Sem Kriegse besessen hätte. Die russischen Nieserfägen beteiligen, ihre Beigäftigung überhaupt nit bot Letzte Nachrichten und Depefchen.
dem 1. April 1906 aufzugeben. Die Firma Wilh. Reinecke verpflichtet sich, sämtliche Unterzeichneten ununterbrochen bis zum Die Aussperrung im sächsisch- thüringischen Textilgewerbe. 1. April 1906 zu beschäftigen. Die Gehülfen können eine Kommission ernennen, die über bestehende Differenzen mit dem Arbeit- Glauchau, 3. August. ( W. T. B.) Der Glauchauer Zeitung" geber verhandelt. Die Nichtinnehaltung obiger Bestimmungen er zufolge hat die heute in Greiz stattgehabte Versammlung des wirkt eine Konventionalstrafe von 100 m. für jeden fächsisch- thüringischen Weberverbandes befchloffen, die Betriebe am einzelnen Arbeiter sowie von 100 m. für jeden einzelnen 19. August zu schließen. Den Arbeitern mit 14tägiger Kündigung Fall für die Firma zur Ueberweisung an eine Wohltätigkeitsanstalt. wird morgen gekündigt. Alle früheren Abmachungen über Lösung der Arbeitsverhältnisse berlieren hierdurch ihre Gültigkeit."
bedeuteten nicht, daß Rußland ein Quantité négli geable" geworden wäre oder daß die Japaner als Resultat ihrer lebten Siege eine solche Suprematie erreicht hätten, daß das russische Reich sie als einen wirklichen Feind ansehen müßte. Wie die Dinge augenblicklich lägen, hätten die Japanernicht solchen Fortschrittgemacht, wie allgemein geglaubt würde; sie müßten noch viers mal soweit vorrücken, als sie es bisher getan haben, um das eigentliche Rußland zu erreichen, und in diesem Falle allein tönnten sie sich in der Lage fühlen, Friedensbedingungen borzuschreiben. Trotz der herbei Stritit an dem Verhalten der Arbeitgeber, und Was sich im Innern des Reiches zutrage, fönne feinen Einfluß auf obgleich sie auch in dieser wie in allen früheren Versammlungen zu die äußere Politik haben und noch weniger auf Fortdauer oder Ende freier Aussprache aufgefordert wurden, meldete sich keiner der an des Krieges. Witte deutete aber an, daß er tros dieser Anwesenden Arbeitgeber oder Vertreter von Arbeitgebern zum Wort. sichten alle Anstrengung machen würde, um mit ungeteiltem Beifall wurde die Aufforderung, auszuharren Frieden zu schließen; er fügte dann noch hinzu, er sei für im Kampf, von der Versammlung begrüßt. Folgende Resolution den Frieden gesinnt als Russe und als ein Mann, der stets dahin ge- wurde einstimmig angenommen: strebt habe, den Krieg zu vermeiden, und der begriffen habe, daß Die Versammlung erklärt in Anbetracht der Forderungen der fast die gesamte Welt den Streit beendet zu sehen wünsche. Um Unternehmer: Ehe die Kollegen ihre Organisation verraten und dieses Ziel zu erreichen, sei es aber notwendig, daß die Japaner von austreten, sind sie fest entschlossen im Ausstande zu verharren. Die denselben Gefühlen erfüllt seien; sie müßten überzeugt sein, daß für Versammlung erklärt jeden für einen Verräter an der Arbeiterfache, Rußland der Friede wünschenswert, aber durchaus nicht under den Lockungen der Fabrikanten folgt und vor Beendigung des umgänglich notwendig sei. Rußland werde niemals Streits die Arbeit aufnimmt". auf Bedingungen eingehen, welche auch nur dem Anschein nach seine Eigenliebe verleben könnten.
amt gewandt hat.
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Der Etat des Auswärtigen Amtes vor dem Unterhause. London , 3. August. ( W. T. B.) Bei der Verhandlung über den Etat des Auswärtigen Amtes wendet sich Dilte( lib.) gegen die Anschauung, als ob das Ministerium zur Durchführung der auswärtigen Angelegenheiten unbedingt im Amte bleiben müßte. Er führt aus, die außergewöhnliche Erregung, die in den letzten zwei bis drei Wochen in England und mehr noch auf dem Kontinent sich wegen der auswärtigen Lage geltend gemacht habe, sei nicht berechtigt gewesen. Es sei behauptet worden, eine große Militärmacht habe beabsichtigt, eine andere große Militärmacht anzugreifen. Aber jeder, der sich mit den militärischen Angelegenheiten der Jetzt zeit beschäftige, fei überzeugt, daß, wenn eine solche Absicht vorgelegen hätte, man nicht von dieser Absicht, sondern von einem Angriff selbst gehört hätte. Ferner sei man in der ganzen Welt allgemein der Ansicht gewesen, daß England im Begriff gewesen Der Arbeitgeber Verband für die Pelztvarenbranche sowohl als sei, eine große Militärmacht anzugreifen, aber jeder wiffe, wie Es ist wirklich unklar, was Herr Witte mit seiner Redseligkeit die beiden Gehülfen- Organisationen der Kürschner erklären uns grundlos diese Ansicht gewesen ist. In bezug auf das englischeigentlich bezweckt. All die schönen Reden tann er sich ja für die durch Zuſchriften, sie hätten das Einigungsamt nicht angerufen. japanische Bündnis erklärt Redner, es sei für England nicht Friedensunterhandlungen selbst aufsparen, falls er sich, was wir Beide Teile haben recht. Es ist ein Verein der Haus- möglich, ein Interesse an den Friedensbedingungen beim Schlusse freilich nicht glauben, irgend welchen Eindruck davon verspricht. industriellen der Belzwarenbranche, der sich an das Einigungs- des russisch - japanischen Strieges zu verleugnen, andererseits fei Wenn er aber an einen Friedensschluß nicht glaubt, wozu dann die es aber auch nicht möglich, den Plan eines unbedingten Offensivganze Reise? Nun, die Japaner werden dem Schwäßer wahrscheinDer Streit der Leitergerüstbauer bei der Firma Gutsche in und Defensiv- Bündnis für alle Teile der Welt ins Auge zu fassen. lich ebenso bündig wie nachdrücklich Klarmachen, daß er entweder er. Friedenau ist beendet. Noch am Mittwoch spät abends hat eine Eine derartige Verständigung müsse fich offenbar auf die Aufrechtklärt, welche Bedingungen Rußland zu akzeptieren bereit ist, oder Berhandlung des Herrn Gutsche mit einem Vertreter der Orts- erhaltung des status quo beschränken. England müsse den Geverwaltung Berlin I des Zentralverbandes der Handels-, Transport- danken zurückweisen, daß es eines Bündnisses mit einer ausaber seinen Reisekoffer schleunigst wieder packt. Denn wenn und Verkehrsarbeiter stattgefunden, welche schließlich zu einer ländischen Militärmacht zur Verteidigung der Grenze Indiens durch Bäterchen an den erhaltenen Prügeln noch immer nicht genug hat, Ginigung führte. Herr Gutsche erklärte sich bereit, die fremdländische Truppen bedürfe. Das englisch - französische Ueberkann ihm ein Verständnis seiner Lage nur durch neue Prügel bei- Differenzen, welche hinsichtlich der Fahrzeitvergütigung welche hinsichtlich der Fahrzeitbergütigung nach eintommen und das englisch - japanische Bündnis seien auf den gebracht werden! Teltow und Pankow bestanden, zu begleichen. Auch ist Frieden gerichtet und es bestehe aller Grund zu der Hoffnung, daß, Eine zweite Rede Wittes. den einzelnen Arbeitern die prozentuale Bulage für geleistete wenn einmal der gegenwärtige Krieg zu Ende sei, das gemeinsame New York , 3. Auguft. Gleich nachdem der Dampfer Kaiser Nachtarbeit ausgezahlt worden. Im übrigen wurde feitens des Wirken der drei Mächte England, Frankreich und Japan den Frieden New York , 3. August. Gleich nachdem der Dampfer Kaiser Herrn Gutsche zugestanden, daß Maßregelungen nicht stattfinden für lange Zeit sichern werde. Im Hinblick auf Deutschland weist Wilhelm der Große" am Pier festgemacht hatte, überreichte der und alle Streitenden, soweit Arbeit vorhanden ist, wieder eingestellt Redner den Gedanken zurück, daß England von seinem Wege abrussische Friedensunterhändler Minister Witte dem Professor von werden sollen. Da im Laufe des Donnerstags sich herausgestellt gehen solle, um den Gefahren zu begegnen, die durch das AnMartens nachfolgende Erklärung, die dieser mit lauter Stimme den hat, daß Arbeit genügend vorliegt, nehmen sämtliche am Streit be- wachsen der rivalisierenden Flotte entständen. Wenn irgend jemand Vertretern der Presse vorlas: feiligte Arbeiter die Arbeit am Freitag wieder auf. Eine Sigung in mystischer Zukunft gewiffe Gefahren sehe, solle man diesen nicht " Ich komme mit der Ermächtigung, die Bedingungen kennen ber paritätischen Schlichtungskommission, welche am Freitag statt entgegenwirken und dies llebel, das einer in ferner Zukunft vorauszu lernen, die unser tapferer Gegner als Grundlage für die finden sollte, ist durch die Einigung der streitenden Parteien über- fähe, auf diese Weise gleich herbeiführen. Es gebe Leute, die einen Friedensunterhandlungen für nötig erachtet. Ich bemerke aus flüssig geworden. dauernden Frieden dadurch herbeizuführen dächten, daß sie einen drücklich, daß es mein ernster Wunsch ist, daß jede der beiden ewigen Krieg entfesselten.( Gelächter.) Die Regierung beanspruche ritterlichen Nationen, die ihre erste nähere Bekanntschaft Der Streit in der Tempelhofer Motorfahrzeugfabrit( Firma für sich das Vertrauen, daß sie ein gutes Ginvernehmen mit Frant auf dem Schlachtfelde machten, bei der anderen schäzenswerte Gottschalt) dauert unverändert fort. Nach dem bisherigen Verlaufe reich und den Vereinigten Staaten unterhalte. Ale Parteien Eigenschaften entdeckt haben möge, die sie bestimmen werden, diese des Streits zu urteilen, glauben die Ausständigen alle Ursache zu Englands aber billigten eine solche Politik, die durch einen Wechsel Bekanntschaft weiter zu pflegen, bis sie sich zu dauernder haben, auf einen Erfolg zu hoffen. Arbeitswillige sind in den Be- der Regierung nicht aufs Spiel gesezt sei. Fibalan Hope Freundschaft ausreift. Inzwischen indessen müssen die triebe nicht vorhanden. Es scheint auch, als mache die Firma gar wendet sich gegen die Ansicht, daß England zur Feindseligkeit gegen Bedingungen, die die Japaner stellen, zuerst erivogen und auf ihre feine sonderlichen Anstrengungen, Arbeitswillige zu erhalten. Da irgend eine Macht verpflichtet sei, weil es sich mit einer anderen Annehmbarkeit durch Rußland hin geprüft werden, bevor dieses nun aber ein solcher Betrieb die Arbeitsleistung von 150 streifenden Macht freundschaftlich gestellt habe. Josef Walton( lib.), ers in formelle Friedensunterhandlungen eintreten kann. Bisher war Arbeitern auf die Dauer nicht entbehren kann, so dürfte es sich die klärt, die offene Tür in Schantung scheine gefährdet zu sein und es in solchen Fällen üblich, daß alle solche Präliminarien vor dem Firma doch vielleicht bald überlegen, ob es nicht richtiger wäre, die Deutschland scheine dort zu wiederholen, was Rußland in der Zusammentritt der Bevollmächtigten, deren Aufgabe es ist, die zweifellos durchaus berechtigte Forderung der Ausständigen( Weiter- Mandschurei getan habe. endgültige Einigung herbeizuführen, erledigt wurden. Die Tat- zahlung der fürzlich gewährten und dann wieder zurückgezogenen sache, daß der Kaiser einwilligte, von dieser alten diplomatischen Lohnerhöhung um 5 Pf. pro Stunde) wieder zu bewilligen. Bis Gepflogenheit abzuweichen und eine Mission zu ernennen, die sich dahin ist der Betrieb von Metallarbeitern, Holzarbeitern und mit den Bedingungen unseres tapferen Gegners bekannt machen Lackierern nach wie vor streng zu meiden. foll, ist ein beredtes Zeichen der freundschaft. lichen Gefühle, die er und seine Untertanen dem Volke der Vereinigten Staaten gegenüber In der Porzellanfabrik von Retsch u. Cie. in Wunsiedel find hegen. Jetzt möchte ich Ihrem Volke sagen und beweisen, daß zwischen der Leitung und den Brennern ernste Differenzen aus es der heiße Wunsch des Kaisers und des russischen gebrochen. Den Arbeitern wird zugemutet, sich einen wöchentlichen Voltes ist, die Bande der Freundschaft zwischen Abzug von 2-5 M. machen zu lassen. In einer am 1. August abden beiden Völkern noch mehr zu fräftigen. In gehaltenen Versammlung der Zahlstelle wurde eine Kommiffion gefolge dieses aufrichtigen Wunsches hat der Kaiser, ohne auf andere wählt, welche das weitere zu veranlaffen hat. Erwägungen Rücksicht zu nehmen und ohne zu zögern, die herz- Arbeiterinnen meldeten sich in dieser Bersammlung zur Organisation. liche Einladung Ihres ersten Bürgers angenommen. Wenn auch Zuzug ist strengstens fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter die Bestrebungen, eine gemeinschaftliche Grundlage für die werden um Abdrud gebeten. Friedensunterhandlungen zu finden, zurzeit fehlschlagen follten, so würde doch der von dem Kaiser und dem russischen Wolfe gegebene Beweis der Freundschaft noch weiter als be merkenswertes Ereignis bestehen bleiben und, wie ich zubersichtlich hoffe, weitreichende wohltätige Ergebnisse für die beiden großen Völker des Ostens und des Westens zeitigen."
Auf die nüchternen, kaufmännisch rechnenden Amerikaner wird diese schwülstige Liebeserklärung an die Amerikaner schwerlich einen tiefen Eindruck machen. Wenn Herr Witte sich eingebildet haben sollte, seine Friedensreise nach Amerika zwar nicht zum Friedensschluß, aber zu einem großen Pump ausnuten zu können, so dürfte er sich doch wohl getäuscht haben. Bei alledem braucht man am Zustandekommen des Friedens noch nicht zu verzweifeln, find doch während des ganzen Krieges solch pomphafte russische Reden immer nur die Einleitung zum Rüdzug gewesen!
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Väterchen will noch mehr Blut fließen sehen! Petersburg, 1. Auguft. Der Bar hat, wie das Amtsblatt mitteilt, auf eine Adresse aus Chabarowka telegraphisch seine herzliche Billigung des in der Adresse ausgedrückten Wunsches nach Fortsehung des Krieges bis zur Zerschmetterung des Feindes und besonders nach Abweisung des Gedankens einer Landabtretung oder Kriegsentschädigung ausgedrückt. Bei den bekannten Charaktereigenschaften des Zaren ist kaum anzunehmen, daß er mit diesem Telegramm einen bloßen Bluff beabsichtigt. Hier herrscht auch allgemein die Ueberzeugung, daß die gegenwärtige Regierung feinen Frieden schließen kann, da sie für eine Landabtretung oder die Bahlung einer Kriegsentschädigung teine genügende Unterstützung im Volfe zu finden glaubt, während doch selbst die„ Nowoje Bremja" zugibt, daß Japan nicht ohne das eine oder das andere, oder gar beides, Frieden schließen kann.
am
Deutfches Reich.
Fizmaurice( lib.) erklärt: Es würde unheilvoll sein, wenn England sich plötzlich von dem Bündnis mit Japan zurückziehen würde. In der auswärtigen Bolitit fei Kontinuität von wesent licher Bedeutung. Ein der Wechsel in Regierung Großbritaniens dürfe nicht zum Faltor in den Berechnungen der fremden Mächte werden. Unterstaatssekretär des Aeußeren Earl of Berch erkennt namens der Regierung den sehr freundlichen Ton sämtlicher Redner an. Dies sei ein deutlicher Beweis der Geschicklichkeit des Staats. sekretärs of Lansdowne in der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten gewesen und ebenso ein guter Beweis gegenüber dem Auslande für Einundzwanzig die Tatsache, daß Kontinuität in der äußeren Politik nicht so gewohnheitsmäßig in England fehle, wie in einigen Ländern zu denken scheine. denken scheine.( Beifall.) Redner fährt fort, ich gebe zu, daß unter den jezigen Um ständen große politische Fragen, wie sie Dilfe erwähnte, nicht besprochen werden können. Es ist flar, daß er feinen für die Effen, 3. Auguft.( Eig. Ver.) Im Laufe des geftrigen Nach- Allgemeinheit nützlichen Zwede dienen würde, im gegenwärtigen Augenmittags fand in Bochum eine Rebiertonferenz der Ber - blid irgendwelche Aenderungen in der Lage in Ostafien zu besprechen, die treter der Bauarbeiter Organisationen statt, in vielleicht durch den jezigen Krieg herbeigeführt werden könnten oder Wechsel, deren Einführung in das welcher auch die Zentralvorsitzenden der verschiedenen Organisationen durch Abänderungen und Wechsel, anwesend waren. Die Sechser- Kommission legte nachfolgende Re- englisch- japanische Bündnis man möglicherweise für wünschenswert halten tönnte, wenn es überhaupt für richtig gehalten wird, das solution vor: Bündnis zu erneuern.
Zum Kampf im westfälischen Baugewerbe.
" In Anbetracht dessen, daß der Arbeitgeberbund für das Baugewerbe im rheinisch- westfälischen Industriegebiet es abgelehnt hat, schon in diesem Jahre eine Lohnerhöhung zu gewähren und daß daran die angebahnten Unterhandlungen gescheitert sind, beschließt die Versammlung:
in eine
man
Percy fährt fort: Ich habe jedoch mit Befriedigung Kenntnis genommen von den von den Rednern der Opposition abgegebenen Erklärungen, daß keine Meinungsverschiedenheit unter den Mits gliedern der Opposition herrsche hinsichtlich der Ansicht, daß es wünschenswert sei, das Bündnis zu erneuern. Auch schließe ich 1. Die Sechfer Kommiffion wird beauftragt, ernente Verhandlung erst dann einzutreten, an und glaube, daß diefe teinen besonderen Anlaß zu Befürchtungen mich den Ausführungen Dilfes über die allgemeine Lage in Europa wenn der Arbeitgeberbund sich zursofortigen gibt. Ich meine sogar, daß gegenwärtig viel weniger Grund zu Regelung der Lohnfrage bereit erflärt. Besorgnis vorliegen würde, wenn eine solche nicht vorhanden wäre 2. In den Kreisen Dortmund , Bochum , Hörde, Essen, Gelsen- für den ganz unnötigen Scharfsinn von Menschen ohne Verantfirchen und Redlinghausen ist von den einzelnen Arbeitgebern wortung, die beständig England macchiavellistische Motive beimessen, die fofortige Einführung der zehnstündigen an denen es aber vollständig unschuldig ist, und die stets meinen, Arbeitszeit und ein Stundenlohn von 55 g. England fönne fein lebereinkommen mit einer Macht treffen, ohne für Maurer und Zimmerer sowie von 45 fg. gleichzeitig etwas Feindseliges gegen ein anderes Land zu beabfür Bau- Hülfsarbeiter zu fordern und für fichtigen.( Beifall. die Durchführung dieser Forderung in den Kampf einzutreten.
3. Der Kampf ist von den beteiligten Organisationen gemeinfam unter gegenseitiger Solidarität zu führen. Die Kampftaltit hat sich nach den örtlichen Verhältnissen zu richten und ist in den einzelnen Orten gemeinsam mit der Sechser- Kommiffion festzusetzen.
In den Orten, welche nicht innerhalb der unter 2 genannten Orte liegen, ist die Höhe der Lohnforderung in den einzelnen Drten in Verbindung mit der Sechser- Kommission zu bestimmen."
Diese Resolution wurde einstimmig angenommen. Es wurde dann noch beschlossen, daß diese Resolution in den Städten bis spätestens Freitag den einzuberufenden gemeinsamen Mitgliederversammlungen beider Organisationsrichtungen zur Abstimmung vor gelegt werden solle. Den Organisationen in den fleineren Orten foll bis spätestens Sonntag Zeit gegeben werden, Stellung zu der Resolution zu nehmen.
In einer bereits gestern in Bochum stattgefundenen Mitgliederversammlung gelangte die Resolution glatt zur Annahme. Die Effener Bauarbeiter nehmen heute abend im Alfredushaufe Stellung dazu.
Marinevermehrung.
London , 3. Auguft.( W. T. B.) Die Admiralität hat zwölf Torpedobootzerstörer mit Turbinenbetrieb und einem Deplazement von 230 Tonnen für den Küstendienst in Bestellung gegeben.
Drohender Ausstand der westaustralischen Minenarbeiter. Berth( Westaustralien ), 3. August. ( W. T. B.) In den hiefigen Goldfeldern droht ein ausgedehnter Ausstand auszubrechen infolge der Herabsetzung der Löhne für verschiedene Arbeiterklaffen. Mehrere Minen sind bereits geschlossen worden.
Untergang eines Lotsenschoners.
Cuxhaven , 3. August. ( W. T. B.) Ueber den Untergang des Lotsenschoners Nr. 4 wird ausführlich gemeldet: Als der Dampfer Möwe" der Bremer Dampfschiffahrts Gesellschaft Argo, der Die Bestimmung hatte, durch den Kaiser Wilhelm- Kanal nach der Ditsee zu fahren, morgens um 4 Uhr von dem südsüdost bon Norderney kreuzenden Curhavener Lotsenschoner Nr. 4 einen Lotfen übernehmen wollte, erfolgte ein Zusammenstoß zwischen
Die Aussperrung der Kürschner . Am Mittwochabend fand im Alten Schüßenhaus wieder eine stark besuchte öffentliche Kürschnerversammlung statt. Die Bewegung hat sich noch weiter ausgedehnt, indem Sonnabend die Arbeiter und Arbeiterinnen von Leonhardt in der Pappel- Allee, am Dienstag die von Stille in der Kronenstraße die Arbeit einstellten. Unnötige Scherereien hat fich die Firma Salbach bei der Aussperrung bereitet. Sie weigert Der Streit der Bauschloffer von Hamburg und Umgegend ist be- beiden Schiffen, wobei der Lotsenschoner von dem Dampfer in der sich nämlich den Ausgesperrten ihre Sparguthaben, die aus Lohn- endet. In der am Dienstagabend stattgehabten Versammlung der Mitte durchschnitten wurde und binnen 10 Minuten fant. Die aus einbehaltungen von wöchentlich 2 M. für Gehülfen, 1 M. für Streifenden wurde den Abmachungen mit der Imung zugestimmt. 5 Mann bestehende Besatzung fowie 6 an Bord befindliche Mamsells entstanden sind, auszuzahlen. Es handelt sich um Danach beträgt die Arbeitszeit ab 1. April 1906 neun Stunden Cuxhavener Staatslotfen vermochten, sich in den beiden Booten des Summen von 23 bis zu 50 M., im ganzen um ungefähr 600 M.( bisher zehn Stunden), während die weiteren Vereinbarungen Schoners zu retten. Ste wurden heute mittag gegen 1 Uhr von der Das Verhalten der Firma ist um so unverständlicher, als die Lohnzuschläge für Leberarbeit, Nacht- und Sonntagsarbeit, Minimal- Möwe hier gelandet. Wie es heißt, trifft die Schuld au dem Unfall 13 Arbeiterinnen und 6 Gehülfen ja nicht freiwillig die Arbeit lohn 2c.jofort in Kraft treten. Das Resultat des zehnwöchigen den Dampfer, da das Segelschifi infolge flauen Windes schlecht niedergelegt haben, sondern mit der bekannten Arbeitgeberforderung Stampfes bilden die Erringung des Neunstundentages und die Be- manövriren fonnte und der Dampfer hätte ausweichen müssen. Austritt aus dem Verband" gekündigt worden sind. Sie haben feitigung der ärgsten Mißstände. Jst auch nicht alles erreicht worden, nun Klage beim Gewerbegericht erhoben und Herr Salbach wird sich so können die Hamburger Bauschlosser doch mit dem Ausgang des Bergsturz im Aostotale. München , 3. Auguſt. ( W. T. V.) am heutigen Freitag über sein sonderbares Berhalten äußern müssen. Stampfes aufrieden sein. Die Innung stellte sich von Hause aus Die Firma W. Reine de in der Neuen Friedrichstraße sucht sich auf dem rein ablehnenden Standpunkt; erst als die größeren Be- ie den Münchener Neuesten Nachrichten" aus Bozen gemeldet ihre Arbeitswilligen durch folgenden Vertrag zu sichern: triebe absprangen und sich nicht mehr unter die Fuchtel der Klein- wird, fand bei Noyers im Aostatale ein großer Bergsturz statt, woDie unterzeichneten Kürschnergehülfen verpflichten sich, sich funden worden. Zur Hilfeleistung ist um Entsendung von Militär an dem Streit, inszeniert vom Deutschen Kürschnerverband, Bahl- protzen beugten, sahen diese ein, daß ihre Position unhaltbar war. bei eine Anzahl Personen verunglückte. Bis jetzt sind 12 Zote geersucht worden. stelle Berlin und vom Verband der Kürschner Berlins , nicht zu Verantwv. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th.Glade, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr, u, Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt
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