Nr. 181. 22. Jahrgang.

1. Beilage des„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Die russische   Revolution.

Die agrarische Bewegung.

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Petersburg, 3. August.  ( Laffan- Meldung,) Das Blatt Ruß" meint, die infolge schlechter Ernten zu erwartende Not in 26 Gou­bernements werde der Notzeit des Jahres 1891 gleichkommen. Die Börsen- Zeitung  " sagt, einerlei, was für Reformen geplant oder eingeführt werden, eine Beruhigung könne nicht eintreten, bevor Agrarfrage geregelt sei.

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Das Polizeidepartement berichte heute dem Regierungsboten, bei dem Zusammenstoß der Truppen und Bahnarbeiter in Nowo­ rossijsk   am 1. d. M. feien 13 Arbeiter und ein Kosak getötet und

20 Arbeiter verwundet worden.

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Mit Gott   für Zar und Reich!

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Gefährliche Bässe nach Rußland  .

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Sonnabend, 5. August 1905.

Deutfches Reich. Zum Kampf im westfälischen Baugewerbe.

schränkter Haftung, deren Kapital zusammen 20,56 Millionen Mark und Arbeitsstätte auf derselben verzeichnet fein. Jeder Kleber, der ausmacht, neu gegründet worden. Nach der Höhe des Gründungs- fich nicht im Besitz einer Kontrollkarte befindet, arbeitet unter den tapitals geordnet war das Bankgewerbe am stärksten an den Neu- vertragsmäßigen Bedingungen. Die Karten werden verabfolgt gründungen im Juli beteiligt. Es partizipierte an der Gesamt- Sonntag, den 6. August, bon 9-12 Uhr, in folgenden Lokalen: fumme mit nicht weniger als 12,85 Millionen Mart. Fast ebenso groß Krüger, Lychenerstr. 7; Stephan, Wienerstr. 31; Bade, Kunkelstr. 6; wie im Bankgetverbe war der Kapitalzufluß in der Industrie der Metalle Pantow, Perlebergerstr. 32; Rickert, Steinmetzstr. 35. Ferner Sonn und Maschinen. 24 Gesellschaften, darunter fünf Aktiengesellschaften, abend und Sonntag bei Merker, Bergstr. 10, und Rait, Charlotten wurden mit einem Kapital von 12,61 Millionen Mart eröffnet. burg  , Goetheftr. 28/29, fowie täglich von 7-9 Uhr vormittags im Die Neubildung von Terraingesellschaften und Baugeschäften erforderte Arbeitsnachiveis Rückerstr. 9. Die Verbandsleitung. ein Kapital von 5,48 Millionen Mart, an dem die Terrain- Aftien­gesellschaft Berlin- Mariendorf und die Kasseler Boden- A.- G. mit je Alles ruhig.. 籍 2 Millionen Mark beteiligt find. Von der günstigen Bautätigkeit Petersburg  , 4. August. Wie der Nowoje Wremja" aus wurde die gewerbliche Unternehmungsluft auch in der Induſtrie der Essen, 3. Auguft.( Eig. Ber.) Die Soziale Kommiffion" Notvoroffijst telegraphiert wird, sei der Verkehr auf der ganzen darunter zwei Aktiengesellschaften, zu zählen, die mit einem Rapital zusammen. Die Herren Beigeordneten Wiebe und Stadtbaurat Steine und Erden angeregt. Zusammen sind hier 15 Neugründungen, des Stadtverordnetenkollegiums trat heute mittag zu einer Sigung Wladikawkasbahn wiederhergestellt. Alle Züge verkehren wieder fahrplanmäßig. Die Hauptagitatoren seien verhaftet worden. Die bon 5,09 Millionen Mark ausgestattet sind. Die Nahrungs- und ud ud berichteten über den Einfinß der Aussperrung auf die Gerüchte, daß bei den jüngsten Unruhen 70 Personen, darunter auch Genußmittelindustrie weist keine Neugründung von mehr als 800 000 m. städtischen Tief- und Hochbauten. In den ersteren ist bislang keine Weiber und Kinder getötet worden seien, seien falsch. Anfangstapital auf. Neun Gesellschaften mit einem Gesamtkapital Stodung eingetreten, jedoch sind beim Bau der Töchterschule die bon 2,93 Millionen Mark find als neu zu verzeichnen. Für die Lederindustrie ergibt die Statistik 3 neue Gesellschaften mit dem Berpuzarbeiten noch weit im Rückstande. Auch sind eine Reihe chemische Industrie mit 2 größeren und 5 kleineren Neugründungen, Letztere hätten über die ausführende Firma Moldrings u. erheblichen Kapital von 2,49 Millionen Mark. Schulbauten ins Stocken geraten. Die Schuld daran sei aber nicht Dann folgt die den Unternehmern, sondern dem Vorgehen der Arbeiter beizumessen. die zusammen ein Kapital von 1,61 Millionen Mark repräsentieren. Fischer die Sperre verhängt.( Das taten aber die Arbeiter erst In den übrigen Industriezweigen sind die Neugründungen spärlicher, infolge vorgekommener Tarifbrüche!) Schließlich wurde folgender In der letzten Nummer der„ Birschewyja Wjedomosti" Rouanet richtete gestern an den Justizminister Chaumier ein Zum Pariser Zuckerkrach. Der sozialistische Abgeordnete Beschluß gefaßt: Die Kommission stellt fest, daß der Einigungsversuch zur befindet sich unter der Rubrik Chronik" folgende Notiz: langes Schreiben, indem er eine Interpellation wegen folgender Beilegung des Streites im Baugewerbe ergebnislos berlaufen ist. " Offizierswitwe, die mit fünf Kindern der Not erliegt, fleht Buntte ankündigte: 1. Betreffs der Maßnahmen gegen jene Ein Teil der Kommission sieht die Frage, ob auf städtischen Bauten mildtätige Menschen um Hülfe an. Die Pension wird noch Spekulationen, die den französischen   Zudermarkt zum Schaden der bisher ausgesperrt worden ist, tatsächlich noch nicht für genügend ge­nicht ausgehändigt, die Miete ist nicht bezahlt, Kinder haben französischen   Zuckererzeugung und zum Nutzen der ausländischen flärt an und wünscht Vertagung, um weiteres Material zu teine Stleidung, selbst frank. Anastasija Mischuzinskaja, Peters- Märkte erschüttern. 2. Ueber den Schutz, den die Regierung und sammeln." burg  , Balschaja Puschterstajastr. 29-31, Quergebäude 24". die Justizbehörden Herrn Jaluzot angedeihen lassen, der die Spar Der Petersburger Syn Otetschestwa" bringt folgendes Rouanet führt an, daß Jaluzot   in den ihm gehörenden nationalistischen Sitzung, an der außer der Sechser- Kommission auch die Vertreter abteilung des Printemps" in unredlicher Weise berwaltet habe. Eine am Mittwoch, den 2. August, in Bochum   abgehaltene zur Beachtung der Militärbehörde:" Schon nicht das erste Mal Blättern den Kredit des Staates angegriffen und hierdurch viele der in Frage kommenden Zentralvorstände, sowie Vertreter der wenden sich die vom Kriegsschauplatze zurückgekehrten ver- leichtgläubige Leser dieser Blätter in der Tat beranlaßt, hat, ihre Maurer, Bauhülfsarbeiter aus allen Drten wundeten Offiziere an die Redaktion um Hülfe. Gestern kam Einlagen aus der staatlichen Sparkasse zurückzuziehen und des Aussperrungsgebietes teilnahmen, beschäftigte sich zunächst mit wieder ein Oberst N. in Uniform und mit verbundenem Arm der Sparabteilung des Printemps" anzuvertrauen. Anstatt nun der Situation im allgemeinen. Festgestellt wurde, daß in 34 Orten und teilte uns mit, daß er in Erwartung bis ihm die Pension gegen Jaluzot, der jetzt die Rückzahlung der Einlagen verweigere, zusammen 10 145 Bauarbeiter ausgesperrt find. Davon sind gewährt wird, buchstäblich hungert. Ist es denn wirklich nicht gerichtlich vorzugehen, habe die Regierung die großen Bant 4342 Maurer Mitglieder des christlichen und 3879 Mitglieder des möglich, Maßnahmen zu treffen, um zu verhindern, daß ver- unternehmungen zur Intervention veranlaßt, um die Interessen der Zentralverbandes. Von den Zimmerern find 624 Mitglieder des wundete Offiziere betteln gehen?" Einleger des Printemps" zu schüßen. Die langmütige Haltung Bentral und 140 Mitglieder des christlichen Verbandes. 914 Bau­der Gerichtsbehörden in dieser Angelegenheit sei ein öffentliches Hülfsarbeiter find Mitglieder des Zentral- und 246 des christlichen Aergernis. Verbandes. Von den Ausgesperrten entfallen auf Tatsächlich scheint Jaluzot seine Stellung zum Warenhaus die sogenannten Vertragsgebiete 3057 Maurer  , London  , 4. Auguft. Der Journalist Brailsford und der Schau- Printemps" dazu benutzt zu haben, um dessen Fonds für seine 480 Baubülfsarbeiter und 270 8immerer. Augenblicklich spieler Mac Culloch standen heute vor Gericht unter der Anklage, Privatzwecke heranzuziehen. Er soll der Printemps- Gesellschaft über zu unterstützen sind noch vom christlichen Verband 898 Maurer, sich durch falsche Angaben vom Auswärtigen Amte Bässe nach Nuß  - 7 Millionen Frank schulden und sie veranlaßt haben, sich mit weiteren 38 Bimmerer und 37 Bauhülfsarbeiter. Von den Zentralverbänden land verschafft zu haben. Sie wurden des Betruges für schuldig 1,7 Millionen an seinen Zuckerspekulationen zu beteiligen. Ein Teil 852 Maurer, 183 Bimmerer und 238 Bauhülfsarbeiter. Bei der befunden, zu je 500 Pfund Geldstrafe verurteilt und bis zu deren diefer Gelder stammt aus der Sparkaffe, die der Printemps  " für Berichterstattung über die stattgefundenen Verhandlungen wurde Bahlung in Haft genommen. leine" Leute eingerichtet hatte. Die Sparguthaben betragen nach besonders die vollständig unparteiische Haltung des Vorsitzenden einer Meldung der„ Liberté" 3 284 291 Frant. Davon find gleich der Verhandlungs- Kommission, Herrn Beigeordneten Dr. Wied­am ersten Tage des Ansturms auf die Sparkasse 700 000 Frant feldt, und dessen Bestreben, den Frieden herbeizuführen, offen zurückgezahlt worden. Weitere flüffige Mittel sind nicht vorhanden, und allerseits anerkannt. Auch billigte man teilweise das Ver­und mußte deshalb vorläufig die Auszahlung sistiert werden. Vom halten der Arbeitervertreter. Ein großer Teil der anwesenden Kapitulation der russischen Sachalin  - Truppen. Gericht ist ein Verwalter eingesetzt. Vertreter aber glaubte, man hätte den Arbeitgebern ein so weit­Tokio, 4. Auguft. Wie das„ Reutersche Bureau" meldet, hat Courier" aus Paris   gemeldet, dort an der Börse sei man der Ansicht, würden unter feinen Umständen die Arbeit be­Betreffs der Verpflichtungen Jaluzots wird dem„ Berl. Börsen- gehendes Zugeständnis nicht machen dürfen. Die Ausgesperrten fich der größte Teil der russischen Besazungsbaß ein Arrangement mit Jaluzot zu stande kommen werde. Jaluzots bingungslos wieder aufnehmen, sondern eine fo= truppen von Sachalin   am 31. Juli den Japanern ergeben. Tokio  , 4. August.  ( Meldung des„ Neuterschen Bureaus".) Die Gesamtverbindlichkeiten werden von kompetentester Quelle auf feines- fortige Lohnerhöhung bei Wiederaufnahme der Arbeit sei Ruffen, die sich am 31. Juli auf Sachalin   ergeben haben, waren der falls höher als 14 Millionen angegeben. Allerdings hat Jaluzot bas mindeste, was für das frivole Vorgehen des Arbeitgeber­Gouverneur, 70 Offiziere und 3200 Mann. bereits im Mai und Juni Differenzen im Betrage von sechs bundes gefordert werden müsse. Die äußerst lebhafte, jedoch sach­Totio, 4. Auguft.( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Nach Millionen Frank gezahlt. Die Ende Juli fälligen Engagements beliche Distusfion zeitigte dann folgende Resolution: Tokio  , 4. August.  ( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Nach liefen sich auf vier Millionen. Die in den Bormonaten erlittenen ausführlicheren Berichten, die über die Uebergabe der russischen Be­fagungstruppen von Sachalin   eingegangen find, griff am 28. Juli Verluste hatten seine Position fo geschwächt, daß es ihm unmöglich eine japanische Kavallerie- Abteilung die Russen bei Baleo an und war, für Deckung dieser vier Millionen zu sorgen, es trat daher die schlug sie nach Süden hin zurück. Am folgenden Tage verfolgte Fälligkeit der für die ganze Kampagne schwebenden Terminengage­die japanische Kavallerie, die Verstärkungen erhalten hatte, den ments im Betrage von noch weiteren zehn Millionen ein. Feind in füblicher Richtung nach Tawlan hin, das 25 Meilen südlich von Rykow liegt. Die Russen machten bei Onol, 25 Meilen nörd lich von Tawlan, Halt. Am 30. Juli sandte der russische Militär­Gouverneur Ljapunow einen Parlamentär, der erklärte, infolge Mangels an Verbandstoffen sei es unmöglich, den Verwundeten Hülfe angedeihen zu lassen. Er sei deshalb aus Gründen der Humanität Offiziöse Bestreitung der Mißernten Rußlands  . Der russischen gezivungen, um Einstellung der Feindseligkeiten nachzusuchen. Der Regierung sind natürlich die von ausländischen Blättern gebrachten Kommandeur der japanischen Streitfräfte verlangte die Uebergabe Nachrichten über die traurigen Ernte- Aussichten in einer großen An­aller Kriegsvorräte, des Regierungseigentums sowie der Karten und zahl russischer Gouvernements höchst unbequem. Sie läßt deshalb Aftenstüde der Militär- und Zivilverwaltung. Die Bedingungen die Petersburger Telegraphenagentur" folgendes Beschwichtigungs­wurden angenommen und die Uebergabe erfolgte telegramm Die Berichte über völlige Miß­am nächsten Tage. ernten, die sogar Hungersnot befürchten ließen, find start übertrieben. Nach zuverlässigen Daten find nur Die Kriegsstimmung in den russischen Hofkreisen Mißernten lokalen Charakters in einem Teile des Zentralgebietes, schildert ein„ Laffan" Telegramm aus Petersburg   wie folgt: In an der mittleren Wolga  , im Wjatka  - und im Dongebiet zu erwarten. Softreisen stellt man sich bei Herannahen des Beginnes der In diesen Gebieten ist der Mißertrag teilweise bedeutend, haupt­Friedensverhandlungen in Washington   entschiedener denn je fächlich beim Roggen, und die Nahrungsnot fordert dort die Unter­auf die Seite der Kriegspartei. General Linewitsch hat stützung der Regierung und privater Streise. Im übrigen Reich ist jetzt angeblich 150 000 Mann mehr als Kuropatkin am Vorabend die Ernte voll befriedigend, in Polen  , im Südwest- und Dniepr­der Schlacht bei Mukden  . In militärischen Streifen wettet gebiet gut, hauptsächlich für Winterweizen und Winterroggen guter man fünf zu eins, daß kein Friede zustande kommen Qualität. Im allgemeinen ist die kommende Ernte taum unter werde. Auch in den Ministerien, in denen man bisher voller mittel. Hoffnung war, herrscht jetzt eine pessimistische Stimmung. Amerikanischer Baumwollmarkt. Die gestern vom Acerbaubureau Bezüglich der Beschäftigung ausländischer Arbeiter während des in Washington   veröffentlichte Schäßungsziffer des Standes der Bauarbeiterausstandes bezw. der Aussperrung derselben ist, nach der New York  , 4. Auguft. Die New York Times  " berichtet: als die Juliziffer. Während lettere die Ernteaussichten mit 77 Broz. gangen, nach der die Beschäftigung ausländischer Polen   in der Baumwollpflanzungen am 1. August ist noch ungünstiger ausgefallen Rheinisch- Westfälischen Zeitung", eine Regierungsverfügung er­Japan hat anscheinend die feste Absicht, die Mandschurei nicht aufzugeben. Sierauf laffen die einschätzte, beträgt die Augustziffer nur 74,9 Proz. Die Folge iſt, Industrie unzulässig ist, und andere von hiesigen Bauunternehmern haftigen Borbereitungen schließen, welche getroffen werden, um die baß an der New Yorker Börse   die Haussepartei wieder völlig die etwa herangezogene ausländische Bauhandwerker ausgewiesen Bahn von Söul nach Fusan   durch einen 150 Meilen langen Er Oberhand erlangt hat. Besonders ungünstig sind nach Angabe werben sollen, falls durch ihre Heranziehung Ruhestörungen zu er des Ackerbauamtes die Ernteaussichten in Louisiana  , Arkansas  , warten find. weiterungsbau durch die Mandschurei mit der chinesischen Ostbahn zu verbinden, ferner der Umstand, daß in größter Gile in Amerita ississippi und Texas  , während Missouri  , Florida  , Oklahoma   und 350 Stahlbrüden, 150 Lokomotiven und 2000 stählerne Wagen be Georgia   gute Reſultate versprechen. stellt worden sind. Die Lieferungen für diese Bestellungen sollen auf dem Landwege gemacht werden, obgleich die Beitersparnis kaum mehr als drei Wochen beträgt.

Der Krieg in Ostasien  .

Japanische Eisenbahnaufträge in Amerika  .

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Pumpversuche Wittes.

New York  , 4. August. Wie der New York Herald  " erfährt, hatte der russische Friedensbevollmächtigte Witte mit Vertretern von einer oder zwei der angesehenſten amerikanischen   Bankhäuser Besprechungen, um ihre Ansichten über eine neue Anleihe zu hören.

Jaluzot bietet folgendes Arrangement an: drei Millionen werden baldigst bar, der Rest von elf Millionen wird in jährlichen Naten bon je einer Million gezahlt. Bur Sicherheit tritt Jaluzot   seinen läubigern seine Bezüge aus der Printemps  "-Gesellschaft ab, welche jährlich anderthalb Millionen betragen.

berbreiten:

Troß diefer ungünstigen Beurteilung liegt jedoch noch immer fein Anlaß zu ernsten Befürchtungen vor. Es sind noch bedeutende Baumwollvorräte aus dem vorigen Jahre vorhanden, und es ist mehr als wahrscheinlich, daß schließlich das Ernteergebnis die obige Schäßung beträchtlich übertreffen wird.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und amgegend.

In Anbetracht dessen, daß der Arbeitgeberbund für das Bau­gewerbe im rheinisch- westfälischen Kohlenbezirk es abgelehnt hat, eine Lohnerhöhung schon in diesem Jahre zu gewähren und daran die angebahnten Unterhandlungen gescheitert sind, beschließt die Versammlung:

1. Die Sechser- Kommission wird beauftragt, in eine erneute Unterhandlung erst dann einzutreten, wenn der Arbeitgeberbund fich zur sofortigen Regelung der Lohnfrage bereit erklärt.

2.

In den Kreisen Dortmund  , Hörde, Bochum  , Effen, Gelsenkirchen  , Ruhrort   und Recklinghausen   ist von den einzelnen Arbeitgebern die sofortige Einführung der zehnstündigen Arbeits­zeit und ein Stundenlohn von 55 Pf. für Maurer und Zimmerer fowie 45 Pf. für Bauhülfsarbeiter zu fordern, und für die Durch­führung dieser Forderung in den Kampf einzutreten.

3. Der Kampf ist von den beteiligten Organisationen gemein sam unter gegenseitiger Solidarität zu führen. Die Kampfa taktit hat sich zu richten nach den örtlichen Verhältnissen und ist in den einzelnen Orten gemeinsam mit der Sechser- Kommission festzusetzen.

4. In den Orten, welche innerhalb der unter 2 genannten Kreise nicht liegen, ist die Höhe der Lohnforderung in den ein­zelnen Orten in Verbindung mit der Sechser Kommission zu be stimmen.

hülfearbeitern ist deshalb Zuzug von Maurern, 8immerern und Bau­für die Zukunft noch aus dem rheinisch- westfälischen energifcher als bisher Industriegebiet fernzuhalten!

Aus dem fächsisch- thüringischen Aussperrungsgebiet. Man schreibt uns aus Meerane   unter dem 3. August: Wenn diese Beilen die Leser erreichen, ist bereits die Entschei dung gefallen, ob sich diese Bewegung zu einer Riesenkatastrophe entwickeln wird, deren Folgen heute nicht zu übersehen sind. In Greis haben sich Färberkonvention und Industrieverein zu einer Generalversammlung zusammengefunden, um darüber endgültig zu beschließen, wie weit die geplante Aussperrung durchgeführt werden foll. Schließen sich die Webereibefizer dem Färberring an, dann wird die deutsche Arbeiterklasse einen Stampf zu führen gezwungen sein, der in ihrer ganzen Geschichte bis heute ohne gleichen war. Ein Zentral- Arbeitsnachweis für die Etuibranche. Und das alles nur deshalb, weil die Meeraner und Glauchauer Aus Induftrie und Bandel. Die Etui- Arbeiter und Arbeiterinnen( Buchbinder- Verband) Färbereiarbeiter mit ihren 13,50 M. nicht mehr leben können und haben in Berlin   kürzlich einen 8entral Arbeitsnachweis 1,50 M. mehr fordern. Weil die Färbereibesizer im Vogtland dieser Neugründungen und Kapitalserhöhungen im Juli. Der flotte für die Etuibranche eingerichtet. Durch den Nachweis soll die Bohnerhöhung nicht folgen wollen und es lieber versuchen, durch eine Beschäftigungsgrad in den meisten Industriezweigen, die steigende Arbeitsvermittelung für die Kollegenschaft über ganz Deutschland   derartige Aussperrung die Arbeiter für alle Zeiten abzuschrecken. Berzinsung des in gewerblichen Betrieben angelegten Kapitals sowie geregelt werden, was der Organisation um so notwendiger erschien. Die Glauchauer und Meeraner Arbeiter aber können nichts zur Ver­endlich die günstigen Aussichten der Marktlage regen die Unter- weil die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Etui- Arbeiter in den meidung dieser drohenden Katastrophe tun; für sie ist es ausge­nehmungslust wieder mächtig an. Beigte schon das erste Halbjahr einzelnen Industrie- Deten äußerst verschiedenartige find. In den schlossen, mit den bisherigen Löhnen ihr Leben weiter fristen zu 1905 eine Steigerung in der Gründung neuer Aktiengesellschaften, so Ortschaften, wo die Organisation bereits festen Fuß gefaßt hat, fönnen. In Glauchau   fand im Mittwoch eine Versammlung der hat der Monat Juli ein weiteres startes Einströmen von Kapital in follen lokale Arbeitsnachweise gegründet werden, falls solche noch Ausständigen statt, welche nach einem Referat des Genossen K na uf die verschiedenen Gewerbe gebracht. Solveit sich diese Bewegung an nicht bestehen, und es hat dann von dort aus eine pünktliche aus Meerane   den Beschluß faßte, auch dann im Streit weiter der Zahl der Neugründungen von Aktiengesellschaften und Gesell- Meldung aller nicht befesten Stellen an die Berliner   Zentrale zu auszuhalten, wenn sich die Webereien der Aussperrung an. schaften mit beschränkter Haftung sowie an der Erhöhung der erfolgen. Wie in der legten Branchenversammlung vom Referenten schließen. Stapitalien schon bestehender Gesellschaften berfolgen läßt, sloth mitgeteilt wurde, find sämtliche Etuifiemen Deutschlands   Die Unternehmerorgane bemühen sich, den Nachweis zu führen, brachte der Monat Juli einen Bustrom bon girta 122,67 Millionen von der Einrichtung des Zentral- Arbeitsnachweises durch Zirkular in daß die Löhne höher feien, als fozialdemokratische Lesarten" er­Mart für gewerbliche Zwecke. Von dieser Summe entfällt Kenntnis gesetzt worden. gäben. Es ist ihnen dieses bis heute aber noch nie gelungen. Wahr zirla die Hälfte, 61 Millionen Mart, auf Kapitalserhöhungen be­bleibt an ihren Beweisführungen nur, daß sich die Färbereibefizer im Vogtland nicht schämen, noch weniger zu zahlen als 13,50 m. pro Woche.

stehender Gesellschaften; die andere Hälfte des Kapitals auf Neu- Kleber! Von Montag, den 7. August, tritt für die nächsten gründungen, und zwar sind 25 Aktiengesellschaften mit einem Aftien 14 Tage die grüne Marte in Kraft. Diefelbe muß sich im vierten fapitale von 41,14 Millionen Mart und 123 Gesellschaften mit be- Felde der Kontrollkarte befinden und muß Name des Unternehmers l