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unters

wähnten Streit führte: In der Präparaturabteilung des Werkes werden schafter und die Mitglieder des Aufsichtsrates festseßt. Da diese Be. I worden sei, was§ 189f der Gewerbeordnung verlangt. Aus diefer die Arbeiterinnen mit dem Einkitten der Koblenfäden in die Glühbirnen schwerden bis in das Jahr 1900 zurüddatieren, würde die Ver- Nicht anführung ergebe sich die ungültigkeit der Anordnung. beschäftigt. Es ist dies eine Arbeit, die eine ungewöhnliche Finger- jährung mit Ablauf 1905 vollendet jein. Der formelle Mangel kann schnell beseitigt werden. Hoffentlich fertigkeit und Afturatesse erfordert, wenn die Arbeiterinnen etwas Zwei Beschwerden sind es besonders, die sie erheben. Die werden ähnliche Einwände fich bald durch die allgemeine Einführung verdienen wollen. Die noble Firma zahlt pro Hundert nur 45 und wichtigste betrifft das von der Vermögensverwaltungsstelle er des Achtuhr- Ladenschlusses erübrigen. 65 Pf., je nach der Sorte; das macht also ungefähr einen halben worbene Rittergut Schönwaldau. Man hat dies Gut seinerzeit Der Namensvetter. Eine Urfundenfälschung durch Gebrauch des Pfennig pro Stüd Bei dieser Bezahlung bringen es geübte vom Patentanwalt Schmitt erworben. Bei der Subhastation brachte eigenen Namens beging der Kaufmann Mag Schichtberg, Arbeiterinnen zu einem Wochenlohn von etwa 10, 11 bis 13 M. das auf 1,6 Millionen bewertete Rittergut nur ½ Million und die welcher unter der Anklage des versuchten Betruges und der schweren Anfängerinnen verdienen in den ersten Wochen kaum das Salz aufs von der Vermögensverwaltungsstelle für ihre Kunden eingetragenen Urkundenfälschung vor dem Strafrichter stand. Der Angeklagte hatte Brot. Hat die Arbeiterin nun das Pech, solche Kohlenfäden schief Sypothefen im Gesamtbetrage von 400 000 m. fielen glatt aus. durch Zufall erfahren, daß ein Namensvetter, der Kaufmann Mag einzufitten, so wurden ihr, die doch nur einen halben Pfennig Man hat sie dadurch zu trösten versucht, daß man ihnen versprach, Schichtberg, bei einer hiesigen Bant ein Guthaben in Höhe von pro Stück bekam, für jedes mißratene Stüd zwei Pfennige vom der neue( gefuchte!) Käufer müsse jene Sypotheken restituieren! 8400 Mart hatte. Er begab sich nach der betreffenden Filiale Lohn abgezogen. Vorige Woche wurden nun eine ganz erhebliche Bis dahin follen die Hypothekenzinsen tatsächlich noch gezahlt werden der Bank und verlangte die Auszahlung des ganzen Depots. Anzahl solcher Stüde als schief zurückgewiesen. Fast alle Arbeiterinnen( Bur Illustrierung der Bewirtschaftung des Gutes wird angegeben, Seitens des Kassierers wurde ihm ein Quittungsformular der Abteilung tamen in Frage, mehrere bis zu 100 Stück, fodaß daß nicht einmal die Jagd verpachtet sei, diese übten die Herren der er vorgelegt, welches mit seinem richtigen Namen diese einen Abzug bis zu 2 M. in der Woche zu gewärtigen hatten. Vermögensverwaltungsstelle selbst aus.) Angesichts dieses Fiaskos zeichnete. Das Geld wurde ihm indessen nicht ausgezahlt, Nicht genug damit, wurde den Arbeiterinnen fategorisch angedroht, findet man es unerklärlich, wie in den Prospekten noch bis in die da der Bankfassierer Verdacht schöpfte. Das Schwindelmanöver daß von jezt ab für die schief eingesezten Fäden nicht mehr 2 Pf., neueste Beit hinein behauptet werden kann, Sypothekenausfälle feien wurde bald darauf entdeckt und der" Pseudodeponent" unter Anflage sondern 5 Pf. abgezogen werden sollten. Da riß den Ge- noch nie zu berzeichnen gewefen. Aehnlich soll es sich mit dem gestellt. Die Straftammer, vor der er im November v. J. stand, quälten doch endlich die Geduld und turg entschlossen rentablen" Grundstück in Moabit verhalten. Dies bringt aller erachtete einen berfuchten Betrug und auch eine Urfundenfälschung Tegten sie die Arbeit nieder. Auf Veranlassung eines Ver- dings 60 000 M. Miete, davon geben aber 30 000 M. Sypotheken- durch den Gebrauch des eigenen Namens für festgestellt und ver treters des Metallarbeiterverbandes schickten sie dann eine zinsen und 16 000 m. Untoften ab! Ferner wird die Vertretung urteilte den Angeklagten zu sechs Monaten Gefängnis. Kommission zum Direktor Dr. Berliner mit der Forderung, die ber 110 Aftien des früheren, jezt flüchtigen Direktors Scheidel an- Hiergegen legte Sch. Revision ein, die vom Reichsgericht als be­unerhörten Abzüge zurückzunehmen und ihnen auch die häufige gefochten, nach dessen jetzigem Aufenthalt( Amerika ) die Behörden gründet erachtet wurde. Der Vorderrichter habe jene Quittungen Wartezeit bei der Arbeitsausgabe zu bezahlen. Der Herr Direktor bergeblich geforscht haben. aber lehnte furzerhand alles ab mit dem Bemerken, es sei ein über als fälschlich angefertigte" Privaturkunden angesehen, indem er er­Urkunde großer Vorrat an Lampen vorhanden, so daß er eigentlich überhaupt wägte, daß das Wesen der Fälschung darin bestehe, daß einer der Schein verliehen werde, als fet sie bon feine Arbeiterinnen gebrauche. Dennoch wolle er den Willigen" die einem anderen ausgestellt, als bon dem, der sie tats Aufnahme der Arbeit wieder gestatten. Nach diesem Bescheide forderten Die Deutsche Bank erhält von einem Teil ihrer Beamten die sächlich ausgestellt habe. Da der Inhalt der unterzeichneten sämtliche Arbeiterinnen einfach ihre Entlassung. Da aber zeigte Quittung für die Nichtbeachtung der von diesen ausgesprochenen Quittung auf eine mit dem Unterzeichner nicht identische Person es fich, daß der Direktor doch die Arbeiterinnen gebrauchte. Wünsche. lebermäßige Arbeitszeit, rigorose Behandlung und färg- hinweise, so könne auch schon in der Unterschrift mit dem eigenen Die Energie der Streifenden veranlaßte ihn, sämtliche Forderungen fiches Gehalt haben in diesen Tagen eine größere Anzahl von Namen eine Urkundenfälschung begangen werden. Das zu bewilligen. Alle Strafen wurden erlassen; selbst die zum Bahl Beamten der Deutschen Bant veranlaßt, ihren Dienst bei derselben Reichsgericht erachtete in diefer Rechtsausführung einen Rechts­tage bereits berrechneten Strafbeträge gelangten nicht mehr zum zum 1. Oktober bd. J. zu fündigen. Sicherlich hätte sich die Deutsche irrtum und verwies die Sache unter folgenden Gründen an die Abzug. Darauf wurde am nächsten Morgen die Arbeit wieder auf- Bant manche geschulte Arbeitskraft sichern fönnen, wenn sie eine Borinstanz zurück. Fälschlich angefertigt" ist eine Urkunde, wenn genommen. In der Bersammlung kam alsdann noch zur Sprache, Gehaltsaufbefferung gewährt hätte; schon die Zahlung eines Extra- ihr der Schein verliehen wird, als fei fie von einem anderen daß während der heißen Tage dieses Sommer infolge der schlechten Monatsgehaltes, mit der andere Banten bereits begonnen haben, ausgestellt als demjenigen, der sie wirklich ausgestellt hat. Ventilation in der Glasbläserei mehrfach Arbeiterinnen ohnmächtig hätte die allgemeine Mißstimmung der Beamten entschieden ver Die Strafkammer habe angenommen, daß jener Schein auch geworden sind, so daß fie aus dem Raum getragen werden mußten. ringert, aber die Deutsche Bank scheint ein solches Entgegenkommen durch Umstände hervorgerufen werden könne, die außerhalb der Es wurde sodann eine Resolution angenommen, die das Verhalten der Arbeiterinnen in jeder Hinsicht billigt und ausdrückt, daß die Urkunde liegen. Dies sei nicht zutreffend. Wenn eine Quittung in übrigen Arbeiterinnen und Arbeiter gegebenenfalls ebenso handeln fich so beschaffen ist, daß ihr sogenannter Kontext mit der darunter befindlichen Unterschrift und ihr wahrer Aussteller mit demjenigen zusammenfällt, der als Aussteller der Urkunde bezeichnet ist, so könne von einer gefälschten Urkunde teine Rede sein. In der erneuten Verhandlung vor der Straffammer erkannte der Gerichtshof auf Freisprechung von der Anklage der Urkundenfälschung, den Gründen des Reichsgerichts entsprechend. Wegen versuchten Be­truges wurde der Angeklagte zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt.

werden.

Achtung Metallarbeiter! Bei der Firma Karl Schlösser in Potsdam , Inh. Frau Baumgart, haben sämtliche Former und Gießereiarbeiter, Metall- und Revolverdreher die Arbeit niedergelegt, Zuzug ist strengstens fernzuhalten. Die Ortsverwaltung.

Deutfches Reich.

Wie schließlich der Wirrwarr auslaufen wird, muß die Beit lehren. Als Beitrag zur Charakteristik modernen Geschäftstreibens aber ist der Fall recht interessant.

gegen ihre Beamten nicht für nötig zu halten, obgleich die bereits in diesem Jahre erzielten Millionengewinne dadurch kaum ge­schmälert worden wären. Kanadas Einwanderung. Gegenüber den Massen der Gin wanderer, die sich nach den Vereinigten Staaten wenden, ist die Ein­wanderung in Kanada nur gering, trotzdem viel von Kanadas Prosperität erzählt wird. Im lezten Rechnungsjahre, endigend mit bem 30. Juni, betrug die Zahl der Gingewanderten 146 266, etwa 16 000 mehr als im vorhergehenden Jahre. Von den Vereinigten Staaten famen 48 548 Personen, 1628 weniger als im Jahre 1903/04. Ein Dorn im Auge ist den Unternehmern die Organisation der Kanada ist reich und birgt noch große Schäße, Millionen von Adern Arbeiter. Bisher waren im wesentlichen die freien Gewerkschaften fruchtbaren Landes, besonders für den Weizenbau geeignet, liegen das Objekt der Befehdung. Daß aber auch chriftliche Gewerkschaften, noch unbenust da, aber für den Einwanderer ist troßdem nichts zu wenn sie sich nicht von vornherein als Schustruppe der Unternehmer holen. Es ist Stapital notwendig, um diese Schäße zu heben. Für erteifen, vor Schifanierung nicht sicher find, beweist der folgende ben mit geringen Mitteln ausgestatteien Einwanderer bieten sich Fall. Kürzlich war in Hüttenheim bei Benfeld im Unterellaß eine durchaus teine verlodenden Aussichten. Ortsgruppe des christlichen Teytilarbeiter Verbandes gegründet worden. Das veranlaßte die Betriebsleitung der Spinnerei und Weberei Hüttenheim- Benfeld folgenden Ulas in den Fabrikräumen, sowie in den Wirtschaften und im Rathaus aushängen zu lassen: Warnung.

Wir halten es für unsere Pflicht, vor dem Eintritt in die fogen. chriftlichen Gewerkschaften zu warnen, da dieselben bisher nichts anderes geleistet haben, als Unzufriedenheit bei den Arbeitnehmern zu stiften und das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeit nehmern zu untergraben.

Die fogenannten christlichen Gewerkschaften stehen den Arbeit gebern mindestens ebenso feindlich gegenüber wie die sozialdemo­fratischen und sonstigen Gewerkschaften, und haben durch ihre über­triebenen Forderungen und Hezereien zu den schärfsten Gegenmaßregeln geztvungen.

Wir geben jetzt schon bekannt, daß wir es stets ablehnen werden, mit Organen oder Mitgliedern der sogenannten christlichen Gewert schaften in Verhandlung zu treten und werden jede Auffäffigteit mit Kündigung und, wenn nötig, mit gänzlicher Einstellung des Betriebes beantworten.

Ebenso behalten wir uns vor, in Zukunft nur solchen Personen Beschäftigung zu geben, die nicht Mitglieder der erwähnten, uns feindlich gegenüberstehenden Gewerkschaften sind.

Aus allen Teilen Deutschlands wird berichtet, daß sich die Arbeitgeber zur Kündigung und Aussperrung aller den Gewerkschaften angehörigen Arbeiter gezwungen gesehen haben. Gleiches würde auch bei uns nicht ausbleiben.

Wir betonen noch, daß sich niemand verleiten lassen möge, gegen seinen Willen aus Furcht vor Anfeindungen den Gewerkschaften beizutreten, wir werden für unbedingten polizeilichen Schutz forgen. Hüttenheint, den 5. August 1905,

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Die Kanton- Hankan- Bahn in China . Für den Bau einer Eisen­bahn zwischen Kanton und Hantau hatte ein amerikanisches Synditat, an deisen Spize J. Pierpont Morgan steht, die Konzession erhalten. Seit einiger Zeit sind nun Unterhandlungen im Gange, um den Amerikanern das Privilegium auf den projettierten Bahnbau wieder abzukaufen. Die Chinesen wollen ihre Bahn selbst bauen und die Regierung hat der amerikanischen Gesellschaft eine Entschädigung von sechs manche fagen sieben Millionen Dollar angeboten. Kaufleute und reiche Personen aus drei Provinzen haben sich bereit erklärt, das nötige Kapital aufzubringen und das Unternehmen aus zuführen. Aus der Provinz Tschitiang haben 160 Kaufleute die Megierungsbehörde für auswärtige Angelegenheiten benachrichtigt, daß sie genügend Geld für den Bahnbau gezeichnet haben, so daß finanzielle Sülfe aus dem Auslande überflüssig sei; fie petitionierten um den Widerruf irgend welcher Konzession an Ausländer für das Unternehmen. Die Amerikaner sind nicht abgeneigt, bas Anerbieten anzunehmen.

Soziales.

Verfammlungen.

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ihrer 3. ordentlichen Generalversammlung den Jahresbericht ent­Die Arbeiter- Baugenossenschaft Paradies" zu Berlin nahm in gegen. Der Vorfibende wies darauf hin, daß die am 1. Juli be zogenen ersten 15 Wohnungen auf dem Gelände in Bohnsdorf bei Grünau wohl zu aller Zufriedenheit ausgefallen seien. Zwölf der= felben bestehen aus je 2 Stuben, Küche, Sorridor, Mosett, Bade­einrichtung, Boden und Seller und 3 aus Stube und Küche usw. ohne Badeeinrichtung. Zu jeder Wohnung gehören etwa 100 Quadrat meter Gartenland. Die großen Wohnungen fonnten an bie Mits glieder zum Preise von 23,50 W. pro Monat vermietet werden. Bei all dem gebotenen Komfort und aller Bequemlichkeit ein jedenfalls nirgends gebotener billiger Preis, bei dem außerdem eine Steigerung ausgeschlossen ist. Der Mitgliederstand betrug am Schlusse des Ge schäftsjahres 1119 Genossen; es fönnten aber auf dem der Genoffen fchaft gehörigen Gelände über 2000 Wohnungen gebaut werden." An der Straße 21, deren Pflasterung noch in diesem Monat begonnen werden soll, können 9 Doppelhäuser und auf dem ersten zur Bes bauung fertig gemachten Teil des Geländes 64 Doppelhäuser mit 768 Wohnungen errichtet werden. Der Personenwechsel innerhalb des Vorstandes übte auf den Bestand der Genossenschaft trotz der vorhandenen Befürchtungen und Wünsche absolut feinen Einfluß aus. Das Geschäftsguthaben der Mitglieder beträgt 26 856 M.; es ist jedoch zu bemerken, daß aus Mitgliederkreisen bisher etwa 150 000 Mart für die Swede der Genossenschaft eingezahlt worden find Fremder Kredit hourde noch nicht in Anspruch genommen. Das Ge schäftsjahr schloß diesmal ab gleniatrdoveniatrdgobefftpasiöstßg45,9 1825,60 M. im Vorjahre. Der Verlust wird auf neue Rechnung borgetragen. Der Jahresbericht und die Bilanz wurden von der Versammlung genehmigt. Bei der Vorstandswahl wurden gewählt: S. Schleffler als 1. Vorsitzender, Döring als 2. Borjibender, Stempel als 1. Staffierer, Wittmann als 2. Stassierer, Dorner als 1. Schriftführer, Müller als 2. Schriftführer, Stübling als Beifiber. Die Ergänzungswahlen zum Aufsichts rat hatten folgendes Resultat. Es wurden gewählt: Bartsch, Herzog, Schifffe, 8wirner und als Ersaßmänner Rothe, Chr. Schulz und auchmann. Es wurde sodann beschlossen, in der Zukunft nur noch 6- Familienhäuser statt wie bis " Seitens der Bauunternehmer," so heißt es weiter, liegt her 4- Familienhäuser zu bauen. An die Gemeinde Bohnsdorf sollen gang augenscheinlich vielfach neben unwissenheit und Un. 1 bis 2 Morgen Land zu Kirchhofszweden verkauft werden. Ein fenntnis bas direkte Bestreben vor, die Vorschriften der Bau- Antrag Streuer, die Darlehen der Mitglieder gerichtlich eintragen polizei- Ordnung zu umgehen bezw. denselben zuwider zu handeln. au laffen, wurde gegen 9 Stimmen abgelehnt. Der Höchstbetrag, Diese betrüblichen Erscheinungen rühren ohne Zweifel nicht zum welcher von einem Mitgliede in die Spartasse eingezahlt werden kann, wenigsten daher, daß in den letzten Jahren sich immer mehr wurde auf 1500 M. festgefeßt. Die eventuell aufzunehmenden Dars Bauhandwerker unter dem Namen von Bauunternehmern, Bau- lehen dürfen die Summe von 48 000 m. nicht überschreiten. Ea geschäftsinhabern usw. selbständig gemacht haben, obwohl ihnen wurde dann noch bekannt gegeben, daß in einer demnächstigen außer nach ihrer Vorbildung die Fähigkeiten bazu gänzlich mangeln. ordentlichen Generalversammlung Statutenänderungen borge Eine weitere Folge davon ist, daß hier leider viele völlig genommen werden sollen, um einige Mängel und Unklarheiten zu bes [ ch madlofe Baulichkeiten entstehen, ohne daß gegen sie aus feitigen. baupolizeilichen Gründen eingeschritten werden lann."

Schwindelbauten.

Wus Celle wird berichtet:

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Nicht geringe Erregung und Beunruhigung berursacht hier das soeben veröffentlichte Ergebnis einer vom Ne gierungspräsidenten angeordneten Untersuchung über die Zustände im hiesigen Bauwesen. Nach den Mitteilungen der betreffenden Regierungskommission hat sich im allgemeinen ergeben, daß feitens einer Reihe von Bauunternehmern und Bauherren überaus Teichtfertig und unter Nicht beachtung der gelten Spinneret und Weberei Hüttenheim- Benfeld. den Regeln der Baukunst gebaut wird, und daß auch die Aus dem Jnhalt der Verfügung geht hervor, daß der Betriebstechnische Ausführung durch die Handwerter leitung je de organisatorische Regung der Arbeiter verhaßt ist. fehr viel zu wünschen übrig läßt. Hoffentlich wird sie bald durch die Arbeiter zu der Ansicht bekehrt, daß das Recht auf Organisation nicht nur auf dem Papier steht, sondern daß sie ernsthaft mit diesem Rechte rechnen muß.

Aus Industrie und Handel.

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Der Regierungspräftbent hat nun angeordnet, daß fortan mit Letzte Nachrichten und Depefchen.

aller Strenge die Befolgung der Baupolizeivorschriften durchgefeht werden soll.

Die Krisis der Vermögensverwaltungsstelle für Offiziere und Beamte verschlimmert sich. Bekanntlich verdantt dieses Bank­institut" einem genialen Einfall zweier früherer Angestellten des Warenhauses für Offiziere fein Entstehen, die, nachdem sie unter der Hand für eigene Rechnung mit den im Warenhause verkehren­den Offizieren Geldgeschäfte gemacht und dabei gut verdient hatten, im Jahre 1894 eine Kommanditgesellschaft auf Attien mit einer Million Mark Attienkapital gründeten, die sie Vermögensverwal­tungsstelle für Offiziere" nannten. Die beiden Angestellten, die Die Anordnung des Regierungspräsidenten ist gewiß gut ge­Herren Scheibel und Wilscheck, die persönlich haftende Gesellschafter meint, wird aber nicht viel helfen. Etwas wirksamer als die Non­des neuen Instituts wurden, machten bei der Gründung ein feines trolle durch die Polizei fönnte sich ja eine Kontrolle unter Beteilis Geschäft. Sie brachten ihre Kundschaft, schwebenden Geschäfte usw. gung der Arbeiterorganisationen gestalten, im übrigen aber liegt ein und erhielten dafür die hübsche Summe von 650 000 m. bieber Schwindel nicht bloß im Bauwesen, sondern im Gewerbe über­als fiktives Aftibum in der Bilanz blieb. Nun ging das Berhaupt, im gesamten geschäftlichen Leben, im Wesen der Privat. mögensverwalten" los; aber obgleich es später dem Institut gelang, wirtschaft. Zwar wird der Schwindel bestraft, unmoralisch ist aber durch Erhöhung des Aktienkapitals auf 3 Millionen Mart sich neue in der bürgerlichen Gesellschaft nur der Schwindel, der sich er. Mittel zu verschaffen, geriet es immer tiefer in einen verderblichen wischen läßt.

Strudel, da von der Verwaltung die seltsamsten Geschäfte abge­

schlossen wurden. Jezt ist seine Lage so verfahren, daß, wie die Proteftrefolutionen gegen den Fleischwucher wurden botiert von am 2. August abgehaltene Generalversammlung gezeigt hat, faum vier Boltsversammlungen in Chemnis, einer folchen in ein einigermaßen genauer Einblick in seine Verhältnisse zu er- Dresden- Neustadt und einer Versammlung in Gollnow langen ist. Bon verschiedenen Seiten wurde in der Versammlung im Wahlkreise Naugard- Regenwalde.

die Bilanz bemängelt, da aber genaue Nachweise ihrer Fehler­haftigkeit nicht erbracht werben fonnten, berlief die Bersammlung wie das Hornberger Schießen. Nach ihrem Schluß traten darauf

die meisten Aktionäre zu einer freien Beratung zusammen und eine Revisionsfommiffion.

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Gerichts- Zeitung.

Johann Pfarr t. In später Nachtstunde erhalten wir die be. trübende Mitteilung, daß unser braber Genoffe Johann Pfarr durch einen Sturz aus dem Fenster feinen Tob fand. Pfarr be fleidete biele Jahre hindurch Ehrenposten in der Partei.

Eine neue russische Anleihe. Petersburg, 17. Auguft.( W. T. B.) Ein kaiserlicher Utas ermächtigt den Finanzminister zur Ausgabe einer neuen, mit fünf Brozent verzinslichen inneren Anleihe von 200 Millionen Rubel. Die Anleihe soll für immer von der Kapitalsteuer befreit sein. Die Tilgung der neuen Anleihe soll zum Nominalbetrage innerhalb 48 Jahren derart erfolgen, daß jährlich 0,581 843 Prozent des ge famten Nominalbetrages der Anleihe zuzüglich 5 Prozent des Be trages aller bereits amortifierten Obligationen zurückgezogen werden. Die Auslosungen finden im November, erstmalig im No­bember 1906, ftatt. Die gezogenen Obligationen sind vom 14. März des nächsten Jahres ab zahlbar. Die Vermehrung der Auslosung und der jährlichen Zurückziehung sowie Rüdlauf und Konverfion find bis zum 14. März 1917 ausgeschlossen. Die Begebung der An Eine ungültige Anordnung über den Achtuhr- Ladenschluß in den leihe wird durch Vermittelung der Reichsbant, der Kommersial. Damit ist aber ein Teil der Kommanditisten, die vom Gerichts- haber einer Nähmaschinen- Werkaufsstelle, follte§ 139f der Gewerbe- Bant, der Petersburger Diskontobank, der Russischen Bant für aus. affeffor Dr., Aßmann vertreten werden, nicht einverstanden. Sie ordnung und die auf Grund desselben ergangene polizeiliche Anwärtigen Handel, der Kommerzialbant in Moskau und der Russisch. berlangen die balbige Einberufung einer Generalversammlung und ordnung vom 28. November 1903 übertreten haben. Die polizei Chinesischen Bant erfolgen. wollen eventuell die Gemächtigung des Handelsgerichts zur Gin- liche Anordnung febreibt fe die offenen Verkaufsstellen für Näh­Die Friedensverhandlungen. berufung derselben herbeiführen. Sie sind der Ansicht, daß man die maschinen beir duhr- asentuh vor, den B. nicht berüidsichtigt hatte. Portsmouth , 17. Auguft.( W.. B.) In der heutigen Vor­Erörterung der seit Jahren erhobenen Beschwerden, sowohl über den Das Rammergericht hat jetzt seine durch das Landgericht erfolgte Gründungshergang, wie über die späteren Geschäftsmanipulationen Freisprechung bestätigt, indem es aus einem formellen Grunde mittagsfizung der Friedenskonferenz wurde ein Einvernehmen über ( z. B. betr. Byrolith- und Jfolierwerte, Kort- und foliersteine, bie polizeiliche Anordnung vom 28. November 1908 für ungültig erklärte. Artifel 9, welcher die Zahlung einer Kriegsentschädigung an Japan Reine Partei wollte auch nur im ge­Avebyt- Brotfabrit, Dachpappen Rawitsch , Kalibohrgesellschaft, Not- Aus einer derartigen Anordnung der höheren Verwaltungsbehörde milffe betrifft, nicht erreicht. Tauf- Serum, Bank für Industrie- Beteiligung usw. usw.) hinaus hervorgehen, daß ihre formellen und materiellen Boraussetzungen ringsten nachgeben. Der Artikel wurde daher, nachdem man den zuschieben bemüht ist, bis die fünfjährige Verjährungsfrist ver- erfüllt seien. Das sei hier nicht der Fall, da die Anordnung nicht ganzen Vormittag darüber debattiert hatte, zunächst zurückgestellt und strichen ist, welche das H.-G.-B. für die persönlich haftenden Gefell - aufführe, daß vor ihrem Erlaß die Gemeindebehörbe gehört man ging zur Erörterung des nächsten Artikels über. Berantw. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glede, Berlin , Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

wählten schließlich wozu fie gefeßlich gar nicht berechtigt waren Berliner Nähmaschinengeschäften. Herr Bommerente in Berlin , In- bant, der Wolga - Kama- Bant, ber Petersburger Internationalen

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