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Witterungsübersicht vom 31. August 1905, morgens 8 Uhr.

Bur Agitation find verbreitet worden 6800 Kalender Märkischer| schicken imstande ist, will der Herr Prokurist ein Gespräch seitens Berliner   Marktpreise.( Ermittelt vom Bolizei- Präsidium.) Weizen Landbote", 5000 Eremplare Kontraktbruchgesetz gegen die Land- des Klägers mitangehört haben, in dem von sogenannten Kriechern" gute Sorte, 1 Dz. 16,60( 16,56), mittel 16,52( 16,48), geringe 16,44 arbeiter und monatlich 200 Fackeln. und ähnlichen Reptilien die Rede gewesen sei. Er glaubte natürlich( 16,40). Roggen, gute Sorte, 1 Dz. 14,90( 14,86), mittel 14,82( 14,78), ge Futtergerste, gute Sorte 15,40( 15,00), Die bisherige lose Organisation im Kreise, welche leider annehmen zu müssen, daß mit solchem Schmeichelwort ein Vor- ringe 14,74( 14,70). Ab Bahn. mittel 14,90( 14,60), geringe 14,50( 14,10). sehr schwach ist und sich auf freiwillige Beiträge beschränkt, gesetter gemeint sein müsse und entließ den Missetäter Knall und( 15,40), mittel 15,30( 14,40), geringe 14,30( 13,40). Frei Wagen und ab Hafer, gute Sorte 16,40 soll einem Zentralwahlverein weichen. Es wird beschlossen, bis fall. Es sei hier noch erwähnt, daß der genannte Prokurist die Bahn. Nichtstroh Dz. 4,82( 4,32). Heu, neu, 6,60( 4,80). Erbsen, gelbe, nach dem Parteitage und der Provinzialfonferenz für Brandenburg   Wahrheit des Sprüchwortes: Undank ist der Welt Lohn" am zum Kochen 40,00( 30,00). Speisebohnen, weiße 50,00( 30,00), Linsen zu warten, die dort gesammelten Erfahrungen zu verwerten, eigenen Leibe erfahren haben will. Er hatte seinerzeit den ver- 60,00( 30,00), Startoffeln 7,00( 4,00). Rindfleisch, von der Keule, 1 Kilo­um dann in einer einzuberufenen Konferenz die Gründung heirateten, in Not geratenen Herrn engagiert, ihm aus reinster gramm 2,00( 1,40), Rindfleisch, Bauchfleisch 1,50( 1,20), Schweinefleisch 2,30 des Wahlvereins vorzunehmen. Allgemein wird über die Gleich- Menschenliebe seine für 195 Mark versetzte Wäsche im Werte von Gier( 60 Stüd) 4,40( 3,00). Starpfen, 1 Sg. 2,40( 1,40), ale 3,00( 1,50), ( 1,40), Stalbfleisch 2,50( 1,30), Hammelfleisch 2,00( 1,40), Butter 2,80( 2,20), gültigkeit der Gewerkschaften der politischen Bewegung gegen einigen Hundert Mark ausgelöst und diesen Betrag als Vorschuß- Bander 3,50( 1,40), echte 2,80( 1,40), Barsche 2,40( 1,00), Schleie 3,00 über geklagt, worunter besonders die Maurer und Zimmerleute summe auf das Gehalt angesetzt. Diese Handlung zeugte nun an( 1,40), Bleie 1,60( 0,80), Strebje( 60 Stüd) 20,00( 3,00). hervorgehoben wurden, die der politischen Bewegung sogar direkte sich von einer anerkennenswerten Gesinnung, wenn sich nicht Hindernisse in den Weg legen; die Delegierten zur Provinzial- nachher, im Laufe der Verhandlung, herausgestellt hätte, daß er in fonferenz sollen diese Mißstände zur Sprache bringen. seiner Menschenfreundlichkeit die wertvolle Wäsche so lange als Pfand zurückbehalten hat, bis der Betrag gänzlich verrechnet war. Auch betreffs der Auffassung des Kernausdruckes Kriecher" erlitt der Beklagte einen völligen Bankrott, denn das Gericht schenkte der Behauptung des Klägers Glauben, daß er mit den Kriechern in dem Falle nicht Vorgesetzte, sondern eigene Kollegen bezeichnet habe. Natürlich wurde Herr Bolle auch verurteilt, dem Kläger   zirka 43 Mark als berechtigte Forderung zu zahlen, hatte jedoch das Glück, der Zahlung von Ueberstunden entgehen zu können, weil der Kläger   vorher niemals Ueberstunden beansprucht hatte, allerdings, wie er sagt, nur aus Furcht vor Kündigung. Die Firma vertritt noch die Ansicht, daß ihre kaufmännischen Angestellten so lange arbeiten müssen, bis alles, was im Bureau vorliegt, erledigt ist, und glaubt deshalb, Ueberstunden überhaupt nicht zahlen zu brauchen.

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Auch unsere Presse ist im Kreise sehr schwach vertreten. Nur vereinzelt ist in den Bezirken die Märkische Volksstimme" vertreten ebenso der Vorwärts", der Wahre Jakob" und die Unterhaltungs­leftüre Freie Stunden". Es wird beschlossen, zur nächsten Kreis­fonferenz eine größere Anzahl Exemplare der Märkischen Volts­stimme" zur Agitation zu beschaffen. Nachdem auch über die Tages­ordnung des Parteitages eine Aussprache gepflogen worden, dele­gierte die Konferenz den Genossen Freiwaldt zum Parteitage; zur Provinzialkonferenz wurden die Genossen Schmidt und Beyer­Sonnenburg gewählt.

Im Wahlkreise Oberbarnim find jetzt in fünf Wahlkreisen 301 Mitglieder organisiert. Die Brandenburger Zeitung" hat 198 Abonnenten im Kreise, wozu uoch eine Anzahl Abonnenten des

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Vorwärts" tommen.

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Genosse Nikolaus Kraszewski in Briz, früher Vorstands­mitglied der P. P. S. ersucht uns zu veröffentlichen, daß er aus dieser Partei ausgetreten ist.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Gründung eines Arbeiter- Radfahrervereins und Vereinsgesetz. ( Motto: Sozialdemokratische Hinterlist muß doppelt

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bestraft werden.)

Zur Gründung eines Arbeiter- Radfahrervereins für Gottesberg in Schlesien   waren an einem Maientage etwa 30 Personen zu sammen gekommen. Der Verein sollte sich dem Arbeiter Radfahrerbund Solidarität", Siz Frankfurt am Main anschließen. Leiter und Sprecher war der Berghauer Schöbel zu Gottesberg, der bereits einige Jahre als Einzelmitglied dem Radfahrerbund" Solidarität" angehörte. Er wurde auch als Veranstalter angesehen und der Uebertretung der§§ 1 und 12 de Vereinsgesetzes angeklagt, weil er die Versammlung nicht bei der Polizei angemeldet hätte, obwohl es eine Versammlung zur Erörterung öffent licher Angelegenheiten gemäߧ1 des preußischen Vereinsgefezes gewesen sei. Nachdem die Angelegenheit bereits einmal das Kammergericht be­schäftigt hatte, verurteilte das Landgericht Hirschberg den Angeklagten zu der hohen Geldstrafe von 100 M. Weshalb so happig, wird der Leser noch sehen. Das Landgericht führte aus:

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Aus

dem

Künstler oder Gewerbegehülfe?

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind. richtung

Windstärke

Swinemde. 753 N Berlin  Hamburg   759 NNW 756 23 Frankf.a.M. 762 N München 762 23 Bien

Wetter

Temp. n. C.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer­

stand mm

richtung Wind

14 Haparanda 753 D 13 Scilly

13 Petersburg

Windstärke

Wetter

Temp. n. T.

5° C. 4° N.

7bedeckt 4wolfen!

2 bedeckt

9

-

4 bedeckt

2 bedeckt

15 Aberdeen  

13 Paris  15

768 N 768 23 765 N

4 wolkig 2 bedeckt 2 bedeckt

14 11

14

7 bedeckt 759 3 bedeckt Wetter- Prognose für Freitag, den 1. September 1905. Nachts sehr fühl, am Tage wärmer, vielfach heiter bei mäßigen nord­westlichen Winden; keine erheblichen Niederschläge. Berliner   Wetterbureau.

ex

Eingegangene Druckfchriften.

Hans Ziegler  : Hinaus in die Welt! Heft 1. Wie ich Weltreisender wurde.( Berlin  , Wilhelm Süsserott.)

Wolfgang Bischof: Friedensgedanken am Vorabende ( Buschbed, Halle a. 6.)

Grunewald  , A. Troschel.) Dr. Zacher: Die Arbeiterversicherung im Auslande, Heft Va.( Berlin­Zeitschrift für Kolonialpolitit, Kolonialrecht und Kolonial.

wirtschaft. Jahrgang III. Heft 7.( Wilhelm Süsserott, Berlin  .)

( Süsserott, Berlin  .)

Krieg mit Frankreich  ? Von* Ernst Scillière. Apollo oder Dionysos  ? Kritische Studie über

Nach der ständigen Rechtsprechung des Gewerbegerichts München   zählten bisher Artisten zu den Gewerbe­gehülfen, weshalb sich das Gewerbegericht bei Differenzen im Engagementsverhältnis stets für zuständig erklärte. Auch im Frühjahr d. J. wurde der Impresario Leo Bartuschet in Charlottenburg   vom Gewerbegericht München   zur Zahlung einer Entschädigung an zwei Sängerinnen wegen fündigungsloser Ent lassung verurteilt. von 350 M. monatlich für die Nummer Am Chiemsee  " engagiert, Die beiden Sängerinnen waren mit einer Gage debütierten erst im Hansa- Theater   in Hamburg  , dann im Kristallpalast in Leipzig  , jedoch nicht mit dem gewünschten Erfolg. In München  wurden die Damen ohne Einhaltung der vertragsmäßigen Kündigung plöglich entlassen, da ihre Leistungen angeblich zu minderwertig ge= wesen seien. Das Gewerbegericht verurteilte Bartuschek zur Zahlung einer Entschädigung. Gegen dieses Urteil wurde Berufung beim unferem Kollegen, dem Metallschleifer Landgericht München I eingelegt. Die fünfte Ziviltammer hat jest Hermann Lange das Urteil des Gewerbegerichts aufgehoben und die Klägerinnen mit ihrem Anspruch kostenpflichtig abgewiesen, da nach Ansicht des Gerichts das Gewerbegericht in dem gegebenen Falle nicht zuständig war. Artisten, heißt es in der Urteils­begründung, seien nicht Gehülfen eines Variétédirektors bei Aus­übung seines Gewerbes, sondern seien als selbständige Ge werbetreibende zu betrachten.

Gerichts- Zeitung.

Es sei folgendes festgestellt. Angeklagter habe als Redner darauf aufmerksam gemacht, welche Vorteile die Mitglieder eines dem Bunde Solidarität" angehörenden Vereins hätten. Ins­besondere habe er auf die Entschädigung bei Radunfällen, auf die Sautionsfreiheit beim Ueberschreiten der Grenze, auf die billige Lieferung von Wegefarten und auf ähnliches hingewiesen. Man habe Wegen Unterschlagung von zirka 20 000 Mark war gestern der auch Flugblätter des Arbeiter- Radfahrerbundes" Solidarität in der Buchhalter May Barth vor der 2. Ferienstraftammer_des Versammlung verteilt. Nach den Angaben des Angeklagten, die Landgerichts I angeflagt. Der 31 jährige Angeklagte ist der Sohn seine Zeugen im wesentlichen bestätigt hätten, sei nach Verteilung des Kaufmanns Barth, der vor einiger Zeit wegen größerer Unter­der Flugblätter nicht mehr in der Versammlung gesprochen worden. schlagungen im Verein Berliner   Künstler zu zwei Jahren Gefängnis Trotz dieser Feststellungen sei das Gericht zur Verurteilung ge- verurteilt worden war. kommen. Aus folgenden Gründen müsse die Versammlung als eine Er diente bei dem 1. Garde- Feldartillerieregiment und brachte es Der Angeklagte ist bisher noch unbestraft. folche zur Erörterung öffentlicher Angelegenheiten angesehen werden. bis zum Unteroffizier. Nach seiner Entlassung vom Militär gelang Der zu gründende Verein habe sich dem Arbeiter- Radfahrerbunde es dem Angeklagten, eine Stellung bei einer bekannten Weingroß­Solidarität" anschließen sollen. Welcher Art die Radfahrervereine Handlung am Alexander- Ufer zu finden. Als Gehalt bezog er nur feien, die sich dem Bunde anschlössen, ergebe aber das verteilte Flug 137 Mark. Nach seiner Behauptung will er durch eine langwierige blatt. Die Mitglieder würden in dem Aufruf in Gegensatz gestellt Strankheit seiner Frau und durch den Tod zweier Kinder in Not ge­zu den Mitgliedern bürgerlicher Vereine. Der Aufruf wende sich an raten sein. Von anderer Seite dagegen wird behauptet, daß V. Die Klassenbewußten Arbeiter, spreche von Klassenbewußtsein, einen übermäßigen Aufwand trieb und in leichtsinniger Gesellschaft Klassenstolz und gleichgesinnten lassengenossen. verkehrte. Als man ihn wiederholt fragte, wie er dies mit seinem hervor, Juhalt gehe daß es sich um sozialdemokratische Vereine handele, die ins Leben gerufen werden sollten. Die sozial- geringen Gehalt könne, erwiderte der Angeklagte, er erhalte von demokratischen Arbeiter- Radfahrervereine nun dienten der Sozial- feinem Vater reichliche Zuwendungen. Erst anfangs dieses Jahres demokratie als Mittel der Propaganda, sie vermittelten die kam es zutage, woher das Geld zu den übermäßigen Aufwendungen Verbreitung von sozialdemokratischen Flugblättern usw. Der neue des Angeklagten stammte. des Angeklagten stammte. Seine Chefs brachten ihm das aller­Verein habe danach in erster Linie nicht der Pflege des Sports, größte Vertrauen entgegen( zahlten aber nur 137 Mark!). Er war sondern der Betätigung sozialdemokratischer Gesinnung dienen sollen. auch berechtigt, für die Firma Geld in Empfang zu nehmen und mit Die Gründung eines Vereins aber, dessen Hauptaufgabe es sei, sich der Unterschrift der Firma zu quittieren. Der Angeschuldigte miß­mit öffentlichen Angelegenheiten zu befassen, sei ebenfalls eine öffent- brauchte dies Vertrauen in der allerschnödesten Art. liche Angelegenheit. Somit hätte die Versammlung der Anmeldung 1902 nahm er wohl die Geldbeträge in Empfang, führte diese aber bedurft. Die harmlosen Aeußerungen des Angeklagten seien nicht ernst nicht an die Kasse ab. Um seine Beruntreuungen zu verdecken, ver­zu nehmen. Bei der Strafbemessung komme erschwerend in Betracht, stand es B. in geschicktester Weise, etwaige Mahnbriefe an die be= daß häufig von sozialdemokratischen Agitatoren versucht werde, die treffenden Kunden verschwinden zu lassen. Da die Unterschlagungen gesetzlichen Vorschriften zu umgehen, ohne daß es möglich sei, den trotzdem entdeckt werden konnten, nahm der Angeklagte zu einem Täter dafür zur Verantwortung zu ziehen. Der Angeklagte habe offenbar neuen raffiniert ausgedachten Mittel Zuflucht. Bei dem Monats­auch unter einer falschen Maste operiert und mit verwerflichen abschluß diktierte er einer Buchhalterin die von ihm unterschlagenen Mitteln gearbeitet, indem er sich zu der direkten unwahrheit ver- Beträge als angeblich bezahlt. Die Dame trug diese dann auch stieg, daß jeder Mitglied werden könne, ob er Geistlicher, Lehrer ahnungslos in die sog." reine Kasse" ein. Durch diese Buch­oder sonst was sei, und indem er dabei wohlüberlegt verschwieg, daß frisierung" gelang es dem Angeklagten tatsächlich, seine Unter­derselbe in jedem Falle Sozialdemokrat sein oder werden müßte. Schlagungen zu verdecken. Durch mangelhafte Kontrolle und sein Darum 100 Mark für die Nichtanmeldung der Versammlung! raffiniertes Vorgehen ermöglichte er es auch, daß er drei Jahre hin­Das Kammergericht hob am 30. August dies Urteil auf und durch seine Defraudationen unbehindert fortsetzen konnte. Als diese sprach den Angeklagten mit der Begründung frei, daß es gerade schließlich zur Entdeckung tamen, fonnte nur mit vieler Mühe fest­aus den tatsächlichen Feststellungen des Landgerichts entnehme, daß gestellt werden, daß der Angeklagte im Laufe der drei Jahre in der Versammlung teine öffentlichen Angelegenheiten erörtert 19 650 Mark unterschlagen hatte. Neuerdings hat sich auch noch ein worden seien und daß solche auch nicht erörtert werden Manto von 14 000 Mart herausgestellt. Der altrenomierten Firma sollten. sind durch die Veruntreuungen ihres Angestellten große Unannehmlich­feiten entstanden. Vor Gericht war der Angeklagte geständig. Mit Rücksicht auf die überaus hohe Summe, den groben Vertrauens­bruch und auf das systematische Vorgehen des Angeklagten beantragte der Staatsanwalt 2 Jahre Gefängnis. Der Gerichtshof er­tannte auf Jahre Gefängnis.

Soziales.

Gegen den Fleischwucher. Protestversammlungen wurden wieder abgehalten in Iber= Das feld, Pforzheim  , Cannstatt und Eßlingen  . Stadtverordnetenkollegium in Hagen   verlangt in einer Reſolution Deffnung der Grenzen.

Klingelbolle.

Seit Oktober

Friedrich Nietzsche  . 317 Seiten. Verlag H. Barsdorf, Berlin   W. 30.

Tresdomstraße 10,

34 feinem 25jährigen Schleiferjubiläum ein dreifach donnerndes Hoch! Na Hermann, aber heute abend bei August das Eisbeinessen! Die Schleifer der Firma 41152 Dewitt& Herz.

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein inniggeliebter Mann, unser treu­forgender Vater, der Maurer

Robert Harder nach langem, mit Geduld er­tragenem Leiden am 29. d. M., abends 7 Uhr, sanft entschlafen ist.

Die trauernde Witwe Anna Harder nebst Kindern.

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 2. September, nachmittags 3 Uhr, vom Trauers hause, Swinemünderstraße 76, aus nach dem Friedhofe der Friedens gemeinde, Nieder- Schönhausen,

statt.

1201b

Deutscher Metallarbeiter- Verband Verwaltungsstelle Berlin. Todes- Anzeige.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Former

Otto Donath

am Sonntag gestorben ist.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Freitag, den 1. September, nach­mittags 5 Uhr, von der Leichen­halle des neuen Pauls- Kirchhofes in der Seestraße, aus statt. Rege Beteiligung erwartet 122/8 Die Ortsverwaltung.

Deutscher

Metallarbeiter- Verband

Verwaltungsstelle Berlin. Todes- Anzeige. Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Gürtler Robert Viebke

am

am 28. Auguft gestorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Freitag, den 1. September, nach mittags 4 Uhr, vom Krankenhause Bethanien aus nach dem Jeru falemer- Stirchhofe statt. Rege Beteiligung erwartet 122/6 Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

Sozialdemokratischer Wahlverein

für den

6. Berliner   Reichstags- Wahlkreis.

Todes- Anzeige.

Am 29. August verstarb unser Mitglied, der Gastwirt

Hermann Vits,

Pappel- Allee 115.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet heute Freitag, nachmittags 3 Uhr, bon der Halle des Georgen- Kirchhofes, Landsberger Allee   aus statt."

Gleichfalls am 29. August ver­starb unser Mitglied, der Maurer

Robert Harder,

Swinemünderstr. 76.. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonn­abend, den 2. September, nach­mittags 3 Uhr, vom Trauerhause nach dem Friedhof der Friedens- Gemeinde Nieder- Schön­hausen- Nordend statt.

aus

Um zahlreiche Beteiligung ersucht 249/3 Der Vorstand.

Zentral- Verband der Maurer Deutschlands  .

Zweigverein Berlin  . Am 29. August verstarb unser altes und treues Mitglied

Robert Harder

im Alter von 38 Jahren an der Proletarierkrankheit.

Wir werden ihm ein treues Andenken bewahren.

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 2. September, nachmittags 3 Uhr vom Trauers hause Swinemünderstraße 76 aus statt.

Umrecht rege Beteiligung ersucht 148/3 Der Vorstand.

Danksagung.

Für die vielen Beweise und reichen Kranzspenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes

August Resenberger

sage ich allen Teilnehmern meinen herzlichen Dank.

41182

Witwe Resenberger nebst Tochter.

Danksagung.

Sage allen Teilnehmern bei der Beerdigung meines lieben Mannes, des Sattlers

Karl Klose

Allen denen, die meinen lieben meinen herzlichsten Dank. 41172

Witwe Klose nebst Kindern.

Danksagung.

und Bruders

Der Rohrstock ist kein geeignetes Züchtigungsmittel für ein zweijähriges Kind", so hatte das Schöffengericht in einer Straffache gegen die Frau Emilie Weinert entschieden. Frau W. hat auf Grund eines notariellen Vertrages das uneheliche, jetzt zwei­Die Mainzer Stadtverordneten beschlossen auf Antrag der jährige Kind einer Schneiderin in Pflege genommen. Das fleine sozialdemokratischen Fraktion einstimmig, die Regierung zu ersuchen, Wesen nahm es nach Kinderart mit der Reinlichkeit in gewisser Hin­beim Bundesrat auf Deffnung der Grenzen für die Einfuhr von sicht nicht allzu genau und beschmußte häufig das Bett. Frau W. Vieh hinzuwirken. Die bürgerlichen Vertreter unterließen es, ihre glaubte dem Stinde diese Unart dadurch am besten abgewöhnen zu prinzipielle Stellung darzulegen und stimmten dem Antrag ohne können, indem sie es jedesmal mit dem Rohrstock eines Abstaubers Debatte zu. empfindlich züchtigte. Dies soll insbesondere am 1. März in einer Weise geschehen sein, welche die Grenzen des Züchtigungsrechtes bei unvergeßlichen Mann und guten Bater weitem überschritten haben soll. Durch Hausbewohner wurde nach Ernst Wodke Vor die Schranken der ersten Kammer des Berliner   Kaufmanns- vorausgegangenem jämmerlichen Schreien des zweijährigen Kindes die letzte Ehre erwiesen, herzlichen gerichtes unter dem Vorsitz des Magistratsrates Techow hatte festgestellt, daß es zahlreiche fingerbreite blutunterlaufene Striemen Dant. 41162 Für die herzliche Teilnahme an gestern, ohne ihren ausdrücklichen Wunsch, die Milchkönigin C. Bolle auf dem Rücken und an den Beinen hatte. Ferner soll Frau W. das Trauernde Witwe und Kinder. der Beerdigung unseres lieben Sohnes zu treten, die von einem Angestellten wegen unberechtigter Ein- arme Wesen einmal mit der Faust auf den Mund geschlagen haben, behaltung eines Restbetrages für Gehalt und Ueberstunden verklagt so daß Blut floß und die Lippen start anschwollen. Gegen Frau Gesellschaftshaus Hermann Molt worden war. Herr Dr. C. Bolle persönlich, unter Assistenz eines Weinert wurde deshalb Anklage wegen gefährlicher Körperverlegung Prokuristen  , war erschienen, um dem Gericht die Gründe, die zu erhoben. Das Schöffengericht erachtete zwar den Rohrstock nicht als einer plöblichen Entlassung berechtigt haben sollten, glaubhaft zu ein gefährliches Werkzeug, immerhin sei eine Anwendung desselben machen. Es soll ihm nämlich zu Ohren gekommen sein, daß der bei einem im zarten Alter stehenden Kinde als eine Körperverlegung Kläger   mit seinen Kollegen in stetiger Wiederholung über allerlei anzusehen. Das Schöffengericht nahm deshalb eine Ueberschreitung angebliche Mißstände. im Betriebe der Firma debattierte und ins des Züchtigungsrechtes an und verurteilte die Angeklagte mit Rüd besondere einen, vom Chef hochangesehenen Vorgesetzten in schmäh- ficht auf ihre bisherige Unbescholtenheit zu 60 Mart Geldstrafe. licher Weise in die Debatte zog, der sich während der Geschäfts- Hiergegen legte Frau W. durch den Rechtsanwalt Bahn Berufung stunden angeblich fortgesetzt unanständig benommen und mit den ein. Auch die Staatsanwaltschaft glaubte durch dieses Rechtsmittel dort angestellten Mädchen poussiert haben soll. Der Kläger   hat aber eine härtere Bestrafung der Frau W. herbeiführen zu können, da ein auch noch einen 16 Seiten langen Brief an einen seiner Vorgesetzten Rohrstock bei einem zweijährigen Kinde doch wohl als ein gefährliches gerichtet, der leider vor Gericht nicht zur Verlesung gelangte, dessen Werkzeug anzusehen sei. In der Verhandlung vor der Berufungs­Inhalt jedoch, feiner Länge nach, recht reichhaltig sein mag. Als sich straffammer nahm jedoch die Staatsanwaltschaft wie auch die An­nun der Kläger eines Tages in Gesellschaft anderer Kollegen an geklagte die Berufung zurück, so daß es bei dem Urteil des Schöffen­einem Orte befand, wohin man einen anderen gewöhnlich nicht zu l gerichtes bleibt.

Feys

Brunnenstr. 184, fagen wir allen, besonders dem Zu Versammlungen und Ver: Deutschen   Metallarbeiter- Verbande gnügungen empfehle meinen Saal, und dem Gesangverein Nordwacht bis 500 Perf. faffend. Sonntag, 26. 11. unseren herzlichsten Dant. Familie F. Molt. ( Totensonntag  ), ist noch zu vergeben.

Joselli

41198

Cigaretten

Erstklassige deutsche Fabrikate