folchen Ersuchen nicht mehr zu verwenden; auch sind die Scheinproteste die Kolonialpolitik der Regierung auch weiter- leine Zeitung herausgegeben, in der am 29. Juli 1905 der Mord des legteren als streng vertraulich zu bezeichnen und auch inner- hin unterstützt. Einige Konzessionen auf dem Gebiete des Königs Humbert berherrlicht und die gewaltsame Hinwegräumung halb des Dienstes als solche zu behandeln. Missionswesens werden das Zentrum zum glatten Umfall des jetzigen Königs von Italien sowie aller Monarchen empfohlen Das Ergebnis der Ermittelungen ist an den Zivilvorsitzenden bringen. Die Missionstätigkeit ihrerseits aber wird dann wurde. Die Verteidiger bestritten, daß derartige Artikel in England der Oberersatzkommission anzuzeigen. wie sich das ja in Deutsch Ostafrika zeigte neue strafbar wären. Und auch der vorsigende Richter Phillimore sprach Kolonialkriege heraufbeschwören helfen!
Schenkel
Dr. Brombacher.
Wie aus dem Inhalt des Erlasses hervorgeht, stellt derselbe eine Spezifizierung früherer ähnlicher Erlasse dar. Das badische Ministerium des Innern hatte früher geleugnet, daß überhaupt der artige Ermittelungen auf Veranlassung der Regierung stattgefunden hätten, doch war der Abgeordnete Eichhorn in der Lage, die Unwahrheit dieser Ableugnungen festzustellen. Eine Zeitlang schien die badische Regierung sich bemüht zu haben, sich nicht mehr zum Werkzeug der politischen Gesinnungsschnüffelei herzugeben. Dem erneuten Andrängen des preußischen Kriegsministeriums Widerstand zu leisten, fehlte ihr jedoch schließlich der Mut. So entschloß man fich dem zu dem neuen Grlaß, den man allerdings aus Scham möglichst geheim zu halten bemüht war.
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in ähnlichem Sinne in seiner Belehrung an die Geschworenen. Er sagte:„ Nach meiner Ansicht ist das Dokument, wegen dessen die Angeklagten hier stehen, teine aufrührerische Schrift und nicht einMünchen, 18. September. In St. Ottilien traf gestern mal als Verleumdung strafbar. Gewiß konnte es manche aus Dar- es- Salaam folgende Depesche ein: Die Missions- fremde Regierungen beunruhigen, aber in England wird stationen Nyango und Luculedi( 3 Tagereisen von ein- zuweilen eine so starke Sprache ebenfalls geführt. Während ander entfernt, im Bezirk Lindi) wurden zerstört. Die ver- der Balkanunruhen haben englische Staatsmänner ebenso scharf mißte Schwester Walburga ist ermordet, Schwester gesprochen; dasselbe gilt von den Männern, die für die BeAbia tot. Die Missionare von Kigvasera( Landschaft freiung Italiens kämpften und der jetzigen Dynastie den Thron vers Ungoni, Bezirksstation Songea) sind nach Wiedhafen schafften. Die Geschworenen haben nun darüber zu entscheiden, ob ( Nyassa- See) geflüchtet. Von den übrigen Missionsstationen der beanstandete Artikel eine Aufreizung zu Aufruhr und Königsist in St. Ottilien keine Nachricht eingetroffen.( Frankf. 3tg.") mord sei." Daß die Erhebungen sich nur auf„ Führer" oder„ Agitatoren" Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage ,, worauf der Richter oder auf entschiedene" Sozialdemokraten erstreden sollen, ist ohne Der erste Verstärkungstransport aus Deutschland , sein Urteil abgab. Antonelli wurde zu zehn Monaten, Barberi zu Belang. Man weiß ja, was alles die untergeordneten Behörden bestehend aus 9 Offizieren und 222 Mann, ist am Sonnabend in neun Monaten Gefängnis verurteilt. als agitatorische Tätigkeit für die Sozialdemokratie aufzufassen Dar- es- Salaam gelandet worden. Am 21. September etwa wird pflegen. Wahrscheinlich genügt schon die Zugehörigkeit zu einer die„ Tetis" mit 250 Mann Besagung erwartet. Ihr wird dann gesprochen. Die Angeklagten haben während der ganzen Verhandlung nicht Getverkschaft, um dem betreffenden jungen Mann den Stempel der Schweden Norwegen . tätigen Mitgliedschaft der Partei aufzudrücken. Unsere badischen Anfang Oktober der„ Seeadler " mit 165 Mann folgen. Mit diesen Genossen werden nicht verfehlen, die Handlangerdienste der badischen Truppen hofft man dann dem Aufstand energischer zuleibe gehen Regierung gebührend zu brandmarken.
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zu können.
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Die Einigungsverhandlungen.
Christiania , 18. September. Jede Nachricht über die Verhand lungen in Karlsstad begegnet größtem Interesse, obwohl jetzt das Gefühl der Ruhe vorherrscht. Der Friede ist gesichert. In Schweden sind Gerüchte verbreitet, daß in Norwegen Unruhen herrschten, jedoch sind diese Meldungen unbegründet. Gestern hieß es, daß die beiderseitigen Vertreter ein erfolgreiches Resultat erzielt
betrachtet.
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Man wird sich freilich hüten müssen, an das Eintreffen dieser Die südwestafrikanische Bilanz. Verstärkungen übertriebene Hoffnungen zu knüpfen. Diese Mann Die Kölnische Volkszeitung" bringt einen ein- schaften werden wohl nur im Küstengebiet verwendet werden fönnen. Da inzwischen aber auch im Hinterland am Nyassa- See gehenden Artikel über die bisherigen Ergebnisse unserer süd der Aufstand ausgebrochen und in der Verbreitung begriffen ist, westafrikanischen Kolonialpolitik. Das ultramontane Blatt hat sich der Mühe unterzogen, eine Reihe von amtlichen Dent- werden noch zahlreiche weitere Truppen erforderlich sein, hätten, was von der Geschäftswelt hier und außerhalb freudig aufgenommen wurde. Ein negatives Resultat der Verhandlungen gilt schriften über die wirtschaftliche und kulturelle Entwickelung um des Aufruhrs Herr zu werden. Auch darf nicht vergessen nunmehr für völlig ausgeschlossen. Die Presse hofft, daß bald eine und Entwickelungsmöglichkeit des Landes miteinander zu ver- werden, daß europäische Truppen im Innern Deutsch - Dstafrikas einstimmige Einigung erfolgt. Die Kandidatur eines schwe gleichen. Es ist dabei zu dem eigenartigen Ergebnis gelangt, schon der klimatischen Verhältnisse wegen nur mit Vorsicht verwendet dischen Prinzen wird jekt allgemein als erledigt daß den Volksvertretern durch die Verfasser der Denkschriften werden können.- resp. ihrer Inspiratoren in der unverantwortlichsten Weise blauer Dunst vorgemacht worden ist! Stockholm , 18. September. Die Zeitung Dagen" schreibt: Die trasfesten Widersprüche treten z. B. in den Aeußerungen Die Meldungen, welche von verschiedenen Seiten über MobilisierungsDas Reutersche Bureau meldet aus Tanger , daß dem Ver- maßnahmen und Truppenbersendungen in Norwegen kommen, sprechen über die Wasserfrage der Kolonie zutage, d. h. gerade nehmen nach Algeciras in Spanien als Ort gewählt worden feine allzu friedliche und brüderliche Sprache. Sollte etwa beabsichtigt in dem Punkt, von dem die ganze wirtschaft- ist, in dem die Konferenz betreffend Marokko zu werden, die diplomatische Schlußaktion mit einer militärischen zu liche Entwickelung im wesentlichen abhängt. fammentreten wird. Der Zusammentritt erfolgt voraussichtlich verbinden? Die schwedische Regierung muß erwägen, welche MaßIn der Denkschrift vom Jahre 1894/95 wurde erflärt, Ende Januar. daß zwar nur drei Flüsse Combronde( Dep. Puy de Dôme), 17. September. Kolonial- regeln anläßlich der norwegischen Kriegerischen Veranstaltungen zu außerhalb der Regentreffen sind. Die„ Stockholm Tidningen" sagt: Norzeit oberirdisch fließendes Wasser führten, daß aber er darauf hinwies, daß Frankreich mit äußeren Schwierigkeiten zu brud für den Wunsch erklärt werden, uns bis aufs äußerste auf minister Clémentel hielt heute hier eine Rede, in welcher wegens friegerischer Aufmarsch an der Grenze fann nur als Ausunter der Oberfläche im Flußbett auch in der Troden fämpfen habe. Dank dem Wirken des hervorragenden Staatsmannes die Probe zeit in der Regel Wasser gefunden werde. Es scheine, Rouvier, führte Clémentel aus, ist die Ruhe wiedergekehrt. Frank- und der Geschichte zu demütigen. Aber wir müssen auch bedenken, die Probe zu stellen und uns gegenüber der Gegenwart daß überall unter der Bodenfläche reichliche Mengen reich habe jeder Gedanke an einen Angriff fern- daß wir eine Grenzbevölkerung haben, die in größter Unruhe an von Wasser vorhanden seien. Im Jahre 1897/98 hieß es gelegen, aber es ist stark genug, als daß jemand daran denken der auf der norwegischen Seite befestigten Grenze lebt, welche jetzt daß wir eine Grenzbevölkerung haben, die in größter Unruhe an in dem amtlichen Bericht, daß, um Ackerbau und Gartenbaufönne, seine Mäßigung auf Kleinmut zurückzuführen. Frankreich mit einem vollständig gerüsteten und zum augenblicklichen Angriff in größerem Umfange zu betreiben, vor allem für das nötige will den Frieden, nicht um den Preis von Verzichten, die manchesmal fertigen Heer besetzt ist. Der Zustand auf schwedischer Seite ist soschmerzlicher sind, als Niederlagen, sondern einen Frieden, der durch Wasser gesorgt werden müsse. unschwer zu Aber dieses Wasser sei Erklärungen, die eine große Nation bereitwillig über ihr Recht und wohl moralisch, wie politisch und militärisch unhaltbar. Liegt hinter den friedlichen Erklärungen aus Karlsstad keine Falschheit, so muß auf vier bis sechs Meter auf Wasser gestoßen." Im Jahre 1900 ihre Stärke abgibt, und mittels wechselseitiger Zugeständnisse ge- die norwegische Mobilisierung binnen furzer Zeit rüdgängig gemacht werden. Wenn dies nicht geschieht, so ist es selbstverständlich, daß die Verhandlungen in Karlsstad keinen Augenblick fortgesetzt werden Schweden .
jedoch wird eingestanden, daß sich der Wassermangel recht fühlbar mache. Die an der Bahnlinie angelegten Brunnen hätten zum Teil erst in Tiefen von 40 Metern Wasser ergeben. In den Anlagen zu dem Bericht für 1903/05 finden sich endlich ganz andere Darstellungen. Da heißt es:
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Paris , 17. Dezember. Handelsminister Dubief hielt heute in St. Symphorien( Dep. fère) eine Rede, in der er auf die marottanischen Angelegenheiten einging und sagte, Frankreich wolle den Frieden voller Achtung vor den Rechten aller, aber es wolle auch in seinen eigenen Rechten ge- bie schwedischen Reichstagswahlen unseren Parteigenossen sowie den Ein neuer Wahlfieg der Sozialdemokratie. Fortgesetzt bringen achtet werden. ,, Nach allen diesen Ausführungen darf aber nicht wohl verFrankreich. liberalen Anhängern einer demokratischen Wahlrechtsreform neuen schwiegen werden, daß in bezug auf die Besiedelungs- und die Wasserfrage in ihrem inneren Zusammenhange vom Grootfonteiner Zuwachs von Mandaten. Am Freitag wurde in dem ländlichen Der franzöfifche Kriegsminister gegen die Arbeitermörder. Wahlkreis Dria in Schonen Sozialdemokrat Maler Paris, 15. September. ( Gig. Ber.) Man darf es Herrn N. E. Lindberg mit 1054 Stimmen gegenüber dem gemeinsamen Distrikt nur dasselbe gilt, was zurzeit noch im großen und ganzen vom ganzen Schutzgebiet zu sagen ist: nämlich, daß Berte aur glauben, daß er von der Mordtat von Longwy Kandidaten der Liberalen und Konservativen Gutsbesizer Dahn gehalbwegs fundierte Vorstellungen von der Verteilung und auf das höchste betroffen ist. Kaum eine Woche nach seinem Erlasse, wählt, der 902 Stimmen erhielt. Bei der vorigen Wah I Strömungsrichtung der unterirdischen Wasservorräte, von ihrer der den Offizieren einschärft, bei der Intervention in Streitfällen wurden für die Sozialdemokratie nur 400 Stimmen Tiefe, Zugänglichkeit und allgemeinen Beschaffenheit, von den In Göte Kosten ihrer Erschließung und der Methode ihrer etwaigen Aus- faltes Blut und Unparteilichkeit zu bewahren und nicht zu vergessen, abgegeben, während Dahn damals mit 800 siegte. daß der Ausstand ein gesetzliches Recht des Arbeiters ist, ereignet borg ist es leider nicht gelungen, den sozialdemokratischen Kannuzung, überhaupt noch vollkommen fehlen."( S. 271.) Wie man sieht, hat man viele Jahre lang die Deffent- fich diese empörende Gewalttat und dazu gerade im Bezirk des didaten Redakteur Lindblad durchzubringen; er erhielt 1222 lichkeit durch allerhand optimistische Illusionen getäuscht. Armeekorps, an das die Instruktion adressiert war. Daß gar fein Stimmen, während acht Liberale mit 4312 bis 3981, und ein Stonservativer mit 3836 Stimmen gewählt wurden. Die Liberalen Erst jetzt hat man eingestanden, daß man über die Wasser- Grund zum gewaltsamen Einschreiten des Militärs vorhanden war, haben den Konservativen zwei Mandate abgenommen. Im ganzen frage noch vollständig im unflaren sei. Fehlt aber das Wasser, wird wohl am besten dadurch bezeugt, daß man jetzt, nachdem ein- find bis dahin gewählt: 69 Liberale, 68 von der Landmannspartei so kann von ausgedehnterem Garten- und Ackerbau überhaupt mal ein Opfer gefallen ist, die gleichen Kundgebungen der Arbeiter( Konservative), neun Wilde und sieben Sozialdemokraten. nicht die Rede sein. Als Ackerbaufolonie kann also Südwest- fchaft nicht verhindert. Es ist nun festgestellt, daß der von einem Ein Wolfffches Telegramm berichtet bereits, daß ein achter afrika unter keinen Umständen in Frage kommen. Aber auch Dragonerunteroffizier Erstochene ein völlig harmloser Mensch war, Sozialdemokrat gewählt sei. der Wert Südwestafrikas als Weideland ist ein sehr der weder mit dem Streit etwas zu tun hatte Asien . fragwürdiger. Schon vor 12 Jahren phantasierte man noch sich irgendwie gewalttätig verhalten hat. Der Kriegsminister hat unter diesen Umständen die Verpflichtung Reuter- Bureau" vom 17. September: Kriegsdefraudationen in Japan ! Aus Tokio meldet das von der Zukunft der Viehzucht Südwestafrikas. Namentlich die Schafzucht werde im riesigen Maßstabe betrieben gefühlt, der Deffentlichkeit Rechenschaft abzulegen, und er tut dies in" Es sind Unterschlagungen von 330 000 Yen, begangen durch drei werden können. Millionen und Abermillionen von Schafen einer Note, die, halb Entschuldigung halb Tadel, jedenfalls eine ver- Marine- Zahlmeister, entdeckt worden. Die Nachricht wurde zunächst fönnten auf den ungeheueren Grasflächen gehalten dienstliche Abkehr von dem in solchen Fällen überall, auch in Frank- mit Ruhe aufgenommen, nachdem jedoch bekannt wurde, daß sich die werden. Aber ein Jahrzehnt verstrich und die Vich- reich bisher üblichen Vertuschungs- und Ableugnungsverfahren dar Unterschlagungen über ein Jahr hin erstreden, ohne zucht hielt durchaus nicht, was man sich von stellt. Er erklärt, daß die Untersuchung folgendes festgestellt habe: ihr versprochen hatte. Zwar nahmen die Herden der 1. daß die zwei Dragoner- Eskadrons, die gegen die Streifenden daß fie gemerkt wurden, hat ein Gefühl des Migtrauens und der Beruhigung gegen die MarineFarmer zu, aber in demselben Maße verringerte sich eingeschritten find, bom Streiferlaß noch nicht in verwaltung Blak gegriffen. Die Angelegenheit wird die Zahl des den Eingeborenen gehörigen Kenntnis gesezt waren, 2. daß die Dragoner ihre Waffen wahrscheinlich Angriffe auf die Regierung hervorrufen. Die erste BeViehes. Außerdem räumten Rinderpest und Lungenseuche instruktionswidrig verwendet haben. Die erste BeDer Kapitalismus zeitigt überall die gleichen Erscheinungen der furchtbar unter den Herden auf. Zieht man das Fazit, so hauptung dient wohl hauptsächlich der Rettung der eigenen Autorität gelangt man zu dem Resultat, daß auch die Möglichkeit der des Ministers, die durch das Ereignis von Longwy arg kompromittiert Storruption. Nicht nur in der russischen Armeeverwaltung waren Viehzucht ungeheuer überschätzt worden war. ist. Aber, sollte es auch wahr sein, daß der nach Nanch telegraphisch enorme Unterschlagungen an der Tagesordnung: auch in Japan zeigt Was mun den Bergbau anbelangt, so stehen wir in gesendete Erlaß vom Korpskommando als eine Bagatelle ohne sich bereits die Fäulnis! Japan wird im Laufe der Entwidelung dieser Beziehung noch auf demselben Punkte wie im Dringlichkeit behandelt und nicht unverzüglich weitergegeben worden noch manche bittere Erfahrung machen müssen.- Jahre 1892/93. Schon damals wurden auf Funde von Gold ist, so ist es doch zweifellos, daß die Offiziere von ihm aus den und Kupfer die größten Hoffnungen gesetzt. Die Legende Beitungen Kenntnis haben mußten und sich absichtlich in einer ihm von den reichen Stupfererzen kehrt dann in jedem Jahre widersprechenden Weise verhalten haben. Aber wäre selbst das so unwieder. Noch in dem letzten Bericht wird verheißen, daß wahrscheinliche wahr und hätten die Offiziere so fern von allem AktualitätsDie Unruhen im Kaukasus . die Dtabiminen- und Eisenbahngesellschaft mit der Zeit interesse gelebt, daß sie von einer Sache, die sie zu allererst anging, nichts nicht nur ein, sondern mehrere tausend Arbeiter beschäftigen erfahren hätten, so ist es doch wohl ein trauriges Zugeständnis, daß Petersburg, 17. September. Der Finanzminister legte werde. Die Erzgewinnung ist aber nach mehr als einem es eines besonderen Erlasses bedarf, um von ihnen ein gerechtes am 14. September dem Kaiser eine Denkschrift der Naphthaindustriellen vor, in der die Maßregeln angedeutet Jahrzehnt aus dem Stadium der Zukunftsphantasie noch nicht und einfichtiges Verhalten zu erlangen. in das der Realität übergetreten! Es ist deshalb keineswegs Daß der Geist des Offizierskorps in der Tat die Ermahnungen sind, die zur Hebung dieser Industrie und als Bürgschaft für ihren unmöglich, daß auch die an den Bergbau geknüpften Hoff- des Ministers vollauf rechtfertigt, geht aus den Interviews hervor, Fortbestand notwendig wären. Der Kaiser befahl daraufhin, an Stelle des in Batu geplanten Kongresses der Naphthaindustriellen nungen ebenso zerrinnen werden, wie die an den die ein Storrespondent des„ Matin" mit mehreren Offizieren gehabt gegen Ende September, in Petersburg unter Vorſik des FinanzAckerbau und die Viehzucht geknüpften! hat. Ein Husarenrittmeister, der jetzt im Streifort Pont- à- Mousson ministers eine Konferenz der Naphtha- und Kohlens
Die volkswirtschaftlichen Resultate unserer südwestafrika- stationiert ist, lobte mit Emphase einen aus einem Seil ge- industriellen somie der Vertreter der industriellen Bezirke einnischen Kolonialpolitik schätzt sonach die„ Kölnische Volkszeitung" wundenen nüttel, dessen sich die Soldaten gegen die zuberufen. Anläßlich der Vorkommnisse in Baku soll sofort die Zu. mit Recht außerordentlich niedrig ein. Ziehe man Streifenden bedienen. Der General Dalsla, Kommandant des fammenziehung einer ausreichenden Truppen= eine Bilanz, so sei das Haben gleich Null, die Geldausgaben 6. Armeekorps, aber sagte:" Im ganzen Osten haben die Offiziere macht in den Naphthabetrieben und ihrer Umgebung er Peitsche aus folgen, die bis zur Herstellung geregelter Verhältnisse dort bleiben für die Kolonie beliefen sich aber bis heute bereits auf rund die Gewohnheit angenommen, eine Art 250 Millionen Mark ohne Zinseszinsen, die Opfer an Menschen- tautschuk zu tragen. Es ist eine ungefährliche, aber schmerz- foll, auch soll für diese Betriebe eine besondere Polizei ge= leben auf rund 1000 Köpfe, Das rheinische Zentrumsblatt hafte Waffe. Jm ganzen genommen ist aber ein Schlag damit schaffen werden, die aus entlassenen Soldaten gebildet werden soll. einem Säbelhieb vorzuziehen." Derselbe Offizier tröstet Der Kaiser habe das feste Vertrauen, daß der Finanzminister die zu schließt seine Ausführungen folgendermaßen: „ Wir haben versucht, auf einigen wenigen Gebieten eine sich auch damit, daß ja die Klingen nur einige Sekunden aus der diesem Zwecke nötigen Hülfsmittel schaffen werde. knappe Bilanz von Südwestafrika aufzustellen. Die Konsequenzen, Scheide draußen gewesen seien". Aber lange genug, um das Leben die sich aus diesem traurigen Geschäftsabschluß ergeben, müssen eines unschuldigen Menschen zu vernichten. Jedenfalls aber ist es ein gezogen werden, wenn sie auch noch so unangenehm sind. Es ist denkwürdiges Eingeständnis, daß die Republit im Kampf gegen das Aufgabe der verbündeten Regierungen und des Reichstages, in Proletariat beim Argument des Barismus angelangt ist: bei der aller Bälde und mit aller Gewissenhaftigkeit hierbei ans Wert zu nute.- gehen."
Es wäre sehr zu wünschen, daß das Zentrum ta sächlich die Konsequenzen ziehen möchte, und zwar nicht
England.
Der Anarchistenprozeß.
nur für Südwestafrika, sondern für die deutschen London , 16. Sept.( Eig. Ver.) Der Prozeß gegen die zwei Kolonien überhaupt! Leider werden wir es aber italienischen Anarchisten, die vor fünf Wochen verhaftet wurden, ist erleben müssen, daß das Zentrum trotz aller papiernen gestern zum Abschluß gelangt. Die Angeklagten hatten in London
Eisenbahnerausstand auf der Taschkendbahn. Orenburg , 16. September. Die Arbeiter der Taschkend- Eisens bahn begannen gestern wegen Lohnstreitigkeiten zu streifen. 500 Arbeiter besetzten den Weg zum Bahnhof, vertrieben die Arbeitswilligen, zerstörten die telegraphische Verbindung und versuchten die Züge an der Weiterfahrt zu hindern. Truppen wurden aufgeboten, um die Ordnung wieder herzustellen.
Rache gegen die zarischen Morde. Warschau , 18. September. ( W. T. B.) Hier werden sozialistische Flugschriften verteilt, welche die Todesurteile hochgestellter Persön lichkeiten ankündigen,