Mann, nachdem bei den von ihm geleiteten Wahlen ein erbitterter| Forderungen des französischen Geschäftsträgers nicht erfüllt hat, wird| Arbeiter beider Werke werden am Donnerstag abend sämtlich aus. Kampf der Parteien stattgefunden habe. Außerdem sei in der nunmehr der französische Gesandte in Fez die Forderungen vorgesperrt. Sollte die Arbeit nur bei einer Firma aufgenommen Zweiten Kammer die Mehrheit der Linken nicht groß genug, um die bringen. Ueber den Angriff auf einen französischen Kurier, der werden, so erfolgt trotzdem die Aussperrung in beiden werken. Bildung eines ausgesprochenen Barteikabinetts zu rechtfertigen.- fürzlich zwischen Tetuan und Tanger ausgeplündert wurde, hat der Am Donnerstag vormittag wurden die Arbeiterausschüsse Maghzen noch keine Untersuchung angestellt. wiederum bei den Direktionen vorstellig und ersuchten um einen Aufschub der Aussperrmaßregel zu dem Zived, Erklärung. die Auszusperrenden von der sie bedrohen Im Bericht der Generalversammlung des 5. Kreises in der den Maßregel zu verständigen bezw. ihre AnNummer 220 des Vorwärts" sind einige Auslassungen des Gesichten darüber einholen zu können. nossen Friedländer, Preßkommissions- Mitglied für den 5. Kreis, Der nachgesuchte Aufschub wurde den Vertretern der Arbeiter enthalten, die die Unterzeichneten zwingen, dazu einige Be- rundweg abgeschlagen! merkungen zu machen. Entweder bedingungslose Aufnahme der Arbeit oder Aus
Anarchistenprozeß. Durch Beschluß des Untersuchungsrichters Leydet wurden die Anarchisten Harvey, Vallina, Malato und Cauffanel vor die Anklagekammer verwiesen, und zwar die beiden erstgenannten unter der Anschuldigung des Mordversuchs gegen den Präsidenten Loubet , den König von Spanien und 18 Soldaten der Eskorte sowie der Anschuldigung, eine verbrecherische Verbindung zur Anfertigung von Explosivstoffen eingegangen zu sein, die beiden letztgenannten wegen Mitschuld an diesen Verbrechen. Cocos wird außer Anklagezustand gesetzt. Der Fall Avinos genannt Farras wird mangels bestimmter Anhaltspunkte über seine Identität von dem Verfahren getrennt.-
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Die Verhandlungen in Karlstad . Bestimmte Nachrichten über die bisher erzielten Resultate der Verhandlungen in Karlstad sind noch immer nicht an die Deffentlichkeit gedrungen, werden wohl auch kaum aus Karlstad selbst zu erwarten sein. Haben sich die Delegierten über ein lebereinkommen zwischen den beiden Ländern geeinigt, so wird es wahrscheinlich nicht sogleich veröffentlicht, sondern den Regierungen sowie dem Reichstag und dem Storthing als Vorschlag überfandt werden. Nach den vorliegenden Nachrichten zu urteilen, gehen die Verhandlungen ihren ruhigen Gang weiter. Wie verlautet, haben am Montagnachmittag Zusammenkünfte der einzelnen norwegischen und schwedischen Delegierten stattgefunden, und zwar zwischen den Staatsministern Michelsen und Lündeberg, sowie zwischen Lövland und Hammerskiöld, Vogt und Hammerstiöld, Staaf und Berner und Vogt und Staaf. Gewiß hat man sich hierbei über ganz bestimmte Fragen persönlich ausgesprochen.
Der Staatsminister Michelsen hat auf eine Anfrage über die norwegischen Mobilisierungen erklärt, daß die Mitteilungen der Presse in hohem Grade übertrieben und wahrscheinlich auf Sensation berechnet wären. Auf jeden Fall aber würden, so lange die Verhandlungen dauerten, keine weiteren Truppen nach der Grenze
gesandt werden.
Stockholms , Social- Demokraten" war jedoch offenbar auch in dem Glauben, daß nach der beruhigenden Versicherung vom Sonnabend Norwegen noch immer fortfahre zu rüsten, und sprach deshalb in seiner Dienstagnummer die Erwartung aus, daß die Norwegische Arbeiterpartei auch jetzt ihre Pflicht tun werde. Kristianias " Social- Demokraten" erwidert:
aus der Versammlung:" In der Preßkommission herrsche aber Genosse Friedländer sagt in einer Antwort auf eine Anfrage leider dieselbe Unstimmigkeit wie in der Redaktion. Es gebe eben auch Preßkommissions- Mitglieder, die jede Pöbelei der Leipziger Volkszeitung" gegen den Vorwärts" billigten, während sie entrüstet seien, wenn der„ Vorwärts" schließlich antworte." Die Unterzeichneten verwahren sich gegen eine derartige Unterftellung.
"
Zur Sache bemerken wir: Am 12. Januar d. I. wurde im Vorwärts" eine Erklärung des Parteivorstandes und der Preßkommission als Aufsichtsinstanz des„ Vorwärts" gegen die„ Leipaiger Volkszeitung" veröffentlicht, in der es heißt:
" Wir halten uns deshalb für verpflichtet, diese Herabwürdigung der Gesamthaltung der Redaktion des„ Vorwärts" auf das nachdrücklichste zurückzuweisen und legen energische Verwahrung ein gegen die Form der Polemik, wie sie dem Genossen Mehring gegen die Redaktion des„ Vorwärts" beliebte."
Diese Erklärung wurde in der Sizung einstimmig von den noch heute fungierenden Preßkommissionsmitgliedern angenommen.
Zu den Polemiken der letzten Wochen hat die Preikommission, unabhängig von einem eventuellen Entscheid des Parteitages, in mehreren Sizungen, an welchen Gen. Friedländer durch Krankheit verhindert war teilzunehmen, Stellung genommen mit dem Resultat, daß eine teilweise Reffortveränderung in der Redaktion beschlossen ist. Weiter ist eine größere Sicherung der Mitwirkung der Pretommission und damit der Berliner Parteigenossenschaft bei Fragen, über die nicht ohne weiteres Uebereinstimmung in der Redaktion er zielt wird, mit Zustimmung des Parteivorstandes herbeigeführt worden.
Die Preßkommission.
sperrung!
Die bisher gemachten geringen Zugeständne wurden ebenfalls seitens der Direktion zurückgezogen. Inwieweit die anderen Werke der beiden Firmen sich an der Aussperrung beteiligen werden, ist noch nicht festgelegt; angedroht ist aber bereits, daß am Montag einige der anderen Werke die Arbeiter aussperren werden.
Arbeiter und Genossen!
Unter diesen Umständen mußten die Arbeiter die Aussperrung über sich ergehen lassen. Ohne jedwedes Verhandeln, dem brutalen Machtgebot der bedingungslosen Unterwerfung konnten sich die
Arbeiter nicht fügen, und so stehen wir nun am Vorabende eines Kampfes, wie ihn Berlin bis dato noch nicht erlebt hat.
Wir machen darauf aufmerksam, daß am Sonntag mittag eine Anzahl Versammlungen in den größten Berliner Sälen stattfinden, wird in Inseraten und durch Säulenanschlag bekannt gegeben. um zu dieser Angelegenheit Stellung zu nehmen. Das Nähere
Beteiligt an der Aussperrung sind nachstehende Berufe: Metallarbeiter, Holzarbeiter, Fabrik-, Hülfs- und Transports arbeiter, Maler und Lackierer.
Die Vertreter der zuständigen Organisationen.
gunsten der Arbeiter beendet. Wohl auf Grund des vorgestrigen Der Metallarbeiterstreit in den Deutschen Telephonwerken ist zute Beschlusses der Arbeiter des Gesamtiverles, falls erforderlich, die Arbeit ebenfalls niederzulegen, erklärte sich die Direktion gestern zu einer Einigung bereit. Sie meinte, die Ursache des Streiks in der Abteilung Ninow sei auf ein Mißverständnis der Arbeiter zurückzuführen. Um die Angelegenheit zu einem für beide Teile befriedigenden Abschluß zu bringen, erbot fich die Direktion: Seit das Sonnabendskommunikat bekannt wurde, sind, so weit a) sämtliche in der Abteilung Rinow bisher beschäftigten Die Revolution in Rußland. tvir erfahren haben, in Norwegen keinerlei militärische Maßnahmen Arbeiter wieder einzustellen, abzüglich derjenigen, die im getroffen worden, die man als Rüstungen bezeichnen könnte. Im Gegenteil Augenblick bereits ein Engagement der Firma zur Aufnahme Verhängung des Belagerungszustandes über Finnland . wurden bereits am Sonntag eine ganze Anzahl der Arbeiten der Abteilung in Händen haben; b) die augenblicklich norwegischer Mannschaften in ihre Heimat ent- Petersburg, 21. September. ( Bureau Herold.) Der Bar zurückbleibenden Arbeiter sollen im Laufe der nächsten 14 Tage ebenIassen. Was vor dem Kommunikat in Norwegen an irritierenden droht den Belagerungszustand über ganz Finnland zu verhängen, falls wieder eingestellt werden. Bei weiterem Bedarf an ArbeitsMilitärmaßnahmen getroffen wurde, geschah in so bescheidenem falls die politischen Morde noch fortdauern. Diese Haltung des fräften foll ferner auf diejenigen Rücksicht genommen werden, welche Maßstab, daß es nicht einmal im selben Atemzuge mit den schwedischen Baren verschlimmert noch die bereits sehr gespannte Lage und ver- bei Aufhebung der früheren Nachtschicht entlassen worden sind, das genannt werden kann, es sei denn im Verhältnis von 1 zu 10. mehrt die Unzufriedenheit unter der finnländischen Bevölkerung, die heißt, solange von diesen Arbeitern noch ArbeitsBom militärischen Standpunkt aus betrachtet, ist es durchaus wahr, wegen Nichtachtung der finnländischen Verfassung durch den Zaren lose vorhanden sind, sollen fremde Arbeitskräfte was das„ Norwegische Telegrammbureau" bemerkte, daß die früheren und die Regierungsbehörden in höchstem Grade erregt ist. nicht eingestellt werden. Militärmaßnahmen auf norwegischer Seite„ absolut notwendig Petersburg, 21. September. Bei der gestrigen Feier des Mit diesem Vorschlage der Direktion erklärten sich die Streifenden geworden waren durch militärische Maßnahmen( und Drohungen) in zweihundertjährigen Jubiläums des Petersburger Staatsgymnasiums wie auch alle übrigen Arbeiter des Werkes einverstanden. Schweden ". veranstalteten die Schüler, als die russische Nationalhymne gesungen Heimarbeiterinnen! Montag, den 25. September, abends 8 Uhr, werden sollte, eine regierungsfeindliche Demonstration. Saratow , 20. September. Der Gouverneur verfügte die findet bei Renfer, Heidenfeldstr. 17, eine Sigung der Heim Festnahme der Aerzte, die kürzlich an einer regierungsfeindlichen ein. Die Parteigenossen und Genofsinnen weisen wir ganz besonders arbeiterinnen statt. Wir laden alle Kolleginnen dazu freundlichst Bersammlung in der Stadt Balaschet teilgenommen hatten. Hierauf darauf hin. Wir bitten, den Streit bei der Firma Gebr. Borchardt, richtete eine Konferenz der Gouvernements- und Kreisvertretungen Neue Königstr. 19, zu beachten. Verband der Wäschearbeiter. des Gouvernements Saratow an den Minister des Innern einen telegraphischen Einspruch, in welchem auf die Gefahr hingewiesen Mit der Sammelliste Nr. 2978 für die ausgesperrten wird, daß durch derartiges Vorgehen die Tätigkeit der Semstwos Brauereiarbeiter in Köln und Umgebung, versehen Tahmgelegt und die Demission ihres ärztlichen Personals sowie mit dem Stempel des Hauptborstandes des Verbandes deutscher Störung der öffentlichen Ordnung provoziert werden könne. Brauereiarbeiter, wird anscheinend Unfug getrieben. Es wird Orel, 20. September. ( Meldung der Petersburger Telegraphen- ersucht, dieselbe event. dem Inhaber, dem Brauer Schott, abzus Agentur.) Im hiesigen Provinzialgefängnis tam es gestern zu Un- nehmen und an die Geschäftsstelle des Brauereiarbeiter- Verbandes, ruhen, die mit Waffengewalt unterdrückt wurden; ein Sträfling Berlin C. 54, Linienstr. 19 I, einzusenden. Brauereiarbeiter- Verband. wurde getötet und fünf verletzt.
Zur fatalanisch nationalistischen Propaganda. Als die Polizei gestern Fahnen in den katalanischen Farben, die auf Häusern, in Senen tatalanische Vereine ihren Sitz haben, und auf Privatgebäuden gehißt waren, entfernen wollte, fam es zu einem Zusammenstoß zwischen Ratalanisten und Polizei. Der Polizei gelang es, die Fahnen zu entfernen, die Eigentümer der Häuser, auf denen sie gehißt waren, wurden mit hohen Geldstrafen belegt.
Eine Maffenflucht nach Amerika hat die in einigen Provinzen Herrschende Hungersnot erzeugt. In dem Auswandererhafen La Corunna treffen täglich ganze Eisenbahnzüge voll Auswanderer für Südamerika ein; mehrere Dörfer find völlig verlassen infolge der Versprechungen der Werbe- Agenten. Diese haben bereits 15 große Dampfer befrachtet. Die Bresse fordert die Regierung auf, Maßregeln gegen diese Massenflucht zu ergreifen.
Rußland.
Witte sucht in Paris eine neue Anleihe aufzunehmen. Nach dem Figaro" hatte er nach dem Besuche bei dem Ministerpräsidenten Rouvier gestern nachmittag eine längere Unterredung mit dem Präsidenten des Crédit Lyonnais Mazerant.-
Die rumänische Regierung hat das Maisausfuhrverbot auf unbestimmte Zeit verlängert.-
Bombensuche. Die Frankfurter Zeitung " meldet aus Ron ftantinopel von gestern: Die Polizei hat auch heute wieder in einem armenischen Quartier viele Bomben gefunden und mit Beschlag belegt. Ferner fand um Mitternacht in dem einem Deutschen gehörigen Grand Hotel Kröcker eine Haussuchung unter Leitung von Nedjibde Bascha Melhame statt. Das gesamte armenische Dienstpersonal des Hotels wurde verhaftet. Die fürkischen Behörden nahmen die Haussuchung in Gegenwart des deutschen Konsuls Veltheim vor.dab Amerika .
Ratifikation des russisch - japanischen Friedensvertrages. Washington, 20. September .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Es kann jezt versichert werden, daß der Austausch der Ratifikationen des russisch - japanischen Friedensvertrages in Washington stattfinden wird, und zwar sehr bald nachdem die beiden Herrscher die Natis fitationen vollzogen haben werden. Wahrscheinlich wird der Austausch im Weißen Hause erfolgen, um Roosevelt eine Ehrung zu erweisen, doch ist noch nichts definitiv bestimmt.
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Studentenstreit. Tomst, 20. September .( Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur.) Eine Versammlung von Studenten der Universität und des Technologischen Instituts beschloß heute, die Studien vor dem 28. Januar 1906 nicht wieder aufzunehmen.
Gewerkschaftliches.
Deutfches Reich.
Der Streit der Maurer und Zimmerer in Stade ist beendet. Gefordert wurde eine Lohnerhöhung von 45 auf 50 Pf. für Ges sellen und eine solche von 35 auf 40 Pf. für Arbeiter. Die Streifenden haben sich mit den Arbeitgebern dahin geeinigt, daß vom 1. Januar ab eine Lohnerhöhung um 3 Pfennig pro Stunde eintritt.
Ausland.
In Bordeaux find nach einer Meldung des W. T. B." die Faßbinder, 800 an der Zahl, in den Ausstand getreten.
Soziales.
Kaufmannsgericht.
Aussperrung in den Elektrizitätsbetrieben Berlins . Ganz unerwartet ist in den Elektrizitätswerken Berlins ein Stampf ausgebrochen, der, wenn es nach den Absichten der beteiligten Unternehmer geht, einen ungeheuren Umfang annehmen wird. Es handelt sich um nichts weniger, als daß biele Tausende von Arbeitern der Elektrizitätsindustrie durch die Unternehmer auf die Straße gesetzt werden sollen. Ein Stlassenkampf im wahren Sinne des Wortes ist durch Verfügung der Leiter einiger großen Betriebe ins Werk gesetzt Aus Bergeßlichkeit die Kündigung unterlassen hatte ein Herr worden und die Ursache oder richtiger der Vorwand zu diesem Ernsthaft, Inhaber einer Modejournal- Handlung, der einen Neisenden Kampfe ist so geringfügiger Art, daß man annehmen muß, es für drei Monate auf Probe engagierte, ihn dann aber plöglich handle sich für die Unternehmer darum, den Arbeitern eine entließ. Der Reisende flagte infolgedessen auf Zahlung von Machtprobe zu liefern, die Organisationen, welche mit Erfolg 1231,60 M. für gesetzlich fälliges Salair nebst entgangenen Spesendie Interessen der Arbeiter wahrgenommen haben, niederzu- geldern. Da der Beklagte sich zu einer Einigung nicht verstehen drücken, damit der Fabrikdirektor als„ Herr im Hause" fonnte, wurde er zur Zahlung der geforderten Summe ver= urteilt. Der Verurteilte behielt sich die Berufung an das schrankenlos und nach eigener Willkür handeln kann. – An zandgericht vor, während der Kläger mit einer tredenen Bersich geringfügige Lohnforderungen sind die Ursache, welche die beugung erklärte, seinerseits auf das Rechtsmittel der Berufung verUnternehmer veranlaßten, Tausende von Arbeitern auszu- zichten zu wollen. sperren, die selber gar keine Forderungen gestellt hatten. Die Krankheit einer Verkäuferin war der Firma Kaz u. Co. So zeigen sich die Vertreter des Kapitalismus wieder einmal Veranlassung genug, dem Fräulein zu kündigen und ihm obendrein als rücksichtslose Verfechter ihrer Geschäftsinteressen und keine das Gehalt für die Krankheitstage einzubehalten. Wie die Klägerin worden,
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Die New Yorker Handelskammer hat an die Handelskammern Gewalttat ist ihnen zu brutal, wenn es gilt, die für geringe daß wenn sie Magenkrämpfe habe, sie einfach nicht zu gebrauchen sei. und Lage eintretenden Arbeiter mit der Aufforderung gerichtet, einmütig auf den Abschluß von Gegenseitigkeitsverträgen mit Deutschland , Frankreich und Rußland
hinzuwirken.
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drücken.
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ab, indem sie sich darauf berief, daß die Angestellten alle eine Art Ueber die Veranlassung der großen Aussperrung und Revers unterschreiben müßten, wonach sie sich verpflichten, das Vorgehen der Unternehmer gibt die nachstehende Dar- sich die Tage, wo sie nicht arbeiten auch in Strankheitsfällen vom Gehalt abziehen zu lassen. stellung der beteiligten Drganisationen Aufschluß: An die Berliner Arbeiterschaft! In diesem Falle soll die Unterschrift von der Mutter des Fräuleins geleistet worden sein. Diese aber erklärte, sie habe einen derartigen schriftlich anerkannt. Die Firma wurde zur Zahlung des geforderten Bassus gar nicht gesehen, sondern nur die Kündigungszeit unterBetrages von 48,39 m. verurteilt.
treibt.
Caracas , 20. September. Gegen das Vorgehen der venezoTanischen Regierung hat der französische Geschäftsträger Taigny den ihm erteilten Instruktionen entsprechend Protest eingelegt. Hierauf Eine geradezu unerhörte Gewalttat ist geschehen! Eine Geist ihm von der venezolanischen Regierung ein Gegenprotest und die walttat, die das Schicksal von vielleicht 100 000 Menschen berührt, Erklärung zugegangen, daß die Regierung mit Laigny nicht mehr die ungezählte Tausende der Rot und dem Hunger in die Arme verhandeln wolle. Wie es heißt, wird der amerikanische Spezial gesandte Richter Calhoun möglicherweise schon demnächst wieder ab= In dem Kabelwerk der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft reisen. In ihrer Gegenerklärung auf den Protest der französischen in Ober- Schöneweide streifen seit drei Tagen zirka 300 Arbeiter Regierung sagt die venezolanische Regierung, fie befize urkundliche um eine geringfügige Verbesserung ihres Lohnes. Um weniger Beweise, daß die französische Kabelgesellschaft das Ergebnis des in Pfennige halber, welche die Direktion nicht bewilligen zu können ihrer Angelegenheit stattgehabten Prozesses angenommen habe. Der glaubte, mußten die Leute die Arbeit niederlegen. Geschäftsträger Taigny wisse dies, sein Protest sei daher ein Aft persönlicher Feindseligkeit und die Regierung werde deshalb mit Frankreich nicht mehr durch seine Vermittlung verhandeln.
Tanger , 20. September .( Meldung der„ Agence Habas".) Durch Beschluß der Sanitätsbehörden ist der deutsche Dampfer" Faro " für choleraverdächtig erklärt und der Quarantäne unterworfen worden.
Tanger , 20. September .( Meldung der„ Agence Havas".) Bor 14 Tagen war ein französischer Tierarzt in Tanger durch Eingeborene verwundet worden. Da der Maghzen die deswegen erhobenen
Ebenfalls wegen Krankheit entlassen hatte der Kolonialwarenhändler Kloß seinen Kommis. Er wollte sich lieber verurteilen lassen, als Sein Wunsch wurde vom freiwillig einen Einigungsbetrag zahlen. Gericht denn auch prompt erfüllt und ihm die Zahlung von 111 M. innerhalb 24 Stunden an den Kläger auferlegt. ,, Nicht besonders hervorragend" ist nach Meinung des Vorsitzenden die Bezahlung der Verkäuferinnen der bekannten Spirituosenfirma In der Schraubendreherei der Weltfirma Siemens u. Halste, H. Beling. Demgegenüber meinte der Mitinhaber der Firma, Werner- Werk am Nonnendamm, streifen ebenfalls um geringer Herr Sello, ein Gehalt von 70 m. pro Monat nebst ein Prozent Aufbesserung der Verdienste zirka 170 Personen beiderlei Geschlechts. Verkaufsprovision sei doch sehr anständig; bei anderen gleichEs wurden zwar den Streifenden beider Werke Zugeständnisse artigen Firmen würden solche Verkäuferinnen resp. Filialgemacht, jedoch derart, daß sie für die Streikenden unannehmbar verwalterinnen meistens nur mit 50-60 M. entlohnt. Infolgedessen glaubte er sich nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch berechtigt, paren. Auf Vorstellung der Arbeiterausschüsse bei den zuständigen einer entlaffenen Verkäuferin, die sechs Jahre eine Filiale der Firma Direktionen wurde nun am Montag den Arbeitern ein Ultimatum bedient hatte, ein auf unerklärliche Weise entstandenes Manko von ihrem Kautionsbetrage abzuziehen. Die Frage des Vorsitzenden, ob denn die Firma den Berkäuferinnen kein Mankogeld gewähre, vergestellt, welches folgendes forderte: neinte der Beklagte ganz verivundert. Das Fräulein hatte auf Auszahlung des von der Kaution abgezogenen Wankobetrages geklagt,
Entweder nehmen die Arbeiter beider Werke die Arbeit bis zum Donnerstag mittag bedingungslos wieder auf, oder die sämtlichen