Nr. 222. 22. Jahrgang.
3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Freitag, 2. September 1905.
Kommunales.
Stadtverordneten - Versammlung.
26. Sigung vom Donnerstag, den 21. September, nachmittags 5 Uhr. Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sitzung gegen 5% Uhr. Auf der Tagesordnung steht zunächst ein Bericht des Ausschusses Stadtv. Michelet ( Fr. Fr.) teilt mit, daß der Ausschuß be schlossen hat, den Endtermin für die Entgegennahme von Be werbungen auf den 25. September cr. festzusetzen. Die Versammlung gibt dazu ihre Zustimmung.
zur Vorbereitung der Neuwahl eines Kämmerers.
und des Zentrums ein respektabler Erfolg. Die Zentrumsliste er Einnahmen amerikanischer Eisenbahnen. 50 Millionen Dollar zielte 1578 und die bürgerliche Mischmaschliste, mit einem Renommier- ist eine enorme Summe als Jahreseinnahme für eine Eisenbahn, arbeiter geschmückt, 2222 Stimmen. Also auch im Verhältnis zu sagt Bradstreets Journal", und doch gibt es in den Vereinigten den Stimmen der Gegner können sich unsere Stimmenzahlen schon Staaten sieben Eisenbahngesellschaften, die eine höhere Jahresfehen lassen. einnahme erzielen. Das Bahnsystem der Pennsylvania - Gesellschaft Dem Genossen Nitsch, der im Gefängnis irgend eine Beitungs- brachte allein im vorigen Jahre 238 242 000 Dollar ein. Dabei find schreiberfrechheit büßen muß, hatte der Staatsanwalt die Selbst- gepachtete Linien mit eingeschlossen. Das Hauptsystem der Bahn beschäftigung verweigert. Auf die an den Justizminister gerichtete figuriert trotzdem an erster Stelle unter den folgenden sieben Linien Beschwerde hat Nitsch jezt, nachdem er vier Wochen Schuhsohlen mit dem Einkommen vom Jahre 1904: genagelt hat, die Genehmigung zur Selbstbeschäftigung erhalten."
auf dem bekanntlich die Militärfrage behandelt werden soll, Der außerordentliche Parteitag der Schweizer Sozialdemokratie, Nationalratswahlen erst im Januar oder Februar 1906 stattfinden. wird, wie soeben die Parteileitung mitteilt, mit Rücksicht auf die Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Pennsylvania Railroad( 3748 engl. Meilen) 118 145 000 Doll. Southern Pacific Company
New York Central and Hudson River Atchison, Topeka and Santa Fe. Baltimore and Ohio
Chicago and North Western( 30. Juni 1904 bis 30. Juni 1905)
Union Pacific
92 933 000
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78 578 000 68 171 000 65 200 000
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55 745 000 55 279 000
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neges der Vereinigten Staaten . Die Einnahmen sind seit mehreren 48 700 englischen Meilen, beinahe 25 Proz. des gesamten EisenbahnDiese fieben Gesellschaften haben eine Meilenlänge von Jahren stetig gestiegen.
Gerichts- Zeitung.
Der Ausschuß, welcher sich mit der Magistratsvorlage wegen des Verkaufes mehrerer der fiskalisch- städtischen Bergwerfs= sozietät Rüdersdorf gehörigen Wiesen zu befassen hat, ist in der vorigen Woche nach Erkner und nach der Löcknik sowie nach Wann beginnt die Verteilung" von Flugblättern? Neu- Zittau an der Spree gefahren, hat eine Besichtigung der Wiesen vorgenommen und sich schließlich einstimmig dahin schlüssig gemacht, blättern:" Auf zur Wehr!" nach Festenberg gefahren, um sie in den Die Tischler Neumann und Maul aus Dels waren mit Flug die Ablehnung der Vorlage zu empfehlen. Reflektant ist für Sie taten alle drei in Betracht kommenden Flächen der Forstfiskus, dem mit Tischlereien der Umgegend an die Gefellen zu verteilen. den billigen Preisen, zu denen die Abtretung erfolgen soll, entgegen eine Anzahl Flugblätter zum Verteilen in bestimmten das selbst, gaben aber auch einigen Knaben auf der Straße zukommen teine Geneigtheit vorhanden war, da man sich der Schwierigkeiten erinnerte, die gerade von dieser Seite häufig der Stadt- ber§§ 10 und 41 des preußischen Breßgesetzes angellagt. Nach Werkstätten. N. und M. wurden deshalb wegen Uebertretung gemeinde bereitet werden. Referent ist Stadtv. Dr. Kuhlmann diesen Paragraphen, soweit das Reichspreßgefeß sie aufrecht erhält, ( Fr. Fr.). Ohne Debatte lehnt die Versammlung dem Ausschuß ist u. a. strafbar, wer ohne vorherige polizeiliche Erlaubnis BeEin Pompadonrdieb, der längere Zeit den Tiergarten durch seine borschlage gemäß die Vorlage ab. Die Prinzengasse zwischen Schinkelplatz und Niederlagfanntmachungen, Plakate oder Aufrufe auf öffentlichen Straßen, Raubanfälle unsicher gemacht hatte, wurde gestern in der Person des ftraße soll eingehen. Die Bank für Handel und Industrie, Wegen, Pläßen oder an anderen öffentlichen Orten unentgelt- Saufmanns sidor Cohn dem Schöffengericht I vorgeführt. lich verteilt. Eigentümerin der beiden einzigen ihr anliegenden Grundstücke bestritten, strafbar zu sein, da eine Verteilung der Flugblätter auf Gegenden des Tiergartens Raubanfälle auf Frauen ausgeführt, die Eine Erlaubnis hatten die Angeklagten nicht. Sie Im Sommer d. J. wurden bekanntlich selbst in den belebtesten Schinkelplatz 1/2 und 3, will bas etwa 300 Quadratmeter große öffentlicher Straße, wie die Anklage annehme, gar nicht erfolgt auf dem Wege nach ihrer Wohnung den Tiergarten passieren mußten. Gelände der Gasse zur Vergrößerung ihrer Geschäftsräume bebauen fei. Wenn sie auf der Straße einigen Knaben Flugblätter gegeben Gine im Hansaviertel wohnhafte Frau Dr. V. ging eines Abends und bietet der Stadt für den Quadratmeter 700 M. Da die Straße hätten, so könne darin eine„ Verteilung" nicht gesehen werden, denn im Juli d. J. kurz nach zehn Uhr durch die Hofjäger- Allee, um nach einen Verkehrswert auch nach der Ansicht des Polizeipräsidenten nicht bie Jungen hätten ja nicht Kenntnis von dem Inhalt nehmen, ihrer Wohnung zu gelangen. Plöglich trat ein jüngerer Mensch auf hat, soll der Verkauf und die Einziehung erfolgen. Stadtb. Mobler( A. 2.) hat gegen die Einziehung der Gasse sondern ihrerseits die erhaltenen Blätter erst verteilen sollen, und sie zu, entriß ihr mit schnellem Ruck die Handtasche und war, che nichts einzuwenden, hält. aber den Preis von 9900 M. für die par in Werkstätten und nicht auf öffentlichen Straßen 2c. die aufs höchste erschreckte Frau um Hülfe rufen konnte, im Dickicht des Tiergartens verschwunden. Aehnlich erging es anderen Frauen, welche Quadratrute in einer solchen Gegend für zu niedrig und beantragt Die Jungen feien nur Beauftragte gewesen. deshalb Ausschußberatung. den belebtesten Teil der Charlottenburger Chaussee zwischen dem stohlenen Frauen wurden zum Teil in eine äußerst unangenehme Kleinen Stern und dem Brandenburger Tor passierten. Die bes Lage versetzt, da sich in den Pompadours und Handtaschen vielfach auch noch die sämtlichen Wohnungsschlüffel befanden. Eine der Bes stohlenen, ein Fräulein Joost, erkannte eines Tages auf der Straße den Angeklagten Cohn wieder und ließ ihn festnehmen. Bor Gericht bestritt C. jede Schuld. Er wurde indessen von sämtlichen gefährliche Treiben des Angeklagten beantragte der Staatsanwalt Bestohlenen wiedererkannt. Mit Rücksicht auf das überaus gemein 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. Der Gerichtshof erkannte auf 1 Jahr Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust.
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Die Straffammer in Dels als Berufungsinstanz war jedoch Stadtv. Esmann( Fr. Fr.) äußert das gleiche Bedenken und von je 30 M. Das Gericht meinte, die„ Verteilung" habe schon beanderer Meinung und verurteilte die Angeklagten zu Geldstrafen schließt sich dem Antrage Modler an. Die Versammlung beschließt demgemäß. gonnen, als die Angeklagten den Knaben auf der Straße eine AnZu der neuen Verpflichtungserklärung, wie sie in zahl Flugblätter zum Verteilen in den Werkstätten übergeben hätten, der endlich zustande gekommenen Kanalvorlage vom 1. April also hätten die Angeklagten schon auf der öffentlichen Straße mit 1905 hinsichtlich der Garantieübernahme für den Berlin der Verteilung begonnen. Das Flugblatt:„ Auf zur Wehr!" stelle 1905 hinsichtlich der Garantieübernahme für den Berlin aber auch einen Aufruf dar, denn die Tischlergesellen würden daStettiner Großschiffahrtsweg von der Stadt Berlin verlangt wird, sucht der Magistrat die Zustimmung der Versammlung treu zu bleiben bezw. sich ihm anzuschließen. Die Höhe der Strafe durch aufgefordert, gegen den Willen ihrer Meister dem Verbande nach. Gegen die Abmachungen von 1901 hat sich die Garantiesumme sei gerechtfertigt, weil diese Aufrufe den Klaffenbaß förderten. bon 7 auf 74 Million erhöht, der Betrag der jährlichen Betriebsund Unterhaltungskosten von 645 000 auf 655 000 M. Den zehnten Teil des auf Berlin entfallenden Garantieerfordernisses hat, wie 1900 Charlottenburg , unter mehreren Vorbehalten übernommen. Stadtv. Rosenow( N. L.) gibt seiner Freude Ausdruck, daß in der verstümmelten Kanalvorlage wenigstens der Großschiffahrtsweg Berlin- Stettin erhalten geblieben ist. Dieser Kanalbau sei für Berlin bon außerordentlicher Bedeutung, wenn lettere sich auch erst in Jahrzehnten vollständig geltend machen werde. Notwendig werde mit der Ausführung des Baues auch eine Hafenanlage im Norden oder Nordwesten der Stadt. Redner bringt mit seinen Freunden einen Antrag ein, wonach der Magiftrat aufgefordert wird, die Vorarbeiten zur Anlage dieses Hafens bezw. zur Auswahl des Terrains arbeiten zur Anlage dieses Hafens bezw. zur Auswahl des Terrains unverzüglich vorzunehmen.
Stadtv. Mommien( Fr. Fr.) hält die Anregung des Vorrebners im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht für angebracht. Es stehe ja gar nicht fest, ob die Stadt den Hafen selbst bauen wolle. Wenn der Magistrat ein solches Projekt an die Versammlung bringe, werbe diese feinen Widerspruch erheben. Die Sache eile absolut nicht und der Antrag sei in seinen Folgen gar nicht zu übersehen. Die Stadtvo. Dinse und Rosenom treten dieser Auffassung entgegen und halten nunmehr für doppelt notwendig, dem Magistrat einen Impuls nach dieser Richtung zu geben.
die sie bestimmt waren.
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Ein Aft der Selbsthülfe führte gestern den Kaufmann und Eugen Mat den Selempnermeister Franz
Urteil aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Entscheidung Das Kammergericht hat jedoch in seiner lezten Sitzung dies an die Borinstanz zurückverwiesen. Ausgeführt wurde: Die Auffaffung des Landgerichts über den Beginn der Verteilung sei Rämmerich unter der Anklage des gemeinschaftlichen Hausrechtsirrig. Durch die Abgabe der Blätter an die Kinder habe die Verteilung nicht begonnen, vielmehr seien die fraglichen Blätter friedensbruchs und der Nötigung vor den Strafrichter. Der erfterst verteilt worden, als die Kinder sie den Tischlern gaben, für angeschuldigte Matz erwarb im Mai d. 3. käuflich ein KolonialWenn die Kinder gleich den An- warengeschäft mit anschließender Wohnung. Er mußte ein Fräulein H. als Mieterin mit in Kauf nehmen, die von seinem Vorgänger eine geklagten dies nur in Werkstätten taten, dann sei das angezogene Stube als Untermieterin abgemietet hatte. Da ihm der frühere Gesez nicht anwendbar. Jedes Juristenherz muß vor Freude hüpfen über die Iniffliche Inhaber mitteilte, er habe Fräulein H. zum 1. Juni gekündigt, gab Bürger aber ist es doch recht kläglich, daß eine so einfache Sache, W. zu ſeinem größten Leidwesen konstatieren, daß die ihm inFrage, die den Kernpunkt dieses Prozesses bildet; für den Staats- sich Matz damit zufrieden. Als der kritische Tag herankam, mußte wie die Verteilung von Flugschriften zu derartigen Aftionen führen angenehme Mieterin keinerlei Anstalten zum Auszuge traf, obwohl die Frist abgelaufen war. Es kam zu einem längeren Barlamen und Doktorfragen von solcher Feinheit veranlassen kann. tieren, das sich bis zum 22. Juni hinzog. Nunmehr war es mit der Geduld des M. vorbei. Er forderte Fräulein H. auf, die Wohnung Aus Industrie und Dandel. zu verlassen. Diese gebrauchte die Ausrede, daß das Türschloß nicht funktioniere und sie deshalb nicht heraustönne; tvenn es ihm Spaß Ernte- Aussichten. Nach dem offiziellen Bericht des Statistischen auch diesen Spaß und kletterte mittels einer Leiter in das Zimmer, mache, tönne er ja durch das Fenster klettern". Herr M. Teistete fich amtes hat sich seit Mitte August der Stand des Klees, der Luzerne wo er Fräulein H. noch im tiefsten Negligée traf. Bugleich ließ er und der Wiesen weiter gebessert, während der Stand der Kartoffeln sich ein wenig verschlechtert hat, doch können gegenüber den letzten durch den jetzt mitangeklagten Klempnermeister die Tür von außen Jahren die Aussichten der Kartoffelernte noch immer als recht Gerichtshof nahm den Ausführungen des Rechtsanwalts Doktor öffnen und zwang so die Dauermieterin" zum Auszug. Wie die gute gelten. Statistische Korrespondenz" berichtet, Werthauer gemäß an, daß es sich um einen Aft erlaubter Selbsthülfe haben die häufigen Niederschläge und die geringere Sonnenscheindauer das Trocknen und Einfahren der Halm- handele, da Fräulein H. unberechtigt in der Wohnung verweilt früchte so sehr verzögert, daß vereinzelt noch Sommerweizen- und hatte. Das Urteil lautete deshalb auf kostenlose Freisprechung beider Angeklagten. afermandeln draußen stehen und erheblich unter Auswachs leiden;
Der
Stadtv. Dove( A. 2.) spricht sich nach der von den Antragstellern gegebenen Erläuterung, wonach die Versammlung sich mit der Annahme des Antrages zu nichts verpflichte, sondern nur auf ein schnelleres Tempo dränge, für den Antrag aus. Stadtv. Hinge( Soz.): Die Notwendigkeit einer solchen Hafen anlage ist längst erwiesen und auch allseitig anerkannt. Selbstverständlich muß mit der Erbauung des Kanals die Anlage eines Hafens Hand in Hand gehen und deshalb ist der Antrag Rosenow auch für das in Mieten stehende Korn fürchtet man. Oftmals werde Der Raubanfall auf die Fahrkartenverkäuferin Effenberg an dankenswert. Wir werden ihm zustimmen. über den nicht unbedeutenden Verlust geklagt, welcher durch das der Untergrundbahnstation Zoologischer Garten kommt nunmehr am An der weiteren Debatte beteiligen fich die Stadtvv. Nelte Ausfallen der Körner beim Wenden der geschnittenen Frucht zum 4. und 5. Oktober in der demnächst unter Vorsiz des Landgerichtsund Sonnenfeld.( A. L.), sowie die Stadtvb. Kreitling Trocknen in diesem Jahre entstanden sei. Der Weizen solle schlechter direktors Busch beginnenden Schwurgerichtsperiode am Band( N. L.) und Dr. Nathan( foz.- fortschr.). Der erstere will nicht schütten, als vorher angenommen war. Ebenso hätten Probebrüsche gericht II zur Verhandlung. Angeklagt wegen versuchten im Norden Berlins ", sondern allgemein in Berlin " die Hafen - von Roggen und Hafer den Erwartungen nicht entsprochen. Die a ubmordes ist der im Jahre 1878 zu Stonfolewo, Kreis Neuanlage haben. Stadtv. Streitling betont, daß Charlottenburg drauf ungünstige Witterung habe auch eine Verzögerung in der Bestellung der tomischl geborene Bauarbeiter Karl Schönborn. - Am und bran ist, einen Hafen zu bauen, und daß Berlin ins Hinter- Aecker zur Winterfaat verursacht, so daß diese nur in wenigen Ge- 25. Februar d. J. wurde das Fahrkartenhäuschen der Untergrundtreffen komme, wenn es nicht sofort ein Terrain für die Anlage Boden sich nicht verarbeiten lasse, noch nicht in Angriff genommen Das dort beschäftigte Fräulein Effenberg wurde von einem nden weit vorgeschritten sei; vielfach habe sie sogar, da der nasse bahnstation Zoologischer Garten der Schauplatz eines Raubanfalls. sich sichert. Nachdem sich Stadtv. Mommsen schließlich doch für den Antrag werden können. Ungünstig lauten die Nachrichten über die noch zu unbekannten Mann, der es offenbar auf die Kasse abgesehen im Sinne des Stadtv. Dove erklärt hat, wird der Antrag ein- erntenden frühen kartoffeln, welche mit wenigen Aus- hatte, überfallen und erhielt mehrere Schläge mit einem scharfftimmig angenommen, ebenso die Vorlage. nahmen von Fäulnis befallen sein sollen. So stelle fich bei den geschliffenen Beil. Der beabsichtigte Raub mißglückte, der Täter Zur Freilegung und Regulierung der Südseite der Bugen feineren Sorten, besonders den im Regierungsbezirk Lüneburg entfam. Am Tatort ließ er eine Müße zurück, die in der weiteren hagenstraße zwischen Strom- und Wilhelmshavenerstraße gebauten Eierkartoffeln und der Frucht in besseren Böden eine Untersuchung eine große Rolle spielen sollte. Umfangreiche Erfollen die ortsstatutarischen Anliegerbeiträge den Eigentümern, drei schlechtere Beschaffenheit heraus, als dies vorauszusetzen gewefen fei. mittelungen lenkten den Verdacht auf den früher bei der UntergrundHerren Sökoland und einem Fabrikanten Beccard, gegen sofortige Die Meldungen über hohe Krankheitsziffern seien recht zahlreich; bahn angestellt gewesenen Angeklagten Schönborn. Die aufgegriffene vielfach würden sie auf 60 Broz. geschätzt. Am meisten habe die Spur führte schließlich zu der Verhaftung des S. und zur Erhebung Zahlung von 60 000 m. erlassen werden. Die Versammlung stimmt zu. Witterung den Futterpflanzen genügt. Leider fei der Ertrag der jetzigen Anklage, die sich allerdings nur auf Indizienbeweise Mit der Erweiterung der Volksbadeanstalt mancher Felder troz mehrmaligen Wendens zum Trocknen minder stügt. Von den Rechtsanwälten Dr. Werthauer und Dr. Karl „ Schillingsbrüde" durch leberweisung des hinteren Zeiles wertig geworden, mitunter ganz verdorben, so daß das Heu öwenthal find, außer den von der Antlagebehörde geladenen bon 1003 Quadratmeter des städtischen Grundstüdes Holzmarktstr. 34 als Futter keine Verwendung finden könne. An sich seien die Er- 30 Beugen, noch ferner 30 Entlastungszeugen geladen worden, so erklärt sich die Versammlung einverstanden. träge dieser Pflanzen seit langen Jahren nicht so hohe gewesen, wie daß die Verhandlung wohl kaum in zwei Tagen beendigt sein wird. Auf der Südseite der Wallstraße zwischen der Neuen Grün- im laufenden. und Neuen Roßstraße ist die schon 1867 festgesezte Baufluchtlinie Beschäftigung im Holzgewerbe. Die Besserung des GeschäftsUeber den Prozeß gegen Eisenbahnbeamte in Schneidemühl haben noch immer nicht völlig durchgeführt. Der Neubau der Grünstraßen- ganges im Holzgewerbe macht von Monat zu Monat Fortschritte. wir vor einigen Tagen berichtet. Heute liegt zu dieser Angelegenbrüde zieht die Häufer Wallstraße 15 und 15a erheblich. in Mit Der Holzarbeiterverband, der über 110 000 witglieder zählt, hatte beit folgende Meldung vor: leidenschaft; die Befiber Fabrikanten Siegfried und Theodor Ende des Monats August nur 901 Arbeitslose. Ende Januar des Genossen begann mit Die heutige Verhandlung gegen Bahnmeister Belte und Simon, fordern jedoch für die Abtretung der zur Berlaufenden Jahres waren es 2692. Verhältnismäßig am stärksten ihrem Beginn erhob sich der Angeklagte Belle einer großen Ueberraschung. Bei breiterung der Straße gebrauchten Flächen von 63 und war Ende August die Arbeitslosigkeit noch in Berlin und folgendes Geständnis ab:„ Herr Präsident, ich habe eingesehen, 45 Quadratmeter 200 000 m., d. h. für den Quadratmeter 1852 M. Umgegend, wo 414 Arbeitslose gezählt wurden. Von den verAngesichts dieses übertriebenen Preises will der Magistrat die Erschiedenen Zweigen des Baugewerbes ist die Bautischlerei daß ich mit meinem Zeugnen nicht durchkomme, und ich habe es mir werbung der betr. Grundstüde im Enteignungswege be- noch immer am lebhaftesten beschäftigt. Eine ganze Reihe fleinerer schworenen und Richter noch länger aufzuhalten. Das Gewissen überlegt, daß e3 feinen Zweck hat, die Herren Ge= Betriebe hat sich im Laufe dieses Sommers wesentlich vergrößern nötig geworden ist. Man werde sie leider annehmen müssen, aber verhältnismäßig billiger Kredit es auch fleineren Arbeitgebern Jahre 1899 hatte ich einen Ueberfluß an Schienen und anderent Stadtv. Wallach( A. 2.) bedauert, daß eine solche Vorlage tönnen, da die reiche Arbeitsgelegenheit, ziemlich gute Preise und plagt mich fortwährend, des Nachts habe ich keine Ruhe und ich fann nichts essen und nichts trinken. Ich habe unterschlagen. Im man dürfe dies nicht tun, ohne einmal das Verhalten der beiden ermöglichten, größere Aufträge auszuführen. In der Möbel= Herren öffentlich gebührend zu kennzeichnen. Sie hätten Jahr für industrie ist die Geschäftslage nicht gleichmäßig. But beschäftigt Material, den ich mir nicht aufklären konnte. Zu dieser Zeit fragten Jahr die städtischen Behörden mit ihren Forderungen wegen Ver- sind die Firmen, die Fabritware erzeugen und nament- die Deutschen Feldbahnindustriewerke Danzig an, ob ich Schienen breiterung bestürmt und stellten jetzt Forderungen, die parlamentich über billige Arbeitskräfte verfügen. Das trifft ft. abzugeben hätte. Da dachte ich mir, ich könnte das Geschäft tarisch überhaupt nicht mehr zu qualifizieren seien. Die Herren namentlich für die Betriebe in Sachsen zu. Die süddeutsche Möbel- unter der Hand machen und etwas dabei verdienen. Auch später würden sich mit ihrer Hoffnung auf die Enteignung wohl gründlich industrie flagt offen über die sächsische Konkurrenz, die stärker auf habe ich noch verschiedene Male überschüssiges Material freihändig den Arbeitslohn drücken und deshalb billiger verkaufen könne. zum eigenen Vorteil verkauft. Bei den Geschäften mit Friedeberg Die Vorlage gelangt darauf zur Annahme. war ich nicht beteiligt. Ich habe mit Friedeberg überhaupt nicht Schluß 7 Uhr. Preiserhöhungen im Berliner Spediteurgewerbe. Der Verband persönlich in Geschäftsverbindung gestanden. Die Briefe von Wigand, der Berliner Spediteure hat, wie die„ National- 3tg." mitteilt, den an mich adressiert, existieren nicht. Sie sind alle frei erfunden, Befchluß gefaßt, Rollgeld von 60 auf 70 Pf., d. 5. um zirka 16 Broz. ebenso wie die Person des Wigand überhaupt. Die Unterschleife pro Doppelzentner, zu erhöhen. Der neue Tarif, der sich sowohl haben sich hingezogen bis zum Jahre 1908, also bis furz vor meiner auf die von Berlin ausgeführten als auch voraussichtlich auf die nach Verhaftung." Einen hübschen Fortschritt haben unsere Genossen in Duisburg Berlin eingeführten Güter beziehen wird, soll bereits am 1. Oftober bei den Stadtverordnetenivahlen zu verzeichnen. Während sie vor dieses Jahres in Kraft treten. Eine Erhöhung der Speditionskosten zwei Jahren bei erstmaliger Beteiligung nur 243 Stimmen erhielten, fand bekanntlich schon vor einigen Monaten statt, indem durch die brachten fie diesmal 629 Stimmen auf. Das ist angesichts der öffent Spediteure pro Frachtbrief eine Gebühr von 20 Pf. neu eingeführt lichen Abstimmung und des gewaltigen Einflusses der Großunternehmer wurde.
treiben.
irren.
Hus der Partei.
und legte
Gegen 11 1hr wurde darauf die Sigung auf einige Zeit unterbrochen zur Feststellung der von Belke nunmehr zugegebenen Unterschlagungen. Die auswärtigen zum Fall Belke geladenen Sachverständigen und Zeugen wurden telegraphisch abbestellt. Das Geständnis Belles rief lehhafte Errepung herbor.