Nr. 224.
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Berliner Volksblatt.
22. Jahrg.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
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Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Sonntag, den 24. September 1905.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
D
mission geführten Debatten durchaus allgemeines Interesse ge- erheblichen Verlusten der Angreifer zurückgeschlagen. Diesseits fielen funden hätten. Indessen wollte man nicht mit Stimmungen arbeiten, nur zwei eingeborene Hilfsleute. Die in Samanga wohnenden Inder Die Arbeitermarseillaise, die heute wie immer die Tätigkeit gelegenheit nur in engerem Streise vorbereitet werden, in welchem in der Hauptsache in zwei größeren, teilweise mit Borderladern bes sondern nach übersehbarem Material urteilen, so konnte die An- hatten sich auf einer Dhau in See geflüchtet. Ihre Häuser sind von den Aufständischen verbrannt worden. Die Bergbewohner scheinen unferes Parteitages machtvoll abschloß, wurde mit tief innerlicher jeder einzelne vollständig unterrichtet war. Begeisterung in dem gesteigerten Bewußtsein unserer Größe, Kraft missionsverhandlungen teilgenommen hat, weiß, daß trop langer Baumwollpflanzungen bei Miteja und Mfurru am Südostfuße der Wer an den Kom- waffneten Horden operiert zu haben, von denen eine sich gegen die und Einheit gesungen. Dreißig Jahre nach dem Gothaer Einigungs- und eifriger Arbeit schließlich auch hier nur einige Punkte Matumbiberge( Pflanzer Jäschte und Kommune), die andere gegen kongreß, an den Ginger in seinem Schlußwort erinnerte, kennt die erörtert werden konnten, daß man auch hier sich gewissermaßen Samanga und Mohoro richtete. Partei zwar, wie es das Leben selbst erfordert, Verschiedenheiten mit politischen Stichfragen bescheiden mußte; wie hätte man da im Auf die zuerst am Nachmittage des 1. August durch den Teleder Meinung, aber nur eine Gesinnung. Mit jeder neuen Million Plenum das Material bewältigen und friedlich durcharbeiten können? graphen von Mohoro hierher gelangte Nachricht wurden noch am unſerer Anhänger zersplittert sich unsere Bewegung nicht in eine Mit gutem Grund verzichtete die Kommission darauf, über Recht und felben Abend mit Gouvernementsdampfer 70 Mann wachsende Vielheit der Köpfe, sondern sie wird in immer innigerer Unrecht zu entscheiden. Nicht auf das, was in der Vergangenheit merker nach Samanga entsandt. As die weiter eingehenden der 5. Kompagnie( Dar es salam) unter dem Hauptmann Verschmelzung das einheitliche Bewußtsein des kämpfenden Prole- geschehen ist, kam es an, sondern wie man in Zukunft Unleidliches Nachrichten die Lage ernster beurteilen ließen, wurden am 3. August tariats selbst. In Gotha fanden sich die Vorkämpfer des Proletariats ein für allemal verhindern könne. Es war durchaus richtig, daß die mit S. M. S. Bussard" in Ermangelung eines reisefertigen zusammen, obwohl die wichtigsten Grundsäße des Proletariats noch Resolution, auf der sich der ganze Parteitag schließlich einigte, der Gouvernementsdampfers weitere 120 Mann der 5. Kompagnie unter unausgeglichen und das Programm selbst den Ansprüchen der Wissen Meinung widersprach, als ob es sich in unseren parteigenössischen dem Major Johannes nach Stilwa nachgeschoben. Das Bezirksamt schaft nicht entsprach. In Jena ist unsere wissenschaftliche Einsicht Auseinandersetzungen bloß um Literatengezänk handelt. Aber der Kilwa hatte inzwischen bereits die 3. Kompagnie( Lindi) in Stärke sicherster Besitz und unsere Differenzen sind lediglich der Ausdruck Sinn und der Zweck dieses Beschlusses ist, daß der ursprüngliche, von 60 Mann mit dem von dort gerade abfahrenden Gouvernementsunseres unablässigen Ringens um die schärfste Waffe, das zuber- fachlich wertvolle Stampf nicht zu leerem widerwärtigen Literaten- dampfer herangezogen. lässigste Mittel, den kürzesten Weg, der zum Ziele führt. zank werden dürfe. Die entschiedene Verhinderung derartiger Aus- Dann wird vom Gouverneur ausführlich das Uebergreifen des Jena das war nach dem Wunsch und der Hoffnung unserer artungen wurde allen Instanzen zur Pflicht gemacht. Vornehmlich Aufstandes auf das Donde- Liwale- Land und die Ermordung des Feinde ein verheerendes Symbol. Man weidete sich bereits an auch den Breßkommissionen und dem Parteivorstand. Ohne auf die Bischofs Spieß behandelt, und darauf betreffs der füdlichen Gebiete unserem Zusammenbruch. Man triumphierte über unseren selbst- Einzelheiten der Resolution einzugehen, möchten wir mit besonderer der Kolonie berichtet: mörderischen Bruderkrieg. Es ist ganz anders gekommen. Weder Genugtuung auch die Anregung begrüßen, daß parteikritische Artikel Wie nach Lage der Sache zu erwarten, hat die Aufregung der die bürgerlichen Sensationsjäger noch die spähenden Zeichen- zunächst nicht in der Tagespresse zu veröffentlichen seien, sondern eingeborenen Dondebevölkerung auch die Landschaften südbeschauer haben ihre Rechnung gefunden: ein würdiger Kampf war in dem wissenschaftlichen Zentralorgan. So ist denn zu hoffen, daß Tagen wird auch stellenweises Auffladern von Unbotmäßigkeit und westlich von Kilwa Kiwindje angesteckt. In den letzten unser Parteitag, sein Ergebnis war Klarheit. Im anderen Sinne in den inneren geistigen Kämpfen wir fünftig uns in den Aus- Uebergriffe in den von Wadonde durchsetzten nördlichen Teilen des ist der Name Jena für uns bedeutungsvoll geworden. Er erinnert einandersetzungen zusammenfinden, statt aneinander zu geraten. Bezirkes Lindi berichtet. Der Bezirksamtmann Ewerbeck von Lindi an die großen Meister der Menschheit, die dort gelebt und deren Wie in der Partei selbst die Einheit gefestigt wurde, so auch die befindet sich mit 30 Polizeiastari auf einer Dienstreise im äußersten Erbe wir wahrhaftiger hüten, als die entarteten Nachkommen der Einheit zwischen Partei und Gewerkschaften. Die Hoffnungen der Westen des Bezirkes. Er ist durch Eilboten benachrichtigt und erKlasse, für die sie einst gedacht und gelitten. Er erinnert an die Gegner wie manche Befürchtungen in den eigenen Reihen haben mächtigt, nach seinem Ermessen Wayao vom Rovuma als Hilfsvöller Zeit der preußischen Wiedergeburt, deren im Keim bald wieder ver- keinerlei Nahrung gefunden. Die Maifeierresolution wurde ein- gegen die Wadonde im Lindibezirk aufzubieten. Polizeiabteilungen dorrendes Befreiungswert wir auf höherer Stufe wieder auf- ftimumig angenommen. Die Resolution über den Massen- bersuchen, die Bevölkerung in der Umgebung des Ortes Lindi durch genommen haben. Wir haben uns nicht im Streit aufgerieben; wir streik wurde zwar von einer Anzahl ihr Erscheinen zu beruhigen und zu festigen. Die Missionen und die Gewerkschaftsführer übrigen Europäer im Bezirk find durch Eilboten gewarnt. haben uns nicht im Kleinlichen verzettelt; wir haben uns nicht in abgelehnt, aber im wesentlichen aus dem mehr formalen Grunde, Der Kommandant S. M. S.„ Bussard" hat in überaus dankens niedrigem persönlichen Hader erschöpft; wir haben vielmehr auf weil sie vorläufig an den Kölner Beschluß gebunden seien. Darüber werter Weise durch Ausschiffung von Matrosen und Maschinengewehren allen Gebieten unsere Einsicht gereift und unsere Partei diszipliniert aber ließen die Gewerkschaftsführer keinen Zweifel, daß auch sie die Küstenstationen im Süden beruhigt und gesichert. Es liegen zur und organisiert. entschlossen seien, gemeinsam mit der Partei jeden Angriff auf Zeit in Mikindani 1 Maschinist, 8 Mann, 1 Maschinengewehr, in Schon äußerlich leuchtete über unserem Jena ein glücklicher politische Rechte mit allen geeignet erscheinenden Mitteln abzuwehren. Lindi 1 Offizier, 12 Mann, 1 Maschinengewehr, in Kilwa 1 Offizier, Stern, Siegesbotschaften hallten zu uns hinein: die Essener Wahl, Das deutsche Proletariat, organisiert in Partei und Gewerkschaft, 12 Mann, 1 Maschinengewehr, in Mohoro 2 Offiziere, 34 Mann, der fast wunderbare Einbruch in die sächsische Zwingburg durch die führt einheitlich und gemeinsam den Kampf gegen seine Feinde. 1 Maschinengewehr. Eroberung eines sozialdemokratischen Landtagsmandates, die großen Der Sache nach war also auch die Annahme der Massen mit einem tombinierten Matrosen- und Askaridetachement den VerDer in Mohoro ausgeschiffte Oberleutnant zur See Paasche ist Fortschritte bei den Wahlen in Oldenburg . Diese Siege wurden streit- Resolution einstimmig; sie war der lebendige Ausdruck suchen der Aufsässigen aus den Ma tumbibergen und den an draußen erfochten, während wir in dem schönen, feierlich lichten der gegenwärtigen inneren politischen Lage in Deutschland . grenzenden Landschaften, die Rufiyibevölkerung aufzuregen und über Saal des Jenenser Voltshauses neue Siege rüsteten. Die Sozial- Die Partei nahm den politischen Massenstreit unter ihre Kampf- den Rufiyi nach Norden vorzustoßen, mit vielem Geschick entgegendemokratie hat ihren Höhepunkt überschritten, so hieß es wieder mittel auf, in dem Sinne, wie es vorauszusehen war und wie wir getreten und hat in den letzten Tagen einem starlen, teilweise einmal vor Jena von allen Bierbänken der bürgerlichen öffentlichen die Frage auffaßten: als ein mögliches aktuelles Kampfmittel der mit Vorderladern bewaffneten Haufen, welcher Meinung. Jetzt werden sie vielleicht über die Langeweile von Jena Abwehr gegen politische Entrechtung und der Eroberung neuer polischelten, aber sie werden sich nicht des Gefühls entschlagen können, tischer Rechte. Darin lag der große Wert dieser bedeutsamen Debatte, daß wir trojzig weiter den Weg aufwärts steigen bis zum Gipfel einmal in der Demonstration, der unbeugsamen Entschlossenheit, der Freiheit. unfere Rechte zu verteidigen und zu vermehren, sodann aber in dem erneuten Bekenntnis, unsere bisherige Taktik weiter zu verfolgen, die Köpfe weiter aufzuklären, zu begeistern, die Masse zu organisieren, zu disziplinieren und auf allen Gebieten der öffentlichen Tätigkeit rastlos weiter zu arbeiten.
Die Aufgabe des Jenenser Parteitages war es, in einer gewaltig gespannten internationalen Situation das Wort des Proletariats auszusprechen, und dieses Wort ist gesprochen worden. Nicht in lärmender Phrase, sondern in schlichter Wahrheit? Ueber die Grenzen hinaus reichte das deutsche Proletariat die Bruderhand den Bedrückern aller Länder. Den Hochverrätern an der Menschheit, welche die europäischen Kulturvölfer in blutigen Fehden aneinander hetzen, kündete die deutsche Sozialdemokratie den entschlossenen Willen. Das Proletariat Deutschlands fühlt sich eins mit den Arbeitern Englands und Frankreichs , eins mit allem, was Kultur ist und für Kultur wirkt. Wir erklärten uns solidarisch mit den russischen Helden des Freiheitstampfes, und in einer Art stiller Totenfeier gedachten wir auch des deutschen Opfers des Barismus und seiner Helfershelfer, des Martin Kasprzak.
Die Einheit der Proletarier aller Länder, die wir als ersten Grundsatz aufs neue bekräftigen, vertieften wir in dreierlei Richtung auf unserem nationalen Arbeitsgebiet: in der inneren Festigung unserer Partei, in der Sicherung des Verhältnisses der Partei zu den Gewerkschaften und endlich in der Rüstung gegenüber unseren Feinden.
Nichts in der Welt kann uns zwingen, unsere Rechte, unsere Ziele zu opfern, nichts aber wird uns auch verlocken in Wirrnisse und Abenteuer. Bereit sein ist alles. Das ist die alte Losung, die in Jena neu bekräftigt wurde. Das sozialdemokratisch erzogene Proletariat ist unüberwindlich durch sich selbst. Man kann es haffen, verfolgen, aber nicht vernichten. Die Feinde des Proletariats müssen zugrunde gehen und ihr Schicksal trifft sie vielleicht noch schneller bei vermeintlichen Siegen als bei Niederlagen. Das Jena - Gespenst von vor hundert Jahren hat über uns keine Macht!
bei Kipo kwa Siale, etwa 75 Kilom. flußaufwärts von Mohoro, den Rufiyi bereits überschritten hatte, überraschend eine so in Mohoro ein weiteres Umsichgreifen der Bewegung nach Osten empfindliche Schlappe beigebracht, daß der Bezirksamtmann Seudel und Norden zu nicht mehr befürchten zu sollen glaubt.
Ein Verwandter Bismarcks in den Spuren des Grafen Arnim. Trotha läßt sich unter Veröffentlichung amtlicher Aftenstücke in Hardens Zukunft" verteidigen! Die Kölnische Zeitung " hatte dem neuen Gouverneur von Lindquist neue Pläne zugeschrieben: Mit den Hereros will er durch Missionare ins Einvernehmen kommen, die ungefährlichen Leute auf Pachtland ansiedeln, die Witbois vernichten oder deportieren, mit Morenga aber Frieden schließen. Nun ist Harden plöglich in der Lage, die sämtlichen Depeschen Trothas an den Reichskanzler zu veröffentlichen und den Nachweis zu führen, daß Trotha die angeblich neuesten Pläne längst vorNoch ist der Aufstand der Hereros und Hottentotten in Südwest geschlagen hat. Woher hat Harden diese Meldungen? Von Trotha afrika nicht unterdrückt und schon bereitet in einem anderen deutschen selbst? Es ist nicht gut möglich. Die Depeschen sind aus der Schutzgebiet, in Deutsch - Dstafrika, sich eine nicht minder gefährliche zweiten Julihälfte und es dürfte ausgeschlossen sein, daß Trotha fie Aufstandsbewegung vor, deren Niederwerfung dem in eine sinnlose nach dem Bekanntwerden der Notiz der Kölnischen Zeitung " an Kolonialpolitit hineingerissenen deutschen Volke vielleicht nicht Harden hat gelangen lassen. Trotha ist ein Better Bismards. geringere Opfer an Blut und Geld foften wird, wie die Kämpfe in Harden hat offenbar bis vor wenigen Wochen keine Beziehung zu den wasserlosen Sandwüsten des Hererolandes. Die legten tele- ihm gehabt, denn damals schrieb Harden über Trotha von oben her graphischen Meldungen aus Ostafrika laffen die dortige Lage weit als von einem General von Trotha". Wahrscheinlich hat Trotha gefährlicher erscheinen, als bisher offiziell zugegeben wurde. Und irgend einem Vertrauten für alle Fälle Abschriften seiner Depeschen denselben Eindruck erweckt ein vom Gouverneur des ostafrikanischen an den Reichskanzler übermittelt und dieser Adreffat hat Harden Schußgebietes, Graf Gößen, unter dem 26. August an die Regierung veranlaßt, den General auf Grund jener Depeschen zu verteidigen. erstatteter Situationsbericht, der von der Nordd. Allgent. 8tg." vers Dabei kommt noch einiges Interessante an den Tag: Jakob öfföffentlicht wird. Graf Gögen schildert darin den Beginn und Morenga , ein Häuptling der Bondelzwarts, wird in dem Artikel als Anlaß der Unruhen in folgender Weise: ein ritterlicher und wohlunterrichteter Mischling geschildert. Daß Der Alida von Kibatta hat schon um Mitte Juli d. J. Bei dieser, der beste Mann der Schwarzen", gegen uns im Felde steht, dem Bezirksamt Klage darüber geführt, daß ein im Mohoro ist nach Hardens Darstellung eine Folge der Klugheit und Vorsicht bezirke sigender sogenannter Zauberer die Eingeborenen aufhebe. deutscher Kolonialbehörden. Der ironische Vorwurf wird das
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Der Jenenser Parteitag hat die Organisation der Partei gestrafft, ohne doch den zentralistischen Gedanken zu überspannen. Es blieb im wesentlichen bei den Beschlüssen, die von der in Bremen eingesetzten Worberatungskommission gefaßt worden sind. Die Verwahrung, die Genossen aus dem Süden und Norden gegen den organisatorischen Ausbau einlegten, beruhte auf der Empfindung, als könnten die historisch entwickelten Landesorganisationen beeinträchtigt werden. Aber es war weniger ein Widerspruch, als das Bekenntnis einer Sorge, die möglicherweise sich erfüllen könnte. Diese Verwahrung war um so weniger ein Aft der Uneinigkeit, als zugleich die allgemeine Ueberzeugung hervortrat, daß es in erster Linie nicht auf die Abzirtelung der Organisation, als vielmehr auf den Geist ankomme, der in ihr herrscht. Um diesen Geiſt zu stärken, entschloß sich auch der Jenenser Dieser Rauberer ist von Mohoro aus alsbald verhaftet und nach mit begründet, daß vor drei Jahren zur Sühne damals Parteitag, mit allem Nachdruck die der Partei schädlichen Formen erfolgtem Ausbruch der Unruhen mit seinen Stomplizen friegsrechtlich des Austrages von Meinungsverschiedenheiten auszuscheiden. zum Tode verurteilt und gehängt worden. Bereits Ende Juli be- vorgekommener Räubereien Jakob Morenga als Opfer gehängt Meinungsverschiedenheiten auszuscheiden. drohten die Bergbewohner den in Mtumbei am Südwestfuße der werden sollte, obwohl er unschuldig war. Er floh über Unsere Feinde hatten die boshaftesten Erwartungen gerade auf Matumbiberge wohnenden Baumwollpflanzer opfer. Hopfer ist die englische Grenze und forderte in einer Eingabe an den diesen Spektakel gesetzt, wie sich„ Vorwärts"," Neue Zeit"," Leipziger dann rechtzeitig gewarnt worden und wäre in der Lage gewesen, sich Gouverneur Leutwein ein Gerichtsverfahren, das ihn von dem VerBoltszeitung" und so weiter auseinander trakeelen würde. Sie in Sicherheit zu bringen. Er hat vermutlich die Größe der Gefahr dacht des Mordes reinigen werde; dies Verlangen wurde abgelehnt und find grausam betrogen worden. Nicht die mindeste Sensation wurde erst erkannt, als es zu spät war. Er wurde auf der Flucht nach auf Morengas Kopf ein Preis von 1000 Mart gescht. Ein englischer ihnen zu teil. Die Ueberweisung der Angelegenheit an eine Stom- Kilwa in der Nacht vom 1. auf den 2. Auguſt ermordet. Am Grenzpolizist wollte sich das Geld verdienen. Dadurch wurde mission war nicht nur eine absolute Notwendigkeit, sondern sie 31. Juli wurde der Afida in Kibatta überfallen, ohne jedoch be- Morenga gezwungen, sich wieder von dem englischen Gebiete auf bewährte sich auch ausgezeichnet. Nicht als ob wir die Deffent- ufständischen angegriffen. Der erste Angriff wurde von dem Baun- deutsches zu flüchten und als Räuber zu leben. Er sammelte zunächst lichkeit zu scheuen hätten. In der Kommission gab es keine Geheim wollpflanzer Steinhagen , welchem die Araber sich angeschlossen 30 Leute um sich, war aber bald der Führer von 400 Bewaffneten. nisse, teine Frage der Debatte, die nicht schon öffentlich erörtert hatten, der zweite von einer ingtvischen zu Dhau eingetroffenen Ab- Er wollte, wie Dewett gegen die Engländer, gegen die Deutschen worden wäre. Ja, man kann selbst zugeben, daß die in der Kom teilung Polizeiastari aus Kilwa unter dem Feldwebel Hönide unter Krieg machen und hat es mit großem Erfolge getan.
zu werden. Am 1. und 2. August wurde Samanga von