Nr. 224. 22. Jahrgang.
1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 24. September 1905.
Eine solche Diskussion, wie wir sie führen, kann in den Köpfen der Wenn es so weit kommt, werden wir unseren Mann stellen
Parteitag der sozialdemokratischen Partei wenig aufgefläcten Arbeiter die Vorstellung erwecken, als ob etwa und unser Leben für die Freiheit in die Schanze schlagen.
Fünfter Verhandlungstag. ( Schluß der Nachmittagssigung.)
Dr. David Mainz:
Also überall hat der Generalstreit Fiasto gemacht. Elm fagt, unter dem Sozialistengeſeh sei die Sache anders gewesen. Ja, haben wir denn damals Koalitionsrecht und Versammlungsfreiheit gehabt?
Selbstmord, mit anderen Worten, an die Katastrophentheorie auf- sollten den Massenstreit studieren, dessen Anwendung, absolut not wie das Wahlrecht. verlegungen.( Lebhafte Zustimmung.) Die Gewerkschaftsführer fich um so vitale Interessen der bürgerlichen Klasse handelt,
-
-
v. Elm:
BEmelburg:
Generalstreiks und auf all das eingehe, was hierüber nach dem Sie werden nicht erwarten daß ich auf die ganze Frage des Kölner Gewerkschaftskongreß in Versammlungen gesprochen und in der Presse geäußert ist. Das kann nicht meine Abficht sein. Der Gewerkschaftskongreß hat seinen Beschluß gefaßt, und da die Gewerkhaften ihre Tagung für sich abhalten und als solche souverän find,
nächste Woche um 4 Uhr eines Tages der große Massenstreit losgeht. Wenn man heute schon beginnt, die Sache zu propagieren, so geschieht ( Große Unruhe.) Ich erinnere Sie daran, als im Jahre 1890 es, um die Massen an den Gedanken zu gewöhnen:" Es kommt der die Maifeier ebenso diskutiert wurde, haben sehr viele Partei- Moment, wo Ihr eintreten müßt mit Gut und Blut.( Stürmischer Jena, den 22. September 1905. genossen geglaubt, es solle eine allgemeine Arbeitsruhe überall durch Beifall.) Der Augenblick kommt, bereitet Euch vor." Die Jugend geführt werden und haben in diesem Sinne gehandelt. Darauf muß erzogen werden, damit unter den Soldaten es sich dieser und wurden sie zurückgepfiffen und sie wissen olle, was das für jener zweimal überlegt, ob er auf Vater und Mutter, und gleichzeitig Schwierigkeiten, für Verwirrung erzeugt i Ob wir in eine auf die Freiheit schießt.( Stürmische Zustimmung.) Ich habe mit Bebel Situation fommen, aus der uns nur der politische Massenstreit manchmal die Klinge gefreuzt, aber im Geiste waren wir häufig einiger, Manches von dem, was hier gesagt ist, wird willkommenes retten fann, weiß ich nicht. Darum kann ich mich nicht gegen den als er weiß. Hier sind die Schranken zwischen Revisionisten und Wasser auf die Mühle der Scharfmacher sein. Das gilt in aller- Massenstreit aussprechen, sondern werde für die Resolution Bebel Radikalen gefallen. Wir fönnen und dürfen uns den Raub der erster Linie von den Ausführungen der Genoffin Luremburg. Sie stimmen. Die Hauptsache in dieser Resolution ist für mich der Wolfsrechte nicht gefallen lassen. Wenn ein solches Attentat fommt, bezog sich auf das Kommunistische Manifest. Die Grundidee ihrer Schlußſah, nämlich die Aufforderung, organisatorisch und dann müssen wir uns wehren, und dann gibt es kein anderes Mittel, Rede ist allerdings in den letzten Säßen des Manifest enthalten, two agitatorisch viel energischer als bisher vorzugehen.( Bravo !) als den Generalstreit zu organisieren.( Stürmischer Beifall.) es heißt, daß die Kommunisten es offen erklären, daß ihre Zwecke Ein Geschäftsordnungs- Antrag, heute bis 8 Uhr zu tagen, wird Robert Schmidt- Berlin : nur erreicht werden können durch den geivaltsamen Umsturz aller von Wels- Berlin begründet, von Bebel bekämpft und dann abDie Genossin Luxemburg sagte: Das Blut der Arbeiter bisherigen Gesellschaftsordnungen. Das ist die Grundidee, von der haben nicht die gelehnt. zu verantworten, die hier als sogenannte die Ausführungen von Rosa Luxemburg getragen waren.( Zu Stadthagen : Sozialisten auftreten. Ich muß auf das entschiedenste gegen stimmung von Rosa Luxemburg .) Das ist allerdings ein Rückschlag diesen Ausspruch Protest erheben. Wer hier in diesem Saale in den Revolutionarismus, wie er offener und markanter feither theorie, die alles auf einen Wurf sett, untergeschoben, die sie gar tragen und nicht allein die Genoffin Luxemburg , denn noch ist sie Südekum hat der Genossin Luxemburg eine Katastrophen- ist und heute mitzubestimmen hat, hat auch die Verantwortung zu noch nicht zutage getreten ist. Dieser Rückschlag steht im schroffen nicht vertreten hat. Auf die irrigen Anschauungen Südekums will ja nicht im Tribunal, um darüber zu entscheiden, wer Genosse ist Widerspruch zu dem, was seit Jahren und Jahrzehnten von den maßgebendsten Führern der Partei ausgesprochen ist. Bebel hat ich nicht eingehen. Das würde heißen, die Debatten von Hannover und wer nicht.( Zustimmung.) Die Situation ist ganz klar. Wenn den Rückschlag in den Revolutionarismus, den wir in der Bewegung zu wiederholen. Möge er diese Debatten mit größerer Aufmerk- Sie der Meinung sind, daß die Partei stark genug ist, um eine geder Jungen kennen, mit den Worten zurückgewiesen: Wer heute denkt daran, in der nächsten Woche um 4 Uhr mit dem Massen- worden!) Ich möchte doch noch ein paar Urteile über die bisherigen samfeit nachlesen. Südekum kann sich auch beruhigen. Niemand waltsame Auseinandersetzung zu wagen, gut.( Bebel: Ist nicht gesagt noch angesichts der kolossalen Fortschritte nicht nur auf militärischem, sondern auch auf politischem und besonders auf ökonomischem Ge- streit zu beginnen. In acht Tagen kommen wir nicht hin, selbst Generalstreits anführen. Der Genosse Vliegen aus Holland meinte, er sei biete glaube, wir Sozialdemokraten möchten mit den Mitteln der wenn wir Automobilschnelle anwenden.( Heiterkeit.) Hüten wir durch den letzten holländischen Streit aus einem Freunde zu einem bürgerlichen Barteien, wie z. B. dem Barrikadenbau, zum Ziele find Sie die stümperhaftesten Praktiker.( Lebhafte Zustimmung.) Die vorstand hat nach Beendigung des Streits die Generalstreiftendenzen uns, verächtlich von der Theorie zu sprechen. Ach! Ohne Theorie Gegner des Generalstreiks geworden, und der holländische Parteikommen, der irrt sich gewaltig, der verkennt total die Natur der Gewerkschaftler müssen einsehen, daß die Verhältnisse sich so ge-„ anarchistisch" und„ abenteuerlich" genannt( Sehr gut 1) und Genosse Zustände, in denen wir uns befinden. Genau so wie die Grund- ändert haben, daß jekt jeder große Streif politischer Natur ist. Turati hat in den„ Sozialistischen Monatsheften" mitgeteilt, daß stellung, die wir dem Staat und der Gesellschaft gegenüber einnehmen, eine grundverschiedene ist von derjenigen aller übrigen Früher waren die Streits wesentlich lokaler Natur; jetzt sind sie die Folge des letzten italienischen Generalstreits ein neues StreifParteien, so find wir auch in der Erringung des lebten Ziels auf der Gewerkschaftsführer, als ob sie über wer weiß was für Mittel national geworden. Dann noch ein Wort über die Auffassung gesetz sein werde. ganz neue Wege und ganz neue Mittel angewiesen. Das ist meine felsenfeste Ueberzeugung, das war von jeher die Auffassung, die verfügten. Von Jahr zu Jahr sind die Gewerkschaften ohnmeiner Kenntnis nach als die maßgebendste erschien. Wir haben mächtiger geworden. Die Machtmittel der Unternehmer haben sich immer erklärt, daß wir, was an uns liegt, alles daran sezen erweitert und sind immer brutaler geworden. Nichts davon war vorhanden, und doch haben wir existiert und uns werden, um auf gesetzlichem Boden unsere Ziele zu erreichen. Bei auch die Machtmittel des Staates immer mehr auf die Seite der mußte. Es ist auf den Bergarbeiterstreit hingewiesen worden. Ich Von Jahr zu Jahr werden die Streifs schwieriger, weil sich so bemerkbar gemacht, daß das Gesetz schließlich aufgehoben werden der Vervollkommnung der militärischen Machtmittel ist ein Unternehmer stellen. Seine hat von Strafgesetzparagraphen ge- fann Ihnen sagen, wenn damals die Regierung die Absicht gehabt Waffengang mit dem Militarismus aussichtslos.( Sehr richtig!) sprochen, aber die Arbeitgeber pfeifen auf das Strafgesetz. Ihre hätte, irgend welches Blut zu vergießen, so wäre ihr das leich Dieser Rückschlag in den. Revolutionarismus erklärt sich daraus, schwarzen Listen sind ein Hohn auf das Strafgefeß.( Lebhafte Bu- gewesen. daß man den Glauben an die naturnotwendige innere Auflösung ftimmung.) Kein Staatsanwalt fümmert sich um diese Gefeßes- wert, aber es würde ihr des Einsatzes wert sein, wenn es Das war damals der Regierung nicht des Einsatzes der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, an den naturnotwendigen gegeben hat. Als Ersatz sucht man den alten Revolutionarismus wendig werden kann, und zwar nicht nur für den einen Fall des über Zwirnsfäden stolpern. Genessin Zetkin sagt, wir werden nicht hervor und lehnt es ab, diejenigen Wege weiter zu wandeln, die Wahlrechtsraubes. Ich stehe gar nicht auf dem Standpunkte, daß Bajonette unserer Gegner stolpern wir, und wenn Sie ausrufen: Nein gewiß nicht, aber über die die Partei seit Jahrzehnten fonsequent verfolgt. Genossin Lugem- der Massenstreit unter allen Umständen als Waffe hiergegen burg hat wiederholt auf die Revolution in Rußland hingewiesen. gebracht ist. an-„ Wir werden unsere Söhne dazu erziehen, daß sie nicht mehr auf ( Buruf: Sie soll doch hingehen!) Die Revolution in Rußland wenig wie Wir dürfen die Gewerkschaftsfragen ebenso- Water und Mutter schießen, fo fage ich Ihnen, nach der Nichtung lehrt uns sehr viel, aber gerade das Gegenteil von dem, was Rosa nach bürgerlichem Maßstabe beurteilen. den Militarismus und den Barlamentarismus sieht es noch auf lange hinaus unendlich trübe aus.( Unruhe.) Ich Luremburg uns einreden will; sie lehrt vor allem, daß man die nicht nur in Gefahr, nein, es ist in viel größerem Umfange trocken eine derartige Situation hineinzutreiben, und bitte Sie, den Antrag Das Koalitionsrecht ist kann die Verantwortung nicht dafür übernehmen, die Massen in Revolution in Luxemburg ( Stürmische Heiterkeit) land unter feinen Umständen vergleichen kann mit unseren deutschen eine viel größere Macht über den Staat erlangt hat. Ungeheure in Ruß - gelegt, als noch vor zehn Jahren, weil die Bourgeoisie inzwischen Legien anzunehmen. Verhältnissen. Was dort richtig sein mag, kann bei uns total ber- Strafen werden jetzt wegen Streifpoftenstehens verhängt, die Arbeiter tehrt sein und es ist der helle Wahnsinn, aus den russischen Ver- werden wegen angeblicher Erpressung bestraft, und wenn sie einen hältnissen einen Schluß auf die für uns notwendige Taftit ziehen Streit ankündigen, wo so drakonische Mittel benutzt werden, da sind zu wollen.( Sehr richtig!) In diesem Wahnsinn steckt aber Methode ungeheure Opfer notwendig, und absolut erforderlich wird das zu bei der Genossin Luremburg.( Sehr richtig!) Es ist etwas ganz fammengehen von Partei und Gewerkschaften. Ich selbst stand früher anderes, was meiner Auffassung nach Bebel mit seinem Eintreten dem Massenstreit skeptisch gegenüber. Das wesentliche ist die Schulung Hanbelt, bereichen Waffenstreit gemeint hat. Wenn es sich darum der Genossen durch Bartei und Gewerkschaften, alles einzusehen für Attentate abzuwehren, die uns den Boden nehmen wollen, das Ziel das wir erkämpfen.( Bravo 1) so bleibt für mich als Gewerkschaftler in erster Linie der Beschluß auf dem wir gefeßlich unser Ziel erreichen können, dann fann man des Gewerkschaftskongresses bestehen. Als es bekannt wurde, daß erwägen, ob nicht die Arbeitsverweigerung der Arbeiterflasse die Bebel auf diesem Parteitage über den politischen Massenstreit Antwort auf ein solches Attentat sein soll, darüber herrscht ja keine Mit der Rede Bebels von heute morgen bin ich fast vollinhaltlich referieren würde, da hat sich wohl mancher gefragt, welche Meinungsverschiedenheit. Die Frage ist nur: was fönnen wir tun, einverstanden, nur in einem Punkte muß ich ihm widersprechen, weil er Stellung Bebel einnehmen wird. Bebel war in diesem Punkte um ebent. einen solchen Massenstreit, eine solche Arbeitsverweigerung falsch unterrichtet worden ist. In Hamburg ist in einer Sigung der eigentlich ein vollständig unbeschriebenes Blatt; er hat sich darüber zum Ziele zu führen, und da scheint mir auf den Hauptpunkt doch Kartellkommission und der Vertrauensleute, wie er sagt, mitgeteilt nicht geäußert, abgesehen von dem, was er nach dem Bremer biel zu wenig Gewicht gelegt zu sein. Bebel sagt, wir fönnen worden, daß dort alles aussichtslos sei, daß in den Gewerkschafts- Parteitag in der„ Neuen Zeit" geschrieben hat. Ebenso wie bei meinen Begeisterung in die Maffen hineintragen, wir können Idealismus freisen feine Stimmung für den Massenstreit vorhanden sei, daß es ausführungen auf dem Kölner Kongreß so mancher nicht auf seine hineintragen, ein paar Wochen hungern fann doch die Arbeiterklasse. besonders jüngere Gewerkschaftsführer gäbe, die nicht dafür zu haben Rechnung gekommen ist, ebenso wird eine große Anzahl von GeIch bin nicht so ethisch veranlagt wie Bebel, ich fasse die Sache mehr feien und für die Partei nur Hohn hätten. Ich hätte gern gehört, noffen hier im Saal, vor allem die bürgerliche Gesellschaft, heute bom ökonomisch- historischen Standpunkt auf,( Große Heiterteit) ich wer diese Behauptung in die Welt gesezt hat. Ich war allerdings bei Bebels Ausführungen ihre Rechnung nicht gefunden haben. Ich berlasse mich nicht darauf, daß man vierzehn Tage hungern fann, auch erstaunt, als ich in Köln erfuhr, wie fläglich der Besuch der für meine Person bin mit Bebel im großen ganzen einverstanden, die große Masse kann das nicht. Es hungern doch nicht nur die Protestversammlungen in einer Stadt wie Hamburg war, es wird dadurch er hat bestätigt, daß ich mit meinen Anschauungen über den GeneralMänner, es hungern die Frauen und die Kinder. Das ist das Ent- erklärlich, daß die Massen dem jezigen Hamburger Wahlrecht keine sehr streit recht habe, er hat nichts davon gesagt, daß man den poli fcheidende: fönnen wir etwas tun, um dem Proletariat die Munition große Bedeutung beimessen.( Sehr richtig!) Wenn es sich um das all- tischen Massenstreit benutzen wolle, um die Desorganisation des zu verschaffen, daß es wenigstens für einige Wochen die allernot- gemeine, gleiche Wahlrecht handeln würde, dann wäre die Situation Staates herbeizuführen, eine Ansicht, die, wenn ich nicht irre, auch wendigsten Lebensmittel und sei es nur Brot und Kartoffeln zur in Hamburg anders.( Lebhafte Zustimmung.) Ich bestreite, daß die Genoffin Betkin vertreten hat. Bebels Ausführungen gehen Verfügung hat. Nun wird allerdings gesagt, wir haben auch da eine solche Stimmung in den Hamburger Gewerkschaftstreifen dahin, daß man den Massenstreit selbst das Wort politischer Mittel und Wege: die wirtschaftlichen Organisationen, die wirt- herrscht. Vielleicht gibt es aber einige Leute in Hamburg , die ihre Massenstreit hat er vermieden daß man die Massenarbeitsschaftliche Marktbildung auf dem Wege der Genossenschaft.( Die werte Persönlichkeit mit der Partei identifizieren, die, wenn sie an einstellung nur als wirksamstes Demonstrationsmittel benutzen wolle, Redezeit ist abgelaufen.) Zum Schluß nur das eine, daß die poli- gegriffen werden, meinen, die Partei sei gehöhnt. Genossen! Wenn also dieselbe Ansicht, die Bernstein vertreten hat. tische Macht zu erobern gar nichts anderes heißt, als die Mehrheit des es zur Tat tommt, so seien Sie überzeugt, auch Hamburg , daß in So weit es sich um Maßnahmen gegen die Verschlechterung des Wolfes für unsere Jdeen zu gewinnen. Aber als Minderheitspartei allen großen Kämpfen seinen Mann gestanden hat, wird auch hier Wahlrechts oder des Koalitionsrechts oder zur Verteidigung anderer etwas auf gewaltsamem Wege zu erreichen, ist nun und nimmer feinen Mann stehen.( Lebhafter Beifall.) Wir sind bereits reif, die politischer Freiheiten handelt, besteht Einigkeit in der Gesamtmöglich.( Lebhafter Beifall.) bürgerliche Gesellschaft abzulösen, und in zweimal 24 Stunden die partei, und zur Gesamtpartei gehören auch wohl die freien Gewert Hamburg- Amerika- Linie zu übernehmen.( Hoffmann- Hamburg: Wer schaften. Ich glaube, daß in den freien Gewerkschaften wenig PerIch glaube, alle, die heute morgen die Rede Bebels gehört und die parlamentarische Tätigkeit urteilt, wie es von radikaler Seite ge- Partei bekennen. Die Gesamtpartei also ist sich darüber einig, daß hat das gesagt?) Emil Fischer! Wenn man so spricht, so wegwerfend über fonen organisiert sind, die sich nicht auch zur sozialdemokratischen feine Resolution gelesen haben, werden freudig aufgeatmet haben, schieht, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Arbeiter in einem solchen Fall die Arbeiterklasse selbst vor den äußersten weil hier allen Versuchen des Anarchosozialismus mit aller dem Wahlrecht nicht den Wert beilegen, der ihm beigelegt werden Mitteln nicht zurückschreckt. Nur darüber gehen die Meinungen auswünschenswerten Entschiedenheit abgewinkt wurde und zweitens muß.( Sehr richtig!) Nun sagt R. Schmidt, und ebenso Südekum, einander, ob man von vornherein die Kampfmittel des näheren bes allen Versuchen, unsere Tattit in unseren eigenen Reihen zu ändern. die politische Situation in Deutschland sei nicht überall dieselbe. stimmen soll. Ich habe mich heute während Bebels Rede Es gibt in der Tat Parteigenossen, die seit längerer Zeit danach Neben den Wahlrechtsattentaten in Hamburg und Lübeck stünden fortwährend gefragt, wann wird Bebel auf die Frage trachteten, die Gdpfeiler unserer bisherigen Taftif zu zertrümmern, demokratische Fortschritte in Süddeutschland . Täuschen wir uns eingehen, wvie fich denn eine eigentlich nämlich die parlamentarische Betätigung. Das fing an mit dem nicht, Genossen. In weiten Streisen der Bürgerlichen Parteien besteht politische Bewegung gestalten soll. Ich mache Bebel leinen Vorwurf folche große Schlagwort bo parlamentarischen Aretinismus und es hat bis die Neigung, und in die lezten Tage hinein gedauert. Da war es besonders dankbar eventuell mit einer Ueberrumpelung unter daraus, daß er das nicht getan hat, denn es ist gar nicht möglich, Bruch der Geschäftsordnung des zu begrüßen, daß Bebel diese Versuche auf das allerentschiedenste faffung das Wahlrecht zu nehmen. Reichstages und der Ver- die Art der Inszenierung und Führung des Streits auseinanderzurückgewiesen hat. Haben wir denn irgend eine aktuelle Ver( Lebhafte Zustimmung.) zusetzen, und wenn er es getan hätte, dann hätte er sich jedenfalls Schon bei anlassung, unsere bisherige Taktik zu ändern? Ich glaube nein. den Bolltariffämpfen habe ich diese Stimmung einer sehr großen Tattlosigkeit schuldig gemacht, denn wer den Verbeobachtet. Bebel hat mit vollem Recht auf die Verschärfung der politischen Taktik anwenden wie unter dem Sozialistengejet. Nun fagt Schmidt: Dann werden wir dieselbe such machte, im vornherein zu bestimmen, wie sich dann die Sache Situation, auf die Wahlrechtsräubereien in Sachsen , Lübeck usw. Dinge liegen heute doch anders als damals. Aber die gestalten, wie sie organisiert werden soll, der würde etwas tun, hingewiesen. Zur Vervollständigung dieses Bildes muß man aber während jener 12 Jahre hatten wir doch das Wahlrecht, fonnten Gegnern gegenüber seine Karten aufdecken. Aber ebensowenig ( Sehr richtig!) was er nicht verantworten kann, man darf doch nicht den auch darauf hinweisen, daß wir in Süddeutschland zu derselben Zeit wir öffentlich agitieren. Mit dem Wahlrechtsraube aber würde uns wie eine nicht unerhebliche Vermehrung und Verbesserung der Bolts imstande ist, von vornherein zu sagen, so und rechte zu verzeichnen haben. Natürlich ist dort auch nicht annähernd gleichzeitig die Breßfreiheit, die Koalitionsfreiheit und die Ber - so muß sich die Sache gestalten, ebensowenig ist man in der jammlungsfreiheit genommen werden.( Lebhafte Zustimmung.) erreicht, was wir wünschen, aber ein Politiker, der über die Lage Lage heute zu sagen, ein derartiges Kampfmittel will man für den Deshalb können wir nicht dieselbe Taktik wie damals anwenden. gegebenen Fall anwenden. Angewendet soll dies Kampfmittel ja spricht, muß ein vollständiges Bild geben, und da ergibt sich im Auf das allmähliche Unterwählen tönnen wir uns nicht einlassen; werden, wenn die Reaktion dem Volke seine politischen Freiheiten Hinblick auf Süddeutschland , daß unsere Situation gar nicht so ver- wir müssen uns von vornherein darauf gefaßt machen, durch den beschneiden oder nehmen wollte, aber in der Refolution steht aus zweifelt ist. Genoffe David hat mit Recht darauf aufmerksam Massenstreit an Abwehr zu denken. Es ist gefragt worden: fönnen drücklich gegebenen Falles" soll das geschehen. Es ist nicht gesagt, gemacht, daß wir bisher konsequent in unserer Partei die wir siegen? Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Man hat daß man, wenn man, uns das Wahlrecht oder das Koalitionsrecht Ratastrophentheorie abgelehnt haben. Nun kommt aber Fräulein gesagt, die Massen sind nicht gehörig organisiert. Gewiß, die Organi- nehmen will, unter allen Umständen von diesem Mittel Gebrauch Luremburg und sagt, alle großen Revolutionen der Weltgeschichte fationist Boraussetzung, aber damit sind unsere Mittel nicht macht, und zwar ist das mit vollem Recht nicht gefagt; felbst find blutig gewesen, folglich wird auch die kommende Revolution erschöpft. Wir können rechnen mit einer gewissen Sympathie Roland- Holst betont ausdrücklich, man fann es nicht vereine blutige sein. Ich bewundere die Rühnheit der Genoffin. der bürgerlichen Kreise, und wenn es zu einem Wahlrechts- antworten, zu sagen, daß der politische Massenstreit unter allen Rosa Luxemburg : angewendet werden soll, falls man den Ich für meinen Teil erkläre mich außerstande, vorauszusagen, Proletariats zu( Lebhafte Zustimmung.), die sich jetzt zum Teil gar nicht Arbeitern das Wahlrecht nehmen will, niemand sei imwie sich die Umwandlung unserer staatlichen Verhältnisse gestalten organisieren fönnen. Bann aber sagen sie sich, wir haben stande, zu sagen, ob selbst in solchem Momente für eine große Die Entwickelung der menschlichen Gesellschaft geht nicht so lange geatvungen gehungert, jest wollen wir freiwillig hungern, Bewegung die Voltsstimmung vorhanden ist, und ohne die Voltsvor sich wie das Experiment des Phyfifers im Laboratorium, der ein um den elenden Zuständen ein Ende zu machen.( Lebhafte Zustimmung ist eine solche Bewegung nicht möglich, sie kann nur gebestimmtes Ergebnis voraussagt, sondern wie the Entwidelung stimming). Deshalb darf man diese Frage nicht so rechnerisch be- tragen werden von einer ganz ungeheueren Erregung, und solche einer Pflanze möchte ich sagen. Wir fönnen, wenn wir das Samen- handeln, wie es geschehen ist. Nun meint man, ohne Blutvergießen Erregung läßt sich nicht fünstlich hervorrufen.( Sehr richtig!) torn in die Erde legen, nicht vorausfagen, ob ein Aft sich nach oben fann das nicht abgehen. Das ist ganz sicher. Wer das glaubt, Warum ist die Revolution in Rußland nicht zehn oder zwanzig oder nach unten biegen wird. Diese Katastrophentheorie, die alles daß die bürgerlichen lassen, wenn fie uns das Wahlrecht nehmen, Jahre früher gekommen? Warum ist nicht der Bergarbeiterstreit, auf den großen Wurf sehen will, ist außerordentlich gefährlich für nicht zum äußersten entschlossen sind, der ist ein Narr, ein Tor. der spontan hervortrat, wo die Erregung eine ganz ungeheure war, die Ausbreitung unserer Idee. Wenn Sie die Arbeiter darauf Sie sind auch entschlossen zu schicken.( Lebhafte Zustimmung.) Da- sechs, sieben oder zehn Jahre früher ausgebrochen? Wenn das Maß dressieren, daß sie den einen großen Tag erwarten sollen, dann mit müssen wir rechnen. Wir wollen selbstverständlich kein Blut nicht voll ist, wenn nicht die richtige Erregung im Volke vorhanden lähmen Sie sie für das wichtigste, was er zunächst zu tun gilt, für die bergießen, aber die Gegner werden uns in die Situation treiben, ist, dann wäre es ein Wahnsinn, ein Verbrechen, wollte man dann Organisation und die Weiterverbreitung des sozialistischen Geistes. I und dann wird auch Bebel nicht wollen, daß wir still halten, die Bevölkerung in den Kampf treiben.( Sehr richtig!) Also, es
wird.
man
raub kommt, dann strömen uns auch die Massen des unorganisierten Umständen
-
-