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Nr. 224. 22. Jahrgang.

5. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Soutag, 24. September 1905.

Partei- Angelegenheiten.

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Die sozialdemokratischen Stadtverordneten Amt eine Abhandlung über Gemeindevermögen und Gemeinde­haben Jahre hindurch fortgesetzt darauf hingewiesen, daß die Lässig haushalt der Städte Sachsens  " veröffentlicht, und es wird außerdem feit, mit der Berlin   die Vermehrung der Krankenhäuser bisher be- zu seiner Empfehlung angegeben, daß er aus seiner Tätigkeit im An die Parteigenossen von Berlin  , Teltow  - Beeskow  , Nieder- trieben hat, der Bevölkerung bei Ausbruch einer Seuche die schwerste Berliner   Statistischen Amt ein genauer Kenner des Berliner   Wirt­Barnim und Potsdam  - Osthavelland. Am Sonntag, den 8. Oktober, Gefahr bringen könne. Wir haben noch gar keine Cholera- Epidemie schaftslebens und der großen Berliner   Industrien ist. Im ganzen erscheint die nächste Lokal- Liste. Wir geben bekannt, daß die in Berlin  , und schon hat die notwendige Bereithaltung der ersten liegen für das Amt 46 Bewerbungen vor. Liste in anderer Fassung erscheint als bisher, und zwar sind sämt- Cholerabaracken zu den schlimmsten Zuständen geführt. Wäre von liche Ortschaften alphabetisch geordnet aufgeführt. Um aber heraus- sozialdemokratischer Seite vorausgesagt worden, daß schon vor Aus- Rehabilitierung. Die Potsd. Corr. meldet: Die Durchfahrt zufinden, zu welchem Kreise die Ortschaften gehören. sind die An- bruch einer Cholera- Epidemie zahlreiche Krankenhausinsassen durch des Konprinzen durch die Stadt Storkow   bei seiner Automobilreise fangsbuchstaben des Kreises vorgedruckt, was übrigens auch am Kopf plötzliche Entlassung in eine bedenkliche Notlage gebracht werden ins Manövergelände des Gardekorps   wird in der kleinen Kreisstadt der Liste angemerkt ist. Wir ersuchen die Mitglieder der Lokal- würden, so hätte der Rathaus- Freisinn und die ihm dienende Presse die Stadt dadurch wieder als rehabilitiert von der Schuld, die einst als ein ganz besonderes Ereignis aufgefaßt. Man betrachtet kommissionen der genannten Kreise, die Neu- Aufnahmen und die das als sozialdemokratische Uebertreibung" zurückgewiesen. Heute genauen Aenderungen bis spätestens Mittwoch, den 27. Sep- hält man es dort drüben für ratsamer, lieber ganz zu schweigen. der Bürgermeister Tschech  , der mehrere Jahre in Storkow  tember, einsenden zu wollen und zwar für: Teltow  - Beeskow   Vermutlich empfindet man es als unbequem, daß die Berliner   amtiert hatte, durch sein am 26. Juli 1844 auf König Friedrich  an den Genossen Robert Gramenz in Baumschulen- Krankenhausnot just in dem Augenblick sich in ihrem ganzen Um- Wilhelm IV.   unternommenes Pistolenattentat auf sich geladen hatte. weg, Kiefholzstr. 253, born III; für Nieder- Barnim   an den fange offenbart, wo der Freifinn vor die Kommunalwähler Tschech   war zwar damals, als er im Berliner   Schloßhof zwei Schüſſe Genossen Robert Ried in Rummelsburg  , Kantstr. 22, hintreten und ihnen wieder einmal erzählen will, zu welcher Muster­part.; für Potsdam  - Ost havelland an den Genossen Karlstadt   Berlin   unter seinem Regime geworden sei. Linz   in Spandau  , Mittelstr. 13; für diverse Orte an den Genossen Gustav Nowag in Strausberg  ( Stadt), Walk­mühlenstraße; für Berlin   an den Genossen Karl Rott, O. 34, Straßmannstr. 29. Die Lokalfommissions- Mitglieder wollen die genauen Aenderungen und Neu- Aufnahmen für die Liste umgehend mitteilen, da spätere Einsendungen feine Berücksichtigung finden können. Vielfach kommt es vor, daß zuschriften in" okal­angelegenheiten" an die Redaktion des Vorwärts" ge­fandt werden; zur schnellen Erledigung ersuchen wir die Genossen, alle Anfragen und Zusendungen nur an den Genossen Karl Rott, Berlin   O. 34, Straßmannstraße 29, zu richten und nicht an den

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Vorwärts. Die Parteiblätter der genannten Kreise werden um

Abdruck ersucht.

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Die Lokalkommission.

auf den König, der mit seiner Gemahlin eben ausfahren wollte, abgab, schon etwa 3 Jahre nicht mehr im Amte, aber dennoch wurde der Ruf der Stadt Storkow   durch das Attentat sehr beein= Ein unter dem Sozialistengeset von Berlin   ausgewiesener die Stadt offiziell passiert hat, obgleich deren Einwohner, wie die trächtigt. Tatsache ist es, daß seitdem kein Hohenzoller alter Parteigenosse, der Tischler Richard Ulbricht ist in wahlen lehrten, in der Mehrheit konservativ gesinnt sind. Als seiner Wohnung, Marienthalerstr. 24 in Baumschulen- jezt der Kronprinz mit seinem Bruder Eitel Friedrich   durch die weg, nach mehrjährigem Krankenlager, im 55. Lebensjahre Stadt fuhr, erregte dies so großes Aufsehen, daß die Straßen an der Proletarierkrankheit gestorben. Ulbricht war einer der dichtgedrängt voll Menschen standen. Von Storfow fuhr der Kron­jenigen Parteigenossen, denen durch Spitel eine besondere prinz nach Beeskow  , wo durch sein Automobil die Pferde eines Rolle aufgedrängt wurde und der dadurch in weiteren Partei astwagens unruhig wurden und einen Kinderwagen genossenkreisen bekannt wurde. umrissen, so daß das darin liegende 12 jährige Kind des Arbeiters Durch den Ehrlich herausfiel, zum Glück ohne Schaden zu nehmen. Als er sich im Jahre 1883 als Ausgewiesener nach Landrat Rothe ließ indessen später der Kronprinz Erkundigungen Elberfeld- Barmen gewandt hatte, wurde er von einem ganzen darüber einziehen, ob das Kind nicht etwa doch irgend welchen Heer von Spizeln umschwärmt, die ihn durch alle möglichen innerlichen Schaden genommen habe, was verneint werden konnte." Die Lolalkommission ist in Sachen des Boykottbruchs, der dem Mittel zum Verrat an seinen Parteigenossen zu bewegen Nachdem die guten Storfower sich 61 Jahre lang durch konservatives Arbeiterradfahrerbund Freiheit" in Nr. 213 des Borwärts" borgeworfen wurde, zu der Ansicht gelangt, daß die Berliner   Vereine, suchten. Im Einverständnis mit Barmer Parteigenossen wählen kasteit haben, sind sie endlich wert, rehabilitiert zu werden. welche dem Bunde angehören, an dem Boykottbruch nicht beteiligt ist Ulbricht scheinbar darauf eingegangen, wodurch es gelang, Selbstverständlich müssen die leider nicht sehr seltenen Sozial­waren. Sie haben vielmehr die in der Provinz domizilierten Ver- mehrere von dem Gesindel bloßzustellen. Es war allerdings demokraten am Ort, die am Ende gar das schöne Lied vom Bürger­eine auf ihre Pflichten aufmerksam gemacht. Die beiden in der ein gefährliches Beginnen, durch das er sich selbst bei vielen meister Tschech   singen, von der Wiedereinsetzung in den vorigen lezten Sizung der Lokalkommission anwesenden Vertreter der Parteigenossen Mißtrauen zuzog; sein ferneres Verhalten er­Arbeiterradfahrervereinigungen Freiheit" und" Solidarität" ver- wies die Grundlosigkeit des Mißtrauens. Diese Vorgänge Wittenau   soll jezt der Berliner   Vorort Dalldorf amtlich genannt pflichten sich, den Boykottbruch, der von beiden Seiten mehr oder werden ausführlich behandelt im Jahrgang 1883 des Züricher werden. Bei Veröffentlichung dieser frohen Botschaft bemerkt der minder geübt worden ist, entgegenzutreten. Die Lokalkommission. Sozialdemokrat" Nr. 18, 19, 30 und 37. Regierungspräsident: Ich bringe dies mit dem Bemerken zur 3. Wahlkreis. Dienstag abend 8 Uhr findet im Ge- Im Jahre 1887 fonnte Ulbricht auf Probe nach Berlin   öffentlichen Stenntnis, daß der Name Dalldorf  " lediglich für das Gebiet der dortigen städtischen Jrrenanstalt bestehen bleibt. Ebenso werkschaftshause eine außerordentliche Generalver zurückkehren, wurde aber bald wieder ausgewiesen und bleibt der Name Borsigwalde  " für den betreffenden Ortsteil be­sammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung wandte fich nach Dresden- Neustadt. Von δα aus stehen." steht: Die Neuorganisation der Wahlbereine tehrte er nach dem Fall des Schandgefeges nach Ausdehnung der Ortsbrieftage. Zu dem Verzeichnis der Nachbar­Berlins und Umgegend. Der Statutentwurf wird in der Ver- Berlin zurück und war wieder rege in der Partei tätig. poftorte, auf die der Geltungsbereich der Ortstare ausgedehnt wird, sammlung ausgegeben. Antrag auf Ausschluß eines Mit Seit 1895 wohnte U. in Baumschulenweg, wo er bis zunt ist soeben vom Reichspostamt der XI. Nachtrag herausgegeben worden. gliedes wegen Streifbruch. Die Mitglieder werden gebeten, Jahre 1896 unsere Partei als Vertrauensmann ver- zu den Nachbarpostorten von Berlin   ist Nonnendamm", wo kürzlich pünktlich und volzählig anwesend zu sein. Der Vorstand. treten hat. Zerwürfnisse mit einzelnen Parteigenossen, sowie eine neue Bostanstalt eingerichtet worden ist, hinzugetreten. Im Der Wahlverin für den 4. Berliner   Reichstagswahlkreis auch wohl feine beginnende Krankheit, haben ihn sodann ver­( Often) hält am Dienstag in Boekers Gesellschaftshaus, Weber- anlaßt, sich von der Parteitätigkeit zurückzuziehen, aber von straße 17, eine Versammlung ab. Tagesordnung: Vortrag des seiner sozialdemokratischen Ueberzeugung ist er bis auf dem Genossen Dr. Mauenbrecher über:" Die Form der Revolution letzten Augenblick nicht abgewichen. Ehre seinem Andenken! in der deutschen   Gechichte." Die Mitglieder werden ersucht, zahl­reich und pünktlich zu erscheinen.

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Stand ausgeschlossen bleiben.

Nachbarortsverkehr mit Berlin   stehen mithin jetzt folgende Postorte: Baumschulenweg, Briz, Charlottenburg  , Friedenau  , Friedrichsberg, Friedrichsfelde  , Groß- Lichterfelde  , Grunewald  , Halensee  , Heinersdorf  , Lankwitz  , Lichtenberg  , Mariendorf  , Neu- Lichtenberg, Nieder- Schön­hausen, Nonnendamm, Pankow  . Plößensee, Reinickendorf- Dit, Die 228 Millionen- Anleihe. Von der letzten großen Anleihe Reinickendorf- West  , Reinickendorf  - Schönholz, Nixdorf, Rummelsburg  , im Jahre 1904 in Höhe von 228 Millionen Mark ist bisher erst eine Schmargendorf  , Schöneberg  , Steglig, Stralau, Südende, Tempelhof  , Sechster Kreis, Noabit! Heute abend 6 Uhr findet im Moabiter   Serie von zusammen 128 Millionen Mart ausgegeben worden. Treptow  , Weißensee, Westend  , Wilhelmsberg und Wilmersdorf  . Im Geſellſchaftshause( Pters) eine öffentliche Versammlung statt, in hiervon sind bis 1. April 1904: 48 448 300 Mart veräußert worden Verkehr aller dieser Orte untereinander, sowie mit Berlin   beträgt welcher Genosse Paul John über:" Erklärung der Religion und im vorigen Jahre bis 1. April 1905: 15 719 300 Mart, so daß das Porto für Briefe 5 Pf., für Postkarten 2 Pf., im Nichtfrankierungs­zur Privatsache" spricht. Die Parteigenossinnen und Genossen noch 63 832 400 Mart von dieser Serie verfügbar waren. Außerdem falle das Doppelte. werden ersucht, sich recht zahlreich an dieser Versammlung zu be- war noch ein Bestand von 2005 978 Mark aus dieser Anleihe vor- Ein Selbstmordversuch eines Kindes hat sich schon wieder zuge­teiligen. Nach der Vrsammlung: Gemütliches Beisammensein. handen, die erst im Etat 1905/06 zur Verrechnung gelangen werden. tragen. Der Bauarbeiter Lemcke aus der Lübbenerstraße besaß Der Vertrauensmann. Die städtischen Werke erhielten von der Anleihe zusammen einen 17jährigen Sohn und eine 12jährige Tochter Elise. Während 16 Millionen Mark und die Kämmerei 171 Millionen Mark. Für jener gut geraten ist und den Eltern nur Freude bereitet, verursachte den Erwerb von Aftien der Berliner   elektrischen Straßenbahn Aftien- ihnen diese schon viel Kummer. Schon vor einem Jahre entlief die Gesellschaft Siemens u. Halste wurden von der Anleihe 9 743 373 Tochter aus der elterlichen Wohnung, um sich umherzutreiben, und Mark verausgabt, für die Anlegung des Nordparts 741 928 Mart, wurde nach drei Tagen auf den Rirdorfer Wiesen von einem Schutz­für das Rudolf Virchow  - Krankenhaus 1/2 Millionen Mark, für die mann aufgegriffen und den Eltern wieder zugeführt. Vor acht Tagen Zentrale in Buch zur Beleuchtung, Heizung und Wasserversorgung blieb sie wieder einen Tag weg, bis sie von einer bekannten Frau der dortigen Anstalten 14 Millionen Mark und für die 3. Frren- auf der Straße getroffen und nach Hause gebracht wurde. Als fie anstalt in Buch 14 Millionen Mark. vorgestern nachmittag um 4 Uhr die Schule, die 3. Klasse einer

Enossinnen und Genossen!

Mittwochabend 8Uhr findet in den Arminhallen", Komman­dantenstraße 20, ein Volksversammlung statt. Tages­ordnung: Bericht de Delegierten vom Parteitag, Bericht der Ver­trauenspersonen und teuwahl derselben, Wahl der Delegierten zur Brandenburger   Konfeenz. Da diese Tagesordnung eine sehr wichtige ist, ersuche ich um ege Agitation. Auch Genossen haben Zutritt! Erscheint daher Man für Mann in dieser Versammlung.

Die Vertrauensperson.

Berliner   Nachrichten.

Choeragefahr und Krankenhausnot.

Der Staat der Sozialreform betätigt sich von neuem. Für Gemeindeschule in der Köpenickerstraße, verließ, ging fie wieder nicht Unfälle von Bahnpostbeamten hat das Reichspostamt nämlich folgende nach Hause. Die Eltern suchten nun den ganzen Abend nach ihr, Verfügung erlassen: Den bei einem Eisenbahnunfall be- bis ihnen um 1112 Uhr eine Hausgenossin mitteilte, daß ihre Tochter teiligten Beamten und Unterbeamten ist gestattet, auch wenn sie um 9 Uhr nach dem Boden hinaufgegangen sei. Dort wollte sie feine oder nur eine leichte Verletzung erlitten haben, ihre Angehörigen übernachten, um den nächsten Morgen in aller Frühe wieder unge­durch gebührenfreies Diensttelegramm zu verständigen. Ift bei dem fehen verschwinden zu fönnen. Die Eltern gingen mit Licht die Unfall ein Beamter getötet oder so gefährlich verlegt worden, daß Treppe hinauf, um sie zu suchen. Als die Mutter unterwegs auf Zu unseren in Nr. 218 veröffentlichten Mitteilungen über die er außer stande ist, seine Angehörigen zu benachrichtigen, so hat dies der Treppe zum vierten Stock vom Boden her Schritte vernahm, Lieschen, komm doch herunter!" Das Kind antwortete: Verschärfung der krankenhausnot, die in Berlin   durch die not­von Amtswegen telegraphisch oder auf dem sich sonst bieten- rief fie: wendigen Maßregen zur Abwehr der Choleragefahr herbeigeführt den schnellsten Wege durch Vermittelung der Bostanstalt ihres Wohn- Mutter, ich komm überhaupt nicht mehr!" und sprang im nächsten worden ist, ist bishr von keiner Seite eine Gegenäußerung erfolgt. ortes in schonender Weise gebührenfrei zu geschehen. Die bürgerlichen Lätter, die freisinnigen, die konservativen und die Es ist eine sozialreformatorische Leistung, daß der Staat den Außerlich wenig, innerlich aber um so schwerer verletzt, wurde es unparteiischen", schweigen dazu, daß das Krankenhaus Beamten, die sich im Dienst die Knochen zerbrochen haben, nicht ein- nach der Rettungswache am Görlizer Bahnhof und von dort nach Moabit  , das nehrere Baracken zur Aufnahme von Cholera- mal die Telegrammgebühren berechnet, wenn er der Familie der dem Krankenhaus Bethanien gebracht. Es flagte besonders über Schmerzen in der Brust und starb schon nach einer Stunde. franken oder Chleraverdächtigen herzugeben und bereitzustellen Opfer die Unglücksbotschaft übermittelt.

Eine

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Er wurde bei der

hatte, eine große Zahl von Kranten ungeheilt Bon der Cholera. Der Tod des Schiffsbefizers Wilhelm Lehmann Zwei Spezialisten" wurden gestern von der Kriminalpolizei entlassen mißte, ohne sie einer anderen Anstalt zuführen zu aus Fichtwerder ist, wie der Polizeibericht meldet, nach den bis- unschädlich gemacht. Ein Arbeiter" Richard Heinicke hatte von können. Auch van Rathause aus ist bisher auf unsere Veröffent- herigen Untersuchungen sehr wahrscheinlich durch Cholera verursacht. jeher kaum eine andere Beschäftigung als Wäsche von Hausböden lichung nicht geantwortet worden. Wohl aber haben wir aus Es sind die größtmöglichen Vorsichtsmaßregeln getroffen worden. zu stehlen. Nach Verbüßung seiner letzten Strafe kam er nach unserem Leserkrise zuschriften erhalten, die uns bestätigen, daß Völlige Gewißheit liegt indessen noch nicht vor, da die Untersuchungen Nummelsburg in das Arbeitshaus. Nachdem er hieraus im März durch diese Enthsjungen in der Tat viele Kranke in eine große noch nicht abgeschlossen sind. Die Familie des Toten, sowie dessen dieses Jahres entwichen war, nahm er sofort feine frühere Tätigkeit Notlage gebracht worden sind. Bootsmann mit Frau und Kind bleiben natürlich vorläufig. unter wieder auf und brachte es auf rund 200 Einbrüche und Diebstähle, Selbst Beronen, die erst kurz vorher nach der Anstalt Moabit   strenger Beobachtung in der Isolierbaracke. bis er gestern auf einem Boden in der Tresckowstraße unter Decken transportiert worden waren, haben entlassen werden müssen, ohne Von der Sanitätspolizei wird aus Anlaß der Choleragefahr versteckt ermittelt und festgenommen wurde. Er gab feine Straf­daß man ihnen Aufnahme in eine andere Anstalt sichern konnte. Ihr den hiesigen Markthallen eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. taten ohne weiteres zu und erklärte, es komme ihm lediglich darauf Zustand hatte ich so weit gebessert, daß sie schon wieder laufen oder Es findet nicht nur eine verschärfte Kontrolle der leicht verderblichen an, das Arbeitshaus mit dem Zuchthause, mindestens aber mit dem wenigstens in einer Droschke heimfahren konnten. Das genügte, Nahrungsmittel statt, sondern es wird auch für die beschleunigte Gefängnisse vertauschen zu können. Seine Helfershelfer und Hehler auch für sie de Entlassung zu verfügen und im übrigen ihnen selber Beseitigung aller Abfälle Sorge getragen. Ferner ist der Verkauf will er nicht nennen. Ein früherer Schuhmacher Karl Jakob stahl anheimzustellen, auf welche Weise fie nach ihrer Wohnung gelangen sogenannter Bruchgurken für die Dauer der Choleragefahr ausschließlich aus Behältnissen, die Leute in dicht bewohnten Häusern wollten. Aug danach scheint wenig gefragt worden zu sein, in welche streng untersagt. Täglich werden die Stände nach etwa auf Treppenabfäßen untergebracht haben. häuslichen Verhältnisse die entlassenen Kranken sich zurückbegeben vorhandenen Bruchgurken untersucht und die Bruchstücke Arbeit in der Prinzen Allee Nr. 77 ergriffen und ist ebenfalls mußten. Wenn man beispielsweise eine Frau, die wegen Lungen- beschlagnahmt. Auf den heimlichen Verkauf derartiger Gurken geſtändig. afthima im Krankenwagen nach der Anstalt gebracht worden war, acht ist eine bedeutende Strafe ausgesetzt. neue Deutschlands   Schmach. Das Oberschles. Tagebl." veröffentlicht Tage darau feelenruhig hinausschickt und in ihre dumpfige Steller- Stromüberwachungsstelle zur zur Abwehr der Choleragefahr ist folgenden Aufsatz einer zehnjährigen Schülerin: Der Storch, 1. Name: wohnung zurückkehren läßt, so hört doch einfach alles auf! Diese jetzt anch nordwestlich von Berlin  , an der Einfahrt in den Er heißt Killaperſtorch weil er kllapert er heißt noch Hausstorch er Frau war on dem Arzt, der sie zu Hause behandelt hatte, gerade Berlin  - Spandauer  - Schiffahrtsfanal in Saatwinfel eingerichtet worden. heißt noch Kellapperstorch weil er mit dem Schnabel Killapert. Er anit Rückfiet auf den Zustand ihrer Wohnung, der ihre Genesung Eine weithin sichtbare Tafel zeigt dies an. Zwei Aerzte find ab- heißt Haus- Storch weil er fein Nest auf dem Hause baut.- erschwere, ns Krankenhaus geschickt worden. Nun mag sie sehen, Nun mag sie sehen, wie sie gesind wird. Wir haben ihr geraten, schleunigst ihre Auf- wechselnd Tag und Nacht anwesend, um die eintreffenden Schiffer und 2. Farbe: Der Storch ist Schmutzigweiß. 3. Größe: Er ist wie sie gesind wird. Wir haben ihr geraten, schleunigst ihre Auf- Flößer sogleich vor der Weiterfahrt zu untersuchen. Das der Span  - ihn hoch das Weibchen ist Federn. 4. Kopf: Der Kopf des nahme in eine Heimstätte zu beantragen, damit sie dort völlig dauer Dampfschiffahrtsgesellschaft gehörige Motorboot Jaczo  " ist Storches ist einen Gense Kopf ehnlich. 5. Beine: Die Beine sind genesen fam. Denselben Rat möchten wir am liebsten allen Kranken geben, die fist wegen der Abwehrmaßregeln gegen die Choleragefahr gemietet worden, um die Aerzte jederzeit an Bord der ankommenden lang. Er hat vorn drei und eine hinten 1 Bahn mit einer Binde­haut verbad. 6. Die Flügel sind nicht so lang das sie den aus der Moabiter   Anstalt ungeheilt entlassen worden sind. Aber Fahrzeuge zu befördern. die Bedauernswerten fämen da leider aus dem Regen in die Traufe; Zur Warnung für russische Parteigenossen. Russische   Partei- Schwanz bedelen. 7. Er lebt in ganz Europa   besonders tomt er in Westfalin. Im Sommer lebt er in Europa   im Winter von benn die Heinstätten haben noch weniger Ueberfluß an freien Betten genossen ersuchen uns, folgende Mitteilung bekannt zu geben: Un Afrifa. Er komt in März und zieht in August. 8. Er hält sich als die Krankenhäuſer. Und vielleicht würden auch die Heimstätten- längst erschien in Berlin   ein russischer Herr, welcher eifrigft bemüht auf tumpfigen Wiesen auf. Er baut sein Neft auf einen Wagenrat, ärzte die meisten dieser Kranken mit der Begründung zurückweisen, ist, Bekanntschaft in der russischen Kolonie zu suchen. Er gibt sich dieses füllt er mit Stroh aus. 9. Er frießt Frosche  , Gidersen, daß sie sich noch nicht für eine Heimstätte eignen, sondern noch in für einen eifrigen Anhänger der russischen Revolution aus und ein Krankenhaus gehören. Eine andere der jetzt aus Moabit   un- interessiert sich sehr für die Tätigkeit der hiesigen Russen. Sein Maullwürfe, Meuse  , Fische und andere Vögel auf. geheilt enthssenen Kranken, die an Lungenkatarrh leidet und mehr- Name ist sehr schwer zu ermitteln, indem er sich verschieden nennt; mährung: Das Weibchen legt 2-4 Gier, diese sind größer als Gense Eier und weiß. Das Weibchen brütet wier Wochen lang. fach Lungeibluten hatte, war gleichfalls auf Anordnung des Arztes unter anderem tritt er als Sanders" und" Limberg" auf. Er 11. Seine stimme ist ein heißeres Zwischen. 12. Verwandte sind nach der Voabiter Anstalt gebracht worden, und zwar im Kranken- wohnt in der Oranienstraße 87, trägt einen blonden Vollbart und der Krannicht und der Fischreicher. 13. Gatung: Er gehört zu wagen. Nch sieben Tagen hielt der Arzt, der sie hier behandelte, Brille, spricht gut Deutsch  , Russisch, Estnisch und finnisch und ist von den Batvögel". sie noch für so schwach, daß sie der Aufforderung, fich für die Auf- mittlerem Wuchs. Sein Auftreten ist höchst verdächtig. Bürgerliche Blätter veröffentlichen häufig derartige Aufsäge, um nahme in ene Heimstätte zur Untersuchung zu stellen, nicht nach­tommen dürte. Am anderen Tage aber erklärte derselbe Arzt, daß Regierungsrat Rudolf Martin, der vielangefeindete Autor eines ihre Leser zu amüsieren. Sie denken offenbar nicht daran, daß fie am daraif folgenden Tage die Anstalt verlassen solle. Da die jüngst erschienenen Werkes über die russischen Finanzen, bewirbt sich, solche Dokumente Preußen- Deutschlands   Schmach offenbaren, weil Strante erst aleider aus ihrer Wohnung herbeiholen lassen mußte, so wie die Boff. 8tg." meldet, um den Posten des Stadttämmerers. fie aller Welt die Unfruchtbarkeit und Rückständigkeit der Volksschule Herr Martin hat 1897 als Affeffor im tönigl. sächsischen statistischen zeigen. verzögerte sich die Entlassung dann noch um einen Tag

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10. Ver­