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Der Hauptvorstand des Zentralverbandes der Glasarbeiter. Deutfches Reich.

Als Landstreicher verhaftet wurden in dem oberpfälzischen Dorfe emmathen givei reisende Buchdrucker, Mitglieder des Deutschen Suchdruckerverbandes, die konditionslos waren. Der Gendarm führte eide geſchloſſen ins Gefängnis nach Neunburg   v. Wald ab, wo sie cht Tage lang festgehalten wurden, obwohl sie durch ihr Mitglieds­uch nachwiesen, daß sie vom Verbande Unterstützung erhalten und noch ingere Zeit bezugsberechtigt seien. Erst auf die Intervention des ünchener Gauvorstandes hin, der ihre Mitgliedschaft bestätigte, wurden e wieder entlassen, das Mitgliedsbuch ſcheint man nicht als hinreichenden eleg für die Mitgliedschaft angesehen zu haben. Der Gendarm cheint nicht besonders glimpflich mit ihnen umgegangen zu sein, benn noch nach zehn Tagen bemerkte man an ihren Handgelenken ie Spuren von den Fesseln. Für reisende Verbandsmitglieder ist also nicht ganz ungefährlich, in Bayern   zu reisen, weil man dort cht wegen Landstreicherei" eingesteckt werden kann.

Husland.

Der dänische Tegtilarbeiterstreif.

Verfammlungen.

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tveisen. Es steht also ein schwerer Stampf für die Glasarbeiter-| gestört und es fam wiederholt zu heftigen Szenen givischen den) Kammerfrau und Prinzessin. Die Beleidigungsflage des Frätt. haft in Aussicht, der für die Arbeiter um so schwerer zu führen ist, Cheleuten. Wie der gestern als Zeuge und Sachverständiger ver- lein Mile to ski- Charlottenburg gegen die Prinzessin Henriette eil sämtliche Arbeiter sich in Wohnungen befinden, die der Fabrit nommene Sanitätsrat Dr. v. Ubisch in Zossen   vor Gericht be- von Schleswig- Holstein   ist, wie aus Stiel gemeldet wird, nicht zum ehören. Trotz der für die Arbeiter zum Teil ungünstigen Situation fundete, ist der Angeklagte wiederholt mit Wunden, die von Schlägen Abschluß gelangt. Längere Vergleichsverhandlungen scheiterten. Das bird der Kampf aufgenommen werden. Es werden alle Flaschen- mit dem Feuerhafen oder von Begießen mit kochendem Wasser her- Gericht beschloß Bertagung, um den Gewährsmann der Prinzessin, nacher des In- und Auslandes auf den bevorstehenden Kampf auf- rühren sollten, zu ihm gekommen und hat ihm erklärt, daß ihm den nach Korea   abkommandierten Leutnant Eichborn, kommissarisch merksam gemacht und ersucht, den Zuzug nach Stralau zu sein Gustchen" dies beigebracht habe. Er hatte seine Ehefrau schon darüber zu vernehmen, ob der Inhalt des Briefes der Prinzessin unterlassen. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. lange im Berdacht, daß sie mit einem Arbeiter Lindemann, der in mit seinen Angaben übereinstimme. Die Prinzessin war nicht er­demselben Hause wohnt, ein unerlaubtes Verhältnis unterhalte. schienen. Dagegen war Fräulein Milewski anwesend. Schließlich ist seine Frau ganz von ihm gegangen und hat ihn ziem= lich hülflos feinem Schicksal überlassen. Er suchte nun noch mehr als früher Trost beim Alkohol. Am 8. Mai abends trant er mit einem Betannten wieder viel Schnaps und flagte diesem seine Not, daß er so ganz verlassen sei, teine Ordnung habe und gar nicht wisse, was er machen solle. Er sprach auch den Verdacht des Ehe­Der Zentralverband der Schmiede( 3 ah Istelle Berlin  ) bruchs wieder aus und erhielt von seinem V- tannten den Rat, vor hielt am 25. September im großen Saal von Keller, Koppenstraße, allen Dingen seine ruhige Ueberlegung nicht zu verlieren. Der eine zahlreich besuchte außerordentliche Mitgliederversammlung ab. Rat wurde von ihm schlecht befolgt. Am nächsten Morgen in aller Der Zentralvorsitzende Lange- Hamburg referierte über die Stämpfe Frühe lauschte er, ob er etwa von einem sträflichen Verkehr seiner der letzten Zeit und ihre Lehren. Er ließ die großen Streits und Ehefrau mit Lindemann etwas bemerken könnte. Da trat seine Aussperrungen namentlich des letzten Jahres Revue passieren und Frau aus der Wohnung des lekteren und nun kam die Katastrophe. 30g daraus den Schluß, daß die kommenden Kämpfe an Umfang Er trat an seine Frau heran und forderte sie auf, doch zu ihm wieder und Schärfe zunehmen werden. Kampfbereit müsse man dastehen. zurückzukehren, erhielt aber eine abweisende, höhnische Antwort, Die Taktik der Arbeiter werde eine solche der Beunruhigung werden die ihn sehr fränten mußte. Es entwickelte sich im Anschluß hieran müssen. An jeder Stelle, wo es notwendig wäre, sei vorzugehen. eine sehr erregte Szene, die damit endete, daß die Ehefrau, die in- Stomme eine Aussperrung, dann nehme man sie hin. Aber auch daran zwischen von dem Arbeiter Lindemann Suffurs erhalten hatte, müsse man sich gewöhnen bei einem solchen Kampf, daß, wenn der blutüberströmt und mit dem Ausruf:" Hülfe! Ich sterbe!" zu Boden Erfolg ausbleibe und der Kampf aussichtslos erscheine, dann an sant. Es stellte sich heraus, daß sie von dem Angeklagten einen einem bestimmten Tage die Arbeit wieder geschlossen aufgenommen Messerstich unterhalb des rechten Schulterblattes erhalten, der eine werde. Dann warte man bis zu geeigneter Zeit, um wieder die 6 Zentimeter lange und 2 Zentimeter tiefe Wunde verursacht hatte. Arbeit einzustellen. Und so weiter. Unter lebhaftem Beifall schloß In der vorigen Woche hat wieder einmal eine Verhandlung Der Angeklagte war in höchster Erregung, entfernte sich vom Tat- Redner mit einem Aufruf zum Rüsten, zum Agitieren und Drgani­ischen Vertretern des Textilarbeiter- Verbandes und der Fabrikanten orte und wurde später verhaftet, als er mit seinem Gespann auf fieren. ganisation stattgefunden; sie verlief jedoch wie die früheren Ver- der Chaussee fuhr. Bei seinem ersten Verhör soll er sich sehr danach Dann verhandelte die Versammlung über die Anträge auf Er­ndlungen ergebnislos, weil die Fabrikanten feinerlei Entgegen erfundigt haben, ob seine Frau tot sei und seine Bemerkungen sollen höhung des Lokalbeitrages und des Lokalzuschlages zur Streit­mimen zeigten. Derjenige, dem die Hauptschuld an diesem Ber  - darauf hingedeutet haben, daß er hoffte, sie würde nicht mit dem unterstützung. Nach sehr lebhafter Debatte wurden die Anträge mit Iten beigemessen wird, ist der Vorsitzende der Unternehmerorganisation, Leben davonkommen. Vor Gericht bestritt der Angeklagte die 264 gegen 245 Stimmen abgelehnt. Ein Antrag Schlinsly, in c aus Deutschland   stammende Fabrikant Daverkosen, Absicht der Tötung und behauptete, daß er nicht wisse, was er in einer der nächsten Versammlungen einen Vortrag eines Anarchisten steinreicher Mann, der in einer fürstlich ausgestatteten Billa   feiner grenzenlosen Erregung getan, ob er mit dem Messer um sich über das Wesen des Anarchismus im Verhältnis zur Gewerkschafts­hnt, während er seinen Arbeitern elende Hütten zur Verfügung geschlagen, ob er es gegen seine Frau geschleudert, oder was sonst beweging" halten zu lassen, wurde abgelehnt. lt, aus denen sie nun allerdings infolge des Streits vertrieben geschehen sei. Nach einer eingehenden Vernehmung des Amtsrichters rden sind. Social Demokraten" hat in einer Reihe illustrierter Schneidereit, der Gendarmen Rasche und Goldbach, des tikel die glänzenden Verhältnisse, unter denen dieser Scharfmacher Gefangenentvärters Bratje, des Polizeisergeanten Jani de und e Textilfabrikanten Dänemarks   lebt, sowie die elenden, menschen- des Arbeiters Lindemann, der den sträflichen Umgang mit der würdigen, unter denen er seinen Arbeitern zumutet, zu vegetieren, Ghefrau des Angeklagten bestritt, folgte ein längeres Gutachten des childert. Sanitätsrats Dr. v. Ubisch, über den psychischen Zustand, in dem Die Versuche Daverkofens, Streifbrecher zu werben, sind wie fich der Angeklagte bei der Tat befunden. Danach ist der Angeklagte der übrigen Fabrikanten, obgleich der Streit nun schon drei ein geistig minderwertiger, etwas psychopathisch veranlagter Mensch, onate währt, ohne dauernden Erfolg geblieben. Ein anderer der sich in der Erregung zur Tat hat hinreißen lassen. Die Ehe­brikant, Advokat Christensen, von der Firma Holm u. frau des Angeklagten, die vielleicht nicht mehr am Leben wäre, wenn oigt in Aarhus   hatte dieser Tage deutsch polnische der Messerstich nur ganz wenig tiefer in den Rücken eingedrungen er schlesische, sowie schwedische Arbeiter und Arbeiterinnen wäre, hatte ihre Aussage verweigert. Die Geschworenen gaben angezogen, hat aber damit auch fein Glück gehabt, obgleich er ihren Spruch in Gemäßheit des Antrages des Verteidigers Rechts­ar bor Freiheitsberaubung nicht zurückschreckte, um einige von anwalts Bo I be nur auf Schuldig der gefährlichen Körperverlegung men festzuhalten. Diefe Leute hatte er in seiner zu einem Streifbrecher- ab. Das Urteil des Gerichts lautete auf zwei Jahre Gezollung erfolgt nach Gewicht. ngis umgestalteten Privatwohnung eingesperrt, aber obgleich er fängnis. e Fenster mit Eisengittern versehen hatte, entwischten ihm doch. Um ihr erbärmliches Gepäck zu vers ngen, mußten sie die Hülfe des Gerichtsvoll hers in Anspruch nehmen. Bei diesem Streifbrecherimport hat wieder ein Deutscher Hand im Spiele gehabt, der Direktor Oppernbach, der in tschland war und den Leuten, die keine Ahnung von dem it hatten, erzählte, sie sollten in einer neuen Fabrit arbeiten. Lohn, der ihnen versprochen wurde, haben sie auch erhalten; einer, dem neun Kronen wöchentlich versprochen 1, erhielt nur 6 Kronen; ein anderer statt 10 Stronen nur ten. Auch sonst wendet man alle möglichen Mittel an, um dische Arbeiter zu täuschen. So berichtet ein 15 jähriges hen, daß der Direktor, als sie zusammen mit einigen anderen rbenen in Kopenhagen   antamen, ihnen weißmachte, das sei uh erscheint unter diesen Umständen um so dringender not­daß alle deutschen Tegtilarbeiter und terinnen von dem Lohukampf in Dänemart to richtet werden, und sich nicht durch die Lügen und Versprechungen de ründeten" Fabriken usw. verführen lassen. Bisher ist es ein Dänischen   Textilarbeiter- Verband gelungen, so gut wie alle wändischen Arbeitswilligen wieder heimzusenden. Der Lohnkampf ste noch lange dauern. Die dänischen Textilarbeiter sind fest ent­wesen, vor den Fabrikanten nicht zu Streuze zu kriechen und für Arlenden Löhne zu arbeiten, die sie ihnen zumuten.

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Vermischtes.

Eisenbahnunglüd. Aus Straßburg   i. EIS.   wird vom Donnerstag berichtet: Heute früh 4 Uhr 17 Minuten stieß in Wingen ein Saargemünder Güterzug mit einer Rangierabteilung zusammen. Gin Lokomotivführer wurde getötet, ein Zugführer verlegt. Der Materialschaden ist erheblich. Der Zugverkehr ist nicht gestört.

Briefkaften der Redaktion.

Abonnent Forsterstraße. Läßt sich so nicht beantworten. Die Ber Juriftifcher Teil.

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E. A. 1. Nein, aber

Eine überaus frivole Handlungsweise führte gestern den Wasch- Die furistische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends anstaltsbesizer Franz Klawitter unter der Anklage der von 7 bis 9%, Uhr statt. Geöffnet: abend8 7 Uhr. wissentlich falschen Anschuldigung vor die dritte Straffammer des F. A. 100. Einstellung nach zurüdgelegtem 42. Lebensjahre ist aus. C. St. Die Eltern. Landgerichts I  . Der Angeklagte hatte auf dem Hofe seines Grund- geschloffen, wohl aber ist Bestrafung möglich. itücks und unter einer Treppe alte Bretter und Balken aufbewahrt: St. S. 1. Ob und wann Lohn für Feiertage zu zahlen ist, hängt von der 5. B. 52. Die. Schwester soll eine Anfrage an das Gericht richten. die als Brennholz dienen sollten. Ein in demselben Hause bei Art der Lohnzahlung ab. Näheres finden Sie S. 166 des in den öffent einem Professor H. bedienstetes Dienstmädchen fragte eines Tages lichen Bibliotheken ausliegenden Arbeiterrechts". 2. Ist nichts vereinbart, den Angeklagten, ob sie sich nicht hin und wieder eine Kleinigkeit so besteht 14tägige Kündigungsfrist. D. 2. 2. Soweit Ihre Schilderung Weg zu ersparen. Klawitter gab ohne weiteres seine Einwilligung Wifmannstraße. Sie können mit Aussicht auf Erfolg einen Renten von dem Holz zum Feueranmachen nehmen könne, um dadurch einen ersehen läßt, liegt nur strafbare Uebertretung der Polizeistunde vor. und äußerte noch dabei, er wäre zufrieden, wenn er den ganzen anspruch erheben. J. Michel. Nur an Sie, nicht an Ihre Mutter, hat Stram los sein würde. Das Dienstmädchen nahm deshalb wiederholt die Zahlung zu erfolgen.-Moabit   1000. Liegt kein Ausnahmefall, kleine Holzstückchen und verschenkte auch an eine arme Waschfrau o beträgt die kaufmännische Kündigungsfrist 6 Wochen zum Duartals ersten. und dem Angeklagten zu einer Auseinandersetzung gekommen war, zwedmäßig. 2. und 3. Das ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Tragen geringe Quantitäten Holz. Nachdem es eines Tages zwischen ihr gültig, beziehentlich erst zum 1. Januar wirksam. Die Ihrer Tochter gegenüber ausgesprochene Kündigung ist mithin un wurde sie bald darauf aufs höchste erschreckt, als sie zum Polizeibureau Sie doch den betreffenden Fall ſtatt allgemeiner Anfragen vor. beordert wurde, wo man ihr mitteilte, daß sie von Slawitter wegen Diebstahl angezeigt worden war, der sich in dieser Weise zu rächen wieder eingestellt, da es ihr glücklicherweise gelang, genügend Zeugen IIIa 50-56, IVa 40-48. Stalbfleisch Ia 84-90, IIa 72-84, IIIa 60-70. Berliner   Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen gedachte. Ein Verfahren gegen das Dienstmädchen wurde bald markthallen- Direktion. Rindfleisch Ia 63-70 pr. 100 Pfund, IIa 56-62, zu ihrer Entlastung zu benennen. Nunmehr brehte die Staatsanwalt Hammelfleisch Ia 68-76, IIa 56-65. Schweinefleisch 65-71. Kaninchen schaft den Spieß um und eröffnete ein Verfahren wegen wissentlich Stüd 60-100 Pf. Rotwild, Pfund 27-55 Pf. Rebhühner, junge la 0,90 Nach dem alten Sprich- bis 1,10, junge IIa 0,50-0,75, junge fleine 0,30-0,50, alte fa 0,70-0,75, falscher Anschuldigung gegen Klawitter. wort: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, muß Sela- alte IIa 0,50-0,60. Hühner, alte 1,20-2,00, junge 0,50-1,20 das Stüd. witter nun seine Handlungsweise mit einer Gefängnisstrafe Lauben, junge 0,40-0,50, alte 0,30-0,40. Enten, junge 1,50-2,50. Gänse junge Ia, 3,50-4,20, IIa 2,50-3,00, Ia 0,50-0,60, IIa 0,40-0,48 das Pfd. Hechte von sechs Wochen büßen. 125-140 M., Schleie, 102-109 M., Aale, groß 84-94, mittel 00, dänische Pokern ist ein Glücksspiel! so entschied gestern die Straf- 23-27 M. pro 100 Bfund. Schottische Bollheringe( gefalzen) 40-44 M. 64-67, Starpfen 00-00, Lachs 140, Schellfische 30-31, Flunder 00-00, Blöken fammer des Landgerichts in München I, vor der sich ein Gastwirt Strebse, fleine, Schod 0,00-0,00, unsortiert 0,00-0,00. Gier, Schock 3,50 wegen Duldung dieses Spieles zu verantworten hatte. Der An- bis 4,00. Butter, pro 100 Pfund Ia 120-124, IIa 115-120, IIIa 110 geflagte bestritt, sich schuldig gemacht zu haben, da nach seiner An- bis 115, abfallende 100-108. Sartoffeln, pr. 100 Pfd. rote 1,60-1,80, Rosen sicht Pokern kein Glücksspiel sei, weil hierbei die Geschicklichkeit 1,50-1,75, blaue 0,00-0,00, runde weiße 1,50-1,75. Wirsingkohl, pr. Schock Gine 13 jährige Mutter hatte gestern vor der 2. Straffammer und Intelligenz des Spielers von wesentlicher Bedeutung sei. Als er 3,00-6,00, Weißtohl 2,00-5,00, RottobI 3,00-6,00, Saure Gurken, neue Schock 2,-. 3 Landgerichts I Zeugnis abzulegen gegen den eigenen Stief- in seiner weiteren Beweisführung auf den Fall Ruhstrat" hinwies, er, Maurer Karl Bornholz, der unter der schweren An- entzog ihm der Vorsitzende das Wort mit der Erklärung, daß die witterungsübersicht vom 28. September 1905, morgens 8 Uhr. chuldigung des Sittlichkeitsverbrechens stand. Die Frau des An- Rubstrat- Angelegenheit" mit dem zur Anklage stehenden Fall geklagten hatte ihm ein Mädchen mit in die Ehe gebracht, welches absolut nichts zu tun habe( Nanu!) und das Gericht selbst Demnächst in ihr 14. Lebensjahr eintritt und in nächster Woche fon- in der Lage sei, zu entscheiden, ob es sich beim Potern um ein firmiert werden soll. Der Unmensch hat das Kind in der schänd- Glücksspiel handele oder nicht. Hierauf wurden drei als Beugen Stationen lichsten Weise mißbraucht und es durch Ausübung seiner väterlichen geladene Gäste jener Wirtschaft veranlaßt, zur Veranschaulichung Gewalt gezwungen, sich diese Schändlichkeiten gefallen zu lassen. dem Gerichtshofe im Sizungssaale eine Probe des Pokerspiels zu Das Mädchen hat fast gleichzeitig mit ihrer Mutter einem Kinde geben, wobei einer der Spielenden den Erflärer" abgab. Nachdem Swinemde. 756 DND das Leben gegeben. Die Verhandlung dieses trüben Sittenbildes noch ein als Sachverständiger geladener Polizeikommissar auf Grund Hamburg 756 NND ging unter Ausschluß der Oeffentlichkeit vor sich. Der Staatsanwalt seiner Wahrnehmungen und Umfragen in größeren Städten Deutsch- Berlin 756S beantragte Jahr Zuchthaus, der Gerichtshof hielt diese Strafe lands das Pokern als ein Glücksspiel erklärt hatte, kam der Gerichts- Franti.a.M. 758 jedoch nicht für ausreichend und verurteilte den Angeklagten zu hof zu derselben Ueberzeugung und verurteilte den Angeklagten München 759D 4 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrverlust. zu einer fleinen Geldstrafe. Welch ein Glüd, daß Ruhstrat nicht Bien 757 29 in München   als Minister poferte!

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Gerichts- Zeitung.

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Ein Ehedrama beschäftigte gestern wieder einmal das Schwur­ht des Landgerichts II   unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Ein Skandalprozeß in Dresden   nahm gestern vor der fünften h. Unter der Anklage der versuchten Tötung stand der Straffammer des Landgerichts seinen Anfang. Aus der Unter­chtermeister Gustav Didoff in 3offen vor den Geschworenen. fuchungshaft, in der er sich seit dem 15. März dieses Jahres befindet, npetlagte steht schon in vorgeschrittenem Lebensalter. Er ist wurde der ehemalige Direktor der Dresdener Allgemeinen Versiche­ahre verheiratet, betreibt seit vielen Jahren in Bossen eine rungsanstalt, die jetzt mit der Augusta"-Berlin   und der Arminia  "= ei und besaß früher Haus und Hof und eigenes Fuhr- München   verschmolzen ist, Konrad Hermann Lehleithner vor­r ist dann, teils infolge des Trunts, dem er sich immer geführt, um sich wegen zahlreicher Fälle von Untreue, begangen in ergab, teils infolge anderer widriger Umstände, in seinen seiner Stellung als Leiter der genannten Anstalt, zu verantworten. issen etwas zurückgekommen und schließlich ganz abhängig Der Prozeß wird das Landgericht etwa acht Tage in Anspruch nehmen, er Ehefrau geworden. Der eheliche Frieden ist schon längst 46 Zeugen und ein Sachverständiger sind geladen.

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Wetter

Stationen

Better

3 bedeckt 2 Regen

2 bedeckt

13 Haparanda 767 Still 13 Petersburg 768 SD 13 Scilly

1 Mebel

9 Aberdeen 11 Paris 3 bededt 15

3 6 752 ND 6'bedeckt 13 764 N 2 wolkig 10 754 SD 2 bedeckt 12

bedeckt

1 bedeckt

5 wollig

Wetter- Prognose für Freitag, den 29. September 1905. Etwas fühler, zeitweise heiter, aber veränderlich mit leichten Regen fällen und mäßigen nordöstlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.

Dresden

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Wasserstand am 27. September. Elbe   bei Auffig 0,21 Meter, bei 1,61 Dieter, bei Magdeburg  +0,98 Meter. Unstrut bei Oder   bei Ratibor  +1,30 Meter, bei Straußfurt  +1,20 Meter. Breslau   Oberpegel 4,78 Meter, bei Breslau Unterpegel 1,86 Meter, bei Frankfurt+ 0,94 Meter. Weichsel   bei Brahemünde +2,30 Meter. War the bei Posen+0,14 Meter.- Nete bei Usch

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Beraniw. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW