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Doch drehen wir den Spieß einmal um und sehen wir uns dazu. Ein schweres Stück Arbeit freilich ist da noch zu ver- jreicht wird. Der ganze Desinfektionsprozeß ist in ca. 11/2 Stunden die Ordnungsretter an! Wie jämmerlich steht da Hans Blum da. richten und um es mit Erfolg ausführen zu können, ist vor Allem beendet. Trockene Gegenstände werden in einer halben Stunde Mußte er nicht in der Verhandlung in Halberstadt , wo er dem nothwendig, daß unsere Genoffen in den großen Städten der sicher desinfizirt, das Nachventiliren erfordert 10 Minuten Zeit, Genossen Osterburg gegenüberstand, zugeben, daß er unwahr Ost- und Westproving selber ihren Aufgaben in noch höherem und Beladen und Entladen der Apparate beansprucht je eine gewesen in seinen Lügen"? Genoffe Thiel führt nun eine Grade gerecht werden, als dies bisher der Fall war. Wenn es Biertelstunde. Bei sehr voluminösen Gegenständen wird die Dauer ganze Reihe von Personen aus der Bourgeoisie an, die sich eines nicht gelingt, die größeren in der Provinz liegenden Städte zu der direkten Dampfzuftrömung bis auf eine Stunde ausgedehnt. Meineids bezw. Falscheides schuldig gemacht hätten, z. B. die sicheren Stützpunkten der Agitation zu machen, durch bloße Ein Beide Desinfektionsanstalten haben genau dieselbe Einrichtung. Ehren- Polizeispitzel während des Sozialistengesetzes, ein Schröder, wirtung von außen kann das gesteckte Ziel nicht erreicht werden. Den hiesigen Privatschulen werden nach vorheriger Vere Haupt, Thring- Mahlow, Naporra, wie viel Meineide mögen sie ge- Es ist hier nicht der Plaz, zu untersuchen, warum wir diesem leistet haben! Es giebt aber noch andere Leute. Da ist der Hofprediger Ziel nicht schon näher gerückt find, doch glauben wir aussprechen einbarung mit der Verwaltung der städtischen Parkdeputation Stöcker, der Amtsrichter Liebmann 2c. Man sieht, die Reihe ist ganz zu dürfen, daß die Genossen einzelner Orte nicht ganz frei von Pflanzen aus der botanischen Abtheilung für den Anschauungs­stattlich. Außerdem weist der Redner an der Hand der Statistik Schuld zu sprechen sind. Besonders störend haben sich bisher Unterricht in diesen Schulen gegen eine zu vereinbarende Ent­nach, daß gerade in den Gegenden, in welchen die Sozialdemo- lokale Zäntereien und Eifersüchteleien erwiesen. Wollen wir schädigung geliefert. Im verflossenen Geschäftsjahre haben diese tratie nicht vertreten ist, am meisten Meineide geschworen hoffen, daß sich dies in Zukunft beffert, dann werden uns die Entschädigungen im Ganzen 1270 Mart betragen. Das Gebäude werden. Aus den Aeußerungen des Sozialist" will man uns nächsten allgemeinen Wahlen auch aus Ost- und Westpreußen für den Anbau der Pflanzen zum Anschauungs- Unterricht ist durch den Ankauf von 11523 Quadratmetern des Grundstücks Pant den Strick drehen, eines Organs, welches uns Sozialdemokraten, andere Ziffern bringen. straße 39/40 erweitert worden. wie gesagt, rein gar nichts angeht. Durch die neuerliche Verleum­dung unserer Partei ist das Gefei gröblich verlegt, aber es verleiht Polizeiliches, Gerichtliches ze. auch uns in dieser Beziehung Schutz. Nicht scharf, nicht wuchtig-Haftantritt. Am 20. September treten die Partei- Necht unangenehme Erfahrungen hat ein Privat genug fönnen solche Uebergriffe zurückgewiesen werden. Nach genoffen Frizz Kunert, Pape und Krüger im Halle'schen Ge- dozent aus Cincinnati am Montag auf dem Stettiner allem hat hier der Staatsanwalt auf Grund des§ 836 des fängniß die einmonatliche Strafe an, welche jedem von ihnen Bahnhofe machen müssen, weil ihn sein- Roffer als cholera deutschen Strafgesetzbuches einzuschreiten, welcher bestimmt: Ein wegen Abhaltens einer nicht angemeldeten Versammlung während verdächtig" denunzirt hat. Er war mit dem Stettiner Zuge Beamter oder Schiedsrichter, welcher sich bei der Leitung oder des Sozialistengesetzes vom Magdeburger Landgericht zuerkannt aus Greifswald hier angekommen; als er auf seinen Gepäckschein an der Gepädausgabe holen wollte, Entscheidung einer Rechtssache vorsätzlich zu Gunsten oder zum wurde. Das Hallesche Gericht hatte seinerzeit in derselben Sache hin feinen Roffer Nachtheil einer Partei einer Beugung des Rechtes schuldig auf Freisprechung erkannt, das Reichsgericht aber verwies den wurde ihm bedeutet, daß er sich nach der Bahnhofswache zu macht, wird mit Buchthaus bis zu 5 Jahren bestraft." Wir Prozeß zufolge der eingelegten Revision nach Magdeburg und begeben habe. Dort wurde ihm mitgetheilt, daß er nicht aus müssen sorgen, daß das Gesetz uns schüßt, sonst werden wir zu dort erkannte das Gericht auf die zulässig niedrigste Strafe, weil Greifswald , sondern auf Umwegen aus Hamburg fäme und somit Staatsbürgern zweiter Klasse gestempelt und rechtlos gemacht. bas Sozialistengefeß aufgehoben ist. als choleraverdächtig zu behandeln sei. Vergebens protestirte det Die vom Referenten vorgeschlagene Resolution wurde einstimmig - Zu 6 Wochen Gefängniß wurde in Saalfeld der Privatdozent gegen diese Behauptung, zeigte seine Papiere vor, angenommen. Der Vortrag war häufig durch lauten Beifall Redakteur des dortigen Voltsblatts", H. Becker, ver- aus welchen hervorging, daß er sich bereits seit dem 27. Juni in unterbrochen. Nach der Annahme der Resolution, deren Wort urtheilt, weil er durch zwei Artikel gegen die§§ 130 und 166 des Greifswald befunden und direkt aus dieser Stadt komme! Aber laut die Leser des Vorwärts" in der heutigen Politischen Uebersicht" Strafgesetzbuchs verstoßen haben soll. Ferner wurde die Beschlag auf dem Deckel des Roffers stand die Aufschrift der Bahn- Gepäck finden, erhob sich ein wahrer Beifallssturm. Nachdem noch die nahme und Vernichtung der am Verlagsorte noch vorhandenen verwaltung Hamburg ", und so blieb dem Gelehrten, welcher der Genoffen Emil May und Herschel( Hutmacher) zu Delegirten Gremplare ber betr. Nummer( 124) des Saalfelder Voltsblatts" deutschen Sprache nur mangelhaft mächtig ist, nichts übrig, als für den Berliner Parteitag gewählt und einige andere Angelegen- ausgesprochen. Der Staatsanwalt hatte 3 Monate Gefängniß refignirt die Ankunft des Arztes zu erwarten, der ihn auf seine heiten erledigt worden waren, wurde die musterhaft verlaufene beantragt. Choleraverdächtigkeit" hin untersuchte und die volle Gesundheit des Reifenden fonstatirte. Wie sich nun herausstellte, hatte der Bersammlung mit dem brausenden Gesange der Arbeitermarseillaise Privatdozent, der im Juni in Hamburg gelandet und sich direkt geschlossen. von dort nach Greifswald begeben hatte, vergessen, damals die Gepäckaufschrift Hamburg " zu entfernen. dis

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Der Magiftrat von Brandenburg hat der sozialdemo fratischen Brandenburger Zeitung" die in Sachen der Cholera

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Tokales.

erlaffenen" Bekanntmachungen gleichfalls nicht zugehen laffen.indd Das wurde von einer Boltsversammlung, in welcher Reichstags­Abgeordneter Auer über den bevorstehenden Parteitag ge Den Mitgliedern der Sanitäts. Bezirkskommiffionen sprochen hatte, scharf gemißbilligt mit der ganz richtigen Be- werden in den nächsten Tagen durch das hiesige Polizeipräsidium gründung, daß es, wie sich in Hamburg zeigt, gerade immer egitimationstarten" ausgestellt werden, und zwar ge­die Arbeiter sind, welche, wenn Gefahr im Verzuge, nur allein schieht dies auf vielfache Klage dieser Funktionäre, weil in den den Muth haben, für die Allgemeinheit einzutreten." Dieser letzten Wochen Hausbesiger und Hausbewohner sich geweigert letteren Anschauung muß der Brandenburger Magistrat wohl haben, den Anordnungen dieser Herren, weil dieselben nicht selbst beipflichten, denn er hat den Vorschlag des Vertrauensamtlich fämen, Folge zu leisten. manns gebilligt, einen Arzt zu stellen, welcher einer Anzahl sich freiwillig meldender Arbeiter Unterweisung in der Behandlung Choleratranter ertheilt". Dazu sind natürlich die Sozialdemo­fraten gut genug. Man möchte fast bedauern, daß sie für die felbe Allgemeinheit", von deren Organen fie in jedem Betracht über" die Achsel angesehen werden, ihre Haut zu Markte

tragen.

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Prompte Krankenbeförderung. Wir erhalten folgendes Schreiben: Heute( Dienstag), Abends 6 Uhr, fiel vor dem Hause Andreasstr. 72 ein dem Anscheine nach invalider Arbeiter( dem­felben fehlten die Finger der linken Hand) hin, und konnte der felbe sich auch nicht wieder erheben. Durch die Hilfe meiner Kollegen und meiner Wenigkeit wurde dann derselbe nach dem Hausflur gebracht, und versuchten wir durch Einflößen von Kognat denselben zum Bewußtsein zu bringen, was uns aber nicht gelang. Ein von mir aufgeforderter, am Andreasplak And dem Krankenhause Moabit . Leider ist wiederum poftirter Schuhmann, weigerte sich das Weitere zu veranlassen, ein Fall der Cholera asiatica in Berlin vom gestrigen mit dem Bemerken, ich solle mir weiter unten in der Andreas Tage zu konstatiren, doch fönnen wir zur Beruhigung unserer straße einen anderen suchen, da er seinen Platz nicht ver Leser mittheilen, daß auch dieser Fall, der tödtlich geendet, nur lassen dürfte. Mehr Glück hatte ich bei einem an der Breslauer­durch Einschleppung" aus dem verseuchten Hamburg straße stehenden Schuhmann, der sich bereit erklärte, Herrn hervorgerufen worden ist. Am Holsteiner Ufer antert feit vor- Dr. Rahmer zu holen, welcher auch sofort erschien, und einen gestern der Schiffseigenthümer Lindemann( angeblich aus Berpen- epileptischen Anfall konstatirte. Um 6 Uhr 36 Minuten eilte ein leber die Parteiverhältnisse Oft and Westpreußens schleuse) mit seinem Steinkahn, auf welchem sich auch Frau und Schußmann auf den Wunsch des Arztes nach der in der Kleinen schreibt man der Breslauer Voltswacht":" Die Provinzen Ost Kinder des 2. befanden. In der Nacht vom Montag zu Dienstag Andreasstraße befindlichen Polizeiwache, um von dort aus einen und Westpreußen zerfallen in dreißig Wahlkreise, deren Stimmen- erkrankte plötzlich der älteste Sohn, der 22jährige Robert L. unter Krankenwagen zu besorgen, und, man sollte es gar nicht für verhältniß das folgende ist: Bei der 1887er Wahl wurden im choleraverdächtigen Erscheinungen, ein Arzt wurde erst hinzu- möglich halten, nach einer Stunde und 36 Minuten war der darunter allein gerufen, als der junge Mann nach kaum achtstündigem Leiden selbe schon zur Stelle. Ganzen abgegeben abgegeben 479 080 Stimmzettel, 207 986 tonservative, 70 959 polnische, Nun möchte ich mir doch die Frage erlauben, war in einem 60 030 freifinnige, gegen 8 Uhr Dienstag Morgen gestorben war. Auf polizei­56 522 ultramontane, 37 192 reichsparteilicje, 33 614 national- liche Anordnung wurde die Leiche des 2. nach dem Krankenhause solchen Fall der am Andreasplah postirte Schuhmann nicht be liberale und 12777 sozialdemokratische. Diese Stimmen hatten Moabit geschafft und hier wurde festgestellt, daß L. an der Cholera rechtigt mitzukommen, oder war seine Anwesenheit dort nöthiger zur Folge, daß 18 tonservative, 3 polnische, 3 reichsparteiliche, asiatica gestorben sei. Infolge dessen ist sofort die gesammte als bei dem Kranten? L.'sche Familie, sowie die Schiffsmannschaft des L. und der 3 nationaliberale, 2 ultramontane und 1 freisinniger Abgeordnete Schiffseigenthümer Schröder, dessen Fahrzeug nahe dem Lindemann gewählt wurden. Bei der 1890er Wahl wurden im Ganzen abgegeben schen gelegen und der in der lezten Stunde dem Sterbenden 457 185 Stimmzettel, darunter 158 841 tonservative, 91 259 frei- beigeftanden, zur ärztlichen Beobachtung nach Moabit ein finnige, 90 656 polnische, 33 396 uliramontane, 28 942 reichs- geliefert; doch, haben sich bei allen diesen Bersonen Krankheits­parteiliche, 27 883 fozialdemokratische und 26 158 nationalliberale. erscheinungen noch nicht gezeigt. Außer diesen wurden im Laufe Diese Stimmen hat zur Folge, daß 16 konservative, 6 polnische, der letzten 24 Stunden noch 8 Personen in das Krankenhaus 3 ultramontane, 3 reichsparteiliche, 1 freisinniger und ein 1 sozial- überführt, darunter befanden sich zwei Schifferknechte aus Blößensee, welche sich selbst gemeldet, weil sie sich unwohl fühlten. Aehnlich wie die Zukunft" bestehen noch andere Unter demokratischer Abgeordnete gewählt wurden. Salten wir das Ergebniß beider Wahlen nebeneinander, so Lindemann soll vor zwei Wochen aus Hamburg abgefahren sein nehmungen, die den Vereins- Namen führen, während in Wirk sehen wir vor Allem, daß im Jahre 1890 ein Rückgang an der und hat dann unterwegs eine kadung Steine nach Berlin ein- lichkeit der ganze Verein" vollständig in den Händen eines Die Statuten, die Generalvers allgemeinen Wahlbetheiligung von im Ganzen 21 945 Stimmen genommen. Die diesbezüglichen Untersuchungen der Sanitäts- einzelnen Unternehmers iſt. zu verzeichnen ist, während die Betheiligung an den Wahlen in polizei find in vollem Gange, der 2.'sche Kahn wurde noch am sammlungen u. f. w. sollen nur in den Mitgliedern den Schein wecken, als hätten sie es mit einem Verein" zu thun. Vor uns ganz Deutschland 1890 bedeutend stärker als 1887 war. Während Dienstag desinfizirt. ,, Unterstützungs- Vereins für nun sonst im Allgemeinen jene Stimmen, welche 1890 für die Seitens der 6. Bezirkshauptmannschaft der hiesigen liegt ein Statut des Rutscher, Ordnungsparteien verloren gingen, der Sozialdemokratie aus- Polizei( Moabit ) find nunmehr auch an die einzelnen Bewohner herrschaftliche Diener, Portiers, nahmslos zu Gute tamen, fehen wir bies in Ost- und West- dieses Stadttheils Bettel vertheilt worden, um jedem Einzelnen Gärtner, Jäger und Leibjäger zu Berlin ." § 24 besagt: Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden und zum Theile bestätigt fich der Abgabe ihrer Stimmzettel die Abwehr- und Verhaltungsmaßregeln gegen die Cholera auf deffen Stellvertreter, dem Schriftführer und dessen Stellvertreter, Rendant und Stellvertreter und einem General- Revisor.

nur

nahezu 22 000

preußen Wähler enthielten fich ganz. Aus dieser Thatsache allein ist deutlich ersichtlich, daß die diesem Wege unentgeltlich zugängig zu machen. fozialdemokratische Propaganda in den genannten Provinzen sehr viel zu wünschen übrig ließ.

Das hat sich nun leider bis heutigen Tages im Allgemeinen nicht sonderlich geändert. Es gilt auch heute noch als ein aus­fichtsloses Unternehmen, in Ost- und Westpreußen eine regelrechte Agitation zu entfalten. Jedoch mit Unrecht, wie es uns dünft. Allerdings billige Lorbeeren giebt es dort nicht zu ernten; der Boden ist ungemein hart und das unverdroffene Ackern nicht Jedermanns Sache. Allein wir Sozialdemokraten haben bereite weit schwierigere Dinge fertig bekommen und haben schon über weit mächtigere Gegner triumphirt, als sie uns jemals in Dit­und Westpreußen entgegentreten könnten. Auch dort ist der Un­verstand der Massen nicht größer, als anderswo.

Und im Weiteren sind daß die neu getroffenen Verein barungen mit den Besitzern von Krankentransportwagen, daß fie erst nach 11/2 Stunden einzutreffen brauchen? Dann möchte ich erst mal sehen, wenn die Cholera epidemisch hier auftritt." Diefes Schreiben ist gewiß beachtenswerth. Schon daß die freiwillige Silssthätigkeit des Publifums durch solche Saum seligkeit abgeschreckt wird, ist zu beklagen.!

§25 lautet: Die Leitung und Verwaltung des Vereins über Um jede mögliche Verbreitung der Choleragefahr durch die aus allen Theilen des Reiches eingehenden uit nimmt der Vorstand, welcher aus dem Vorsitzenden, Herrn tungsbücher zu verhüten, läßt der Vorstand der Invaliditäts- Fr. Schröder, welcher zugleich Geschäftsinhaber des Bereins und Altersversicherungsanstalt Berlin seit dem 2. September die ift, und den von ihm zu wählenden Borstandsmitgliedern besteht. Desinfektion aller bei ihm eingehenden Quittungsbücher in der Der Vorsitzende ist Geschäftsinhaber dieser Vereinigung und hat städtischen Desinfektionsanstalt I( Reichenbergerstraße) vornehmen. über Alles zu bestimmen, was auf die Leitung und Verwaltung Sorgfältige Versuche haben ergeben, daß eine Beschädigung der Bezug hat, und genügt seine alleinige Unterschrift zu Allem. Karten oder eine Loslösung der Marken nicht zu befürchten ist. Außerdem hat das königl. Polizeipräsidium auf Ersuchen des Vorstandes Unordnungen über die Vernichtung von Quittungs­tarten Gholerakranter erlassen.

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Herr Fr. Schröder hat also Alles zu bestimmen, er ernennt selbst seinen Generalrevisor. Nach§27 tann er auch jederzeit Statuten veränderungen vornehmen. Nach jedem Bierteljahrsschluß steckt der Vorsitzende ein Achtel des Vereinsvermögens statutenmäßig in seine Tasche und der Ueberschuß fließt zur Hälfte zur Unter Oeffentliche Desinfektionsanstalten, die in der heutigen ftüßungstaffe, zur Hälfte soll er zu Berwaltungskosten vers Um diesen zu besiegen, bedarf es lediglich des festen Willens Zeit eine gewichtige Rolle spielen, besigt Berlin erst seit dem wendet werden, also auch für Herrn Fr. Schröder und seine Ges and der unermüdlichen Agitation. Da nun aber die ansässigen Jahre 1886. Die von Robert Koch , Gaffty und Löffler im schöpfe. Da Herr Fr. Schröder auch nach Belieben jederzeit die Parteigenoffen viel zu schwach sind, aus eigenen Kräften erfolg- Kaiserlichen Gesundheitsamit angestellten Versuche hatten ergeben, Statuten ändern kann, fann er auch ebenso bestimmen, daß er reich eine planvolle Agitation zu entfalten, so erwächst unseres daß heiße strömende Wasserdämpfe von mindestens 100 Grad C. ftatt ein Achtel, auch die Hälfte des Vereinsvermögens für sich Erachtens nach der Parteileitung die Pflicht, hier nach besten im Stande seien, in verhältnismäßig furzer Zeit auch die wider- behalten kann. Der§ 31 des Statuts bestimmt, daß eine Auf Kräften helfend und fördernd einzugreifen. Auch der in Berlin standsfähigsten infettiöfen Mikroorganismen zu zerstören. Nach lösung des Vereins nur durch Beschluß sämmtlicher Mitglieder bestehende Verein der Ost- und Westpreußen könnte dazu erfolg diesem Prinzip ist s. 3. das Desinfektionsverfahren im städtischen erfolgen kann, und daß der Vorstand, d. h. Herr Fr. Schröder reich herangezogen werden. Krankenhause in Moabit umgewandelt worden. Als die im über die Verwendung des Vermögens des Unterstüßungsvereins In einzelnen Städten des dunklen Erdtheils" ist bereits der Jahre 1884 in Frankreich ziemlich heftige Cholera, schleunige bestimmt. Wer sich von dem Mumpit dieses Vereins" zum Beitritt Kern einer Parteibewegung vorhanden. In Königsberg , Elbing , Vorkehrungsmaßregeln zum Schuge gegen die Epidemie erheischte, Danzig , Tilfit und Memel giebt es theils gewertschaftliche, theils wurde befchloffen, zwei öffentliche Desinfektionsanstalten mit je verleiten läßt, hat zunächst 2 M. Aufnahmegebühren, 1 M. politische Organisationen, theils beide zusammen, aus denen drei großen Schimmel'schen Dampf Desinfektionsapparaten, und Beitrag und 1' M. Sterbegeld zu zahlen. 1 M. Sterbegeld muß heraus sich die Agitation entwickeln fann. Am weitesten fort zwar die eine in dem neuen Asyl für Obdachlose, die andere in bei jedem Todesfalle gezahlt werden. Ein herrschaftlicher Portier, Die Einrichtung ist der sich am 23. Februar 1891 in diesen Berein" hatte aufnehmen geschritten ist natürlich Königsberg , welcher Stadt wohl auch die der Reichenbergerstraße zu errichten. des den Angaben nach Direttors Marte laffen, hatte bei seinem Eintritt die oben erwähnten 4 M. und Leitung der politischen Bewegung in Dft und Westpreußen gewesentlich Moabiter Krantenhause erfolgt. Der Desinfektions- außerdem noch drei Monatsbeiträge gezahlt, dann aber zu zahlen bührte. Leider haben die Königsberger Genoffen sehr unter der von: der Anstalt ist in zwei hermetisch abgeschlossenen aufgehört. Der Verein, oder vielmehr Herr Schröder, fonnte ihn Lokalsperre zu leiden. Eine Folge derfelben ist der Indifferentismus raun auch in Genoffenkreisen, dem wohl auch die Schuld an dem Ein Sälfte getheilt. In der einen Hälfte werden die infizirten zwar schon nach einem Monate aus dem Verein wegen nicht ers geben eines eigenen Organs zum großen Theil zuzufchreiben ist. Gegenstände in die Apparate verladen, in der andern aus der folgter Beitragszahlung ausstoßen, aber Herr Schröder zog es In den Wahlkreisen Pr.- Holland- Mohrungen, Ragnit- Bill- felben herausgenommen. An den eigentlichen Desinfektionsraum vor, die Ausstoßung bis zum Juni 1892 zu verschieben und flagt fallen, Angerburg- Lögen, Oleyto- Lyd- Johannisburg, Sens- reihen sich vollständig von einander abgesonderte Aufbewah jetzt gegen den Portier auf die Beiträge vom Juni 1891 bis burg- Ortelsburg , Rosenberg- Löbau , Schwetz und Schlochau- rungsräume für infizirte und desinfizirte Gegenstände an. An ultimo Juni 1892 im Betrage von 13 M. und auf das Sterbe Flatow fennt man die Sozialdemokratie nicht einmal dem Namen der Mittelwand dieser Räume haben dreietagige Regale Platz geld für zwei inzwischen verstorbene Mitglieder. Wir haben schon oft gewarnt vor allen Unternehmungen, nach. In dem westpreußischen Wahlfreife Deutsch - Krone wurden gefunden, deren untere Abtheilungen für Wäsche und Kleidungs stücke bestimmt sind, während die beiden oberen Etagen für die welche ein einfaches Privatgeschäft sind und sich mit dem Dec 1887 49 Stimmen abgegeben, 1890 gar feine! Das heißt mit anderen Worten: der dritte Theil aller oft- Aufnahme von Matraßen, Strohfäden, wollenen Decken 2c. mantel eines fogenannten Bereins" umgeben. Dieser Deckmantel und westpreußischen Wahlkreise ist die unumschränkte Domäne der dienen. Das Prinzip der Trennung infizirter Gegenstände von ist der reine Schwinbel und die sogenannten General fogenannten Ordnungs" parteien! Das soll und muß anders den desinfizirten ist aufs Strengfte durchgeführt, jede Berührung versammlungen eine Komödie, da sie in den Hauptfragen nichts ift absolut ausgeschlossen. Der Desinfektionsprozeß geht in der zu bestimmen haben. In dem Verein des Herrn Schröder haben Hier ist noch ein übermäßig großes Fel fitr gedeihliche Weise vor sich, daß, nachdem ein eiserner Wagen, mit den zu des- sie nicht einmal den Revisor zu ernennen; den Revisor Und welche Garantie Agitationsarbeit vorhanden, und in allererster Linie muß die infizirenden Gegenständen beladen, in den Apparat geschoben und die ernennt sich Herr Schröder selbst. Schröder, Wilhelmstr. 50, fozialdemokratische Preffe der benachbarten Provinzen versuchen, Thuren verschlossen worden, der Apparat angeheizt und dann gewährt Herr Fr. Vereins"? Er sucht sein Geschäft dort unten im dunklen Erdtheil" feften Fuß au faffen als nach Schließung der Zuführungs- und Abzugsöffnungen aus einem Mitgliedern feines durchlöcherten Rohr mit direkt einströmendem gespannten Dampf zu machen und seinen Profit zu ziehen und dazu die Pionier der modernen Kultur." Vorstehende Ausführungen enthalten gewiß febr viet Witchtiges befchickt und zum Schluß nach Abstellung des direkt wirkenden Maske bes Vereins". Und dabei schickt Herr Fr. Schröder und insofern unser Breslauer Parteiorgan, beffen derzeitiger Dampfes noch furge Bei: bei geöffneten Bu- und Abführungs- feinem Statut die Worte voran: Einer für Alle, Alle für Rebatteur ja ein Oftprenße ift, es ermöglicht, festen Fuß appen ventilirt wird. Es wird durch Thermometer genau ton- Einen, da ja unser Wahlspruch fagt: Edel sei der Mensch hilf dunklen Erdtheil" au faffen, so gratuliren wir aus vollem Herzen trollte, daß die Temperatus non mindefiend 10 E. überall erreich und gut!"

werden!

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