2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 216.
Schweizerische
Staatswirthschaft.
Donnerstag, den 15. September 1892.
9. Jahrg.
Sanitäts- und Armenwesen mit 2143 835,13 r. toffeln. Würde der reiche Herr Gerbermeister, der in seinen 100 000 Fr. von dieser Summe wurden ausgegeben als Staats- Mußestunden noch Kirchenraths Mitglied, Stadtverordneter und beiträge an die unentgeltliche Beerdigung, die einzig Magistratsmitglied ist, dem Arbeiter nur 15 M. pro Woche im Kanton Zürich gesetzlich eingeführt ist. Direkt für das Lohn gegeben haben, so würde der Familie der Ernährer, Gatte In den letzten Wochen sind die Staatsrechnungen der Eid- Armenwesen wurden 196 106,05 Fr.( 1890: 182 980,77; 1889: und Bater erhalten geblieben sein, Staat und kommune hätten genossenschaft und des Rantons Zürich für das Jahr 1891 er 182 131,65 Fr.) ausgegeben. einen steuerzahlenden Bürger mehr, während jetzt die unglückfchienen. Wie in Deutschland , so ist bekanntlich auch in der militärbepartement, bas 1891 bei einer Einnahme Einzig dastehen dürfte wohl der Kanton Zürich mit seinem lichen Hinterbliebenen der Armenkommission zur Last fallen. Schweiz das Militärwesen zentralisirt; es wird einheitlich von 935 743,08 Fr. und einer Ausgabe von 822 383,85 Fr. einen vom Bundesrath geleitet, jedoch nimmt die Ausgabe für dasselbe Ueberschuß von rund 113 000 Fr. machte. Einen beachtenswerthen Beitrag zur sozialen Frage, nicht wie in Deutschland die erste, sondern die zweite Stelle im fchreibt man der Neckar - 3tg." aus Karlsruhe , liefert die amtStaatsbudget ein. Das eidgenössische Budget beträgt in Gin- tosteten 1891: 1964 Fr., der Kantonsrath 47 016,20 Fr. und das teitszustände im Großherzogthum Baden in den Die beiden Vertreter des Kantons Zürich im Ständerathe liche Statistik über die Krankheits- und Sterblichnahme 69 041 928,16 Franks und in Ausgabe 73 012 038,14 r., Referendum( Voltsabstimmung über Geſetze) 6802 Fr. Fr., schließt also also mit einem Defizit Erläuterungen zu der Zunahme der Kindersterblichvon 8 970 109,98 Frants, das sich durch den Einnahme- Ueberschuß Netto- Vermögen des Kantons Zürich beträgt teit in den großen Städten. Diese Vermehrung der Kinder932 870,31 Franks des des Budgetjahres 31 657 391,02 Fr. Sterblichkeit, wird an der betreffenden Stelle ausgeführt, hängt 1890 verringert einzelnen Zweige der Verwaltung die schweizerischen Kantone an den Bund nicht zu leisten; im verhältnissen oder hygienischen Mißständen zuſammen. Die Matrikularbeiträge, wie die deutschen Bundesstaaten, haben viel mehr mit sozialen Zuständen als mit WitterungsEinnahme und Ausgabe wie folgt: Gegentheile erhalten fie feit Einführung des eidgenössischen Leichtigkeit der Berheirathung vermehrt stets die Zahl der GeAusgabe Alkoholmonopols dessen jährliches Reinerträgniß von 5-6 Mill, burten in den niederen Bolksklassen; die Pflege dieser zahlreichen 898 367,10 Grants ausbezahlt.
auf 8 037 239,67 Fr. Auf die vertheilt sich das Budget
in
Departement des Auswärtigen. Departement des Innern Juftiz- und Polizeidepartement Militärdepartement
Finanz- und Bolldepartement
Einnahme Fr. 226 248,90 1002,90
8 137 978,29 84 025 800,09
Industrie- u. Landwirthschaftsdep. 173 082,33 Poft- und Eisenbahndepartement 29 C49 051,72
Fr.
von
8 244 322,88
1742 390,49 27 421 316,40
Das
Kinder wird durch die Arbeitsart und die Lebensweise der be= Wäre die Schweiz im Interesse ihrer Sicherheit nicht getreffenden Eltern häufig sehr erschwert, bei dem hohen Preis der 134 179,06 nöthigt, einen relativ großen Aufwand für das Militärwesen zu Lebensmittel ist die Nahrung häufig minderwerthig. Die Gr 25 204 474,08 machen, um mit ihren waffenstarrenden, großmächtigen Nachbarn fahrungen mehren sich, die dafür sprechen, daß vorzugsweise die 5 775 619,49 einigermaßen im Schritte zu bleiben, was alles tönnte nicht mit Beschaffenheit, Ueberfüllung und Behandlung der Wohnungen den alljährlichen 22 bis 25 Millionen Franks, die der Militaris die Ausbreitung der Krankheiten begünstigen und befördern, mus erfordert, zur Förderung der leiblichen und geistigen Wohl- wie dies namentlich bei der Diphtherie beobachtet wurde. Je fahrt des Voltes gethan werden. Immerhin ist die demokratische schlechter die Lüftung, je überfüllter die Wohnräume, je mangelWeitere Einnahmen wurden erzielt: als Ertrag der Liegen- Schweizerrepublit trotz dieser Lasten auf mehr als einem Gebiete hafter die Reinigung der letzteren, um so mehr findet der Anschaften und Kapitalien 1 589 473,70 Fr. und von der Bundes- allen anderen Staaten um Pferdelängen voraus und schreitet steckungsstoff Gelegenheit, sich festzusetzen und fortzuwuchern. fanzlei und dem Bundesgericht 27 506,45 Fr., für Berzinsung und auch fortwährend rüftig vorwärts. Amortisation der 54 Millionen Franten betragenden Staats Vorzugsweise gilt dies auch von den Schul- und Fabriklokalen. fchuld wurden 2651 572,85 Fr. verausgabt. Der National Die Wichtigkeit und Bedeutung der Bauhygiene und zweckmäßiger Wohnungsweise wird durch diese schwere Schädigung von Leben rath( Reichstag ), der aus 147 Mitgliedern besteht, von denen jedes tägliche Diäten von 20 Fr. erhält, und die Sigungen seiner und Gesundheit der gesammten Bevölkerung deutlich und unabverschiedenen Rommissionen tofteten 221 229,40 Fr., mit Ueberweisbar vor Augen geführt und ist zu hoffen, daß die dringende fegung und Bedienung zusammen 226 759,30 Fr. Der Stände Verbesserung dieser Zustände nach Kräften erstrebt wird. Die Mannheimer Volksstimme" bemerkt dazu treffend:" Was rath, aus 44 Mitgliedern bestehend, die von ihren respektiven Rantonen entschädigt werden, erforderte für Kommissionssihungen ze. in der amtlichen Statistik für das Großherzogthum Baden fest20 460,85 Fr. Der Bundesrath, aus 7 Mitgliedern begestellt wurde, das hat die Sozialdemokratie schon stehend, deren jedes 12 000 Fr. Jahresgehalt und der vor Jahrzehnten erkannt, und wenn sie nicht energisch Laut Beschluß der öffentlichen Versammlung vom 12. Sep- auf eine Befferung hingearbeitet hätte, so wären die Verhältniffe jeweilige Bundespräsident 15 000 Fr. mehr für Repräsen- tember foll in fürzester Zeit eine Dentschrift ausgearbeitet und wahrscheinlich noch viel trauriger, als tation erhält, fostete 85 500 Fr. sie es ohnehin sind." So viel hat seiner Zeit dieselbe dem Genossen Dr. Zadek übermittelt werden. In Der Klassenstaat ist natürlich nicht im Stande, eine gründliche Butttamer als preußischer Minister allein pro Jahr ca. 7 dieser Denkschrift sollen in fanitärer Hinsicht die Mißstände, und dauernde Besserung herbeizuführen, dies bleibt der soziaJahre lang bezogen. Weitere Ausgaben find 419 249,89 Fr. Erörterung finden, welche in unserem Berufe herrschen. Hierzu listischen Gesellschaft vorbehalten. für die Bundeskanzlei und 156 743,55 Fr. für das Bundesgericht bedarf es aber einer Menge Materials. Es ist jedem Kollegen ( Reichsgericht). bekannt, daß den Polirern meist sehr schlechte Arbeitsräume an- Ist ein Soldat als ein versicherungspflichtiger Arbeiter Bon den einzelnen Ausgabeposten sind erwähnenswerth: gewiesen werden, Räume, wo Luft und Reinlichkeit viel zu wün- zu betrachten? Mit dieser Frage beschäftigt sich unser Han39 154 Fr. für kommerzielle Bildung, 47 000 Fr. an die schweige- fchen übrig laffen, trotzdem es Jedem bekannt ist, wie unangenehm növersches Bruderorgan, der„ Boltswille". Er ist der Meinung, rischen Vereine im Ausland zur Unterstützung bedürftiger es sich mit denaturirtem Spiritus ohnehin schon arbeiten läßt, daß der zur Arbeit bei Privatunternehmern„ beurlaubte" Soldat Schweizer, 788 600 Fr. Beiträge an Anstalten( Polytechnikum in geschweige denn in schlecht ventilirten Räumen. Außerdem sind nicht versicherungspflichtig sei, da er nicht in ein regelrechtes Bürich zc.), 20 000 Fr. für das schweizerische Arbeitersekretariat, wir gezwungen, mit Lappen, alten Strümpfen und dergleichen Arbeitsverhältniß, für welches die Bestimmungen der Gewerbe48 342 Fr. für das Fabritinspektorat. Zeug zu hantiren, über deren Herkunft man nie im Klaren ist, so daß in Beiten einer Epidemie die Ansteckungsgefahr für uns befonders groß. Damit nun ein flares Bild geschaffen wird, werden die Kollegen aufgefordert, über Mißstände, welcher Art diefelben auch sein mögen, unverzüglich den Unterzeichneten zu unterrichten und zwar so schnell wie möglich, damit baldigst eine Uebersicht der Uebelstände erlangt wird und Veranlassung genommen werden kann, wirksame Abhilfe herbeizuführen. G. Schönide, Auguststr. 37 Hof part.
-
Interessant ist eine ftatistische Uebersicht des eidgenössischen Staatshaushaltes seit 1850. Danach betrugen die
Einnahmen Fr.
Ausgaben
Fr.
1850
10 167 000
1860
21 686 000
10 081 000 21 914 000
1870
21 907 000
30 905 000
1880
42 512 000
1891
69 041 000
Bundes,
41 038 000 73 012 000
•
Zölle,
Ordnung maßgebend seien, trete. Der Volkswville" befindet sich hier in einem Irrthum. Für die Versicherungspflicht bei der Altersund Invaliditätsversicherung mag eine vorübergehende Dienstleistung die Versicherungspflicht nicht begründen, wohl aber für die Unfallversicherung, um welche sich die Ausführungen des" Volkswille" hauptsächlich drehen. Der§ 4 Absatz 1 des Gefeßes über die Ausdehnung der Unfall- und Krantenversicherung vom 28. Mai 1885 bestimmt zwar:
" Personen des Soldatenstandes sind von der Ber ficherung ausgeschlossen."
Die Ausgaben für das Militärwesen betrugen 1850: Diese Bestimmung bezieht sich jedoch nur auf solche Personen, 944 950 Fr., 1855: 1864 534 Fr., 1860: 8 720 750 Fr., 1865: Die Möbeltischlerei D. Seeger u. Ko., Berlin , Nitter welche dienstlich als Arbeiter beschäftigt werden. Beurlaubte 1282 847 r., 1870: 3 587 195 Fr., 1875: 18 958 576 r., 1880 fraße 54, läßt uns mittheilen, daß nicht, wie es in Nr. 213 des Soldaten, welche z. B. bei Ernte- Arbeiten zur Aushilfe eintreten, 14 151 497 r., 1885: 17 165 329 Fr. und 1891: 25 204 474 Fr. Vorwärts" von der Werkstatt- Kontrollkommission des Fachvereins erscheinen dagegen als im landwirthschaftlichen Betriebe be Der Aufwand für das Militärwesen hat sich demnach innerhalb der Tischler bekannt gemacht wird, sämmtliche Gehilfen außer schäftigte und trotz ihrer Soldateneigenschaft als zu versichernde 41 Jahren um Dies ist das Fünfundzwanzigfache vermehrt! Die einem wegen Lohndifferenzen die Arbeit niederlegten, sondern daß Bersonen. Haupt Einnahmequelle des ist durch Plenarbeschlüsse des Reichshat die betreffenden Arbeiter während eines Zeitraums von drei Versicherungsamts vom 19. März und vom 14. Mai 1890 feftihre Ergiebigfeit ſeit 1850 um das Achtfache gefteigert. Wochen nach und nach entlassen worden" feien; der Inhalt jener gestellt.( Siehe das von Mitgliedern des Reichs- Versicherungsbetrugen: 1850: 4, 18607, Bekanntmachung beruhe also„ auf unwahrheit". 1870: 8, 1880: 17, 1890: 31, 1891: 31 Millionen Franken. amts herausgegebene sehr empfehlenswerthe„ Handbuch der UnfallDie Ausgaben für das Unterrichtswesen betrugen in sich auch mit" Arbeiterstatistit". theilt Die Hirsch Dunder'schen Gewerkvereine beschäftigen versicherung." Seite 434.) Gin regelrechtes" Arbeitsverhältniß ist überhaupt nicht 30125 Rantonen 1886: 26 741 000, 1887: 27 669 303, 1888: fig bed legten lattitifchen Quinae Suzialforrespondena" the Voraussehung der Unfallversicherung; die thatsächliche Be38 492 231 und 1889: 31 635 757 Fr. Integriffen find dabei Borträtähnlichkeit dieser Hirſch- Dunderſchen Photographte der schäftigung in einem der Versicherungspflicht unterworfenen Be1887 Birthschaftlichen Verhältnije bebliche che fotographiebetriebe begründet schon von selbst bie Unfallversicherung des
406 149 Fr., in 1888 und 449 747 Fr. im Jahre 1889. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen für
Militär
Schule
Fr.
Fr.
1886
16
9,2
1887
9,4
1888
7,6
10,4
1889
10,8
1890
1891
677870
624
7,2
8,4
Staatsschulden
1850
1860
1870
1880
1890
des Bundes Fr.
-
der Kantone Fr.
4 868 000
4925 000
75 060 000
21 397 000
155 269 000
37 442 000
258 298 000
71 112 000
259 483 000
Arbeiters.
Zum Beispiel follen erwachsene männliche Arbeiter der Maschinen bau und Metallbranche in Sprottau einen durchschnitt- Eine Verfügung des Reichs Versicherungsamtes vom lichen Wochenlohn von 6 M., in Königshütte dagegen 12./8. 1890 I 19175 besagt: Personen des Soldatenstandes 45 M. erhalten; im Afford sollen fie in Sprottau 6 M., in Mül sind von den allgemeinen reichsgefeßlichen Bestimmungen über heim a. Ruhr 48 m. verdienen. Die Tischler sollen in Allenstein ( Dit die Unfallversicherung nur soweit ausgeschlossen, als dieselben preußen) 2 M. 25 Pf. neben Koft und Schlafstätte, in militärischen Dienstverhältnisses in versicherungspflichtigen Be dienstlich beschäftigt sind. Soldaten aber, die außerhalb ihres den Vororten Berlins 20-24 M. Verdienst haben. Durchschnittsals
-
Es liegt auf der Hand, daß der wöchentliche Durchschnitts- trieben thätig, werden, z. B. zu Erntearbeiten beurlaubt sind, sind lohn in Königshütte, Mülheim a. Ruhr, Allenstein und den Vororten als freie Arbeiter und beshalb versicherungspflichtig zu betrachten. Berlins auch nicht entfernt so hoch sein kann, wie ihn die Hirsch- Ebenso( nach einer Rekursentscheidung des Reichs- Versicherungstrugen die Nach dem statistischen Jahrbuch für die Schweiz ( 1892) be- Dunder'sche Statistik angiebt. Ganz richtig heißt es deshalb in Der amtes 1012 in den amtlichen Nachrichten des Reichs- Versicherungs„ Soz.- Korr.":„ Nur die Angabe von genau fontrollirten Jabres amtes 1891, S. 237) Soldaten, welche während ihrer Militärlöhnen ist geeignet, zur Ermittelung der Wahrheit in der Lohn dienstzeit beurlaubt sind, um freiwillig bei Rafernenbauten frage zu führen, sobald auch die Arbeitszeit und die Qualität des thätig zu sein, die für Rechnung eines Baugewerbetreibenden Arbeiters mit ermittelt ist." Daß diese negative Werthschäßung ausgeführt werden und bei denen sie von diesem ihren Lohn jener Statistik zutreffend, wird in dieser selbst durch die freis beziehen.( Siehe Handbuch der Unfallversicherung" Seite 18). willigen Angaben einzelner Arbeiter bewiesen, von denen die Soz.- Korrespondena" berichtet: Biemlich alle Mittheilungen sind im Durchschnitt der fünfzehn Jahre 1877 bis 1891 jährlich Dampfkessel- Explosionen im Deutschen Reich. Während voll von lebhaften Klagen über die große Lebensmitteltheuerung 15,5 Ressel explodirten, sind nach dem dritten Heft der viertelDas Staatsvermögen des Bundes betrug 1880: des Jahres 1891 und die hohen Wiethpreise. Sehr viele( Urjährlichen Veröffentlichungen des Kaiserlichen Statistischen Amts 44 276 000 Fr. und das der Kantone 206 316 000 Fr. beiter) erklären, daß sie nur durch angestrengte Arbeit der im Jahre 1891 nur 10 Kesselexplosionen gezählt worden, trotzdem schen Beamten sind die der hohen kantonalen Beamten. Noch viel bescheidener als die Gehälter der hohen eidgenöffi- Familienmitglieder, durch größte Sparsamkeit oder durch die Verwendung der Dampftraft von Jahr zu Jahr sich steigert. Die Schuldenmachen den Haushalt erhalten konnten. Da die Mit Es verunglückten bei den 10 Explosionen 10 Personen, von denen be- glieder der deutschen Gewerkvereine teine grundsägliche Opposition 3 schwer und 7 leicht verwundet wurden; im Durchschnitt der ziehen einen Jahresgehalt von je 5000 Fr., der jeweilige Re- gegen alles Bestehende treiben, so verdienen ihre Beschwerden und 15 Jahre 1877 bis 1891 verunglückten dagegen jährlich sierungspräsident 500 Fr. mehr; die ganze Regierung foftet Wünsche die ernste Beachtung der Arbeitgeber, Fabrikinspektoren, 39,1. Personen. Insgesammt betrug in den letzten fünfzehn jährlich 35 500 Fr. oder irgend ein Verwaltungsrath im Jahre als Nebeneine Summe, die mancher Bankdirektor Bolkswirthe und Volksvertreter." Jahren die Zahl der Explosionen 230, die der dabei Ver Von den Angaben der Hirsch- Duncker'schen Statistik besagen unglückten 587, von denen 194 getödtet, 109 schwer und 284 leicht also die glaubwürdigen genau das, was die Sozialdemokratie verwundet wurden. Aus einer für die Jahre 1877 bis 1891 wenige Beamte des Kantons haben die gleichen Gehälter wie die schon längst feststellte. Es muß deshalb nicht geringe Heiterfeit nach den muthmaßlichen Ursachen der Explosionen geordneten Minister, die meisten ziemlich viel niedriger. Das ist ohne Zweifel erregen, wenn die Herausgeber der Sozialforrespondenz", die Zusammenstellung geht hervor, daß in 71 Fällen Wassermangel, republikanisch einfach und doch fehlt es weder den" Boltswirthschafter" Dr. Victor Böhmert und Dr. Karl von Rantonen noch dem Bund je an geeigneten, fähigen und ehrlichen Mangoldt in Dresden , den Angaben der Hirsch- Dunder'schen Ronstruktion, in 25 Fällen zu hobe Dampfspannung, in 19 Fällen in 61 Fällen örtliche Blechschwächung, in 33 Fällen mangelhafte Männern zur Besehung der öffentlichen Alemter. mehr Werth beigemessen haben wollen, als jenen der Sozial- schlechtes oder abgenutztes Material, in 10 Fällen Kesselstein, in Das Budget des Kantons Zürich betrug in demokraten, weil die Hirsch- Duncker'schen keine grundsägliche 7 Fällen mangelhafte Wartung und in einem Fall Gasexplosion Opposition gegen alles Bestehende treiben". Die Hirsch- Duncker die muthmaßliche Ursache der Kesselexplosion war. In 2 Fällen fchen statistischen Angaben stellen sich ja, wie Figura zeigt, fofort handelte es sich um sekundäre Explosionen und in einem Fall war als unzutreffend heraus, sobald sie von den sozialdemokratischen die Ursache nicht ermittelt. Ermittelungen abweichen, und die" Sozialforrespondenz" fagt zum Ueberfluß selbst, daß auch die neueste, gegen früher also von Schuhmaßregeln läßt sich die Unfallgefahr ganz bedeutend Durch Verbesserung der Technik und strenge Durchführung Von den Einnahmen erwähnen wir: Wirthschaftsabgabe sicherlich viel bessere Statistit der Gewerkvereine" den An- herabmindern. Das dürfte aus der Verringerung der Dampf488 086, Antheil am Ertrag des eidgenössischen Alkoholforderungen der wissenschaftlichen Statistik noch nicht genügt". monopols 618 500, Gebühr für Banknoten- Ausgabe 218 600,
-
Einnahmen Fr.
Ausgaben Fr.
Ueberschuß
Fr.
1889 1890
11 201 164,15 12 056 870,78
11 184 632,09
16 532
11 348 225,05 708 645
1891
12 513 927,44 12 053 084,95 460 842
"
Bild aus der Gegenwart. Aus Solbin wird uns ge
4 251 082, Nachtrag pro 1890: 13 802, Nachtrag der Stadt schrieben: Der bei dem hiesigen Gerbermeister Ritter seit| Zürich 54 231, Erbschaftssteuer 271 944, Steuernach- 18 Jahren in Arbeit gewesene Arbeiter Hellmuth machte 234 075, Hundesteuer 98 410, Ertrag des feinem Leben durch Ertränken ein Ende, weil es ihm bei einem Staatsgutes 1229 524, Mieth- und Pachtzinse 2c. 1 489 465 Fr. Wochenlohn von 9 M., wofür er von Morgens 5 bis Abends
Bahlungen
Defen
teffel- Explosionen zu folgern sein.
Versammlungen.
wow. Mit den Ausgaben steht das Grziehungs- 8 Uhr sowohl Sommer wie Winter arbeiten mußte, wozu sich Die Musikinstrumenten- Arbeiter nahmen am 10. Sepzweiter Linie in erster das Finanz- noch Sonntagsarbeit gefellte, nicht möglich war, sich mit Frau tember in einer öffentlichen Bersammlung Stellung zu den Ge Aufwand dafür im und vier Kindern zu ernähren. Die Nahrung der Familie bewerbegerichtswahlen. Das einleitende Referat hielt Genoffe A. Sabre 1991 2 599 740,29 Fr. In Dritter Linie kommt das stand schon seit Weihnachten in trockenem Brot, Kaffee und Kar- Rörsten. Als Kandidaten wurden die Herren Rüdiger,
departement in
und
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