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Soldatenbriefe aus Südwestafrifa.

Soldatenbriefe aus Südwestafrika zur Verfügung gestellt. Von einem Freund unseres Blattes werden uns ersten Briefe von Ende April dieses Jahres heißt es:

" Der Aufstand hier kann noch lange dauern. Nach Aussage von alten Afrikanern mindestens noch zwei Jahre. Das kann dem armen Deutschland   noch ein Stückchen Geld fosten und noch viel teures Blut

berichtet der Briefschreiber auch bereits über das Buren In einem Briefe von Ende August, der aus Windhuk   datiert ist, tom plott. Er schreibt darüber:

" In Windhuk   wollten die Buren aufständisch werden und es wäre zu einer netten Klopperei gekommen, wenn es nicht in letter Stunde noch durch Verrat herausgekommen wäre. waren über 200 Mann. Nun sizen die Aufrührer hinter Schloß und Riegel und werden wohl erschossen werden, das Ende vom Liede!"

Der altenburger Reichstags- Abgeordnete Porzig im Jenaer  Gemeinderate. Man schreibt uns aus Jena  : rede gegen die Arbeiterbewegung nunmehr eine flägliche Rolle. Die Anläßlich der Fleischnot hatten ein paar Gemeinderatsmitglieder in Jena   den In dem Verbandes, Genoffen Schneeberger, die Beweise für seine Be­mehrere Aufforderung des Sekretärs des schweizerischen Metallarbeiter­Antrag gestellt, die Gemeindebehörde zu ersuchen, beim Thüringer Städtetag zu veranlassen, daß die Frage der Fleischnot dort er= hauptungen, daß dieser Verband die Demonstrationen usw. in örtert werden solle. Da um jene Zeit der Gemeinderat in Jena  Rorschach   veranlaßt und dazu die Parole aus Berlin   erhalten habe, aber keine Situngen abhielt, fond über diesen Antrag eine Zirkular­zu erbringen, die vom Präsidenten des Nationalrates bekannt ge­abstimmung statt. Nur der Reichstags- Abgeordnete Porzig, der auch geben wurde, beantwortete der probige Millionär mit der unber= Jenaer   Stadtvaler ist, stimmte allein gegen diesen frorenen Erklärung, die Unverfrorenheit Schneebergers jei bekannt", Antrag. Doch damit glaubte Herr Porzig noch nicht genug getan gestellt zu haben und erklärte schließlich mit verblüffender Logik, die bestritt dann mit deeister Stirne, jene Behauptung überhaupt auf­zu haben. Er griff wegen diesem Vorgehen die Gemeindeverwal­tungen an, die ohne Besinnung und Kenntnis der Verhältnisse Beweise zu erbringen, wann es ihm passe. Der Verein schweizerischer einander mit ihren Protesten gegen die angebliche" Fleischnot Maschinenindustrieller werde in nächster Zeit eine Rundgebung an nachlaufen. Das entspräche nicht dem Maße von Intelligenz, die das Schweizervolk" erlassen. Also erst bestreitet er, die beanstandete sich in den Mauern Jenas berge. Jetzt fand nun die erste Sizung Es Behauptung aufgestellt zu haben, und dann will er sie betveifen, aber des Gemeinderats statt und ein paar Gemeinderatsmitglieder nicht auf der Stelle, nicht da, wo er seine dreisten Anschuldigungen nahmen die Gelegenheit Fahr, um dem Herrn Oberlandgerichtsrat erhoben, sondern wann es ihm passe. Gr ist also feige aus­Borzig den Kopf gehörig zu waschen. Einer seiner Kollegen sagte gefniffen, nachdent er die sinnlosesten und tollsten Behauptungen ihm, daß böje Zungen sogar behaupteten, daß er für diese nach Deutschland   gelangt, als eine amtliche Mitteilung über einen Mamelutfenparlament. Man möchte fragen: Ist die Schweiz   eine Es ist mehr als seltsam, daß eine solche Nachricht brieflich eher aufgestellt hat. Und dieser Mann spielt im Nationalrat, im schweizerischen Bundesparlament die erſte Geige. Gin wahres Orden erhalten habe. Herr Borzig vertrat nun seinen agrarfreundlichen daß man über ein Vorkommnis, das von der südwestafrikanischen Plutokratie oder eine Demokratie? Unsere Genossen Advokat Huber solchen Vorfall bekannt gegeben wird. Es ist geradezu rätselhaft, Standpunkt in längerer Rede. Es wurde dem Herrn darauf er­widert, daß doch der Jenaer   Gemeinderat nicht der Ort ſei, wo er auch unser Briefschreiber io sensationelle Mitteilungen macht, nicht gerne in die Anklagefache wegen des Rorschacher   Krawalls verwickeln Presse so tragisch genommen worden ist und über das, wie man sieht, in Rorschach   und Arbeitersekretär Böschenstein in St. Gallen  , die man feine agrarische Reichstags- Jungfernrede halten tönne. Im übrigen solle der Herr Oberlandgerichtsrat sich nur nicht schon lange durch telegraphische Nachricht aus Südwestasrita bernahme Sulzer  - Zieglers als Zeugen beantragt, damit er die ihm möchte, haben beim dortigen Untersuchungsrichter sofort die Ein­aufspielen, als wenn er allein etwas von solchen Fragen verstehe, daß der Vorfall aufgebauscht worden ist, daß es sich wirklich nur um da auskneifen wird? offiziell unterrichtet worden ist. Wir glauben allerdings gern, bekannten Anstifter" des Rorschacher   Krawalls angebe. Ob er auch sein Auftreten erinnere Icbhaft an das Sprüchwort: Ihr seid dumim wie Bohnenstroh, die Orgainsation einer Näuberbande unter den zweifelhafteſten Jch allein bin cin Kerlchen Elementen der importierten Buren gehandelt hat. Daß aber auch comme il faut! ein solcher Plan überhaupt nur in Erwägung gezogen werden ordneten für Altenburg   von bürgerlicher Seite heimgeleuchtet.- afrika überaus zerfahrene sein müssen. Denn wenn es Zivil und Militär. Man schreibt uns aus München  : Ein den Witbois sehr schlecht ginge, würde es den betreffenden Buren Urteil, das allgemeines Kopfschütteln erregen wird, fällte das schwerlich eingefallen sein, sich selbst als Räuberbande etablieren zu Kriegsgericht der 1. Division in München   gegen zwei unter=| ivollen! offiziere. Der Unteroffizier des 1. Feld- Artillerieregiments Unser Südwestafrikaner schließt seinen Brief mit folgenden Michael Braun und der Unteroffizier Johann Müller des Worten: 1. Infanterieregiments erlaubten sich am 18. Juni, morgens 1/22 Uhr, " Hoffentlich lassen wir die Ovambos im Norden erst mal auf dem Nachhausewege den zweifelhaften Biz, eine Straßen- in Ruhe. Wenn nicht, na dann dauert es vielleicht noch ein paar Frit Hodler. laterne auszulöschen. Zwei des Weges kommende Arbeiter Jährchen! Es kommt hier ja gar nicht so genau auf ein Jahr rat hatte er vorige Woche bestritten, daß er einen solchen Brief ge= Herr Hodler   ist Sekretär der Bundesanwaltschaft. Im National­nannten das Gebaren der Herren Unteroffiziere mit Recht eine mehr oder weniger, wie es scheint. an. 2adelei, worauf diese gereizt antworteten: Wenn's Euch nicht Selbst trenn man so vernünftig sein sollte, mit den Ovambos anerkennen. Das tat auch Bundesrat Brenner, natürlich nicht, ohne schrieben; da aber das Corpus delicti vorliegt, mußte er es doch paßt, braucht's Ihr nur zu sagen". Die Arbeiter drohten, den Un- einstweilen nicht anzubinden, so ist es doch zweifellos, daß es im die ganze Affäre zu verwedeln und abzuschwächen und schließlich fug zur Kenntnis eines Schumannes zu bringen, weil unter Um Laufe der Zeit doch noch zu einem Zusammenstoß mit den zahl- sogar das Recht dafür in Anspruch zu nehmen, Bersammlungen und ständen ein armer Laternenanzünder unschuldig von der Direktion reichen, gut bewaffneten und kriegerischen Ovambos kommen wird. Bewegungen zu überwachen. Damit wäre die Schweizerfreiheit der Gasfabrik gestraft werden könnte, weshalb sie den Unteroffizieren Freiwillig werden die Ovambos schwerlich ihre Waffen ausliefern. glücklich zur Freiheit von Bundesrats Gnaten geworden. Und ebenso eine Weile folgten. Blöglich machten die Unteroffiziere kehrt, zogen Ein Ovambo- Krieg wird also voraussichtlich unter allen Umständen verhält es sich mit der Verletzung des Postgeheimnisses; das elende blank und schlugen auf einen Tagelöhner ein, verletzten ihn an beiden kommen. Was er uns kosten wird, davon kann man sich nach dem plutokratische Regiment, in der Schweiz   wird mit jedem Tage Armen derart, daß er mehrere Tage arbeitsbeschränkt war. Vor dem Herero- Krieg und dem Kampfe gegen die Hottentotten ungefähr reaktionärer. Zwei bürgerliche Abgeordnete, Zürcher- Zürich und Militärgericht gebrauchten die Unteroffiziere die Ausrede, daß fie sich eine Vorstellung machen!- von den Zivilisten" bedroht glaubten und nicht mit dem blanten Ritschard- Bern  , schwangen sich diesmal zu einer Mißbilligung der Säbel sondern mit der Scheide abwehrten". Diesen Angaben Buren als Bichräuber in Südwestafrika. Der Times" wird erbärmlichen Praktiken des Bundesrates und der Bundesanwaltschaft gegenüber befindeten die beiden Arbeiter auf Eid, daß sie die aus Kapstadt   gemeldet: Gin Telegramm aus Upington auf. Von unserer Fraktion übten die Genossen Dr. Brüstlein Unteroffiziere in feiner Weise bedrohten und daß diese von der berichtet, daß bei Schuit Drift drei Transvaaler und Brandt scharfe Kritik, lepterer protestierte insbesondere Blanken Waffe Gebrauch machten. Troydem verurteilte das mit zweihundert Stück Vieh, das sie gegen die leberwachung der Eisenbahner durch die politische Polizei. Kriegsgericht die beiden Unteroffiziere nicht wegen eines Vergehens den Deutschen   gestohlen hatten, festgenommen bei der Neuwahl des Nationalrates mit dem herrschenden Schand­Am 29. Oktober hat die schweizerische Arbeiterschaft Gelegenheit, des rechtswidrigen Waffengebrauchs, sondern nur wegen eines Ver- worden sind. Die Leute waren bewaffnet, obwohl sie angaben, regiment abzurechten. Ob sie es tun wird? gehens der erschwerten Körperverlegung und billigte ihnen zudem Nichtkombattanten zu sein. Das Vieh wurde den Deutichen auch noch mildernde Umstände zu. Demgemäß erachtete das Gericht ausgehändigt, die Leute wurden im Gefängnis von Kehnhart gegen die schneidigen Unteroffiziere eine Strafe" von je untergebracht. 1 Tag Gefängnis für eine hinreichende Sühne.

einer Eisenbahnerversammlung in Bern   an den dortigen Polizei­Der Spitzelbrief, den die Bundesanwaltschaft zur Ueberwachung Unter schallender Heiterkeit wurde so dem Herrn Reichstags- Abge- konnte, beweist unseres Erachtens, daß die Zustände in Südwest- Wachtmeister Mollet gerichtet, lautet:

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von

Wie muß es in Südivestafrika aussehen, wenn sich schon weiße Räuberbanden zum Zwecke des Viehdiebstahls zusammenfinden!-- Verlustliste. Berlin  , 10. Oftober. Windhuk   meldet: Am 5. Oftober auf Patrouille bei Persip Ein Telegramm aus gefallen Reiter Franz Jäger, geboren am 23. 7. 81 zu Memel  , Bein- und Bauchschuß. Ein Telegramm aus Dar- es­Salaam( Deutsch- Ostafrika  ) meldet: Am 8. Oktober im Gefecht bei Atibata gefallen: Sergeant Josef Schober, geboren am

Schuk den Arbeitswilligen. Anfangs Mai stellten 600 Fuhr­werksbesitzer in München  , weil ihre Forderung auf Erhöhung der Fuhrlöhne seitens des Stadtbauamts und der Baumeister- Innung nicht bewilligt wurde, ihre Tätigkeit ein. Die Mitglieder der Fuhrwerksbesiyer- Innung, Andreas Seebald und May Wagner trafen ant 6. Mai den Fuhrwerksbesitzer Mag Eben höch in der Schrenkstraße und forderten ihn auf, eben falls an dem Streit teilzunehmen und feine Pferde 20. 12. 75 zu Leibelbach. nach dem Stalle zurückzubringen. Als der arbeitswillige Unternehmer dies ablehnte, belegten sie ihn mit nicht wieder­zugebenden Schimpfuamen, spuckten ihn gemeinsam in das Gesicht ind spannten schließlich seine Pferde aus. Wegen eines Vergehens gegen§ 153 wurden die beiden Fuhrwerksbefizer vom Schöffen­gerichte München I zu je zwei Tagen Gefängnis verurteilt. Der Reichsrat wurde hente durch ein königliches Handschreiben, Die Strafen würden vielleicht auf ebenso viel Wochen oder noch mehr gelautet haben, wenn die beiden Schwerverbrecher eben nicht zufällig Unternehmer, sondern Arbeiter gewesen wären.

Husland.

Abermalige Vertagung des ungarischen Barlaments.

das im Parlament zur Verlesung gelangte und gleichzeitig durch eine außerordentliche Ausgabe des Amtsblattes veröffentlicht wurde, bis zum 19. Dezember vertagt. Bis dahin soll versucht werden, eine Grundlage zu finden, auf die ein neues Kabinett gebildet werden kann. Die Strije ist also abermals verschleppt worden.

Schweiz  . Bundesanwaltschaft. Ministère public fédéral. Suchen Sie zu erfahren, was morgen an der Versammlung Herr Wachtmeister! des J.-S.( Jura- Simplon-) Berfonals im Des Alpes" geheit wird. Kommen Sie dann am Montag bei mir vorbei. Mit freundlichem Gruß!

Frankreich  .

Unter diesem Titel setzt der Genosse Rouanet ſeine Ent 5 si shiDie Frauen von Bangui.

hüllungen über die im französischen   Kongogebiete ver Gaud und Taqué bekannt wurden, suchten sich die Verteidiger des übten Greueltaten in der Humanité" fort. Als die Fälle folonialen Ausbeutungssystems damit zu entschuldigen, daß es sich um Ausnahmefälle handele. Nun kommen aber immer mehr Be­weise von dem unmenschlichen Wüten der weißen Abenteurer gegen die Eingeborenen, daß diese Ausflucht nicht mehr hilft. Jetzt macht die klerikal- patriotische Presse Rouanet Vorwürfe, er hätte warten sollen, bis der Minister die betreffenden Dokumente veröffentlicht. Rouanet aber zeigt keine Lust, diesen Rat zu befolgen; er ist der durchaus richtigen Meinung, daß die Berichte der Untersuchungs­fommission nicht dazu da sind, in den Schränken der Ministerien zu verstauben. Und in der Tat, gar nicht schnell genug kann die Zivilisatoren am Kongo. So grauenvoll sind die Schilderungen, Deffentlichkeit unterrichtet werden von dem Treiben der französischen  welche Rouanet aus den Berichten eines Arztes wiedergibt, daß man sich in die Zeiten des finstersten Mittelalters versetzt fühlt. Man höre:

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Die

Wegen Soldatenmißhandlungen hatten sich am Sonnabend fünf Vorgesetzte vor dem Kriegsgericht der königlichen Komman­Der Arzt Dr. Fulconis fam im Mai 1901 direkt von Frant Dantur in Berlin   zu verantworten. Angeklagte tvaren Ueber die heutige Tagung des Parlaments wird berichtet: reich nach der Station Bangui  . Da er seine Ankunft nicht an­die Sergeanten Ankermann, Schiller  , Obst, Bannach Budapest  , 10. Oktober. Abgeordnetenhaus. Die Galerien des gemeldet hatte, war auf dem Posten keine Vorsorge für seine Unter­und der frühere etatsmäßige Feldwebel Warmte   vom Infanterie- Beratungssaales sind dicht gefüllt. Kein Mitglied des Kabinetts ist funft getroffen; er mußte mit einem engen Naum in der Apotheke Regiment 129 in Graudenz  . Die Angeklagten sollten seinerzeit erschienen. Präsident Justh bringt bei Beginn der Sigung das fürlieb nehmen. Dieser Umstand führte aber dazu, daß er eine die Rekruten in roher Weise gemizhandelt haben. Als Zeugen fönigliche Handschreiben betreffend die Vertagung des Hauses zur grauenvolle Entdeckung machte. Er schlief nur schlecht, erhob sich an waren 13 ehemalige Grenadiere erschienen, die jetzt wiederum dem Verlesung. Ausrufe der Entrüstung werden laut: Schurken! Wo frühen Morgen, um einen Spaziergang zu machen. In der Nähe des Zivilverhältnis angehören. Es wurde jedoch nur eine Anzahl der ist die Verfassung? Graf Andrassy   erklärt, er wolle vorerst das Stationsgebäudes hörte er Wimmern und Stöhnen, das aus einer Hütte Zeugen vernommen. Mehrere der vernommenen Zeugen erklärten, seltsame Vorgehen der Minister geißeln, die gegen das Herkommen drang, deren Tür von außen geschlossen war; er öffnete sie und es bot sich daß in der Kompagnie die Mißhandlungen an der Tagesordnung nicht im Abgeordnetenhause erschienen seien. seinen Augen ein schrecklicher Anblick dar. Frauen, nein weibliche gewesen seien. Der Sergeant Schiller speziell habe fast in jeder( Zwischenruf: Weil sie Feiglinge find!) Redner erwidert: Es ist Sfelette, abgezehrt, die Augen brennend von Fieber und Hunger, Instruktionsstunde Ohrfeigen ausgeteilt. Der nicht aus Feigheit, sie besißen viel mehr Mut als gut ist, ich be- lagen dort durcheinander, in Finsternis und Gestank. Die eine Sergeant Antermann habe im Winter 1902/03 einen Grenadier zu neide sie allerdings um diesen Mut nicht. Die Regierung hat dem diejenige, deren Wimmern der Doktor gehört Tag im Blute Boden geworfen, ihn mit Füßen getreten und ihn mit dem Abgeordnetenhause gegenüber Geringschäzung an den Tag gelegt, schwimmend am Boden; sie hatte einem deinde das Leben gegeben. Seitengewehr bearbeitet. Ein Grenadier namens die Regierung hat nunmehr vollständig die Basis des Geseßes ver- hier in dieser Grabeshöhle rang das Leben mit dem Tode in vers Müller ist durch die Mißhandlungen zur Deſertion getrieben lassen, uns bleibt nichts übrig als zu protestieren. Wir werden uns zweiflungsvollem Kampfe. An der Seite dieser Unglücklichen lag eine worden. Nachdem er sich wiederum gestellt hatte, wurde er in einer zu feiner Gewalttätigkeit hinreißen lassen; wenn die Regierung andere, die der Tod schon vor einigen Stunden von ihren Qualen andeven Kompagnie eingestellt, die in demselben Kasernengebäude darauf gerechnet hat, daß die erhitzten Gefühle sich in Ausschrei- erlöst hatte. Wieder andere, deren Atmen nur noch ein schwächliches untergebracht war. Er ist jedoch abermals desertiert. Auffallend tungen Luft machen werden, so hat sie sich getäuscht. Wer Recht und Röcheln war, hielten in ihren abgemagerten Armen kleine Wefen, die war, daß einzelne Zeugen an ihren Aussagen durch den Vorsitzenden Gesez auf seiner Seite hat, der hat nicht nötig, sich in lärmenden vergebens der Mutter Brust fuchten. Fulconis, starr vor Entsetzen, mit dem Bemerken gehindert wurden, daß die beabsichtigte Be- Demonstrationen zu ergehen. Der Protest gegen die Ver- eilte zum Kommandeur der Station. Dieser berichtete ihm, fundung nicht zur Sache gehöre. Die Sergeanten Bannach, Obst tagung ist notwendig, weil niemand weiß, was daß die Frauen und Kinder als Gefangene aus einem Gebiete und der Feldwebel Warmike wurden schließlich freigesprochen, dieser Tragikomödie die Auflösung des Abgeordnetenhauses sein. ihrer 58 geweien; davon mehrere in schwangerem Zustande. der morgige Tag bringt. Vielleicht wird der letzte Aufzug etwa fünf Tagereisen entfernt entführt worden waren. Es waren Schiller und Ankermann wurden zu je vier Wochen Man wird das Volk befragen; jedoch wenn es sein Urteil abgegeben Zahl der Kinder betrug 10, wovon einige in zartestem Alter. Die Mittelarrest, verurteilt. An den bewiesenen Mißhand­lungen gemessen erscheinen die Strafen als geradezu unverliest hierauf den umfangreichen Protest, dessen Inhalt im wesent- Tür feine weitere Deffnung. In den letzten 13 Tagen waren von hat, wird man seine Stimme mißachten wie bisher. Graf Andrassy Hütte war 6 Meter lang und 4 Meter breit und hatte außer der begreiflich milde. lichen bereits gemeldet ist. Andrassy   weist in demselben darauf hin, den Frauen 20 gestorben; ihre Leichname hatte man einfach in den Zur Lage in Ostafrika  daß das Programm, daß die nationale Jdee in der Armee zur Fluß geworfen. Am 12. Mai waren die Gefangenen in Bangui  meldet das Scherl- Blatt, das ja bekanntlich über die kolonialen Vor- Geltung gebracht werde, bei den Wahlen den Sieg errungen habe; angelangt, bis zum 17. Juni war ihre Zahl auf 13 Frauen und gänge besser informiert ist als die Regierung, das Folgende: nach dem errungenen Siege war es unmöglich, diesem Programm 8 Kinder zusammengeschmolzen; man hatte sie buchstäblich ver­" Im Süden unseres Schutzgebietes, in der Nähe der Matumbi- untreu zu werden. Man habe die persönliche Ansicht des Königs hungern lassen. Das letztere hat Dr. Fulconis durch Untersuchung Berge, hatte eine Abteilung der Schuhtruppe ein scharfes dem Willen der Nation gegenübergestellt; eine riesige Verant- der lebenden sowohl als einiger der verstorbenen Frauen festgestellt Gefecht mit den Aufständischen, in dem leider ein wortung belaste diejenigen, die diese Politik vollstrecken; dadurch sei und in einem Dokument unanfechtbar niedergelegt. Sergeant, anscheinend der Führer der Abteilung, die Kabinettstrise zu Verfassungskrise geworden. Die Situation Woher kamen diese Frauen und Kinder und warum hatte man gefallen ist. Bisher haben sich unsere schwarzen werde dadurch charakterisiert, daß einerseits die Majorität unter fie aus ihrer Heimat in die Gefangenschaft geführt, wo man sie Polizeisoldaten, die aus der einheimischen Bevölkerung an den vorgeschriebenen Bedingungen die Regierung nicht übernehmen elendiglich verhungern ließ? Was hatten sie verbrochen? Ihr geworben sind, in den Kämpfen gegen den Kämpfen gegen die Aufständischen könne, andererseits wage die Regierung nicht, an die Nation zu Heimatsdorf hatte den habgierigen Beamten der Solonialgesellschaft anscheinend recht gut bewährt; es ist wenigstens noch tein appellieren. Nach dem Grafen Andrassy, dessen Ausführungen mit nicht genügend Kautschuk abgeliefert und so wurden die Frauen als Fall von Meuterei oder llubotmäßigkeit bekannt geworden. großem Beifall aufgenommen werden, ergreift Graf Tisza das Geißeln entführt, um die Männer zu größerem Fleiß zu zivingen. Indessen scheint man doch in ihre Zuverlässigkeit Wort und führt aus, er könne an der Diskussion nicht teilnehmen, Auch diese Schilderungen versucht man mit Berichtigungen und Zweifel zu setzen, falls sie etwa gegen aufrührerische Stammes. da nach seiner Auffassung nach der Verlesung der Vertagungsorder Dementis zu befämpfen. In der Presse der Kautschukinteressenten genossen Verwendung finden müßten. Man sieht deshalb der An- keine Debatte zulässig sei. Redner erklärt, man könne sich auf den wird es so dargestellt, als ob der französische   Agent Culard die Frauen kunft der von Major v. Schleinig in Massaua   angeworbenen Brotest Franz Deats aus dem Jahre 1866 als Präzedenzfall nicht aus reinster Humanität hinweggeführt hat. Das Dorf sei von den Abessinier mit Ungeduld entgegen, die nach rascheſter berufen, da 1867 die Gesetzgebung geändert worden sei. Seit 1867 Männern verlassen gewesen; diese feien auf belgisches Territorium militärischer Ausbildung gegen die Aufständischen geführt werden befolge das Abgeordnetenhaus die von ihm( Redner) befürwortete entwichen und die Frauen zurückgelassen. Das ist richtig. Nouanet Hauptmann Nigmann ist mit seinem Detachement Praxis. Graf Tisza und seine Anhänger verlassen darauf unter weißt aber durch Aufzählung ganz bestimmter Einzelheiten folgendes von Iringa   in Mahenge eingetroffen. Leutnant v. Mil- höhnischen Zwischenrufen der übrigen Abgeordneten den Saal. nach: Der Generalfommissar Gentil hat an seine Unterbeamten die czewski ist mit drei Unteroffizieren, 31 Mann Marine- Mezosi beantragt, das lönigliche Handschreiben nicht zur Kenntnis Aufforderung erlassen, vor allem für Eintreibung der Steuern zu foldaten und einem Maschinengewehr bereits am 7. Sep- zu nehmen und die Beratung fortzusetzen. Graf Apponyi be= tember mit der englischen Uganda bahn von Mombassa   aus fämpft die Ausführungen des Grafen Tisza. Man würde an der orgen. Die Untergebenen fuchten mit Eifer dieser Order nach­zukommen, wohl wissend, daß hiervon ihr Avancement abhängt. ins Innere gefahren und schwimmt heute schon auf dem Vittoria Bertagung mitschuldig sein, falls man das königliche Handschreiben Summer wenn die Funktionäre des Staates oder der Kolonial­Nyanza, um über Entebbe   und Bakoba nach Muanza am Südufer stillschweigend ohne Protest zur Kenntnis nähme. Hierauf wird der gesellschaften mit ihren Horden eintreffen, fliehen viele der Ein­des Sees zu gelangen. Der Bezirk Muanza ist ruhig, doch scheint Beschlußantrag Andrassy fast einstimmig angenommen.- geborenen in die Nachbargebiete. 50 war auch das Dorf die dortige Garnison, aus den umliegenden Stämmen refrutiert, Ngonantombo von einen Teil seiner Einwohner ver­nicht zuverlässig genug. Der Dampfer Pring- Regent" wird hier Inssen und daß der Häuptling benachrichtete Culard, am 20. erwartet. Er wird ausnahmsweise Massana anlaufen und Schlotjunker Sulzer- Ziegler. Die politische Polizei. ihm wegen Mangel alt Männern nicht möglich sei, 220 Sudanesen mitbringen. Es sollen schnellstens zwei Kom­Bern, 4. Oktober  .( Eig. Ber.) Der Winterthurer   Maschinen- die verlangte Menge von Kautschuk zu liefern. Deshalb pagnien zu Expeditionszwecken gebildet werden."- baron Sulzer- Ziegler   spielt nach den großen Worten in seiner Hetz- wurden aus diesem Dorfe die Frauen fortgeführt und zunächst nach

follen.

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Schweiz  .

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