Fugen Medaillonreliefs mit gekreuzten Marschalljtäben, die kleineren] Ueber einen unglaublichen Fall von Schülermißhandlung gibt das Neubau einen Korb mit Wäsche auszupaden, als ein Schutzmann, vorderen Wandungen sind mit schlichten Lorbeerornamenten ge- folgende, vom Arzt der Unfallstation 17 in der Badstraße 67 aus der ihr verdächtiges Beginnen gesehen hatte, dazu kam. Einer von schmückt. Das Moltke- Denkmal ist das größte Marmordenkmal, das gestellte Attest Kunde:„ Der Schüler Paul Ech. ist von seinem ihnen ergriff rechtzeitig die Flucht, der andere dagegen, ein StallBerlin besitzt. Schullehrer, Herrn K., mit einem Rohrstock und einer Schirmkrücke schweizer Johann Stanned, wurde ergriffen. Er redete dem Beamten Künstler nennen den Eindruck des Denkmals nüchtern und meinen, schwer mißhandelt worden, nachdem er das Klassenzimmer hat zu- vor, daß er den Auftrag habe, den Korb zu einer Frau in der daß die Figur zu klein ausgefallen sei gegen die kräftigen Architektur machen laffen. Der Knabe wurde eine Stunde später mir vorgestellt Lothringerstraße zu bringen, weil er aber diese Frau durchaus nicht teile. Dann fällt es in Künstlerkreisen auf, daß der Preis des Denkmals und dabei wurde folgender Befund erhoben: Beide Gefäßhälften, finden konnte, so brachte der Schutzmann ihn mit der Beute zur ungemein hoch ist; es wird erzählt, daß Herr Uphues einen Ge- die Oberschenkel und der Rücken hinauf bis zu den Schulter Wache und von dort zur Kriminalpolizei. Stanned war früher auf winn von einer halben Million an dem Standbild erübrigt habe. blättern, ferner beide Oberarme wiesen blutunterlaufene, start dem Grundstück Weinbergsweg Nr. 8 in Stellung gewesen und Der Firma in Klosterfelden( Bayern ), welche das Denkmal geschwollene Hautstriemen auf, stellenweise drei Finger dick. wußte dort genau Bescheid. Es war ihm auch bekannt, daß ein hergestellt hat, ist, wie uns mitgeteilt wird, die Summe von Besonders der linke Oberschenkel und der rechte Oberarm zeigten Mädchen, das in Schöneberg bei einer Offiziersfamilie dient und 265 000 M. gezahlt worden; hierfür hatte sie sämtliche Arbeiten Folgen sehr roher Mißhandlung. Die linke Gesichtspartie ist start sich demnächst verheiraten will, seine ganze Aussteuer in dem Korbe einschließlich des Aufstellens der Figur zu leisten. Die Arbeiter in gerötet und angeschwollen, Beulen auf dem Kopfe deuten auf Schläge bei einer Schwester am Weinbergsweg 8 untergestellt hatte. Mit dem bayerischen Werke scheinen nicht sonderlich zufrieden mit ihrer mit einem Instrument hin. Der Kopf schmerzte sehr, der Junge feinem Helfershelfer hatte er nun die Kammern mit einem Beile Entlohnung gewesen zu sein, denn mehrfach fühlten sie sich ge- fann sich nicht hinsegen und flagt über die Beine und Arme. Die erbrochen und die Aussteuer gestohlen. nötigt, in eine Lohnbewegung einzutreten. Die Figur selbst ist von Züchtigung ist als eine sehr rohe anzusehen und hätte den Laaser Marmorwerken( Frizz Zeller u. Co.) für den Betrag von leicht zur dauernden Beeinträchtigung der Gesundheit des Schülers 20 000 M. ausgeführt; für das Ueberarbeiten der Figur erhielt Herr führen können. Der Junge muß für die nächste Zeit das Bett Bildhauer Casal hierselbst 3500 M. Hierzu kommen noch die hüten." Fundamentierungsarbeiten, die annähernd 20 000 m. fosten mögen, sowie das Honorar für den Architekten Prof. Schmalz, das, hoch gegriffen, 10 000 M. ausmachen kann. Alles in allem kommen 318 500 W. Heraus, so daß hiernach 531 500 M. für Herrn Professor Uphues übrig blieben. Ein sehr anständiges Künstlerhonorar, bei dem am Ende doch eine bessere Entlohnung der Arbeiter übrig gewesen wäre.
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das wie
In der Hollmannstraße fand eine Kesselerplosion statt. die Im Seitenflügel des dortigen Grundstücks Nr. 17 haben Affumulatorenwerke von Limpfe u. Co. G. m. b. H. ihre Fabrikräume. In einem derselben, in welchen chemische Substanzen her= gestellt werden, erfolgte gestern nachmittag das Unglück. Bei einem mit kochendem Wasser angefüllten Kessel war die Deffnung verschlossen gewesen und die zwischen dem Deckel und Wasser befindlichen Gase explodierten plöglich unter lauter Detonation. Da sich eine ganze Reihe von Arbeitern in dem Raum befunden hatten, glaubte man anfangs die Explosion habe furchtbare Folgen nach sich gezogen. Bis auf den Arbeiter Otto Strippke waren die übrigen Personen mit einer kurzen Betäubung davongekommen. St. hatte durch umherfliegende Glasscherben erhebliche Verlegungen an den Füßen davongetragen und wurde in einem Krankenwagen nach dem
Der erste größere Schneefall erfolgte in der Nacht zum Mittwoch und überzog Straßen und Pläke mit einer weißen Decke, die jedoch innerhalb der Stadt Berlin wenig Bestand hatte und sich nach kurzer Zeit in Wasser auflöſte. Die Umgebung der Hauptstadt dagegen zeigte bis in die späten Vormittagsstunden hinein eine echte Winterlandschaft. Auf den zum großen Teile noch das Herbstgemüse tragenden Feldern lagert die Schneedede 3-5 Zentimeter hoch und Ueber den Kampf, den Staat und Straßenbahn in der Angelegen- die gestern morgen hier eintreffenden Eisenbahnwaggons, wie auch heit des Tunnelprojekes gegen die Stadt Berlin führen, unterrichtet die Milch- und Gemüsewagen aus den Vororten waren ebenfalls mit eine Mitteilung, die ein Berichterstatter im Intereffe der Großen einer dichten Schneedecke belegt. Der Schnee war um so haltbarer, Berliner Straßenbahn der Presse zusendet. Der Berichterstatter der als die Temperatur am Morgen erheblich gefallen war. Das vor- Urban- Krankenhause gebracht. Großen teilt mit, daß die beiden Magistratsmitglieder, die auf ihr zeitige Eintreten des Winters verursacht der Landwirtschaft einen Ansuchen zugelassen(!) wurden", als das Tunnelprojekt durch ganz empfindlichen Schaden, da die anhaltende Nässe die Vornahme Vertreter der Aufsichtsbehörden beraten wurde, ziemlich schlecht der Ernte der Herbstgemüse sehr erschwert hat. Gorki, dem Künstler und dem Menschen, dem Kämpfer für abgeschnitten" hätten. Im einzelnen meldet der Bericht: Stadt- Der Hausdiener Kamm, der in der letzten Schwurgerichtstagung der Charlottenburger Vollstunstfommission gewidmet ſein. Wahrheit in Leben und Kunst, wird der nächste volkstümliche Abend baurat Krause brachte die Einwände vor, welche Tags zuvor wegen Totschlages zu lebenslänglicher Buchthausstrafe verurteilt rezitatorische Kräfte haben sich Frau Prof. Kwaft- Hiller und OberAls schon Oberbürgermeister Kirschner in der Stadtverordneten- Verfammlung geltend gemacht hatte: der Entwurf der„ Großen Berliner" worden ist, hat durch seinen Verteidiger Dr. Karl Löwenthal von regisseur Julius Türd vom Theater des Westens , als Sängerin Elſe sei nur tizzenhaft", er dürfe die älteren Projekte der Stadt dem Rechtsmittel der Revision Gebrauch gemacht. Segall und Kurt Walter Goldschmidt für den Vortrag der bernicht stören und die städtischen Behörden würden nur ihre Zu- Der Restaurateur Herr Gustav Schwarz in Tegelort ersucht uns anstaltenden Kunstkommission zur Verfügung gestellt. Karten a 50 Pf., stimmung geben, wenn die Straßenbahn anerkenne, daß von 1920 darauf hinzuweisen, daß er mit dem Manne, der vorgestern von einige numerierte Bläge a 1 M. find in allen Charlottenburger ab der Stadt das Betriebsrecht zustehe. Es wurde entgegnet: einem Dampfer ins Wasser gesprungen ist, nicht identisch ist. Die Buchhandlungen sowie im Dürer- Haus und Verein zur Förderung von Stizzen" könne gar nicht die Rede sein, die Pläne für neue Leiche des erwähnten Mannes ist übrigens noch nicht gefunden der Kunst Genthinerstr. 17, zu haben. Bahnlinien 2c., die dem Landtage behufs Geldbewilligung vorgelegt worden, auch ist seine Person noch nicht festgestellt. Der in der Berliner Arbeiterschaft sich des besten Rufes erwürden, pflegten ebenfalls nur generell gehalten zu sein. SkizzenBerlin, Mitgl. d. Auf dem Gut Stolpe soll die Cholera völlig erloschen sein. freuende Schwimmklub, Vorwärts haft" wären die ersten Pläne gewesen, welche der Magistrat mit Bereits seit einer Woche befindet sich weder ein Cholerakranker noch Arb.- Schwimmerbundes, ersucht uns mitzuteilen, daß er am Sonndem Antrage auf Genehmigung der Straßenbahnlinien sowie eines ein Bazillenträger in den Baraden. Die Medizinalbehörden haben tag, den 29. Oktober d. J., zwei große Schauſchwimmen in den Unterpflaster- Bahnnetzes eingereicht hätte. Das Projekt der Straßen- die Seuche für erloschen erklärt und den Arzt, der mit der ständigen städt. Boltsbadeanstalten an der Schillingsbrücke( Intern) und in bahn sei demgegenüber qusreichend begründet, um seine technische leberwachung betraut war, von Stolpe zurüdgezogen. Die Schnitter der Bärwaldstraße( Lokal) abzuhalten gedenkt. Anfang 3 Uhr. EinAusführbarkeit beurteilen zu können. Was die älteren Projekte" anbetreffe, so möge doch nur eins genannt werden, verkehren wieder frei und die Gendarmen haben bis auf zwei den tritt inkl. Nachfeier mit Preisverteilung, humoristischen Vorträgen fertig oder Die genehmigt fei. Rechtsfrage, Ort verlassen. Alle acht Tage kommt wegen der Sicherheit bis auf und Tanz in den Andreas- Festsälen, Andreasstr. 21, nur 50 Pf. Üm fich das Verhältnis der Stadt zu der„ Großen Berliner" weiteres der Arzt nach dem Gute und untersucht die Angestellten, ob zahlreichen Zuspruch wird gebeten. noch irgend ein Berdacht vorliegt. nach 1929 stellen werde, fei hier völlig auszuscheiden; für die Auf- des Gutes wieder neue Galizier importieren und ihnen Gelasse zu beweisen die von der Freireligiösen Gemeinde arrangierten Vorträge - Nach allem fann der Bächter Das Volk dürftet nach Wissen. Wie wahr dieser Ausspruch ist, fichtsbehörden handele es sich lediglich um die Prüfung der Fragen: weisen, die als Schweineställe zu schlecht sind. entspricht das Tunnelprojekt den Verkehrsinteressen bezw. des Herrn August Kahl über Die Abstammung des ist es geeignet, der Verkehrsnot abzuhelfen und ist es technisch Daumschrauben. Eine Korrespondenz meldet: Der Abbruch Menschen". Sämtliche bisher stattgefundenen Vorträge waren ausführbar. Beruhigend wurde aber hinzugefügt, daß die Auf der neun großen Gebäude, welche die Aschinger- Gesellschaft angekauft so start besucht, daß trop der großen Säle, trotz Entfernung der sichtsbehörden die Möglichkeit der Kreuzung verschiedener Straßen- hat, um auf dem vereinigten Riesengrundstück ein Hotel in ameri- Tische, Tausende zurückgewiesen werden mußten. Herr August tunnel nicht außer acht lassen würden. Nach dem ganzen Verlaufe fanischem Stile zu errichten, ist nahezu vollendet. Aus dem um- Kahl hat sich daher entschlossen, noch einen Tag zu opfern und der Tunnelfonferenz neigt man jetzt auch in städtischen fangreichen Schutt- und Trümmerfelde ragt nur ein Gebäude der hält am heutigen Donnerstag, den 26. d. Mts., den Vortrag noch Kreifen der Ansicht zu, daß das Projekt der Großen Berliner Bernichtung troßend noch empor. Es ist das dreistödige Haus, welches einmal in der„ Neuen Welt "," Hasenheide 108/114. Straßenbahn sich der vollen Sympathie der Aufsichts- der Zigarrenhändler Thormeyer, der darin seit dreißig Jahren sein machen auf das heutige Inserat in unserem Blatte besonders aufbehörden erfreut und von diesen zweifellos dem Minister Geschäft betreibt, an die Gesellschaft für 850 000 Mart verkauft hat. merksam. aur Genehmigung empfohlen werden wird. So wird in der Außerdem ließ er sich von der Hotelgesellschaft auch noch das ZuIm Arbeiterinnenheim II, Usedomstr. 7, findet am Sonntag ein Deffentlichkeit für die Pläne der Großen Berliner und gegen die geständnis machen, daß ihm der Eckladen des zukünftigen Hotel- Gesellschaftsabend mit Theateraufführungen und Tanz statt. Stadt Stimmung gemacht. gebäudes Leipzigerplag- Königgrägerstraße durch Kontrakt für die Mädchen und Frauen find willkommen. Eintritt frei. Anfang Dauer von zwanzig Jahren zum Fortbetriebe seines Bigarren- 6 Uhr. Auf Ungesetzliches im Roten Hause macht die" Volts- 8tg." aufgeschäftes vermietet würde. Nun aber will Herr Thormeher sein merksam. Sie erinnert daran, daß nicht allein Baurat Herz- altes Geschäft nicht eher räumen, als bis ihm in dem neuen Hotel- Freie Hochschule. Am nächsten Freitag, den 27.( abends 9 Uhr), berg auswärts wohnt und daher sein Stadtverordnetenmandat zu gebäude der Eckladen zum Geschäftsbetriebe gebrauchsfertig ein- beginnt Herr Simon Kagenstein in der Freien Hochschule( Aula des Unrecht ausübt, sondern auch die Stadtverordneten Sanitätsrat geräumt ist. Es ist dieses also eine völlig unerfüllbare Forderung, Kölnischen Gymnasiums) seinen Zyklus über:" Das Strafrecht und Dr. Neumann und Justizrat Dr. Friedemann in Berlin da doch die Gesellschaft den Neubau nicht eher begehen kann, als bis feine Reform". Am Sonnabend, den 28.( abends 814 Uhr), findet keinen Wohnsitz haben. Diese Angelegenheit wurde kürzlich in einer ihr durch Räumung des alten Thormeherschen Hauses der Abbruch der erste Einzelvortrag dieses Quartals im Bürgersaale des RatVersammlung besprochen. Zur Entschuldigung dieses ungefeßlichen ermöglicht ist. Herr Thormeyer seinerseits erklärt, daß sich seine hauses statt. Herr Dr. Bruno Wille wird aus seinem noch un Zustandes wurde geltend gemacht, daß nur wegen der Verdienste, Stunden, die er sich durch dreißigjährige Tätigkeit erwarb, verlaufen gedruckten Roman: Die Abendburg"( Roman eines Buschpredigers), die die beiden Herren sich als Stadtverordnete erworben hätten, würden, wenn er das Geschäft schließt, ohne gleich das neue Lokal vorlesen. Zur Vorlesung gelangt der Abschnitt: Die Magdenamentlich aber, weil man den der Versammlung seit Jahrzehnten beziehen zu können. Er beziffert den ihm daraus erwachsenden burgische Bluthochzeit. Für diesen Vortrag find Karten a 50 Pf. angehörenden Sanitätsrat Dr. Neumann nicht habe tränken Schaden nicht gerade allzu niedrig, so daß eine Einigung mit der in den bekannten Verkaufsstellen zu haben. Für die Mitglieder der wollen,(!!) über den Umstand, daß sie nicht wählbar feien, hinweg- Aschinger- Gesellschaft ausgeschlossen erscheint und sich infolgedeffen die Freien Voltsbühne und der Gewerkschaften Karten zu ermäßigten gesehen habe. Weiter wurde zur Beruhigung mitgeteilt, daß Herr Zivilgerichte mit der eigenartigen Rechtsfrage zu beschäftigen haben Preisen im Gewerkschaftshause bei Horsch. Neumann, dessen Mandat jezt abläuft, ein Mandat nicht wieder an- werden. Erwähnenswert ist ferner, daß der Besizer der in demnehme, der ungesetzliche Zustand also von selbst aufhören werde. felben Hause befindlichen Potsdamer Bierhalle seine AbstandsWenn liberale Stadtverordnete in Betracht kommen, kann man eben forderung neuerdings auf 350 000 Mark erhöht hat. fünf gerade sein lassen.
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Mit der Abrüstung der alten Beleuchtung in der Friedrichstraße ist nunmehr begonnen worden, nachdem die elektrische Beleuchtung in der ganzen Ausdehnung des Straßenzuges zur Einführung gelangt ist. Die Gaskandelaber find bereits abmontiert, und in den nächsten Tagen wird mit der Entfernung der Laternenpfähle begonnen werden. Durch die Beseitigung der den Bürgersteig beengenden Eisenträger wird eine Verschönerung des Straßenzuges, vor allem aber eine Verbesserung der Fußgängerpassage herbeigeführt.
war.
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Ein Fernsprecher im Kriminalgericht. Einen Mangel, der sich im Kriminalgerichtsgebäude schon recht häufig sehr fühlbar gemacht hat, ist nun endlich abgeholfen worden: feit vorgestern ist im Haupt- Vestibul eine Fernsprech- Kabine mit einem automatischen Fernsprech- Apparat aufgestellt werden, dessen Benugung gegen Entrichtung des üblichen Dbolus jedermann gestattet ist. Den Schlüssel zur Kabine verwahrt der Pförmer.
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Herr Dr. Magnus Hirschfeld- Charlottenburg einen Kursus über An der Freien Hochschule zu Berlin hält auch in diesem Winter „ Das Geschlechtsleben und seine Geseze". Der Vortragszyklus, welcher die ganze seruelle Frage mit besonderer Berücksichtigung der feruellen Hygiene behandelt und durch zahlreiche Tafeln und Präparate unterstützt wird, beginnt am Montag, den 31. Oktober, abends 8 Uhr in der Aula des Köllnischen Gymnaſiums.
Eine Wohltätigkeitsmatinee zum Besten der Ausgesperrten in der Elektro- Industrie findet Sonntagmittag Bunft 12 Uhr im Elysium, Humoristen Schmelzer und Gnörich mitwirken, ist veranstaltet von Landsberger Allee 40/41, statt. Das Konzert, an welchem die den Gesangvereinen„ Harmonie- Dft" und Esmeralda" und vom Musikverein„ Hoffnung- Oft". Das Programm kostet 25 Pf. Bahlreicher Besuch wird erwartet.
veranstaltet der Gefangverein„ Neu erwacht" unter Mitwirkung der Zum Besten der Ausgesperrten in der Elektrizitäts- Industrie Leipziger Sänger( Kluge Neumann) und der Konzertkapelle Sonntag, Ein böses Ende hat die Vergnügungsfahrt zweier fidelen mittags 12 Uhr, in Ballschmieders Salon, Badstraße 46, eine Hausdiener genommen, die mit unterschlagenem Gelde das Matinee mit ausgewähltem Programm. Der Eintritt kostet nur Der Inspektor des Berliner Gemeindefriedhofes bei Friedrichs- nächtliche Berlin als Ziel erkoren hatten. Der Hausdiener Schulz, 25 Pf.; es ist daher wohl auf zahlreichen Besuch zu rechnen. felbe hat am Mittwoch eine Szene aufgeführt, die kenn ein Rheinländer, war in der Heilanstalt Wilhelmshöhe" angestellt zeichnend für ihn ist. Uns war mitgeteilt worden, daß in der und hatte von einem Gaſt der Anstalt den Auftrag bekommen, Irrenanstalt Herzberge eine Frau Vogt verstorben sei, die einige der junge Mann einen Zug, der gerade zur Abfahrt bereit stand, und tausend Mark von der Post abzuholen. Mit diesem Gelde bestieg war, nachdem sie dort infolge einer Verwechselung mit einem fuhr nach Berlin , wo auch er einmal in Freuden leben wollte. Er falschen Medikament behandelt worden und dann schwer erkrankt besorgte das so gründlich, daß er Tag und Nacht nicht mehr zur Besinnung kam. In einer Animiertneipe hielt er schließlich alle Da wir den Wunsch hatten, Angehörige der Frau V. kennen zu Gäste frei und machte eine Beche von 500 Mark. Dafür schmüdten lernen, so sandten wir zur Beerdigung einen Mitarbeiter hinaus, der sich Adressen geben lassen wollte. Als unser Mitarbeiter vor ihn die Kellnerinnen mit bunten Bändern und Blumen und setzten Beginn der Leichenfeier und außerhalb der Leichenhalle ihn so in eine Droschke. Ein Wagen aber genügte Schulz nicht. Eine sich einigen Personen aus dem Gefolge vorstellte, wurde ihm gesagt, zweite Droschke ließ er dann vorauffahren, damit es so aussehe, als man habe ohnedies die Absicht gehabt, sich an den Vorwärts" zu dem buntgeschmückten Fahrgast ging nach Briz; dort fiel er einem ob er„ biere lang" fahren würde. Der sonderbare Wagenzug mit wenden. Es entspann sich dann über Frau V. und ihren Tod eine Gendarmen auf, der die Erzählung des Schulz, er habe sich 900 M. Unterhaltung, die der vor der Halle umherstehende Inspektor mit anhörte. Nachher begab sich das Gefolge noch vor Ankunft des gespart und von seinem Chef vier Wochen Urlaub erhalten, nicht Bastors in die Halle, und unser Mitarbeiter bat, sich anschließen zu Schulz ein Geständnis ab. Er wurde daraufhin nach Moabit geglaubte. Vor der Kriminalpolizei, der er zugeführt wurde, legte dürfen. Drinnen notierte er eine Adresse, die eine mit der Verbracht. Dort endigte auch die Fahrt des Hausdieners arl Böhm storbenen nicht verwandte Frau E. ihm gab. Da betrat eiligen Schrittes der Inspektor die Halle und fragte strengen Blides den ihm die er ihm ein Fahrrad faufen sollte. Dieses verschaffte sich B. jedoch dieser hatte von einem Kollegen in Werder 50 Mart bekommen, für offenbar unsympathischen Gast, wer er sei. Dieser erwiderte, billiger, indem er das erste beste Rad, das er herrenlos auf der das fei eigentlich gleichgültig, doch stelle er, wenn's ihn durchaus Straße fah, stahl. Mit den 50 Mart fam er nach Berlin zurück, um intereffiere, sich als Vertreter des Vorwärts" vor. sich einmal einen fidelen Tag" zu machen. In einer Kneipe mit Darauf schalt der Inspektor in lautem, erregtem Tone:" Ja, weiblicher Bedienung gab Böhm mehr Geld aus, als zu seinem warum machen Sie sich denn hier Notizen, hier in der Nähe einer Anzug passen wollte. Ein Kriminalbeamter, der hier
Teßnows Volksgarten METZNER
Hakenfelde bei Spandan. Sonntag, den 29. Oktober 1905:
Großes Wurstessen
verbunden mit Tanzkränzchen, wozu ich alle meine werten Genoffen, Freunde und Bekannten hiermit ganz ergebenst einlade. Hochachtungsvoll Max Teẞnow.
Leiche? Wahren Sie doch wenigstens den Anstand!" Der Gastechen ihn aufmerksam wurde, nahm in ins Gebet. Reumütig Aeltestes konz.
erwiderte:„ Eben mit Rücksicht auf die Nähe einer Leiche wünsche
ich diese Unterhaltung hier nicht fortzusehen. Draußen will ich mich gestand B. alles ein.
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Leihhaus
Charlottenburg,
Kinderwagen
METZNER
Korbwaren, Bettstellen
Ihnen zur Verfügung stellen." Er folgte dem Inspektor und erklärte Die Sammellifte 6133 zur Stadtverordnetenwahl draußen dem weiter scheltenden Herrn: Ich halte es für durchaus ging verloren. Der Finder wird gebeten, die Liste beim Genossen imangemessen, in der Nähe einer Leiche einen erregten Wort- iepmann, Linienstr. 142, abzugeben. wechsel zu beginnen. Das sind meine Begriffe von Anstand." Der Herr beruhigte sich dann allmählich. Nachher aber gab er Eine bis dahin unseres Wiffens nicht Wilmersdorferstr. 40 1. Grösstes Lager Berlins noch eine zweite Probe seines Inspektortones zum besten. Gegen- Montag abgehalten werden. über einem Teilnehmer des Leichenbegängnisses, einem Herrn D., an die Deffentlichkeit getretene Gemeinschaft zur Erörterung fozial- Hohe Beleihung. Diskr. Sprechzimmer fozial- Hohe der neben ihm vor der Leichenhalle stand, äußerte er seinen Unwillen ethischer Fragen, die Wullenweberstr. 6 ihre Geschäftsstelle hat, teilt
Eine Protestversammlung gegen die Heilsarmee soll nächsten
I.
darüber, daß der Pastor so lange auf sich warten lasse. Er räfonnierte: uns mit, daß sie am erwähnten Tage, abends 9 Uhr, nach dem Leih- Haus
„ Aber ich sollte ihn' mal eine halbe Stunde warten lassen, da Rosenthaler Hof, Rosenthalerstr. 11/12, eine Versammlung einfönnte ich' was zu hören kriegen!" Als der Herr Pastor nach genau wird. Dieser Herr hat fürzlich in einer Broschüre die Zustände in berufen hat, in der der ehemalige Heilsarmee - Offizier Neigte sprechen einer halben Stunde eintraf, war der Herr Inspektor desto devoter. leber den Todesfall felber werden wir voraussichtlich morgen Mit der Heilsarmee beleuchtet. teilung machen. Vorläufig hat ein Bruder der Verstorbenen die Staatsanwaltschaft um Untersuchung gebeten.
Charlottenburg , Friedrich Karl- Plas 12, Berlin , Anflamer- Straße 2. Beleihung von Brillanten, Gold- und Bei der Teilung der Beute überrascht wurden gestern nachmittag Silberfachen, Uhren, Büchern, Wäsche, zwei Einbrecher in der Linienstraße. Sie waren dabei, auf einem Kleidungsstüden 2c. 218V Berantw. Rebatteur: Paul Büttner , Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verle: Vorwärts Muchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul
Andreasstr. 23, Brunnenstr. 95 Beusselstr. 67, Leipzigerstr. 54-55 Verkauf Hof in Fabrikgebäuden. 1000 Mark zahle jedem, der mir in Berlin ein grösseres Belohnung Spezial- Geschäft in der Branche als das meinige nachweist. Katalog gratis. Frettchen, Iltis verkauft Hamann, Ererzierstraße 8. + 82% Singer& Co., Berlin SW