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Wir stehen jegt bor einem entweder drängt im Verkehrswesen zur Einheit, zum Monopol, die Stadt ist es, die das Monopol in die Hand bekommen muß, die Stadt muß sich mit den Vororten verständigen. Ein Zuwarten bis 1919 scheint ebensowenig geraten. Nicht aus Zuversicht, sondern aus Mißtrauen gegen ihre Position sucht sich die Gesellschaft jetzt durch einen Hieb zu decken, indem sie ein Ergänzungsverfahren für thre nenen Projekte schon im Sinne des Schreibens der Verkehrsdeputation ist an einen jegt einzuleiten strebt. Da verschlägt es nichts, wenn wir bloß gehört" werden, die Hauptsache ist: Wer entscheidet in legter Justanz? Das ist das Bedenten. Die Stadt muß sofort Sand anlegen, um die Gefahr, die mir schon in nächster Zeit zu drohen fcheint, zu bekämpfen, und zwar mit einer Feststellungsflage gegen die Gesellschaft betreffs Anerkennung unserer Rechte.
Dec
Behufs Verbreiterung der Stoßstraße auf der Nordostſeite empfiehlt der Magistrat, das Angebot der Firma Boswau u. Knauer anzunehmen, wonach die Verbreiterung vor den Grunditüden 19/ 20-30 bis spätestens 1. Oftober 1906 für 1 050 000 22. bewerkstelligt werden würde. Die genannte Firma will die betr. Grundstücke erwerben, die Baulichkeiten abbrechen, Neubauten aufführen und das erforderliche Straßenland der Stadt übereignen. Es handelt sich um insgesamt 553 Quadratmeter, so daß pro Quadratmeter 1899 M. zu zahlen wären.
Die Vorlage wird angenommen. Schluß 10 Uhr.
doch vorher Herr v. Windheim, der Polizeipräsident, die Verlänge- Gestaltung des Verkehrs hat das gar nichts zu tun. Aber wir Einwirkung der Städteordnung" durch den städtischen Archivar rung abgelehnt! Die Mehraufwendungen der Gesellschaft für Berlin lasen in den letzten Tagen ir audy von einer Konferenz im Polizei- Dr. Clauswiz verfaßt und in 2000 Gremplaren herausgegeben find durch die Verlängerung der Konzession bon 1911 bis 1919 völlig präsidium, nachdem darüber, offenbar von der Gegenseite, eine werden. Die Kosten sind auf 15 000 Mt. veranschlagt; die Verausgeglichen; was die Gesellschaft sonst weiter an Rapital investiert hat, Notiz durch die Presse gelangt ist. Da nied erzählt, die beiden Ver- fammlung spricht ohne Debatte die Bewilligung aus. ist eine Folge der Ausdehnung des Neges in den Vororten. Der treter der Stadt feien erst auf Ansuchen" zugelassen worden; ein Zum 5. November wird dem Berliner Ruderklub der spätere Versuch eines Geheimrats Franke, die Verlängerung bis 1949 hübscher Ausdrud für die Achtung, in welcher die städtischen Ber- Festsaal des Rathauses für die Feier seines 25jährigen als" mittlere Linie" darzustellen und zu rechtfertigen, ist schon früher tr'er bei dieser anderen Seite stehen! Weiter wird mitgeteilt, daß Jubiläums bewilligt, naabem auf eine Anfrage des Stadtv. als fläglich gescheitert charakterisiert worden. Aber trotz der Konzessions - die Projekte sehr günstig aufgenommen fi. und die Schwierigkenen Feuerstein( R. 2.) festgestellt ist, daß es sich nur um einen verlängerung fann die Gesellschaft 1919 nicht den Betrieb einfach fort- fich leicht würden beheben lassen.. Nach dieser Gestaltung der Dinge zweistündigen Festakt, nicht auch um eine anschließende„ Kneipe" führen. Andererseits haben Nationalliberale und Konservative im Ab- müssen wir ernsthaft mit dem Umstand rechner, daß das Projekte handelt. geordnetenhause unseren Beschwerde über die Haltung der Regierung die Zustimmung der Aufsichtsbehörden finden werden; ob wir dann Für den Einzug des Königs von Spanien am 6. November hält volle Gerechtigkeit widerfahren lassen, so Friedberg und v. Pappenheim , gehört" werden oder nicht, scheint mir ganz nebifächlich Wir der Magistrat bekanntlich die Ausschmückung des Brandender ausdrücklich von der Möglichkeit von„ Mißdeutungen" dieses Ver- werden gehört werden, und der Minister wird da.m sagen: Die burger Tores, des Pariser Plazes und der Straße Unter den haltens sprach. Wir sind also nicht so isoliert, wie es die Ausführungen der Stadt sind nicht zutreffend und ich gebe der Ge- Linden für angemessen und sucht dazu um die Bewilligung von publizistischen Herolde der Gesellschaft so geschäftig darzustellen belieben. sellschaft die Slonzession.( Sehr gut!) Diesen Möglichkeit n gegeu- 20 000. nach. Der Minister v. Thielen hat außerdem die Erklärung abgegeben, über bin ich auch der Meinung, daß wir nicht bis 1919 marten Stadtv. Singer: Die Beteiligung der Stadt ist nach der Vordaß unser Vertrag mit der Großen" mit der Großen" von der staatlichen dürfen, sondern schon jetzt feststellen lassen müssen, ob wir dann in lage durch den Kaiser in Aussicht genonien neden. Stonzessionsverlängerung gar nicht berührt wird, sondern in Kraft die Lage tommen werden, den Betrieb zu übernehmen. Mit dem Magistrat ist also wohl durch eine Mitteilung von der betreffenden bleibt. Nun fann ja unsere Zustimmung zur Verlängerung ergänzt" fentimental- elegischen Ton, in dem Herr Cassel sich für eine eben Stelle zu der Vorlage veranlaßt worden, wir haben es hier nicht werden. Aber daß das so einfach als eine reine Polizeifache 1919 gemacht tuelle Einigung mit der Gesellschaft aussprach, tommt man der Ge- mit einer freiwilligen Arbeit des Magistrats zu tun. Wie dem auch verden wird, ist doch sehr zweifelhaft, denn ich kann nicht glauben, daß fellschaft gegenüber nicht durch 8ur baldigen Feststellung müssen sei, möchte ich Berwahrung einlegen dagegen, daß städtische Mittel dann eine Regierung vorhanden sein wird, die der Stadt gegen ihre guten wir umsomehr fommen, weil ja alle anderen Unternehmungen in- für diesen Zwed verausgabt werden. Ich habe durchaus Sympathie Gründe die Verlängerung aufzwingt. Und gerade jetzt, wo die zwischen gelähmt werden und weil der eventuelle Kampf auch eine dafür, daß jemand, der Besuch von einem Freunde bekommt, alles Gesellschaft einen Prozeß gegen uns verloren hat, wo wir eigene Meihe von Jahren in Anspruch nehmen würde. Eine gewisse Be- aufbietet, ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen; Bahnen bauen wollen, fomint man uns mit dem Anfinnen, die hleunigung hat die Bearbeitung unserer Projelte neuerdings wohl aber um dieser Freude besonderen Ausbruck zu geben, muß der Konzession auf 90 Jahre zu erteilen! Davon fann feine Rede sein. erfahren, das erkenne ich an. Wenn min aber als Frucht dieser Freund auch die Kosten der eigenen Tasche entnehmen. Städtische Bir kämpfen nicht des Kampfes wegen; wenn unser vertragsmäßiges Beschleunigung die Förderung des Projeftes Potsdamer Plaz- Korporationen baben keine Veranlassung, derartige Kosten zu be= Recht anerkannt wird, sind wir weiteren Verhandlungen nicht ab- Spittelmarft ufiv. geprieser wird, so möchte ich doch davor warnen, willigen. Darüber wird ja die Versammlung einig sein, daß der geneigt. Aber nach dem letzten Exposé scheint keine Aussicht dazu aus dem bisherigen Schneckentempo in ein Automobiltempo zu ver- König von Epanien nicht den Magistrat von Berlin besucht. zu sein. Die Meinung in Publikum, daß alles schon fir und fallen, wie es in der Verkehrsdeputation leider bereits zum Teil( Heiterfeit.) Der Oberbürgermeister wird sich daran genügen fertig sei, kann ich nicht teilen, wie soll im Staate der Gottes - eingetreten ist. Diejenigen, welche mit ganz besonderer Emphase lassen müssen, den jungen Herrn auf dem Pariser Platz zu sehen; furcht und frommen Sitte schon alles fix und fertig sein, bevor wir die neulichen Ausführungen des Oberbürgermeisters gegen eine ebenforsenig glaube ich, daß der König von Spanien städtische auch nur gehört worden sind?( Widerspruch; Rufe: Warum nicht? neunzigjährige Konzeffion bejubelt, sind jezt drauf und dran, einer Krantenhäuser oder Schulen besuchen wird. Der Besuch gilt naturStadty. Singer: Kleiner Schäfer! Heiterfeit.) Sollte es troß- anderen Gesellschaft diefelben neunzig Jahre zu bewilligen! Da gemäß dem preußischen Hof und dem deutschen Kaiser; die Kosten dem so sein, so würde ich das nicht verstehen.( Burufe.) Aller- fann doch dann die„ Große Berliner" sagen: Was bem einen recht sind also von jener Stelle zu tragen. Wir haben keine Verdings behauptet die Gesellschaft, die Erlaubnis für die Voßstraße ist, ist dem andern billig!( Buruf: Rücklaufsrecht!) Ich ziehe aus anlassung, für die Ausschmüdung 20 000 M. auszugeben, wobei ich erlangt zu haben, die man uns abgeschlagen hat! Sollte allem das folgende Fazit: Schleunige Anstellung der Feststellungs- ja dem Stadtbaurat Hoffmann wünsche, daß er die Möglichkeit hat, es trotzdem so sein, indem der Einfluß der großen Stapitalsgesell- flage ist notwendig, alle neuen Verkehrseinrichtunden müssen von neben der südlich farbenprächtigen" Ausführung auch den südlichen schaften unsere Interessen und unsere Selbstverwaltung aus- icht ab allein durch die Stadt getroffen werden. Weiß man denn, Himmel herbeizuzaubern.( Seiterkeit.) Soffentlich fommen wir zuschalten mächtig genug ist, so ist, so wünsche ich, daß das ob nicht nach drei Jahren die„ Große" und die Hochbahn fufioniert wenigstens diesmal um die Bronzierung des Brandenburger Tores . so bald wie möglich offenbar wird, denn dann ist die sind?( Sehr richtig!) Wir müssen das tun, um das Recht der Wenn nooch eine Anzahl Bürger sich über den Besuch freuen woen, Abhülfe nicht weit. Kommt es dahin, dann werden wir vor Selbstverwaltung zu wahren. Ich glaube, es hat Berlin Zeit- und fönnen sie ja rat- gelbe Fahnen herausstecken, aber öffentliche Mittel dem Richter unseren Anspruch auf Schadenersatz geltend machen, und Geldverluste genug gefoftet; retten Sie jeßt, was noch zu retten ist, sind für diesen Zwed nicht vorhanden; für diese Ausschmüdung zu es gibt noch Richter in Berlin ! Dann werden wir die Achtung vor bereinigen Sie sich in dem Engchluß: Das Privatkapital bekommt forgen ist teine Aufgabe der Gemeinden.( Buruf: Republik unseren Rechten erzwingen. Die Rechte unserer Selbstverwaltung von jest an unsere Pläße und Straßen nicht mehr zur Aus- Frankreich !) Man ist doch nicht darauf geaicht, alles slavisch nachdürfen nicht preisgegeben werden!( Lebhafter Beifall.) beutung!( Beifall.) zuahmen, was vielleicht in irgend einer Republik gemacht wird. Stadtb. Dr. Preuß( soz.- fortschr.): Alles was Herr Cassel gefagt Stadtv. Kyllmann( Fr. Fr.) stellt bei Beurteilung der ganzen Oberbürgermeister Kirschner: Ich muß ausdrüdlich erklären, hat und was die späteren Redner vielleicht noch jagen werden, bitte Frage das Verkehrsinteresse in den Vordergrund: Die großzügigen daß, als ich aus den Zeitungen die Anfunft des Königs von Spanien ich auch als von mir vorgetragen anzusehen.( Heiterkeit.) Pläne des Stadtbaurats Krause feien so umfassend, daß sie nicht so entnommen hatte, ich mich sofort mit dem Auswärtigen Amt in Jimmerhin verdanken wir der Politik der" Großen", daß rasch zur Berwirklichung gebracht werden könnten. Beim ungeheuren Verbindung gesetzt und die erwähnte Auskunft erhalten habe. Nach endlich, endlich in die Förderung der man Proein etwas lebhafteres Tempo gelommen ist. städtischen Projefte jette begrüßen, und so begrüße er mit seinen Freunden auch die als Privatpersonen, sondern als Monarchen zusammen, und da Gegenüber der äußerst dringend gewordenen Gefahr scheint mir aber die bloß der Großen", wie sie auch das Angebot der Hoch- und Untergrund- gehört es allerdings zu den Aufgaben einer Haupt- und negative Abwehr, wie sie in der Zustimmung zu dem Schreiben der bahn zur Fortführung der Untergrundbahn bis Bankow freudig be- Residensstadt, daß auch hier den Pflichten entsprochen wird, Verkehrsdeputation zum Ausdruck kommt, nicht genügend. grüßen. Den Schwerpunkt bei der Zustimmung zu dem Antrage die die Verhältnisse mit sich bringen. ober! Alles Caffel legt Redner auf den Passus, daß mit der Gesellschaft verDie Vorlage wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten handelt werden soll, wenn ihre Projekte gut und ausführbar seien. angenommen. Zum Frieden gehöre aber, daß die Große Berliner" den ersten Schritt tue. Eine mittlere Linie würde sich wohl finden lassen. Stadtv. Rosenow( N. L.): Herr Kyllmann übersieht, daß die Straßenbahn auch 90 Jahre Stonzeffion verlangt und unser Vertragsrecht bestreitet. Ohne die befriedigende Regelung dieser Puntte Frieden nicht zu denken. Ueber die Sprache, die die" Große" den städtischen Behörden und jest wieder dem Oberbürgermeister gegenüber führt, müssen wir unsere volle Entrüstung aussprechen. Den gegenkommen, wenn er schnell mit Vorlagen wegen der Nord- SüdAnforderungen des Verkehrs wird der Magistrat am besten ent= bahn usw. vor die Versammlung tritt. Das Publikum ist es müde, Stadtv. Singer( Soz.): Jch wollte meinerseits auch den Vorschaft stehen die großen Bantgruppen, die sich mächtiger glauben als zu sehen, daß die Stadt gar nichts unternimmt. Hinter der Gesellschlag machen, in sehr ernste Erwägung zu nehmen, ob wir nicht jetzt die Stadt und auch in Regierungsfreiser mehr Gehör finden als schon auf dem Wege der Feststellungsflage das Verhältnis flären sollten. wir. Daß die jetzt von der Gesellschaft bestritten. Absicht der werZentralverband der Dachdecker. Die Generalversammlung der Wir dürfen uns nicht in eine Situation bringen lassen, wo wir stadtlichung bestanden hat, dafür sind ja wohl auch noch lebende Ortsverwaltung Berlin fand am Sonntag bei Feind in der Weinals Verkehrsdeputation jahrelang arbeiteu dürfen, um schließlich mit Beugen vorhanden, die jene Verhandlungen mitgemacht haben. Mir straße statt. Nachdem der Vorsitzende oppner bekannt gegeben uns Schindluder treiben zu Lassen! Besser ist, endlich müssen uns start machen gegen eine Gesellschaft, die sich den öffent- batte, daß die zur Unterstüßung der Ausgesperrten der Elektrizi Klarheit zu haben, als weiter hangen und bangen schwebender Bein. Die Vorredner haben die juristische Seite der Sache tragen wir den Sieg davon! in lichen Vorwurf der Jlloyalität hat gefallen lassen müssen; hoffentlich tätswerte eingeführte Extrasteuer von 50 Pf., da der Kampf beendet ift, nur einmal zu zahlen war, verlas der Kassierer Pörlich die erschöpft, es besteht ja darüber völlige llebereinstimmung der gesamten Versammlung mit dem Magistrat. Oberbürgermeister Kirschner: In einer so schwierigen Ange- Abrechnung vom dritten Quartal. Die Einnahme samt dem alten Aber auch nach der Tegenheit soll man besonders vorsichtig sein mit Aeußerungen; das Bestand von 1399,42 M. belief sich auf 7456,82 M., die Ausgabe tatsächlichen Seite muß die Situation beleuchtet werden. Es ist hier als Mahnung ausgesprochen worden. Hätten nur die Vor- darunter 500 M. für den Streit in der Zigarettenindustrie hat meine höchste Verwunderung der Bassus in der Rede redner diese Mahnung befolgt!( Sehr richtig! Heiterkeit.) Es 5371,05 M., so daß der Bestand auf 2085,77 M. anwuchs. Caffels erregt, daß es unmöglich sei, daß das Privat- wurde von der Konferenz im Polizeipräsidium gesprochen. Da die Generalversammlung erteilte dem Kassierer einstimmig Decharge. interesse über das Interesse der Stadt Berlin gestellt werden Teilnehmer der Konferenz sich über Geheimhaltung verständigt Hierauf berichtete Mehrlein über den Bautag, der vor kurzem tönnte. Manchmal wird man bekanntlich sehr unangenehm aus hatten, will ich nicht so tattlos fein, darauf einzugehen, selbst wenn in Stettin stattgefunden hat und sich zu einem wesentlichen Teil mit feinen Illusionen herausgerissen. Es ist eine schöne Sache um das von anderer Seite diese Tattlosigkeit begangen worden ist. Was Anträgen zu dem bevorstehenden Verbandstag befaßte. Die OrganiBertrauen, aber endlich einmal muß doch dieses Vertrauen das„ Ansuchen" betrifft, habe ich, da wir bis zu dem Tage der Kon- fation im Gau hat sich seit dem vorigen Gautag recht erfreulich entvon der anderen Seite respektiert werden. Wo ist aber in dieser ferenz keine Einladung erhalten hatten, mich an den Polizeipräsi- wickelt, die Zahl der Filialen ist von 6 auf 18 gestiegen, die der Frage das Vertrauen je Wahrheit geworden? Es gibt noch Richter benten gewendet mit dem Anheimstellen, städtische Vertreter zuzu- Mitglieder von 289 auf 960. Auf dem Gautag wurde konstatiert, in Berlin !" meint Herr Cassel. Gewiß, sie sind da, sie sind auch ziehen.( Lebhaftes Hört! hört!) Es ist mir darauf erwidert wor- daß es an vielen Orten und selbst in Großstädten, wie namentlich vielfach danach; aber in diesem Falle haben sie ja über den, daß man zwei Konferenzen abhalten wollte, eine mit der Ge- in Königsberg , mit dem Bauarbeiterschus sehr haupt gar nichts gu fagen. Der Schadenersatz seitens sellschaft, eine zweite mit der Stadt, daß man aber auch gern schlecht bestellt ist. An den Gautagsbericht schloß sich eine der Gesellschaft ist doch nicht das Ziel, das wir erreichen bereit sei, uns an der ersten, teilnehmen zu lassen. Was die Fest- rege Debatte, die hauptsächlich von inneren Angelegenheiten der Orwollen; das Ziel ist, daß die Verkehrsmittel und der Betrieb end- stellungsflage betrifft, so bin ich von der Berechtigung unserer An- ganisation handelte. In den Gauvorstand wurden Mehrlein und lich einmal in städtische Hände kommen. Aus der Rede des Stollegen prüche überzeugt; etwas anderes aber ist es, io ann der richtig: kühn gewählt. Dann befaßte sich die Versammlung mit AnCassel Klang ein so weltverlorener Optimismus heraus, Beitpunkt ist, den Richter anzurufen. Die Beantwortung dieser trägen zum Verbandstag, der Ende dieses Jahres in daß man ihm einen Freundschaftsdienst erweist, wenn Frage hängt nicht allein von praktischen, sondern auch von intri- Braunschweig stattfindet. Folgende Anträge wurden gutgeheißen: man ihn in die rauhe Wirklichkeit zurückführt.( beiterfeit.) Damit laten juristischen Fragen ab, welche sich zur öffentlichen Erörterung Durch monatliche Grtrabeiträge von 10 Bf. einen Kampffonds zu tommen wir also nicht weiter. Ich habe feine Hoffnung, daß die nicht eignen. Wir werden ja gewiß darüber Erwägungen anstellen. gründen; eine andere Einteilung der Wahlkreise durchzuführen, Große Straßenbahn von den mehr oder minder Schleichwegen Bas das Schreiben anbetrifft, in welchem die Direktoren mir den fo daß auf je 200 Mitglieder ein Verbandstagsdelegierter kommt; ablassen wird, habe aucy teine Hoffnung, daß die Vorwurf machen, Ausführungen gemacht zu haben, niche des die Verbandsbeiträge das ganze Jahr über zu erheben; Unterstügung, die diese Gesellschaft auch von der maß Bublikum irre führen könnten, so glaube ich einer Antwort darüber Siz des Verbandes nach Berlin zu verlegen. Außerdem wurde ein gebenden Stelle hat, sich zugunsten der Stadt wenden wird. cnthoben zu sein. Jeder, der vorurteilsfrei dieses Schreiben liest, Protest gegen die Aufteilung des Gaues Schlesien beschlossen, durch Bir stecken in einer Situation, wo wir uns mit dem Gedanken ver- muß dessen innere Widersprüche erkennen. Daß die Stadt die Ab- die Berlin und die anderen Orte seines Gaues in der Vertretung traut machen müssen, daß alles Reden und Preisen von Selbstverwal- ficht gehabt hat, den Betrieb von 1920 an zu übernehmen, wird durch auf dem Verbandstag benachteiligt werden. tung den wirklichen Zuständen gegenüber als blanker Hohn bezeichnet dieses Schreiben gerade bestätigt. In dem Schreiben ist ferner ge- Die Wahlen der Delegierten finden am 5. November statt. werden muß. Das entlindet uns aber nicht von der Verpflichtung, sagt, es solle" nur" der Bahnförper usw. übergehen. Dabei ist verdem Publikum die Augen zu öffnen über das, was gegenwärtig bcr- schwiegen, daß es sich damals um die Frage handelte, in welchem geht. Nicht bloß im Publikum herrscht die Aus, assung, es sei doch um fange das Material übergehen sollte. Wir hatten auch das nichts mehr zu machen, da die Konzession nun einmal gegeben sei, bewegliche Material zur unentgeltlichen Uebernahme verlangt, und und die Stadt täte am besten nachzugeben. Wir jird sogar in dieser das hat die Direktion damals als unannehmbar bezeichnet. Ein Versammlung nicht frei von Vertretern diefe Affassung, und die Klassischer lebender Zeuge der damaligen Verhandlung ist vorhanden Schärfe Cassels wird nicht einmal von allen seinen Freunden ge- in der Person des Ober- Verwaltungsgerichtsrats Meubrink. Der billigt, geschweige denn von den Elementen braußen, welche irgend schreibt mir, daß städtischerseits niemals auf das von Anfang an wie von der Gesellschaft ihren Rußen finden. Es ist de an- vorbehaltene Recht auf Uebernahme des Betriebes verzichtet worden genehmer, 8 oder 10 Prog. Dividende zu bekommen, als sich mit fei.( hört! hört!)" Darüber, daß die Stadt diese Abficht hatte, 3½proz. Stabtobligationen zu begnügen. Und es handelt sich doch konnten die gegnerischen Bertreter nicht im Zweifel fein und sind es merkbar. Beamte des Verkehrsministeriums und Schuhleute beda um dieselben Bevölkerungsschichten, die hier im Saale und im auch nicht gewesen."( Hört! hört!) Vor drei Jahren mußten wir machten Studentenversammlungen in der Universität. Minister Magistrat die städtische Gesetzgebung in der Hand haben. Die von der Großen" eine Erklärung extrahieren, daß wir das Recht und hohe Beamte beraten den ganzen Tag; endlich scheinen sie bePosition der Gesellschaft bei den staatlichen Instanzen muß um so hätten, Stonkurrenzlinien zu bauen. Die Vertreter derselben haben schlossen zu haben, den Kriegszustand zu erklären. Heute abend in gefestigter sein, als sie auch den Staatsbehörden Pläne einreicht, das geleugnet; fie find durch drei Instanzen zurückgewiesen worden den meisten Hochschulen Massenversammlungen der Bundesverbände die eben noch gar nicht ausgereift sind. Wenn sie das tut, muß sie mit ihrem Einspruch; sie haben sich damals sagen lassen müssen, wissen, daß sie es tun darf. Bei dem neuen Projekt handelt es sich daß sie das Publikum und ihre Aktionäre irregeführt haben zur Diskussion der Frage des allgemeinen Streifs. ja nicht bloß um Untertunnelung der Leipzigerstraße und der Linden, Solche Männer sollten doch vorsichtiger sein mit dem Vorwurf, daß sondern auch um diejenige des Opernplages. Monate- und jahre- anderer Aeußerungen geeignet feien, das Publikum irre zu führen. lang haben wir darüber hier verhandelt; schließlich hieß es, wir( Lebhafte allseitige Zustimmung.) müßten erst die definitive Gestaltung des neuen Opernhauses abwarten. Diese Umstände sind offenbar der Großen Straßenbahn nicht gemacht worden. Vielleicht sind auch schon nach der Richtung von ihr Schritte geschehen, wie sie ihr seinerzeit durch die Stiftung der Jagdgruppen am Großen Stern die Durchführung gewisser Einrichtungen erleichtert haben. Es handelt sich auch um die Untertunnelung am Brandenburger Tor . In ihrem Projett weist die Damit schließt die Diskussion. Der Antrag Caffel und Große" darauf hin, daß dort zwei Grundstücke angetauft werden Genossen wird einstimmig angenommen. müssen; merkwürdigerweise sind es Grundstücke, die zur Freilegung Aus Anlaß des am 19. November 1908 stattfindenden des Brandenburger Tores gehören, und wo diese Freilegung be- hundertjährigen Gedenktages der Einführung der Städte sonders gewünscht wird, brauche ich Ihnen nicht zu sagen. Mit der lordnung soll eine e st schrift über das Thema„ Berlin unter Berantwo. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Gløde, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagenu. Unterhaltungsblatt
Stadtv. Gaffel nimmt gegen Singer die Integrität des preußi schen Richterstandes in Schutz. Stadtb. Singer: Mir ist unerfindlich, wie Herr Cassel zu ter Berwahrung dagegen kommt, daß ich die Integrität der preußischen Richter angezweifelt hätte. Meine Ausführungen boten dazu feiner lei Anlaß.
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Verfammlungen.
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auf
Die
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Letzte Nachrichten und Depefchen.
Petersburg, 26. Oktober. ( Privatdepesche.) Der Streit verläuft im allgemeinen ruhig. Heute wurden viele Läden, besonders auf der Wassili- Insel , geschlossen. Biele Patrouillen sind auf den Straßen, besonders in den Arbeiterbierteln. Das Straßenleben ist unverändert; wenige äußerliche Zeichen der Lage sind heute be
Lohnbewegung der Eisenbahnarbeiter.
Prag , 26. Oftober.( B. S.) Wie Naroda" meldet, steht ein Riefenstreit des Personals der faiserlichen Staatsbahnen auf den böhmischen Streden bebor. Dieser Tage hat eine Bersammlung von Delegierten der einzelnen Stationen stattgefunden; es fei beschlossen worden, daß im Falle den Forderungen des Eisenbahnperfonals nicht innerhalb fürzester Zeit nachgegeben wird, sofort der Generalftreit zu proflamieren sei, und zwar in der Weise, daß alle Eisenbahner sich strikte an die Fahrinstruktion halten, da dieselbe so gehalten ist, daß bei unbedingter Einhaltung der Bestimmungen in der Praris der ganze Personen- und Güterverkehr auf den Staatsbahnen unmöglich gemacht würde. Man sieht dieser Bes wegung mit großer Besorgnis entgegen.