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Nr. 252. 22. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

An unsere Leser.

Freitag, 27. Oktober 1905.

bon Kollegen und Kolleginnen, die nicht Rachdem schon in den beiden vorhergehenden Wochen eine Be­in öffentlichen Versammlungen gewählt sind, schränkung in der Wagengestellung eingetreten war, hat vorgeftern unberücksichtigt lassen. die königl. Eisenbahndirektion Köln eine Verfügung erlassen, monach Um den Wünschen aus unseren Leserkreisen entgegenzukommen, Die Konstituierung der Zentralkommission ist erfolgt und für den Aachener Bezirk in der Gestellung von offenen Güterwagen jest am 25. um 40 Broz. und am 26. und 27. um je 20 Broz. eintritt. haben wir uns entschlossen, von jcht ab das bisher am Sonntag ist der Kollege Wilh. Börner, Vorsigender, Berlin   S., Ritter- am 24. Oftober eine Beschränkung der Verhältniszahlen um 20 Proz straße 15, Frik Sperber, Kassierer, Berlin   N., Ruppinerstr. 44, Daß unter diesen Umständen die Betriebe nicht aufrechterhalten Karl Butry, Schriftführer, Beisigern May Kiesel und Max werden können, ist selbstverständlich. Müller.

beigegebene

Unterhaltungsblatt

am Sonnabend beizulegen, so daß das Unterhaltungsblatt von jetzt ab täglich mit Ausnahme des Sonntags beiliegt. Am Sonntag wird unsere illustrierte Beilage ,, Die Neue Welt" das Unterhaltungsbedürfnis unserer Leser befriedigen.

Redaktion und Verlag des Vorwärts".

Tabakarbeiter Deutschlands  !

Der gesamten Tabakindustrie droht eine neue Gefahr, die für uns zwar noch nicht in greifbarer Gestalt vorliegt, die aber doch genügend durch offiziöse Mitteilungen in Fach­freifen und Aeußerungen der verschiedensten Zeitungen er­örtert worden ist. Diese erwähnten Mitteilungen veranlassen die Unterzeichneten schon jetzt, an die Kollegenschaft Deutsch­ Lands   heranzutreten mit dem Ersuchen, dieser drohenden Gefahr beizeiten zu begegnen.

Alle Zuschriften find an Wilh. Börner und alle Geld sendungen an Friz Sperber zu richten, die Quittung erfolgt im Labakarbeiter". Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck von obigem gebeten. Berlin  , Oktober 1905.

Die Zeutralkommission der Tabakarbeiter Deutschlands  . J. A.: Wilh. Börner.

Aus der Partei.

Bon der Agitation für unsere Presse. 305 neue bonnenten haben unsere Genossen am letzten Sonntag bei ihrer Agitation für die Volkswacht" in Breslau   gewonnen. Das ist wieder ein sehr schönes Resultat. das aufs neue zeigt, wie viele Arbeiter noch für unsere Sache zu gewinnen sind.

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Die Baumwoll- Anbauversuche in Ostafrita als Ursache der dortigen Unruhen. Die in den deutschen   Schutzgebieten Afrikas   unternommenen, bisher nur außerordentlich geringe Erfolge aufweisenden Baumwoll­Anbauversuche müssen den Kolonialenthusiasten nicht nur zum Be­weise dafür herhalten, daß das Deutsche Reich seine alljährlich starke Reichszubuße verschlingenden Kolonien weiter ausdehnen, sondern auch sein Heer und seine Flotte unablässig vergrößern muß. Wir müssen, heißt es, bom amerikanischen Baumwollmarkt und seinen Breistreibereien unabhängig werden. Das vermögen wir jedoch nur, wenn wir eigene Kolonien besigen und dort selbst Baumwolle bauen; zum Schuß der Kolonien aber brauchen wir notwendig eine schlagfertige Flotte usw. Erst jüngst auf dem Kolonialfongreß in Berlin   spielte diese Melodie wieder eine bedeutende Rolle. Dem­gegenüber ist eine Meldung der Köln  . Volksztg." aus Ostafrika  ( wahrscheinlich aus Missionsfreisen) höchst interessant, daß der Grund der Unruhen in Deutsch  - Ostafrita zu einem wesentlichen Teil in dem Versuch zu erblicken ist, die Eingeborenen zum Anbau von Baum­wolle zu zwingen.

Gewerkschaftliches.

Berlin   una amgegend.

Der Befehl zur Anlage von Baumwollpflanzungen," schreibt das Blatt, der im September vorigen Jahres erging, traf die Der im Jahre 1893 zu Berlin   stattgehabte Kongreß der Brovinz würdig an: Jn Petersdorf( Riefengebirge) wurden Felder zur Aussaat beschäftigt waren. Auch war das aufgegebene Dem Aufschwung in Breslau   reihen sich die Erfolge in der Leute zu einer Beit, als sie mit der Vorbereitung ihrer eigenen Tabatarbeiter Deutschlands   zur Bekämpfung der Tabat am Sonntag 32 neue Abonnenten für die Bollswacht" gewonnen, Feldmaß- 600 Quadratmeter für jede Hütte zuviel für das fabrikatsteuer hat die unterzeichnete Stommission beauftragt, während bis dahin die Volkswacht" noch sehr wenig Eingang ge- erfte Jahr. Dazu kommt, daß, weil das Feld für die Baumwoll­bei etwaigen neuen Steuerprojekten sofort in Aftion zu treten. funden hatte und bei einer am Dienstag in Viegnis stattgefundenen pflanzungen auf einen größeren Bezirk zusammengelegt wurde, die Diesem unserem Auftrage tommen wir hiermit nach, Versammlung wurde eine Reihe weiterer Leser gewonnen. Eingeborenen oft drei Stunden Weges und mehr zur Arbeitsstätte indem wir die Kollegen ersuchen, allerorts auf dem Posten zu Behandlung sozialdemokratischer Redakteure im Gefängnis. Die zurückzulegen hatten. Viel Unzufriedenheit erregte auch, daß die sein, um einer abermaligen Verschlechterung Eurer Lebens- Leipz. Volksztg." teilt mit: Unser Redaktionskollege Paul Lange Leute auf die Entschädigung für diese Arbeit ein ganzes Jahr warten haltung vorzubeugen. Wir lassen hiermit einen kurzen historischen ist auf Schloß Hohened bei Stolberg   in Sachsen   interniert. Es ist sollten. Immerhin ist es verständlich, daß man durch diese Maß­Rückblick über die stete Beunruhigung folgen. ihm Selbst befchäftigung und Selbst beköstigung ge- nahme der Verschwendung vorzubeugen suchte; aber man hätte dann wenigstens die Hüttensteuer so lange stunden und dann von dem Seit zirka 40 Jahren sind der Tabakindustrie seitens währt worden, auch darf er eigene Kleidung tragen. der Regierung nur turze Ruhepausen vergönnt worden. Wie Demgegenüber fann die Schwäb. Tagwacht" mitteilen, daß Arbeitslohn_abziehen können. Vielfach veranlaßte die Arbeit in den unendlich schwer die Tabafarbeiter durch diese Maßnahmen ihrem Redakteur est meyer, der seine dreimonatige Gefängnis Baumwollpflanzungen auch die Leute, für sich selbst kleinere Felder gelitten haben, beweist der gegenwärtige Stand ihrer Lebens- ftrafe zurzeit im preußischen Gefängnis zu Hechingen   in als fonft zu bestellen, so daß ein Mangel an Lebensmitteln für sie Hohenzollern   verbüßt, sowohl Selbstbeschäftigung als Selbft in Aussicht stand." haltung. Tatsache ist es, daß die Tabakarbeiter zu den beföftigung verweigert worden ist. Auch den Vorzug, eigene Kleider schlechtentlohntesten Industriearbeitern Deutschlands   gezählt tragen zu dürfen, genießt Genosse Weftmeyer nicht. In der werden müssen, und zwar infolge der Steuerpolitik der Reichs- Gefängniskleidung, wie sie der gemeine Verbrecher tragen muß, regierung. darf er sich die Zeit mit Holzzerkleinern vertreiben. An Eine Regierungsvorlage im Jahre 1867, welche einen der rechtzeitigen Einreichung eines Gefuchs um Gewährung von Rongreß der Tabatfabrikanten zu Kassel   hervorrief, zu welchem Selbstbeschäftigung und Selbstbeföftigung hat es Weftmeyer nicht Die Jagd der Polizei auf Streikposten fehlen lassen, zirka drei Wochen vor seinem Strafantritt wurde es auch drei Arbeiter zugezogen worden sind, berlangte eine Er eingereicht; 3. blieb aber über das Schickial seiner Bitte im un treibt immer wunderlichere Blüten. Geht da am Mittwoch höhung des Bolles von 4 auf 10 Taler, eine Bodensteuer von flaren, bis er bereits einen Teil seiner Strafe verbüßt hatte. Dann gegen 12 Uhr mittags ein Krankenkassen- Kontrolleur der All­20 Zaler pro preußischen Morgen, eine Fabrikatsteuer von wurde ihm eröffnet, daß sein Gesuch abgelehnt sei. Auf die Be- gemeinen Ortskrankenkasse die Prinzen- Allee( auf dem Gesund­15 Sgr. pro Mille und 2, Sgr. pro Pfund Rauchtabat; ferner fchwerdeerhebung verzichtete Weſtmeyer, weil er Grund zu der An- brunnen) entlang, um die ihm übertragene Stranfenfontrolle war eine Konzessionssteuer in Aussicht genommen. Eine starte nahme hatte, daß die Erledigung derselben sich bis gegen den auszuüben. In dieser Straße befinden sich zwei Lederfabriken, Empörung machte sich sofort gegen dieses Attentat in Schluß der Dauer seiner Inhaftierung hinausziehen und dann am Interessententreisen geltend, was zur Folge hatte, daß diese Ende das Ergebnis doch ein ablehnendes sein werde. Auch das in denen die Lederarbeiter ausgesperrt sind. Als er in die Vorlage im Parlament glatt abgelehnt wurde. persönliche Vorsprechen eines Kollegen Westmeyers beim Staats- Nähe einer dieser Fabriken gekommen ist, tritt ein dort sta­Am 22. November 1875 erklärte Bismarck   im Reichstage: anwalt von Hechingen   führte nicht zu einer Milderung der tionierter Polizeibeamter an ihn heran und erklärt ihn ohne strengen Gefangenenbehandlung, die Weſtmeier auteil wird. Der weiteres für berhaftet. Der Hinweis, daß er Kranken­Ich kann die Zeit kaum erwarten, daß der Tabak höhere Staatsanwalt bestand auf seinem Schein, daß er das Recht" fontrolleur sei und deshalb hier zu tun hatte, hilft nicht. Der Summen steuert." habe, den politischen Gefangenen Weſtmeyer wie einen gemeinen vermeintliche Streit poften muß mit zur Wache. Nachdem der Nachdem im Jahre 1878 das Sozialistengeset eingeführt Sträfling zu behandeln. Die einzige Wohltat, die Weſtmeyer Kassenbeamte dort eine halbe Stunde zugebracht, stellt sich bei wurde, begann man die famose, Reform des deutsch   en genießt, besteht darin, daß er eine bürgerliche Beitung leſen darf. feiner dann erfolgten Vernehmung die Richtigkeit seiner An­3olltarifs". Durch diese Reform wurde der Zoll auf Demnach ist die Behandlung der gefangenen Redakteure in Hechingen  Zabat von 24 auf 85 M. und die Steuer von 2 auf 45 M. eine unvergleichlich härtere wie selbst in Sachsen  . Wobei aber noch gabe heraus, worauf die Entlassung erfolgte. Wie wir hören, soll wegen dieses Mißgriffes" der pro Doppelzentner erhöht, nachdem Bismarck   mit dem Monopol zu beachten ist, daß Weftmeyers Strafe auf einem Vergehen beruht, Aber ein Mißgriff" gedroht hatte. Infolge dieses rigorosen Schlages wurden das die Strafkammer Hannover   in ihrer ersten Verhandlung zu einer Polizei Beschwerde geführt werden. Freisprechung gelangen ließ. Erst im zweiten Verfahren, das mehr oder weniger, was schert es die Polizei. Was gilt die zirka 15 000 Zabatarbeiter brotlos. auf den Beschluß des Reichsgerichts herbeigeführt wurde, tam das Freiheit des Staatsbürgers, wenn die Interessen der Unter­Hannoversche Gericht zur Verurteilung. nehmer gewahrt werden sollen. Wir haben zwar von den Aufgaben der Polizei andere Auffassungen, allein in unserem Klassenstaate sind wir schon alles gewöhnt. Mit dem Gesetz sind solche Handlungen nicht in Einklang zu bringen, so wenig wie die tagtäglich erfolgende Verhaftung von Streifposten.

1880 legte Bismard im Reichstage fein Monopolprojekt bor  , welches aber von demselben nach kurzer Beratung durch Resolution glatt abgelehnt wurde.

Von dem Staatsminister v. Bötticher wurde 1882 dem Volkswirtschaftsrate die Frage vorgelegt, ob das Monopol zur Finanzreform sich empfehle.

Hus Induftrie und Dandel.

Die

Achtung, Metallarbeiter!

Am Mittwoch, den 25. d. M., haben sich an Ausgesperrten der Elektrizitäts- Industrie noch als nicht eingestellt gemeldet: Mitglieder des Metallarbeiter Verbandes 134 Männer, 14 Frauen

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Im Jahre 1891 brachten die Konservativen eine Resolution Kapitalserhöhung der Deutschen Bant. Die stärkeren Ansprüche, ein, welche verlangte, daß die Erhöhung des Bolles von 85 die in den letzten Monaten Industrie und Handel an den deutschen  auf 125 M. und Herabſegung der Steuer auf inländischen Geldmarkt stellten, haben die Leitung der Deutschen Bank zur Ver­Zabat von 45 auf 24 M. eingeführt werde. Im März 1892 größerung ihres zurzeit 180 Millionen Mark betragenden Aktien wurde diese Resolution zum Antrag verdichtet, welcher aber fapitals auf 200 Millionen Mark bestimmt. Die Verwaltung der Metallarbeiter- Gewerkschaft 18 abgelehnt wurde. des Gewerkvereins d. Masch. u. Met. 35 Im Jahre 1893 fam die alles zu vernichten drohende gibt in einer offiziellen Mitteilung bekannt: " Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank ist zu einer Sigung auf Von den übrigen Gewerkschaften liegt ein Bericht nicht vor. Nur Tabatfabrifatsteuer, die den Berliner   Kongreß der Tabat Mittwoch, den 1. November, eingeladen, um über eine vom Vorstande der Chriftliche Metallarbeiter- Verband berichtet noch, daß seine Mit­arbeiter Deutschlands   zur Folge hatte. borgeschlagene Kapitalserhöhung von 20 Millionen Mart auf glieder wieder sämtlich in Arbeit stehen. Am 26. Januar 1895 wurde abermals dem Reichstage 200 millionen Mark Beschluß zu fassen. Gs wird beab- Für Donnerstag, den 26., kann berichtet werden, daß sich ein ähnlicher Tabatfabrikatsteuer- Entwurf und zwar in etwas fichtigt, den Gesamtbetrag ber neuen Aftien Anfang wiederum eine Anzahl in Arbeit gemeldet haben und damit sich die abgeschwächter Form vorgelegt. Beide Entwürfe wurden ab- Januar 1906 den Aktionären zum Bezuge anzubieten. Die Zahl der noch außer Arbeit Befindlichen beträchtlich vermindert hat. gelehnt, und zwar infolge der intensiven Agitation der Tabak- Ginzahlungen sollen im Laufe des Jahres 1906 erfolgen. Das Streiffomitee. Gründe der Kapitalserhöhung liegen darin, daß δας J. A.: Cohen. Im Jahre 1902 äußerte Schatsekretär v. Thielmann im laufende Geschäft der Deutschen Bank sowohl im Inlande Reichstage u. a.: Sie werden nicht umhin können, neue Ein- als auch im Auslande fich dauernd vergrößert hat und daher eine diejenigen Rohrleger, welche gelernte Kupferschmiede sind, darauf Achtung, Rohrleger und Kupferschmiede! Wir machen hierdura, nahmequellen zu bewilligen, und zwar solche, die zu Buch Verstärkung der eigenen Mittel der Bank der Leitung derselben an- diejenigen Rohrleger, welche gelernte Kupferschmiede sind, darauf aufmerksam, daß zurzeit die Kupferschmiede in eine Lohnbewegung schlagen, und da ständen an erster Stelle Bier und Tabat. Troß dieser Aeußerung erklärte einige Monate später gemessen erscheint. Die Bedingungen und der Kurs, zu denen die eingetreten find. Es ist nicht ausgeschlossen, daß von den als Rohr­der Bank angeboten werden sollen, in den in einer Sigung der Bolltariffommission der Staats- werden nach der Aufsichtsratssigung bekannt gegeben werden. Der Brauereien 2c. Kupferschmiedearbeit, oder die von den Kupfer­sekretär v. Posadowsky  , daß die Regierung nicht daran Kurs der neuen Aktien dürfte, wie dies auch bei den früheren schmieden verlassenen Arbeiten zu machen. Wir machen die Kollegen denke, dem Reichstage eine Tabatsteuererhöhung vor- Kapitalserhöhungen der Bank der Fall war, ein verhältnismäßig darauf aufmerksam, daß diese Arbeit, weil Streifarbeit, ber­zulegen. weigert werden muß. Seitdem sind drei Jahre ins Land gegangen, und wiederum stehen wir einer drohenden Gefahr gegenüber, die wir bereits oben angedeutet haben; es gilt nun, derselben mit Mut und Kraft entgegenzutreten.

interessenten.

niedriger sein."

Drtsverwaltung Berlin  

bes Deutschen   Metallarbeiter Verbandes.

Deutsches Reich  .

Die Deutsche Bank hat bekanntlich nur wenig unter der letzten rise gelitten. Schon im Dezember 1902 wurde das damals 150 Millionen Mart betragende Aktienkapital um 10 Millionen und dann im nächsten Jahre nochmals um 20 Millionen Mark erhöht. Die Lederarbeiter der Firma Knecht u. Söhne in Elms-> Kollegen und Kolleginnen! Wir fordern jetzt von Euch, Seitdem hat die Deutsche Bank ihre Geschäftssphäre weiter und horn befinden sich im Streif. Seit 1896 besteht zwischen den daß Ihr ungesäumt unserem Weckrufe Folge leistet und weiter ausgedehnt, namentlich durch Vergrößerung ihrer Filialen Unternehmern und den Arbeitern ein Vertrag, der die Preise für allerorts an die Arbeit geht. Reine Stadt, fein Dorf, wo und ihres Concerns in Leipzig  , Dresden  , Nürnberg  , Hamburg   usw. die brei bis jetzt üblichen Sorten Häute festfeßt. Demnach wurden Labafarbeiter existieren, darf in der Agitation zurückbleiben! Preiserhöhungen für Industrieprodukte gehören nachgerade zu bezahlt für deutsches Leder 40, für Wildleder 30 und für Fohlen­Preiserhöhungen für Industrieprodukte gehören nachgerade zu häute 20 Bf. Nun will Herr Knecht eine vierte Sorte einführen Drganisiert daher den Kampf! Wir schlagen Euch vor, auf folgender Basis zu organisieren: An jedem Drte find ben alltäglichen Erscheinungen. Noch weit mehr als zu Beginn der unter dem Namen Ponies" und dafür 25 Bf. bezahlen. Die Arbeiter letzten Prosperitätsperiode must diesmal die kartellierte Unternehmer- wollen darauf nicht eingehen, weil sie genau wissen, daß dadurch burch öffentliche Versammlungen Kommissionen schaft die steigende Konjunktur zu fortgesetzter Erhöhung ihres Unter- leicht Schiebungen gemacht werden können, so daß kleine deutsche einzusetzen resp. zu wählen; diese Kommissionen haben sich nehmerprofits aus. Und die kapitalistische Breffe, die jedesmal, wenn Leder für Wild- und Wildleder für Ponies verarbeitet werden zunächst zu fonſtituieren und zu beraten, in welchem Maße die Arbeiter ihren Anteil an dem von ihnen erzeugten Brodukt, müſſen. Es wurde den Arbeitern denn auch sofort ein Mittel beschafft werden können, da zu jedem Rampf ihren schwer verdienten Arbeitslohn zu steigern suchen, über die Be- Posten dieser" Ponies" von 2000 Stüd angeboten, was auch Munition gehört, also Geld und noch gehrlichkeit der Arbeiterschaft zu räfonnieren weiß, findet diese Ber­mehrung des Unternehmergewinns ganz selbstverständlich. Auch die ihnen einen Lohnausfall von insgesamt 930 Mart brächte. mals Geld. Von allen Orten, wo sich Kommissionen gebildet haben, Gummiindustrie darf natürlich nicht bei dem Preistreiben zurückbleiben. Nun haben sich die Arbeiter bereit erklärt, diese Bartie von 2000 größeren Werken dieser Branche finden zurzeit Be- Stück für Wildleder zu verarbeiten, wofür alfo 30 Pf. bezahlt wird, sind die Adressen der Obmänner der unterzeichneten Komiprechungen wegen neuer Breisherauffegungen statt, die vornehmlich wenn für die Zukunft die alten Preise bestehen bleiben und die mission mitzuteilen, welche auch bereit ist, über etwaige An- chirurgische Artikel betreffen. Am 20. Oftober ist bereits eine Er- Häute nicht mehr ausgesucht werden. Es würde dies immer noch fragen Auskünfte zu erteilen. höhung der Preise für technische Artikel( fogenonnte Batent- Gummi- einen Lohnausfall von 420 m. bedeuten. Dieses Sugeständnis der Bisher sind leider nicht genügend Einsendungen erfolgt, Sachen) um 10 Broz. eingetreten. Voraussichtlich wird auch für die Arbeiter beweist, daß sie nicht den Kampf gewollt haben, sondern um an die nötige Einteilung von Agitationsbezirken gehen zu chirurgischen Artikel ein Aufschlag in Höhe von 10 Prog. beschlossen um des lieben Friedens willen lieber dieses Opfer bringen wollten. Herr Knecht lehnte jedoch das Anerbieten ab und gab der vorstelligen fönnen. Wir fordern Euch daher angesichts der dringenden werden. Kommission den Bescheid, daß diese Sorte nicht nur diesmal gelten solle, Gefahr auch hierdurch auf, sofort an allen Orten, d. h. Der Wagenmangel steigert sich auch im Aachener Industriebezirke sondern daß es auch für weiterhin so gehandhabt werde. Am Sonn­Städten und Dörfern an die Arbeit zu gehen. Wir weisen immer mehr zu einer Kalamität, welche die Produktionstätigkeit der abend gegen Mittag befahl er den Arbeitern in der Kaltwerkstelle ausdrücklich darauf hin, daß wir Meldungen Kohlen- und Eisenindustrie des Reviers gewaltsam einschränkt. Inicht mehr einzuweichen, damit hat Herr Knecht mit der Aus­

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