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Die Lehren der Elektro- Aussperrung

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Der Referent GI o de fagte unter anderem: Die organisierten bewilligt worden. Behn erfolgreiche Angriffsstreits fanden statt, Ein Rattenkönig von Beleidigungsprozessen zwischen den In Arbeiter verfolgten den Kampf in der Elektro- Industrie mit Spannung. an denen 183 Arbeiter beteiligt waren. An fieben erfolgreichen habern der Firma Borsig in Tegel und dem Brauereibesitzer August Schien es doch, als sollte in diesem Kampfe die Machtstellung der Abwehrstreits waren 72 Arbeiter beteiligt. 3 Streits mit 49 Be- Wiebel aus Sagan fand gestern vor dem Schöffengericht I seinen Kühnemänner gebrochen werden. Indes wird der Ausgang des teiligten sind noch nicht beendet. In 9 Fabriken wurden 470 Arbeiter endgültigen Abschluß. Im Jahre 1898 erwarb Wietzel von der Kampfes viele enttäuscht haben. Im Hinblick auf die weit über den ausgesperrt. Die Anzahl der Werkstätten, in denen Streiks und Firma Borsig eine Brauerei- Kühlmaschine. Diese soll, nach Angabe Streis der unmittelbar Beteiligten hinausgehende Bedeutung dieses Differenzen vorfamen, berteilen fich so auf die einzelnen Branchen: des Käufers, bei weitem nicht den Anforderungen entsprochen haben, Stampfes, sowie im Hinblick auf die verschiedenartige Kritit, welche der Bautischler 12, Möbeltischler 22, verschiedene Branchen 4, Klavier- die ihm von einem Vertreter der Firma bei Abschluß des Kaufes felbe erfahren hat, es ist angebracht, daß die Angelegenheit hier arbeiter 9, Polierer 5, Drechsler 1, Kistenmacher 1, Einfeger 1, garantiert worden waren. Zwischen Wiebel und der Firma Borsig besprochen wird zu dem Zweck, Lehren für die Zukunft Stockarbeiter 1, Stellmacher 1, Rahmenmacher 3, Kammacher 3, entwickelte sich ein lebhafter Briefwechsel, in welchem beiderseitig daraus zu ziehen. Der Redner besprach nun den bekannten Her­gerade nicht die im faufmännischen Leben sonst geübten Höflichkeits­gang des Kampfes und führte dann weiter aus: Schon die Drohung formen gewahrt wurden. Mehrere dieser Briefe waren schon einmal Der Unternehmer mit der Aussperrung anläßlich der geringfügigen Gegenstand einer Klage und Widerklage. Aus der ganzen Streit­Lohnforderungen mußte der Leitung der beteiligten Gewerkschaft wurden am Donnerstag in einer Branchenversammlung der Elektro- frage, die lediglich im Wege eines Zivilprozesses zu erledigen war, flar machen, daß hier ein wuchtiger Schlag gegen die Organisation monteure erörtert. Wuschid als Referent hielt es für einen entwickelte sich schließlich auch noch eine Preßfehde. Wiegel erlich der Arbeiter geführt werden sollte. Der Leitung des Metallarbeiter schweren Fehler, daß die Absicht, die Maschinisten und Heizer zweds in verschiedenen Fachzeitungen Erklärungen, so in der Deutschen verbandes scheint das aber nicht bewußt gewesen zu sein. Als der Lahmlegung der Kraftzentralen zur Mitbeteiligung am Streit Brauer- Beitung", durch welche sich die Firma Borsig beleidigt fühlte Kampf einsetzte, mußten die Nichtbeteiligten aus der Haltung der heranzuziehen, schon vorzeitig gewissermaßen auf öffentlichem und Strafantrag stellte. Wiegel erhob wiederum durch Rechtsanwalt Leitung des Metallarbeiterverbandes schließen, daß die Metallarbeiter Markte auspofaunt worden sei. Dadurch seien die Unter- Dr. Werthauer Widerklage gegen die Inhaber der Borsigwerke für den großen Kampf mit den Kühnemännern gerüstet nehmer eben in die Lage geeommen, sich rechtzeitig Arbeits- und den Direktor Schlesinger. In der Verhandlung vor Gericht feien und ihn unter flarer Erkenntnis der Lage durchführen wollten. willige gu reservieren und damit den Diesen Eindruck mußte man haben, als die Leitung der Organi wirtungslos zu machen. Maschinistenstreit machte der Vorsitzende Assessor Wittte Vergleichsvorschläge, durch Hieraus möchten die Arbeiter die welche sämtliche zurzeit noch schwebenden Beleidigungsprozesse aus sationen die Zugeſtändnisse, welche die Direktionen den Streikenden Lehre ziehen, daß es nicht immer gut ist, jede taktische Maßnahme der Welt geschafft würden. Von der durch Justizrat Kleinholz machen wollten, als unannehmbar bezeichneten. Nun mußte es über- der Deffentlichkeit zu unterbreiten, weil sonst der Gegner in aller vertretenen Firma Borsig als auch dem Beklagten wurde nach mehr­raschen, daß die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung dieser Bequemlichkeit rechtzeitig die entsprechenden Gegenmaßnahmen zu stündigen Verhandlungen in einen Vergleich eingewilligt. Die Zugeständnisse, also die Entscheidung darüber, ob man den großen treffen vermag. Aus diesen Gründen heraus sei es auch verfehlt, beiderseitigen Kosten wurden zur Hälfte aufgeteilt. Kampf annehmen wolle, den Streikenden selbst überließ. Das schon jetzt darüber zu sprechen, wie man sich in Zukunft dem Unter­war ein Zeichen von Schwäche. Wenn die Leitung der Organisation nehmertum gegenüber in ähnlichen Fällen verhalten werde. Die überzeugt war, daß die Arbeiter den Kampf nicht durchführen könnten, Hauptsache sei der Ausbau der Organisation, dann regele sich alles Markthallen- Direktion. Rindfleisch Ia 63-68 pr. 100 Pfund, IIa 56-62. Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen dann hätten sie den Streifenden die Annahme der Zugeständnisse übrige auch mit der nötigen Präzision. In der Diskussion bemängelten IIIa 50-55, IVa 40-48. Stalbfleisch Ia 85-90, IIa 73-82, IIIa 56-70, empfehlen müssen, anstatt ihnen selbst die Entscheidung zu über Bedler und Prüfer die Haltung der Streifleitung. Diese habe sich viel Hammelfleisch Ia 63-73, IIa 48-58. Schweinefleisch 68-74. Notwild lassen. Die Streifenden lehnten bekanntlich die Zugeständnisse ab zu sehr um Verhandlungen bemüht und dadurch den ganzen Kampf Bfund 48-51 Pf. Hafen Stüd 3,50-4,20, flein 1,75-3,00. Kaninchen und die erste Aussperrung erfolgte. Nach der zweiten Aussperrung verflacht. Auf die erste Aussperrung hin hätte sofort als Antwort bis 1,30, junge IIa 0,60-0,90, junge fleine 0,00-0,00, alte la 0,65-0,85, Stud 0,30-1,00. Strammetsvögel 20-28 Pf. Rebhühner, junge Ia 1,00 faßten dann die Maschinisten und Heizer der Kraftwerke den Be- ein energischer Gegenangriff erfolgen müssen. Muggenthaler alte IIa 0,00-0,00. Hühner, alte 0,70-1,85, junge 0,45-0,85 das Stüd. schluß, die Arbeit einzustellen. Das war ein erfreuliches Zeichen ist ebenfalls der Meinung, daß die Streilleitung zu viel diplomatisiert Tauben, junge 0,45-0,88, alte 0,00-0,00. der Solidarität. Dieser Gegenschlag wäre auch ein wirksames habe, hält jedoch direkte Vorwürfe für unangebracht, weil sich die Gänse Ia, Enten, junge 1,30-1,50. 0,00-0,00, IIa 0,00-0,00 per Stüd, Ia 0,00-0,00, Abwehrmittel gewesen, aber so, wie die Arbeiter diesen Beschluß Leitung tatsächlich in einer sehr schwierigen Situation befunden habe Ila 0,00-0,00 per Pfund. Hechte 88-95 M., Schleie, unfort. 105 M., erwartet haben, so haben ihn auch die Unternehmer voraus- und es noch sehr fraglich sei, ob es andere besser gemacht haben ale, groß 00-00, mittel 00-00. Plöten 30-43 M. Starpfen 00-00 M. gesehen und Zeit gehabt, sich darauf vorzubereiten. In würden. Busch id wies in seinem Schlußwort ebenfalls die Vorwürfe Lachs 100 M., Schellfische 31-34 M., Flunder 19 M. pro 100 Pfund. der entscheidenden Versammlung der Maschinisten und Heizer gegen das Zentral- Streiffomitee zurück. Die Gewerkschaften seien Schottische Bollheringe( gefalzen) 40-44 M Strebse, fleine, Schock war nur ein Teil derjenigen anwesend, auf deren Arbeits- eben noch nicht start genug, um so nachdrücklich die Aussperrungs­Butter pro niederlegung es anfam. Die ganze Nachtschicht fehlte. Man konnte gelüfte der Unternehmer zu zügeln, wie es an sich wohl zu wünschen 100-110. Startoffeln pr. 100 ẞfd. rote 1,90-2,10, Rosen 0,00-0,00 IIa 114-120, IIIa 110-114, abfallende also nicht wissen, ob man der Solidarität der Abwesenden sicher sei. wäre. Die unerläßliche Vorbedingnng dazu sei und bleibe die blaue 0,00-0,00, runde weiße 1,80-2,00. Wirsingkohl pr. Schock Es ist denn auch der dritte Teil der Maschinisten und Heizer in den Stärkung der Organisation, und dazu müsse jetzt jeder für fein 4,00-7,00, Weißtohl 6,00-8,00, Rotfohl 4,00-6,00, holl. 8,00-11,00,. Betrieben geblieben, und mit Hülfe von Streifbrechern konnte die Teil das nötige beitragen, dann zöge er die besten Lehren aus Saure Gurken, neue, Schod 2,-. Arbeit ohne erhebliche Störung fortgesetzt werden. Unter diesen dem Streit. Umständen war die Arbeitsniederlegung der Maschinisten und Heizer ein Schlag ins Wasser. In dieser Weise darf ein so bedeutungs voller Kampf nicht geführt werden. Man muß vorher alle Einzel­heiten überlegen, und wenn sich zeigt, daß man noch nicht genügend vorbereitet ist, soll man den Kampf nicht aufnehmen..

Schließlich wurde ja die Arbeit wieder aufgenommen und zwar auf Grund der Bedingungen, die im großen ganzen genau dieselben waren, welche die Direktion schon vor der Aussperrung gestellt hatte. Nur die Auslegung dieser Bedingungen ist ein wenig modifiziert worden. Daß die Einigung zustande kam, das war nach Lage der Verhältnisse das beste, was geschehen konnte, denn auf der Seite der Arbeiter waren feine Vorbereitungen für den Kampf getroffen. Das muß gesagt werden, damit in Zukunft nicht wieder ein Kampf aufge­nommen wird, für dessen erfolgreiche Durchführung die notwendigen Voraussetzungen fehlen. Das sind die Lehren, welche die Gewerk­schaften aus diesem Kampfe ziehen müssen, der weit über die Reihen der beteiligten Drganisationen hinaus interessiert.

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Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Bes nutzung für jedermann, SW., Alexandrinenstr. 26. Geöffnet täglich von 5-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 und 3-6 Uhr. In den Lesefälen liegen zurzeit 515 Beitungen und Zeitschriften jeder Art und Richtung aus.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 29. Oktober, vorm. 8% Uhr, im Bürgerfaale des Rathauses, Eingang Stönigstr. 15-18: Versammlung. Freireligiöse Borlesung. Um 10 Uhr vormittags in der Schul- Aula, Kleine Frankfurterstr. 6: Vortrag des Frl. Ida Altmann : Todesstrafe und religiöses Gefühl". Gäste, Damen und Herren, sehr willkommen.

Gerichts- Zeitung.

Es muß auch noch gesagt werden, daß die Heimlichtuerei der Verunglückte Sittenrettung. Ein eigentümliches Schicksal hatte Streifleitung, die Geheimhaltung ihrer Beschlüsse usw. unnötig war. Die Anklage wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften, die den Die Unternehmer sind über die Kampfmittel, welche den Arbeitern Redakteur Karl Schneidt und die Schriftstellerin Frau Hermine zur Verfügung stehen, über ihre Stafsenverhältnisse und dergleichen Schildberger zum zweiten Male vor die siebente Straffammer sehr gut unterrichtet. Demgegenüber hat die Geheimhaltung und des Landgerichts I führte. Es handelt sich um zwei in der Zeit die diplomatische Wichtigtuerei gar feinen gwed. Wenn am Montag" veröffentlichte Stizzen:" Die Sonne" und" Sehn­auch die Unternehmer in ihrem Geschäftsinteresse schließlich sucht", deren letztere die Angeklagte Frau Sch. zur Verfasserin hatte. ein wenig nachgegeben haben, so sind sie doch im Kampfe selbst fest- Beide Skizzen waren von der Staatsanwaltschaft als unzüchtige geblieben. Sie haben ihren Androhungen die Tat folgen lassen, angesehen worden. Die Verhandlung vor der Straftammer endete alles klappte bei ihnen gut. Von der anderen Seite kann man das seinerzeit mit der Freisprechung der beiden Angeklagten wegen der leider nicht sagen. In einer gemeinsamen Sigung der Gewerk Stizze Sehnsucht", deren unzüchtiger Charakter das Gericht nicht schaftsvorstände, in der kürzlich diese Angelegenheit besprochen wurde, anerkannte. Dagegen wurde der Angeklagte wegen Veröffentlichung sagte der Vorsitzende der Metallarbeiter, es sei ihm erst während des der Skizze Die Sonne " zu 300 M. Geldstrafe verurteilt. In dem Kampfes nach und nach aufgedämmert, was die eigentliche Abficht der Urteil war der Standpunkt eingenommen, daß, da beide Skizzen in Unternehmer sei. Die Zuhörer waren starr vor Staunen über diese Be- einer und derselben Zeitungsnummer veröffentlicht waren, bezüglich kundung, die ja auch in dem von Cohen verfaßten Artikel im Vorwärts" des Angeklagten Schneidt ein fortgesettes Delift vorliege. Gegen durchklang. In diesem Artikel wird auch gesagt, die Metallarbeiter das Urteil der Strafkammer, so weit es auf Freisprechung lautete, hätten den Kampf nicht verloren, sondern sie seien ihm aus- legte der Staatsanwalt Revision ein und das Reichsgericht erachtete gewichen. Das ist doch kein Ausweichen, wenn man von vorn auch, daß die Freisprechung auf einem Rechtsirrtum beruhe und herein sagt: Schlagt Ihr, so schlagen wir wieder und wenn man verband mit dieser Ansicht eine Reihe ästhetischer Ausführungen. als Gegenschlag die Maschinisten und Heizer die Arbeit niederlegen Da die erste Instanz nun ein fortgesettes Delift angenommen läßt. Das heißt doch, den Kampf aufnehmen. Tritt man aber in hatte, war die notwendige Folge, daß das Urteil nicht nur bezüglich den Kampf ein, dem man nach Lage der Sache ausweichen müßte, des freisprechenden, sondern auch des verurteilenden so ist das ein Spiel mit der Eristenz von 30 bis 40 000 Familien. Teiles aufgehoben werden und sich die Strafkammer aufs neue mit Das durfte nicht sein. Entweder man ist gerüstet und nimmt den der ganzen Anklage beschäftigen mußte. In der Verhandlung be­Kampf auf, oder man ist nicht vorbereitet; dann hat man den Kampf stritten beide Angeklagte, daß von einem unzüchtigen Charakter der zu vermeiden. Stizzen auch nur entfernt die Rede sein könne und speziell der An­Bürgerliche Blätter haben den Kampf als eine sozialdemokratische geklagte Schneidt sprach seine Verwunderung darüber aus, daß Mache bezeichnet und gewisse Genossen unter den Metallarbeitern solche fünstlerischen Schriftwerke fortgesetzt verfolgt werden, während scheinen fich davor gescheut zu haben, daß thre Bewegung als eine die bekannten fleinen illustrierten Blätter, die vorwiegend auf die sozialdemokratische bezeichnet wurde. Was die bürgerliche Preffe Lüfternheit spekulieren, unbehelligt bleiben. Nach Anhörung des sagt, das muß uns ganz gleichgültig sein. Die Gewerkschaften Sachverständigen Schriftstellers Dr. Mary Moeller plädierte haben ihre Kämpfe zu führen in dem Bewußtsein, daß sie sich in Rechtsanwalt Dr. Halpert in längeren juristischen und ästhe­erster Linie auf sich selbst zu verlassen haben. Jede Gewerkschaft tischen Ausführungen für völlige Freisprechung. Er bekämpfte die hat natürlich für sich über ihre Angelegenheiten zu entscheiden, Stellungnahme des Reichsgerichts gegen die moderne Literatur, er­wenn sie aber bei größeren Kämpfen die Hülfe anderer Gewerk- suchte das Gericht, sich von diesen etwas rückständigen ästhetischen schaften in Anspruch nimmt, dann müssen diese auch mitreden. Es Anschauungen zu emanzipieren und doch nicht gar zu prüde zu sein. kann deshalb mit Recht verlangt werden, daß in Aussicht stehende Der Gerichtshof war der Meinung, daß man aus beiden Stizzen größere und bedeutungsvolle Kämpfe von den gewerkschaftlichen Vor- nicht notwendigerweise etwas herauslesen müsse, was als unzüchtig ständen gemeinsam beraten werden. Wenn das geschieht, dann wird zu gelten habe. Der Gerichtshof erkannte deshalb diesmal auf es möglich sein, die Taktik des Kampfes so zu regeln, daß die Unter- völlige Freisprechung der beiden Angeklagten. nehmer besiegt werden.( Beifall.)

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100 Bfund la 120-124, 0,00 M., unsortiert 0,00 M. Eier, Schod 3,70.

Briefkaften der Redaktion. Redaktionelle Auskunft. 1. Briefkastenanfragen ohne beigefügte Quittung bleiben unerledigt. Der üblichen Redaktionsadresse wolle man immer hinzufügen: Briefkasten. Handelt es sich um eine Rechtsfrage, so vermerke man: 2. Für briefliche Auskunft in besonderen Ausnahmen ist Quittung, Juristischer Briefkasten". 3. Je nach dem Inhalt frantiertes und adressiertes Kouvert beizulegen. von Briefen vermerke man auf der üblichen Adreſſe in auffallender Schrift: Versammlung, Gewerkschaftlich, Parteinachricht, Soziales, Unterhaltungsblatt, Politit, Lotales' Vorortnachricht, Sekretariat, Vereinstalender' Liquidation usw.

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A. H. 36. Die Werkstätte kennen wir nicht. Vielleicht Auskunft durch Sekretariat, Engel- Ufer 15, Gewerkschaftshaus. Mariendorf . A. M. Melden Sie sich mündlich oder schriftlich bei dem Gemeindevor Nühle. Durch das Sekretariat der Gewerkschaftskommission, Engel­steher oder seinem Vertreter. Alle Einzelheiten durch diese Stelle. Uſer 15, pt. Merk.( Trier .) 1. Nein. 2. Durch die Familie Strupp. 3. Wetten entscheiden wir nicht. Gollmar. 1. Erfahren Sie am besten durch die Schwäbische Tagwacht", Furthbachstraße 12 in Stuttgart . 2. Brogramm mit trefflichen Erläuterungen von Karl Kautsky und 777. Nein. Schoenlant 10 Pf. Durch jede Parteibuchhandlung. angepakt: vom pädagogischen Standpunkt also zu billigen. Der Vergleich Frankfurter Allee . Der Vergleich war dem findlichen Verständnis mit dem Sier aber ist richtiger und von großer Wirkung. vereine usw. finden Sie im Berliner Adreßbuch im 2. Band 2. Teil Seite 170. Jumba. Wie vorher unter Rühle". 1492. Der Verein der Oldenburger uns noch unbekannt. M. R. Wie vorher unter " Jumba" und Rühle". B. 10. Rößnik, Dorf und Rittergut im Bezirk 8widau( Stönigreich Sachsen).

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Juriftifcher Teil.

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Die furistische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7% bis, 11br statt. Geöffnet: abends 7 Uhr.

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N. S. 75. Der Ausfall der Klage hängt von der Beantwortung der Frage ab, ob Ihnen ein Versehen zur Last fällt. Diese Frage dürfte zu Shren Gunsten zu verneinen sein. Aber es läßt sich nicht voraus sagen, wie die Beweisaufnahme fich gestaltet und die auf dieser gegründete Ansicht J. H. 40. Der 1500. überschteßende des Gerichts ausfallen wird. Schulden Ihrer Frau hajten Sie nicht, falls nicht aus besonderen Um­Teil fann abgezogen werden. Otto 153. 1. Für die gewerblichen ftänden folgt, daß auch Sie Schuldner geworden sind. 2. Verjährung würde frühestens mit Ablauf dieses Jahres eintreten. P. S. 99. Eine Klage hat Aussicht auf Erfolg, wenn Sie nachweisen, daß als spätester Lieferungstermin der Dritte des Monats vereinbart war. G. Pöwe. Den Wechsel würden Sie für den Fall der Einklagung zahlen müſſen, fich aber Ihre Einrede vorbehalten. Sie tönnten auch auf Rüdgabe des Wechsels und eventuellen Schadenersatz lagen. Aber im Wechselprozeß selbst würde Ihre Einrede nicht berücksichtigt werden können. K. M. 58. 1. Ja. 2. Nein. 3. Das iſt, falls Urteil ergangen ist, möglich. Wegen der Alimente für außereheliche Stinder ist eine Beschlagnahme des Lohnes nur so tveit zu läffig, als der Lohn nicht für deu notdürftigen Unterhalt des Schuldners und für den standesmäßigen seiner Ehefrau und ehelichen Kinder erforderlich ist. E. B. 100. Leider geht die Forderung des Wirtes vor, falls Sie mit unterschrieben haben. Gegen Ihren Mann fönnen Sie für sich und Ihre Sinder Alimente einklagen und den Lohn in voller Höhe mit Beschlag belegen lassen. Carl R. Sie find im Irrtum, der Lehrer im Recht. Falls Thre Tochter nicht auf Ihren Antrag ein Schulabgangszeugnis erhält, muß fie die Schule noch weiter besuchen. Kliemann. Der Anspruch auf die Unterstügungsgelder für die zu Friedensübungen einberufenen Mannschaften erlischt, wenn der Anspruch auf Unterſtüßung nicht binnen 4 Wochen nach Beendigung der Uebung bei der Gemeindebehörde des Ortes angebracht ist, daß Sie Ihren Anspruch in dieser Zeit geltend gemacht haben, müßten Sie schriftlich Ihren Anspruch. beweisen. Wiederholen Sie unter Hinweis auf Ihre frühere Anmeldung D. S. 23. Machen Sie Ihren Anspruch auf Ersatz gegen die Kasse bei der Aufsichtsbehörde( Gewerbedeputation, Stralauerstr. 1-3) geltend. F. M.s. Bei der Erbschaft, die Witwen betrifft, welche vor dem Januar 1900 geheiratet haben, fällt ins Gewicht: wann und wo haben die Eheleute geheiratet und ihren ersten Wohnsiz ge nommen? Liegt ein Ehevertrag, ein Erbvertrag, ein Testament vor? Bann ist der Erblasser verstorben? Wann erhielt die Ueberlebende Stenntnis von dem Tode? Sie wollen Ihre Frage unter Ergänzung nach diesen Richtungen hin wiederholen. Zeuge. Nein. Kuglerstr. Ja.

Dem Referat folgte eine rege Aussprache. Fendrich hält es Ein Todessturz, der zum Teil auf die Unvorsichtigkeit des Ver­für richtig, daß die Streifenden selbst über die Annahme der ihnen unglückten zurückzuführen ist, hat eine Anklage wegen fahr gestellten Bedingungen zu entscheiden haben. Die Aussperrung lässiger Tötung zur Folge gehabt, die gestern den Polier fei so plöglich gekommen, daß die Leitung nicht gleich die rechte Helmuth Küst er vor die Straftammer des Landgerichts II führte. Taktik finden konnte. Daß die Absicht der Unternehmer dem Am 29. April cr. war der Maurerlehrling Ronge auf einem bom Genossen Cohen erst nach und nach aufgedämmert sein soll, Angeklagten als Polier geleiteten Neubau in Tegel damit beschäftigt, sei wohl nur Scherz, denn selbst der Dümmiste habe doch wissen das in dem dritten Stockwert etwa in Manneshöhe über der Balken­müssen, was die Unternehmer wollen. Maaß stimmte dem lage befindliche Zwischengerüst abzurüsten. Durch eigene Unbor­Referenten zu, ebenso Leopold, der besonders betonte, daß sich sichtigkeit des Ronge tippte das Brett, auf dem er stand, um, er alle Gewerkschaftsleitungen bei so großen Kämpfen verständigen rutschte von dem Brett ab und stürzte durch die an dieser Stelle müssen. Große Kämpfe dürften nur um große Forderungen geführt nicht abgedeckte Balkenlage des dritten und zweiten Holzlehner zieht aus dem Kampfe die Lehre, daß Stock wertes herunter. Die Balfenlage des ersten Stock­es ein großer Fehler sei, wenn eine Gewerkschaft neutral sein wolle, werts war nur mit schwachen Staalbrettern abgedeckt, der unglück­um mit den Unternehmern in Frieden zu leben. Die Unterliche junge Mann durchschlug mit seinem Körpergewicht diese nehmer wollen keinen Frieden. Höfling führte aus, materielle Schalung und fiel bis in den Keller auf den dort liegenden Stationen Leistungsfähigkeit und Idealismus der Arbeiter seien die Vor- Bauschutt. Er erlitt dabei einen Schädelbruch und mußte in das bedingungen für erfolgreiche Kämpfe.

werden.

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1

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Witterungsübersicht vom 27. Oftober 1905, morgens 8 1hr.

Barometer.

richtung

Wind

Windstärke

Better

4'wolfig

Temp. n. T.

5°. 4° 9.

Stationen

Barometer­

Wind­

Bunjp

Windstärke

Better

50

Temp. n. C.

2 bededt 4

6 Regen

762 SW

3 heiter

1 Haparanda 756 ND 3 Betersburg 756 SSW 1 Schnee -0 Scilly 76852 4 Dunst -0lberdeen 758 SSW 1 heiter -4 Paris 772 SSW 2 bedeckt 2

1

11

4 8

Paul Gerhardtstift geschafft werden, wo er noch an demselben Tage Selees meinte, nach dem Ende des Kampfes sei es leichter zu verstarb. Obgleich der Staatsanwalt anerkannte, daß Ronge zwar Swinemde. 765 S tadeln als es besser zu machen. anscheinend infolge seiner eigenen Unvorsichtigkeit abgestürzt sei, Hamburg 763 SW Glocke fagte in seinem Schlußwort u. a.: Ein großer Kampf vertrat er doch die Ansicht, daß der Sturz durch drei Stod- Berlin fönne auch wegen eines den Arbeitern wertvoll erscheinenden Prinzips werke bis in den Keller nur dadurch möglich gewesen sei, daß die Franks.a. M. 773 SW 1 bedeckt geführt werden; es brauche sich nicht gerade um bedeutende mate- Balkenlage des dritten und zweiten Stockwertes überhaupt nicht München 774 SW 5 heiter rielle Forderungen handeln. Diese Debatte habe nicht den Zwed und die des ersten nur mit schwachen Staatschalen abgedeckt war. Bien 772 23 4 bedeckt gehabt, die Metallarbeiter wegen ihres Verhaltens zu tadeln, sondern Hierin liege ein grobes Versehen des Angeklagten, der nach den Wetter- Prognose für Sonnabend, den 28. Oktober 1905. es handele sich nur darum, daß die organisierten Arbeiter Lehren Unfallverhütungs- Vorschriften für die Nordöstliche Baugewerks Zunächst wärmer, vorwiegend trübe mit Regenfällen und ziemlich aus dem verflossenen Kampfe ziehen. Berufsgenossenschaft jede Balkenlage nach ihrer Verlegung sofort starten westlichen Winden; später aufklarend und wieder etwas fühler. Als zweiter Punkt stand die Berichterstattung über Streits und hätte aufstaaten und abdecken lassen müssen. Der Staatsanwalt Berliner Wetterbureau. Differenzen auf der Tagesordnung. Hierzu führte Maaß aus: beantragte gegen den Angeklagten, der einen sehr guten Ein­Seit der legten Vertrauensmännerversammlung am 21. September druck macht, drei Monate Gefängnis. Rechtsanwalt Wasserstand am 26. Oftober. Elbe bei Auffig+0,56 Meter, bei waren in 71 Betrieben mit 1434 Arbeitern Streits und Differenzen Dr. Werthauer empfahl den Angeklagten der Milde des Ge- Dresden-0,84 meter, bei Magdeburg +2,35 Meter. zu verzeichnen. Davon entfallen 18 Wertstätten mit 300 Arbeitern richts, da hier doch mehr ein unglücklicher Zufall als die Nachlässig Straußfurt+ 1,70 Meter. Oder bei Ratibor+ 1,41 Meter, bei Breslau Oberpegel+5,06 Meter, bei Breslau Unterpegel auf Vertragsmeister, wo die Differenzen durch die Echlichtungs- feit des Angeklagten den schweren Unfall verschuldet habe. Der bei Frankfurt +1,80 Meter. Weichsel bei ommission geregelt wurden. In 24 nicht dem Vertrage unter Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu einem Monat Ge+ 3,08 Meter. arthe bei Posen+ 0,80 Meter. ehenden Betrieben mit 360 Arbeitern sind Forderungen ohne Streit fängnis. Usch+1,12 Meter.

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1,09 Meter, Brahemünde Reze bei