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Sose daraus anfertigen könne. Troß der wiederholten Ermahnungen Geviert. Die Papiere, die fie enthielt, hatten zum Teil andere bei stärkeren Regengüssen wenn auch nicht gänzlich zu vermeiden, so des Vorsitzenden sagte Schulz unter seinem Eide aus, daß er niemals Leute Müller in Verwahrung gegeben. Die Kriminalpolizei hat sie doch wesentlich vermindern zu können. der Eisenbahnverwaltung gehörige Plüschstoffe entwendet habe. sofort sperren lassen. Es handelt sich u. a. um Hypothekenbriefe auf Nun beantragte der Amtsanwalt, der gegen Schulz ein Verfahren die Namen Karl Bohr und Karl Heindrich, Sparkassenbücher von wegen Diebstahls und Meineides anhängig machen wird, wegen beträchtlichem Werte und Versicherungen der Kinder Walter, Adolf dringenden Verdachtes des wissentlichen Meineides die sofortige Ver- und Willi Müller. Vor Ankauf und Beleihung der Papiere sei Haftung des Zeugen. Das Gericht hielt Schulz des Meineides für hiermit gewarnt. Da sie gesperrt sind, so haben sie für jeden nicht verdächtig, aber nicht für so dringend, daß es dessen Verhaftung rechtmäßigen Befizer gar keinen Wert. Die Einbrecher sind noch anordnete. Den Angeklagten Schrader verurteilte der Gerichts- nicht ermittelt. hof wegen wissentlich falscher Behauptung zu einem Monat Gefängnis. Teltow .

Wegen der Eingemeindung von Lichtenberg und Rummelsburg in Berlin haben in den letzten Tagen im Berliner Magistrat wieder Erwägungen stattgefunden. Wie uns aus den beteiligten Vorort­gemeinden gemeldet wird, bedingt die Stralauer Hafenanlage den Erwerb eines größeren Geländes und dieſes ist durch die Ein­gemeindung von Rummelsburg und Lichtenberg am besten zu er langen. Gegen eine teilweise Eingemeidung der Orte,( der Teile innerhalb der Ringbahn) wie sie seinerzeit vom Minister v. Hammer­stein angeregt wurde, sprachen die Interessen der Vorortsgemeinden und auch Berlin wäre heute damit nicht geholfen. Berlin hatte anläßlich der seinerzeit geplanten Eingemeindung des auf Lichten­berger Gebiet belegenen Hendel von Donnersmardschen Geländes zur Vieh- und Schlachthoferweiterung bereits einen Eingemeindungs­bertrag ausgearbeitet, welcher im wesentlichen auch jetzt noch zuträfe, so daß die Verhandlungen, sobald sie greifbare Form erlangt haben werden, in einem schnelleren Tempo geführt werden können.

Steglit.

In einer außerordentlichen Versammlung beschäftigte sich der Wahlverein Stegliß mit dem neuen Organisationsstatut von Groß­Berlin. Genosse Mollermann- Schöneberg gab als Referent zunächst einen geschichtlichen Ueberblick über die Organisationsformen seit Beginn der sozialistischen Arbeiterbewegung und ging dann den neuen Entwurf Bunkt für Punkt durch; er führte die Gründe an, aus welchen die Kommission zu dieser oder jener Fassung gekommen und ersuchte zum Schluß die Genossen, weiteste Kritik zu üben, da er selbst überzeugt sei, daß noch vieles an dem Entwurf verbesserungs­

Es ist nicht leicht, Patriot zu sein. Das Berl. Tgbl." meldet: " Die Mitglieder der Kriegervereine, die mit ihren Fahnen zur Enthüllung des Moltke- Denkmals auf der Plattform des Sieges­denkmals Aufstellung genommen hatten, waren von ihrer Teilnahme Stunden stehend auf ihrem Plake verharren. Während das an der Enthüllungsfeier wenig erbaut. Sie mußten beinahe fünf Militär nach vollzogener Enthüllung abrückte, mußten sie noch zwei Stunden stehen bleiben, bis der Kaiser aus dem Generalstabs­Verunglückt ist gestern nachmittag der in Teltow wohnhafte gebäude, wo er die kommandierenden Generale sprach, zurückgekehrt Arbeiter Roggoz. Der Verunglückte war in Stahnsdorf mit Abladen war. Eine ganze Anzahl der alten Herren, die sich kaum noch auf von Schienen beschäftigt, wobei ihm durch einen unglücklichen Zufall den Beinen zu halten vermochten, wollten sich nach der Enthüllung eine davon gegen den Kopf fiel; er hat den Verlust eines Dhres nach Hause begeben, die Schuhmanwstetten ließen jedoch zu beklagen. Außerdem trug er eine schwere Schädelverlegung nur Militär durch und verweigerten den Durchgang. davon. Auf ärztliche Anordnung wurde er mittels Krankenwagen Auf eine Eingabe der Kriegervereins- Vorstände war übrigens den nach dem Potsdamer Krankenhause geschafft. Mitgliedern zugesagt worden, daß sie diesmal mehr Beachtung" finden würden, als bei früheren ähnlichen Gelegenheiten. Es er­Mariendorf- Marienfelde . folgte aber auch diesmal keine Begrüßung durch den Kaiser. meisten Mitglieder wollen sich in Zukunft von jeder Teilnahme an ähnlichen Feiern fernhalten. Hoffentlich hält das patriotische Gewissen auch diesem Mißmut gegenüber tapfer stand.

In die so viel besungene deutsche Freiheit zurückgekehrt ist der Parteigenoffe Fritz Greulich, nachdem es ihm vergönnt war, drei Monate lang bei Kompottschüsseln voll Rumfutsch" und blauem Heinrich in Ruhe darüber nachzudenken, wie er nach wiedererlangter Freiheit am besten der Partei dienen könne. Welche Freundschaft und Achtung G. sich unter den Parteigenossen erworben hat, bewies die zu seinem Empfange arrangierte fleine Feitlichkeit, bei welcher nicht bloß viele Orte vertreten waren, zu der auch u. a. aus dem Auslande Begrüßungs- und Glückwunschschreiben eintrafen.

Die

mit besonderem Eifer gegen solche Hotels und Absteigequartiere vor­Der Gutsbesitzer mit sieben Töchtern. Die Polizei fcheint jetzt zugehen, die verdächtig sind, der Unzucht Vorschub zu leisten. Nach­dem erst vor wenigen Tagen eine Strafverhandlung gegen Be­dienstete des Hotels Regendant vor einer hiesigen Straffammer stattgefunden hatte, standen gestern wiederum zwei ehemalige Portiers desselben Hotels vor der Straffammer, die gleichfalls be­schuldigt wurden, dem unfittlichen Treiben, welches sich dort in ziemlich ungenierter Weise breit machte, Vorschub geleistet zu haben. Leopold ist vom mandschurischen Kriegsschauplaze über Warschau schon eine geraume Zeit hingeschleppt, weil ein angeblicher Gutsbesizer, Der preußische Prinz und die russische Revolution. Prinz Friedrich Die Details, die dem Gerichte vorgeführt wurden, waren wirum Der preußische Prinz und die russische Revolution. Prinz Friedrich wenig erbaulich. Das Verfahren gegen die beiden Angeklagten sich nach Berlin zurückgekehrt. Zu der Reise des Prinzen wird der der als Belastungszeuge fungieren sollte, nicht aufzufinden iſt.

Berliner Nachrichten.

,, Voss. 8tg." geschrieben:

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Die Abreise des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen aus Dieser soll eines Nachts mit sechs Töchtern" das Hotel bezogen haben. Auf Grund bedürftig sei. An der Diskussion beteiligten sich( wohl wegen der Warschau ging unter den denkbar größten Vorsichtsmaßregeln Bronter und Rechtsanwalt Dr. S ch windt den Antrag auf schon weit vorgeschrittenen Zeit) nur vier Genossen, von denen drei von statten. Aus Berlin war ein Sonderzug mit Speise- und Schlaf Freisprechung der Angeklagten stellen zu sollen, da diesen ein Ver­fich gegen eine Bentralisation auf der Grundlage des Entwurfes wagen zur Abholung des Prinzen entsandt worden. Die Abfahrt Der Gerichtshof er­aussprachen, während der vierte sein Einverständnis erklärte. Man var auf 129 Uhr abends festgesetzt und im Zuge sollte um 9 Uhr ein schulden nicht ausreichend nachzuweisen sei. fannte auch auf Freisprechung. sah davon ab, bestimmte Anträge zu stellen, indem man von den zu Abendessen von 12 Gedecken ſerviert werden. Alle Vorbereitungen waren Antonie Keipf ab, die beschuldigt war, in der Friedrichstraße ein Ungünstiger schnitt eine Frau wählenden Delegierten zur Kreis- Generalversammlung erwartet, daß getroffen, am Bahnhof war eine Ehrenkompagnie mit Musik und Quartier für Liebespärchen zur Verfügung zu stellen. Sie wurde sie daselbst den Willen der Mehrheit zum Ausdruck bringen. Dele- Fahne aufgestellt, da kam der Bescheid: Der Prinz tommt giert wurden die Genoffen Haberland, Höhn und Leimbach. Hierauf nicht, er bleibt in der Wohnung des Gouverneurs, wo er über- 3u zwei Monaten Gefängnis verurteilt. fam Genosse Leimbach noch auf die Angelegenheit der Vor- nachten wird. Das Personal des Sonderzuges kann sich ebenfalls Straßensperrung. Der Schiffbauerdamm wird vor den Grund­wärts" Redakteure zu sprechen; er meinte, in den weitesten zur Ruhe begeben. Die Ehrenkompagnie rückte hierauf ab und das ftüden 24 bis 26a wegen Umpflasterung, die Nazarethkirchstraße von Kreisen der Parteigenossen fönne man das Schweigen des Partei- 3ug- und Küchenpersonal padte alles zusammen, um die Vorbereitungen der Malplaquet bis zur Marstraße wegen Asphaltierung und die vorstandes nicht begreifen und der Wunsch nach Aufklärung dieser zum Uebernachten zu treffen, als plöglich der Befehl fam:" Der Stargarder Straße von der Dunckerstraße bis zur Prenzlauer Allee unliebfamen Angelegenheit sei allgemein. Durch das Schweigen Prinz ist im 3uge, es wird sofort abgefahren!" Große wegen Ausführung von Reparaturarbeiten an der Zungenbrücke würde den gewagtesten Kombinationen Tür und Tor geöffnet; aber Bestürzung allerseits, denn das Kommen des Prinzen in der Stargarder Straße bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter auch das Urteil der Oeffentlichkeit müsse dadurch ein schiefes werden, war von niemand bemerkt worden und das Geheimnis gesperrt. daß man nur die eine Seite bis jetzt gehört habe. Er enthalte sich dieser Fahrt wurde durch diese unerwartete Nachricht selbstverständlich aus Nahrungsmittelfälscher. Der schon seit einer längeren Zeit dem letzteren Grunde eines noch mysteriöser. Im Zuge selbst waren überall Soldaten Urteils, glaube aber doch, seine Ansicht, die von der großen Masse der Genossen mit aufgepflanztem Bajonett poſtiert, an jeder Tür, an jedem Ein- Sohn und drei andere Angeklagte wegen angeblicher systematischer schwebende Prozeß gegen den Kaufmann Paul Berscht, dessen geteilt werde, zum Ausdruck bringen zu müssen im Intereffe der gang stand ein Soldat. Der Bahnhof war streng abgesperrt, Sohn und drei andere Angeklagte wegen angeblicher systematischer Partei, der durch das Schweigen mehr geschadet werde als durch überall sah man Posten und Patrouillen. Berichterstatter wurden Nahrungsmittelverfälschungen soll nunmehr am 14. November und rücksichtslose Offenheit. Er unterbreitet folgende Resolution: schroff abgewiesen, das Personal des deutschen Zuges durfte den an den folgenden Tagen vor der IX. Straffammer des Landgerichts I . " Die Versammlung kann sich mit dem Verhalten des Partei- Bug nicht verlassen. Und dennoch war der Prinz plötzlich im Zuge! zur Verhandlung kommen. Das Strafverfahren ist im wesentlichen vorstandes in Sachen der Differenzen mit den sechs Redakteuren Vor der Abfahrt wurden sämtliche Lichter des Zuges von früheren Angestellten der Firma, welche entlassen worden sind, des Vorwärts" nicht einverstanden erklären. Die Parteigenossen abgeblendet. Im Speisewagen wurden die Jalousien herunter- eonhard veranlaßt worden. Die Verhandlung, in welcher die Rechtsanwälte haben das größte Interesse an völliger Klarstellung und erwarten gelassen und die Fenster durch Tücher fest verhängt. Ebenso wurde eonhard Friedmann und Dr. Werthauer die An­deshalb von dem Parteivorstand, daß er unverzüglich die erst auch der Schlafwagen des Prinzen vollständig ber geklagten berteidigen, wird sehr umfangreich werden, da etwa fünfzig für später in Aussicht gestellte Erklärung zu diesem bedauerlichen dunkelt. Um 1/12 Uhr abends gings los. Voraus Beugen zu vernehmen sind. Borfall veröffentlicht." ein Militärzug, der das Geleis frei halten Eisenbahnunfall. Als am Donnerstag der um 11 Uhr 40 Min. mußte, gleichfalls mit abgeblendeten Laternen, die Maschine vom hiesigen Görlizer Bahnhof fällige Vorortzug Nr. 3207 ab­nur mit Ingenieuren und Offizieren besetzt. In furzem Abstand fahren sollte, wurde durch eine noch unaufgeklärte Verlegung der folgte der Prinzenzug, der auf ein Signal des Vorzuges hin bis Lokomotivsteuerung der am Schluffe befindliche Badwagen gegen den zur Grenze ſechsmal halten mußte, weil irgend etwas auf der Prellbock geschoben, wobei der Backwagen und der Prellbock be Strecke nicht geheuer erschien. Die Bahngleise waren schädigt wurden, Personen find nicht verlegt. Der Bug fonnte nach zu beiden Seiten von Soldaten bewacht in gleicher Weise, Abhängen der beiden letzten Wagen und mit einer geringfügiger wie dies bei Reisen des garen geschieht. Der Zug kam schließlich Verspätung abfahren. wohlbehalten um 5 Uhr früh an der deutschen Grenze, in Alexan­drowo an, wo er vom deutschen Personal in Empfang genommen wurde. Nun war der Prinz gesichert. Der Deutsche wird die Majestät behandeln stets mit Bietät.

Nachdem von einem Genossen die Nesolution befürwortet. von zwei anderen gewünscht wurde, sie auf der Generalversammlung des Kreises einzubringen, tam sie zur Abstimmung und wurde gegen eine fleine Minderheit angenommen. Spandau .

Ein Postfuriosum ist für den Stadtkreis Spandau und den dazu gehörigen neu entstandenen Stadtteil Nonnendamm dadurch ge­schaffen worden, daß lekterem die Berliner Ortstare zugebilligt ist. Den Bewohnern von Nonnendamm ist es somit gestattet, nach Berlin und den zum Bereich der Ortstage gehörigen Vororten Zweipfennig­postkarten und Fünfpfennigbriefe zu senden, während für den Post­verkehr mit Spandau selbst Fünfpfennigpostkarten und Zehnpfennig­briefe verwendet werden müssen. Die Einbeziehung des Nonnen­damals in das Gebiet der Berliner Ortstage rechtfertigt den Wunsch, daß diese alsbald auch auf Spandau ausgedehnt werde.

Weißensee .

Ein Ausnahmegesetz gegen die Sozialdemokratie hat gestern die Brandenburgische Provinzialsynode beschlossen. Es war der An­trag eingegangen, die Synodalordnung dahin zu ändern, daß die­jenigen Gemeindeglieder, die ihre kirchlichen Verpflichtungen nicht erfüllt haben, von der Teilnahme an den Gemeindewahlen und von

werden.

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Jene Frau, die vor einiger Zeit einer Stundin eines Kaufhauses, die Gelddiebstähle in Warenhäusern find jetzt an der Tagesordnung hat Schule gemacht. Die anderen Diebinnen müssen sich allerdings einen Hut faufen wollte, die Handtasche mit über 10 000 m. stahl, mit kleineren Beträgen begnügen, im Laufe der Zeit stahlen sie aber doch eine Menge zusammen. Dabei werden sie wesentlich unterstüßt durch den unglaublichen Leichtsinn, mit dem viele Damen ihre Taschen bald hier bald dort aus der Hand legen, als ob sie zu Hause wären. Beim Handel mit gestohlenem Geflügel wurden zwei mehrfach

Eine Haussuchung hat beim Schlächtermeister Ließen in der der Wählbarkeit in die Gemeindekörperschaften ausgeschlossen bestrafte Leute namens Hermann Fauft und Paul Römer feſtge­Syn. Hofprediger a. D. D. Stöder wünschte dazu folgenden nommen. Sie hatten mit einem Dritten, der entkommen ist, auf Zusatz: und daß dieser Tatbestand in den Anmeldeformularen dem Gelände an der Spinne" in der Nähe der Prenzlauer Allee Das sei nur die einfache Konsequenz des Lauben erbrochen und daraus 13 Kaninchen, 20 Tauben und zum Ausdruck komme." Vorhergehenden. Heute ist von kirchlichen Verpflichtungen nichts 15 Enten gestohlen. Die ganze Beute, die sie leben ließen, packten erforderlich; in Zukunft soll der Anmeldende dem Aufnehmenden sie in drei Kinderwagen und fuhren damit stundenlang durch die Auskunft geben, ob er getauft und konfirmiert ist und seinen kirch- Stadt, ohne einen Abnehmer zu finden. Zuletzt versuchten sie es noch einmal bei einem Geflügelhändler in der Weißenburgerstraße, lichen Verpflichtungen nachgekommen sei. dem sie auch die Kaninchen anboten. Der Mann schöpfte Verdacht, obwohl ihn die Verkäufer versicherten, sie hätten alle Tiere in ihren eigenen Lauben gehalten und wollten sie nun verkaufen, um sie nicht überwintern zu müssen. Als er nach einem Ausweis fragte, lief einer davon, Faust und Römer aber ergriff er und hielt sie fest, bis die Polizei fam, zu der er heimlich geschickt hatte.. Vor der Kriminalpolizei leugneten sie erst auch noch, endlich aber legten fie ein Geständnis ab.

Charlottenburgerstraße stattgefunden, und zwar stehen die Gründe der Haussuchung in der preußischen Monarchie wohl einzig da. Im Auftrage des stellvertretenden Amtsvorstehers Herrn Assessor Dr. Pape erschienen am genannten Tage zwei Kriminalbeamte und der Tierarzt Dr. Türk bei dem Schlächtermeister und verlangten Einsicht in ein vor ca. 2 Jahren geführtes Schlachtbuch, das von dem Schlächtermeister als nicht mehr vorhanden bezeichnet und daher nicht mehr herausgegeben wurde. Darauf begaben sich die Beauftragten in das Schlachthaus und fanden dort ein Buch, in welchem mehrere Syn. Pfarrer Philipps( Plößensee) legte dar, daß die Blätter fehlten. Nach diesen fehlenden Blättern wurde dann der ichigen Bestimmungen absolut nicht genügen. Sie reichen 3. B. Schreibtisch des Schlächtermeisters untersucht, jedoch erfolglos. Mit nicht aus, um zu verhindern, was in Nürnberg schon geschehen ist: dem vorgefundenen Bruchteil eines Buches zogen die Beamten daß sich die Sozialdemokratie der kirchlichen Vertretungen bemäch­ab. Was war nun der Zweck der Haussuchung? Der Schlächter- tige. Das fann in Berlin auch geschehen. Ein Wink würde ge­meister soll sich einer Steuerhinterziehung schuldig gemacht haben nügen. Da soll man doch lieber, so lange es noch Zeit ist, die Türen und hierin soll er von einem früher bei der Gemeinde angestellten schließen. In Berlin hat ja ein Oberlehrer eine Broschüre ge­Tierarzt begünstigt worden sein. Die Beteiligten haben gegen den schrieben, in der er die Sozialdemokratie zur Beteiligung an den stellvertretenden Amtsvorsteher Beschwerde eingereicht und die Kirchenwahlen auffordert. Ein Mitglied der Kreissynode Berlin II Haussuchung als ungefeßlich bezeichnet. hat öffentlich erzählt, daß er ebenfalls versucht habe, die Sozial­demokratie zur Beteiligung an den Kirchenwahlen zu gewinnen. Reinickendorf . Es gibt ja unter den Sozialdemokraten manche Gläubige und sogar firchliche; aber das sind doch nur Ausnahmen. Die Lage ist heute so, daß wir uns sagen müssen: Der Feind steht vor der Tür. Der Antrag mit dem Zusak Stöckers wurde darauf mit großer Mehrheit angenommen. Die Herren haben sich, soweit sich das Verhalten unserer Parteigenossen in Berlin auf absehbare Zeit be­urteilen läßt, ja ohne Ursache bemüht. Leider haben sie ver­geffen, eine wichtige Bestimmung dem Ausnahmegefeß hinzuzufügen, die bei einigem Anstand die selbstverständliche Konfequens des be­gangenen Schrittes getvesen wäre. Sie hätten nämlich bestimmen sollen, daß derjenige, der sich nicht um firchliche Dinge kümmert, auch von Kirchensteuern verschont bleiben müffe.

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Die Reinickendorfer Gemeindevertretung hat sich in ihrer letzten Sigung mit dem Projekt der Schaffung eines Stichtanals von dem Tegeler See über Dalldorf und Reinickendorf nach der Rosenthaler Feldmark beschäftigt. Der Ge meindevorsteher erläuterte das Projekt und bat um die Bewilligung der Kosten für die Vorarbeiten. Es handle sich nicht um einen Blau, den man auf die lange Bank schieben könne, sondern es solle hier mit Sülfe der Regierung und des Kreises sehr bald ein für die Entwickelung des Nordens von Berlin bedeutsames Werk geschaffen werden. Verschiedene der Gemeindevertreter hoben hervor, daß der Kanal Reinickendorf nur wenig berühre, doch wurden die anteiligen Kosten zu den Vorarbeiten schließlich bewilligt. Durch den projektierten Nordkanal würden große, teilweise bisher brach liegende Gelände der Industrie erschlossen werden.

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Im Verein für volkstümliche Kurse von Berliner Hochschul­lehrern beginnt am Montag, den 30. d. M., abends Uhr, Herr Geheimer Medizinalrat Professor Dr. Waldeyer, Direktor der könig­lichen Anatomie, seinen Vortrag über die Knochen und Gelenke des menschlichen Körpers" in der Aula des städtischen Realgymnasiums in Rirdorf, Kaiser Friedrichstraße 210. Am selben Abend um 8 Uhr beginnt Herr Profeffor Dr. v. Halle seinen Vortragskursus über" Kartelle und Trusts" in der Aula des Friedrich- Werderschen Gymnasiums, NW. , Dorotheenstraße 13/14. Eintrittskarten zum Preise von 1 M. für jeden Kursus sind zu haben bei: Georg Belling, W., Leipzigerstraße 128; A. Schüße, O., Holzmarkt­straße 60; Chr. Tischendörfer, C., Sophienstraße 20; F. S. Lederer, W., Surfürstenstraße 70; Bernhard Staar, SW., Friedrichstraße 5; Bentralstelle für Arbeiter- Wohlfahrtseinrichtungen, SW., Dessauer­straße 14.( 8 bis 3 Uhr.)

Eine Talsperre" in Berlin . Die Hochflutwässer, deren ver- Einen Lichtbildervortrag über Koufumgenossenschaften hielt Ge­hängnisvolle Wirkungen im Gebirge zu dem Bau von Talsperrungen noffe rol id aus Chemniz dieser Tage im Lokal Südost", Veranlassung gegeben haben, verursachen bekanntlich auch in Berlin Waldemarstr. 75. Veranstaltet war der Vortrag vom Käuferverein Mit großer Frechheit gingen Einbrecher zu Werke, die in der erheblichen Schaden, wie man nach jedem kräftigen Gewitterregen Selbsthülfe". Krolid berührte die geschichtliche Seite des Genoffen­Nacht zum Freitag den Handelsmann Wilhelm Müller in der erfährt. Besonders in Mitleidenschaft gezogen wird namentlich die fchaftswesens und wies auf die Vorteile hin, die dem Konsumenten Hausotterstraße zu Reinickendorf heimsuchten. Müller und Frau be- Yorkstraße, und alie Versuche, dieses Ueberschwemmungsgebiet durch durch die Genossenschaft erwachsen. In vorzüglichen Lichtbildern suchen viele Märkte und sind daher oft nicht zu Hause. Eine Ver- Anlage von Notkanälen zu beseitigen, waren bisher erfolglos. Nun wurden dann die hauptsächlichsten Einrichtungen des schweizerischen Auch am hat die Stadtverwaltung zu einem eigenartigen Mittel gegriffen, und englischen Konsumgenossenschaftswesens der Versammlung vor­wandte sieht sich dann nach ihren drei Kindern um. Donnerstagabend war sie bis 10 Uhr bei ihnen. Nachdem sie sich wodurch die Gebirgslandschaft" des Kreuzberges einen weiteren geführt. Ohne Zweifel hat dieser Vortrag das Interesse für die Be­dann schlafen gelegt hatten, ging sie nach Hause. Im Laufe der alpinen Charakter erlangt. Die von dem Kreuzberg und dem an- wegung in hohem Maße zu wecken gewußt. Nacht schnitten nun Einbrecher, die mit den Verhältnissen vertraut schließenden Gelände des Tempelhofer Feldes bei starken Regen­sein müssen, eine mit Seife befchmierte Fensterscheibe mit einem güssen abfließenden Wassermassen drangen durch die Kreuzberg und Diamanten heraus, schoben durch die Deffnung den Riegel zurüd Stazbachstraße in die Vorfstraße hinein, große Sandmaffen mit sich und stiegen dann durch das Fenster ein. Im ersten Raum durchführend, die sich in der Vorfstraße ablagerten und die Abflußkanäle wühlten sie alle Kleider- und Wäschebehältnisse. Hierauf gingen sie verstopften. Diesem Uebelstande wird nunmehr dadurch abgeholfen, durch das Zimmer, in dem die drei Kinder im Alter von 8 bis daß sowohl nach der Seite der Kreuzberg - als auch nach der Katz­14 Jahren schliefen, und erbrachen ein Schubladenfach, in dem eine bachstraße, ebenso an der Dreibundstraße eine einem Talsperrenbau eiserne Staffette mit 300 Mart in Gold und verschiedenen Wert- ähnliche Sandaufschüttung vorgenommen wird, die, durch ein Holz- Tages Ordnung: 1. Vortrag von Frau Wally Zepler : papieren stand. Ohne daß die Kinder erwachten, verschwanden fie gitter befestigt, einen Damm gegen die abfließenden Wassermengen 3iele der Freien. Volksbühne. 2. Geschäfts- und Kaffenbericht, mit ber Beute. Die entivendete Staffette mißt 80 Zentimeter im bildet. Man hofft hierdurch die Ueberschwemmung der Vorfstraße Bericht der Revisoren. 3. Verschiedenes.[ 296/20] Berantw. Redakteur: Carl Zeid, Berlin . Für den Inferatenteil verantw.: Zy. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Freie Volksbühne Charlottenburg.

Donnerstag, den 2. November d. J., abends 8 Uhr, im Boltshause: Außerordentl. General- Versammlung.

Der Vorstand.