Rolonialpolitik gesprochen werden. Er, Redner, werde das f
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Welche Strafe den Verfasser treffen soll, darüber wird häuften sich in geradezu auffallender Weise. Unseres Erachtens
im Reichstage ebenso unumwunden aussprechen, wie im Augenblick. innerhalb acht Tagen das Gericht entscheiden.- Ueber den Aufstand in Südwestafrika meinte der Redner, er wäre herzlich froh, wenn die Kosten nicht mehr als 400 Millionen Mark betrügen. Ueber seine Polemik mit der„ Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" in Sachen des Kameruner Eisenbahn- Etats erklärte Erzberger, daß er die notwendigen Aften zum Beweise seiner Behauptung in seinem Zimmer habe. Das weitere behalfe er sich für den Reichstag vor. Ueber die Flottenborlage äußerte sich der Zentrumsredner recht vorsichtig. Er betonte die schwierige Lage der Reichsfinanzen, erklärte, daß die neuen Steuern auf keinen Fall die unbemittelten Selassen treffen würden, vermied aber, selbst andere Steuerquellen in Vorschlag zu bringen. Offenbar sollte das Wettern gegen die Kolonialpolitik nur dem Zwecke dienen, die Stellung des Zentrums zur Flottenvorlage und zur Steuerpolitik zu maskieren. Zudem hatte Herr Erzberger ja auch nur erklärt, daß er im Reichstage so unumwunden über die Kolonialpolitik sprechen werde. Die Partei
Der Achtstundentag in der Diamant- Industrie soll vom Montag an in Amerika eingeführt werden, wie eine beim Sekretär des Weltverbandes der Diamant- Organisationen", Jef Groesser zu Antwerpen , telegraphisch eingegangene Meldung berichtet. Zweifellos wird diese Einführung der48stündigen Arbeitswoche ihren Einfluß auf die europäische Diamant- Industrie nicht verfehlen und hoffentlich wird man in absehbarer Zeit einer gleichen Maßregel zu Amsterdam , Antwerpen usw. entgegensehen dürfen.-
des Herrn Erzberger wird vermutlich auch in diesem Punkte eine andere Stellung einnehmen!-
Das
wurden insgesamt
Die Wahl in Pr. Holland- Mohrungen. E2 amtliche Wahlresultat ist: 9902 Stimmen abgegeben. Davon erhielten H. D. GlüerGergehnen( f.) 8682, Schneidemühlenbesizer Hermenau- Allenstein( freif.) 740, Rendant Braun- Königsberg i. Pr.( Soz.) 406, tönigl. Amtsgerichtsrat Liebſtadt ( 3.) 64 Stimmen. 8 Stimmen waren zersplittert. Glüer ist somit gewählt.
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würde ein erheblicher Teil der Mankogeld- Klagen aufhören, wenn in Verfolg der Grundsätze, die neulich in dem Urteil über die Klage des Genossen Küter betätigt sind, das Gericht in allen Fällen den strikten Nachweis eines Verschuldens des Angestellten verlangt. Auch wenn vertraglich entgegenstehende Abreden über die Beweislast getroffen sind, ist von Fall zu Fall zu erwägen, ob eine solche Vereinbarung gegen die guten Sitten verstößt. In den meisten Fällen wird diese Abwälzung der Beweislast auf den wirtschaftlich schwächeren Teil als solcher Verstoß zu erachten sein.
Zu den Darlegungen der Konsumgenossenschaft Berlin und Umg. E. G. m. b. H. in der Nummer 260 sendet uns Genosse Küter folgende Entgegnung:
„ Vorausschicken will ich, daß ich mich bis jetzt zu der Sache noch nicht geäußert habe und so lange zurückhalten werde, bis das Erkenntnis des Kaufmannsgerichts sich in meinen Händen befindet. widere ich: Um nicht Unrichtigkeiten in die Welt hinausgehen zu lassen, er
Gehalt hatte ich beim Monatsschluß in Abzug gebracht, sonst wäre mir ſchließlich so gegangen wie später einem anderen Kollegen und habe ich hier feinen Antrag gestellt.
das keine
Wegen Makulaturdrucks sollten dem Maschinenmeister H. von der Ist neben dem Tarifschiedsgericht das Gewerbegericht zuständig? Buchdruckerei Sittenfeld, Inhaberin Frau Dr. Löwenstein, 10 M. 1. Mein Klageantrag, zu dem ich von der Verwaltung gevom Lohn abgezogen werden. Er lehnte die Annahme des gesamten zwungen war, ging dahin: den Betrag, der von meinem Gehalt abLohnes deshalb ab und klagte beim Schiedsgericht Berlin des Tarif- gezogen wurde zur Stellung der fraglichen Kaution, wiederum zurückamtes der deutschen Buchdrucker und beim Gewerbegericht. zuzahlen. Das Gericht erkannte demgemäß. Jedoch sei eine Summe Das Tarifschiedsgericht verurteilte die Beklagte zur Zahlung der von 61 Mark für ein vorjähriges Manko in Abzug zu bringen, wenn 10 M., weil Aufrechnung nicht zulässig ist. Andererseits aber ver- von dem Geschäftsführer Menzel, als Vertreter der Beklagten , urteilte es den Maschinenmeister auf eine Widerklage der Firma der Eid geleistet wird, daß ich mich bereit erklärt hätte, obigen Bezur Bahlung von 23 M. Schadenersah, wobei es die entsprechenden trag zu decken. Eine derartige Aeußerung getan zu haben, ist mir Wie uns aus Königsberg geschrieben wird, wurde zwar aber empfahl, Milde walten zu lassen. Bestimmungen des deutschen Buchdrudertarifs beachtete, der Firma nicht bewußt. Wird der Eid nicht geleistet, dann ist auch der Rest im Wahlkreis von mehreren Genossen nach Kräften agitiert, doch Von dem Restlohn, den H. seinerzeit nicht angenommen hatte, verDie 10 M. erhielt H. betrag auszuzahlen. machte der Mangel an jeglicher Organisation( im ganzen Kreise blieb aber immer noch ein Teil in Händen der Firma. Vom Gewerden vier Exemplare der Königsberger Volksztg." und sechs werbegericht, vor dessen Kammer 8 die hier angestrengte Klage " Landboten " gelesen) ein günstigeres Resultat unmöglich. In den am 4. November zur Entscheidung stand, beanspruchte Kläger, Ver2. Ich hatte für einige Genossen in der von der Genossenschaft drei kleinen Städten des Kreises wurde zwar ein kleiner Stimmen urteilung zur Zahlung des Restlohnes. Im Laufe der Verhandlung errichteten Sparkasse auf meinen Namen Gelder eingezahlt, dieſe zuwachs erzielt, doch hatten auf dem Lande die plumpen Ver- gab der Gerichtshof unter dem Vorsiz des Gewerberichters Dr. wurden mit Beschlag belegt. Das Urteil sagt: das St.-G. kann die leumdungen der Gegner leider Erfolg. Man erzählte den Leuten, Schocken seinem Erstaunen darüber Ausdrud, daß der Kläger neben Genossenschaft nicht zwingen zur Freigabe dieser Gelder, weil die Sozialdemokraten, die Rußland in eine Revolution gestürzt dem Zariffchiedsgericht auch noch das Gewerbegericht angerufen sie nicht in dienstlicher Angelegenheit hinterlegt find. Dies hätten, wollten nun auch in Deutschland die Revolution anzetteln! hatte. solle beim ordentlichen Gericht beantragt werden. Bekäme die Sozialdemokratie die Macht, werde auch in Deutschland Das Gewerbegericht wies die Klage mit folgender Begründung moralische Verurteilung ist, dann weiß ich es nicht. Ein schönes Bild siimmten deshalb zum Teil für den Freiſsinnigen, zumal dieser recht des Spezialarbeitsvertrages des deutschen Buchdruckertarifs zu Manko vorhanden sei als bei mir war, sondern ich sagte: Auch jetzt alles geplündert und niedergebrannt werden. Die Landproletarier ab: Das Vertragsverhältnis der Parteien ist unstreitig auf Grund von Treu und Glauben. 3. Ich habe nicht gesagt, daß jetzt schon wieder ein größeres radikal auftrat. Auf die Dauer werden die Ammenmärchen der stande gekommen. Zum mindesten gehe das daraus hervor, daß Gegner auch hier nicht verfangen! Kläger selbst das Tarifschiedsgericht angerufen und so den Tarif- sei wiederum ein höheres Manko zu verzeichnen, das wohl auf die bertrag als bindend anerkannt habe. Nach dem Vertrage hätten die Unzulänglichkeit des gewährten Mankofazes mit zurückzuführen sei. Mitglieder der Tarifgemeinschaft in den für das Schiedsgericht zu- 4. Wie wenig Verständnis mancher Mensch doch von der Ausständigen Fällen die tariflichen Instanzen anzurufen und es sollten übung von Ehrenamtern besitzt, zeigt der Vorwurf der Unwahrheit, glieder verbindlich sein. danach die Entscheidungen der betreffenden Instanzen für die Mit- den man mir zu machen gedenkt. Ich glaube nicht fehl zu gehen, Wenn mun Kläger diese Verbindlichkeit wenn ich diesen auf die Ohrenbläserei einer ränkesüchtigen Person bestreite, so müßte das Gewerbegericht trok jener zurückführe. Die Stadtverordnetenfibungen finden wöchentlich einTarifbestimmung auf seinen Anspruch eingehen, mal des Abends von 6 Uhr ab statt. In Deputationen bin ich nicht auch wenn es diese Moral des Klägers nicht billige. Denn nach vertreten und sonstige Sitzungen finden nur abends statt. In der dem§ 6 des Gewerbegerichts- Gesezes fomme jener im Tarifvertrag Krankenkasse war ich meistens gegen 29 Uhr abends, also nach ausgesprochenen Bindung an die tariflichen Instanzen und ihre Ent- Geschäftsschluß. Sonstige Arbeiten erledigte ich während der Mittags= scheidung keine Rechtswirksamkeit zu. Nach§ 6 des Gesetzes pauſe. So sieht die unwahre Behauptung aus. Genossen, die die wäre sie nur rechtswirksam, wenn weder ein Arbeitgeber noch ein Tatsachen näher kennen, werden dies beſtätigen. Arbeitnehmer in den tariflichen Instanzen den Vorsitz hätte. Diese von allen Lagerhaltern auf die Unzulänglichkeit des Prozentsatzes, 5. Nicht nur jet, sondern seit Jahren ist von mir sowohl als Voraussetzung fehle bei dem Tariffchiedsgericht der Buchdrucker, da hierzu nur Gewerbe- Angehörige gehörten. Vorliegend könne aber bem inneren Rechtsempfinden zum Siege verholfen werden, weil der Anspruch des Klägers beim Gewerbegericht mit wesent lichen Mängeln behaftet sei. Kläger habe in demselben Moment, wo er hier flagte, zugleich die Entscheidung des Schiedsgerichts angerufen. Er habe letzteres mittelbar anerkannt und sich dabei sicher gefagt:" Siege ich da, dann gut, dann mache ich mir es zunube; verliere ich aber, dann bleibt mir noch das Gewerbegericht, vielleicht siege ich hier." Wer so handele, der handele dolos. Klägers Anspruch beim Gewerbegericht sei darum ein ganz dolofer, ihn brauche das Gericht deshalb nicht anerkennen.
Die deutsch- amerikanischen Handelsvertragsverhandlungen sind am Die deutsch- amerikanischen Handelsvertragsverhandlungen sind am Sonnabend in Washington formell veröffentlicht worden. Der deutsche Staatssekretär Root die bereits kürzlich vom Fürsten Bülow angeBotschafter sprach beim Staatsdepartement vor und überreichte dem fündigten Borschläge der deutschen Regierung.
Deutsch - chinesischer Handelsvertrag. Die Verhandlungen, die der deutsche Generalkonsul Dr. Knappe vor einiger Zeit mit dem chinesischen Bevollmächtigten eingeleitet hat, sind in erster Lesung zu einem gewissen Abschluß gelangt. Die Unterhändler werden jetzt zunächst an ihre Regierungen über das Verhandlungsergebnis berichten und dann nach dem Eintreffen zustimmender Antworten die Unterhandlungen wieder aufnehmen.
räumen.
Pour le mérite . Trotha hat den Orden pour le mérite er halten und wird, wie offiziös gemeldet wird, am 18. November abberufen werden, um dem an diesem Tage in Südwestafrika eintreffenden neuen Gouverneur v. Lindequist das Feld zu Trothas fulturgeschichtliche Anwartschaft auf die Un ſterblichkeit haben wir oft genug gewürdigt. Seine militärischen Erfolge bestehen zur Hauptsache darin, die bis dahin treu ergebenen Hottentottenstämme durch seine Ausrottungsstrategie ebenfalls in den Aufstand getrieben zu haben. Diesen Aufstand niederuwerfen wird die Aufgabe seines militärischen Nachfolgers sein!
Trotha teilt die Ehre der Ordensverleihung mit General Stößel, dem Kapitulanten von Port Arthur.
soweit es einen gab, hingewiesen worden. Das muß doch der Einfender wissen, als er den 15 Lagerhaltern die Kündigung nebst einem Vertragsentwurf, zur Unterschrift oder: hinaus aufs Pflaster, ins Haus sandte. Weiß man denn gar nicht, daß man den Rigdorfer Lagerhaltern 1½ Prozent Manko gewähren mußte und trotzdem schlecht abgeschnitten wurde? Es scheint vergessen worden zu sein, daß die Verwaltung erst mußte gezwungen werden überhaupt 14 Prozent Mantovergütigung zu gewähren. Und jetzt brüstet man sich damit, die Lagerhalter schneiden mit% Prozent ab. Ja auf Koſten der Käufer sind sie dazu gezwungen, sonst ist bei jeder Gegenüberstellung so viel zuzuzahlen. Dieses Damoklesschwert fürchten die Die Auffassung des Gewerbegerichts über das Verhältnis Lagerhalter und mit Recht. Kennt und bekümmert sich doch die große zwischen dem§ 6 des Gewerbegerichts- Gesetzes und dem Tarif Menge zu wenig um die Lage ihrer Angestellten. Nur soviel, ein vertrag ist zweifellos zutreffend. Aber so wenig auch das Verhalten ieder Lagerhalter wäre zufrieden, käme er mit einigermaßen Anstand des Klägers zu billigen sein dürfte, so ist doch die Deduktion mit aus dieser Haut heraus. dem Gesetz nicht vereinbar, Kläger handle dolos, wenn er ein Wenn ferner der Vertreter der Genossenschaft glaubt seinen Agrarische Stammtisch- Anekdote. Das agrarische Junkerblatt er Schiedsgericht nicht anerkenne, dessen Spruch als Urteilsspruch nach fozialen Standpunkt darin leuchten zu lassen, daß er meint, die Sache nach der„ Hildburghausener Dorf der zwingenden Schutzvorschrift des§ 6 des Gewerbegerichts- Gesezes fei noch nicht zu Ende, dann zu, sein Geld kostet es ja nicht; ob die 3tg." eine geistreiche der oft ben fetele bre vom Teilen"." den Rechtsweg nicht ausschließt. Bei Schaffung des§ 6 des Ge- Genoſſenſchaft es verträgt, darüber sind die Aufsichtsratsmitglieder Ein sozialdemokratischer Flugblattverteiler habe für seine Arbeit werbegerichts- Gesetzes hatte man keineswegs Schiedsgerichte wie man mit verantwortlich. Soviel sei mitgeteilt: Das Urteil des Kauf1,50 Mark erhalten und dies Stapital ſtolz drei anderen Genossen" das der Buchdruder zunächst im Auge. Man wollte die Fälle treffen, mannsgericht ist grundlegend für alle Instanzen, nach den Ausgezeigt. Diese nun hätten" teilen" wollen und den Flugblatt- in denen, insbesondere in Sachsen , Fabrikanten ihre Werkmeister führungen des Vorsitzenden. verbreiter, der dafür nicht zu haben gewesen sei, jämmerlich ver- und so weiter als Vorsitzende bestimmt hatten. Bei der Gestaltung herauszugehen und die Spalten des Vorwärts" in dieser Sache zu des§ 6 wurde es aber unmöglich, eine Form zu finden, die z. B. Richter nicht die sozialdemokratischen„ Irrlehren" theoretisch ver- nehme, ohne umgehungen der Absicht des§ 6 Tür und Tor zu Schöner als durch dies Geschichtchen könnte ſelbſt Herr Eugen Schiedsgerichte in der Form der Buchdrucker- Schiedsgerichte aus- benutzen. Jedoch schließe ich mich der redaktionellen Bemerkung in öffnen. Hat also der Gesetzgeber solche Fälle mittreffen wollen, Wir wissen nicht, was Wahres an der rührenden Geschichte ist. so ist der Einwand der Arglist nicht berechtigt. Hätte Kläger das bon außerordentlich erheblicher Bedeutung. Nicht minder wichtig ist Doch daß die brei feine„ roten", fondern bündlerische Genossen" waren!
zählt
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prügelt.
nichten!
im politischen Teil!
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Lehrernot. Auch in Schleswig- Holstein macht sich der Lehrermangel empfindlich bemerkbar. In einem Orte, in loisertoop, mußte die Schule in Ermangelung eines Lehrers einfach geschlossen
werden.
Man sollte endlich ein Radikalmittel gegen die Lehrernot im Lande ergreifen und den ausgedienten Unteroffizieren an Stelle der 1000 Mark- Prämie einfach ein Lehrerpatent erteilen. Freilich müßte man, um den Stellvertretern Gottes die Sache einigermaßen schmackhaft zu machen, gleichzeitig die Gehälter aufbessern! Husland.
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Einwand der Arglist in der wiedergegebenen Form unmöglich sein. Aus einem anderen Grunde könnte vielleicht die Klage- Abweisung, ohne auf den materiellen Inhalt der Klage einzugehen, berechtigt sein. Durch Anerkennung des Buchdruckertarifs ist das in diesem vorgesehene Schiedsgericht, damit aber auch festgelegt, daß in allen Streitfällen der von dieser Stelle als gültig anerkannte Satz als vertraglich vereinbart gelten solle. Auch solcher Abweisungsgrund läuft etwas auf Stelzen. Eine materielle Entscheidung des Gewerbegerichts erscheint uns das Zutreffendste: kaum je würde sie von der des Schiedsgerichts der Buchdrucker abweichen.
Ich bedaure, daß ich gezwungen wurde, aus meiner Reserve
jeder Hinsicht an."
Die Regelung der Mankofrage ist für die Konsumgenossenschaften
ständen aus der ehrenamtlichen Betätigung eines ihrer Angestellten Einwände gegen diesen ableiten dürfen. Da beide Fragen in dem Prozeß berührt waren, so haben wir die Anmerkungen der Parteien unverkürzt wiedergegeben, lehnen es aber ab, weitere Aeußerungen über die gegenseitigen Behauptungen zu bringen. Unsere Leser finden in dem vorstehenden Gerichtsbericht abermals eine die Mankofrage betreffende Verhandlung.
Welcher Krankenkasse gehört das kaufmännische Personal eines Innungsmitgliedes an? Der Hoftischlermeister Groschfus in Berlin hatte sein kaufmännisches Personal bei der Innungs- Krankenkasse angemeldet. Auf Einspruch der kaufmännischen Krankenkasse, die die Bom Kaufmannsgericht. Bureauangestellten für sich reklamierte, entschied der Oberpräsident, Jedenfalls keine beneidenswerte Stellung haben die Filial, daß die Staufleute der Ortskrankenkasse zuzurechnen feien. Auf den leiterinnen bon Groß- Bäckereien, Spirituosen- hiergegen erhobenen Einspruch hat der Minister nun endgültig beBerurteilung wegen Aufforderung zur Meuterei". geschäften usw. Das Gericht beschäftigen jetzt permanent stimmt, daß weder die Kasse der Kaufleute, noch die Ortskrankenkasse, Daß der norwegische Storthingsbeschluß vom 7. Juni Klagen von solchen armen Verkäuferinnen, denen Mankogelder von fondern nur die Innungskrankenkasse zuständig fei. Die Erledigung über die Aufhebung der Union und Absetzung des Königs nicht ihrer Kaution abgezogen worden sind. Es ist fast immer das gleiche folcher Kompetenzstreitigkeiten erfordert eine Unsumme Zeit und Arbeit. zu einem Striege geführt hat, ist bekanntlich vor allem der Lied. Töchter ehrbarer Eltern mit leidlicher Schulbildung haben Eine Zentralisierung aller Kassen würde auch diesen organisatorischen entschlossenen Haltung der sozialdemokratischen Arbeiterschaft sich mit Mühe und Not ein paar Mark zusammengespart. Nun Stretereien ein Ende bereiten. zu verdanken, besonders der schwedischen, die bereit war, falls gegen Stellung von Kaution. Das arme Mädchen bewirbt sich, in sucht eine der oben bezeichneten Großfirmen eine Filialleiterin" die Kriegshetzereien der Konservativen Erfolg hätten, durch der Hoffnung, eine sogenannte„ beffere" Stellung antreten zu Generalstreik und Mobilisierungsstreit die Erhaltung des fönnen. Sie geht mit ihrem Sparkassenbuch ausgerüstet zur Firma Friedens zu erzwingen. Mit diesen Maßnahmen erklärte sich und wird auch engagiert. Freudestrahlend tritt sie ihre Stellung auch der zu jener Zeit tagende Kongreß des Sozialdemo- in einer Filiale an, bis sie dann nach einiger Zeit zu ihrer unan: Hülfsarbeiter hielten am Sonntag eine Versammlung ab, zu der Die ausgesperrten Lederarbeiter, Weißgerber, Lederfärber und fratischen Jugendverbandes einverstanden und beschloß die genehmen Ueberraschung merkt, daß sie am Monatsschluß oder bei auch die Mitglieder der Filiale II( Lohgerber) geladen waren. Die Massenverbreitung eines„ Nieder mit den Waffen" der Inventuraufnahme ein mehr oder minder großes Manko in diversen Redner forderten die Ausgesperrten auf, sich durch nichts betitelten und mit den „ Friede Worten: der Kasse hat, dessen Herkunft sie sich gar nicht erklären kann. Kleine beirren zu lassen und ruhig abzuwarten, wie sich die Dinge entNorwegen!" endenden Flugblattes. Der Beschluß wurde meistens so ungefähr 60 M. beträgt. Bei größeren Mankos kommt schaft Deutschlands , daß sie eine gute stets opferbereite Organisation Mantos deckt sie gewöhnlich noch von ihrem geringen Gehalt, das wickeln. Man sete das Vertrauen in die Solidarität der Arbeiterdurch das Schwedische Telegrammbureau der Presse über- es dann gewöhnlich zum Bruch mit der Firma, weil diese sich rüd- nach Kräften unterſtüßen werde. Auf keinen Fall könne man einen mittelt. Die meisten größeren Zeitungen druckten das Flug- fichtslos an dem Sparkassenbetrage resp. der Kaution der Verkäuferin Tarifvertrag, der die Aufhebung des Koalitionsrechtes bedeute, einblatt ganz oder teilweise ab, und es wurde dann im ganzen schadlos hält. So ging es auch wieder einer Verkäuferin in einer gehen. Baumann( Lohgerber) drückt die Sympathie feiner Lande verbreitet, ohne daß der damalige Justizminister Berger Filiale der Großbäderei von Blottner. Die Klägerin Kollegen aus und ist überzeugt, daß die Lederarbeiter Berlins auch etwas Strafbares darin erblickte. Als aber das Koalitions- beanspruchte die Rückerstattung des ihr gemachten Abzugs, weil sie in dieser schwierigen Situation zu handeln wüßten, wie es organi ministerium Lundeberg ans Ruder fam, wurde sofort An- annahm, das Manko sei durch unrichtige Warenlieferung vom fierten Arbeitern zufäme. Gine Resolution, in welcher der Kom flage wegen lügenhafter Angaben und ber- Hauptgeschäft entstanden. Zählen habe sie die Ware nur ganz mission das Vertrauen ausgedrückt wird und die dieselbe auffordert, fehrter Darstellungen" felten fönnen, weil es ihr an Zeit dazu mangelte. Meistens fomme auch fernerhin das Interesse der Ausgesperrten wahrzunehmen, und wegen forderung zu Meuterei" gegen bei ou gelangte einstimmig zur Annahme. Der Kampf geht also weiter, nes so, daß beim Zählen Kunden erscheinen, teisten tomiese den Verfasser, bedient werden, und das Zählen unterbleibe dann schon, weil auch nicht, weil die Arbeiter keinen Frieden wollen, sondern weil sie Kandidaten Höglund, erhoben, und nun hat die Jury die Stutscher keine Beit zu längerem Warten hätten. Auf die Frage einen solchen unter den angebotenen Bedingungen nicht annehmen am Montag ihr Urteil über die Schuldfrage gesprochen und des Vorsitzenden, weshalb sie dies denn nicht beim Hauptgeschäft tönnen. Zu einem ehrlichen Frieden werden sie stets die Hand die Schrift hinsichtlich der Anklage wegen Aufforderung zu moniert habe, entgegnete die Klägerin, sie habe Monitas in dieser Meuterei für straffällig erklärt, den ersten Anklagepunkt Hinsicht unterlassen aus Besorgnis, sich dadurch bei der Geschäfts- reichen. jedoch nicht für zutreffend erachtet. Die Konsequenz des Ge- leitung mißliebig zu machen und dann womöglich ihre Stellung zu Lohnbewegung der Brauereihandwerker. Die Brauereihandſetzes würde es erfordern, daß nun alle, die die Schrift lägerin und der Firma wurde dem Klage- Antrage allerdings nicht lich start besuchte Versammlung ab. Wie der Referent Giering verlieren. Auf Grund der kontraktlichen Abmachungen zwischen der werker hielten am Sonntag im Gewerkschaftshause eine ungewöhn berbreitet haben oder verbreiten ließen" ftattgegeben. Es erfolgte Abweisung der Klage. Der Vor- mitteilte, foll von einem mehrjährigen Tarifvertrage mit dent verurteilt werden, darunter zahlreiche Redaktionen der bürger- sitzende unterließ es jedoch nicht, den Vertreter der Beklagten darauf Verein der Brauereien Berlins und Umgegend vorläufig abgesehen lichen wie der sozialdemokratischen Presse, das Zelegramım- hinzuweisen, daß doch dieses unerfreuliche Kautions- und Lieferungs- werden und für das Jahr 1906 ein Tarifprovisorium abgeschlossen bureau und sogar das königliche Telegraphenamt! system endlich geändert werden möge, denn die Klagen diefer Art werden. Vom 1. Januar 1907 soll dann für alle in Brauereien
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