beschäftigten Arbeiter ein gemeinsamer Tarifvertrag abgeschlossen| gestanden hatte, war die Verbandsleitung beauftragt worden, wegen werden. Ferner wurde mitgeteilt, daß die von dem Vertreter fofortiger Einführung der 101stündigen Arbeitszeit, wie diese in der Brauereien vorgeschlagenen Löhne bis auf 27,- bezto. 24,- M. den übrigen Leipziger Betrieben bereits bestehe, bei der Fabrikheruntergehen. Die Diskussion war eine sehr lebhafte und wurde leitung vorstellig zu werden. Da die Firma sich jedoch nicht hierzu von allen Rednern verlangt, daß an dem Einheitslohn von 32 bezw. verstehen will, so erklärten die Arbeiter und Arbeiterinnen sich mit 30 M. festgehalten werden soll. Es wurde namentlich betont, daß den bisherigen Zugeständnissen bis auf weiteres einverstanden. alle Handwerker in den Brauereien dieselben Arbeitsverhältnisse haben. In einer Resolution wurden die Vertreter der Organisation aufgefordert, dahin zu wirken, daß der Tarif am 1. Januar 1906 in Kraft treten kann.
Der Streit der Hausdiener und Packer der Firma Berliner Buchbinderei Wübben u. Co., Wilhelmstraße, ist beendet. Der Firma waren auf Wunsch des Zentralverbandes der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter Deutschlands Minimallöhne, die bei deffen Tarif- Vereinbarungen gelten, zugesandt worden. Die Firma hat sich nunmehr durch ein Schreiben bereit erklärt, diese Grundlöhne zu zahlen. Die Vergütigung der Ueberstunden soll jedoch so bemessen sein, daß bei einer Umrechnung des Wochenlohns in Stundenlohn, 5 Pfg. pro Stunde für die ersten zwei Stunden und 10 Pf. pro Stunde für weitere Stunden mehr bezahlt werden, wie der normale Stundensatz.
1.
3.
Die städtischen Straßenreiniger Leipzigs haben ihren Arbeiterausschuß beauftragt, Forderungen zur Besserung der Lohnverhältnisse auszuarbeiten und dem Nate der Stadt zu unterbreiten. An Stelle 2. des bisher meist üblichen Tage- und Stundenlohnes soll ein Wochenlohn treten, der im Anfang 22 M. zu betragen und um jährlich 1 M. bis auf 25 M. zu steigen hat. Die Straßenreiniger protestieren auch gegen die Behauptung des Stadtrats Franze in der letzten Stadtverordnetensizung, daß nur minderwertige Arbeiter unter dem ortsüblichen Tagelohne von der Stadt beschäftigt würden. wurde ausdrücklich festgestellt, daß die größere Zahl der städtischen Arbeiter, sogar Vorarbeiter, weniger als den ortsüblichen Tagelohn erhalten.
Ein Versuch am untauglichen Objekt.
Die Stadtverordneten- Wahlen in Charlottenburg .
am heutigen Tage ergaben folgendes Resultat: Bezirk: Baake und Flemming( Soz.) 726( 673), Callam und Bollmann( Liberal ) 663( 228), Hahn und Pein ( Mittelstandspartei) 332. Stichwahl zwischen Sozialdemokraten und Liberalen. Bezirk: Klick( Soz.) 1235( 760), Rotholz( Liberal ) 1158( 190), Mittelstandspartei 230. Stichwahl zwischen Klick und Rot= holz.
Bezirk: Klid( Soz.). 1059( 744) Mehl( Liberal ) 321( 177). 4. Bezirk: Borchardt( So3.) 1013( 729), nöfel( Liberal ) 446, Michler( Mittelstandspartei) 234. Gewählt: Klick. 5. Bezirk: Bartsch( Soz.) 982( 857), Gegner zusammen 616( 447). Bieling( Mittelstandspartei) 278. Gewählt: Borchardt. Gewählt: Bartsch.
6. Bezirk: Vogel( Soz.) 672( 552), Gegner zusammen 747( 548). Stichwahl zwischen Sozialdemokrat und Liberal .
7.
Bezirk: Hirsch( Soz.) 532( 411), Jolenberg( Liberal ) 490
( 464), Steinert( Mittelstandspartei) 125. Stichwahl zwischen Hirsch und Jolenberg.
Bezirk. Hirsch und Eckert( Soz.) 240( 225), Blab und Otto ( Liberal) 623( 464), Mittelstandspartei 88. Gewählt: Iaz und Otto.
Die in Klammern befindlichen Zahlen sind die bei der Wahl im Jahre 1908 abgegebenen Stimmen.
mal eigene Kandidaten nicht aufstellten, vor zwei Jahren erhalten Ausgelassen sind die Zahlen, welche die Unpolitischen, die dies. mal eigene Kandidaten nicht aufstellten, vor zwei Jahren erhalten
haben.
Hierauf erklären wir, daß wir die Lohnerhöhung bereitwilligst haben, weil wir Berechtigung Grund der jest herrschenden hohen Fleiſchpreiſe uſw. überzeugt find. anwalt durch eine Randbemerkung auf die Anzeige feiner Ueberzeugung Letzte Nachrichten und Depeschen.
Außerdem aber auch deswegen, weil wir unsere Löhne in Dresden bor einigen Monaten ebenfalls erhöht haben. Unsere Zweigfabrit in Bosen haben wir am 4. November geschlossen und werden dafür in Berlin in Kürze mehr Arbeiter einstellen. In Dresden lassen wir mit Maschinen mur 1 Pf.- Zigaretten herstellen, wie dies allgemein üblich ist. Unsere 2 Pf. Bigaretten und teurere find sämtlich Handarbeit. Zigarettenfabrik Josetti G. m. b. H. Inh. Meier u. Peters.
Tafelreden.
Schlosse wurden längere Reden gehalten. Aus der Wilhelms II. Berlin , 6. November. Bei der heutigen Galatafel im Königl. ist erwähnenswert, daß er seinen Gast, den 19 Jahre alten König Alfons XIII . von Spanien als den obersten Kriegsherrn seines Landes feiert. Wörtlich wird in der Depesche des W. T. B. noch gesagt:" Ew. Majestät dürfen versichert sein, daß aus den Herzen Meiner Untertanen sowohl wie Meines Hauses und aus Meinem Königshauses. Auf dieses Gebet und auf diesen Wunsch leere Jch stets Gebete zum Himmel aufsteigen werden für das Wohl Ew. Majestät, des spanischen Volkes und Ew. Majestät erlauchten Mein Glas."
München , 5. November. ( Eig. Ber.) Wegen eines Vergehens Die Zigarettenfabrik Josetti ersucht uns um Aufnahme folgender arbeiter Georg Scheuermann und Ferdinand Fabrizi auf 8. gegen den§ 153 der Reichs- Gewerbeordnung erhielten die SteinErklärung. Der Verein deutscher Zigarettenfabrikanten zu Berlin hat den dem Mandatswege je fünf Tage Gefängnis, weil sie nach Arbeitern und Arbeiterinnen, die in den diesem Vereine angehörenden einer Schuhmannsanzeige am 28. Juni während der allgemeinen Betrieben beschäftigt sind, durch Plakate mitgeteilt, daß wir die von Bauarbeiter- Aussperrung im Hauptbahnhofe mehrere italie uns fürzlich unseren Arbeitern und Arbeiterinnen bewilligte zehn- nische Waldarbeiter, die sie irrtümlicherweise für prozentige Lohnerhöhung nur aus Sucht nach billiger" Reflame Steinarbeiter hielten, zur Teilnahme am Streit" zu behaben eintreten laffen und weil wir in Posen billiger und in stimmen versucht haben". Also ein Versuch am untauglichen Objekt, der Doktrin und Rechtsprechung straflos. Obwohl schon der Amtswie es in der Juristensprache heißt und ein derartiger Versuch ist nach dahin Ausdruck gab, daß der Tatbestand des§ 153 der Gewerbeordnung nicht gegeben sei, erhielten die Arbeiter dennoch fünf Tage Gefängnis ins Haus geschickt. In der Einspruchsverhandlung erklärten die beiden Arbeiter, daß sie keinen Augenblick im Zweifel waren, daß die betreffenden Italiener feine Steinarbeiter gewesen feien. Dadurch, daß sie lange Sägen mit sich führten, glaubten sie, daß es Zimmerleute gewesen sein könnten und da damals die Zimmerer ebenfalls ausgesperrt waren, wollten sie die Italiener von der Aussperrung in Kenntnis setzen. Der Amtsanwalt, der, wie oben schon bemerkt, von Anfang an auf dem Standpunkt stand, daß der Tatbestand des§ 153 nicht gegeben sei, beantragte dennoch Verwerfung des Einspruchs, weil die Angeklagten nicht im eigenen, sondern im Interesse der Zimmerer handelten", sollte In der Wäscheindustrie herrschen jetzt im großen und ganzen das Gericht diesen Standpunkt aber nicht teilen, so liege zum geregelte Verhältnisse. Am Freitag hielt die Schlichtungskommission mindesten grober Unfug vor. Der Verteidiger eine Sigung ab, wo die Differenzen, welche in einzelnen Betrieben Dr. Bernheim verwahrte sich ganz entschieden dagegen, daß, nach dem Streit entstanden sind, besprochen wurden. Die Fabri- wenn andere Bestimmungen des Gesetzes versagen, das juristische fanten erklärten, daß die Nichteinstellung von Arbeitskräften un- Mädchen für alles", der grobe Unfug hereingezogen werde. Das mittelbar nach dem Streit keine Maßregelung gewesen, sondern was die Angeklagten getan haben, sei ein Versuch am untauglichen Prag , 6. November. ( B. S.) Ein heute mittag erschienenes nur darauf zurückzuführen sei, daß nicht sogleich so viel zugeschnitten Objekt und das sei straflos. Er forderte Freisprechung unter Ueber- Regierungscommunique droht mit Anwendung der äußersten Mittel, werden konnte, um alle Arbeiterinnen zu beschäftigen. Inzwischen nahme sämtlicher Kosten, einschließlich der der Verteidigung auf die falls die Nuheſtörungen fortdauern. find fast sämtliche Streifende wieder eingestellt worden; die wenigen, die noch außer Arbeit sind, werden voraussichtlich im Laufe der Staatstaffe. Das Schöffengericht erkannte denn auch auf FreiWoche untergebracht werden. Nur in der Fabrik von Gebrüder sprechung, weil der Tatbestand des§ 153 der Gewerbeordnung Prag , 6. November. ( W. T. B.) Die Leitung der sozialdemo Ritter bestehen die Differenzen noch fort. Sie haben ihre Ur- nicht gegeben sei. Auch die Kosten der Verteidigung auf die Staats- fratischen Partei beschloß, sofort mit allen Arbeiterorganisationen fache bekanntlich darin, daß die Firma ihre Zuschneider nicht wieder tasse zu übernehmen, bestand für das Gericht kein Anlaß". Gegen im ganzen Reiche in Unterhandlungen zu treten und ein einheitliches einstellte und auch jetzt noch Ersatzkräfte für dieselben aus anderen dieses Urteil wird, da die Kosten der Verteidigung nicht auf die taktisches Vorgehen im ganzen Reiche festzustellen, eventuell den Berufen( Sattler, Buchbinder) sucht. Die Schlichtungskommission Staatstasse übernommen wurden, vom Verteidiger Berufung ein- Generalstreit zu organisieren und zu proklamieren. Bis zur Beendi hat die Regelung dieser Angelegenheit übernommen, doch ist es nicht gelegt. gung der Unterhandlungen soll die Arbeiterschaft weitere Demonsicher, ob es ihr gelingen wird, den Fabrikanten zur Befolgung des strationen auf der Straße unterlassen und sich insbesondere von Schiedsspruches zu bewegen. Sollten die Bemühungen der Provokationen fernhalten und vor bedenklichen Elementen in acht Schlichtungskommission keinen Erfolg haben, dann dürfte es bei nehmen. Derzeit sollen sich die Sozialdemokraten mit der Obſtrut tion der Eisenbahnangestellten begnügen, deren Landeskonferenz in Gebr. Nitter wieder zur Arbeitsniederlegung kommen. Brag heute beschloß, die Obstruktion auf alle Bahnen in Böhmen und Deutfches Reich. alle Staatsbahnen in Desterreich auszudehnen.
Die Firma Steffen u. Nölle ersucht uns um die Mitteilung, daß sie ihren Monteur in Magdeburg angewiesen habe, sofort den verlangten Stundenlohn von 40 Pf. zu zahlen. Im übrigen sei der Lohn von 35 Pf. nur einem einzigen Arbeiter gezahlt worden; die übrigen Löhne wären höher gewesen.
Bernünftige Streitjustiz. Vom Kieler Schöffengericht wurde ein Tischler, der während des Streits vor einem arbeitswilligen BerufsKollegen ausgespuckt und ihm dabei zugerufen hatte:" Pfui, Du Streitbrecher!" mit Rücksicht auf die bei solchen Gelegenheiten herrschende Erbitterung" mit 3 M. bestraft. Eine vollständig genügende Sühne für solche„ Bergehen", die leider von weniger talt blütigen Richtern häufig mit ganz exorbitanten Gefängnisstrafen geahndet werden. Die Buchdruckergehülfen in Bonn a. Rhein reichten am Sonnabend in einer Anzahl Geschäfte die Kündigung ein, weil die Anerkennung des Tarifs auf friedlichem Wege verweigert wird. An der Spitze der Tarifverweigerer steht die Deutsche Reichszeitung". das bekannte Bonner Zentrumsblatt.
Die Antwort der Weber.
In den Wäschefabriken in Bielefeld haben die Arbeiterinnen eine Lohnerhöhung von 10 bis 15 Pf. gefordert. Eine Firma hat die Forderungen bewilligt. Bei zwei anderen Firmen, die nicht be. willigt haben, befinden sich 75 Blätterinnen im Ausstande. Einigungsverhandlungen fanden bereits statt, sie hatten aber feinen Erfolg. Die Fabrikanten haben neuerdings wieder Einigungsverhandlungen beantragt.
Der Spanier gab die übliche Antwort. Der 19jährige König scheint ein hervorragender Stratege zu sein, da er bei der Tafel in der Uniform eines preußischen Generals der Infanterie erschien. Auch an zahlreichen Auszeich nungen fehlte es nicht.
Gewalt gegen Boltswillen.
Solidaritäts- Kundgebungen.
Toulon , 5. November. Eine Versammlung von 8000 ArsenalDie Tarifbewegung im Leipviger Lithographengewerbe nimmt arbeitern beschloß, sich mit den Arbeitern von Brest und Lorient nach dem erfolgreich zu Ende geführten Streit bei Dr. Trenkler& Co. solidarisch zu erklären und das Recht des freien Wortes in Verihren Fortgang. Durch eine Resolution haben die Mitglieder des fammlungen in Anspruch zu nehmen sowie die Wiedereinstellung der Senefelder Bundes ihre Organisationsleitung beauftragt, mit aller entlassenen Arbeiter zu fordern. Schließlich entschied sich die VerEnergie den Kampf gegen die Ueberzeit- und Heimarbeit und die sammlung dafür, alle Mittel anzuwenden und selbst einen Generalfonftigen Mißstände in den Privatlithographien aufzunehmen und streit eintreten zu lassen, um eine Erfüllung ihrer Wünsche zu dafür zu sorgen, daß Ueberzeitarbeit nur auf die ganz dringenden Fälle erlangen. beschränkt, Heimarbeit aber ganz abgeschafft werde. Von den PrivatArbeitslosendemostration in England. Einhaltung dieser Forderungen unbedingt verlangt werden, andrer- menge war heute am Themsequai versammelt, um Zeuge des Zuges lithographien, in denen organisierte Gehülfen beschäftigt sind, soll die London , 6. November. ( W. T. B.) Eine ungeheure Boltsfeits soll ihnen die Ausführung des Drudes ihrer Arbeiten durch die der Arbeitslosendeputation zu Balfour zu sein. Der Zug bestand aus Steindrucker verweigert werden. Außerdem hat die Leipziger mehreren Tausend Personen; viele trugen ihre Kinder; voran schritt Eine schnelle und deutliche Antwort erteilten die Meeraner Organisationsleitung mit Rücksicht auf die erfolgte Einführung der ein Musikkorps, das die Marseillaise spielte; auf den Bannern, die ausgesperrten Weber und Weberinnen den aussperrungsmutigen achtstündigen Arbeitszeit für Lithographen an anderen Orten, die die Arbeitslosen mit sich führten, standen die Worte: Arbeit für die Unternehmern auf deren neuesten utas. Nach diesem sollte die dortige Prinzipalität ersucht, ihr bis zum 18. November mitzuteilen, Männer, Brot für die Kinder. Bei Balfour wurde eine Adresse Arbeit am Montag wieder aufgenommen werden, und, falls sich bis ob sie bereit sei, mit dem Verbande wegen Einführung des Acht verlesen, in welcher die Einberufung des Parlaments zu einer be= zum 11. November nicht genügend Arbeitswillige für Gera - Greiz stundentages vom 1. Januar an in Unterhandlungen zu treten. sonderen Session dringend gefordert wird, um über die Argefunden, an diesem Tage die Aussperrung zu erneuern. Die Berurteilungen wegen Streitvergehen" find in Leipzig zurzeit beitslosenfrage zu verhandeln. Mehrere Frauen wiesen Balfour Meeraner Ausgesperrten aber beschlossen am Sonntag, die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, bis die angedrohte Erneuerung drei Metallarbeiter vor dem dortigen Schöffengericht erschienen, um hierauf, die Regierung erkenne und beklage die Leiden, die durch an der Tagesordnung. So waren auch vor einigen Tagen wieder darauf hin, was hungrige, verzweifelte Leute zu tun imſtande seien, wenn ihre Wünsche nicht befriedigt würden. Balfour entgegnete der Aussperrung bestimmt unterbleibt. Die Meeraner Arbeiter haben mit diesem Beſchluſſe gezeigt, daß sie nicht gewillt sind, sich sich wegen angeblicher Beleidigung von Arbeitswilligen zu verant- die Arbeitslosigkeit verursacht würden, betrachte aber den Vorschlag her Unternehmerwilltür weiter zu fügen. Werden diese Arbeiter worten. Es handelte sich um eine Aussperrung bei Gebr. Wommer einer besonderen Session des Parlaments als in opportun. Gr aus der Aussperrung zum Angriffstampfe gedrängt, dann können in Leipzig - Kleinzschocher . Von den drei Angeklagten, die vor der fei überzeugt, daß die in der letzten Session genehmigte Arbeitsie Schlofbarone etwas erleben, deffen sie sich nicht versehen haben. Fabrit Streikposten ſtanden, rauchte der eine bei Ausübung ſeiner leſenatte zu der Wilderung der Notlage beitragen werde. Die AntDie Stimmung unter den Meeraner Ausgesperrten ist gegenwärtig Pflicht eine Pfeife; als er nun einmal, wie das beim Pfeiferauchen wort Balfours befriedigt die Deputatiod nicht. eine derartige, daß fie bereit sind, den Kampf mit aller Energie Arbeitswillige auf sich, sie fühlten sich beleidigt, und vom Schöffen- hiesigen Universität am letzten Sonnabend hat der„ Hochschulforreso geht, ausspuden mußte, bezogen das zufällig vorübergehende Wien , 5. November. ( W. T. B.) Infolge der Vorgänge in der aufzunehmen und zu Ende zu führen, um sich und ihren Klassen- gericht erhielt der Pfeifenraucher 10 M. Geldstrafe zudiktiert. Die spondena" zufolge" der Universitätssenat in einer heute abgehaltenen genossen die Erfolge zu sichern. anderen beiden Angeklagten sollen ebenfalls Arbeitswillige und zwar Sigung die Schließung der Universität bis auf weiteres beschlossen. durch die Ausdrücke Streifbrecher, ferner Lumpen, Vagabunden und Verräter beleidigt haben. Obgleich beide entschieden bestritten, die Ausdrücke gebraucht zu haben, erhielt der eine acht, der andere vierzehn Tage zuerkannt. Und damit war wieder einmal die ram ponierte Ehre von ein paar Staatsstügen repariert.
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Ein Privattelegramm meldet uns: Gera ( Neuß ), 6. November. Heute sind im ganzen Bezirk die Betriebe geöffnet. Nur wenige Arbeitswillige haben sich gefunden. In Gera sind es 240 von girta 3000 Webern. Im übrigen Bezirt ist das Verhältnis ein ähnliches. Auch in Glauchau - Meerane , wo keine Forderungen gestellt sind, aber die Arbeiter ausgesperrt wurden, haben diese die Arbeit verweigert.
Die Färbereifouvention macht bekannt:
Wenn sich bis Sonnabend, den 11. November, nicht genügend Arbeitswillige für die Webereien gefunden haben, werden auch die Färbereibetriebe geschlossen.
Insgesamt tämen nach einer Ausdehnung des Kampfes in dieser Richtung hin 30 000 Personen in Betracht!
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Husland.
Der Premierminister und die Arbeitslosen. London , 2. November. ( Eig. Ber.) Nächsten Montag wird der Premierminister Mr. Balfour eine Deputation der Londoner Arbeiterorganisationen empfangen, um mit ihr die Lage der Arbeitslofen zu besprechen. Die Deputation wird bestehen aus Mitgliedern des Londoner Gewerkschaftskartells, der Arbeiter von Poplar( Oft London ) und des Labour Representation Committee. Der Leiter der Deputation ist Genosse Quelch, der Redakteur der" Justice". Auch Genoffe Keir Hardie wurde eingeladen, sich der Deputation anzuschließen.
Heute erließ das Londoner Gewerkschaftskartell einen Aufruf an die Arbeiterfrauen, sich zu einer Massendemonstration vorzubereiten, die am Montag in Whitehall ( in der Nähe der Ministerialgebäude) stattfinden wird.-
Zarenmanifeste.
Petersburg, 6. November. ( W. T. B.) Das kaiserliche Manifest für Finnland befagt: Kraft des Gesekes über den finnländischen Landtag vom 24. April 1869 befehlen wir, am 20. Dezember 1905 in Helsingfors einen außerordentlichen Landtag zu eröffnen, der folgende Frage beraten foll: erstens Anträge über Ausgaben in den Jahren 1906 und 1907, zeitweilige Steuern und eine Anleihe zum Zweck des Baues einer Eisenbahn; zweitens den Entwurf eines neuen Grundgefehes für die Voltsvertretung Finnlands auf der Grundlage des allgemeinen Stimmrechts und unter Einführung der Verantwortlichkeit der lokalen Behörden gegenüber den Vertretern der Nation; drittens den Entwurf von Grundgesetzen über die Freiheit der Presse, der Versammlungen und Vereine. Wir erwarten von allen die genaue Ausführung unseres Willens.
Ein weiteres kaiserliches Manifest führt aus: Nachdem wir die Petition vom 13. Januar 1904 geprüft haben, haben wir befohlen, daß Pläne für die Reform der Grundsäße ausgearbeitet werden, um den Vertretern der Nation vorgelegt zu werden.
Im Markranstädter Kürschuerstreit haben nunmehr auch die Streifenden felbst die Einigungsvorschläge des Bürgermeisters Ott einstimmig in geheimer Abstimmung verworfen. Die Aenderung der Tarifverträge sei Sache sämtlicher Zurichtereibefizer und Gehülfen, auch fönne in eine Beratung darüber erst dann eingetreten werden, wenn die Firma S. Walters Nachf. die Arbeitswilligen entlassen Wir befehlen, daß der Senat unverzüglich die Revision der und sämtliche alten Arbeiter wieder eingestellt habe. Der Vorschlag Die Aussperrung der Bauarbeiter Amsterdams ist seit Sonn- anderen in der Petition aufgezählten Verordnungen in Angriff des Bürgermeisters wurde als der letzte Ausweg bezeichnet, den zu abend aufgehoben. Nachdem jene beiden Unternehmer, bei denen nehme. Wir ordnen ferner die sofortige Aufhebung der PräventivTrotz der Ablehnung jener Einigungsvorschläge haben die Streifenden der Solidaritätsstreit ausgebrochen war, durch den Beschluß der zensur. Der Senat hat Gesezentwürfe vorzubereiten betreffend aber dem Bürgermeister mitgeteilt, daß sie zu weiteren Verhand- Chriftlichen wieder Arbeitskräfte erhielten, haben die übrigen Unter- die Freiheit der Presse, des Wortes und des Vereins- und Versammnehmer, ihrem Organisationsbeschluß entsprechend die Ausgesperrten solungen jederzeit bereit sind. weit Arbeit vorhanden war, wieder eingestellt. Es ist dabei, wie„ Set lungsrechtes, sowie bezüglich einer Nationalversammlung, gegründet Die Zehnstundenbewegung der Leipziger Textilarbeiter ist vor- Bolt" berichtet, ohne Maßregelungen vorgegangen worden. Die Babi auf dem allgemeinen Stimmrecht und auf der allgemeinen Berantläufig beendet. Nachdem die Firma Stöhr u. Co. die Einführung der Arbeitslosen ist jedoch sehr groß und wird, da der Streitwortlichkeit der örtlichen Behörden und zwar so bald als möglich, der 10 stündigen Arbeitszeit vom 1. Januar und der zehnstündigen der Heizer fortdauert, mit jedem Tage wieder größer damit der auf den 20. Dezember einberufene Landtag diese Gesetzvom 1. Juli 1906 sowie die Einsetzung eines Arbeiterausschusses n werden. entwürfe beraten fann.
Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt