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So wird denn die Revolution ihren Fortgang nehmen und zugleich mit dem Schlächter Trepow auch den politischen Hochstapler Witte hinwegfegen!

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Der Zentralverband der Scharfmacher und die

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Flottenvorlage.

fammentretenden Semstwofongresses hoffe; wenn er auch in eine Summe, die sich auf die Jahre 1906 bis 1917 verteilt. I nicht flat gewesen sind, und die Arbeiterschaft, an die ähnlid der Reichsduma kein Allheilmittel sähe, so sei doch gegenwärtig Da das Flottengesetz von 1900 für die nächsten 12 Jahre Lockungen herantreten, kann nicht eindringlich genug vor solchen die Berufung der verlangten konstituierenden Versammlung eine Gesamtmehrausgabe von zirfa 800 Millionen bedeutete, afrikanischen Abenteuern gewarnt werden.- auf Grund des allgemeinen Wahlrechts unmöglich. würden die zu erwartenden Mehrforderungen also eine Ver­Witte wies darauf hin, daß die Zahl derer, die gegen die doppelung dieser kolossalen Lasten darstellen. Der Marine­Reform Opposition machten, sehr zahlreich sei. Der einzige Etat, der noch im Jahre 1895 81 Millionen Mark, 1905 Mensch, der ihn unterstüße, sei- Trepow." bereits 233 Millionen Mark betrug, würde damit in naher In der vorigen Woche hielt der Verein deutscher Eisen­Zukunft bereits auf 320 Millionen Mart anwachsen. und Stahlindustrieller seine Generalversammlung ab. Aus Man sollte nun meinen, daß das Zentrum eine solch dem von dem Geschäftsführer des Vereins, unserem viel­ungeheure Voltsbelastung mit größtem Nachdruck befämpfen geliebten Herrn Bued , erstatteten Geschäftsbericht interessiert werde. Aber die Zentrumspresse macht nur höchst laue Be- die weitere Deffentlichkeit besonders die Mitteilung, daß der Die Ordnungs"-Grenel in Odessa . denken gegen die Vorlage geltend. So meint die ,, Germania ", Zentralverband der Industriellen es auch für die neue Flotten­Nach in London eingelaufenen Telegrammen sollen in daß man die Flottenforderungen nicht völlig losgelöst von vorlage nicht an kräftiger Agitation fehlen lassen werde. Herr Odessa im ganzen 3500 Personen getötet und gegen 12 000 ver- der Deckungsfrage" behandeln könne und daß die Flotten- Bued erklärte offiziell: Die im Laufe des letzten Jahres von wundet worden sein. Alle Hospitäler, ein halbes Dugend großer enthusiasten wohl auch in den sauren Apfel einer fräftigen verschiedenen Seiten an ihn ergangenen Aufforderungen, eine Schulgebäude und viele Kliniken und Privathäuser find, weiteren lückenlosen Erbschaftssteuer" würden beißen müssen. Daß das Flottenfundgebung zu veranstalten, feien abgelehnt worden. Meldungen zufolge, voller Verwundeter. In der Vorstadt Molda mur naive Illusionen sind, weiß die Germania" natürlich Wenn der Zentralverband auf diese Anträge eingegangen wäre, vanta lagen Sonnabend von Mitternacht bis Mittag an tausend selbst; sie kann sich keinen Augenblick darüber im Zweifel sein, so würde er nach einem bekannten Worte sein Pulver zu früh Leichen und Verwundete auf der Straße. Sie daß die neue Flotte nicht von den Erträgen der Erbschafts - verschossen haben. Sollte die Regierung, wie bestimmt zu wurden dann von den Behörden aufgelesen und die Leichen in steuer oder anderer direkter Steuern, sondern von den durch erwarten, mit einer Flottenvorlage kommen, und sollte dieselbe große Massengräber geworfen. Im Judenviertel wurden un- die neuen indirekten Steuern aufzubringenden Einnahmen im Reichstag gefährdet erscheinen, so werde der Zentral­glaubliche Greuel verübt, alte cute, Frauen und Säuglinge gebaut werden wird. Die Haltung des Zentrums hat sich verband, wie er es im Jahre 1898 getan hätte, es an einer wurden massakriert, viele Kinder erwürgt und Hunderte eben vollständig gewandelt. Während im Jahre 1895 das träftigen Aktion für das Zustandekommen der Vorlage von ihnen lebendig von hohen Häusern aus den Fenstern ge- Sentrum die Schaffung einer Flotte ersten Ranges für einen nicht fehlen lassen. worfen. Die Würgebanden Trepows folterten die Opfer zu Tode, Unsinn und eine Unmöglichkeit erklärte, muß es sich jetzt von Herr Bueck hat leider nicht verraten, ob er zu diesem indem sie ihnen Nägel in die Köpfe schlugen, die Augen ausdrückten, der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" das kompromittierende Versprechen einer kräftigen Aftion" für die neue Vorlage die Ohren abſchnitten und die Zungen mit Zangen ausriffen, vielen Kompliment machen lassen, daß es selbst Stimmung für mehr durch die seinen Brotgebern durch jeden Schiffsbau Frauen wurden die Eingeweide ausgerissen; alte Leute und Kranke, die neue Flottenvorlage gemacht habe!- gewährleisteten Millionenprofite an Panzerplatten die sich in Kellern versteckten, wurden mit Petroleum begossen und und anderen Schiffsbaumaterialien getrieben wurde oder durch lebendig verbrannt. Die Rasereien wurden von Polizisten und einen direkten Wink, den er vielleicht in einem Briefe an Deutfches Reich. Soldaten organisiert und geleitet. In den Privatkliniken allein die Mitglieder seines Zentralverbandes also zum Ausdruck wurden über 300 Kinder an schweren, von Soldaten erhaltenen Die Lage im Ruhrrevier. bringen könnte: Säbelwunden an Köpfen und Schultern behandelt. Der in Odessa Die Antwort des Bergbaulichen Vereins auf die Eingabe der angerichtete Schaden wird auf 20 Millionen Mark geschätzt. Siebener- Kommission hat die Gärung im Ruhrrevier noch verstärkt, Odessa , 7. November. Der Vorsitzende der Handels- denn schon die Schnelligkeit, mit der die Antwort erfolgte, zeigt, Der 2 tammer fandte ein dringliches Telegramm an den daß von einer ernsten Prüfung der Beschwerden durchaus keine Finanzminister, worin er ihm mitteilt, daß die Plünderungen Rede sein kann. Die Antwort der Grubenproßen ist nichts als eine und Verbrechen, durch die der Handel schwer geschädigt würde, bewußte Provokation, eine Kriegserklärung an die Bergleute. immer noch fortdauern. Der völlige Ruin des Handels sei Als Beweis dafür, mit welcher Unverfrorenheit der Berg­unabwendbar. Eine Anzahl Geschäfte und Banken hatten gestern bauliche Verein die öffentliche Meinung irre zu leiten sucht, kann geöffnet, mußten aber um 8 1hr, als die Unruhen wieder begannen, folgendes Beispiel dienen: Durch das neue Berggesetz wird schließen. Der Präsident der Handelskammer sandte ein zweites bestimmt, daß an Betriebspunkten mit einer Temperatur Telegramm an Witte, indem er ihn bat, seine Vaterstadt zu von über 28 Grad nur sechs Stunden gearbeitet werden ( gez.) H. A. Bued. retten. Eine Antwort von Witte ist noch nicht eingetroffen. Die darf; leber- und Nebenschichten sind verboten. Der juristische Herr Bueck hat, wie man weiß, schon in dem von ihm Stadt Ackerman in der Nachbarschaft Odessas steht in Flammen. Im Beirat der Zechenbarone Dr. Bodenstein hat daraus einfach ge- vergleichsweise erwähnten Jahre 1898 einen sehr ähnlichen Bezirk von Odessa dauern die antisemitischen Bewegungen fort. folgert, daß Belegschaften, welche an den heißen Betriebspunkten Brief schreiben können.- Agitatoren haben sich auf das Land begeben, wo sie dem Volfe ihre sechsstündige Schicht verfahren haben, noch zu leber- und Selbst den Knutenverehrern zu viel! erklären, der Zar habe einen Utas unterzeichnet, worin es gestattet Nebenschichten an kühleren Betriebspunkten verwendet werden dürfen. Die Deutsche Tageszeitung" erhält die zuschrift sei, Juden zu berauben und zu morden. Infolge dessen ist es schon Gegen diese Auslegung des Gesetzes wendet sich mit Recht die Be- eines Landwirtes aus Oberschlesien über die standalösen Grenz­vielfach deswegen zu Judenhezen gekommen. schwerde der Siebener- Kommission. Und was erwidert darauf verletzungen durch die zarische Soldatesta. Die sechs Meter breiten der Bergbauliche Verein? Die Beschwerde sei unbegründet, neutralen Wege würden ständig durch die russischen Grenz­denn die Ausführungen der Siebener- Kommission fußten auf soldaten offupiert. Aber die dreisten Grenzkosaken kämen fast einer mißverständlichen Auffassung des von Dr. Bodenstein verfaßten täglich auch Schreiber weiß das aus 23jähriger persönlicher Kommentars bezw. auf einer unrichtigen Auslegung des§ 93d des Beobachtung auf deutsches Gebiet. Eine deutsche Grenz­bewachung sei so gut wie nicht vorhanden. Bei ihren Patrouillen­gängen hielten sich die deutschen Grenzwachen mindestens 500 bis 1000 Meter von der Grenze entfernt, d. h. stets so, daß sie ja nicht von den russischen Soldaten gesehen werden! Ihm selbst sei es passiert, daß auf seinem Gute, das auf 6 bis 8 Stilometer an die russische Grenze stoße, in verschiedenen Nächten mindestens 120 bis 130 Stämme 40-50jähriger Fichten abgesägt und über die Grenze geschleppt worden seien. Aus diesem gestohlenen Holz hätten sich dann Väterchens Kosaten Schuppen und dergleichen erbaut. Eine Anzeige beim Landrat sei erfolglos gewesen. Das sei aber nur eine von vielen Ungehörigkeiten. Durch die unbegreifliche Zurückhaltung der deutschen Behörde seien die russischen Grenzsoldaten immer frecher geworden. Sie treiben ruhig Vieh, das dem Grenzkapitän und Wachtmeister gehöre, auf deutsche Gras- und Wiesenflächen. All das seien geradezu unerhörte Zustände und der deutsche Bürger müsse sich alles gefallen lassen, ohne Schutz bei der Behörde zu finden. Wäre es denn wirklich der deutschen Regierung unmöglich, hier Wandel zu schaffen?

Kriegszustand im Kaukasus .

Petersburg, 6. November. Im Kaukasus herrscht Krieg. Die Transkaukasische Eisenbahn iſt ſtillgelegt. Die militärischen Ver­stärkungen müssen ihr Ziel zu Fuß erreichen. 17 Brücken sind zer­stört. Die Eisenbahngleise sind an 40 Stellen aufgerissen, die Telegraphenleitungen sind außer Betrieb. Georgien und Daghestan sind von der übrigen Welt abgeschnitten. Die ganze männliche Bevölkerung des Kaukasus ist in Waffen. ( ,, Daily Mail".)

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 7. November. Blinder Eifer.

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Berggefeges.

Allerdings ist das neue Berggesetz unrichtig ausgelegt worden, aber nicht von der Siebener- Kommission, sondern vom juristischen Beirat des Bergbaulichen Vereins, auch hat die Siebener- Kommission den Kommentar Dr. Bodensteins durchaus nicht mißverstanden. Wörtlich heißt es in diesem Kommentar:

An Betriebspunkten über 28 Grad find Ueber- und Nebenschichten unzulässig; andererseits fönnen Arbeiter, die an Betriebspunkten mit über 28 Grad gewöhnlich beschäftigt werden, an anderen Betriebspunkten leber- und Nebenschichten verfahren...

Das ist, sollte man annehmen, deutlich genug!-

Das Auswärtige Amt hat mir persönlich gegenüber den Wunsch geäußert, daß die Industrie ihm 12 000 Mart zum Zweck der Agitation für die neue Flotten­vorlage zur Verfügung stellen möchte. Ich habe diese An­gelegenheit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralverbandes, Herrn Geh. Finanzrat Jende, unterbreitet, der es aus nahe­liegenden Gründen für zweckmäßig erachtet hat, dieses etwas eigentümliche Verlangen nicht zurückzuweisen. Herr Geheimrat Jende hat für die Firma Krupp 5000 M. zu dem er­wähnten Zweck zur Verfügung gestellt.

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Das Agrarierblatt erklärt, daß es jetzt wohl wirklich die höchste Zeit sei, daß diese Zustände beseitigt würden. Durch das Dulden berartiger Uebergriffe erwede man ja geradezu den Anschein, als ob man zu schwach sei, seine Rechte zu wahren. Und der Anschein folcher Schwäche sei für die Aufrechterhaltung guter Beziehungen keineswegs förderlich.

befiber über die Unverschämtheit des Barengesindels beschweren, Also erst jetzt, wo sich auch konservative Grund­fommt endlich die Deutsche Tageszeitung" zu dieser Einsicht. Al die viel ärgeren Ausschreitungen gegen die Person deutscher Staatsbürger vermochten ihr Nationalgefühl nicht zu empören! Ob aber selbst jetzt etwas geschieht?!-

Bestrafung edler Beweggründe.

Die von uns abgedruckten Aeußerungen eines Teiles unserer Parteipresse und die Erklärungen der sechs ausgeschiedenen Redakteure haben unseren Lesern gezeigt, mit welch beispiellosen Insulten man Deutsche Arbeiter für Südwestafrika. die gegenwärtige Redaktion des Vorwärts" beehrt. Wir haben in Vergangene Woche haben sich in Hamburg 18 Metallarbeiter der Ueberzeugung, daß auch dieser Herenfabbath bald als belanglofe der kaiserlichen Werft in Stiel nach Swakopmund eingeschifft, unter Episode unserer Parteigeschichte angehören wird, mit aller Gelassen Bedingungen, die das Engagement für die Beteiligten fast als heit die Angriffe, in denen Verblendung und Ingrimm fich aus ebenso gefährliches Risiko erscheinen lassen, wie es der Kriegsdienst tobten, unerwidert gelassen und gedenken auch ferner so zu ver- in Südwestafrika für die Angehörigen der Schußtruppe bedeutet. fahren. Die Generalabrechnung wird an anderer Stelle vielleicht Die Arbeiter, die sich freiwillig gemeldet hatten, sind zwar dazu um so gründlicher erfolgen. Nur ein Moment, das in den Angriffen gegen den Vorwärts" bestimmt, den Stamm für das Personal einer erst zu errichtenden Betriebswerkstatt der dortigen Eisenbahn abzugeben, verschiedene in seiner jezigen Gestalt immer schärfer hervortritt, glauben wir an Bestimmungen ihres umfangreichen Vertrages sind jedoch so abge­dieser Stelle hervorheben zu müssen: die Versuche, dem Vorwärts" den faßt, als ob man eventuell auch beabsichtige, sie zu anderer Tätigkeit Charakter des Zentralorgans der Partei höchst eigenmächtig abzu- als der gewohnten Hantierung mit Hammer und Feile heranzu­erkennen. Nachdem in Jena der Antrag Großberlins, den Vor- ziehen. Sie sind dem Kommando der Schutztruppe unterstellt und wärts" zum Berliner Lokalorgan zu machen, nach Bebels bekannten haben sich, wie es in dem Vertrag heißt, in ihren Disziplin- Erklärungen durch Annahme des§ 26 des Organisationsstatutes ab- berhältnissen( 1) als Angehörige der Schutztruppe zu be gelehnt worden war, berührt der Eifer verschiedener Blätter, dem trachten. Bei ihrer Ankunft in Südwestafrika haben sie sich beim Vorwärts" den Stempel eines Lokalorgans aufzudrücken, um so Kommandeur der Schutztruppe oder dessen Stellvertreter 3 um seltsamer. Zumal gerade diese Blätter noch vor kurzem die Ver- Dienstantritt zu melden" und deren Anordnungen un im Stolper Prozeß über die pommerschen Schulzustände Nach den Danziger Neuesten Nachrichten" hat der Gerichtshof wandlung des Zentralorgans in ein Organ der Berliner Genossen weigerlich Folge zu leisten". Der Kommandeur der Schutztruppe, in den wesentlichen Punkten den Wahrheitsbeweis für er­feineswegs als zweckmäßig, geschweige denn als dringende Not- lautet eine weitere ominöse Bestimmung des Vertrages, ist be- bracht erklärt: Pastor Poetter habe einen Lehrer aus dem Amte wendigkeit anerkannt haben. Und jetzt mit einem Male erklären die rechtigt, ihnen auch andere, ihren Fähigkeiten entsprechende Ar- vertrieben, er sei ein Virtuos in Lehrerkränkungen gewesen, von nämlichen Blätter, die Münchener Post" an der Spike, aus beiten zu überweisen, wenn auch nach Möglichkeit"( 1) auf ihre denen eine Menge festgestellt worden sei. Er habe gegen Wockenfuß souveräner Machtvollkommenheit, daß der Vorwärts" einfach nicht Stellung als vertraglich angenommene Arbeiter Rücksicht genommen unwahre Beschuldigungen erhoben, er habe in anderen Fällen leicht­mehr als Zentralorgan anzuerkennen sei! werden soll. Die Vertragschließenden sind also mehr als Ar- fertig und aus Rachsucht eine Anzeige erstattet, er habe sich durch seine So wenig tragisch wir mm diese diktatorischen Aspirationen beits soldaten wie als freie Arbeiter zu betrachten. Auch sonst Handlungen in Gegensatz zu seinem Eid gestellt. Als nicht bewiesen nehmen, als parteipolitisches Symptom verdienen sie alle Beachtung. enthält ihr Vertrag Bestimmungen, die sich ein Arbeiter in Deutsch - wurden in dem Urteil nur einige nebensächliche Punkte betrachtet. So lange der Vorwärts" sich in mehr oder minder offener Oppo- land wohl kaum gefallen lassen würde und die überdies mehrfach Trotzdem nun bei dem Urteil auf die edlen Beweggründe" sition gegen die von den Parteitagen festgelegten Grundsäge gefiel, gegen die gesetzlichen Bestimmungen über den Arbeitsvertrag ber- des angeklagten Redakteurs Rüdsicht genommen worden sei, habe man hatte man in dem revisionistischen Lager an seinem Charakter als stoßen. Die Dauer der Dienstzeit im Schutzgebiet wird auf drei doch auf eine Geldstrafe von 500 Wark erkennen müſſen. Bürgerliche Blätter stellen sich höchst verwundert darüber, wie Zentralorgan nichts auszusetzen, jetzt, wo er sich bemüht, nach der Jahre festgesetzt, jedoch mit der Maßgabe, daß bei Mangel an ge- ein Gericht bei alledem überhaupt noch zu einer Verurteilung habe durch die Fünfzehnerkommission erneut als Richtschnur bezeichneten eignetem Ersatz oder aus ähnlichen wichtigen Gründen der Ent- gelangen können, da doch in allen wesentlichen Punkten der Wahr­Dresdener Resolution zu handeln, soll er seine Stellung als Zentral- laffungstermin verschoben werden kann. Dem Kommando der Schuß- heitsbeweis als erbracht angesehen worden sei. Dieser Presse ist organ verwirkt haben! truppe steht jedoch das Recht zu, den Vertrag jederzeit nach ein- erstaunlicherweise bis jetzt ganz unbekannt, daß solch befremdende Wir werden auch dies Mißtrauensvotum einer glücklicherweise monatiger Kündigung aufzuheben. Bei groben Verstoßen noch nicht maßgebenden Richtung innerhalb der Partei mit Fassung gegen die Disziplin( 1) und anderen schweren Vergehungen zu ertragen wissen. Einstweilen entscheiden ja noch nicht ein paar fann die Entlassung des Arbeiters sofort erfolgen und der Entlassene Redakteure über Organisation und Prinzipien der Partei, sondern geht dann sämtlicher Rechte, vor allem des Rechtes auf freie deren Gesamtvertretung, die Parteitage. Der Stellungnahme des Rüdfahrt, verlustig. Das gleiche passiert ihm, wenn er den nächsten Parteitages zu unserer Redaktionsführung in prinzipieller Dienst vor Ablauf der Kündigungsfrist verläßt; in diesem Falle hat Hinsicht aber sehen wir mit ebensolcher Zuversicht entgegen wie er dem Fiskus auch noch die Kosten für die Herreise und die Aus­seinem Urteil über unser persönliches Verhalten während des stattung zu ersetzen! Es wird dann nochmals hervorgehoben, daß Redaktionskonfliktes.- ,, der Mann", bis die Bahn an die Zivilbehörde übergeht, direkt Die Sanierung des Reichs- Invalidenfonds. der Disziplinargewalt der Militärbehörden Daß der Reichs- Invalidenfonds, der seinerzeit aus den fran­untersteht". zösischen Milliarden in Höhe von 561 Millionen Mark reserviert Ueber die kommende Flottenvorlage sickert allerhand durch. Ale Entschädigung für diese beneidenswerte Stellung wurde, rapide zur Neige zu gehen droht, ist bekannt. Am Ende Man will in Erfahrung gebracht haben, daß die neuen Linien- werden 2400 m. pro Jahr bei freiem Logis gezahlt, eine bes Salenderjahres 1905 werden faum noch 200 Millionen vor­schiffe ein Deplacement von 18 000 Tonnen, die neuen Kreuzer Summe, die bei den exorbitanten Preisen für alle Lebensbedürfnisse handen sein, während die Invaliden- Unterstützungsausgaben trob ein solches von 15 000 Tonnen haben sollen. Sechs große in jener lieblichen Gegend als Reallohn getviß bedeutend der schäbigsten Sparpolitik sich erheblich mehren. Die afrikanischen Kreuzer und vier Torpedobootdivisionen sollen in der Flotten- niedriger zu tragieren ist als der in Deutschland in solchen Arbeits- Kriegsabenteuer werden die Anforderungen noch ganz erheblich vorlage gefordert werden, doch wird daran gezweifelt, ob verhältnissen gezahlte Lohn. Gegenüber den vielen Fußangeln steigern. Es soll deshalb endlich eine" Sanierung" des Fonds diese Annahme nicht zu niedrig greift. In der ,, ölnischen vollends, mit denen der Vertrag in seinen von der Disziplin han vorgenommen werden. Diese Geſundung" will man aber damit Volkszeitung", dem rheinischen Zentrumsorgan, delnden Stellen geradezu gespickt ist, wird es dem Vertragschließen- erreichen, daß man einfach eine Reihe von Ausgaben, die jetzt aus dem Fonds bestritten werden, fünftig der Reichskasse zur Last hat ein Parlamentarier bereits eine Berechnung der den bloß dann möglich sein, zu seinem Gelde zu kommen, wenn er fchreibt. Mit der Sanierung des Reichs- Invalidenfonds ist es jährlich notwendig werdenden Mehrausgaben vorgenommen. feine Stellung als eine militärische auffaßt und auf seine freie also wie mit der berühmten Reichsfinanzreform. Die Ausgaben Er kommt dabei zu dem Resultat, daß die jährliche Persönlichkeit von vornherein verzichtet. Man kann unter diesen werden einfach an ders verrechnet! Dadurch wird an der Mehrausgabe 70 Millionen, die ganze Mehrforderung Umständen nur annehmen, daß die Leute, die den Vertrag unter- Tatsache selbst, daß die militärischen Ausgaben auf allen Gebieten also die Summe von 750 Millionen betragen werde, schrieben haben, sich über die Folgen ihrer Handlungsweise absolut lawinengleich anschwellen, nicht das geringste geändert!-

Klerikales Flottenevangelium.

Urteile ganz an der Tagesordnung sind. Unzählige Male sind sozial­demokratische Redakteure verurteilt worden, obwohl alles wesentliche bewiesen war und nur in irgend einem ganz nebensächlichen Punkte folche Gerichtspraris ist nur eine der bekannten Schönheiten unserer der Wahrheitsbeweis nicht vollständig erbracht werden konnte. Eine Jurisdiktion, die kennen zu lernen die bürgerliche Presse nur deshalb in Ausnahmefällen Gelegenheit hat, weil bei ihr die edlen Be­weg gründe, öffentliche Mißstände aufzudecken, höchst selten vorhanden sind!-

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