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Der sächsische Landtag.

er ermittelt wäre!

Frankreich . Generalstreik?

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- An der

Die Antwort der russischen Studenten. Ein Privattelegrammy Bombe in seinem eigenen Geschäfte hergestellt, die ihn in Etüde 1 werden. Wie der Verbandskassierer Gute ausführte, wird meldet uns aus Jena : Durch die verleumderischen Beschuldigungen reißen wird. Er ist dem Tode verfallen. Winterthurer Anarchie: die Feststellung der Tarife nicht ohne Schwierigkeit vor sich gehen. der deutschen Studenten veranlaßt, besuchen die russischen Studenten Stammer." Auch der Inhalt, die ganze Schreibweise läßt mit aller Die Vorlegung der Tarife werde jedenfalls eine Reihe von leine Vorlesungen mehr, bis die Universitätsbehörden gegen ihre Sicherheit annehmen, daß ein guter Ordnungsmann und Patriot den Kleinlämpfen zur Folge haben, denn die Unternehmer würden Ankläger einschreiten.- elenden anarchistischen Bombenbrief geschrieben hat, um die Wahl- sich nach Möglichkeit gegen jede Verbesserung, welche der Tarif situation zuungunsten der sozialdemokratischen Partei zu verschieben; fordert, sträuben. Der Gang der Tarifberatung sei der: Die Ar­denn natürlich" kann ja nach der von der forrumpierten bürgerlichen beiterinnen der einzelnen Fabriken teilen der Organisationsleitung Bresse fabrizierten öffentlichen Meinung ein solcher Brief nur aus mit, wie hoch die einzelnen Artikel bisher bezahlt wurden und welche dem sozialdemokratischen Lager kommen. Die Bezirksanwaltschaft Erhöhungen sie wünschen. Danach wird ein Tarif aufgestellt und schreibt 300 Fr. Belohnung für die Ermittelung des Täters aus. Er dem Fabrikanten eingereicht. Kommt auf diese Weise kein Tarif wird aber nicht ermittelt werden, auch wenn 100 000 Fr. Belohnung zustande, dann hat sich die Schlichtungskommission und erforder= ausgesetzt wären. Der politische Gauner, der diesen Brief geschrieben lichenfalls das Einigungsamt damit zu beschäftigen. Daß die Tarif­hat, steht zweifellos so hoch, daß er nicht ermittelt wird auch wenn beratung zugunsten der Arbeitnehmer ausfallen werde, dafür bürge die Stärke der Organisation, die während des Streiks von etiva Einen Erodus haben am Sonntag unsere Genossen in Winter- 1000 auf mindestens 5000 Mitglieder angewachsen sei. thur ausgeführt. Die Gemeindeversammlung hatte 20 eidgenössische regen Diskussion beteiligte sich eine Anzahl Redner und Rednerinnen, und 112 fantonale Geschworene zu wählen. Da die Bürgerlichen die im allgemeinen ihre Befriedigung über die gegenwärtige mit 176 gegen 103 sozialdemokratische Stimmen in der Mehrheit Situation ausdrückten. Mitgeteilt wurde noch, daß bei der waren, verließen unsere Genossen demonstrativ unter Protest die Ver- Firma Cohn u. Daniel Differenzen ausgebrochen sind. Die Firma sammlung. Die Bürgerlichen tagten weiter und überließen gnädigst will wohl die Lohnerhöhung zahlen, aber nicht unterschreiben. Da eine Anzahl Size unserer Partei. Die Parteikämpfe verschärfen sich. die Arbeitnehmer auf der Unterschrift bestanden, sind sie gekündigt Obstruktion auf der ganzen Linie wird von nun an die worden und infolgedessen am Sonnabend ausgetreten. Folgende Losung sein. Resolution wurde einstimmig angenommen: Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und verurteilt auf das schärfste das Verhalten der Inhaber der Firma Gebr. Nitter. Die Anwesenden erklären, keine Arbeit für diese Paris , 5. November. ( Eig. Ber.) Die letzten Nachrichten aus Firma zu machen. Ferner appelliert die Versammlung an das Ehr­den Kriegshäfen rücken die Möglichkeit des Generalstreits sehr nahe. gefühl der noch bei der Firma Gebr. Ritter beschäftigten Arbeiter Gestern nacht haben die Delegierten der roten Gewerkschaft von und Arbeiterinnen, daß sie die Arbeit niederlegen und nicht eher Brest den Generalstreit im Prinzip mit 57 gegen 2 Stimmen an wieder in den Betrieb gehen, als bis sämtliche Arbeiter und genommen. Der Streit soll ausbrechen, wenn den Arbeitern die Arbeiterinnen eingestellt werden. Freiheit, außerhalb der Werkstätten nach ihrem Belieben zu sprechen Lohnbewegung und Streit der Berliner Kranzbinder und Kranz­und zu schreiben, nicht voll zugebilligt wird. Eine allgemeine Verbinderinnen. Ueber den gegenwärtigen Stand der Bewegung ist zu ſammlung der Arsenalarbeiter findet Dienstag statt. Die zu Straf- berichten, daß bis Montag drei weitere Firmen( Steinert, Meßer­urlaub verurteilten Arbeiter begeben sich nach den anderen Striegs- straße 37,. Tieffenfee, Pallisabenstr. 33 und E. Klinge, häfen, um die dortigen Kameraden über die Vorgänge in Brest Wilmersdorf , Fürthstr. 6-7) den Tarif bewilligt haben, nachdem aufzuklären.- die Arbeiter in einem Falle zwei Stunden lang, in dem anderen Schweden . fünf Stunden in den Ausstand getreten waren. Zwischen weiteren fünf Firmen und der Organisationsleitung haben Verhandlungen stattgefunden, welche, da auf diese Betriebe die Tariffäße nicht an­zuwenden waren, eine entsprechende Aenderung ergaben. Die Größe der Kranzbügel und das zu verwendende Material waren da in Betracht zu ziehen und ist Berständigung erfolgt. Nochmals werden die Berliner Arbeiter gebeten, die Bewegung dadurch zu unter­stüßen, daß fie die Kranzbinder und Kranzbinderinnen, mit denen sie in Berührung kommen, auf diese Bewegung hinweisen und ihnen die Organisationspflicht einschärfen. Die betreffenden Arbeitnehmer haben sich über ihre Zugehörigkeit zum Allgemeinen Deutschen Gärtnerverein auszuweisen. Die Ortsverwaltung Groß- Berlin des Allg. Deutsch . Gärtnervereins, Berlin N. 37, Megerstr. 3.

Man schreibt uns aus Sachsen : Der sächsische Landtag hat seine Tätigkeit mit all den formellen Umständlichkeiten begonnen, die ihm noch aus der konstitutionslosen Zeit als Bleigewicht anhängen. Dieser alte formelle Plunder pazt natürlich vortrefflich zu dem Landtag, in dem sich die Borniertheit des Geldsacks unter dem Schutz der Dreiklassenwahl breit macht. Initiative ist nur bei der Opposition zu finden, die durch unseren Genossen Goldstein und zwei Freifinnige vertreten ist. Interpellationen über die Fleisch­not und die Wahlrechtsfrage sind bereits eingegangen, aber mit der letzteren treibt die Regierung die Verschleppungspolitik weiter, die sie schon vor den Wahlen durch die Erklärung angekündigt hatte, sie werde dem Landtag keine Vorlage zur Aenderung des Wahl­rechts machen. Und in der Tat ist sie so verfahren. Da nun aber eine Interpellation über die Wahlrechtsfrage vorliegt, hat sie es durchgesetzt, daß auf ihren Wunsch die Beratung der Wahlrechts­frage auf längere Zeit vertagt wird. Diese Ver­schleppungstaktit hindert natürlich die Opposition nicht, bei jeder passenden Gelegenheit selbst die Frage anzuschneiden. Es fehlte gerade noch, daß sich die konservativen Wahlentrechtler den Zeit­punkt aussuchen könnten, der ihnen am geeignetsten für die Be­sprechung der brennendsten Frage für das Land erscheint. Bei jeder reaktionären Frechheit, die von ihnen im Landtag verübt wird, werden sie zornigen Widerhall im Lande und scharfen Widerspruch im Landtag finden, denn jede wird die Entrüstung über die Wahl­rechtsräuberei immer aufs neue aufpeitschen. Die Hinausschiebung der Beratung der Wahlrechtsfrage soll auch verhindern, daß vor der Etatsberatung die ganze reaktionäre Wirtschaft bereits aufgerollt und dadurch der Boden erschüttert wird, auf dem die Regierung sich bei der finanziellen Kalamität mur zaghaft bewegen kann. Es handelt sich bei derartigen Inter­pellationen nicht darum, welche Stellung die Regierung einnimmt, denn es ist landbekannt, daß sie auf dem rückschrittlichsten Stand­punkt in der Wahlrechtsfrage steht; aber die Nationalliberalen Die beiden liberalen Staatsräte Staaf und Biefert haben wollen nur eine andere Wahlkreiseinteilung zu ihren Gunsten, und durch ihre Weigerung, nachdem der Konflikt mit Norwegen erledigt da soll erst hinter den Kulissen ausgefnobelt werden, wie man durch ist, noch weiter mit Lundeberg und seinen konservativen Kollegen zu einige fleinliche Aenderungen die Entrüstung gegen das Drei- sammenzuarbeiten, das Koalitionsministerium zu Fall gebracht. tlassenwahlsystem abschwächen könnte. Indessen wird unsere Partei Lundeberg hat zwar auf Wunsch des Königs versucht, das Koalitions­das Interesse für die Wahlrechtsfrage wach erhalten, so daß die ministerium zu reorganisieren, aber vergeblich. Da sah sich denn der Winkelzüge des Dreiklassenlandtages und der Regierung ihren Zwed König genötigt, Sta af mit der Bildung eines neuen Ministeriums nicht erreichen werden. zu betrauen. Die Vergangenheit dieses liberalen Politikers wie auch Die alte Reaktionswirtschaft unseres herrlichen Parlaments fein vernünftiges Verhalten im Unionskonflikt soll eine gewisse Bürg­ist auch insofern aufs neue bestätigt worden, als die konservativen schaft dafür bieten, daß nun die großen demokratischen Fragen, und nationalliberalen Wahlentrechtler unseren Abgeordneten Gold - namentlich die des allgemeinen Wahlrechts, einer befriedigenden stein von allen Deputationen ausschlossen. Eine feine Gesetzgebung, Lösung entgegengeführt werden, wenngleich man ja immer noch, die den Vertreter der stärksten Partei, für die im Lande über drei besonders in der ersten Kammer, mit einflußreichen Mächten fünftel aller Reichstagswähler stimmten, von der kontrollierenden zu rechnen hat, die alles daransetzen, der Masse des Volkes Der Streit in der Wäsche- Industrie endete bekanntlich damit, und intensiveren Tätigkeit der Kommissionen( Deputationen) aus- fein wichtigstes Staatsbürgerrecht vorzuenthalten oder doch möglichst daß allen Arbeitern und Arbeiterinnen eine Lohnerhöhung von schließt! Das ist ruffisch- autokratische Anmaßung, gegen die un- zu beschneiden. Die letzten Stammerwahlen haben aber bewiesen, 6 Proz. durch Schiedsspruch zugebilligt wurde. Ein Fabrikant hat unterbrochener Kampf erforderlich ist, um grundstürzende daß das alte konservative Regime nach und nach unmöglich geworden nun das Bedürfnis gefühlt, sich gegenüber den Arbeiterinnen, die Aenderungen durchzusehen. und daß die Wendung nach links, die ein Ministerium Staaf mit sich dem Streit nicht angeschlossen hatten, als den noblen Chef auf­fich bringen muß, notwendig ist. Selbstverständlich wird die zuspielen. Er sandte den arbeitswilligen Näherinnen ein Schreiben schwedische Arbeiterschaft nach wie vor ihre ganze Kraft einsetzen, des Inhalts: Da Sie die Arbeit nicht niedergelegt haben, kann ich nicht um ihr nächstes Ziel, die politische Gleichberechtigung, für die sie umhin, Ihnen meine Anerkennung dadurch auszudrücken, daß ich auch schon so viele aufopfernde Kämpfe geführt hat, auch wirklich un- Ihnen die 6 Proz. vom 30. Oktober bewillige, für Sie aber mit verkürzt zu erringen. Sie wird jest umso eher auf Erfolg rechnen rückwirkender Kraft auf die beiden vorhergehenden Wochen. tönnen, da der neue Reichstag statt vier 14 sozialdemokratische Ab- erhalten demnach: für die Zeit vom 16. bis 22. Oktober Lohn 8 M., geordnete zählt. 6 Proz. Zuschlag 48 Pf., vom 28. bis 30. Oftober Lohn 8,25 M., 6 Proz. Zuschlag= 49 Pf. Also ganze siebenundneunzig Pfennige werden den Streifbrecherinnen als Prämie für ihre zwei Wochen hindurch fortgesetzte selbstlose Handlung zugebilligt. Von den Arbeitsgenossen verachtet, von den Unternehmern mit einigen Pfennigen prämiiert, und darum Verräter an der eigenen Sache.

Neue Gefechte in Südwestafrika. Amtlich wird gemeldet: In der Gegend zwischen Nunub und Awada ob östlich des Auob fanden vom 27. bis 29. Oftober fleine Zusammenstöße mit Hottentotten des Simon Kopper statt. Hierbei fielen im ganzen dreißig Hottentotten, auf deutscher Seite wurden drei Reiter verwundet. Die bisher in Aminuis stationierten Truppen unter Major v. d. Heyde und eine unter Hauptmann Moraht bei Stamprietfontein gesammelte Abteilung setzen die Bekämpfung dieser Banden fort.

Der Regierungswechsel.

Stockholm , 6. November. Wie Svenska Telegrammbureau erfährt, soll das neue liberale Ministerium folgende Zusammensetzung Auf der Verfolgung des Cornelius tam es am 29. Oftober erhalten, die morgen oder übermorgen veröffentlicht werden wird: zu einem kurzen Gefecht der 4. Ersakkompagnie am Chamhawib- Staatsminister Staaf, Minister des Aeußern Gesandter Trolle in rebier. The der die Verfolgung leitende Hauptmann v. Lettowo- Kopenhagen ; Kriegsminister Oberst Tingsten ; Marineminister Konter­Borbed mit seinen beiden anderen Kompagnien herankommen fonnte, admiral Sidner; Minister des Innern Albert Ehrenwärd; Finanz­hatte sich Cornelius weiter zurückgezogen, durchquerte abermals den minister Biesert; Kultusminister Nordfeldt; Justizminister Freiherr Schwarzrand und überfiel schon am 2. November am libib- Marks von Würtemberg; Landwirtschaftsminister Reichstagsmann Rebier nördlich Gellap einen Wagen transport, wobei vier Pehrson; Minister ohne Portefeuille Bureauchef Hetner und Dr. David deutsche Reiter fielen. Bergström.

Außer der Abteilung Lettow nahmen je eine Kompagnie über Berseba und Tses seine Verfolgung auf. Die in der Gegend von Gründorn gemeldeten feindlichen Banden haben sich geteilt, ehe Major v. Eitorff fie angreifen konnte. Einen Teil verfolgt Haupt­mann Brentano in nördlicher Richtung, andere scheinen sich Cornelius angeschlossen zu haben.

Balkan - Staaten.

Die macedonische Frage.

( Eig. Ber.) Man wird vielleicht gut tun, den Vorgängen auf der Balkan­ Halbinsel nunmehr einige Aufmerksamkeit zuzuwenden. Wenn sonst fein größeres weltpolitisches Ereignis dazwischen kommt, dürfte die Zeit der türkischen Herrschaft in Europa bald abgelaufen sein. Die Hottentotten tun also Trotha konsequent nicht den Gefallen, Die gegenwärtige Konstellation der Mächte ist einem solchen Prozesse sich einkreiſen zu laſſen. Sie nehmen den Kampf nur dann auf, günstig. England, Frankreich und Italien sind schon seit mehreren wenn ihre Chancen günstig sind, namentlich betreiben sie den Ueber- Jahren für eine fortgeschrittene Balkanpolitik, Rußland wird sich fall von Transporttolonnen ebenso systematisch wie erfolgreich.- ohne Zweifel diesen Mächten anschließen, und Deutschland kann bei feiner völligen folierung nichts gegen das europäische Konzert"

Ausland. Schweiz .

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unternehmen.

werden.

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Gewerkschaftliches.

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Nobel!

Sie

Der Kampf der Berliner Etui- Arbeiter und Arbeiterinnen dauert fort. Die Arbeiter der Etuitischlerei H. No ac, Stallschreiberstr. 18, hatten sich bisher dem Streit nicht angeschlossen. Da aber die Firma an verschiedene bestreifte Betriebe Arbeit lieferte, nahm die Lohn­tommission im Einverständnis mit dem Vorstande des Holzarbeiter­Verbandes Veranlassung, sich mit den Arbeitern der Firma in Ber bindung zu sehen. Die Arbeiter faben auch das Unwürdige ihres Verhaltens ein und legten einmütig die Arbeit nieder, nachdem der Inhaber der Firma die Annahme des Tarifs abgelehnt hatte und auch die Unterlassung der Streitarbeit nicht garantieren wollte. Bewilligt haben bis jetzt die Firmen A. Priester u. Sohn, Schott u. Co. und Rud. Link. Leztere Firma hatte noch bis zum 21. Oktober die Sigungen der Fabrikanten- Vereinigung besucht. Arbeitswillige haben sich nicht gefunden und auch die wenigen, welche vorher selbständig gearbeitet haben und bei Ausbruch des Streits in Betriebe der Fabrikanten- Vereinigung gegangen waren, haben das Unwürdige ihrer Handlungsweise eingefehen und sich jetzt Die Situation ist für die auch den Streifenden angeschlossen. Streikenden besonders günstig und werden die Herren Prinzipale wohl bald eingesehen haben, daß es für sie besser gewesen wäre, wenn sie sich mit ihren Arbeitern auf Grundlage des eingereichten Tarifs geeinigt hätten. Deutfches Reich.

Die Kieler Bauhandwerker- Aussperrung, die 16 Wochen dauerte und zirka 2400 Maurer und Zimmerer umfaßte, ist nunmehr beendet. Die Organisationen der Gesellen haben mit der Bauinnung einen Vertrag abgeschlossen, der bis zum 31. Dezember 1908 gilt und der vom 1. Januar 1907 den Arbeitern einen Stundenlohn von 65 Pf. Gesellen einen Lohn von 60 Pf. und die 91stündige Arbeitszeit. und den neunstündigen Arbeitstag zugesteht. Bis jetzt hatten die Die Meldungen bürgerlicher Blätter, daß die Sieler Bauhandwerker die Arbeit bedingungslos wieder aufgenommen hätten, sind also falsch.

Es handelt sich gegenwärtig um die Uebernahme der macedo­Die Nationalrats- Stichwahlen. nischen Finanzen durch die europäischen Mächte. Auf Grund des Zürich , 6. November. ( Eig. Ber.) Die Nationalrats- Stich- russisch- österreichischen Uebereinkommens in Mürzsteg wurde die wahlen am gestrigen Sonntag brachten die Wahl unseres Genossen Verwaltung der macedonischen Polizei und Gendarmerie im Februar 1903 bont europäischen Dr. Brüstlein in Basel , für den die freisinnig- konservative Kom- bera übernommen. Offizieren promißliste eine Linie frei ließ. Brüstlein wurde mit 4917 Stimmen Aber da die macedonischen Finanzen unter türkischer Verwaltung gewählt. Seine vier bürgerlichen Gegner erhielten zusammen 6111 blieben, so konnte die Reform der Polizei nichts helfen. Die Not­bis 6193 Stimmen. Die Stärke unserer Partei in Basel beträgt wendigkeit einer Finanzreform ist die Folge der Polizeireform. also rund 4000 Stimmen, womit sie dort die stärkste Partei ist. Frei- Aber die Wirkung dieser Reform auf die Souveränität des Sultans lich sind am Sonntag von 20 133 Stimmberechtigten nur 10 488 zur nicht die gleiche. Während die Polizeireform das Wesen der Urne gegangen. Unsere Partei hat nun zwei Vertreter im National- türkischen Herrschaft nicht berührte, kann die Finanzreform nicht rat, und wenn sich Namzoni- Tessin der Fraktion anschließt, deren drei. berfehlen, Macedonien der Souveränität des Sultans zu entziehen Dazu kommt möglicherweise noch ein vierter in der Person unseres Macedoniens von der Türkei hätte aber noch andere Folgen. und es zu einer autonomen Provinz zu machen. Die Trennung Genossen Albisser in Luzern , wo die Stichwahlen erst am nächsten Macedonien liegt zwischen Albanien und Konstantinopel . Hört das Sonntag stattfinden. Albisser erhielt am 29. Oftober 2714, der ultramontane Kandidat 3080 und die drei freisinnigen Sadidaten erstere auf, türkisch zu sein, so ist auch Albanien losgelöst, und die 4094 bis 4471 Stimmen. Vor drei Jahren betrug die sozialdemo- türkische Herrschaft in Europa ist zu Ende. fratische Stimmenzahl 2278, sie ist also um 463 gestiegen. Unsere wehrt und die Finanzverwaltung Macedoniens nicht preisgeben a fenarbeiter in Königsberg in der vorigen Woche sehr Kein Wunder, daß der Sultan sich gegen diese Amputation Eine erfolgreiche Lohnbewegung führten, wie schon gemeldet, die Luzerner Genossen richteten an die freisinnige Partei die Aufforde- will. Es ist nun wahrscheinlich, daß die europäischen Mächte im schnell durch. Der Stundenlohn wurde von 40 auf 50 Pf. erhöht. rung, ihnen im Hinblick auf ihre Parteistärke ohne Kampf einen von den drei Siben zu überlassen. Das lehnte die freifinnige Delegierten Notfalle schließlich doch noch zu einer Flottendemonstration greifen Jetzt gehen die Hafenarbeiter energisch daran, das Errungene bersammlung mit 68 gegen 44 Stimmen ab, eine starke Minderheit tariflich festzulegen, damit es ihnen in flauer Zeit nicht wieder war also dafür. Nun haben unsere Genossen einen Kompromiß mit genommen werden kann. Sie haben an das Vorsteheramt der den Ultramontanen geschlossen, wonach beide Parteien eine gemein­Kaufmannschaft, an die Reeder, Kaufleute und Stauermeister einen Lohn- und same Liste aufstellen. Da beide Parteien zusammen stärker sind als mit Arbeitstarif gesandt der Bitte, bis Mittwoch, den 8. November, zu antworten. die freisinnige, so hängt es nur von der Disziplin der Anhänger der beiden Parteien ab, ob die Kompromiß oder die freisinnige Eine Heerschau nach dem Streit war die Versammlung der Erfolgt keine Antwort, so wollen die Hafenarbeiter den letzten Liste fiegt. Unsere Genossen in St. Gallen , wo der bisherige sozialdemo- Brauerei Friedrichshain tagte. Der Besuch der Versammlung zeigte, von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends, für die Zeit von 6-8 Uhr Wäschearbeiter und Arbeiterinnen, welche am Montagabend in der Schritt tun. Aus ihren Forderungen heben wir hervor: 1. Behn­stündige Arbeitszeit. 2. Ein Stundenlohn von 50 Pf. für die Zeit fratische Nationalrat Brandt unterlegen ist, haben wegen vorge- daß das Interesse, welches die in der Wäsche- Industrie Beschäftigten abends 60 Pf. und von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens 1 M. kommener Unregelmäßigkeiten an den Nationalrat einen Wahlprotest für ihre Organisation an den Tag legen, auch nach dem Streit nicht gerichtet, um die Ungültigkeitserklärung der Wahl des Liberalen im mindesten nachgelassen hat. Der große Saal war gedrängt voll pro Stunde. Arbeiten an Sonn- und Feiertagen sollen mit Dr. Mächler herbeizuführen. Ob sie damit Erfolg haben, ist sehr zweifel- und Hunderte fanden nach der polizeilichen Absperrung leinen Ein stauen von schwerer und gesundheitsschädlicher Ladung soll der 1 M. pro Stunde bezahlt werden. Beim Löschen resp. Ver­haft; denn die radikale Mehrheit ist sehr gewalttätig und rücksichts- laß mehr. Der Referent Keller führte aus, im allgemeinen sei Stundenlohn entsprechend erhöht werden. Ferner sind noch be­los.' Wenn der Fall umgefehrt läge, wäre die ungültigkeitserklärung die Wiederaufnahme der Arbeit ziemlich glatt vonſtatten gegangen. fondere Bestimmungen aufgestellt, die besagen, wie viel Personen Nur wenige Fabrikanten seien ihren Verpflichtungen nicht nach In Winterthur , wo durch Schwindel, Voltsbetrug und politische gekommen. Die infolgedessen ausgebrochenen Differenzen feien in bei den verschiedensten Arbeiten auf den Schiffen 2c. mindestens zu Gaunerei der Bürgerlichen unsere Partei um ihr einziges von den der Hauptsache beigelegt. Etwa 30 Ausgesperrte seien noch beschäftigen sind. Die Stauermeister dürfen keine schwarzen Listen fünf Mandaten betrogen wurde, war wenige Tage vor der Wahl an vorhanden, dazu kommen einige 60 Ausständige der ausgeben und werden verpflichtet, die jetzt noch existierenden Listen Kein Hafenarbeiter darf wegen seiner Bu­den dortigen Schlotjunker Sulzer- Ziegler ein anarchistischer Firma Gebr. Ritter, wo immer noch der Konflikt besteht, sofort einzuziehen. Bombenbrief" gerichtet worden, der sofort als eine schamlose der wegen Nichteinstellung der Zuschneider ausgebrochen ist. Im gehörigkeit zum Hafenarbeiterverbande oder aus Anlaß diefer Lohn­Spizel- und Wahlmache bezeichnet werden mußte. Nun beröffentlicht ganzen feien also gegen 100 Personen vorhanden, die aus Anlaß Tarif soul Gültigkeit bis zum 1. November 1906 haben und gilt bewegung irgendwie gemaßregelt oder benachteiligt werden. die dortige Bezirksanwaltschaft das Faksimile des Briefes, das eine des Streits noch außer Arbeit sind. Wo einzelne Fabrikanten nach sehr geübte Herren- Handschrift verrät und unsere Auffassung von der Wiederaufnahme der Arbeit versuchten, die eine ader andere Be- immer als auf ein weiteres Jahr verlängert, wenn er nicht drei fchamlosen Wahlmache nur bestätigt. Der Brief lautet: Herrn stimmung des Schiedsspruches außer acht zu lassen, da habe die Monate vorher gekündigt wird. Sulzer- Ziegler. Da Sie zu wiederholten Malen während Ihrer anerkennenswerte Solidarität der Arbeiter und Arbeiterinnen die Amtsdauer als Nationalrat die Arbeiterklasse schver geschädigt, wird Beachtung der Vereinbarungen durchgesezt. Jetzt komme es vor beschlossen: Sulzer- Ziegler hat bis zum 17. Oftober d. J. öffent- allem darauf an, daß die laut Schiedsspruch auszuarbeitenden Tarife arbeiter Frankreichs erließ einen Aufruf, in welchem die Wieder­lich zu erklären, daß er eine Nationalratswahl nicht mehr annehme. für jede Fabrik beraten und die Wünsche, welche die Arbeitnehmer anstellung der entlassenen Brester Hafenarbeiter gefordert und die Sulzer- Ziegler darf den Ratssaal nicht mehr betreten und wird die in dieser Hinsicht haben, der Organisationsleitung mitgeteilt Regierung auf das schärffte angegriffen wird.

ficher!

Berlin una amgegend.

bon

Husland.

Der

Der Ausschuß des Verbandes der Kriegshafen- und Arsenal­