Nr. 262. 22. Jahrgang.
Eine Literatenrevolte.
Unter vorstehender Ueberschrift nimmt in der Neuen Zeit" Genosse Ledebour zu dem aus Anlaß des Ausscheidens der sechs Genossen aus der Redaktion des Vorwärts" inszenierten Standal das Wort. In dem Artikel wird der Kern der Sache, den in einen Wust von Nebensächlichkeiten einzuhüllen die Ausgeschiedenen sich redlich bemühen, herausgeschält. Wir lassen hier die hauptsächlichen Tatsachen und Ausführungen folgen. Man wird daraus erkennen, daß die in den letzten Tagen zu ungeheueren Dimensionen angewachsenen Entrüftungen, die immer nur eine Formfrage berühren, den Zweck verfolgen, den Genossen die Tatsachen zu verhüllen, daß die Revisionisten unter falscher Flagge marschieren, dadurch Oberwasser und die Herrschaft in der Partei zu gewinnen erstreben. Die Genossen werden bei objektiver Beurteilung die revisionistischen Fechterstückchen erkennen und deutlich abwinken. Der Spuk wird bald zu Ende sein. Genosse Ledebour schreibt: " Gelegentlich des Parteitages in Hannover kam es in einer der ersten Sizungen des neubegründeten Vereins„ Arbeiterpresse" zu einer Aussprache über das Verhältnis der Parteiredaktionen zu den Preßkommissionen. Der Genosse Eisner regte an, etwaige Ueber griffe dieser Aufsichtsinstanzen einmal durch einen Literatenstreit abzuwehren. Dieser Vorschlag fand die Billigung des Genossen Bader und wurde von mir bekämpft mit dem Hinweis darauf, daß wir in erster Reihe Parteigenossen und erst in zweiter Reihe Journalisten sind, und daß deshalb, worüber wir uns auch zu beschweren haben mögen, wir unter keinen Umständen in unserem Privatintereffe zu einem Mittel greifen dürften, das durch Lahm legung der Parteipreffe unserer Sache schweren Schaden zufügen müsse. Der Eisnersche Vorschlag fand denn auch weiter feinen Widerhall. Ich war nicht ganz sicher, ob man ihn für mehr als einen übel angebrachten jocundären Scherz ansehen dürfe, der zwar von der parteigenössischen Unreife seines Urhebers bedauerliches Zeugnis ablegte, sonst aber keine Bedeutung hätte. Das ließ ich mir doch aber damals nicht träumen, daß wirklich einmal ein ernstlicher Versuch mit einem Literatenstreit in der Partei gemacht werden würde, und noch weniger, daß er auch nur vorübergehend außerhalb des engeren Kreises seiner Urheber bei anderen Parteijournalisten Anklang finden könne....
ertorenen Genossen nach Möglichkeit öffentlich zu diskreditieren und zu berleumden. Ganz in Dresdener Manier!...
"
" Wie sehr gerade die frondierenden Vorwärts"- Redakteure geneigt sind, die Verheimlichung der ihnen schädlichen Vorgänge sich zrnuße zu machen, dafür lieferte ein Vorkommnis auf der Ber liner Konferenz vom 17. Juni ein charakteristisches Beispiel.
dem
Mittwoch,
es flar ist, welche konkrete Formen im Leben der Völker die Anarchie annimmt, sieht Bebel den Erfolg vor allen Dingen in Kulturaufgaben, und aus seinen Worten ist deutlich zu entnehmen, daß er nicht demokratifierende Linien als Scheidewände zwischen der russischen Intelligenz und dem russischen Proletariat zieht wenigstens bis zu der Verwirklichung der elementarsten Nechte der Menschen." Und weiter soll es heißen:
bei welchen vorteilhaft ist, zeitweilig die Endziele in die Tasche zu " Ich spreche nicht davon, daß er politische Bedingungen zieht, steden und an näherliegende Aufgaben zu denken, die der Sozialismus und Liberalismus gemeinsam haben."
Auf den Wunsch russischer Genossen, in dieser Sache selbst das Wort zu nehmen, antwortete ich:
der Genosse Rehbein, der als zeitweiliger Redakteurvertreter das Nach einstimmiger Annahme des Mißtrauensvotums erhob sich Recht zur Teilnahme an der Sibung hatte, und bat, man möge doch über diesen Beschluß strengstes Stillschweigen beobachten, da seine Veröffentlichung die Nedaktion diskreditieren und der Leipziger Volkszeitung" zu einer Polemik gegen den Vorwärts" eine neue Handhabe geben würde. Das„ Schweigegebot" wurde also im Interesse der Redakteure Eisner, Gradnauer und Wetter beschloffen nach demselben Rezept, nach dem die deutschen Liberalen einst geund ist auch von den Teilnehmern unverbrüchlich gehalten worden. arbeitet haben. Der Liberalismus ist sich eben überall gleich. Die " Offenbar arbeitet ein erheblicher Teil der russischen Liberalen Zu unserer unangenehmen Ueberraschung mußten wir dann aber Liberalen möchten die Unterstützung der radikalen Barteien für ihre sehen, wie jene„ Hüter der Parteiehre" sich das zunuze machten. Halbschürigen Pläne haben und da sie diese auf direktem Wege nicht nicht; ja sie besaßen die Ungeniertheit, in den ferneren Polemiken durch zu sprengen, daß sie die Worte von Personen, auf deren Ihre Kündigung reichten sie nicht ein; ihre Haltung änderten sie erreichen können, suchen fie die ihnen unbequeme Gegnerschaft damit anderen Parteiblättern sich den Anschein zu geben, als ob sie Aeußerungen man in radikalen Streifen Rußlands einigen Wert legt, die Gesamtheit der Parteigenossen Berlins hinter sich hätten. So entstellen. Legt man nicht aus, so legt man unter." war denn schließlich Bebel gezwungen, auf dem Parteitag in Jena berichte in der" St. W." auszubitten. Den Genoffen Buchholz bat Der Einspruch des Verfassers veranlaßte mich, mir die Originalin Darlegung der Notwendigkeit, dem unhaltbaren Zustand in der ich, mir dieselben zu übersetzen und hierbei stellte sich heraus, daß Redaktion des Vorwärts" abzuhelfen, auch den Schleier von den der Einspruch in folgendem begründet war. Der Saz beginnend Vorkommnissen in der Konferenz vom 17. Juni zu lüften. mit den Worten: Ich spreche nicht davon usw. steht nicht in der Mitte oder gegen Ende des Artikels in der Nr. 247 der„ Rußtija Wedomosti", sondern am Anfange desselben. Auch steht dieser Satz zu meiner Person in keiner Beziehung, sondern lautet:
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Dafür, daß das Eingreifen der Aufsichtsinstanzen im Oktober den Redakteuren feineswegs, wie sie jetzt immer behaupten, unerwartet fommen fonnte, will ich in Ergänzung der Vorstandserklärung nur noch auf eine Tatsache hinweisen. In einer Sizung der Berliner Delegierten wegen der Stellungnahme zum Organifationsstatut der Partei wurde beschlossen, trotz der Ablehnung des Vorschlages, den„ Borwärts" zum Organ der Berliner zu machen, für das Statut zu stimmen, aber unter der Vorausseßung, daß der Vorstand sich verpflichte, noch vor dem 3. Oktober, dem Tage der Rechenschaftsberichte in Berlin , mit den Berlinern in Verhandlungen über die Reorganisation der Vorwärts". Redaktion zu treten. Der Genosse Wels, der zur Verhandlung mit dem Vorstand beauftragt war, überbrachte dann auch dessen Zustimmung zu diesem Vorschlage. Daraufhin wurde von jeder weiteren Erörterung der Vorwärts" Angelegenheit auch im Plenum in Jena Abstand genommen. An jener Delegiertensißung nun nahm außer einigen mit der Redaktionsmehrheit in ständiger Fühlung befindlichen Genoffen auch der Redakteur Büttner als Delegierter des dritten Wahlkreises Der Kern ihrer Beschwerde gegen Parteivorstand und Breß- teil. Wie können angesichts dieser Tatsache die sechs Frondeurs fommission ist der folgende: Sie bestreiten den Aufsichtsinstanzen auch jetzt noch so tun, als hätten sie nicht ahnen fönnen, daß eine nicht das Recht der Kündigung aus eigener Machtvollfommenheit, Reorganisation des Vorwärts" noch nach Jena geplant getwie es durch§ 26 des Organisationsstatuts ihnen gegeben ist, sie wesen sei?..." meinen aber, parteigenössischer Brauch bedinge, daß die Aufsichtsinstanzen erst nach eingehenden Verhandlungen mit den Redakteuren zu einer Kündigung schreiten dürften. Dies Verlangen ist an sich vollkommen berechtigt. Die sechs Frondeurs vergessen nur leider böllig, in ihren weitläufigen Klageschriften mitzuteilen, daß solche Verhandlungen, auf die sie Anspruch hatten, in ausgiebigem Maße bor dem Parteitag in Jena stattgefunden haben...
" Hier sollen einige bestimmte Behauptungen der sechs frondierenden Redakteure und ihrer Bundesgenossen in der Presse einer Erörterung unterzogen werden.
" Die Redaktionsführung, wie sie durch die Mehrheit der Rebaltion bestimmt wurde, befand sich seit langer Zeit im Widerspruch zu der Auffassung der überwiegenden Mehrheit der Gesamtpartei nicht nur, sondern auch der Parteigenossen Berlins . Wenn den Aufsichtsinstanzen in dieser Sache überhaupt ein Vorwurf zu machen ist, so ist es der, daß sie erst sehr spät und auch dann nur zögernd und zagend sich zu einer Aenderung dieses beschämenden Zustandes entschlossen haben. Und sie haben jahrelang gezögert, weil sie aus persönlicher Rüdsichtnahme auf die betreffenden Genossen von einer Kündigung zunächst überhaupt Abstand nehmen und dann sie in schonendster Weise auf das notwendigste Maß beschränken wollten. Diese Rücksichtnahme ist ihnen jeht übel genug von der Sechserfronde gelohnt worden.
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Hus der Partei.
" Ich will nicht bestreiten: unter den deutschen Liberalen gibt es nicht viel solcher Männer wie Abbe, aber vielleicht wird das Leben dieses Mannes manchem in Erinnerung bringen, daß man auch spreche schon nicht davon, daß es politische Bedingungen außerhalb des Parteirahmens dem Volfe Nuzen leisten kann. Ich geben tann, bei denen es nützlich ist, zeitweise die Endziele in bie Tasche zu stecken und die nächsten Aufgaben vor Augen zu haben, die dem Sozialismus und dem Liberalismus gemeins sam sind.
Es liegt auf der Hand, daß diefer Satz einen ganz anderen Sinn hat, wie der mir berichtete. Ich muß diesen Irrtum, an dem ich nicht schuld bin, da ich kein Russisch verstehe, bedauern. für feine Autorität usw., enthält, wie aus demselben hervorgeht, ein Der andere Sat, beginnend mit den Worten: Ich halte Bebel Urteil über meine Rede. Der Verfasser glaubte auf Grund meiner Jenaer Eröffnungsrede mich zu Kautsky in einen Gegensatz bringen zu können, obgleich ich über meine Stellung zur„ Revolution in Bermanenz" fein Wort geäußert hatte. Meine Rede war eine Eröffnungsrede und keine Programmrede, in der ich also nur fursorisch( fortlaufend) auf die wichtigsten Ereignisse dieses Jahres zu sprechen fam.
wurde.
aufrecht zu erhalten.
Artikel über das Wesen eines erheblichen Teils der russischen Liberalen Dagegen halte ich alle Ausführungen aufrecht, die ich in meinem fällte, will aber hinzufügen, daß der Korrespondent der„ Rußkija Wedomosti" erklärte: er gehöre nicht zu dem von mir charakteri fierten Teil der russischen Liberalen.
Soziales.
A. Bebel.
Glaubt der Korrespondent eine solche Stellungnahme meiner Person zur russischen Revolution aus meinen Ausführungen herausTesen zu können, so kann ich ihm, der ein russischer Liberaler ist, das nicht als Verbrechen anrechnen, aber eine Veranlassung dazu Tag in meinen Ausführungen nicht. Es hatten also meine russischen Gründung eines Kreiswahlvereins. Der am 3. Dezember cr. Parteigenossen recht, wenn sie gegen diese Auffassung meiner Worte stattfindenden Kreiskonferenz des Riesenwahlkreises Bochum - Gelsen- durch den Korrespondenten der N.." protestierten, und zwar um firchen wird der Entwurf eines den ganzen Kreis umfassenden so mehr recht, da seine Auffassung in den weiter rechts stehenden sozialdemokratischen Vereins zur Beratung und Beschlußfassung vor- Organen der russischen Presse noch mehr gegen sie ausgenugt gelegt. Die ehrlichen Seemänner! Was hinter dem heuchlerischen Gesetzungen, die ich mit dem erwähnten Herrn hatte, keinen Grund an Ich habe nach den brieflichen und mündlichen Auseinanderheul der bürgerlichen Presse über Verlegung demokratischer Grundsätze seinem guten Glauben zu zweifeln und so liegt für mich keine Verdurch den Parteivorstand steckt, das offenbart unbewußt das B. T.", das seine Entrüftungsepisteln noch mit den diefem Drganeigenen Moral anlassung vor den Satz:" Legt man nicht aus, so legt man unter" bemerkt in einer Notiz zu der bevorstehenden Nachwahl im Kreise sentiments garniert. Dieser Mitschreier und Mitlober, wie es gerade paßt, Eisenach - Dermbach - Kaltennordheim , die Sozialdemokratie werde wohl infolge der letzten Vorgänge viele Stimmen aus Gewerkschaftsfreifen verlieren. Der Wunsch als Vater des Gedankens wird hier ficher auf steinigten Boden fallen, denn es gibt keinen ernsthaften Gewerkschaftler, der nicht bestimmt weiß, daß nur die Sozialdemofratie fonsequent gewerkschaftliche Interessen und Forderungen vertritt. Zudem ist unser Kandidat in dem in Frage stehenden Kreise, Genoffe Leber- Jena , ein Gewertschaftsführer. An der politischen Börse sind die Mosseleute keine glücklichen Spekulanten. Die Arbeiterschutzvorschriften des Bundesrats für KonfektionsDie Parteigenossen in Breslau beschlossen am Montag, an den werkstätten vom 31. Mai 1897 find durch Verordnung vom Parteivorstand das Ersuchen zu richten, in Anbetracht der Vorgänge 17. februar 1904 seit dem 1. Juli 1904 auch ausgedehnt worden trauensleuten zu erwägen, ob nicht beim Zusammentritt des preußi-( Mäntel, Kleider, Umhänge und dergleichen) auf Bestellung nach in Rußland und Desterreich in Gemeinschaft mit den Berliner Ver- auf: 1. die Werkstätten, in denen Frauen- und Kinderbekleidung fchen Landtages auch bei uns die Wahlrechtsfrage aufzurollen sei. Maß für den persönlichen Bedarf der Besteller angefertigt oder 3m bejahenden Falle sollen die Parteigenossen im ganzen Staate bearbeitet wird; 2. die Werkstätten, in denen Frauen und Kinderam Bußtage für das allgemeine gleiche und geheime Wahlrecht zum hüte besetzt( garniert) werden; 8. Werkstätten, in denen bei der Landtage demonstrieren. Anfertigung und Bearbeitung der in der Verordnung vom 31. Mai 1897 aufgeführten Waren bom Arbeitgeber nur gelegentlich nicht zu seiner Familie gehörige Personen beund Bearbeitung der in der Verordnung vom 31. Mai 1897 aufschäftigt werden; 4. Werkstätten, in denen die Anfertigung geführten Ware nur gelegentlich erfolgt. Gegen die ausdehnende Verordnung vom 17. Februar 1904 sollte sich Herr Lindenbaum dadurch vergangen haben, daß er in seiner Werkstatt mit dem Garnieren von Frauen- und Kinderhüten innerhalb des halben mehr als 30 Tagen über die für gewöhnlich zulässige Arbeitszeit hinaus beschäftigt habe. Die Anklage ging davon aus, daß die eberarbeit in diesem mit dem Inkrafttreten der neuen Verordnung ( 1. Juli 1904) beginnenden halben Jahre nur an 30 Tagen gestattet gewesen wäre, da im ganzen Jahre nur an 60 Tagen die Ueberarbeit zulässig sei.
beschloß die Gründung eines Kreiswahlvereins. Eine Kreiskonferenz für den 1. braunschweigischen Wahlkreis beitrag wurde auf 20 Bf. festgefegt, für lokale Bedürfnisse ist ein Der MonatsExtrazuschlag zu erheben.
Zum Beweis dafür, wie sehr die Mehrheit der Redakteure des Zentralorgans gegen die Auffaffung der Gesamtpartei frondierte, sei hier nur auf die Tatsache hingewiesen, daß sie von Anfang an den Dresdener Parteitag und seine Ergebnisse zu diskreditieren versucht hat. Das ging so weit, daß einer der MinderheitsRedakteure, der Genosse Cunow, die Zulassung eines von ihm zur Würdigung der großen Ergebnisse des Dresdener Parteitages geschriebenen Artikels nur als private Meinungsäußerung durchseßen fonnte. Die Mehrheit dagegen legte sich in einem Leitartikel vom 22. September 1904 auf die Auffassung fest, daß die unerquicklichen Begleiterscheinungen des Parteitages, die bekanntlich durch rein persönliche Angriffe von revisionistischer Seite herbeigeführt wurden, das notwendige Ergebnis der gesamten auf die Bekämpfung des Revisionismus abzielenden Aktion der Parteileitung sei. Der Gedanke, daß die Bekämpfung des Revisionismus eigentlich auf einen Ein Beteran der Arbeiterbewegung. Genosse Gabriel Löwenganz sinnlosen und deshalb schädlichen Kampf gegen Windmühlen stein in Nürnberg , dessen Tätigkeit mit der Fürther Parteigeschichte hinauskomme, kehrt dann im Laufe der Zeit im Vorwärts" immer eng verknüpft ist, feierte am 7. November feinen 80. Geburtstag. wieder. Sogar in der Berliner Konferenz vom 17. Juni dieses Im Englischen Hof" in Nürnberg war aus diesem Anlaß für Jahres vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 1904 Arbeiterinnen an Jahres, die Bebel in Jena erwähnte, verstieg sich der Genosse Dienstag abend eine gefellige Busammenkunft arrangiert. Genoffe Gradnauer zu der Behauptung, daß die neuere Parteigeschichte den Löwenstein trat in früher Jugend in die Arbeiterbewegung ein, völligen Widersinn jener Bekämpfung eines angeblichen Revisionis- betätigte sich vornehmlich auch auf tommunalem Gebiete und mus erwiesen habe. fandidierte wiederholt zum Reichstage. Wir wünschen dem greisen Nun bestreite ich natürlich keinem Parteigenossen das Recht, Kämpfer noch viele Jahre ungetrübter Gesundheit. selche Anschauungen auszusprechen. Er kann sämtliche den Revifionismus fördernde Einzelmeinungen öffentlich in Wort und Die von der Sache ablenkenden Verdächtigungen, die Bebel jetzt Schrift vertreten oder zur Abwechslung den Revisionismus für ein gegen mich persönlich richtet, werde ich erst dann in der notwendig Hirngespinst der Schwarzseher erklären. Aber nach den Dresdener schmeichelhaften Weise beantworten, wenn die am 3. November dem Geseze nicht ersichtlich, daß die 60 Ausnahmetage in Raten Beschlüssen, nach den antirevisionistischen Beschlüssen des inter - abends an die Redaktion abgesandte Rechtfertigungsschrift der sechs nationalen Kongresses zu Amsterdam , die gleichfalls bom Bor- Kollegen im Vortvärts" erschienen ist. Ich würde ohne diese wärts" bekämpft wurden und dann eine so glänzende Rechtfertigung Burüdhaltung den Bestrebungen dienen, durch allerlei Zwischenspiele durch die Einigung in Frankreich erhalten haben, darf niemand den flaren Sachverhalt des Konflikts zu trüben,
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7. November 1905.
Erklärung.
Berichtigung.
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Das Landgericht sprach jedoch den Angeklagten frei und das Stammergericht verwarf am 2. November die hiergegen eingelegte Revision der Staatsanwaltschaft mit der Begründung, es sei aus von je 30 auf die beiden Hälften des Kalenderjahres verteilt werden müßten. Man sieht: wo immer es möglich ist, eine noch so färgliche Schutzvorschrift einengend zu interpretieren, ist das Kammergericht dafür. Handelt es sich aber um vermeintliche Delitte von Arbeitern( vereinsgefeßliche Verbrechen, Streifpostenstehen, Koalitionsrechts- Missetaten), da entdeckt der objektive Beurteiler fammergerichtlicher Sentenzen das Gegenteil des Grundfazes, daß Strafgefeße einengend zu interpretieren sind.
im Namen der Partei" sich so äußern, am allerwenigsten, wenn er beauftragt ist, die Redaktionsmeinung des Zentralorgans zum Ausdruck zu bringen. Eine derartige Haltung, die gegen den ausgesprochenen Parteiwillen geht, verträgt sich nun einmal nicht mit Ift Bleivergiftung ein Unfall im Sinne des Unfallversicherungsden Aufgaben des Zentralorgans eben dieser nämlichen Partei.... In Nr. 249 des Borwärts" hatte ich unter der Ueberschrift Gesetzes? Diese bisher strittige Frage hat das Landesversicherungs„ Wenn nicht früher, mußte den Redakteuren der Mehrheit am Zurüdweisung" einen Artikel veröffentlicht, in dem ich einen Bericht amt Sachsen, wie uns mitgeteilt wird, bejaht. Infolge von Vlei17. Juni zum Bewußtsein kommen, daß sie sich in tiefgehender über den Jenaer Parteitag in der„ Nußtija Wedomosti" desavouierte, vergiftung, die er sich im Betriebe der fächsischen StaatsbahnMeinungsverschiedenheit mit ihren Aufsichtsinstanzen befanden. demzufolge ich mich in Jena der russischen Revolution abgeneigt verwaltung zugezogen hatte, war ein Stredenarbeiter am 1. Oktober Das von Bebel auf dem Parteitag skizzierte Mißtrauensvotum geäußert haben sollte. 1900 an Darmentzündung erkrankt, hatte dann am 2. Jamitar 1901 Der Berliner Berichterstatter der„ St. W." erhob gegen die die Arbeit wieder angetreten, war aber im Jahre 1902 wieder an wurde, nachdem einige revisionistisch gerichtete Genossen sich durch Wiedergabe seines Berichts Einspruch denn er war der Verfasser- den Folgen jener Vergiftung arbeitsunfähig geworden. Er erhob Fortgehen der Abstimmung entzogen hatten, einstimmig an derselbe stehe mit dem wirklichen Inhalt in Widerspruch. Anspruch auf Unfallrente, diese aber wurde ihm weder von der genommen. Die Empfindung dafür, was das eigentlich zu bedeuten Ich hatte auf Grund der mir gemachten Mitteilungen wörtlich Bahnverwaltung, noch vom Schiedsgericht zuerkannt, weil die Erhatte, ist ja auch den Redakteuren zum Bewußtsein gekommen, denn ausgeführt: frantung als eine sogenannte Gewerbekrankheit, nicht als ein der Genosse Gradnauer rief emphatisch aus:" Sie brauchen es nur Nachdem der betreffende Herr eine bezügliche Stelle aus meiner Betriebsunfall im Sinne des Unfallversicherungsgesezes anzusehen zu sagen, wenn Sie uns durch andere Redakteure ersetzen wollen. Eröffnungsrede auf dem Jenaer Parteitage zitierte auf die ich sei. Den Rekurs gegen das Urteil hatte damals auch das LandesWir leben nicht an unseren Bosten." Daß das weiter nichts war weiter unten zu sprechen komme fage er: versicherungsamt, allerdings aus anderen Gründen, verworfen. Da als eine theatralische Gebärde, hinter der kein ernster Entschlußheiten, aber muß bemerken, daß er sich in diesen Aus- nochmals Antrag auf Rentengewährung gestellt, und im Verlauf „ Ich halte Bebel für keine Autorität in russischen Angelegen- aber später bei dem Kläger eine neue Erkrankung eintrat, hat er bereit war, haben die Sechs allerdings nachher fläglich erwiesen, brüden seiner Rede vorteilhafft von Kautsky und dieses Verfahrens hat nun bereits die Behörde die rechtliche Natur denn als ihnen später zu Ohren tam, daß sie wirklich ersetzt werden anderen unterscheidet, die eine Revolution in der Bleivergiftung als Betriebsunfall anerkannt, und Schiedsgericht sollten, da haben sie sich bemüht, die zu ihren Nachfolgern aus Permanens" empfehlen. Als fluger Mensch und Politiker, und Landesversicherungsanstalt haben diese Auffassung bestätigt,
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