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bor , tobon 24 214 000 m.(+1138 000 M.) auf den Personen- daß er die Anstellung des betreffenden Genossen, den er als Inva angekündigt. Es sollen gegen 200 Marinesoldaten einberufen wer und Gepäckverkehr, 75 790 900 m.(+1571 200 M.) auf den Güter- Tiden bezeichnete, nie und nimmer dulden werde. Das Charakte- den, um an der Expedition teilzunehmen. Der Minister des berkehr und 7377 800 M.(+358 800 M. auf die übrigen Ein- ristische an diesem Auftritt war, daß Bebel seinen Willen Aeußeren gab in der Sizung einen ausführlichen Bericht über die nahmen entfallen. Die Ausgaben des ordentlichen Etats betragen scharf betonte. Von den an dem gleichen Abend anwesenden Genossen Haltung der dänischen Regierung zum Unionskonflikt und zur 87 231 900 9.(+3 062 585 M.), davon fortdauernde 80 509 900 m. erkannten unsere Gewährsmänner außer Bebel noch Singer, Zubeil, Kandidatur des Prinzen Karl. Unser Genosse Borgbjerg machte (+3 763 585 M.) und einmalige 6 722 000 m.(-701 000 m.), so Wolkenbuhr, Gerisch und Südekum. Vielleicht genügen diese An- darauf der Regierung den Vorwurf, daß sie nicht zu rechter Zeit daß ein Ueberschuß über die fortdauernden Ausgaben von gaben, um Herrn Bebels Gedächtnis aufzufrischen. Der Vorwärts" mit dem Reichstage verhandelte, sondern erst jetzt, wo alles ent­26 872 800 27.(-695 585 M.) über die fortdauernden und hat die von uns geschilderte Szene als ein schlecht erfundenes Anek- schieden ist! Er kritisierte ferner das Interesse, das der Fach­einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats von 20 150 800 m. dötchen bezeichnet und an diese Behauptung ökonomisch- historische" verein der Könige" offenbar für die Erhaltung der Monarchie in ( 5415 M.) verbleibt. Bei den fortdauernden Ausgaben beanspruchen Glossen angefügt. Wir erwarten, daß er von unseren Erklärungen Norwegen geltend gemacht hat, obgleich doch die Frage der Staats­die persönlichen Ausgaben einen Zugang von 1889 580 M.( darunter in dieser Angelegenheit mit der gleichen Bereitwilligkeit Notiz form eine rein innere norwegische Frage war. mehr für Besoldungen 739 080 M., für Bezüge der nicht etatsmäßigen nimmt, mit der er die ganze Sache als erfunden bezeichnete. Staatsminister Michelsen hatte in einer Agitationsrede Beamten sowie für Löhne 679 800 m., für Stellenzulagen 120 700 Als Antwort auf diese Darstellung schreibt uns Genosse Bebel: zur Volksabstimmung gesagt: Prinz Karl sei schon im Hoch= Mart, an Teuerungszulagen für Unterbeamte 40 000 M., für Wohl­Ich erkläre auch die vorstehende Darstellung des Gewährs- sommer, also zu einer Zeit, wo die Verhältnisse mit Schweden fahrtszwecke 112 000 M.), die sächlichen Ausgaben einen Zugang von mannes der Jenaischen Zeitung" für eine dreiste Erfindung. noch nicht geregelt waren und Kriegsgefahr bestand, bereit gewesen, 1871 800 M. Unter den einmaligen Ausgaben des ordentlichen Zunächst stelle ich fest, daß die Genossen Südefum und Zubeil nach Kristiania zu kommen, um sich zum König ausrufen zu lassen! Etats werden abermals 4 800 000 W.(-800 000) M.). zur Ver­während der Kongreßwoche faum im Hotel Kaiserhof in Jena gewesen Nun verbreitet Rigaus Bureau" eine Erklärung, daß Michelsens mehrung der Betriebsmittel verlangt. Im außerordentlichen Etat sein dürften, jedenfalls habe ich keinen der beiden gesehen und ist Worte wohl falsch aufgepast worden seien. Tatsächlich verhalte sich werden 17 416 000 m.(+963 300 M.) gefordert. auf keinen Fall einer der beiden an den bezeichneten Abenden im die Sache so, daß Karl sich willens erklärt habe zu kommen, so­" Hotel Kaiserhof" gewesen. bald die Bernadottesche Kandidatur erledigt wäre. Fest steht jedoch, daß Michelsen nicht das letztere, sondern jenes gesagt hat. Entspricht die Mitteilung des Bureaus den Tat­sachen, so hat er sich einer groben Fälschung der Wahrheit bedient, um Stimmung für seinen Thronkandidaten zu machen, wie denn ja bei der Volksabstimmung selbst schon insofern nicht redlich ver­fahren wurde, als man die Frage nicht so stellte, daß man das Bolt nicht über Königtum oder Republik " abstimmen ließ, sondern über die Kandidatur Karls.

Nochmals der agrarische Patriotismus.

Die Deutsche Tageszt g." sucht zu leugnen, daß sie sich durch den Vorschlag, zunächst in aller Haft die Flotte zu be= willigen und dann erst über die Dedungsfrage zu verhandeln, an ihr unbequemen Steuern habe vorbeidrücken" wollen. Sie erklärt, mit Vergnügen bereit zu sein, die leistungs­fähigen Kreise zur Kostendeckung heranzuziehen. Unvor­sichtigerweise aber macht das Agrarierblatt auch gleich seine Vor­schläge: es hält die Erhöhung einiger Börsensteuern für nötig, ferner einen Ausfuhrzoll auf Kalisalze für sehr ersprießlich.

Das Organ für Brot- und Fleischwucher hätte flüger getan, feine Karten nicht erst recht aufzudecken. Denn erstens würden die vorgeschlagenen Steuern bei weitem nicht zur Deckung der Kosten ausreichen, und zweitens beweisen die Vorschläge ja geradezu klassisch, was bestritten werden sollte: die beispiellos unverfrorene Steuerscheu der edlen Strohdachflickenden! Die Börsensteuer würde ja von anderen bezahlt werden, und vollends der Ausfuhrzoll auf Kalifalze soll eine Verbilligung dieser Düngemittel herbeiführen, also den Krautjunkern noch obendrein einen Vorteil verschaffen! Von einer Reichseinkommen= steuer und der Erbschaftssteuer, die auch von den Agrariern mitgetragen werden müßten, schweigt die Deutsche Tagesztg." äußerst beredt! Der agrarische Patriotismus" konnte sich gar nicht glänzender offenbaren!

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Für die Weltlichkeit der Schule.

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Aber auch die übrige Darstellung ist erdichtet. Ich wider hole, daß es sich an keinem Abend und zu keiner Zeit in Jena um die Anstellung eines Redakteurs des" Vorwärts" oder eines Redakteurs für irgend ein anderes Parteiblatt gehandelt hat. Es ist ferner dreiste Erfindung der Jenaischen Zeitung", daß ich bei irgend einer Unterhaltung erklärt haben soll, daß ich die An­stellung irgend eines bestimmten Genossen nicht dulden würde. Hätte ich mir herausgenommen, eine solch' unverschämte Bemerkung zu machen, so hätte ich sicher und mit Recht eine Antwort bekommen, die ich nicht hinter den Spiegel gesteckt hätte.

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Türkei .

Es verlautet!"

Da ich soeben, abends 7 Uhr, erst von einer Reise zurück­gekehrt bin und den Nohrpostbrief der Redaktion des Vortvärts" Konstantinopel , 17. November. ( Meldung des Wiener t. f. mit der Erklärung des Jenaischen Blattes vorfinde, ist es mir Telegraphen- Bureaus.) Es verlautet, die Polizei habe jung­heute nicht mehr möglich die Genossen Gerisch, Molkenbuhr und türkische Plakate beschlagnahmt, welche besagen, die Ereignisse in Singer für die Richtigkeit meiner Angaben als Zeugen anzurufen. Rußland haben gezeigt, daß die Zeit gekommen sei, dasselbe in der Das soll nachträglich geschehen. Türkei nachzuahmen, um die Freiheit für das Volk zu erreichen. Es sollen 50 Verhaftungen vorgekommen sein.

Husland. Frankreich .

Auf tönernen Füßen.

A. Bebel.

Konstantinopel , 18. November. ( Meldung des Wiener f. f. Telegraphen- Bureaus.) Es verlautet, Fehmi Pascha sei verhaftet. Die Kenntnis vom Bevorstehen der Flottendemonstration beginnt in die Massen der Bevölkerung zu dringen und erzeugt unter den Mohammedanern eine gewisse Beunruhigung, ohne daß Anzeichen von Erbitterung gegen die Europäer bemerkbar werden. Asien .

,, Die gelbe Gefahr."

Im Anschluß an die letzten Ereignisse in der französischen Kammer hatten kurzsichtige Politiker die Lage Rouviers und seines Kabinetts als eine glänzende geschildert. Im Anschluß an die Ver­handlungen vom letzten Freitag stellen dieselben Politikaster die während schärfere Beobachter zu einer ganz entgegengesetzten An- fich an China mit der Bitte gewandt, die Ausfuhrzölle auf Salz Situation der Regierung nunmehr als noch glänzender hin, Tokio , 17. November.( Laffan.) Die japanische Regierung hatte ficht gelangen. Wie entwickelten sich denn die Dinge? Unsere Ge- aufzuheben, da die japanischen Salzbergwerke teilweise teine Erträge nossen interpellierten die Regierung wegen der Ursachen des geliefert haben. China hat darauf mit Hinsicht auf die nachbarlichen Arsenalarbeiter- Ausstandes. Ferrero und Allard begründeten Beziehungen sofort für 12 Millionen Dollar Salz hergegeben. die Interpellation, und Jaurès verbreiterte die Debatte, indem Man betrachtet dies als hoffnungsvolles Anzeichen für den Verlauf er die allgemeinen Forderungen der Sozialdemokratie hinsicht der Verhandlungen, die gegenwärtig in Peking zwischen Japan und ich eines uneingeschränkten Koalitionsrechtes für alle Arbeiter China geführt werden. darlegte. Die Antwort Rouviers war ein klagelied mit dem unaufhörlich wiederholten Refrain: die Landesverteidigung ist in Gefahr, wenn den Arsenalarbeitern das Recht zu streiken eingeräumt wird! Als Rouvier diese Stimmungsmache auf die Spitze trieb, rief ihm Jaurès zu:

Amerika . Korruption.

In der Berl. Volksztg." regt das bekannte Mitglied der Ge­sellschaft" r ethische Stultur, Dr. R. Penzig, die Gründung einer deutschen za für die weltliche Schule" an. Es müsse endlich etwas geschehen, um die Schule von dem Gängelbande der Kirche zu befreien. Die Sozialdemokratie verlange in ihrem Programm, daß die Religion endlich zur Privatsache gemacht werde, die ge­waltigen Lehrervereine riefen immer wieder die Parole hinaus: Die Untersuchung, die der Staat New York gegen die Geschäfts­Die Kirche den Theologen, die Schule den Pädagogen; selbst ein­führung der Lebensversicherungsgesellschaften eingeleitet hat, gibt den fichtigere Theologieprofefforen hätten die Herabwürdigung der Zeitungen noch immer reichlich Stoff zu längeren Betrachtungen. Religion zum gedankenlosen Geplapper, wie es in der Schule ge­,, Sie wollen den Kampf mit uns? Gut! Sie sollen ihn Die Zeugenvernehmungen vor dem untersuchenden Komitee, die noch trieben werde, beklagt. In Frankreich und England beständen starke, haben!" fortgesetzt stattfinden, decken viele neue überraschende Einzel tapitalkräftige Verbände zur Verweltlichung der Schule etwas Die Tägliche Rundschau" blamiert sich, indem sie, die Dinge heiten auf. Die Aehnliches müsse auch in Deutschland geschaffen werden. Das sei enge Verbindung zwischen den korrupten Methoden in den großen Versicherungsgesellschaften und sehr wohl möglich, habe Deutschland doch auch den Goethe Bund in ihr Gegenteil verdrehend, bei dieser Situation von einer Ab­der Korruption int der Politik zeigt fich deutlich. hervorgebracht. Ein Aufruf zur Gründung einer solchen Liga, den sage der Regierung an die Sozialisten" spricht und den Sieg" In letzten Tagen hat es großes es großes Aufsehen Aufsehen erregt, er, der Verfasser, im September, in einer Monatsschrift erlassen, Rouviers einen glänzenden" nennt. In Wirklichkeit liegt's nun wie Odell, der zweimal zum Gouverneur des Staates New habe ihm zahlreiche Zustimmungskundgebungen eingetragen, auch fei aber so, daß der Regierung mit 445 gegen 86 Stimmen nichts yort gewählt worden ist, durch gewisse Zeugenaussagen kompromittiert binnen Monatsfrist ein Fonds von 1700 M. zusammengekommen. weiter bescheinigt wurde, als daß die Kammer ihre Erklärungen wurde. Odell soll von der Equitable Life Jujurance Company Es bedürfe sicher nur einer stärkeren Resonanz", um, hunderttausende billigt. Wer den Parlamentarismus einigermaßen tennt, muß 75 000 Dollar erpreßt haben! Hyde, der Vizepräsident der Equitable, trefflicher Mitstreiter zu gewinnen". Herr Dr. Benzig meint es zweifellos sehr gut, aber er beurteilt wissen, daß dies weniger als gar nichts besagen will und daß solche sagte aus, daß Harriman, der bekannte Eisenbahnkönig, ihm geraten die Dinge doch zu sehr als Ethiker". Gerade der Goethe- Bund Erklärungen keinerlei Garantien in sich bergen. Das Berliner habe, die Summe an Odell zu zahlen, denn dieser besige einen so hätte für ihn ein abschreckendes Beispiel sein sollen. Da in unserem Tageblatt" und die" Bossische Zeitung" beurteilen die Situation großen Einfluß auf die Gesetzgebung, daß es für das Geschäft gefährlich jei, ihn zum Gegner zu haben! Harriman rächte sich für diese Bürgertum ja die Vereinsmeierei graffiert, wäre es schon möglich, viel beffer; sie deuten an, daß es der Regierung nicht leicht fallen Enthüllung, indem er erklärte, daß Hyde gern Gesandter in Franks daß auch die Liga für Verweltlichung der Schule etliche Tausende tann, sich zu halten. Sogar der Reichsbote" beschämt die Tägl. reich werden wollte, und ihn gebeten habe, seinen Einfluß bei Roose oder auch Zehntausende von Mitgliedern fände. Aber zu glauben, Rundschau" durch klarere Erkenntnis der Situation, indem er belt dahin geltend zu machen. Allerlei Schleichwege der Politik daß damit die mächtige und zielbewußte Reaktion, die gerade jetzt gleichfalls die Lage Rouviers und seiner Ministerkollegen als höchst werden täglich aufgedeckt, die mit der ungeheuren Geldverschwendung die Schule völlig verpfaffen will, überwunden werden könnte, verrät prekär darstellt. bei den Versicherungsgesellschaften eng zusammenhängen. Aus den eine beneidenswerte Illusionsfähigkeit. Der Kampf gegen Junker, Pfaffen und reaktionäre Schlotbarone fann nur auf politischem Wenn Rouvier naib genug sein sollte, sich und seine Regierung vollen Kassen der Gesellschaften speiste man die Wahlfonds, bestach Gebiete aufgenommen werden, nicht durch buntzusammengewürfelte wirklich für einen Koloß zu halten, so wird er die Schwäche der die Gesetzgeber und kaufte sich los, wenn ungünstige Gesetze ein­Für die sozialistische Agitation in den geführt werden sollten! Statt eine neue Liga" zu gründen, laufe das wirklich tönernen Füße dieses Kolosses doch vielleicht recht bald zu spüren Bereinigten Staaten liefert die Untersuchung in New York viel wert­fortschrittliche Bürgertum gemeinsam mit der Arbeiterklasse Sturm bekommen. gegen das preußische Dreitlassenunrecht dadurch wird es der Sache der Gewissensfreiheit unendlich mehr mußen, als durch alle ethischen Konventikel und alle dekorativen Schaustellungen a la Goethe- Bund!

Vereine.

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England.

Abschaffung der TradesUnions- Kongreffe.

Die Gewerkschaft der Zimmerer schlägt vor, die TradesUnions­Kongresse, die schon seit vielen Jahren alle wirkliche Bedeutung ver­Ein Kleber. Herr Schönstedt hat in den letzten Wochen be- loren haben, aufzugeben und die gemeinsamen Interessen der ge­reits unzählige Nekrologe über sich in der Presse lesen fönnen, er werkschaftlich organisierten Arbeiter einheitlich durch das Labour hat auch schon das wohlgelungene Konterfei feines präfumtiven Nach- Representation Comitee( Komitee für Arbeitervertretung) wahrnehmen folgers, des Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Befeler, in den zu lassen. Vor dem nächsten Gewerkschaftskongreß in Liverpool soll Zeitungen bewundern dürfen, aber sein Abschiedsgesuch hat er noch allen Delegierten die Frage vorgelegt werden, wie sie zu einer Be­immer nicht eingereicht. Offenbar will er dem Lucanus die Mühe- feitigung dieser überflüffigen Zusammenkünfte stehen, und wenn sich waltung nicht ersparen.- eine genügend große Anzahl Stimmen dafür findet, ein dahingehen­der Antrag auf dem Kongreß eingebracht werden.

Zur Steuerung der Fleischnot hat der Rat der Stadt Leipzig beschlossen, die Einführung von geschlachteten Bakonyer- Schweinen und von geschlachtetem holländischen Vieh auf den städtischen Schlachthof zuzulassen. Ein Tropfen auf den heißen Stein.

werden.

Niederlande .

Gemeinderatswahl in Amsterdam .

Jm 9. Wahlkreis fand eine Nachwahl für den Amsterdamer Gemeinderat statt. Der sozialdemokratische Kandidat Vliegen erhielt 1650 Stimmen, der Radikale 1084, der Liberale 1065, ein christlicher Demokrat 181. Also Stichwahl zwischen dem sozialdemokratischen

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ohne

Bon einer staatlichen Arbeiterfürsorge" macht man jetzt in der Presse wieder viel Anfhebens. Im Reichshaushalt für 1906 fei wieder eine beträchtliche Summe für die Besserung der Wohnungsverhältnisse der Arbeiter gefordert. Auch und dem radikalen Kandidaten. in Preußen würden neue Kredite für den Wohnungsbau verlangt Es ist das erste Mal, daß in diesem Kreise ein Sozialdemokrat Der preußische Staat habe bisher nicht weniger als Aussicht hat, in den Gemeinderat gewählt zu werden. 74 Millionen Mark für die Verbesserung der Wohnungsverhältnisse bewilligt. Es seien bereits 20 000 Wohnungen für Arbeiter und einen neuen Ansiedelungsvertrag mit Deutschland Die niederländische Zweite Kammer nahm nach kurzer Beratung Beamte geschaffen worden. Das sei doch eine Sozialpolitik, die der namentliche Abstimmung an. Der Sozialdemokrat Schaper Arbeiterschaft unmittelbar zu gute komme. Die Arbeiterfürsorge" hat jedenfalls den Vorteil, daß sie den ab, weil er zu polizeilich sei. Der Minister erklärte daraufhin, wies namens seiner Fraktion die Verantwortlichkeit für den Vertrag Staat abfolut nichts kostet, da die Zinsen für die verausgabte der Vertrag bedeute einen Fortschritt, da es gelungen wäre, die Summe in Gestalt der Wiete von den Arbeitern wieder aufgebracht Ausweisung von Holländern aus Deutschland aus polizeilichen werden müssen. Es ist wirklich nicht am Blaze, von einer so selbst­verständlichen Pflicht, für staatliche Arbeiter und Beamte für an- werden könne unter welche Benennung schließlich alles gebracht zu beseitigen. gemessene Wohnungen zu sorgen, so viel Wesens zu machen, sintemalen billigere Wohnungen den Staat ja auch der Notwendigkeit entheben, höhere Löhne und Gehälter zu zahlen!

volles Material.

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Australien .

Der Sozialismus in Australien .

Die International Socialist Review" von Chicago bringt einen Artikel aus der Feder des Genossen Tom Mann über die Ent­wickelung des Sozialismus in Australien . Es sind, so schreibt Tom Mann, kaum 15 Jahre her, daß man von einer politischen Arbeiter­bewegung in Australien sprechen kann. 1890 brach der große, unter dem Namen Marinestreit" bekannte Ausstand der Schiffstapitäne und Matrosen aus. Dieser Streit und vor allem die offensichtliche Parteinahme der Regierung für die Unternehmer enthüllten den Arbeitern den wahren Charakter des Staates und der Regierung als eines Klassenstaates und einer Klassenregierung. Von diesem Zeitpunkt an datiert die politische Aufklärung der Arbeiterklasse. Jetzt bestehen in allen Staaten des australischen Bundes Arbeiter­parteien, und wenn auch die Sozialisten noch nicht in allen die Mehrheit haben, so sprechen die Gegner von ihnen doch nicht anders als von ozialdemokratischen" Parteien. Uebrigens sind in diesen Arbeiterparteien Gegner des Sozialismus nicht vorhanden, höchstens solche, die sich aus mangelnder Kenntnis der sozialistischen Ge= dankentvelt als Sozialisten noch nicht bekennen. Dies ist sehr er­flärlich; denn bis vor wenigen Jahren beschränkte sich der ganze politische Kampf auf die Streitfrage um Schutzzoll oder Freihandel. Seit etwa drei Jahren schreitet die Entwickelung der Arbeiterpartei immer schneller fort und neigt mehr und mehr zum Sozialismus. Die Vertreter der Arbeiterklasse im australischen Bundesparlament unter ihnen nicht zu finden. Das Programm der Arbeiterpartei sind zu zwei Dritteln Sozialisten; Gegner des Sozialismus sind ist kein sozialistisches, aber die namhaftesten Führer haben sich öffentlich für den Sozialismus in einer Weise festgelegt, daß sie gar nicht mehr zurück könnten. Einen sehr weiten Schritt nach vor­wärts haben die Vertreter der Arbeiterparteien sämtlicher Bundes­staaten in einer fürzlich abgehaltenen Konferenz in Melbourne ge­tan, indem sie sich als entschiedene Gegner der kapitalistischen Wirt schaftsordnung erklärten, die zu beseitigen sei durch Uebernahme der Produktionsmittel und Kontrolle über die Produktion und Distria bution durch die Allgemeinheit. Am Schlusse seines Artikels macht Die weltgeschichtlichen Ereignisse, die sich auf der skandinavi- Tom Mann Mitteilung über die jetzige Stärke der Arbeiterparteien schen Halbinsel abgespielt haben und in dem Beschluß des Stor- in den verschiedensten Staaten. In Westaustralien befindet sich Auf unsere Erklärung zu der Berichtigung" des Herrn August things vom 7. Juni sowie in der Volksabstimmung zur endgültigen bereits seit 12 Monaten ein Arbeiterministerium am Ruder. In Vebel werden wir nun von dem sozialdemokratischen Führer auf- Entscheidung über die Unionsauflösung ihren Höhepunkt erreichten, Südaustralien haben vor vier Monaten die allgemeinen Wahlen gefordert, Einzelheiten über die von uns geschilderte Szene mitzu- sind nun äußerlich durch die Wahl des neuen Könige, der am stattgefunden; sie wurden geführt unter der Wahlparole: Für und teilen. Wir fassen uns kurz. Während der Parteitagswoche saßen nächsten Freitag in Kristiania einziehen soll, beendet. Daß an wider den Sozialismus. Das Resultat dieses Kampfes war eine an einem Abend( 20. oder 21. September) zwischen 8 und 9 Uhr Stelle des abgesetzten Unionsfönigs ein nationaler" König tritt, große Vermehrung der Stimmenzahl und die Eroberung von neuen im Restaurant des Hotels Kaiserhof" an zwei Tischen Delegierte ist nur eine Nebensache, durch die freilich nach außen hin die Mandaten, so daß die Arbeiterpartei in diesem Staate jetzt 15 Ver­des Parteitags. Zwischen diesen beiden Tischen saßen unsere beiden Unabhängigkeit Norwegens von Schweden dokumentiert wird. Der treter zählt statt sechs in der vorigen Session. In Neu- Südwales Gewährsmänner. Das Gespräch wurde seitens der Herren Genossen Fachverein der Monarchen" hat natürlich alle Ursache, mit diefer und Viktoria spielt die Arbeiterpartei in Parlament die ent­so laut geführt, daß es auch außerhalb des Raumes gehört werden" Wendung durch Gottes Fügung zufrieden zu sein. Ist es doch scheidende Rolle zwischen Schutzöllnern und Freihändlern; in mußte. An dem Tisch, an dem Bebel nicht saß, drehte sich die Unter- ein fleiner schäßenswerter Zuwachs, der die Macht dieser Organi- Tasmania wurden fürzlich bier Arbeiterabgeordnete gewählt. Nur haltung um die" Vorwärts"-Angelegenheit. Bebel hörte vom fation der Auserwählten stärken muß. in Neuseeland konnte die Arbeiterpartei bisher Wahlerfolge noch anderen Tisch aus plötzlich den Namen eines ihm anscheinend miß- Auch das dänische Volt wird sein Teil dazu beitragen nicht erzielen. liebigen Genossen nennen, sprang auf, trat zu dem anderen Tisch müssen, den Prinzen würdig zu erpedieren. Der dänische Minister­hin und sprach auf die dort sitzenden Genossen mit sehr lauter, die präsident hat zu diesem löblichen Zweck bereits in der geheimen innnere Erregung verfündender Stimme ein. Er erflärte dabei, Reichstagssigung eine Vorlage zur Bewilligung von 50 000 Stronen

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Reichstagsabgeordneter Bebel und die Jenaische Zeitung". Die Jenaische Zeitung" schreibt in ihrer Nr. 272 vom 18. November:

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Gründen"

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und Paragraphenfere nach anderen- Benennungen suchen.- Da werden also die juristischen und die polizeilichen Wortklauber Norwegen .

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Das neue Königtum und die Verfassung.

Tom Mann spricht die zuversichtliche Hoffnung aus, daß die australische Arbeiterpartei bald in gleicher Reihe mit der großen proletarischen Armee der übrigen Kulturwelt marschieren werde.-