Nr. 272. 22. Jahrgang.
Aus der Partei.
Sonntag, 19. November 1905.
zu verhindern, sondern die offensichtliche Absicht sei, Oel ins Feuer Kommunalwahlen. Bei den Stadtverordnetenwahlen in Dort. zu gießen und die Gewerkschaften scharf zu machen gegen die mund erzielten unsere Genossen rund 1400 Stimmen gegen 600 inz Partei. Wider solchen Mißbrauch des„ Correspon- Jahre 1903. Sie haben also einen Zuwachs von mehr als 130 Prodenzblattes" müsse von den Gewerkschaften Front gemacht zent zu verzeichnen, der wohl noch größer gewesen wäre, wenn nicht und durch die zu beschließende Kundgebung die Generalfommiffion im legten Jahre infolge der wirtschaftlichen Stämpfe im Ruhrrevier beranlagt werden, dafür zu sorgen, daß das Nest der Gewerk- eine große Zahl wahlberechtigter Genossen in die Fremde hätten schaften von solchem Schmus gereinigt werde. Wenn die Gewerk- ziehen müssen. Die vereinigten Gegner erzielten etwa 4600 Stimmen, fchaftsbewegung eines Rudes bedürfe, dann nur eines Rudes nach ungefähr dieselbe Bahl, die sie bei der vorigen Wahl erreichten. li nts.( Lebhafter Beifall.)
Genosse Lange, Vertreter der Schmiede, macht darauf
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Heiterfeitsausbrüche zur Folge haben.
Gerichts- Zeitung.
Die Organisationen und der„ Borwärts"-Konflitt. In der gut besuchten Wahlvereinsversammlung zu Halberstadt , hielt am Donnerstag Genosse Dr. Crohn einen Vortrag über den hielt am Donnerstag Genosse Dr. Crohn einen Vortrag über den wiffenfchaftlichen Sozialismus mit Bezugnahme auf das Kommuuistische Manifest. Nach diesem Vortrage besprach Genosse Crohn noch den„ Vorwärts"-Konflikt, und die Versammlung nahm mit großer Majorität folgende Resolution an: aufmerksam, daß viele Gewerkschaftsblätter, die vorher gar nichts Rußland und der Bußtag. Für den Bußtag hatten unsere GeDie Versammlung des sozialdemokratischen Vereins zu über den„ Vorwärts "-konflitt veröffentlicht hätten, erst auf das noffen in 2iegnis eine Versammlung geplant, in welcher ein Halberstadt bedauert, ohne entscheiden zu wollen, auf welcher Seite Zeichen der„ Correspondenzblatt"-Rebattion ben Streit vom Baune Lichtbildervortrag über Rußland gehalten werden sollte. Nach subt das beffere Recht vorhanden ist, daß der Streit zwischen der„ Vor- gebrochen hätten. Die Delegierten sollten ihre Gewerkschaften ver- Gefeß find bekanntlich für diesen Tag ernste Veranstaltungen erlaubt. wärts"-Redaktion und dem Parteivorstande in einer Form aus- anlassen, gegen solches unmotivierte Vorgehen ihrer Fachblatt- Troydem hat die Polizei es für nötig befunden, den Vortrag einfach getragen wird, die das Entzücken unserer Gegner erregt, aber in redaktionen Stellung zu nehmen. Der Anregung wird von den zu verbieten. Wahrscheinlich, sagt unser Breslauer Parteiorgan ganz unseren eigenen Reihen höchste Mißstimmung und Bervirrung folgenden Rednern, besonders dem Vertreter der Buchbinder, richtig, ist sie der Meinung, die Schilderungen des russischen hervorrufen muß. Wir richten an die beteiligten Genossen auf lebhaft zugestimmt. Ein Vertreter der Metallarbeiter, Schredensregiments, des Bütens der Soldateska, des Hungertyphus , beiden Seiten die dringende Bitte, diesem die Parteiintereffen aufs der sich gleichfalls über die Stellung seines Fachorgans äußerst der großartigen Kämpfe des Proletariats, der Judenmezeleien 2c. höchste schädigende Verfahren endlich ein Ziel zu sehen, damit die abfällig äußert, sieht durch solche Artikel der Gewerkschaftspresse würden entheiligende Bahn frei werde zu den gemeinsamen großen Kämpfen gegen eine den Beweis erbracht, daß der Revisionismus wirklich Welt von Feinden." tein Phantasiegespenst sei, wie seine Anhänger gern Der fozialdemokratische Wahlverein des Kreises Randow- Greifen- hält den Hezartikel des„ Correspondenzblattes" um so gefährlicher, glauben machen möchten. Ein Vertreter der Holzarbeiter hagen hielt am 16. November im Schüßenhause zu Bredow eine weil er, von der Gewerkschaftspresse übernommen, viele Tausende Sozialdemokraten als Arbeitgeber. Unter dieser Stichmarle gutbesuchte Mitgliederversammlung ab, in welcher eine sehr lebhafte von Arbeitern, die die Parteipresse nicht lesen, hinters Licht führt. durchläuft die bürgerliche Presse- liberale, tonservative, ultraDebatte über den" Vorwärts "-Konflikt stattfand. folgender Bericht über eine BerResolution wurde gegen 8 Stimmen angenommen: Folgende Ein Vertreter der Zimmerer gibt seinem Erstaunen Aus- montane, parteilose usw. Die Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Wahl- bieten lassen, was den beiden Vertretern der Buchdruder Ges Landeshut: druck, daß die Buchdruder fich von ihrem" Reghäuser so viel urteilung des früheren Geschäftsführers des Konsumvereins au vereins Randow- Greifenhagen erklärt sich mit dem Vorgehen des legenheit gibt, mit ihrer Empörung über die unqualifizierbare " Der frühere Geschäftsführer des sozialdemokratischen KonsumParteivorstandes im„ Vorwärts "-Konflikt einverstanden, und spricht Schreibweise" ihres Berbandsrebaiteurs nicht hinterm Berge, zu vereins in Landeshut , August Heinzel, hatte sich zugleich mit ihm ihr vollstes Vertrauen aus. halten. Das Infame der Reghäuserschen Schreib- drei Angestellten der Dornmühle in Opper- Leppersdorf vor dem Sie mißbilligt auf das schärfste das Verhalten der sechs ausweise sei, wie Buchbruder Weber ausführt, nicht das, daß sie Hirschberger Gericht zu verantworten, und zwar war er der gelverb; geschiedenen„ Vorwärts"-Redakteure deshalb, weil sie es unter den aufgeklärten Kollegen solche Anschauungen zu bieten wage, mäßigen Hehlerei und schweren Urkundenfälschung angeklagt. it und statt dessen die gesamte Parteipresse dazu mißbrauchten, um Berband getreten, fyftematisch bie Partei berefele Mehl gestohlen und an Heinzel für je fünfzehn Mart, um vier Mark ließen, den in der Partei vorgeschriebenen Instanzenweg zu gehen sondern daß sie den jüngeren Buchdruckern, die eben erst in den drei Angestellten der Dornmühle hatten nach und nach sechs Sad gegen den Parteivorstand die schlimmsten Vorwürfe zu erheben, und fie von der politischen Bewegung fern halte. Beiber unter dem Marktpreise geliefert. Heinzel hatte dem Konsumbere und damit die Bartei auf das schwerste zu schädigen. Die Ver mache Rerhäuser bei anderen Gewerkschaftsredakteuren Schule, das Mehl mit 19 Mark in Rechnung gestellt, gefälschte Quittungen ſammlung protestiert ganz entschieden gegen die Auffassung, daß und wenn der Artikel des„ Correspondenzblattes" die Veranlassung darüber vorgelegt und die Differenz von vier Mart pro Sack für Barteiredakteure von den Aufsichtsinstanzen aus prinzipiellen bazu gebe, daß endlich gegen diese Stampagne energisch Front gemacht sich behalten. Die Angeklagten waren im großen ganzen geftändig. Gründen niemals gefündigt werden könnten, fie betont vielmehr, wird von den Gewerkschaften, dann könne man sich freuen, daß der Heinzet erklärte, nur aus Not das Verbrechen begangen zu haben. daß dieses Recht den Aufsichtsinstanzen unter allen Umständen Artikel geschrieben wurde. Von diesem und anderen Rednern werden Da der Lohn für seine und seiner Frau Tätigkeit im Konsumberein gewahrt werden müsse." noch eingehende, von allgemeinem Beifall begleitete Ausführungen sehr gering gewesen sei, er betrug anfänglich bei 14 bis über die gewerkschaftliche Neutralitätsbufelei gemacht, die 15 stündigem Dienst nur rund 14 Pfennig für die Arbeitsstunde, Aus Wurzen wird der Leipziger Volkszeitung " gefchrieben: ber Nährboden für solche Hesartitel sei. Als Hepartikel will so habe er mit seiner aus sechs Köpfen bestehenden Familie nur sehr Um Dienstag fand hier eine Bersammlung des sozialdemo- auch Genosse Adam, der nochmals das Wort nimmt, den Artikel schlecht durchkommen können und sei deshalb der Versuchung unterIratischen Volksvereins statt, die sich mit dem Parteitag in der Resolution ausdrücklich bezeichnet wissen. Der Artikel sei legen. Er habe, wie er nach dem„ Bote aus dem Riefengebirge" in Jena und dem Konflikt beim Vorwärts" beschäftigte. Nach einem übrigens auch deshalb ein Hezartikel, weil er die Unternehmer gerade erklärt, mit seiner Arbeit im Genossenschaftswesen schlimme ErReferat des Genossen Mucker, des Delegierten des 11. Reichstags- zu mit der Nase daraufstoße, wie sie die Vorwärts"-Affäre gegen die fahrungen gemacht und das bittere Los cines Arbeitnehmers der wahlkreises auf dem Parteitage, stimmte die gut besuchte Versamm Gewerkschaften ausspielen tönnten. Es heiße ausdrücklich, noch Arbeiter kennen gelernt. Er bitte, nicht auf eine entehrende Strafe lung allen auf demfelben gefaßten Beschlüssen zu. Betreffs des jahrelang würden die Gewerkschaften mit der Angelegenheit zu zu erkennen, damit es ihm möglich sei, später wieder eine Stellung Konfliktes des Parteivorstandes mit den sechs ehemaligen Borwärts"-daffen haben. Go schmiede das„ Correspondenzblatt" Waffen in einem bürgerlichen Betriebe zu erringen. Der Gerichtshof cr redakteuren billigte die Versammlung einstimmig das Verhalten der für die Unternehmer und schädige aufs schwerste gerade den tannte gegen die brei Diebe auf je vier Monate Gefängnis und ein Breßlommiffion und des Parteivorstandes und berurteilte das Ver- gewerkschaftlichen Stampf. Jahr Chrberlust und gegen H. wegen einfacher Hehlerei und schwerer fahren der revisionistischen Parteiblätter in der Sache. Die Debatte Der Vorsitzende brachte darauf folgende Resolution zur Ürfundenfälschung auf insgesamt ein Jahr Gefängnis, drei Jahre war eine lange und lebhafte. Abstimmung, mit der Bemerkung, daß sie zwar bon verschiedenen Ehrverlust und sofortige Verhaftung." Aus demselben Orte berichtet unser Leipziger Bruderorgan am Rednern und auch von ihm selbst nicht für scharf genug gehalten An diesen Gerichtsbericht werden in der bürgerlichen Presse Freitag weiter: Eine Töpfer Versammlung nahm gestern würde, daß man ihr aber prinzipiell zustimmen fönne, mit dem allerlei liebenswürdige Betrachtungen über die angeblich jämmerabend folgende Resolution an: Die heute im Vereinslokal der Töpfer Vorbehalt, daß redaktionelle Aenderungen im Sinne einer entlichen Gehaltsverhältnisse der Angestellten von Konsumvereinen ge tagende öffentliche Töpfer- Versammlang erhebt entschiedenen Brotest schiedeneren Fassung, wie sie dem Verlaufe der Debatte entſpreche, Inüpft, die teilweise aus sozialdemokratischen Mitgliedern bestehen. gegen das Vorgehen unseres Zentralvorstandes in Sachen der Vor- noch nachträglich vorgenommen würden. Diesem Vorbehalt wird aus wird ferner behauptet, beinzel fei„ Führer der Sozialdemokratie" warts " Angelegenheit, indem er den Beschluß des Parteivorstandes gestimmt und darauf die Resolution einstimmig ange- gewesen. Was ist an allen diesen Behauptungen au ignorierte und fich in einseitiger und fachlich falscher Weise auf die nommen. Sie lautet in ihrer ursprünglichen Fassung: treffend? Richtig ist, daß Heinzel die imi vorstehenden Bericht Seite der Redakteure stellte. Die Versammlung verwirft aufs ent schiebenste eine berartige Schreibweise und hofft, daß sich in Zukunft Da der Artikel in Nr. 45 des„ Correspondenzblattes" der mitgeteilten Straftaten begangen hat und im Mai sofort nach der derartige Fälle nicht wiederholen. Gewerkschaften Deutschlands , überschrieben: Ein Sonflift in der Entdeckung der gröblichen Schwindeleien entlassen ist. Richtig ist Vorwärts"-Redaktion", deutlich erkennen läßt, daß es der Re- auch, daß Heinzel die im Bericht wiedergegebenen unwahren Bes hauptungen aufgestellt hat. Diese hat er offenbar aufgestellt, unt daktion des genannten Blattes weniger darum zu tun war, an der Hand der Geschehnisse in der Vorwärts"-Angelegenheit die eine mildere Strafe für seine infame Handlung zu erwirken. Das Interessen der Gewerkschaften zu wahren, als in bestimmter Ab- Gericht ist auf dies Ansinnen nicht eingegangen und konnte darauf sicht die Gewerkschaften oder deren Mitglieder scharf zu machen nicht eingehen, weil die Behauptungen Heinzels, der niemals eine Führerrolle in der Sozialdemokratie gehabt hat, ergegen die Partei und deren verantwortliche Leitung, was besonders logen sind. Heinzel war im Konsumverein anfänglich gegen Surch die eilige Versendung des Artikels mit der Aufforderung um einen Wochenlohn von 25 Mart und freier Abdruck in der Gewerkschaftspresse bestätigt wird, erklärt das Kieler Wohnung angestellt. Damals betrug der Wochenumsatz Gewerkschaftskartell folgendes:
Das Kieler Gewerkschaftskartell beschäftigte sich, wie es ange= fündigt hatte, in seiner Donnerstagssigung mit dem Artikel des Correspondenzblattes der Generalfommission" zum Vorwärts"-Konflikt. Das Resultat der gründlichen, vom Geifte echt- proletarischen Klassenbewußtseins und parteigenössischen Empfindens getragenen Debatte war eine ebenso einhellige, wie energische Absage an die dunklen Machenschaften, die in dem Artikel des Correspondenzblattes" fich ans Licht gewagt hatten. Von teinem einzigen Redner wurde auch nur ein Wort zugunsten der " Correspondenzblatt"-Redaktion vorgebracht.
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Die Vorwärts"-Angelegenheit ist keine gewerkschaftliche. Mit etwa 800 Mart, das Gehalt belief sich also auf etwa 4 Prozent des demselben Rechte, mit welchem die Gewerkschaften sich das unbe- umsages. Der Laden war von 7 Uhr früh bis 9 Uhr abends ge= rufene Hineinreden der Partei und ihrer Leitung in ihre inneren öffnet. Die Angestellten hatten zweistündige Mittagspause. Dem Angelegenheiten verbitten würden, haben auch die Gewerkschaften Heinzel half eine Zeitlang seine Frau: er hatte etwa sechs bis acht mit allen ihren Organen sich jeder Einmischung in die internen An- Stunden täglich zu tun. Die Frau ist schon seit länger als Jahresgelegenheiten der Partei, foweit nicht ein Recht der Gewerkschaften frist nicht mehr im Geschäft tätig. Seit dem 1. Dezember 1901 wurde dem Heinzel der Wochenlohn auf 30 Matterhöht. berührt wird, zu enthalten. In der Sache Vorwärts"-Redakteure Die von der bürgerlichen Preise, insbesondere auch vom„ Berliner tontra Parteivorstand und Berliner Breßkommission vermag das Stieler Gewerkschaftsfartell eine Frage, welche die Gewerkschaften Tageblatt" nachgebeteten Behauptungen des Beingel find also ganz angeht, nicht zu erbliden, es mißbilligt daher entschieden den gemeine, plumpe Schwindeleien. Das gezahlte Gehalt Heinzels war mit Rüdsicht auf die leider sehr niedrigen Durchschnittswochenlöhne betr. Artikel in Nr. 45 des„ Correspondenzblattes". Aber selbst in Landeshut ( zirfa 12 Mart) fein unangemessenes. Gefällt es dann, wenn den Redakteur bei Abfaffung des Artikels ein ber der bürgerlichen Bresse, die tatsächliche Arbeitszeit Heinzels auf das meintliches Interesse der Gewerkschaften leitete, so hätte feine Fanfare, sondern eine nach jeder Richtung hin wohlmeinenbe doppelte zu steigern, seinen Lohn um das vielfache des ihm Gezahlten Besprechung erwartet werden können. Das Kieler Gewerkschafts- u fenten und ihren Schwurzeugen zu einem Führer der Sozialfartell ist der Ansicht, daß das„ Correspondenzblatt" nicht zu den bemokratie zu ernennen, um der Sozialdemokratie eins auszu 3wed geschaffen worden ist, den Redakteuren desselben oder der wischen, so beweist sie, daß der allzu optimistisch war, wer ihr noch einen Rest von Scham zutraute. Mitgliedern der Generalfommission eine Ablagerungsstätte ihrer Privatmeinungen gegenüber bestimmten Richtungen der sozialdemokratischen Partei zu bieten, es erwartet deshalb von der Generalfommiffion alsbald eine Aeußerung im Sinne dieser Kundgebung."
Der Vorsitzende des Kartells, Genosse Adam, eröffnete die Berhandlung mit der Verlefung des Artikels. Er bemerkte dazu: Die Affäre der früheren Vorwärts"-Rebattion sei an sich gewiß nicht dazu angetan, die Gewerkschaftskartelle zu beschäftigen. Der Artikel des„ Correspondenzblattes" aber provoziere geradezu die Stellungnahme der Gewerkschaften, und zwar zum scharfst en Protest gegen die Correspondenzblatt" Redat. tion selbst, die, unter dem Vorgeben, es handle sich im Vorwärts" Streit um eine gewertschaftliche Angelegenheit, den Vers such macht, einen Keil zwischen Gewerkschaften und Bartei zu treiben.( Vielfaches Sehr richtig!) Aber auch so hätte das Startell bielleicht noch nicht Ursache, sich mit dem Artikel zu be schäftigen, wenn dieser nicht für eine ganze Reihe von Gewerkfchaftsblättern geradezu das Signal gewesen zu unerhörten Angriffen gegen den Parteivorstand. Das sei ein Standal und die Kartellbelegierten als Vertreter der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter müßten energischen Protest einlegen gegen solche Versuche, die Gewerkschaften von der Partei zu trennen. Das Kartell sei zwar nicht dazu berufen, die materielle Grundlage des Artikels, die Entwidelung und den Verlauf des sogen. Vorwärts" Ronflittes, nachzuprüfen, aber das müsse er doch konstatieren, daß ihm in feiner langen Laufbahn als Gewerkschaftler in der Gewerkschaftspresse noch nie ein so tonfuses Machwert, das von WiderEin fideler Wis. Die Freie Deutsche Breffe"( Freifinnige fprüchen geradezu wimmele, vorgekommen sei. Redner weist das an einzelnen Ausführungen des Artikels nach. Solche Kardinal- Beitung") bemerkt zu unserem Bericht über die gemeinsame Sigung dummheiten traue er einem Gewerkschaftsredakteur gar nicht zu. Der Berliner Funktionäre, des Parteivorstandes und der Preßtommission wörtlich folgendes: ( Rufe: doch!) Ein einzelner fönne soviel Stonfusion gar nicht zusammenschmieren, hier müsse eine Kollektivleistung vorliegen. ( Ruf: Die Sechs sind schlauer!). Iar sei nur die Absicht des oder der Schreiber, die Gewerkschaften gegen die Partei aufzuheben, und dagegen müsse von unten" energisch Front gemacht werden, zumal heute, wo das Proletariat überall in so schweren Kämpfen ftehe.( Allseitige, lebhafte Bustimmung.)
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Offensichtlich behandelt der„ Borwärts" in diesem Artikel das Schickial des ganz nebenfächlichen Antrages Arons barum so ausführlich und spöttisch, damit die Leser nicht flar erkennen follen, daß der Parteivorstand bei dieser Konferena Restaurant zur grünen Ecke" Der Vors eine empfindliche Niederlage erlitten hat. stand des Vereins Arbeiterpresse" hatte sich, wie aus verlegt habe. Bei Ausflügen usw. Obigem herborgeht, auf die Seite der sechs ausgefchiedenen bitte ich, mich zu bechren. Speisen Redakteure gestellt. Soweit geht die Mehrheit der Berliner und Getränke in altbekannter Güte Parteifunktionäre" allerdings nicht, aber andererseits vermögen und Auswahl. Johann Franz, Gastwirt.
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Es sind zwei Refolutionen eingelaufen, von denen die eine, die sich mehr mit dem Vorwärts"-Konflikt felbst als mit dem Artikel des Correspondenzblattes" beschäftigt, von dem Verfasser im Laufe der Disfuffion zurüdgezogen wird. Die Diskussion selbst fie auch das Vorgehen des Parteivorstandes nicht zu billigen und vor ist, wie bereits erwähnt, in jeder einzelnen Auslassung eine verallem wollen fie den Barteiorganifationen in der Angelegenheit Dr. Simmel, Prinzen. Garde- Fusilier- Kapelle. Borzugs den Mund nicht verbieten. So ist es zu gar keinem definitiven nichtende Berurteilung des Artikels und variiert die vom VorsitzenBeschluß gekommen. Darin offenbart sich ein bemerkenswerter den stizzierten Gesichtspunkte in mannigfaltigen, durchweg zu Stimmungswechsel innerhalb des Kreises der, Parteifunktionäre". 10-2, 5-7. Somtags 10-12, 2-4. stimmenden Ausführungen. Arbeitersekretär Niendorf charatte rifiert die dem Artikel zugrunde liegenden, feit girta 5 Jahren von Als es sich vor wenigen Wochen darum handelte, Eisner und Genossen aus dem Borwärts" zu entfernen, gelang es dem einer bestimmten Mique bon Gewerkschaftsführern und Redakteuren propagierten Bestrebungen als Reghäuserei. Diese gipfele Parteivorstand dadurch, daß er zu den Konferenzen die ethischdarin, die Gewerkschaftsbewegung von der politischen zu trennen, fie ästhetischen" Redakteure nicht hinzuzog und ihnen die Geltend- Näheres und schmerzlosen Abgang von zu isolieren und als die Arbeiterbewegung schlechtweg auszu= machung ihres Standpunktes verwehrte, die Maßregelung der Chemische Fabrit B. Deichmann, MannSechs mit einer überwältigenden Mehrheit durchzusetzen. In spielen. Leider sei von diesem Geiste" auch die Redaktion des " Correspondenzblattes" angestedt und ebenso die Generalfommis zwischen haben die Redakteure aber Gelegenheit gehabt, den wahren Sachverhalt aufzuklären, und nun tut es den meisten fion, die das Correspondenzblatt" herausgibt. Der„ Borwärts". Parteifunktionären" fchon wieder leid, sich von dem ParteiSonflikt sei für diese Kreise ein willkommener Anlaß gewesen, gegen die Partei Stimmung zu machen. Obwohl die vorstande zu jenem Beschluß haben mißbrauchen zu lassen. Da man sich jetzt aber nicht selbst direkt besavonieren will, so Angelegenheit gewig feine gewerkschaftliche Streiffrage darstelle, hätte bie Correspondengblatt"-Redaktion gern Stellung dazu hintertreibt man jede Beschlußfassung." Also maken sich nach Müller- Sagans unerforschlicher Weisheit in arbeiten empfiehlt bic Pattburger nehmen fönnen, wenn es nur in objektiver Weise geschehen sei. Der Artikel fuche jedoch im Trüben zu fischen, was auch aus dem seinem Kopfe sozialdemokratische Parteivorgänge! Der Mann wohnt stleiderspind, Wäschespind, Stühle, Drechslerwaren Bersand der Abzüge an die Gewerkschaftspresse hervorgehe. Es in Lichterfelde , fobiel wir wissen, gibt es dort ein ausgezeichnetes Plüschlofa, Spiegel, Sommode, Teppich G. m.b.. Pattburg 1. Schlesw.- Holst. handele sich für den Verfasser nicht darum, ein erkanntes Uebel Krankenhaus. Er sollte es schleunigst aufsuchen. usw. Nene Königftr. 20. 282/ 20*
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