Der ganze Unfug ist um so verurteilenswerter, als die so opfertvillig erschienenen Feuerwehrmänner alles Leute sind, welche tagsüber für ihren Erwerb hart arbeiten müssen. Weißensee.
vertreter und der Oberführer der Eichwalder freiwilligen Feuerwehr| anlangen benötigten Grundflächen eingeleitet worden. Danach| gegriffenen Zivilmusiker nun auch eine Generalversammlung einhatten dem Vernehmen nach um 30 m. gewettet, in welcher Zeit die dürfte mit der Legung des dritten und vierten Gleises voraus- berufen, die gestern Abend im Vereinslokal in der Kaiser WilhelmFeuerwehr erscheinen würde. Der würdige Herr Gemeindevertreter sichtlich in nächster Zeit begonnen werden können; vordem wird es straße tagte. Delegierte von etwa 20 Vereinen aus dem Reiche soll, nachdem er später zur Rede gestellt wurde, geäußert haben, nicht möglich sein, mehr Vorortzüge auf der Nordbahnstrecke waren anwesend. Als Redner traten auf Präsident Vogel von na, was das kostet, fönnen wir allemal noch bezahlen." Dieser befördern zu können, wie dies die Anlieger wünschen. Diesem Ver- Deutschen Musikerverband und Kähne vom Verein Berliner Musiker. Ausspruch tennzeichnet die Denkart von Leuten, die glauben, sich langen kann vielmehr erst dann entsprochen werden, wenn für die Die beiden Hauptreferenten des Militärmusiker- Kongresses, Leutfür Geld alles erlauben zu können. schnellfahrenden Fernzüge besondere Gleise vorhanden sind. Auch nant a. D. Wasserfuhr und Wiese, der Vertreter der Gastwirts die Stettiner Vorortstrecke soll bis Bernau viergleifig aus vereinigungen, waren gleichfalls erschienen. Nach stürmischen De= gebaut werden; das bezügliche Projekt, welches zunächst die Teil- batten, bei denen die Vertreter beider Richtungen scharf aneinander strecke Berlin- Blankenburg umfaßt, ist bereits in Arbeit. Daß gerieten, behielten die Zivilmusiker schließlich die Oberhand. Es mit den geplanten Gleiserweiterungen auch entsprechende Umbauten wurde auf ihren Antrag hin folgende Resolution angenommen: der Bahnhofsanlagen verbunden sein werden, ist selbsts" Die Versammlung protestiert gegen die Beschlüsse des am 25. OfDie außerordentliche, guibesuchte Generalversammlung des verständlich. tober d. J. in Berlin stattgefundenen Militärmusik- Interessentensozialdemokratischen Wahlvereins hörte am Dienstag, den 21. NoEisenbahnertod. Gestern abend 1/27 Uhr verunglückte bei seiner fongresses, die darauf hinzielen, den berechtigten Forderungen der bember cr., im„ Prälaten" einen Vortrag des Genossen Schriftsteller ersten Tour der Schaffnerausbilder Heinrich Langorsch aus steuerzahlenden Zivilmusiker entgegenzuarbeiten. Die VersammAdolf Stern, Prediger a. D., über Kirche und Arbeiterschaft". Ge- Charlottenburg, Dandelmannstraße. Seit 1894 diente er lung drückt dem schwer um seine Eristenz ringenden Zivilmusiker. noffe Stern erläuterte, vom Judenreich anfangend, den ganzen feiner Verwaltung als Arbeiter. Erst seit einigen Wochen ist er dem stande ihre volle Zustimmung zu seinem berechtigten Vorgehen aus." Werdegang und die Allmacht der Kirche durch die einzelnen Jahr Fahrbeamtenstande überwiesen worden, um bei der nächsten An- Volkstümlicher Vortragsabend. Auf den heute abend im Gewerkhunderte hindurch bis zum heutigen Tage, und kam zu dem Schluffe, stellung zum etatsmäßigen Schaffner ernannt zu werden. Vor- schaftshause, SO., Engel- Ufer 15, stattfindenden volkstümlichen daß die Kirche nur für die besitzenden Klassen und für den Staat gestern fuhr er das erstemal Schnellzug 5 nach Oderberg , brachte Vortragsabend von Maria Holgers unter Mitwirkung eintrete, dagegen für die Armut noch nichts getan habe. In der aber den Gegenzug 8 nicht zurück, da er in Frankfurt a. D. zwischen von Ernst Schauß( Harmonium) und Else Streit( Violine) hierauf folgenden Diskussion, an welcher sich die Genossen Frenz, Bordschwelle und Trittbrett fiel und zu einer unfenntlichen Maffe ge- fei hiermit nochmals hingewiesen. Harms, Schmutz, Hohenstein, Content und Schmädicke beteiligten, rollt wurde. Langorsch hinterläßt Frau und einige Kinder. wurde zum Austritt aus der Landeskirche aufgefordert, dann aber auch auf die Kindererziehung und Einwirkung im Familienkreise im Sinne der gemachten Ausführungen hingewiesen.
Dann wurde das Kreisorganisationsstatut beraten und erklärte sich die Versammlung mit der Abführung von zwei Drittel der Gefamteinnahmen nicht einverstanden, sondern es wurde den Kreisfonferenz- Delegierten aufgegeben, nur für zwei Drittel der Beiträge als Abführungssumme einzutreten. Hierauf wurden die Genossen Taubmann, Neste, H. Nerlich, Levy, Roßkopf, Schmädide, Hohenstein und Burchardt als Delegierte zur demnächst stattfinden den Kreiskonferenz gewählt. Unter Vereinsangelegenheiten kam der„ Vorwärts"-Konflikt zur Sprache. Zur Annahme gelangte ein Antrag des Genossen Fuhrmann, hierüber zur Tagesordnung überzugehen, da die Beratung eventuell wieder Gelegenheit zur Polemit der Interessierten geben könnte, diese aber unnüß sei, weil sich der nächste Parteitag mit dieser Angelegenheit doch beschäftigen muß.
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Gerichts- Zeitung.
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Marta Hubert, die seit einem halben Jahre im Phönigreſtaurant in Im weißen Kleide vergiftet hat sich die 21 Jahre alte Büfettiere der Charlottenstr. 35a beschäftigt war und mit dem übrigen Personal Böse Kurpfuscherei. Der frühere Schneider Baumann, furierte zusammen in der Rosmarienstr. 2 wohnte. Das bildschöne schwarzHaarige Mädchen, das mit einem Kellner verlobt ist, zeigte seit acht alle, die da an ihn glaubten, von allen Leiden mit einem der HauptTagen Spuren von Schwermut und klagte auf teilnehmende Fragen, sache nach aus Ammoniak bestehenden Mischmasch, den er„ Orfin" es hilft wie fie unterstütze ihre Eltern, könne aber nicht so viel heranschaffen, wie benannte. Damit sollen die Patienten sich einreiben der arbeitslose Vater verlange, und müsse doch von ihrem Gehalt ein Gebet bei allen Strankheiten. Dieser Tage führte Herrn Bav Eine Frau, die an auch zur Verheiratung noch etwas sparen. Gestern abend um 9 Uhr mann eine solche Hülfe auf die Anklagebant. verließ sie das Geschäft, ging in ihre nahegelegene Wohnung, einer einfachen Frauenkrankheit litt, war von Ende April bis Juni schmückte sich mit einem weißen Kleid und einem Blumenstrauß, d. I. in seiner Behandlung gewesen. Sie hat mit Geduld die nach trant sich mit Kognak Mut an, nahm dann Sublimat und legte sich den Einreibungen an ihrem Körper entstehenden Wunden ertragen, auf das Bett, um den Tod zu erwarten. Zum Glück hörte ein Koch- mit Geduld die nicht geringen Stosten der Konsultationen bezahlt, lehrling fie um 31½ Uhr röcheln. Man drang nun in die Stube ein ertranfte aber schließlich direkt infolge jener Behandlung station in der Kronenstraße und von dort nach dem Krankenhaus in für die Zukunft sich noch nicht übersehen lassen. Der nunmehr wegen und brachte die Lebensmüde mit einer Droschke nach der Unfall- an einer schweren Nierenentzündung, deren Folgen der Gitschinerstraße. Körperverlegung Angeklagte bestritt, sich strafbar gemacht zu haben und verteidigte fein Heilsystem als ein sehr rationelles. Die BeweisBom Gefängnis ins Krankenhaus. Am Wedding wurde gestern aufnahme fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Als SachEine äußerst start besuchte Mitgliederversammlung des hiesigen abend von einem Schußmann auf der Straße ein unbekannter Mann verständige wurden Professor Dr. Koßmann, pratt. Arzt Dr. fozialdemokratischen Wahlvereins tagte am 21. d. M. im Lokale des besinnungslos aufgefunden. Der Beamte brachte den Bewußtlosen Lohnstein und Apothekenbesitzer Cohn vernommen. Staatsa Herrn Dertz. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurden wieder eine nach der Unfallstation VI, wo sich herausstellte, daß der Fremde anwalt Riebenom beantragte gegen den Angeklagten sechs Anzahl neuer Mitglieder aufgenommen; überhaupt macht der Wahl- eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Der Aufgefundene war erst Monate Gefängnis. Der Vorhibende des Gerichts verberein in letzter Zeit erfreuliche Fortschritte; die Mitgliederzahl ist vor wenigen Tagen nach dreijähriger Gefängnisstrafe aus Plößensee fündete folgendes Urteil: Der Angeklagte ist ohne jede medizinische bereits über 100 gestiegen. Zum ersten Punkt der Tagesordnung entlassen worden. Auf welche Weise er zu der schweren Gehirn- Kenntnis zum Gewerbe des Kurpfuschers übergegangen. Sein Vera erstatteten die Delegierten Bericht von der Generalversammlung des erschütterung gefommen ist, fonnte noch nicht festgestellt werden, da fahren ist ein derart absurdes, daß schon ein Laie erkennen kann, Wahlkreises in Niydorf. An diese Berichterstattung fnüpfte sich eine er das Bewußtsein bisher noch nicht wieder zurüderlangt hat. Der daß niemals eine Krankheit damit zu heilen ist. Auch nach sachfehr lebhafte Disfussion insbesondere über den Vorwärts"-Konflikt. Strante fand im Moabiter Krankenhause Aufnahme. Die meisten Redner verurteilten auf das schärfste das Verfahren des verständigem Gutachten ist es der bare Blödsinn. Die Behandlung Parteivorstandes und der Preßkommission gegen die 6, Vorwärts"-Redak- In die Falle gegangen. Bei einem großen Fleischdiebstahl find der in Frage stehenden Frau ist eine solche gewesen, daß sie die teure. Genosse Stadtv. Röder meinte, daß auf beiden Seiten gefündigt in der gestrigen Nacht zwei gefährliche Einbrecher verhaftet worden. Sachverständigen mit Recht als barbarische Mißhandlungen befei. Eine vom Genossen Franke eingebrachte Resolution, welche das Eine aus vier Köpfen bestehende Bande war in den Laden des zeichneten. An der Vorsätzlichkeit fehlt nur der Umstand, daß der Berfahren gegen die Vorwärts"-Redaktion auf das entschiedenste Schlächtermeisters Röpfer in der Kaiser Friedrichstr. 245 ein- Angeklagte wohl selbst an die Wirkung seines Heilverfahrens glaubt. berurteilt und ihre volle Zustimmung zur Resolution Südefum- gebrochen und hatte für mehr als 300 M. Speck und Schinken Die Frau hat eine schwere Nierenentzündung davongetragen, sie ist Zubeil gibt, fand gegen wenige Stimmen Annahme. Alsdann be- erbeutet. Als die Diebe ihren Raub in einem Sacke davon- somit erheblich an ihrer Gesundheit geschädigt worden und da dem richteten unsere Vertreter im Stadtverordnetenkollegium über die trugen, begegneten begegneten ihnen zwei Wächter. Schnell versteckten Angeklagten eine grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt, so hat ihn der bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen. Daß die Parteigenossen fie die Beute in einem Torweg und verschwanden. Gerichtshof zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. alle Aussicht haben, auch das vierte Mandat zu erobern, bewies ein Als die beiden Wächter, denen das Gebaren der beiden Männer Die Verurteilung erscheint gerecht. Wie hoch müßten aber dann Artikel des hiesigen Lofalblättchens, in welchem den Bürgerlichen jede verdächtig vorgekommen war, den Sad mit dem Fleische entdeckten, die Aerzte verurteilt werden, die insbesondere gegen Unfallverletzte Aussicht auf die Durchbringung ihres bis jetzt noch nicht aufgestellten legten sie sich auf die Lauer, um die Nückkehr der Einbrecher abzu- ein Verfahren einschlagen, das den Patienten außerordentlich schwer Kandidaten abgesprochen wurde. Genosse Stadtv. Franke warnte warten. Es währte auch nicht lange, so erschienen zwei derselben schädigt. Auch sie mögen an den Heilerfolg ihrer Rentenquetschereien noch die Parteigenossen, sich etwa durch solche Artikel einlullen zu wieder, und in dem Augenblick, als sie sich mit dem Sade entfernen glauben. In wieviel Fällen aber werden insbesondere durch einen Lassen und zu glauben, daß es auf ein paar Stimmen nicht anwollten, wurden sie von den Wächtern festgenommen und zur Sturz nervös gewordene Arbeiter infolge der von Berufsgenossenkomme, es muß vielmehr die Pflicht eines jeden Parteigenoffen und Polizei gebracht. Der eine der Verhafteten entpuppte sich als der schaften und Aerzten verübten Kur zur Verzweiflung getrieben. Arbeiters sein, am 30. November dieses Jahres, nachmittags 4 bis fchon vielfach vorbestrafte Arbeiter Mar Ferch aus der Linien- Dieselben Grundsäße, die gegen die Kurpfuscher mit Recht angea wandt sind, lassen die Forderung gerechtfertigt erscheinen, in ähn 5 Uhr, im Lokale des Schwarzen Adlers hierselbst zu erscheinen und straße 161. licher Weise gegen gewisse Rentenquetschleiter vorzugehen. seine Stimme dem sozialdemokratischen Kandidaten, Maurer Starl Gensert, zu geben. Die Bürgerlichen werden dennoch nichts unversucht lassen, das Mandat für sich zu erhalten. Zum Schluß forderte Genosse Wilhelm Keßler auf, der Frauenbewegung am Ort mehr Aufmerksamkeit zu schenken!
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Die Zahl der Russen ist groß in Berlin und sie sind gern gefehen hier. Man empfängt sich mit vielen Bücklingen und ausgesuchter Höflichkeit. Natürlich nicht etwa die Schnorrer und Verschivörer", sondern die anderen, die erster und zweiter Klasse an= kommen, die dem Hoteldiener einen Fußtritt geben und ein gutes Trinkgeld hinwerfen, die in den Cafés und Kneipen die Prozen spielen. Das sind auch russische Flüchtlinge, die täglich etwas zu warm und ungemütlich geworden in Mütterchen Rußlands Schoß. Mit Schrecken und Staunen haben sie wahrgenommen, daß die verachtete Stanaille" drohend die Faust zu erheben beginnt und sogar dreinschlägt wie ein gewaltiges Donnerwetter. Feige Furcht im Herzen, haben sie sich davongemacht, und beim deutschen Nachbar fühlen sie sich wohl geborgen; fie dürfen hier sogar ihren Herrenmanieren die Zügel schießen lassen. Aber so tief man auch den Buckel krümmt vor den Russen, die erster Klasse ankommen, so hoch trägt man die Nase vor den Flüchtlingen, in denen man die Schnorrer und Verschwörer" erfennt und die der dritten und vierten Klasse entsteigen. Sogar der Bahnhofsportier seht eine Gönnermiene auf; fritisch mustert fie der Blick des Polizisten, wenn fie schüchtern und ängstlich um sich blicken. Viele Juden sind darunter, die herzlich froh sind, Stiefmütterchen Rußland im Rücken zu haben. Ueberall geschlagen, geplagt und verfolgt, sind sie mit einem Rest ihrer Habe davongezogen. Nur vorübergehend wollen sie hier bleiben, denn sie fühlen sich durchaus nicht wohl geborgen in deutschen Landen. Auf arme Russen hat man in Berlin ein scharfes Auge und entdeckt bald ihre Gefährlichkeit und Läftig feit. Darum haben viele ihre Sehnsucht und ihre Wünsche auf Amerika als Endziel gerichtet. Mit Seufzern und Schreckensmienen
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Beim Transport einer Leiche vom Tode überrascht wurde gestern der Glöckner Paul Stiege aus der Kaiser Wilhelmstraße 29. St., der an der Marienkirche tätig war, hatte gemeinsam mit einem Kollegen in dem Hause Blumenstraße 67 einen Sarg mit einem Toten die Treppe hinuntergetragen. Unten angekommen. wurde er plöglich von einem Unwohlsein befallen und er mußte den Sarg fofort niederstellen, da er nicht mehr fähig war, denselben zu halten. Wenige Sekunden später war der Totenträger eine Leiche. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende bereitet. Man brachte St. zwar nach der Unfallstation 8 am Grünen Weg, doch konnte der Arzt nur noch den Tod konstatieren.
Durch Absturz von einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen lebensgefährlich verlegt, ist gestern abend gegen 1211 Uhr der 27jährige Kaufmann Ernst May , Samariterſtraße 2 wohnhaft. M., der sich auf der Hinterplattform des Motorwaggons 1679 der Straßenbahnlinie 3 befand, wurde allem Anscheine nach von einem plöglichen Ohnmachtsanfalle ergriffen, stürzte zur Seite und fiel von Kopf gegen die Bordschwelle des Bürgersteiges und blieb besinnungslos liegen. M., der einen schweren Schädelbruch erlitten hatte, wurde nach dem Krankenhause am Urban gebracht.
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Billiges Licht. Wegen Entwendung elektrischer Straft wurde gestern der Gastwirt A. Oppenheim vor der vierten Straflammer des Landgerichts I zur Verantwortung gezogen. Der Angeklagte betreibt in seinem Restaurant während der Sommermonate ein Sommer- Variété- Theater. Dieses war an die Leitung der Berliner Elektrizitätswerte angeschlossen und früher auch elektrisch beleuchtet worden, die Stromlieferung war dann aber aufgegeben und seitens der Gesellschaft der Zählapparat und der Anschluß an die Leitung beseitigt worden. Seitens des Inspektors Schmidt der Elektrizitätswerke wurde eines Tages der Verdacht geschöpft, daß unbefugt eine Verbindung mit der Leitung hergestellt fein mußte und die im Lokale vorhandenen 50 bis 60 Glühlampen ohne Kontrolle mit elektrischer Straft gespeist würden. Er hat dann auch diesen Verdacht bestätigt gefunden und konnte eines Abends feststellen, daß allerdings eine Verbindung mit der elektrischen Stromleitung fünstlich hergestellt war. Der Angeklagte behauptete, daß dies ein Jongleur Alberti, der bei ihm an zehn Abenden aufhabe erklärt, daß er zum Jonglieren mehr Licht haben müsse und habe dann auf eigene Faust die elektrische Verbindung hergestellt. Der Staatsanivalt hielt zum mindesten den Angeklagten für den Wegen Hehlerei und Meineid wurde ein gewisser Domberg ver- Mittäter und beantragte gegen ihn auf Grund des Gesetzes vom haftet, der in Hehlerkreisen unter dem Spignamen Motten- Franz" 9. April 1901 eine Woche Gefängnis. Der Gerichtshof bekannt ist. Die Straftaten, deren er beschuldigt wird, liegen schon glaubte den bisher völlig unbescholtenen Angeklagten von der im drei Jahre zurück. Damals wurden einem Belzwarenhändler für Gesetz allerdings in erster Reihe angedrohten Gefängnisstrafe ver4000 m. Tibetfelle gestohlen. Man fand sie in der Steinstr. 9 bei schonen zu sollen und verurteilte ihn zu 150 M. Geldstrafe event. dem starken Karl", einem früheren Hausdiener Karl Klinger. Diefer 10 Tagen Gefängnis. wurde wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Er hatte behauptet, daß auch Domberg mit dem Verbergen der Beute zu tun gehabt habe; dieser wurde aber nicht angeklagt, sondern als Zeuge vernommen und beschwor, es hätten wohl ein paar Rolli einmal bei ihm in der Wohnung gestanden, er habe aber nicht gewußt, was sie enthielten. Der starle Starl" ließ auch im Zuchthause nicht nach, Beweismaterial dafür anzugeben, daß Motten- Franz" falsch geschworen habe und der Hehlerei ebenso schuldig sei wie er selbst. Erst jetzt führten diese Bemühungen zur Verhaftung des Beschuldigten, der in der Zwischenzeit auch schon wieder mit der Kriminalpolizei zu tun gehabt hatte. Diese beauch aus einem Diebstahl herrühren.
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steht, den großen Boltsmassen in Rußland bringen muß. 27 Mils lionen russische Bauern werden nichts zu essen haben! Man hat Wem gehören die Sachen? Auf dem Flur des Hauses Gartenviel Geschrei davon gemacht, daß große Summen von der Regierung Straße 109 wurde vor acht Tagen ein Pappfarton mit Photographiebewilligt wurden für die von der Mißernte betroffenen Provinzen, tändern gefunden, von dem niemand im Hause weiß, wie er dort aber das Volk weiß nichts von der Hülfe; die Gelder bleiben an hin gekommen ist. Die Kriminalpolizei beschlagnahmte ihn und den Händen korrupter Beamten fleben. Die Hungersnot herrscht sucht nun vergeblich nach dem Eigentümer. Wahrscheinlich hat ein jetzt schon in großem Umfange, noch ehe der Winter recht begonnen Sollidieb den Karton irgendwo von einem Rollwagen gestohlen, fich hai . In manchem Dorfe wird Baumrinde pulverisiert und mit dem Mehl vermischt, um als Nahrungsmittel zu dienen; die Kinder- t B. K. 101 Ilmenau gezeichnet und liegt im Zimmer Nr. 247 des seiner aber wieder entledigt, weil ihm der Inhalt nicht paßte. ſterblichkeit ist außerordentlich groß. Nicht viel wird erzählt, aber i B. K. 101 jede Andeutung, jeder Hinweis entrollt Bilder des Elends, vor Polizeipräsidiums für den Eigentümer bereit. dem sie geflohen sind. Sie fliehen mit ihren Lieben vor der Die Ortskrankenkasse der Schneider und Schneiderinnen wählt, dräuenden Not, vor den schrecklichen Judenheten, vor den schwarzen wie bereits mitgeteilt, am Montag, den 27. d. Wits., abends 6½ bis Revolution?- Ha, es blitt wohl auf in manchem Auge, wenn zur Generalversammlung, Die Parteigenossen mögen es sich angea. d. Weindavon die Rede ist! Trübe lächelnd, mit hoffnungslosem Ausdruck legen sein lassen, insbesondere durch Darlegung der Verhältnisse Frettchen, Iltis verkau. Hamann, großhandlg. Schlieben u. Co. z. billigsten in den Zügen, schütteln andere die Köpfe. Gewiß, die Revolution den weiblichen Mitgliedern der Kaffe gegenüber dahin zu wirken, Grerzierstraße 8. + 82* Breisen 3. Berkauf. Kostproben gratis. macht Fortschritte, aber unter ungeheuren Opfern und es fehlt an daß der Terrorismus der Dynastie Broda- Prätorius von ReichsMitteln, den Kampf energisch zu führen. Die fämpfenden Arbeiter verbands Gnaden gebrochen wird. Das ist nur durch rege Teil- Teilzahlung. haben furchtbar zu leiden und zu dulden, aber sie halten sich tapfer nahme an der Wahl und Abgabe der Stimmliste, die mit Alde beund stehen fest zu der aufgerollten Fahne der Revolution, das be- ginnt und mit Zühlke endet. Der Reichsverband zur Bekämpfung zeugt jeder gern. der Sozialdemokratie wühlt außerordentlich. Fehle deshalb niemand Berkehrsverbesserungen im Norden. Der viergleifige Ausbau bei der Wahl. Das Mitgliedsbuch legitimiert. der Nordbahn bis Dranienburg ist wieder um einen Schritt Zivilmusiker und Militärmusiker. Der Kampf zwischen diesen vortvärts gekommen: die landespolizeiliche Prüfung des Projektes beiden Gruppen, der schon eine geraume Zeit die Oeffentlichkeit be= hat nunmehr stattgefunden, und es find inzwischen auch Verhand- schäftigt, geht weiter. Als Antwort auf den fürzlich in Berlin ablungen wegen des freihändigen Erwerbes der zu den Gleisachaltenen Sonareß der Militärmufit- Interessenten haben die an
Auch auf
( fein Laden).