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Hub Induftric und Kandel  . Elcktrizitätsm»nopol. Folgende merkwürdige Nachricht wird derbreitet: Nachdem die Verhandlungen zwecks Schaffung eines kom- mnnalen Elektrizitälswerks für den westfälischen Teil des Industrie- bezirks gescheitert sind, streben die Kreise Dortmund   Stadt und Land, Hörde, Unna   und Hamm   gemeinsam mit den Stadt- gemeinden Hörde, Schwerte  , Camen  , Unna   und Hamm   die Bil­dung eines engeren Verbandes für ihren Bezirk im Anschluß an das Dortmunder   Elektrizitätswerk an.. Diese Nachricht verdunkelt die wirklichen Vorgänge. Die Sache ist die: das geplante Kommunalwerk zur Abwehr der Tyffcn-Stinues'- scheu Monopolbesttebungen ist gescheitert. Ferner wird versucht, unter der Firma eines engeren Verbandes, noch mehr Gemeinden an das Rheinisch-westfälische Elektrizitätswerk anzuschließen. Das geschieht über den Umweg des Anschlusses an das Dortmunder   Werk. Die Verhandlungen über die Fusion des Dortmunder   und des Essener Werkes, das heißt, die Uebernahme des ersteren durch da» letztere, werden solange fortgesetzt, bis die Herren Stinnes und Thyssen ihre Moiropoldrähte weit genug gezogen haben. International. Scharfmacher aller Art sind grundsätzliche Gegner internationaler Verbindungen der Arbeiter. Sonst aber schwärmt man anders. Ausnationalen" Gründen organisiert man sich international zu gemeinsamen Angriffen auf die Taschen des Konsumenten. Jede Organisation, die solchen Bestrebungen den Weg erschwert, sind selbstverständlich antinational. Besonders sind eS die Magnaten der Großindustrie, die solche Pfade wandeln. Jeder inter» nati onale Arbeiterkongreß wird in derWerkspresse alsVerbrechcn herunter- gerissen, aber selber Pflegen die Leute zu ihren besonderen Zwecken sehr sehr internationalen Beziehungen.Wie dieRhein.-Wests. Ztg." mitteilt, schweben zwischen dem Slahlwerksverband und den Oester» reichischen Trägerwerken Verhandlungen, die auf eine Verständigung über den Absatz in Trägern und Formeisen abzielen. Desgleichen soll über Schienen- und Schwellenltefeiung ein Abkommen mit den schweizerischen Händlergruppen getroffen sein. Nach einer Meldung deSMon. des JntörstS mat." finden am 8. Dezember in Paris  Besprechungen zwischen Vertretern der Stiftenverbände der ver- schiedenen europaischen Länder statt zum Zwecke der Herbeiführung einer internattonalen Verständigung. Waggvnbestelluogen. Die Eisenbahndirettion Berlin   hat in Nachbestellung S00 Stück bedeckte Güterwagen von IS Tonnen Lade» gewicht in Aufwog gegeben. Hoher SUberpreiS. Am Dienstag notierte der Silberpreis in London   30»/,, 6. und in New Jork SS»/,, Cent. Das sind die höchsten Preise seit 1900. Im Jahre 1900 war der höchste Silberpreis in London   30'/,, ck. und in New gork 04 Cent. Preiserhöhmlge«. Der Preis für Siegerländer Eisenstein soll um zirka 10 M. pro Tonne steigen. Das belgische Drahtstiften- syndrkat beschloß eine Preissteigerung um 6 Frank pro Tonne. Grwinnsteigerung. Die Metallindustrie Schönebeck   weist im vor- jährigen Geschäftsbericht, der allerdings nur 9 Monate umfaßt, «inen Gewinn von 210 299 M. auf; das letzte Geschäftsjahr er- brachte aber 300 701 M. Amerikanische   Farmprodukte. In dem jüngst erschienenen Jahres- bericht des Ackerbauamtes in Washington   wird der Wert der Pro- dukte amerikanischer Farmen für das Jahr 190S auf 0 415 000 000 Dollar angegeben; das ist eine Erhöhung um 250 000 000 Dollar gegen das Jahr 1904. Am größten war die Maisernte, die der I Restaurant Geelhaar, Berlinerstratze 92, statt. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird ersucht. Friedrichsfclde. Montag, den 4. Dezbr., ab. 8'/z Uhr, Zahlabend für den 1. Bezirk bei Losse, Luisenswaße 20. Karlshorst bei Kubsch, Treskow-Allee. Kaulsdorf   bei Bobey an der Bahn. Dienstag, den 5. Dez., abds. 8>/g Uhr Zahlabend für den 2. Bezirk bei Losse, Luisen- straße 20, 3. und 4. Bezirk bei G. Schulze, Wilhelmstratze 11. Es wird ersucht, daß die Genossen zu diesem Zahlabend rege und pünktlich erscheinen. Nowawes-Neucndorf. Am Mittwoch, den 0. Dezember 1905, abends 8Vz Uhr, Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins, bei Schmidt, Friedrich- und Wilhelmstraße-Ecke. Tagesordnung: Geschäftliches. Vortrag de? Genossen Zubeil. Wahl der Delegierten zur Kreisgeneralversammlung und zur General- Versammlung Grotz-Berlins  . Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder ersucht Der Vorstand. Wilmersdorf  . Am Mittwochabend 8'/« Uhr findet in Solomons Volksgarten eine außerordentliche Generalversammlung des Wahl- Vereins statt, in der die Delegierten zur Generalversammlung des Kreises gewählt werden; außerdem stehen ein Vortrag und wichtige Vereinsangelegenheiten auf der Tagesordnung. Erscheinen aller Mitglieder ist dringend geboten. Reinickendorf  -Ost. Der Diskutierabend des Wahlvereins findet am 5. Dezember im Lokale des Herrn Linke, Kastanienwäldchen", statt. Vorwag deS Genossen Alfred Schmidt:Friede auf Erden". Es versäume niemand, den interessanten Vorwag anzuhören. Gleich- zeitig werden die Genossen aufgefordert, die Bibliothek, welche an den Diskutierabenden und jeden Sonntag von 910 Uhr offen ist, in Anspruch zu nehmen. Schöneberg  . Am Mittwoch, den 0. Dezember, findet im Obstschen Saale, Meiningerstr. 3, eine außerordentliche General- Versammlung des Wahlvereins statt, in welcher die Debatte über den Bericht der Kreis-Generalversammlung fortgesetzt wird. MtgliedSbuch legitimiert. Rudow  . Die Parteigenoffen werden ersucht, sich am Sonntag, den 3. Dezember, an der öffentlichen Volksversammlung in Johannis- thal im Lokal von Krüger recht zahlreich zu beteiligen.' Der Vorstand. Johannisthal  , Adlcrshof, Nieder- Schöncweide und Rudow  . Am Sonntag, den 3. Dezember, findet im Lokal von Krüger. Johannisthal  , Friedrichstraße 10, nachmittags 4 Uhr, eine Volksversammlung für Männer und Frauen statt, in welcher Reichstagsabgeordneter Molkenbuhr über dieRevolution in Rußland   und die Wahlrechts- kämpfe in Oesterreich   und Ungarn  " sprechen wird. Der durchaus wichtigen Tagesordnung halber ersuchen wir die Parteigenoffen und Genossinnen, in dieser Versammlung zu erscheinen, um unseren kämpfenden Briidern Solidarität zu bekunden. Nach der Ver- sammlung findet geselliges Beisammensein statt. Die Versammlung ist arrangiert von den vereinigten Wahlvereinsvorständen Johannis- thal, Adlershof  , Nieder-Schöneweide   und Rudow  . Spandau  . Am Dienstag findet der Zahlabend statt. Da die neue Geschäftsordnung zur Diskussion steht, so ist das Erscheinen aller Genossen dringend notwendig. Der Vorstand. Landwirtschaftssekretär Wilson auf 2 700 000 000 Bushel<1 Bushel 35,24 Lit.) berechnet, waS einen Wert von 1210000000 Dollar darstellt. Nächst dem Mars ist das Heu am besten ausgefallen mit einem Wert von 005 000 000 Dollar. Der Wert der Baumwollernte ist mit 575 000 000 Dollar angegeben. Die Weizenernte belief sich auf 084 000 000 Bushel. deren Wert 525 000 000 Dollar darstellt. An Hafer sind 939 000 000 Bushel geerntet worden im Wertbewage von 282 000 000 Dollar. Der Reichtum amerikanischer Farmprodukte im Jahre 1905 steht als Gesamtergebnis am höchsten und ist bisher noch in keinem Jahre erreicht worden. Seit 1900 hat der Wert amerikanischer Farmländereien ungeheuer zugenommen. Bierbrauerei und Bierbesteuerung. Es wurden im Jahre 1904 insgesamt 44 190 409 Hektoliter Bier, und zwar 0 445 075 Hekto- liter obergäriges und 37 744 794 Hektoliter untergäriges, erzeugt; ihren bisherigen Höhepunkt im Jahre 1901(45 041 000 Hektoliter) hat die Biererzeugung also noch nicht wieder erreicht. Im Laufe des Rechnungsjahres 1904 waren 200 Brauereien weniger im Betriebe als im Jahre 1903, und zwar hat sich die Zahl der vorwiegend obergäriges Bier bereitenden Betriebe um 155, die Zahl der Lagerbierbrauereien um 45 vermindert. Tie Gesamterzeugung an Bier betrug: im Brausteuergebiet 41,2(1908: 43,4) Millionen Hektoliter, in Bayern   17,8(1903: 17,4), in Württemberg   3.70(1903: 3.75). in Baden 8.08(1903: 3.05). in Elsaß-Lothringen   1.38(1903: 1.22) und im deutschen   Zollgebiet 70,2(1903: 09,0) Millionen Hektoliter. Ter Bierverbrauch ist unter Berücksichtigung der Ein- und Ausfuhr auf den Kopf der mittleren Bevölkerung berechnet worden für das Brausteuergebiet auf 97.9 Liter(1903: 97,7), für Bayern  auf 235.2 Liter(1903: 232.2). für Württemberg   auf 104.3 Liter (1993: 108.9). für Baden auf 150,2 Liter(1903: 157,2), für Elsaß-Lothringen   auf 91,7 Liter(1903 83.1) und für das deutsche Zollgebiet auf 117,0 Liter(1903: 110,0). Dividenden. Die Generalversammlung der Brauerei Pfefferberg setzte die Dividende auf 14 Proz. fest. Die Verteilung einer Dividende von 0 Proz. genehmigte die Generalversammlung der Berliner   Weißbierbrauerei A.-G. von C. Landre. Partei-EtogelegenKeiten. Zur Lokallistc. In Lebbin bei Storkow   steht da? Lokal von Wilhelm Lehmann   und in Friedenau   dasRheinschloß" der Arbeiter- schaft zur Verfügung.__ Die Lokalkommission. Charlotteniurg. II» Bezirk. Die Stadtverordneten Wähler- liste» liege» am Sonntag, den 3. d, M., zur Einsicht beim Genossen Lade. Nchringstr. 25, aus. Tegel  . Der nächste Diskntieräbend des sozialdemokratischen Wahl- vereins jindet am DienStag. den 5. Dezember, abends 8'/, Uhr, im Vorort- l�ackricdten. Rixdorf. Die letzte Sitzung der Stadwerordnetenbersommlung stand unter dem Zeichen der Sozialpolitik. Die Arbeiterfeindlichkeit der Herren Vertreter eine? engherzigen GrundbesitzertumS kam klar und deutlich zum Ausdruck. Der Magistrat beantragte die Festsetzung eines Ortsstatuts über die Dauer der Amtszeit der Mitglieder der städtischen Verwaltungs­deputationen. Diese ist nach dem Beschluß der Stadtverordneten- Versammlung auf 2 Jahre festgesetzt worden. Eine Ausnahme hiervon machen die Schuldeputation, die Gesundheitsdeputation und die Annendeputation, sowie das Kuratorium der Sparkasse, bezüglich deren die Zeit gesetzlich geregelt ist. Die Neuwahlen der Mitglieder zu den einzelnen Deputationen ergeben einige unwesentliche Veränderungen in der bisherigen Zusammen- setzung. Es gehören an der Hochbaudeputatton die Genossen Hoppe, I d e n und O st e r m a n n; der Tiekbaudeputation die Genossen G eri cke und Ost ermann; der Grundeigenttimsdeputation Ge- nosse W u tz k v; der Verkehrsdeputation die Genossen Hoppe und Dr. S i l b e r st e i n, der Deputation für die Beleuchtungsanstalten die Genoffen Conrad, Keil und G r o g e r; der Gewerbedeputation die Genossen Thür ow und W n tz k y; als Bürgerdeputierter fungiert Gen. 2ii..----------------------" M,- für st P a'e r s ch k e; in der Gesnndheitsdeputation Genosse D r. S i l b e r sie'in; dem Rechnungsausschuß gehören u. a. an die Genossen Seppe, Wutzky und Gericke; dem Wahlausschuß die Genossen onrad. Thurow und F a u st n e r; dem Steuerausschuß der Genosse Iben. Nach Erledigung einiger kleiner Vorlagen gab Punkt 9 der Tagesordnung zu einer lebhaften und umfangreichen Debatte Ver- anlassung. Der Magistrat beantragte:sich nachttäglich damit einver- standen zu erklären, daß für die mit Reinigen von Schul- und Bureau- räumen beschäftigten Frauen im Falle des freiwilligen Beitritts zur BetriebS-Krankenlaffe der Stadtgemeinde diejenigen Beiträge, welche bei der Zwangsversicherung vom Arbeitgeber zu zahlen sind, sowie die Kosten der ärztlichen Untersuchung auf die Stadtgemeinde übernommen werden." Stadtv. Thurow(Soz.) krittsierte aufs schärfste die Halbheit dieses Antrages und beantragte, daß die Stadt den vollen Beitrag leiste. Die Reinigungsfrauen, die meistens eine große Familie zu erhalten haben, müffen mit den Pfennigen, die die Beittäge ausmachen, bei ihrer niedrigen Entlohnung rechnen. Genosse Thurow beanttagte. den Beitritt obgligatorisch zu machen, die ärztlich- Untersuchung müsse fallen gelassen werden. Es dürfte Wohl wenige Frauen, die sich zu dieser Arbeit anbieten, geben, die völlig gesund seien. Die geringen Unkosten die der Stadt dadurch entstehen, dürften kein HinderungSgrund für die Erfüllung einer sozialpolitisciien Pflicht sein, cvcnt. beanttagc er. diese Sache zur noch- maligen Prüfung der Gcwerbedeputation zu überweisen Dem gegenüber verteidigte Stadtrat L e y k e in gerade nicht be­sonders geichickter und stichhaltiger Weise die Vorlage des Magistrats. Stadiv. Dr. Silberstein(Soz.) war es ein leichtes, diese Scheingriinde zu zerpflücken. Die ganze Borlage lasse ein ernsthaft sozialpolitisches Verständnis und Wolle» vermissen!(Lebhaftes Oho!) Derliberale" Bürgermeister Voigt ersucht um unveränderte Annahme der Vorlage; dieselbe bedeute in jeder Hinsicht einen Fortschritt: den Sozialdemokraten kann man es nie recht machen, nur nach Maßgabe der Mittel soll Sozialpolitik getrieben werden. Selbst der Stadtv. N o st e r(Bürgerl.) konnte sich den Gründen der Sozialdemokraten nicht verschließen uiid erklärt sich in diesem Fall für die von ihnen gestellten Anträge. Demgegenüber vertrat der Stadtv. Rahmig(Bürgerl.) wie immer den krassesten Unter- nehmerstandpunkt. Genosse G r o g e r kritisiert noch scharf das Ver- halten und das sozialpolitische Unverständnis derGroßen Fraktion", speziell des Herrn Rahmig, und begründet ebenfalls unter lebhaften Oho-Rufen der Mehrheit die Notwendigkeit des Wegfalls der ärzt- lichen Untersuchung der Reinemachefrauen. Die Magistratsvorlage wurde, nachdem die Verbesserungsanträge der Sozialdemokratie abgelehnt waren, unverändert angenommen. Ferner wurde beschloffen, daß die Stadtgemeinde die Versicherung der in städtischen Eigenbanbetrieben beschäftigten versichcriings- pflichtigen Personen gegen Betriebsunfälle in Zukunft selbst über» nimmt. Die Errichtung einer zwölfklassigen Vorschule wurde nach der Vorlage des Magistrats gegen die Stimmen der Sozialdemokraten unverändert angenommen. Zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen den Sozialdemokraten und der bürgerlichen Mehrheit führte der nächste Punkt der Tages- ordnung. Ter Magistrat beanttagte einige Abänderungen des Orts« statutS für die Stadt Rixdorf vom 24. April/0. Oktober 1903, be« treffend das G e w e r b e g e r i ch t zu R i x d o r f. Nach dem neuen Entwurs sollen u. a. die beim Amtsgericht Rixdorf zugelassenen Rechtsanwälte als unparteiische Vorsitzende des Gewerbegerichts gewählt werden können. Gegen diejen Passus wendet sich Thurow(Soz) mit aller Entschieocnheit. Es sei in vielen Fällen gar nicht wahrscheinlich, daß diese Rechtsanwälte in der notwendigen Weise unparteiisch sein können, wenn sie sich nicht geschäftlichen oder gesellschaftlichen Schädigungen aussetzen wollen. Als Beweis hierfür führt Redner an, daß in der Mehrzahl die Unternehmer die Kunden der Anwälte seien, außerdem müßte er grundsätzlich gegen die Wahl der Rechts- anwälte zu Vorsitzenden des Gewerbegerichts stimmen. Stadtv. Justizrat Abraham versuchte diese Gründe zu ent- kräften und glaubte, seine Kollegen gegen dieVerdächtigungen" in Schutz nehmen zu müssen. Nach K 13 des alten Statuts durften die Wahlen zum Gewerbe- gericht an Sonn- und Feiertagen nicht stattfinden. Dieser Passus ist in dem vorgelegten Entwurf nicht enthalten und so der Mucker» standpunkt über die Entheiligung des Sonntags endlich beseitigt. Stadtv. B ö s k e beantragt, die Wahlen durch Ortsstatut an Sonn- und Feiertagen stattfinden zu lassen. Dieser Antrag wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt. Zu§ 23 beantragt der Magisttat,die Entschädigung der Gewerbegerichtsbeisitzer auf 4 M. festzusetzen. Nimmt die Sitzung den Beisitzer mehr als vier Stunden in Anspruch, so erhöht sich die Entschädigung für jede angefangene Stunde um eine Mark. bis zum Höchstbetrage von sechs Mark." Der überwältigende Idealismus der Grundbesitzerpartei, die grundsätzlich alles ehrenamtlich macht, stimmte die Vorlage nieder. Stadtv. Belß(Bürgerl.) sowie Stadtv. Na hm ig, dessengutes Herz" immer noch keine Anerkennung bei den Sozialdemokraten finden kann, bekämpften diesen Paragraphen in einer Weise, daß es dem Stadtv. Dr. S i l b e r st e i n ein leichtes war, treffend das 4, 5 und 0 Mk.-Prinzip des Herrn Belß mit wohlverdientem Spott zu geißeln. Stadtrat H o f f m a n n fühlte sich veranlaßt, die Un- Haltbarkeit der Theorie des Herrn Belß nachzuweisen. Unter Ablehnung aller unserer Verbeffcrungsanträge wurde der Entwurf des Magistrats im Ganzen angenommen. Entsprechend dem 8 7 des Ortsstatuts für das Gewervegericht wurde auch der 8 1 des Ortsstatuts für das KaufmannSgericht ab» geändert. Steglitz  . Einer Anregung aus Mitgliederkreisen folgend, hat der hiesige Wahlverein einen Kun st abend in Aussicht genommen und zwar für Montag, den 11. Dezember, abends O'/a U h r. : m Saale d e S B i r k e n w ä l d ch e n". Es ist der eingesetzten Kommission gelungen, erste Kräfte zur Mitwirkung zu gewinnen und so die Voraussetzung für einen genußreichen Abend zu schaffen. Der EinttittspreiS ist in der Erwartung eines zahlreichen Besuches auf nur 30 Pf. festgesetzt. An den Parteigenossen liegt nun, durch zahlreiche Beteiligung den finanziellen Erfolg zu sichern, damit diese Kunstabende womöglich zu einer dauernden Einrichtung werden. Ausführliche Programme, welche zum Eintritt berechtigen, sind bei den Vorstandsmitgliedern, Bezirksführern und Gewerkschafts- delegierten zu haben. Die Mitglieder der Wahlvcreine von Friedenau   und L i ch t e r f e l d e sind selbstverständlich als liebe Gäste willkommen. Weihensee. DaS gestärkte Rückgrat. Am Montag tritt die Gemeinde- Vertretung zusammen, um in geheimer Sitzung nochmals den An- kauf deS Schlosses zu beraten. Die Vertreter des Hausbesitzer- Vereins, welche für den Ankauf eintraten, angeblich aber von ihren Wählern dieserhalb gerügt wurden, hatten ihre Mitglieder zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenberufcn, um sich Absolution er- teilen zu lassen. Stolzen Hauptes können diese Herren dem Ankauf entgegensehen. Mit 40 gegen 30 Stimmen ist ihre Handlung an- erkannt worden und die Angst des Umfallens ist beseitigt. Erkner  . Das erste Opfer. Kaum haben sich die Gewässer mit einer dünnen Eisschicht überzogen, so erhalten wir die Nachricht von dem ersten Opfer des Eissportes. Der sogenannte Verbindungsgraben in Erkner   war in der vorvergangenen Nacht zugefroren und trotz- dem die Eisdecke noch nicht zwei Zentimeter stark war, wagten sich mehrere Schulknaben darauf. Plötzlich brach der sechsjährige Sohn des Arbeiters Luczinski ein und versank vor den Augen seiner Spielgefährten in dem Waffer. Die Leiche des ertrunkenen Knaben konnte bald gelandet werden. Kerliner Nachrichten. Die Borbereitmigen znm Weihnachtsfest sind nun bereits in vollem Gange. Die Geschäfte haben ihre Lagerräume gefüllt, und die Verkaufsräume werden Weihnacht- lich ausstaffiert. Die Standplätze für den Weihnachtsmarkt, der in acht Tagen sich wieder auftun soll, werden vergeben oder sind eZ schon. Die Weihnachtsbäume werden aus den