Gewerkschaftliches.
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wie die edlen Ritter das gemacht hatten.
Ausland.
Ein Knebelungsgesetz
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auf Reche Shamrod 3 und 4" von 8500 Mann 35; auf Friedrich des Jenaer Parteitages und trat dafür ein, daß der Massenstrett Ernestine" von 1000 Mann 32; auf Zeche Sarolinenglüd" von studiert und diskutiert werde, damit ihn das Proletariat als po Ein neuer Verrat der Hirsch- Dunckerschen. 1400 Mann 14, von diesen 14 Stimmen waren noch 8 ungültig. litische Waffe anwenden könne, wenn es durch die herrschenden Nach der erfolgreich verlaufenen Lohnbewegung der HafenDie Christlichen siegen sich zugrunde, und Geldsacksparlament Klaffen in seinen Rechten angegriffen wird. Der Vortrag fand arbeiter in Königsberg wollten auch die Getreide- und Regierung erhalten eine klatschende Ohrfeige nach der anderen. Verbandsleiter Jäd. Er stimmte dem Referenten zu, erklärte es lebhaften Beifall. Erster Diskussionsredner war der träger eine Ausbesserung ihrer Löhne anstreben. Als das für notwendig, daß die Gewerkschaften die Frage des Generalstreits einige im Hirsch Dunckerschen Verband organisierte Arbeiter diskutieren und auch ihre Mitglieder politisch aufklären, sie zur hörten, machten sie sich daran, einen Tarif auszuarbeiten und politischen Betätigung veranlassen, damit sie bereit sind, ihre Person ohne die Zustimmung ihrer Kollegen zu haben, unterbreiteten foll im Kanton Bern gegen die Arbeiter geschafen werden. Der und auch ihre Mittel für die Erkämpfung politischer Rechte einsie den Tarif, der ganz minimale Forderungen enthält und Große Rat hat die Regierung beauftragt, ihm einen Gefeßentwurf zusetzen. In demselben Sinne äußerten sich eine Reihe anderer für die Getreideträger unannehmbar ist, der Kauf- borzulegen, welcher die nötigen Bestimmungen enthält, um Aus- Redner. mannschaft. Diese bewilligte natürlich schlankweg das Ge- schreitungen bei Streits möglichst zu verhindern und strafrechtlich An der Diskussion beteiligte sich auch ein Vertreter der christ. forderte und die Lohnbewegung" hatte ihr Ende erreicht. willigen und Arbeitgeber bei Streits, sowie die Rechte der stehe dem politischen Massenstreit gar nicht ablehnend gegenüber. zu ahnden, den Schutz und die persönliche Freiheit der Arbeits- lichen Getverkschaften, Hülfsarbeiter Neumann. Er sagte, er Als die große Masse der Getreideträger erfuhr, daß hinter Streifenden zu wahren. ihrem Rücken die Löhne 2c. vereinbart seien, brach die EmDie Führer der freien Gewerkschaften, welche vom politischen pörung gegen ein derartiges Vorgehen der Hirsch- Dunckerschen Ein Scheinfieg mit kapitalistischer Hülfe. Massenstreit nichts wissen wollen, seien wohl deshalb aus. Noch größer aber wurde die Entrüstung, als man erfuhr, der Abwäger und Messer von Getreide ausbrach, gerichtet gegen die außerhalb der Großstädte nicht hoch einſchäzen. Wie sich die chriſtAls im November d. J. im Rotterdamer Hafen ein Ausstand dagegen, weil sie den Opferfinn der Arbeiter im Lande, eingeführte Maschine keine Aenderung in die Lebenshaltung der nicht, er könne sich aber denken, daß, wenn die Hand an das Getreide- Elevatoren- Gesellschaft, mit der Forderung, daß diese neu lichen Gewerkschaften zum politischen Massenstreit stellen, wisse er Arbeiter bringen dürfte, da glaubte jedermann, daß dieser Kampf Koalitionsrecht gelegt werde, auch die christlichen Arbeiter in den gegen die Maschine ein völlig aussichtsloser sei. Auch die Hafen- Massenstreit eintreten würden. Forderung der Korporation der Abwäger und Messer war die, daß nur ein Teil der Führer von freien Gewerkschaften seien gegen den arbeiter- Organisation stellte sich auf diesen Standpunkt. Die Ströbel fagte zu diesen Ausführungen in seinem Schlußwort: obschon am Elevator nur ein Abwäger nötig war gegen 5 bei politischen Massenstreit, aber nicht aus den von dem christlichen der Handarbeit doch ebensoviel Abwäger beschäftigt werden Redner angegebenen Gründen, sondern aus rein gewerkschaftlichen müßten als vorher. und finanziellen Gründen. Wenn die Masse der gewerkschaftlich organiDer Ausstand gab Ursache zu einem heftigen Streit zwischen fierten Arbeiter, von sozialistischem Geiste erfüllt, anf dem Posten sei, den Anarchisten etwas losgemacht hat) und vielen unter anarchisti- gewinnen. Es sei ja erfreulich, wenn auch die chriftlichen Arbeiter der Hafenarbeiter- Organisation( welche sich seit einiger Zeit von dann würden derartige Bedenken einzelner Führer nicht die Oberhand scher Führung stehenden Unorganisierten. Die Anarchisten wollten sich für den politischen Massenstreit erklären, aber es stehe doch nicht gegen die Elevatoren einen allgemeinen Hafenarbeiterstreik in nur das Koalitionsrecht in Frage, sondern auch wichtige politische Szene sehen. Die Organisation erachtete einen Widerstand gegen Rechte. In politischer Hinsicht stehen aber die christlichen Arbeiter zu die Anwendung von arbeitsparenden Maschinen für vollständig den Parteien, welche die Reaktion vertreten. Dadurch, daß die widersinnig. christlichen Arbeiter diese Parteien bei den Wahlen unterstügen, stärfen sie die Reaktion und üben dadurch ein Verbrechen an der Arbeiterklasse aus. Die chriftliche Gesinnung fei kein Grund, fich von der Organisation der flassenbewußten Arbeiter fernzuhalten. Hierauf befaßte sich die Versammlung mit getverkschaftlichen Angelegenheiten. Der Vorsitzende teilte mit, der Vorstand habe die Mitglieder Baul Ludwig und Heinrich Ridzewski ausgeschlossen. Den ersteren, weil er unter der Hand wiederholt Arbeit suchte, den zweiten, weil er versucht habe, für einen Tag, an dem er bereits wieder in Arbeit stand, Arbeitslosenunterstützung zu erlangen. Die beiden feien vom Vorstande zur Verhandlung ihrer Angelegenheit zu der Sizung geladen, aber nicht erschienen.
So hatten sie an das Vorsteheramt der Kaufmannschaft ein Schreiben gerichtet, in dem es unter anderem heißt: Dem pp. gestatten sich die ergebenst unterzeichneten Borarbeiter der Getreideträger im Nachstehenden eine Aenderung des zurzeit bestehenden Lohntarifes und der jetzt üblichen Anstellung bezw. Verwendung der ständigen und vorübergehend beschäftigten Träger in Ansehung der jetzt herrschenden Lebensmittelteuerung und demzufolge zur Bermeidung eines erneut von den vorübergehend beschäftigten Trägern beabsichtigten Streits sehr gefällig in Erwägung ziehen zu wollen.... träger würden durch den beabsichtigten Streit nicht nur den Die Hülfsarbeitswilligen ständigen Trägern, sondern um so vielmehr auch der Kaufmannschaft insbesondere in der jetzt furz vor Schluß der Schiffahrt besonders hochwichtigen Arbeitsperiode, einen unberechenbaren Schaden bezw. Nachteil von weitgehender Bedeutung hervorrufen."
Ist das nicht ein Verrat der Arbeiterschaft in reinster
Form?
haben.
Und nun haben die Abwäger und Meffer ihre Forderung bewilligt erlangt! Der Streit gegen die Und im Interesse der Arbeitswilligen und Maschine ist gelungen! der Kaufmannschaft wird diese Tat verübt. Aber nicht aus eigener Kraft, sondern weil die deutschen Dabei ist von dem an die Wand gemalten Streit noch Getreide- Importeure den Streikenden unter die Arme gegriffen gar keine Rede gewesen. Ja, die Getreideträger hatten den Arbeitgebern noch nicht einmal Forderungen unterbreitet. Dieser Verrat hat aber den Arbeitern nichts geschadet, sondern ihnen vielmehr genügt. Als Antwort darauf sind sie jezt zum größten Teile dem Verbande beigetreten und werden sich die Bewilligung ihrer Forderungen zu erkämpfen tvissen, wenn es sein muß!
An die organisierten Arbeiter Berlins und der Vororte!
Wir ersuchen die Genossen auf die weißgrüne Stontrollfarte in den Barbiergeschäften zu achten, denn nur da sind die Forderungen bewilligt, wo diese an den Spiegel angebracht sind. Auch unterscheidet sich die Karte von denen der Friseurgehülfen Deutschlands durch die Unterschrift Hermann Schulze und dem Stempel: Verband deutscher Barbier-, Friseur- und Perückenmachergehülfen Berlin .
Die Forderungen sind durchbrochen worden von der Firma Gros u. Co., Bergmannstr. 112, Nostizstr. 14, Gneisenaustr. 68, Aderstr. 32, Stallschreiberstr. 63, Aleranderplab 2, Neue Königstraße 62, Mansteinstr. 2; Schöneberg : Kolonnenstr. 54; Stegliß: Schüßenstr. 54.
Genossen, achtet auf die weißgrüne Kontrollfarte! Hoch die Verband deutscher Barbier, Friseur- und Perückenmachergehülfen
Solidarität!
Achtung Kleber( Tapezierer)! Wegen Tarifbruches ist der Bau Mommsenstr. 36, Ede Wilmersdorferstraße, Unternehmer Kalmbach, Potsdamerstr. 78, für Kleber gesperrt.
Die Achtzehnerkommission. Deutfches Reich.
Teuerungszulagen für Metallarbeiter. Die Halleschen Metallindustriellen, die jüngst mit einer Aussperrung drohten, haben einen Zurüdzieher und die mit Streit bedrohte Firma Blande in Merseburg Maschinenfabrik hat Zugeständnisse gemacht. Am Montagabend fanden zwei überfüllte von etwa 2000 Meta II arbeitern besucht gewesene Versammlungen statt, in denen über die Verteurung der Lebensmittel, insbesondere über die herrschende Fleischnot gesprochen wurde. Beide Versammlungen waren bom besten Geiste beseelt und die Referenten wiesen unter lebhafter Bustimmung darauf hin, daß die Unterernährung eine starke Gesundheitsschädigung der Arbeiter zur Folge haben müsse. Aus diesen Gründen, so hieß es in einer in beiden Bersammlungen einstimmig angenommenen Resolution, beauftragt die Leitung des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes , die Unternehmer in der detallindustrie zu ersuchen, jedem Arbeiter eine Teuerungsaulage von 50 Pf. zum Tagesverdienst zu bewilligen. Die Metallarbeiter wollen alle Schritte zur Erfüllung dieser Forderung unternehmen.
Zechenknechte.
Die N. Rotterdamsche Courant" publiziert einen Vertrag, abgeschlossen zwischen der Vereinigung Rheinisch- Westfälischer Getreide- Importeure", dem Kartell der" Produktenbörsen am Ober- und Niederrhein "( welche beiden auch einige nicht organisierten Firmen vertraten) und der Korporation der beeidigten Abwäger und Messer in Rotterdam ".
Die Hauptbestimmungen dieses Sontrattes lauten:
Art. 1. Der Ausstand der Abwäger und Messer, welcher am 4. November 1905 angefangen hat, wird am 20. November, Montag morgen, beendet.
Art. 2. Die Produktenbörse vom Ober- und Niederrhein Letzte Nachrichten und Depeschen.
und die Vereinigung Rheinisch- Westfälischer Getreide- Importeure verbinden sich, vom Montag, den 20. November 1905 bis 20. Mai 1906 in Rotterdam oder in stromabwärts von Rotterdam Tiegenden Häfen fein Getreide zu empfangen, das nicht auf die übliche Weise abgewogen ist, also teine Sendungen, welche durch die neuen Elevatoren getogen sind, oder die Ware müßte auf die bis heute übliche Weise übergewogen sein.
Der Papst als Anwalt des Zarismus.
Rom , 12. Dezember. ( W. T. B.) In einem Schreiben an die polnischen Bischöfe führt der Bapst u. a. aus: In so schwierigen Zeiten wolle er sich insbesondere an die polnischen Untertanen des russischen Reiches wenden. Er sei von der gegenwärtigen Lage sehr bewegt und bitte die Bischöfe, durch ihre Vermittelung den Frieden und die Eintracht wieder herstellen zu helfen. Er bedauere die von den Die weiteren Artikel regeln die Anwendung dieses Vertrags. Parteien, hauptsächlich von den Sozialisten und Radikalen bc= Innerhalb des halben Jahres, das er dauert, werden die Produkten gangenen Ausschreitungen und Gewalttaten. Das Evangelium verbörsen, für welche Herr Emil Sirsch, Vorsitzender der Pro- urteile selbst solche Judenhezen. Die Katholiken sollten sich nicht duftenbörsen in Mannheim , und Herr L. Rosenthal, Sekretär bon demjenigen beeinflussen lassen, die Feinde der göttlichen Gefeße der Rheinisch- Westfälischen Getreide- Importeure, auftreten, den seien. Der Papst erinnert an das Schreiben Leos XVIII., in Versuch machen, mit den Rotterdamer Getreide- Exportfirmen einen welchem dazu ermahnt wird, den Behörden tren und gehorsam zu Vertrag abzuschließen, um zu bestimmen, daß jie von Rotterdam bleiben. aus fein anderes Getreide bekommen als das, welches auf die bisher übliche Weise abgewogen ist.
Woher dieser sonderbare Vertrag zugunsten der Anwendung
einer veralteten Arbeitsweise?
Die
Zu allererst ist daran schuld der Umstand, daß der Ausstand den deutschen Getreide- Importeuren sehr ungelegen fam. Hauptsache ist aber die, daß die Exporteure in Rotterdam und die Elevatoren- Gesellschaft die Absicht hatten, die Vorteile der billigeren Arbeitsweise allein einzufaden, und die deutschen Kunden, wenigstens folange die Verträge nicht abgelaufen waren, zu den alten Tarifen zu bedienen. Das haben diese nun verhindert und dadurch den Arbeitern zu einem unverhofften und für die Zukunft nicht einmal wünschenswerten Sieg berholfen.
Die holländischen Erporteure und die deutschen Importeure werden sich nun wohl verständigen, und vom 20. Mai 1906 ab teilen sie sich in die Vorteile der neuen Elevatoren. Dann werden die Arbeiter den schon verlorenen Kampf vielleicht aufs neue aufnehmen müssen.
Die Regierung zittert.
Ein Telegram meldet uns: Wien , 12. Dezember. Behufs Verhinderung einer neuerlichen passiven Nesistenz der Eisenbahner ist man im EisenbahnMinisterium entschlossen, weiter bei den Privatbahnen zu bermitteln.
Sämtliche Arbeiter der großen Monkanfabrik zu Kaznau sind, wie aus Pilsen gemeldet wird, wegen Lohndifferenzen in den Ausstand getreten.
Der drohende Streit der amerikanischen Kohlengräber. Präsident Roose belt hatte nach der Frankfurter 8tg." eine Besprechung mit einer Abordnung der Kohlenarbeiter unter Mitchell, um im nächsten Frühjahr bei Ablauf des jetzigen Abfommens einen Streit zu vermeiden.
Verfammlungen.
Der polizeilichen Auflösung
Die Katholiken, so fährt Papst Pius fort, sollten Bereinigungen bilden, die sich zum Ziel sehen, die Religion und das Vaterland zu verteidigen, indemsie Ausständen entschieden entgegentreten und andererseits die Lage der Arbeiter und Proletarier zu bessern bestrebt sind. Die Studenten müßten sich von der politischen Bewegung fernhalten. Die Bischöfe sollten auf die Geistlichkeit einwirken, daß sie den rechten Weg wiffe und bereit sei, alles um Christi willen zu erdulden. Schließlich rühmte der Papst die Weisheit und mlibe des Kaisers Nikolaus, von dessen Freundschaft er Beweise erhalten habe.( Bekanntlich sind die Judenhezen von den schwarzen Banden des„ weisen und milden" Kaiser Nikolaus gemacht worden. R. d.„ V.".)
Schiffsunfälle.
Hamburg , 12. Dezember. ( W. T. B.) Infolge Nebels ereigneten sich auf der Elbe zahlreiche Kollisionen. Der Hamburger Dampfer„ Reinfeld " stieß auf der Unterelbe mit dem Kohlendampfer Altona" zusammen, Reinfeld " wurde schwer beschädigt und mußte auf den Strand gesetzt werden. Der Dampfer wurde provisorisch gedichtet und heute nach Hamburg zurückgebracht. Der dänische Dreimasterschoner Saga" wurde auf der Unterelbe von dem englischen Dampfer" Vienna " angerannt, am Heck schwer beschädigt und ist nach Hamburg zurückgekehrt. Der englische Dampfer City of Malaga" stieß mit dem zweiten Elbfeuerschiff Bürgermeister Kirchenpauer" zusammen. Beide Schiffe sind beschädigt.
Passiver Widerstand.
Trieft, 12. Dezember. ( B. H. ) Heute früh begann auf dem hie figen Südbahnhofe neuerlich die passive Resistenz der Bahnbediensteten. Sie erklären, so lange in der passiven Resistenz berbarren zu wollen, bis ihnen die gemachten Zugeständnisse sichergestellt seien.
Opfer gesucht.
Prag , 12. Dezember. ( B. H. ) Die Berhaftungen von Agitatoren der sozialistischen und tschechisch- sozialen Arbeiterschaft dauern fort. In der Redaktion und Druckerei des Blattes„ Cesta Demokratski" wurde eine Haussuchung vorgenommen. Beim Landesgericht ist, wie „ Narodny Listi" melden, eine große Untersuchung wegen Aufreizung zum Klaffenhaß und Vergehens gegen die öffentliche Sicherheit im Buge. Die Untersuchung richtet sich auch gegen den Professor
Bei den Arbeiterausschußwahlen im Ruhrrevier erlebt man nun das erhebende Schauspiel, daß Christliche und Streit brecher im gegenseitigen Einverständnis die Mandate unter sich berteilen. Das zeigte sich besonders augenfällig bei der Wahl auf Beche Kaiserstuhl" bei Dortmund . Die Agitation auf der Beche wurde von den niederen Grubenbeamten und vier Gewerkberein agitatoren gemeinsam betrieben. Zu wählen waren drei Ausschußmitglieder, der Christliche Gewerkverein hatte auch drei Kandidaten ernannt. Bei der Wahl ließ man aber den dritten christlichen Kandidaten fallen; er erhielt keine einzige Stimme. An feine Stelle wurde ein Streitbrecher auf die Liste gesetzt und auch gewählt! Die Stimmzettel wurden ausgefüllt vom Nachtwächter und Portier der Zeche! Von der mehrtausendköpfigen Belegschaft wählten aber nur 59 Mann, meist Tagesarbeiter, trotz aller Anstrengungen der Zechenbeamten und der Gewerfvereinsagitatoren. Zu den Gewählten gehörte auch der Zentrums- verfiel am Montag eine Versammlung der Metallschrauben- Majache sowie gegen mehrere bekannte Arbeiterführer. Stadtverordnete Blume, ein„ waderer" Mann, der beim Berg- dreher im Vereinshause Südost, auf deren Tagesordnung als arbeiterstreik es ablehnte, in irgend einer Versammlung zu reden, erfter Punkt Vortrag des Genossen Mag Schütte über„ Die ReBaris, 12. Dezember. ( B. H. ) Angesichts der feindlichen später aber mit der Berggefeßnovelle- Stommission des Abgeordneten- bolution von 1848 im Gegensage zu der ruffischen Revolution" stand. hauses, als sie ihre Sprigtour ins Ruhrrevier machte, im Dort- Sobald Genosse Fellenberg die Versammlung eröffnet hatte, erhob Haltung der chinesischen Regierung gegenüber dem Westen baben munder Raisteller potulierte, wobei denn bekanntlich auch feine sich der überwachende Polizeibauptmann und erklärte: Die Berfamm- die französische und englische Regierung die Initiative ergriffen, um Mißstände entdeckt worden sind. An den Zentrums- Stadtverordneten lung sei als eine solche des Deutschen Metallarbeiterverbandes angemeldet eine internationale Protestfundgebung gegen die chinesische Regierung Blume mußten wir denken, als die ultramontane„ Tremonia " worden; das Thema sei ein politisches, er fordere daher auf Grund des veranlassen. Gerichtweise verlautet, daß China in seiner europa feindlichen Haltung durch Japan unterstützt werde und daß die Abdieser Tage schrieb:„ Nieder mit den Zechenfreunden! preußischen Vereinsgefeßes Lehrlinge, Frauen und Schüler auf, fich ficht Chinas tatsächlich die ist, die den Europäern bisher gewährten Alle Nachrichten, die einlaufen, melden Siege" der Christ zu entfernen. Und während noch allgemeines Staunen hierüber Konzessionen zu entziehen. lichen aber troftlose Siege. Mehrfach beweisen auch die Re- herrschte, fuhr er fort: Seiner Aufforderung sei nicht Folge geleistet fultate, daß Kompromisse mit den Streitbrechern worden, er löse daher die Versammlung auf, die Anwesenden hätten abgeschlossen worden sind. Auf Zeche Gottessegen" wählten von fofort den Saal zu berlaffen. 700 Mann Belegschaft 6; auf Zeche" Hansa" von 1500 Mann 100; Ein auffallend startes Aufgebot von Polizeimannschaft, welches auf Zeche Minister Stein " von 2000 Mann 90; auf Beche fich im Momente einfand, gab der energisch wiederholten Aufforderung Hannibal" von 2000 Mann 39, gewählt wurden 3 Gewerkvereins- Nachdruck. mitglieder und 1 Streitbrecher; auf Zeche„ Hannover 3 und 4"
Kolonialbestien.
Paris , 12. Dezember. ( W. T. B.) Der„ Temps" meldet, daß ein Sergeant der Kolonial- Infanterie im franzöfifchen Stongogebiet vor ein Striegsgericht gestellt wurde, weil er drei Eingeborene, welche die Steuer zu zahlen sich weigerten, ohne reguläres Urteil hinrichten ließ. Einer der Hingerichteten sei von den Milizsoldaten des Sergeanten aufgefressen worden.
Ueber den politischen Massenstreit bon 1200 Mann 106, gewählt 1 Gewerkvereinler und 1 Streit biskutierte am Montag eine Veriammlung des Verbandes der an brecher, als Ersatzmänner 1 Gewerkvereinler und 2 Streit Solzbearbeitungsmaschinen beschäftigten Arbeiter. Der Referent brecher; auf Zeche Hannover 1 und 2" von 2500 Mann 70; Genosse Ströbel behandelte das Thema im Sinne der Beschlüsse Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Bortvärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt