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Ein Anti- Duell- Borschlag.

werden würde".

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Ueber Cornelius, den Führer der aufständischen Bethanier, liegen feine neueren Nachrichten vor.

neu zu bauenden Schiffe ausläßt. Man begnügt sich viel verstorbenen Abgeordneten Weißenhagen 10 281, für ben National Die Köln . Bolfsztg." macht einen interessanten Vorschlag, um mehr mit der ganz allgemeinen Mitteilung, daß das Deplacement liberalen 7042 und für den Sozialdemokraten 206 Stimmen ab­ben Duellunfug" abzuschaffen oder wenigstens wesentlich einzus der Neubauten erst von Jahr zu Jahr entschieden gegeben. Unsere Stimmenzahl hat sich also verdoppelt. schränken. Das Militär- Strafgeset, meint sie, habe sich als völlig Namentlich die Freisinnigen, die ja die Frage der De­Aufstand in Kamerun ? unzureichend erwiesen, und die Hoffnung auf Schaffung eines placementsvergrößerung als eine rein technische behandeln zu Reichs- Militärdienstgefeßes fänke unter den jetzigen Verhältnissen wollen erklären, sollten also bedenken, daß die Ansichten der Sach- Leutnant Karl Foertsch, geboren 12. August 1879 zu Kaffel, Berlin , 29. Dezember. Depesche aus Buea ( Kamerun ). fast unter den Gefrierpunkt". In dieser Lage bliebe nichts anderes verständigen über die zweckmäßige Größe der Linienschiffe sehr weit früher im Infanterie- Regiment Nr. 96, wurde auf einer Expe übrig, als daß der Reichstag bei jenen Militärgesetzen, die seiner auseinandergehen, daß sich also in ein paar Jahren herausstellen bition bei Bingam schwer verwundet. Zustimmung bedürfen, einseße und in sie solche Bestimmungen hinein kann, daß die Schiffsmonstren" zum Preise von je 38 Millionen Soll es nun auch noch in Kamerun losgehen? Drohende An­zubringen suche, die der Vernunft und der allgemeinen Staats- Mart, wie sie das neue Flottengesetz verlangt, in Wirklichkeit nur zeichen eines Aufstandes machten sich ja schon seit längerer Zeit räfon" entsprächen: schwimmende Särge sind! bemerkbar!- Ein solch günstiger Augenblick liegt jetzt vor: die Neu­Zwölf Jahre Kerter für eine Dummheit! Aus Südwestafrika. regelung des Militärpensionswesens steht bevor, und da erscheint uns der Augenblick gekommen zu sein, wo der Das Kriegsgericht der 15. Division hat am 8. November die Amtlich wird gemeldet: Bis zum 24. Dezember haben sich Reichstag feine langjährigen Klagen und Worte in Taten umsetzen Musketiere Sturm und Nettersheim aus Köln , die bei dem In- insgesamt 1100 Hottentotten, darunter 390 Männer mit 132 Ge­tann und muß. Besonders auf zwei Gebieten sollte dies geschehen. fanterieregiment Nr. 68 in Koblenz dienten, zu fünf Jahren Zucht wehren, gestellt. Sie sehen sich zusammen aus Witbois des Duellunfug und Soldatenmißhandlung! Wir wollen diese Kapitel hans bezw. sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Hiergegen legte der Kapitäns Jfaat Witboi, des Großmanns Sebulon und Elias, eines nicht näher behandeln, nicht die Kilometer von Druckzeilen in den Gerichtsherr Berufung ein; er verlangte Erhöhung der Feldkornets Hendrik Witbois, ferner aus Leuten der Kapitäne stenographischen Berichten des Reichstages hierüber ausrechnen, Strafen. Das Oberkriegsgericht des 8. Armeekorps hat jetzt das Manaffe von Hoachanas und Simon Kopper von Gochas, sowie sondern nur hervorheben, daß alle Worte der Abgeordneten, alle Urteil gegen Nettersheim bestätigt und die Strafe des Sturm von Hans Hendriks, Kapitäns der Veldschoendrager. Zusicherungen der Minister, alle Erlasse usw. nicht die absolut fünf auf sechs Jahre Zuchthaus erhöht. notwendigen Besserungen herbeigeführt haben. Es zeigt sich eben, Man tann wohl sagen, daß das Leben dieser beiden Menschen daß die Bestimmungen des Strafgesetzbuches nicht ausreichen, bernichtet ist; ihre Lebenskraft ist durch die furchtbar hohe Freiheits­Durch zahlreiche Patrouillenmeldungen ist festgestellt, daß die zumal die Begnadigung hier sehr oft eintritt. Beim Militär­strafe zerstört. Und was haben sie verbrochen? Die bürgerlichen Linie Utamas- Groendorn- Kalkfontein von stärkeren feindlichen Kräften pensionsgesez fann der Unfug viel rascher beseitigt werden. Man Zeitungen berichten: Während des Manövers hatten die beiden in nach Norden nicht überschritten ist und somit Morenga mit seiner nehme einfach einen Artikel des Inhalts auf, wonach jeder Ellern a. d. Mosel Zivilkleider angezogen, die Fenster in einer Hauptmacht wahrscheinlich noch in den Oranjebergen zwischen Harte­Anspruch auf Pension verwirkt wird 1. durch Wirtschaft, worin die Unteroffiziere ihrer Kompagnie saßen, unter beestmund und Belladrift sizt. wiederholte Mißhandlung der untergebenen: Drohungen gegen ihre Vorgesetzten eingeschlagen und zwei Unter- Auf dem Marsche zur Uebernahme des Oberbefehls gegen 2. durch aktives oder passives Mitwirten bei offiziere, die aus der Wirtschaft in ihre Quartiere sich begeben Morenga erreichte Major von Estorff mit seinem Stabe am einem weitampf und den Vorbereitungen hierzu wollten, tätlich angegriffen. 26. Dezember Saltfontein( füdlich der Großen Karasberge). Ober­Das ist alles! Der Vorschlag ist, wenn er auch dem Duellsport nicht ganz uns erinnern, soll einer der beiden in das Wirtslokal einen Patrouille Viehräuber östlich Windhuk . Wie wir aus der früheren Verhandlung leutnant v. Busch vom Feldvermessungstrupp verfolgte mit einer Es gelang ihm am zu steuern bermag, immerhin höchst beachtenswert; jedenfalls würde Strug hineingeschleudert haben, und einer der Unteroffiziere foll mit 21. Dezember den Hereros das gestohlene Vieh wieder abzunehmen. ein Pensionsentzug ein weit besseres Abschreckungsmittel sein, als einem Holzstück geschlagen worden sein. Die beiden jungen Leute Der Feind verlor 18 Tote, darunter einen Werftkapitän. 7 Gewehre die heutigen lächerlich milden Strafen. Nur wird schwerlich ein scheinen unter dem Einfluß des Alkohols gehandelt zu haben, und wurden erbeutet, deutscherseits wurde ein Unteroffizier schwer ver­derartiger Artikel in die neue Militärpensionsgefeßvorlage Aufnahme zudem scheinen sie im Dienste lange gepeinigt worden zu sein, ehe sie wundet. finden, schon deshalb nicht, weil für die Durchführung des Vor- sich zu dem verhängnisvollen Schritt vergaßen. Wie dem auch sei: schlages der Köln . Volksztg." weder die Konservativen beider Fraktionen jedenfalls sind die Ausschreitungen der beiden verhältnismäßig und die Nationalliberalen, noch das Zentrum selbst zu haben sein harmlos, und mit einigen Monaten Gefängnis wäre die Tat gewiß werden. Die Anregung der Köln . Voltsztg." hätte nur dann einen noch hart genug geahndet, immer noch zehnfach schärfer, als die Wert, wenn sie zugleich die Versicherung abzugeben vermöchte, dem Buchstaben des Militärftrafgesetzbuches qualifiziert sich das Ver­gegen feige Soldatenschinder auszufallen pflegen. Aber nach Die Stellung der schweizerischen Sozialdemokratie zur Militärfrage. daß das Zentrum, falls die vorgeschlagenen Bestimmungen nicht in gehen der beiden als Aufruhr". Und der fühllose Buchstabe verstellte Kommission zur Ausarbeitung von Anträgen zur Militärfrage Zürich , 26. Dezember.( Eig. Ber.) Die vom Parteifomitee be­das Militärpensionsgesetz aufgenommen würden, geschlossen gegen langt, daß ihm die beiden jungen Menschen geopfert werden. Wie für den im Februar stattfindenden außerordentlichen Parteitag hat dieses Gesetz stimmen würde auch auf die Gefahr hin, daß lange noch? ihren Auftrag prompt ausgeführt und stellt nun folgende Anträge: dann die ganze geplante Neuregelung der Pensionsverhältnisse unter I. Die fozialdemokratische Partei der Schweiz erstrebt im den Tisch fiele. Solange eine derartige Erklärung nicht erfolgt, Bunde mit den sozialdemokratischen Parteien der anderen Länder bermögen wir in dem Vorschlag nichts anderes zu erblicken, als die Abschaffung aller Kriegsmöglichkeiten und Kriegsmittel unter einen geschickten demagogischen Trick, der nur dem Zwecke den zivilisierten Völkern. dienen soll, der Anhängerschaft des Zentrums zu demonstrieren, wie demokratisch dieses denkt damit es unter dieser Deckung sich um so ungenierter auf die Durchbringung der neuen Reichssteuervorlagen und des Flottengeseges zu präparieren vermag.-

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Die Notlage" der Großgrundbefizer in Sachsen- Weimar ist jüngst in einem agrarischen Blatte, der" Dorfzeitung", erörtert worden. Den Anlaß dazu gab eine im weimarischen Landtag geäußerte Anregung, eine Wege abnugungsabgabe ein zuführen. Bei dieser Gelegenheit machte der weimarische Sorrespondent des betreffenden Blattes in einer Bolemit gegen einen anonymen Einsender die folgenden beachtenswerten Geständnisse: Es gibt in der näheren und ferneren Umgebung von Weimar große Güter, deren Befizer oder Bächter entweder nur so biel steuern wie der geringite Arbeiter und Tagelöhner, oder nicht einen Pfennig Steuern beanblen Die Herrschaften weisen eben aus ihren Büchern nach, daß sie tein steuerbares Ginkommen haben, oder höchstens so viel, wie ein Mann ihres Gefindes. Wie das möglich ist, begreift man kaum, aber es ist so. Der Schlüssel des Rätsels liegt darin, daß der Ertrag der Felder tunlichst niedrig angeschlagen wird, jede Einzelheit der Betriebsunkosten aber, die ja bei der Berechnung der Steuersumme abgezogen werden dürfen, bie Löhne und Deputate des Gefindes usw., natürlich in vollem, tunlichst reichlichem Betrage. Das Skandalöse der Steuerfreiheit bezw. lächerlich geringfügigen Besteuerung dieser Herrschaften wird übrigens noch dadurch verschärft, daß dieselben trobem die bollen Wahlberechtigungen, die mit den hohen und höchsten Einkommen verbunden sind, wie zum Beispiel zur Taufendtalermännerwahl für den Landtag, behalten, während andererseits viele Leute, die Einkommen bon laufend Talern und mehr bersteuern, namentlich in der Stadt, wo die Einkommen häufig nicht aus einer einzigen, sondern aus mehreren Quellen fließen, die Berechtigung zur Tausendtalermännerwahl nicht haben. Ferner ist es doch gewiß höchst erstaunlich zu sehen, daß diese steuerfreien oder lächerlich geringe Steuern entrichtenden Herrschaften, von denen man eigent­lich glauben sollte, daß sie nicht das Allernotwendigste zum Leben haben, bei ihren nicht seltenen Aufenthalten in der Stadt die teuersten Diners mit den feinsten Weinen und Sett genießen und außerdem die tostspieligsten Einkäufe machen."

Das Jenaer Voltsblatt", das diese Perlen ausgräbt, bemerkt dazu: Der Korrespondent beruft sich ausdrücklich darauf, daß er gut unterrichtet ist, und seine Darlegungen machen nicht den Eindruck, als ob er mehr sagte, wie er verantworten fann. Er nennt die Verhältnisse standalös", ein Urteil, dem wir uns durchaus an­schließen können. Wenn man also im Landtage und anderswo wieder einmal Luft verspüren sollte, nicht nur von der Not der Landwirtschaft", sondern auch von der Begehrlichkeit der Arbeiter" die alte Leier anzustimmen, so möge man sich zu rechter Zeit dessen erinnern, was die in solchen Dingen gewiß unverdächtige Dorf zeitung" an den Tag gebracht hat.-

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Urteile

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Wegen Mißbrauches der Dienstgewalt und Schrifts­widriger Behandlung Untergebener hatte sich vor dem Kriegsgericht der 1. Division der Assistenzarzt beim 1. Train­bataillon Dr. Alois Heilmeier zu verantworten. Rindvieh, Affe, Esel, Schafskopf usw. waren so die landläufigsten Titulaturen, mit denen der Herr Doktor seine ihm zukommandierten Diener belegte; dazu hatte er die Burschen wiederholt bedroht und durch Nachwerfen von Gegenständen vorschriftswidrig behandelt. Jm Juli d. J. hatte sich ein Bursche des Angeklagten erschossen. es ihm Dr. Heilmeier verteidigte sich damit, daß ferngelegen habe, seine Burschen zu beleidigen, er sei etwas nervös. Der Anklagevertreter beantragte gegen den Herrn Doktor die auf­fallend milde Das Strafe" von 30 Tagen Stubenarrest. Striegsgericht blieb bei der Ausmessung der Strafe sogar noch weit unter diesem Antrage und verurteilte Dr. Heilmeier wegen Miß­brauch der Dienstgewalt, berübt durch vorschriftswidrige Behandlung bezw. Beleidigung Untergebener in 31 Fällen, zu- 8 Tagen Stubenarrest!

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Ein kluger Plan.

Husland. Schweiz .

II. So lange dieser Zustand nicht unter den Völkern Mittel­ europas hergestellt ist, anerkennt sie ein Voltsheer als notwendige Einrichtung zur Verteidigung des Landes gegen Angriffe von außen.

III. Šie protestiert gegen den Mißbrauch von Wehrmännern zugunsten des Unternehmertums bei Streits. Da dieser Mißbrauch in den legten Jahren tatsächlich vorgekommen ist, berlangt fie Garantien gegen dessen Wiederholung. Die beste Gewähr dafür liegt in der Verstärkung ihrer politischen Macht in Gemeinde und Staat.

IV. Sie verlangt eine auf der allgemeinen Wehrpflicht auf­gebaute Organisation des Wehrwesens, die mit den demokratischen Einrichtungen im Einklang steht und der verfassungsmäßigen Rechtsgleichheit nicht widerspricht. Sie bekämpft alle Militär­ausgaben, die nicht durch die Zwecke der Landesverteidigung ge­boten sind.

Mit Ausnahme des dritten Punktes dürften diese Anträge kaum Den dritten Punkt werden die

In Nr. 165 der Strausberger Zeitung" findet sich ein Aufruf auf erhebliche Opposition stoßen. an die deutschen Mitbürger zur Sammlung einer Spende für die Antimilitaristen schärfer gefaßt haben wollen, insbesondere werden bedrängten deutsch russischen Landsleute. Natürlich will man nicht sie die Aufnahme der Gehorsamsverweigerung der Soldaten bei etwa Munition zum Kampfe gegen den verbrecherischen Barismus Militäraufgeboten gegen streifende Arbeiter verlangen. Der Miß­herbeischaffen, dafür bürgen schon die Unterschriften des Hülfs- brauch des Militärs gegen Streits war die direkte Ursache der Die Weigerung der fomitees, dem Superintendent Harbausen, Pfarrer Rosen Gründung der antimilitaristischen Liga. berg und Postdirektor Helbig aus Ostrowo angehören. Man Soldaten, gegen streikende Arbeiter mit Flinte und Säbel bor­will vielmehr die Deutschen in Rußland , die durch die Revolution zugehen, ist durchaus wünschenswert, und es sollte Aufgabe des in Bedrängnis geraten sind, mit Hülfe dieser Spende in Deutschland Barteitages fein, eine Form zu finden, in der das ausgesprochen wird. Stellt man sich auf den Standpunkt der absoluten Vater­ansiedeln. Es heißt in dem Aufrufe: " Deutsche Adlige, Gutsbesizer, Gelehrte, Fabrikanten, Kauf- landslosigkeit des Arbeiters, so ist auch Punkt II zu bekämpfen. leute und Geistliche! Erzeiget doch Eure adlige Gesinnung und Aber unsere Internationalität hat die Nationalität zur Voraussetzung, betätigt sie in Gaben, die Eurer würdig sind. Es gilt, gewaltige und man wird daher der Einrichtung eines Volksheeres nicht grund­Scharen deutscher Brüder und Schweſtern zu retten, und zugleich fägliche Oppofition machen können.- eine großartige patriotische Tat zu vollbringen."

Die Unterzeichner des Aufrufes scheinen aber unsere deutschen Adligen und Agrarier genau zu kennen, da sie anuehmen, daß diese ohne gute Entschädigung feine adlige Gesinnung" bekunden. Deshalb werden den Agrariern billige Ausbeutungsobjekte in Aus­ficht gestellt:

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Italien . Der Umfall. Pius X. scheint wir sagten es voraus schnell zur Ber­nunft zu kommen, nachdem er wohl eingesehen hat, daß es zu seinem und seiner Lämmlein besten ist, den Konflikt mit Frankreich " Die Begüterten unter ihnen werden sich selbst helfen; der nicht auf die Spiße zu treiben. Armen, Unwissenden und Führerlosen müssen wir Der gewöhnlich gut informierte Pariser Korrespondent der uns erbarmen. Wir können sie alle gebrauchen Morning Post" berichtet, die französische Regierung und der Heilige zum Kampfe gegen die inneren Volksfeinde. Stuhl ständen in Unterhandlung, um einen modus vivendi( er­Vor allem haben wir Landarbeiter durchaus trägliches Nebeneinanderleben) zu finden. Es soll sogar bereits nötig; wir ziehen 500 000 folcher Arbeiter aus eine Art Vertrag geschlossen sein, der unmittelbar nach Infrafttreten fremden Ländern( Galizien , Russisch- Polen usw.) heran und des Trennungsgeseges( 1. Januar 1906) bekannt gegeben würde diefe führen jährlich gegen 50 Millionen mart an Löhnen und demzufolge der Papst seine ursprüngliche Absicht, den Bischöfen und Ersparnissen aus Deutschland aus." Ungehorsam gegenüber dem neuen Geseze zu empfehlen, aufgegeben hätte.

Man will sich also der Armen erbarmen, um sie den Dst­elbiern als Stulis auszuliefern und sie zugleich als willenlose Wert­zeuge gegen den inneren Feind" zu gebrauchen. Echt adlige Ge­fimung!-

Die Monaten.

Glänzende Erfolge militärischer Erziehung.

Japan . Die neue Aera .

Tokio , 26. Dezember. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der Panzerkreuzer" Tsukuba " ist heute glücklich von Stapel ge­laufen. Dem Stapellauf wohnten der Kronprinz und ein zahlreiches Publikum bei, das seiner Freude über die Vollendung des ersten Panzerkreuzers, der in Japan ohne Hülfe des Auslandes gebaut ist, Ausbrud gab.

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Den veredelnden Einfluß des militärischen Moraldrills auf empfängliche Gemüter zeigte dieser Tage eine Verhandlung vor dem Kriegsgericht der 4. Division in Würzburg . Die Ulanen Konrad Eberlein, Anton Treiber, Johann Lehmer und Bernhard Wir wissen, daß Japan viel im und vom Auslande gelernt hat Daun beim 2. Ulanen- Regiment in Ansbach überfielen am und daß China augenblicklich drauf und dran ist, Japans Beispiel 7. Oftober dieses Jahres 15 Refruten in ihren Betten und zielbewußt zu folgen. Nur schade, daß die beiden großen asiatischen Bur Deplacementsfrage der Linienfchiffe. schlugen auf sie ein, lediglich weil sie fein Bier be Reiche in Europa und Amerika vornehmlich die moderne Mord­Einem Refruten gerriß dabei das Trommelfell. waffentechnik studieren. Durch die flottenfreundliche Presse geht eine Notiz, die sich sehr zahlten. Allerdings, es ist nicht ihre Schuld. ſkeptisch über die Deplacementsvergrößerung unserer Linienschiffe auf zur Entschuldigung gaben die Angeklagten an, sie seien nach dem Sicherlich lernten sie zumal die Japaner bom Auslande Ginrücken zum Militär auch nicht anders behandelt lieber andere, nüßlichere Kulturkünste. 18 000 Tonnen äußert. Es heißt darin: Aber wie die Dinge Entgegen den Plänen der Japaner scheint in den Verworden. Eberlein war der Rädelsführer, er benahm sich außer­nun einmal liegen, glaubt die gelbe Rasse es. ihrer cinigten Staaten ein Rückschlag in der weiteren dem in mehreren Fällen respektwidrig gegen einen Unteroffizier und Selbsterhaltung schuldig zu sein, von der weißen Rasse in erster Linie Steigerung der Größenverhältnisse einzusetzen. Seriöse Kreise befolgte Befehle des Wachtmeisters nicht. Er wurde zu einem Jahr Waffenkonstruktion, Panzerplatten- Fabrikation, Kriegsschiffbau zu er­in Amerita empfehlen für die bevorstehende Flottenverstärkung fechs Monaten Gefängnis verurteilt und sofort verhaftet. Die drei lernen. So kann es denn leicht kommen, daß eines Tages Deutsche allen Ernstes, auf den Grundgedanken der ersten Panzer- anderen erhielten Gefängnisstrafen von sechs, vier und dreieinhalb oder Engländer, Franzosen oder Amerikaner mit chinesischen oder konstruktionen( des Monitor und Merrimac) zurückzugehen. japanischen Waffen ihrer eigenen Konstruktion getötet werden, went American Society of Naval Architects and Marine Engineers" Der Militärboykott in Halle zeitigt die schönsten Blüten. Während nicht die Völker bis dahin Vernunft angenommen und eingesehen hat sich kürzlich für ein Panzerschiff von nur 10 500 Tonnen Inhalt die Saalbefizerr usw. sich mit Petitionen an das Generalkommando haben, daß sie gut daran tun, ihre materiellen und geistigen Sträfte Panzerdrehtürmen führen soll, von welchen man dafür aber die und an den Kriegsminister herumquälen, um den läftigen Boytott los endlich in anderer Richtung zu betätigen. gleiche Geschwindigkeit wie für die Kreuzer also zulverden, erhielten die zu Weihnachten nach Halle beurlaubten Sol­fordert. Man hält einen solchen Schiffstyp, trop daten bei ihrer Vorstellung in der hiesigen Garnison ein Boykott­verzeichnis mit den üblichen Lokalen, in denen der Umsturz haust". schverster Bepanzerung, für technisch durchaus ausführbar und Dies ist nun zwar überall Sitte", in Halle tat man aber noch ein rühmt ihm, nicht mit Uurecht, außer dem kleinen Ziel den Vorzug übriges, indem man den beurlaubten Marsjüngern für die Aus­Auch ein britischer Admiral, Sir Edward Seymour , hat händigung der gedruckten Liste je einen Reichspfennig ab­sich während des kürzlich beendeten New- Yorker Besuches des Ge­Es wäre interessant zu erfahren, mit welchem Recht der Militär­schwaders unter Prinz Battenberg amerikanischen Fachleuten gegenüber durch England nur als Versuch anzusehen sei". Derartige ein Pfennig ist, von den Soldaten für die schwarzen Listen einzus aber, ihre Pflicht getan zu haben. Mit neuer Kraft muß die Agi= dahin ausgesprochen, daß der Bau zweier 18 000 Tonnen- Linienschiffe fiskus sich berufen fühlt, diesen Geldbetrag, und wenn es auch nur Schiffsmonstren wie der Dreadnought bieten besonders

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22 Knoten

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berminderter Kosten und fürzerer Bauzeit nach.

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forderte.

tassieren?

durch die enorme Wasserver drängung im seichten Wasser und Bei der Reichstagserfahwahl für Nördlingen wurden für Defan beim In- Doc- gehen doch sehr bedeutende und bedent Big( 3.) 8891, Döderlein( lib.) 5367 und Rollwagen( Soz.) liche Schwierigkeiten. Bezeichnend ist, daß sich der 413 Stimmen abgegeben. Im ganzen wurden 14 635 Stimmen ab­jüngst erschienene Bericht der großbritannischen Admiralität gegeben. Büz ist somit gewählt. Der Wahlkreis ist seit 1871 im teineswegs in bestimmter Weise über das Deplacement der sicheren Besitz der Klerikalen. Bei der legten Wahl wurden für den

Amerika .

Ein deutsch- amerikanischer Sozialistenbund. Der große Rüd­

gang an Stimmen für unsere Partei bei der letzten Wahl hat überall, Wo Partei- Organisationen beſtehen, zu lebhaften Erörterungen und orschlägen für eine bessere Agitation geführt und neue Energie geweckt. Die Niederlage in New York war besonders schmerzlich, und von Milwaukee und St. Louis aus wird den New Yorkern vor­gehalten, daß sie zuviel Pulver gegen Hearst und dessen Munizipali­

tation in Angriff genommen werden, darüber ist man jedenfalls einer Meinung. So hat sich jetzt in New York ein Deutsch- ameri­fanischer Sozialistenbund" gebildet, der aus Mitgliedern der soziali­ stischen Partei besteht und unter den Deutschen von Kanada bis Merito und vom Atlantischen bis zum Stillen Ozean einen engeren Zusammenschluß zu einem besseren, eifrigeren Wirten für die Sache