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Ein Gewerkschaftshaus in Kristiania.

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Die Beweisaufnahme gestaltete sich nun äußerst inter - des neuen Sonnabend Gefezes an den anderen Wochentagen 1 In einer öffentlichen Versammlung der Anwaltsangestellten, effant. Zunächst berief sich der Beklagte Heidemann durch seinen wieder einbringen wollten. Die Arbeiter fangen nun am Morgen welche der Zentralverband der Bureauangestellten Deutschlands eins Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Heinemann, auf den erst um 8 Uhr statt um 7 Uhr wie bisher an. Dieses Stück direkter berufen hatte, referierte Gustav Bauer über die sozialen Schußparagraphen 193, da er in Wahrung berechtigter Inter- Aftion" dürfte die Unternehmer wohl bald zum Verzicht auf ihr Kämpfe der Bureauangestellten. Der Redner behandelte in furzen Inter - arbeiterfeindliches Vorhaben veranlassen. Züger die Entwickelung der bestehenden Verhältnisse. Diese Ver­effen gehandelt habe. Denn dadurch, daß die Firma Rietsch hältnisse haben es zuwege gebracht, daß wir im Zeichen der Organi­dem Tarifvertrag mit dem Bauhülfsarbeiter- Verband nicht sation stehen. Die Bureauangestellten sind aber nicht dem Beispiele beigetreten sei, hätte die Gruppe der Fahrstuhlarbeiter ein er­der Arbeiter anderer Berufe gefolgt, sondern verharren vielmehr hebliches Interesse daran gehabt, den fraglichen Bau durch in den Ansichten des Philisteriums. Es besteht bei ihnen die An­eine tariftreue Firma ausgeführt zu sehen. Als Angestellter Die vereinigten Gewerkschaften der norwegischen Hauptstadt sicht, daß in ihrem Berufe keine Arbeiter und keine Arbeitgeber im der Bauhülfsarbeiter habe er, Beklagter, aber nur die Inter - strebten schon seit einer Reihe von Jahren danach, sich ein eigenes Gegensatz zueinander existieren. Besonders ist diese Ansicht in dem essen seiner Verbandsmitglieder wahrgenommen und daher auch beim zu gründen, und bereits in den achtziger Jahren erwarben sie Leipziger Verband vertreten. Nun hat es sich aber gerade bei der selbst in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt. Ulleber einmal ein Grundstück in der Brogade, dasselbe Haus, wo jetzt noch Regulativbewegung im vorigen Jahre gezeigt, daß die Arbeitgeber dies aber wolle er an einem eflatanten" Social- Demokratens" Lokale liegen; es mußte aber nach kurzer der Bureauangestellten denselben Broßenstandpunti einnehmen, wie Sie erklärten mit derselben Zeit wieder aufgegeben werden, weil die nötigen Gelder fehlten. die Arbeitgeber in der Industrie. Fall beweisen, daß der Privatkläger Rach einigen Jahren wurden jedoch von neuem Sammlungen zur Rücksichtslosigkeit: 3hr steht viel zu tief unter uns, als daß wir Rietsch tatsächlich die verwegensten Be- Gründung eines Volkshauses veranstaltet und endlich gelang es auch, mit Euch verhandeln könnten." Die Lehre hieraus brauchte gar stechungsversuche unternimmt, wenn er ein ausreichendes Kapital zusammen zu bringen. Nun, am nicht ausgesprochen werden. Jeden Kollegen müßte das Ghrgefühl feinen felbft süchtigen Unternehmerinter- 10. Januar, wurde ein in der Youngsgade, im Zentrum der Stadt, veranlassen, mit diesen Zuständen aufräumen zu helfen. Jedoch hat effenten damit zu dienen glaubt. Herr Rietsch gelegenes Grundstück mit einem großen solide gebauten Hause erworben. der Vorstoß in Berlin auch fruchtbringend in den anderen Städten habe sich nämlich nicht gescheut, ihm selbst, dem Beklagten, Der Kaufpreis beträgt 200 000 kronen. Die nötigen Umbauten und Deutschlands gewirkt. Als vor zehn Jahren der Zentralverein an schon einmal 500 Wit. Bestechungsgelder anzubieten, damit baug" wird einen großen Festsaal erhalten, der 1400 Personen tag, in der eine gesetzliche Regelung unserer Berufsverhältnisse ge­Neubauten werden 170 000 kronen erfordern. Das neue" Volks- die anderen Berufsverbände herantrat, eine Petition an den Reichs­er die Arbeiter bei anderen Konkurrenzfirmen zum Streit be- Raum gibt, einen fleineren Saal für 400 Personen, eine Anzahl fordert wurde, mit zu unterschreiben, lehnten diese es mit der Be­wegen möge. Infolgedessen habe er auch keinen Anlaß ge- anderer Versammlungslokale fowie 45 Bureauräume. Außer den merkung ab, daß dadurch nur die Unzufriedenheit in die Reihen habt, an der Mitteilung des Herrn Valentin zu zweifeln, daß Gewerkschaften werden auch Social- Demokraten" sowie die Arbeiter der Kollegen getragen würde. Wie ganz anders jetzt. Heute ist Herr Rietsch durch Bestechung des Kolonnenführers Zöllmann partei und die Arbeiter- Aftiendruckerei in dem Volkshause ihr Heim auch in diesen Kreisen zum großen Teil das Interesse geweckt. Sie den Charlottenburger Bau an sich gebracht habe; zuzutrauen erhalten. stellen in ihren Petitionen an den Reichstag Forderungen auf, wie sei Herrn Rietsch auf diesem Gebiete schon etwas. jie bereits vor Jahren seitens des Zentralverbandes gefordert worden sind. Wenn nun die Regierung auch diese Petitionen nicht erfüllt, so muß es den Kollegen flar werden, daß nur eine starke Berufsorganisation, die klar und zielbewußt eine Besserung er­kämpft, und nicht darum bittet und bettelt, das erreichen kann, was andere Berufsgruppen schon seit langem besiben. Wenn die anderen Berufsvereine noch immer die Frau in unserem Berufe als Non­furrentin bekämpfen, so ist das eine irrige Auffassung. Durch die Einführung der Schreibmaschine, eine technische Entwickelung unseres Berufes, hat genau wie in den anderen Berufen das Kapital die Frau ins Joch gespannt. Nicht als Konkurrentin ist sie zu betrachten, denn die Statistik stellt fest, daß die Frau besser entlohnt wird, als die Männer im Berufe, sondern die Bureau­angestellten haben danach zu trachten, die Frau für unsere Organi­fation zu gewinnen, aus ihnen lassenbewußte Kämpferinnen zu er­ziehen. Die fortwährende Steigung der Mieten und die durch die Zölle erhöhten Lebensmittelpreise haben zur Folge, daß man jett mit 100 m. schlechter lebt, als vor 10 Jahren mit 75 M. Die Arbeitnehmer der anderen Berufe haben es durch Kampf mit ihren des Lohnes teilweise ausgeglichen wurden. Darum hat jeder Kollege Arbeitgebern dahin gebracht, daß die Mehrausgaben durch Erhöhung die Pflicht, wenn er nicht in den Tagen der Not den Vorwurf auf fich ruhen lassen will, daß er selbst schuld an seinem Elend ist, sidy der Organisation, dem Zentralverband der Bureauangestellten, an­In der Diskussion entwickelte Arm=

Als erster Zeuge wurde darauf der Kolonnenführer 35II mann bernommen. Dieser stellte es eidlich in Abrede, für die Zuschiebung des Baues 50 mt. von Herrn Rietsch erhalten zu haben. Er sei einfach als Vorarbeiter bei Valentin, wo­selbst er früher tätig war, ausgetreten, und mit seiner Kolonne zu Rietsch übergegangen. So sei auch der Bau an Rietsch gekommen. Freilich habe habe er, 3euge, sich wiederholt damit gerühmt, daß Rietsch ihm für den Uebergang 50 MF. gegeben habe. Doch müsse er gestehen, daß er damit gelogen habe. Er habe nur renommiert. In Wirklichkeit sei es nicht wahr, daß Herr Nietsch ihn bestechen wollte. Mit dieser Aussage mußte der Charlottenburger Bestechungsvorwurf als unerwiesen betrachtet werden.

Das Volkshaus foll bis zum 1. August 1907 zur Einweihung fertig fein, so daß der Anfang desselben Monats stattfindende flandinavische Arbeiterkongreß und die internationale Gewerkschafts­fonferenz dort tagen können.

Verfammlungen.

Arbeitervertreter- Verein. In der am Donnerstag abgehal­tenen Versammlung sprach Rob. Schmidt über die Mitwirkung der Arbeiter bei der Ausführung der Sozialgefeße. Der Redner bemerkte, in den Reihen der Arbeiter, selbst der organisierten, herrsche im allgemeinen wenig Intereffe für die Mitwirkung, welche ihnen im Rahmen der sozialpolitischen Gesetze zusteht. Auch an Ein geradezu vernichtendes Beweisergebnis für den Verständnis für diese Aufgaben mangele es. Das möge feinen Kläger aber hatte der vom Beklagten Heidemann angeführte Grund darin haben, daß ja die Rechte, welche den Arbeitern hin­Bestechungsversuch mit den 500 Mt. Hierzu wurden die beiden Gesetze zustehen, sehr beschränkt sind. Aber auch in den Kranken­sichtlich ihrer Mitwirkung in der Ausführung der fozialpolitischen Brüder Putmann als Zeugen vernommen, die seinerzeit faffen, wo die Arbeiter verhältnismäßig den weitgehendsten Ein­bei Herrn Rietsch in Arbeit standen. Sie bekundeten: Anläßlich fluß ausüben könnten, nußten sie ihre Rechte nicht genügend aus. der Tarifbewegung unter den Fahrstuhlarbeitern habe Herr Selbst in Distrikten mit lebhafter Arbeiterbewegung zeige fich Rietsch sie eines Tages gebeten, doch den Organisationsbevoll- wenig Interesse für diese Dinge. Von Bedeutung sei die Vertretung zuschließen. mächtigten Heidemann zu ihm zu bringen. Dies sei geschehen. der Arbeiter infofern, als es sich darum handelt, in der Verwaltung brecht, Mitglied des Leipziger Verbandes, seine rück­Nach einer Aussprache über Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Kaffen die Grundsätze zu vertreten, welche die Intereffen der ständigen Ideen. Unter allgemeiner Heiterkeit und ironischem habe Herr Rietsch dann in ihrer Gegenwart zu Heidemann Versicherten wahrnehmen, soweit es im Rahmen der Gesetze möglich Beifall Redner feine Philippika. Weitere wörtlich etwa folgendes gesagt: Wenn Sie es schaffen, ist. Besonders müsse auch die Zentralisation der Strankenkassen mit Gegner meldeten sich troß Aufforderung des Vorsitzenden nicht. Es größeren Eifer betrieben werden, als es seither der Fall war. daß Sie die Arbeiter bei meinen Konkurrenzfirmen in den fei zu bedauern, daß Berlin in dieser Hinsicht noch weit zurück sei. bem Diskussionsredner abzurechnen. Der Vorsitzende macht noch be. Ga war dem Referenten Bauer in seinem Schlußwort ein leichtes, mit Streif bringen und dadurch bewirken, daß die Firmen von der Es gebe hier noch viele sehr kleine und deshalb weniger leistungs- fannt, daß am 2. Februar in Bachuras Klubhaus, Landsberger­Bildfläche verschwinden, so zahle ich Ihnen bare 500 Mark." fähige Kaffen. Man sollte doch zunächst den Anfang machen mit straße 39 eine Frauenversammlung stattfindet, in der Frau Ida Angesichts dieser Aussage schien es Herrn Rietsch doch etwas einer Zusammenlegung der Kassen nach Industriezweigen, um dann Altmann das Referat übernommen habe. Viele Aufnahmen waren unbehaglich zu Mute zu werden. Er suchte die Sache dann so später zur allgemeinen Zentralisation zu kommen. Im weiteren als Erfolg der Versammlung zu verzeichnen. darzustellen, als habe er das Versprechen mit den 500 Mart besprach der Redner die Aufgaben der Arbeitervertreter in der als eine Art Wette aufgefaßt, dergestalt, daß er nicht glaube, Alters- und Invalidenversicherung. Hier gelte es vor allemt, das Heidemann könne es gelingen, unter den Fahrstuhlarbeitern vorbeugende Heilverfahren in möglichst weitem Umfange zur An­überhaupt einen Streit hervorzurufen. Und im Anschlußwendung zu bringen. In der Rechtsprechung auf dem Gebiete der Arbeiterversicherung müßten die Arbeiterbeifizer auf gründliche Ver­

beendete der

hieran will er gesagt haben, 500 Mark zahle er, wenn Heide handlung der Klagefachen hinwirken. Zurzeit fei es oft fo, baß die Letzte Nachrichten und Depefchen.

richteten.

mann es dennoch schaffe, daß die Fahrstuhlarbeiter streifen Berhandlungen die Gründlichkeit ganz vermiffen lassen. Bei den würden. Die beiden Beugen versicherten demgegenüber je- Schiedsgerichten für Arbeiterversicherung fomme es nicht selten vor, doch mit aller Bestimmtheit, daß von solcher Auffassung, wie daß mehr als 40 Sachen in einer Sigung erledigt werden. Polizei im Kampf für die Klaffenherrschaft. fie Herr Rietsch geäußert habe, gar keine Rede sein könne. folcher Schnelligkeit der Erledigung fönne von einer Verhandlung Sie feien beide von Anfang bis zu Ende bei der Unterredung gar keine Rede sein. Die Beifizer fönnten sich unter solchen Umständen Görlik, 12. Januar. ( Privatdepesche des Vorwärts".) zugegen gewesen. Auch zu ihnen habe Herr Rietsch gesagt, sitzenden, der die Sache aus den Atten fennt, immer durchdringen Die Polizei beschlagnahmte heute hier 25 000 Flugblätter, fein Bild von der Sachlage machen, so daß die Ansicht des Vor­es folle ihr Schade nicht sein, wenn Heidefienden, es folle ihr Schade nicht sein, wenn Heide werde. Bei eingehender Verhandlung zeige sich aber ein Fall oft in die sich gegen den Fortbestand des Dreiklaffenwahlrechts mann das fertig brächte, die Fahrstuhl anderem Lichte, als wie ihn der Vorsitzende ansieht. Es müsse dafür arbeiter beiden anderen Firmen zum Streit gesorgt werden, daß mit den Vertretungen nur folche Arbeiter be­zu bewegen. Zum Schluß der Unterredung aber habe sich fraut werden, welche das erforderliche Verständnis für diese Dinge Herr Nietsch sogar mit einer bezeichnenden Geste die Hand haben und fähig sind, ihre Meinung fachlich zu bertreten. Ferner borden Mund gehalten und den beiden zwinkernd zu besprach der Redner die Vertretungen, welche das Handwerkergesetz gerufen: Im übrigen habt Ihr nichts gehört!" den Arbeitern zubilligt. Dann vertrat er die Forderung der Ar­beiter: Mitwirkung bei der Gewerbeinspektion und schließlich gedachte er der Vertretungskörperschaften, welche sich die Arbeiter selbst ge­schaffen haben: der Arbeitersekretariate. Diesen sei zu raten, daß fie ihre Tätigkeit nur auf diejenigen Gebiete beschränken, die sie wirklich beherrschen können, das sei in der Hauptsache das Gebiet des Arbeiterrechts.

Nach diesen Bekundungen wies der Richter den Privat fläger darauf hin, daß es doch wohl besser für ihn sei, sich noch vor der Urteilsfällung mit den Beklagten zu einigen. Herr Rietsch beherzigte denn auch diesen wohlgemeinten Rat. Nur wünschte er, daß Heidemann bezüglich des Bestechungs­vorwurfs hinsichtlich des Kolonnenführers Zöllmann eine zurücknehmende Erklärung abgeben möge. Heidemann erklärte fich hierzu auch bereit. Damit gab sich Herr Rietsch zufrieden und nahm im übrigen seine Klage zurück.-

Hoffentlich beherzigen auch die übrigen Unternehmer, selbst wenn sie noch so vielfache Millionäre sind, die Lehren dieser Gerichtsverhandlung. Mit ihren Judasgeldern mögen sie wohl charakterlose Lumpen zu ehrlosen Handlungen ver­loden, nicht aber Leute, die schon viele Jahre lang in der Ar­beiterbewegung bewiesen haben, daß sie Proletarierehre im Leibe haben.

Deutscher Metallarbeiter Verband. Verwaltungsstelle Berlin . Achtung! Rohrleger und Helfer! Die für Sonntag, den 14. d. Mts., angesetzte Versammlung fällt aus.

Die Ortsverwaltung. J. A.: Dannenberg .

Die Notwendigkeit der Zentralisation der Krankenkassen Ber­ lins wurde auch von mehreren Diskussionsrednern betont und darauf hingewiesen, daß die Arbeiten zur Verwirklichung der Zentralisation, die schon seit 10 Jahren im Gange seien, immer noch betrieben tralisationsbestrebungen mit Nachdruck zu fördern suchen.- Im werden. Es sei zu wünschen, daß die Organe der Partei die Zen­weiteren Verlauf der Diskussion wurde an vielen Fällen aus der Praris gezeigt, daß sowohl in den Schiedsgerichten wie im Reichs­versicherungsamt die Tendenz erkennbar sei, die Ansprüche der Ver­sicherten nach Möglichkeit herabzudrücken.

Nachdem dieser Punkt der Tagesordnung erledigt war, wählte die Versammlung drei Revisoren: Tschernig, Rehbein und Lempfuhl.

Eine allgemeine Uhrmacherversammlung in den Arminhallen hörte ein Referat von May Schütte über die russische Revolution mit großem Intereffe. In der Diskussion wurde auf die Verfamm­lungen am 21. Januar hingewiesen. Unter Werkstattangelegenheiten wurde ein Antrag angenommen, in fürzester Zeit eine Versammlung sämtlicher in der Tarameterbranche beschäftigten Arbeiter ein zuberufen.

Landtagswahlen in Schaumburg- Lippe .

Bückeburg , 12. Januar. ( W.. T. B.) Heute haben die allge­meinen Neuwahlen zum Landtage des Fürstentums Schaumburg­ Lippe stattgefunden. Die Sozialdemokraten beteiligten sich zun erstenmal an der Wahl mit eigenen Kandidaten in sechs von den vorhandenen zehn Wahlkreisen. Gewählt sind heute endgültig fechs bürgerliche Kandidaten, in den übrigen vier Wahlkreisen haben Stichwahlen stattzufinden, bei zweien ist die Sozialdemokratie be­teiligt.

Gegen die Verpfaffungsvorlage.

Magdeburg , 12. Januar. ( B. H. ) Der hier stattgehabte sächsisch­anhaltische Städtetag nahm im Verlauf seiner heutigen Verhand lungen einstimmig eine Resolution gegen das Schulunterhaltungsgeset bezüglich der Verkürzung der Rechte der Gemeinden an.

Gründung eines deutschen Monistenbundes.

Jena , 12. Januar. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Unter Ehrenvorsiz von Professor Ernst Haedel gründete im Zoologischen Institut eine Versammlung von hervorragenden Vertretern monistischer Weltanschauung den seit einiger Zeit vorbereiteten" Deutschen monistenbund" und wählte einen Ausschuß von zwölf Personen. Erster Vorsitzender wurde Pastor Dr. A. Kalthoff- Bremen Ehrenpräsident: Ernst Haedel, Generalsekretär: Dr. Heinrich Schmidt.

Ablehnung der Befestigung Antwerpens.

An die organisierte Arbeiterschaft Berlins ! Die Kontrollfarte ist folgenden Geschäften entzogen: Mende, Schulstr. 117; 013, Reinickendorferstr. 61; Holz, Oberbergerstr. 31; Herzberg, Friedenstr. 60; Fritsche, Mustauerstr. 4 und suchte, Reichenbergerstr. 171. Bewilligt hat in Erfner: Grasses, Bahnhofstr. 4. Achtet auf die Stontrollfarten als Ausweis deffen, daß die Lohnforderungen hatten jedoch ein positives Ergebnis, ohne daß es der Antwerpener inneren Festungsanlagen ab, obgleich die Res Forderungen der Gehülfen bewilligt find. Dieselben sind nur gültig, wenn fie laufend gestempelt sind.

Die Werkzeugmacher( Metallarbeiterverband) hielten am Donnerstag in den Musiker- Festsälen" ihre Branchenversammlung ab. Den Bericht der Agitationskommission gab der bisherige Branchenvertreter UI m. Demnach sind außer den ordentlichen und außerordentlichen Versammlungen während der verflossenen Buchdreiviertel Jahre 140 Wertstattfizungen abgehalten worden; ein Beweis für die Rührigkeit, mit der die Agitation in den einzelnen Brüffel, 12. Januar. ( B. H. ) In der heutigen Kammerfizung Fabriken betrieben worden ist. Es kam auch mehrfach zu Arbeits- lehnte die Kammer mit 79 gegen 79 Stimmen, also mit Stimmen niederlegungen mit mehr oder minder gutem Erfolg. Die meisten gleichheit, bei 4 Enthaltungen den Antrag des Abg. Brutte betreffs zu Arbeitseinstellungen zu fommen brauchte. In der Diskussion gierung fich für diesen Antrag ausgesprochen hatte. Hierauf wurde wurde bemängelt, daß infolge von Beeinflussungen durch den Ver- über Artikel 1 der Regierungsvorlage abgestimmt. Derselbe wurde bandsbeamten Behrend der Beschluß, nach der Aussperrung bei der Firma Siemens u. Halste die Ueberstunden zu verweigern, nicht ebenfalls mit 96 gegen 66 Stimmen bei 3 Enthaltungen abgelehnt. innegehalten worden ist. Hierauf wurde Petersdorff als Diefes Ergebnis, welches die Regierung mit 30 Stimmen in Branchenvertreter neugewählt, worauf dann die definitive Wahl von Minderheit gebracht, wurde von der gesamten Linfen mit frenetischem Damm, Gräber und Supfer in die Agitationsfommission Beifall aufgenommen. In den Wandelgängen der Kammer heißt es, erfolgte. Es wurde noch besonders betont, daß der hauptsächlich daß trotz dieser Niederlage die Regierung doch nicht beabsichtigt in den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken"( Ludwig Löwe ) sich zurückzuziehen, sondern nur der Kriegsminister feine Demission Domizilterende blaue" Wertzeugmacher Berein, der geben werde. Das Ende der Sizung verlief äußerst stürmisch. auch Vergnügungen in gesperrten Lokalen abhält, mit der dem Metallarbeiterverband angehörigen Branche der Werkzeugmacher feineswegs identisch ist. Von einer Diskussion über den vormaligen Vortrag des Genossen Ströbel betreffend den Massen­

Verband der Friseurgehülfen Deutschlands . Der Borstand. J. A.: Paul Liere.

Der Streit bei der Firma Berliner Glühlampenfabrik, Neue Jakobstr. 6, ist zugunsten der Arbeiter beendet.

Die Ortsverwaltung des Zentralverbandes der Glasarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands

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Hueland.

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Baffive Resistenz üben die Buchdrucker in der Westschweiz aus, weil die Unternehmer den Wegfall der bisherigen Arbeitsstumde von streit wurde Abstand genommen, weil der Referent durch ander­

5 bis 6 Uhr an den Tagen vor den Sonn- und Festtagen infolge| weitige Inanspruchnahme am Erscheinen verhindert war.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Sga 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt