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Redaktion und Expedition t Berlin , Clndenltr. M. fcmlpretljer: Amt IT, 1983. Vorwärts" Berliner Nr. 15. Freitag, de« 10, Januar 1000. Inserate Sedisgelpaftene Kolonclzcilc 20 Pfg. Bei größeren Auiträgen enilpretOenden Rabatt, jj partei-Hngelccfcnheiten, NowaweS. Die Protestversammlung am Sonntag, den 21. d. V?, findet bei Singer. Priesterstrabe 31, statt. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand. Ober-Schöneweide . Die Genossen werden aufgefordert, am Freitagabend 7 Uhr an den bekannten Stellen zu sein zur Flugblatt Verbreitung Der Vorstand. Treptow -Baumschulenweg. Heute abend. 8 Uhr findet eine Handzettelverteilung zu den am Sonntag stattfindenden Protestversammlungen statt. Die Parteigenossen werden ersucht, hierzu recht z a h l r e i ch und pünktlich in den bekannten Stellen zu erscheinen. Für Treptow wollen sich die Genossen Kiesholzsttaße 22 ein- finden. Tegel . Der Tegeler Mandolinenklub veranstaltet am Sonn abend, den 17. Februar im Lokal von Hamuseck sfrüher Ewest> ein Konzert. Es wird versucht, in Arbeiterkreisen Einlaßkarlen dazu abzusetzen, Man weise dieselben zurück, da genanntes Lokal der Arbeiterschaft nicht zur Verfügung steht. Friedrichshagen . Sonnabend, den 20. Januar, abends 9 Uhr, im Saale von Petznick , Friedrichstrabe 114: Versammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Vorttag des Genossen Gerhardt Hildebrandt:.Die Sozialdemokratte und die Kirche". 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenhetten. 4. Verschiedenes. Vorort- f«fodmckteii. Eine Extranummer unseres Blattes. die Nachrichten üder de« Verlauf des WahlrechtSfonutageS enthält, wird am Montagabend ansgegebe» werde«. Die ZeitnugSspeditenre werden ersucht, sich um 5 Uhr nachmittags die Zeitungen aus der Expedition abzuholen. Ans der Stadtverordneten-Bersammlung. Zwei Fragen des Gesundheitswesens kamen in der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten zur Erörterung: die vom Magistrat geforderte Erhöhung der Kurkoftensätze für auswärtige Kranke, die in Berliner Krankenhäusern ver Pflegt werden, und der von der sozialdemokratischen Fraktion eingebrachte Antrag, die Zahl der Schulärzte so weit zu ver» mehren, daß jeder Arzt nur zwei Schulen zu versorgen hat. Die Erhöhung der Kurkostensätze, die da den Vororten von ihrerNährmutter" Berlin beschert werden soll, hat für die Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung weniger ein sanitäres als ein finanzielles Interesse. Daß sie auch für das öffentliche Gesundheitswesen Groß-Berlins von Bedeutung ist, das zeigte unser Genosse Koblenzer, der der Versammlung namens der sozialdemokratischen Fraktion empfahl, die Vorlage des Magistrats rundweg abzulehnen. Die meisten der Vorortbewohner, die in Berliner Kranken- Häusern verpflegt werden, sind Kassenmitglieder. Manchen Kassen der Vororte wird kaum etwas anderes übrig bleiben, als ein völliger Verzicht auf Benutzung der Berliner Krankenhäuser für ihre Mitglieder. Somit würden in der Katzbalgerei Berlins mit den Vororten die Kassenmitglieder die Rolle des Prügelknaben spielen. Koblenzer nannte es eine unnoble Handlungsweise des Berliner Magistrats, daß die den Vororten angedrohten Repressalien ausgerechnet auf dem Gebiete der Krankenpflege beginnen sollen. Ablehnung der Vorlage empfahlen durch Herrn Ull- st eins Mund auch dieSozial-Fortschrittler". aber sie er» klärten sich von vornherein zu Konzessionen bereit. Sie wollen in die Erhöhung der Kurkostensätze willigen, wenn wenigstens gewisse Ausnahmen zugestanden werden, z. B. für Vorort- bcwohner, die in Berlin noch den Unterstlltzungswohnsitz haben. Unverhohlene Freude über die den Vororten zugedachte Bescherung sprach aus den Ausführungen, mit denen Herr Wallach, der grimme Vorortfeind, für sofortige Annahme der Magistratsvorlage eintrat. Im weiteren Verlauf der Debatte ergriff auch ein Vertreter des Magistrats, Bürger- meister R e i ck e, das Wort. Herr Reicke meinte, die Stadt Berlin könne doch nicht auf Kosten ihrer Steuerzahler Ge- schenke an die Vororte austeilen. Genosse Singer wies diese lächerliche Uebertreibung gebührend zurück. Die Vor- läge wurde dann von der Mehrheit der Versammlung einem Ausschuß übergeben. Herr Landau hatte die Hoffnung ausgesprochen, im Ausschuß werde sich zeigen, daß die Er- höhung der Kurkostensätze tatsächlich unnötig sei. Wir fürchten, der Ausschuß wird mit Herrn Wallachs Hülfe zu dem cnt- gegengesetzten Ergebnis kommen. Einem Ausschuß wurde auch der Anttag auf Ver- mehrung der Schulärzte uberwiesen. Daß sehr viel mehr Schulärzte angestellt werden müssen, wenn die schul- ärztliche Aufsicht nicht eine Halbheit bleiben soll, das wurde von unserem Genossen Wehl nachgewiesen an der Hand des anitlichen Berichtes über die Tätigkeit der Schulärzte. Der Magistratsvertreter Stadttat Hirsekorn_ behauptete kühn. dieser Bericht zeige gerade. daß die bisherige Einrichtung sich bewährt habe. Einevermittelnde" Stellung nahm dieNeue Linke " ein. die in einen, von ihr eingebrachten Antrag war eineständige Vermehrung" der Schulärzte empfahl. Herr P e r l s. der diesen Anttag vertrat, hält die Forderungjedem Arzt nur zwei Schulen" für unerreichbar. Mit ähnlichen Redensarten haben vor Jahren die Berliner Freisinnigen sich dagegen erklärt, daß überhaupt eine ärztliche Untersuchung und Ueberwachung der Gemeindeschulkinder eingeführt werde. �Chariotteubnrg. _ Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung. In der 'Sitzung vom Mittwoch wurde zunächst der neue Stadtbaurat für den Hochbau Prof. Otto Schmalz in sein Amt eingeführt. Nach Er- ledigung einiger Petitionen nahm die Versammlung einen Antrag Mann u. Gen. an, den Magistrat zu ersuchen, alle Zahlungen welche für Lieferungen usw. seitens der Stadt zu leisten sind, mög- lichst im Wege des Rcichsbank-Giro-Verkehrs zu erledigen und mehr wie bisher sich der Charlottenburger Reichsbanlncbenstelle zu be- dienen. Von den Magistratsvorlagen, die fast debattelos genehmigt wurden, erwähnen wir die betreffende Nachbewilligung für nach ttäglich aufgeführte bauliche Arbeiten und Ergänzungen am Rat Hausneubau betreffend Nachbewilligung von 66 727 M. für den Armenetat für 1965 betreffend Umgemeindung der vom Forstfiskus erworbenen Teile der Jungfernheidc und betreffend Verpachtung der Erhebung des Stättcgeldes auf den Wochen- und Krammärkten an den bisherigen Pächter auf weitere drei Fahre. Soviel Zeit wird noch mindestens bis zur Eröffnung der Zentralmarkthalle ver­gehen. Mit der Einsetzung einer gemischten Deputation zur Beratung über die Einrichtung von Spielplätzen für die Jugend hat der Magistrat sich einverstanden erklärt. Seitens der sozialdemotta- tischen Fraktion wurden die Genossen Dr. Borchardt und Dr. Z e p l e r in die Deputation entsandt. Aus Bauarbeiterkreisen wird uns geschrieben: Wie notwendig sich eine fachmäßige Baukontrolle behufs Ueberwachung der Unfall- Verhütungsvorschriften erweist, zeigte gestern wieder ein schwerer Bauunfall auf dem Bau des Unternehmers A. SchrobSdorf auf dem früheren Wartenbergschen Terrain. Auf dem in Bettacht kommenden Neubau>varen die Zimmerer beschäftigt, in der zweiten Etage die Balken zu legen. Bei dem niederfallenden Ziegen waren die Balken wohl schlüpfrig geworden, als kurz nach der Mittagspause ein Zimmerer plötzlich ausglitt und abstürzte. Da an der Stelle kein Schutzdach vorhanden war, so schlug er auf die unten liegenden Klamotten und Holzabfälle auf und blieb besinnungslos liegen. Arbeiter hoben ihn auf und schafften ihn auf einer primittv zurecht gesetzten Bahre nach der nächsten Unfallstation, anscheinend hatte er schwere innere Verletzungen erlitten. Wann wird man es endlich für notwendig halten, den For> derungen der Bauarbeiterorganisation Rechnung zu tragen und Bau- kontrollbcamte aus den Kreisen der Arbeiterschaft anzustellen, wo« durch allein die Durchführung der Unfallverhütungsvorrichtungen garantiert und solche Unfälle auf ein Minimum beschränkt werden können. Eine stramme Organisation könnte wohl dafür Sorge ttagen, daß die Anbringung von Schutzdächern kategorisch gefordert wird. Eine nach geschehenem Unglück eingeleitete hochnotpeinliche Untersuchung des Tatbestandes kann den Unglücksfall nicht mehr ungeschehen machen, denn damit ist in der Regel die Tätigkeit der in Frage kommenden polizeilichen Organe zumeist erschöpft. Di« hiesige Gewerkschaftskommission beschäftigte sich in der am Montag, den 15. d. Mts. ftattgefundenen Versammlung, zu welcher auch die Vorstände sämtlicher Gewerkschaften eingeladen waren, mit den Vorarbeiten zu den am 29. Januar stattfindenden Gewerbe- gerichtswahlen. Vorher gab Genop'e Jost den Kassenbericht vom vierten Quartal 1965. welcher für richtig anerkannt wurde. Genosse flemming machte dann Mitteilung über die vom Ausschuß der ommission gettoffenen Vorkehrungen in bezug auf die Verteilung der von den verschiedenen Gewerkschaften aufgestellten 18 Kandidaten auf die 8 bestehenden Wahlbezirke und erläuterte den Plan, nach welchen am Tage der Wahl gearbeitet werden soll. Zu den Wahlen soll vorher ein Flugblatt herausgegeben werde», dessen Ver- teilung am Mittwoch, den 24. d. M., erfolgen soll. Weiter finden zwei öffentliche Versammlungen statt, in denen die Genossen Zietz und Reichstags-Abgeordneter Körsten über die Bedeutung der Ge- Werbegerichte sprechen werden. Die Hauptsache sei, dahin zu wirken und zu agitteren, daß die Beteiligung an diesen Wahlen eine viel stärkere werde als wie die vor zwei Jahren; denn jene Zahl der Wähler stehe in keinem Verhältnis zu der Zahl der organi« sierten Arbeiter am Orte. Die Versammelten erklärten sich mit dem vorgelegten Plane des Ausschusses einverstanden und befür worteten eine energische Agitation zu den Wahlen. Nunmehr kam man zu der schon in der letzten Sitzung besprochenen Vorwärts"»Angelegenheit. Genosse Flemming bemerkte, daß für die Gewerkschaffen Charlottenburgs die Angelegenheit insofern erledigt sei, als die vor kurzem ftattgefundene Generalversammlung des Charlottenburger Wahlvereins einer Resolution zustimmte, in der eine bessere Ausgestaltung der Vorortbeilage des.Vorwärts" ver- langt und vor der Gründung eines Lokalblattes gewarnt wurde. Man müsse sich deshalb mit einer abwartenden Stellung begnügen. Den Gedanken, der in den Bezirkssitzungen des Wahlvereins sowie bei sonstigen Gelegenheiten stark zum Ausdruck gebracht wurde, falls sich die Verhältnisse in bezug einer besseren Würdigung der Charlottenburger Vorkommnisse im.Vorwärts" nicht bessern, dann ein eigenes Lokalblatt zu gründen, hatten die Gewerkschaften weitergesponnen, weil die Gelverkschaftcn ebenfalls leidender Teil an der Sache seien. Weshalb man fetzt die Gewerk- schasten resp. Gewerkschastskommisfion als die Uebeltäter in dieser Angelegenheit ansieht und sogar von Parteiverrat rede, könne er nicht begreifen. Einige Redner, unter anderen Genosse Gebert vom Handels- und Transportarbeiterverband, der Klagen über Abweisung von Berichten vorbrachte, schlössen sich den Ausführungen lemmings an und hoffe» auf eine befriedigende Lösung dieser Frage zum Wohle der Partei» und Gewerkschaftsbewegung am Orte. Eine längere Debatte zeitigte noch das Verhalten der GastwirtSgehülfen betreffs Abhaltung einer öffentlichen Ver» sanimlung in einem von der Arbeiterschaft gesperrten Lokal. Sie denken dadurch, indem sie ein solches Lokal in Anspruch nehmen, den indifferenten Teil ihrer Kollegen zur Versammlung zu locken, weil jene in ein fteies Lokal, z. B. ins.Volkshaus" nicht gehen. Dieses Verhalten wurde von allen Rednern stark krittsiert und gewünscht, in Zukunft unsere freien Lokale zu berücksichtigen. lAnmerkung des Berichterstatters: Die Gastwirtsgehülfen haben die berreffende Ver- sainmlung, die am 16. d. M. in einem gesperrten Lokale stattfinden ollte, verlagt und wird dieselbe nächste Woche in einem der Arbeiter- chaft zugänglichen Lokal abgehallen werden.) Sämtliche Gewerk» chaften waren in der Versammlung vertreten. Zusammenstoß zweier Automobile. Gestern mittag wollte die Gattin des in der Meinekestt. 20 wohnenden Kunstmalers Müller- Cassel sich in einer Automobildroschke nach ihrer Wohnung begeben. In der Hitzigstraße, in der Nähe des Tiergartens, versagte vermut« lich die Steuerung der Kraftdroschke und das Gefährt fuhr in ein entgegenkommendes Automobil hinein. Bei dem Zusammenstoß fiel Frau Müller-Cassel gegen das Fenster der Droschke und zog sich einen Bruch des Nasenbeins und eine drei Zentimeter große Wunde auf der rechten Wange zu. Auf der Unfall- station Zoologischer Garten, wohin sich die Dame in einer anderen Droschke begab, erhielt sie den ersten Verband und konnte sich dann nach ihrer Wohnung begeben. Die Insassen des anderen Automobils kamen mit dem bloßen Schrecken davon. Schöneberg . Zu den Gcwcrbegerichtswahlcu, die morgen Sonnabend stattfinden, nahm am Dienstag eine vom Schvneberger Gewerkschafts- kartell einberufene öffentliche Versammlung Stellung. Es handelte sich zunächst um Aufftellung von Kandidaten. Nach einem von guter Sachkenntnis zeugenden Vortrage des Genossen Ritter , in welchem er die Bedeutung der Gewerbegerichte für die Arbeiterschaft und ihre Nutzanwendung für dieselbe eingehend darlegte, wurde zur Nominierung der Kandidaten geschritten und die gesamte, vom Ge- lverkschaftskartell aufgestellte Liste en bloc einstimmig akzeptiert. Es kandidieren: im ersten Bezirk: Arbeiter K o s ch e n z. Gärtne» K a r st n e r; im zweiten Bezirk: Putzer Funke, Metallarbeiter Reiter; im dritten Bezirk: Maurer Puhlmann. Tischler Z i n n e r; im vierten Bezirk: Schneider Kleemann. Stukkateur Wardin; im fünften Bezirk: Hausdiener Dr aHeim. Zimmerer Rofenow, Schuhmacher Rinke; im sechsten Bezirk: Töpfer Hinneburg, Maler N e i tz e l. Auf Einladung der sozialdemokratischen Wahlkomitees hatte am Montag eine Zusammenkunft der auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehenden Ardeftgeber stattgefunden, um sich auch ihrerseits an der Gewerbegerichtswahl zu beteiligen. Nach einem einleitenden Referat des Genossen Gabriel, des einzigen sozialdemokratischen Arbeitgeberbeisitzers, wurden folgende Personen zu einer gemeinsamen Liste vereinigt: 1. Mechaniker Gabriel, 2. PlättanstaltSbesitzer Wagner', 3. Restaurateur Krüger, 4. Friseur Wenzel, 5. Tischlermeister Hoffmann, 6. Kohlenhändler Hein, 7. Milchhändlcr W arten b e r g, 8. Restaurateur Schilling, 9. Fahrradschlvsser Wodniak, 10.GraveurPeterson, 11. Mechaniker Fleis.cher, 12. Friseur Bahnsen, 13. Restaurateur O b st. Die Wahlen der letzteren finden im ,S ch w a r z e n A d l c r", Haupfftr. 134, von n a ch'm i t t a g S 2llt bis S'/a Uhr statt und ist zur Beteiligung ein polizeilicher Ausweis über die Arbeitgeber- Qualifikation erforderlich. Dieselben»verde» von den betreffenden Revieren ausgestellt. Da die bürgerlichen Gegner im geheimen alles aufbieten, um den einzigen sozialdemokratischen Arbeitgeber-Vertreter herauszu- bringen, so könnte ihnen nicht besser geantwortet werden, als wenn unsere Genoffen, die zur Stimmabgabe berechtigt sind. Mann für Mann für die sozialdemokratische Liste ihre Stimme abgeben. Darum auf zur Wahl am Sonnabend, den 20. Januar I Lichtenberg. In der am 16. Januar abgehaltenen Generalversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins gab Genosse Brühl den Bericht von der Verbands-Generalversammlung. Diskussion fand nicht statt. Die Wahlen der örtlichen Kommissionen, die wegen vorgerückter Zeit in der vorigen Generalversammlung vertagt werden mußten, ergaben folgendes Resultat: Es wurden gewählt in die Z e i t u n g S- k o in m i s s i o n: Welk, Backhus, Hentschel, Griitt; Bibliothek- k o m m i s s i o n: Ewers, Karl Schulze, Schmidt; Lokal­kommission: Elias, Ploß, Wilh. Schimke; in die Vor- gnügungSkommisfion neugewählt: Niehus und Backhans. Als Abteilungsleiter wurden bestätigt für die 1. Abteilung(Wilhelms- berg): RöSler, 2. Köhlert, 4. Kertscher, 6. Liepe und für die 6. Abteilung SzezinSky; als Bezirksleiter und zwar für den 1. Bezirk: Wehr, 2. Körber, 8. Thomas, 6. Heine und für den 12. Schmidt. Gegen den Vorstand und speziell den ersten Vorsitzenden wurden in recht scharfer jform Bedenken geltend gemacht, dieselben sollen durch die zuständige Instanz ihre Erledigung finden. Zu dem zwischen dem Besitzer derPrachtsäle des OstenS" und der Kellnerorganisation ausgebrochenen Konflikt Stellung zu nehmen, wurde mit Rücksicht auf die neu angebahnten AusgleichSverhandlungen vorläufig ab- gelehnt. Die Bücherausgabe findet in derVorwärts"-Spedition. Kronprinzenstr. 50, Mittwoch und Sonnabend in der Zeit von 79 Uhr abends statt. Wir machen unsere Genossen auf die Anfang März in Aussicht stehenden Gewerbegerichtswahlen auf» merksam. Für die Arbeitnehmer kommen acht Beisitzer in Frage. Die Genossen mögen nicht versäumen, die jetzt aus- liegenden Gemeindewählerlisten einzusehen. Wer nicht in der Liste steht, gehl für das lausende Jahr seines Wahlrechts verlustig. Ss ist nicht ausgeschlossen, daß auch im März für die dritte Wähler- Nasse die Wahl für daS noch vakante Hausbesitzermandat aus- geschrieben wird. Mögen sich die Genossen also vor Verlust des Wahlrechts schützen. Jeder sehe die Listen ein. Das Rote Haus reicht für die riesig anwachsende Gemeinde und den damit verbundenen Geschäftsverkehr nicht mehr aus; schon jetzt müsse» die Bureaus der Gas- und Wasserwerke in Mietsränmen untergebracht werden. Einen Anbau an daS bestehende RathauS lehnte die Baukommission ab und ersucht daS Bauamt um eine Borlage für ein Geschäftshaus mit Sitzungssaal für die künftigen Stadtverordneten. Ein Millionenproiekt wird demnächst die Gemeindebehörden beschäftigen I Etwa 3 Millionen Mark Kosten dürste ein Eni- ivässerungsprojekt verursachen, das die Regenwasserleitung von der Schwemmkanalisation unabhängig machen und eine planmäßige Eni- wässcruna auch bei vollbebautem Gemeindebezirk ermöglichen soll. Mit der Erbauung einer weiteren Gemeindeschule wird noch in diesem Frühjahr in der Scharnweberstraße an der Jungstraße begonnen werden. Zum ersten Male wird am Orte die Turnhalle ins Schulgebäude elbst eingebaut werden. Nach Fertigstellung der Schule werden dann 10 Gemeindeschulen vorhanden sein. Die Zahl der im Gemeindedienst stehenden Lehrkräfte hat 146 erreicht und muß in diesem Jahre eine beträchtliche Vermehrmig erfahren. Auch für den Ortsteil Lichtenberg -Ost soll demnächst ein Schnlbau in Frage kommen, während das Stiefkind der Genieinde, der Orts- teil Wilhelmsberg, sich auch in Zukunft mit unzulänglichen Miets- räumen begnügen soll. Das Gewerbcgericht wird in den nächsten Wochen zur Ersatz- und Ergänzungswahl seiner Beisitzer aufrufen. Zu Wahlen sind acht Arbeitnehmer und acht Arbeitgeber. Ein WahlmiZschnß, dem neben vier Arbeitgebern auch die Arbeitneymerbeisitzrr Welk, Henlschel, Kruse und Graf angehören, ist bereits gcivählt. Die Gewerkschaften werden die Vorbereitungen zu tteffen haben.