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Sattion auf 35 Mitglieder entsprechende Berücksichtigung erfahren hat, liegt gedruckt vor. Eine Debatte entsteht zunächst in einem Fall, in dem es sich um die Zuteilung der Stadtbezirke an die Stadtverordneten behufs Er­ledigung von Recherchen handelt. Der Stadtv. Sassenbach ( Soz.) erhebt Anspruch auf die Zuweisung des Bezirkes 139, in welchem er wohnt, den aber Stadtv. Rosenow bereits längere Zeit vertreten hat. Die Mehrheit will in diesem Falle nicht gelten lassen, daß der im Bezirk Wohnende das Vorrecht hat, bezw. soll der nicht anwesende Herr Rosenow befragt werden, ob er den Bezirk abgeben will. Letterer Methode widerspricht Stadtv. Singer( Soz.), der auf die feststehende Praris verweist, daß der im Bezirk Wohnende, das Vorrecht hat, während Stadtv. Sonnen feld( A. 2.) mit emphatischer Berufung auf seine Aktenkenntnis bestreitet, daß eine Praris ständig geübt worden sei, wonach ein Mitglied, das vielleicht zehn Jahre lang einen Bezirk als Rechercheur gehabt, ihn zugunsten dessen abgeben müsse, der in dem Bezirk wohne. Stadtv. Koblenzer ( Soz.) führt als lebendiges Beispiel vom Gegenteil den Kollegen Sonnenfeld ad absurdum: ihm( Koblenzer) habe man den Bezirk, den er seit Jahren gehabt, genommen und ihm einen anderen gegeben. Die Entscheidung wird ausgesetzt.

zu nennen, daß der Brand nachts ausbrach, to nur wenige Arbeiter, die mit Reparaturarbeiten beschäftigt sind, sich in der Grube auf hielten. Wäre der Brand zur Tagschicht aus gebrochen, wer weiß Unsschaudert's, denn wir müssen an Borussia" denken..

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habe das von dem betreffenden Herrn gegen fich felbft beantragte Disziplinarverfahren abgelehnt.-Justizrat Michaelis: Hat der Zeuge den Eindruck, daß Herr Ströhler in seiner einflußreichen Stellung eine Wahl des Herrn Cassirer hätte durchsetzen können, wenn er es gewollt hätte? Zeuge: Ich habe den Einfluß des Einen schlimmeren Ausgang hatte ein Unfall, der sich Dienstag Herrn Ströhler in seiner Fraktion stets für einen ungeheuer großen mittag beim Schichtwechsel auf Schacht Giesbert" der Zeche gehalten und zwar so, daß er in den meisten Fällen das durchdrückte. Glückauf- Tiefbau" bei Dortmund zutrug. Die Personen was er wollte. fahrt hatte begonnen, beide Körbe waren mit Menschen voll besetzt. Zeuge Geh. Justizrat Prof. Dr. v. Liszt wird zu seiner im Der untere mit Bergleuten, die ihre Schicht beendet, der obere mit Verein mit Herrn Dr. Crüger seinerzeit veröffentlichten Erklärung Berglenten, die zur Schicht einfahren. Die Maschine setzt sich in vernommen und sagt aus: Die in unserer Erklärung be Bewegung, die Maschine rastraft. Der untere Korb nähert sich rührten Dinge find Schlußfolgerungen, die aus ganz be= dem Tage- die Maschine rast. Da wird es zur furchtbaren Ge- stimmten Tatsachen gezogen wurden. Die Erklärung sei wißheit: ein Unglück ist unvermeidlich! Der untere Korb wird durch einen Angriff Ströhlers gegen ihn und Herrn mit voller Wucht in den Sumpf geschleudert, der Dr. Crüger unmittelbar bor der Wahl hervorgerufen obere Korb saust der Seilscheibe zu Klemmt sich worden. Wir wurden brüsfiert und geradezu verblüfft, als wenige Meter unter der Seilscheibe fest. Ein Glück! Denn wäre plöglich ohne Angabe irgend eines Grundes Herr Cassirer er unter die Seilscheibe gezogen, dann mußte das Seil reißen und von der damals stärksten Fraftion fallen gelassen worden ist. Es ist der Storb wäre mit seiner Bemannung unfehlbar in die Tiefe doch festgestellt worden, daß noch im Seniorentonvent des Schachtes gestürzt. So kam die Bemannung mit dem Schrecken vom 25. Mai Herr Cassirer auf der Liste stand. davon. Aber die Insassen des unteren in den Sumpf geschleuderten Dann ist wieder das Schreiben des Herrn Ströbler vom 31. Mai Korbes? Mehr als zwanzig sind es. Ein Jammern, ein gekommen und im Zusammenhang mit der Beantwortung dieses Zu den Ausschußvorschlägen im ganzen bemerkt Stöhnen. Nach und nach werden sie herausgeholt. Eine ganze Schreibens ist er plößlich von der Liste verschwunden. Da liegt doch Stadtv. Singer( Soz-): Meine Freunde haben mit mir auch in Anzahl haben schwere Beinbrüche, andere mehr die laut gewordene kombination nahe. Es ist niemand in den Sinn diesem Ausschuß den Standpunkt vertreten, daß, wie in den Aus- oder minder schwere Verstauchungen und Vergekommen, Herrn Ströhler den Vorwurf zu machen, aus Gewinniucht schüssen, auch in den Verwaltungsdeputationen die Fraktionen nach legungen. Alle haben was abbekommen, keiner ist verschont ge- oder anderen persönlichen Gründen bei Wahlen den einen akzeptiert der Stärke ihrer Kopfzahl berücksichtigt werden müssen. Den Ver- blieben. Das ist Bergmannslos. und den anderen beseitigt zu haben. Es wird vielmehr nur an= teilungsplan der Stadtbezirke an die Mitglieder halte ich keines­Wen trifft die Schuld an dem Unfall? Vielleicht wird sie dem genommen, daß Herr Ströhler, der ein sehr strammes Regiment wegs für glücklich; eine größere Ungleichheit als die hier vor- Maschinisten aufgeladen. Aber in letzter Linie ist der Kapitalismus führte, darauf bedacht war, im Falle Cassirer den erſten Wider­geschlagene ist gar nicht zu denken. Ein Kollege, der eben erst ein­verantwortlich. Gerade bei der Seilfahrt muß noch spruch, der ihm begegnete zu brechen. Viele Erklärungen, geführt ist, Herr Kehling, wird sofort mit 7 Bezirken bedacht! viel mehr zur Sicherung des Lebens der Berg- die Herr Ströbler abgegeben, haben sich stets als Ich bin nicht neidisch auf die Arbeit, die er da zu erledigen hat, leute geschehen. Den Grubenunternehmern ist aber gerade unrichtig herausgestellt und er hat sehr bald sich fann aber an sich nicht für richtig finden, daß ein Kollege jetzt eine größere Fördergeschwindigkeit gefelbst rettifizieren müssen. gefelbst rettifizieren müssen. Er ging in seinen Er­4, 5, 6, 7 Bezirke zur Recherche erhält, und andere, zum Teilnehmigt worden, damit sie nicht zu sehr unter den Be- flärungen um die Sache herum und wenn man ihn fest­langjährige Mitglieder, sich mit 1 oder 2 begnügen müssen. Ich stimmungen des neuen Berggesetzes leiden. gehöre zu denjenigen, welche keinen Bezirk haben, und danke dem Borsteher dafür, daß er in dieser Weise auf meine sonstige öffent­liche Tätigkeit Rücksicht genommen hat; aber es scheint doch eine Art parteipolitische Rücksichtnahme obgeivaltet zu haben, wenn von den 35 sozialdemokratischen Stadtverordneten taum einer mehr als 1 bis 2 Bezirke erhalten hat. Gegen die Gesamtwahl haben wir nichts einzuwenden, beantragen aber, die Wahl der Mitglieder der Schuldeputation erst in nächster Sitzung durch Stimmzettel stattfinden zu lassen, weil wir dafür halten, daß der Protest gegen die Willkür der Regierung bezüglich der Zusammensetzung dieser Deputation erneuert werden muß, weil wir die Unterjochung der Mehrheit unter den Willen der Regierung, der Schulaufsichts­behörde, nicht mitmachen wollen.

Gerichts- Zeitung.

halten wollte, nahm er sie wieder zurück und modifizierte sie. Im letzten Augenblicke unmittelbar vor der Wahl ist uns allerdings gesagt worden, wir sollten auf unseren Kandidaten verzichten und Herrn Cassirer wählen, den dann auch die Herren der freien Fraktion wählen würden. Ein Herr habe darauf Herrn Ströhler gesagt: Ich weiß nicht, was für eine Falle Sie uns stellen wollen, aber daß eine solche gestellt werden soll, ist wohl unzweifelhaft.

Die Charlottenburger Kommunalkämpfe vor Gericht. Die F. rtsegung der Beleidigungsflage, in deren Mittelpunkt der Zeuge Dr. Crüger schließt sich dem Vorzeugen im all­liberale Stadtverordnetenvorsteher Ströhler steht, nahm den gemeinen an. gestrigen Tag vollkommen in Anspruch und wurde auf heute 91 Uhr Angefl. Große hebt nochmals hervor: Bei den Stadtrates vertagt. Von den Zeugen befundeten eine große Reihe, daß Ströhler wahlen sind drei Herren nengewählt, und alle drei waren an der allmächtig gewesen sei und daß allgemein angenommen war, Beitung beteiligt, der vierte, der die Beteiligung abgelehnt hatte, ist Caffirer fei nicht zum Stadtrat wiedergewählt, weil er fich gefallen. Ebenso ist Herr Ellenburg gefallen, der sich nicht ge bon Ströhler empfohlenen Zeitungsunternehmen nügend an der Zeitung beteiligt hatte. Herr Ströher aber war nicht beteiligen wollte. Aus der Verhandlung sei zunächst die Aus- die Seele der Zeitung, er war der eigentliche Redakteur. hat fage des Stadtrats Cassirer hervorgehoben. Der Zeuge bekundet: Artikel in die Feder diktiert und wochenlang alles angeordnet. Ich habe am 31. Mai 1902 von Herrn Ströhler ein Zirkular er Seine Diktatur war so groß, daß ein Redakteur über den halten, worin ich aufgefordert wurde, an einer Versammlung mich anderen auf fein Gebot hinausflog, und dabei hat

an dem

Amt eines Stadtrats von

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E3 wird demgemäß verfahren werden. Im übrigen werden die Vorschläge des Ausschusses auf Antrag Mommsen( Fr. Fr.) en bloc gutgeheißen. In der gemischten Deputation, welche die prinzipielle Frage zu erörtern hatte, ob für die Waisenkinder Anstalts- oder zu beteiligen, in welcher über die Zeitungsgründung gesprochen er öffentlich behauptet, daß er nur drei Anteilscheine besize, sonst Familienpflege vorzuziehen sei, ist nach zwei Sibungen mit 11 gegen werden sollte. Ich habe diese Beteiligung an der Versammlung direkt nichts.- Nebenfläger Ströhler: Redakteur war Dr. Müffelmann, 3 Stimmen entsprechend einem Antrage des Stadtrats b. Friedberg abgelehnt und Herrn Ströbler geschrieben, daß ich dies mit meiner der sich jeden Eingriff in die Redaktion verbeten hatte. Die Ver­resolviert worden: Die gemischte Deputation erklärt sich in erster Stellung als Stadtrat nicht für vereinbar halte und es grundsätzlich waltung der Zeitung lag nicht etwa mir allein, sondern einem Aus­Reihe für Familienerziehung der Waisenkinder, hält aber daneben ablehne. Eines Tages hat mich Herr Ströhler mit den Worten beschusse ob. in besonderen Fällen die Anstaltspflege für unentbehrlich. grüßt: Jch gratuliere, Ihre Wiederwahl ist gesichert; bedanken Sie Stadtrat Boerner bestätigt die Angaben des Nebenklägers Stadtv. Dr. Bernstein( Soz.): Die Verhandlungen der sich bei mir!" Ich habe dies als eine gewisse lleberhebung betrachtet, über die Entwickelung der Angelegenheit der Stadtratswahl und Deputation haben ein helles Schlaglicht darauf geworfen, daß da Herr Ströhler feine Diktatur anscheinend nicht nur auf die Stadt- über die Gründung und die Beteiligung an der Zeitung, gibt aber Berlin es an der Schulversorgung der Waisenkinder fehlen läßt: verordnetenverfammlung beschränken, sondern auch auf den Magistrat zu, daß er sich an mehrere Lieferanten der Stadt mit dem Ersuchen Eir großer Teil der hinausgegebenen Waisenkinder wird in ein ausdehnen wollte. Ich habe ihm daher erwidert: Der Dank gebührt um Beteiligung an der Zeitung gewendet habe. flaffigen Volksschulen unterrichtet. Dazu sind wir doch nicht einem einzelnen Stadtverordneten, sondern der Verſammlung. Zeuge Gymnasialdirektor Dr. Hubatsch, Vorsitzender der nicht da, die Geschäfte der ostelbischen Junker Ich war natürlich höchst erstaunt, daß ich so plöglich von der Bild- Freien Vereinigung und Justizrat Buka schildern den Hergang bei zu besorgen. Ich verlange, daß diese Art der Unterbringung fläche verschwinden sollte. Ich und meine Freunde waren auf der Aufstellung der Liste zur Stadtratswahl in Uebereinstimmung aufhört. Gegenüber dem Individualismus, den die Magistrats Rombinationen angewiefen angewiesen und wir mußten diese plögliche mit dem Nebenkläger. Von der Ablehnung des Herrn Cassirer vertreter repräsentierten, haben wir im Ausschuß allein den Wendung mit meinem ablehnenden Briefe in Verbindung bringen. zur Beteiligung an der Zeitung sei keinerlei Rede gewesen. sozialen Gedanken vertreten. Der Oberbürgermeister behauptete Wenn Herr Ströbler behauptet, ich hätte ihm gesagt, daß das Herr Caffirer sei fallen gelassen worden, weil er, obwohl er u. a., daß in der Familie das Kind mit den politischen und sozialen Charlottenburg für mich feine aus der Freien Vereinigung hervorgegangen sei, mehr Hinneigung Verhältnissen vertraut gemacht würde, was in den Anstalten nicht Ehre und kein Vergnügen sei, so ist dies entschieden un zur liberalen Fraktion zeigte. der Fall sei. Ich möchte wohl wissen, in welchen Familien politische richtig. Ich habe ihm nur gesagt: Nicht ich habe einem Ueber den Ausgang des für die Charlottenburger Stadt­und soziale Fragen mit den Kindern erörtert werden außerhalb einzelnen Stadtverordneten zu danken, biel eher hat sich verordneten- Cliquenherrschaft interessanten Prozesses und etwa be­der Sozialdemokratie. Der Kollege Gombert allein hat mit uns die Wählerschaft zu bedanken, wenn ich mich zur Uebernahme merkenswerte Zwischenfälle werden wir berichten. für Anstaltspflege gestimmt, aber aus Motiven, die wir damit eines so schwierigen und arbeitsvollen Amtes bereit erkläre. Ich charakterisieren müssen: Gott bewahre mich vor meinen Freunden! Die körperliche Hygiene der Waisen gleicht bei der heutigen hatte dann gehört, daß Herr Ströhler diese meine Aeußerung in Praxis dem Verfahren, ein Pferd vor und eins hinter den Wagen entstellter Weise unter seinen Freunden verbreitete und habe Herrn Ströhler darüber zur Rede gestellt. Direktor Ströhler hat damals au spannen: eine Zeitlang werden die Kinder im städtischen Ashl alle beherricht und mochte wohl bestrebt gewesen sein, sich nur mit verpflegt, dann kommen sie meist aufs Land. Wir wollen die Ver- Leuten zu umgeben, die ihm absolut zur Verfügung standen, und da Protest der Gast- und Schankwirte gegen die neuen Steuerpläne. mehrung der Fürsorgerstellen; das Buch des Lehrers Agahd be= er gesehen, daß ich nicht überall für ihn zu haben war, so hat er Am Mittwoch tagte in Kellers Saal in der Koppenstraße eine stätigt, daß auf dem Lande in den bäuerlichen Wirtschaften eine vielleicht kombiniert, daß es für ihn an der Zeit fei, einmal ein sehr stark besuchte Protestversammlung der Gast- und Schankwirte ungeheure Ausbeutung der Waisenkinder statt= Exempel zu statuieren. Nebenkläger Direttor Ströhler läßt von Berlin . Sie beschäftigte sich mit den neuen Steuervorlagen, findet. Der Bürgermeister hat die Notwendigkeit zugegeben, daß nach Analogie der Armenfreise auch Waisenkreise errichtet werden sich als Zeuge darüber aus, wie der Gedanke der Gründung der soweit sie besonders das Gastwirtsgewerbe betreffen. Der erste Referent, Reichstags- Abgeordneter Geyer, sprach müssen. In diesen Waisenfreisen würden wir mit den Waisen-" Charlottenb. Tagesztg.", die als Publikationsorgan für kommunale räten gemeinsam zu wirken haben; nur dann wird unsere Tätigkeit Dinge dienen und die Anschauungen der freien Vereinigung zunächst über die Steuerpolitik der Reichsregierung im allgemeinen, eine ersprießliche sein tönnen. Auf die Kosten soll es nach dem vertreten sollte, entstanden und wie die Zeichnungen dafür zustande dann ging er im besonderen auf die beabsichtigte Erhöhung der Tabatsteuer Oberbürgermeister nicht ankommen. Die Rechnung macht man aber gekommen sind. Die Listen hätten bei den verschiedensten gleich ge­in Berlin nicht ohne den Kämmerer, und der frühere Kämmerer finnten Perionen zirkuliert und Herr Ellenburg habe selbst für Bei über und führte aus, daß diese ja auch für die Gast- und Schant­hat der Entwickelung der Berhältnisse mißvery.ügt zugefehen; das träge geworben. Er selbst habe das Zirkular vom 31. Mai 1902, wirte von besonderem Interesse sei, namentlich insofern, als die Kinderasyl war ihm ein Dorn im Auge. Ich hoffe, daß in das zu einer Besprechung über das Zeitungsunternehmen einlud, Magistrat jcht eine andere Beurteilung Platz greifen wird. Das unterzeichnet. Am 7. Juni habe sich dann ein Komitee, welchem er Steuer auf Zigarettenpapier eine weitgehende Kontrolle mit sich letzte Worf ist ja in der Waisenfrage noch nicht gesprochen. Es selbst angehörte, gebildet und am 16. September 1902 sei die bringt, der auch die Wirte, welche Zigaretten verkaufen, sich unter­handelt sich um die psychologische Vertiefung eines gewaltigen werfen müssen. Sowohl aus diesem Grunde, als auch deshalb, weil Broblems, und ich hoffe, daß Sie mit der Zeit unsere neuen jede Steuererhöhung eine erhebliche Einschränkung des Konsums Gedanken über dieses Problem auch zu den Ihrigen machen werden. zur Folge hat, müßten die Gast- und Schankwirte gegen diese Eine weitere Debatte findet nicht statt; die Mehrheit tritt dem Der zweite Referent, Reichstags- Abgeordneter Baudert. Standpunkt der gemischten Deputation bei. behandelte die

Der Magistrat legt den Entwurf einer Grundsteuer­ordnung nach dem Maßstabe des gemeinen Werte und einer revidierten Umjazsteuerordnung unter Ein­fügung einer Wertzuwachs steuer vor.

Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Ohne eingehende Beratung fann diese Vorlage nicht in den Ausschuß gehen. Ich beantrage daher, die Vorlage für heute abzusehen.

Die Bersammlung beschließt demgemäß.

Die Einziehung der Prinzen- Gasse hat der Aus­schuß unter der Bedingung genehmigt, daß die Erwerberin, die Bank für Handel und Industrie, statt 210 000 m. den Betrag von 300 000 M. zahlt, wozu diese sich bereit erklärt hat.

Die Versammlung tritt dem Ausschußvorschlage

Debatte bei..

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Beitung als Gesellschaft m. b. H. gebildet. Hierbei habe er selbst 7000 M. gezeichnet mit der ausgesprochenen Absicht, davon die An­teile in Höhe von 6000 M. an die ursprünglichen, nicht anwesenden Zeichner abzutreten, was auch geschehen sei.

Steuer sein.

Verfammlungen.

Biersteuer.

Der Zeuge bestreitet ganz entschieden, daß bei den Vor­berhandlungen zwischen den verschiedenen Fraktionen je ein Wort davon gesprochen worden sei, daß Herr Cassirer nicht wiedergewählt werden solle, weil er an der Versammlung betreffend die Zeitungs- Unter anderem führte er aus: Die vorgeschlagene Staffelung der gründung nicht Teil genommen. Kein Mensch habe je daran gedacht. Biersteuer, welche die Großbrauereien stärker belastet wie die kleinen, Dagegen werde der Vorsitzende der Fraktion Freie Vereinigung", wird damit begründet, daß man die weniger leistungsfähigen Unter­Hubatsch, bestätigen, daß in der Fraktionssizung vom nehmungen schonen wolle. Die Großbrauereien würden aber nicht Dr. Hubatsch, bestätigen, daß 9. Juni Herr Cassirer lediglich Deshalb bon der Liste zögern, die Mehrbelastung auf ihre Abnehmer zu wälzen. Die

ausüben.

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der Kandidaten gestrichen worden sei, um den verdienten große Mehrzahl der Wirte seien wirtschaftlich schwache Eristenzen, Stadtverordneten Horn wählen zu können. Kein Mensch habe die nicht dem Mittelstande, sondern ihrer Lage nach dem Prole= all den Besprechungen und Verhandlungen an die tariat angehören. Sie seien von den Großbrauereien so abhängig, bei Zeitungsgeschichte gedacht. Der am 19. Juni stattgefundenen Aus- daß sie nichte dagegen machen können, wenn diese die erhöhte Bier­schußfizung sei eine Besprechung der beiden Fraktionen Alt- fteuer auf die Wirte abwälzen. Wollten die Wirte sich an ihren ohne Charlottenburg vorhergegangen und da sei man zu einem Kompromiß Gästen schadlos halten, so würde sich zeigen, daß die Gäste weg­dahin gekommen, die Herren Gertz und Cassirer fallen zu lassen, bleiben, daß der Konsum zurückgeht und der Absatz sich verringert. Die Vorlagen wegen Weiterbewilligung der Mitbenutzung der letteren, weil man glaubte, daß dieser Herr, dessen Brüder der Den Schaden hätten die Wirte, besonders die kleinen, auf jeden Viehhofanschlußbahn zum Abfahren von abgeschachtetem Boden und liberalen Vereinigung angehörten, nicht allen den Forderungen Fall. Auch die Frachtbrief-, Postanweisungs-, Quittungs- und Da in erster wegen Herstellung von Gartenanlagen auf dem Sparr- Rechnung tragen dürfte, die man an den Kandidaten stellen müsse. Fahrkartensteuer würde die Wirte erheblich belasten. Er selbst habe in der Sigung der Stadtverordnetenversammlung, in Linie der Bierkonsum abnimmt, wenn die Masse des Volkes durch plage gelangen ohne Diskussion zur Annahme. feine Stimme für Cassirer neue Steuern belastet wird, so liege es im Interesse der Gast- und Die Schenkung der Erbschaft von dem Stadtrat a. D. und welcher die Wahl selbst stattfand Der Zeuge bestreitet unter wiederholtem Hin Schankwirte, daß sie gegen alle neuen Steuern Protest erheben und Stadtältesten Krug und seiner Ehefrau( zirka 1 Million Mark) abgegeben. wird mit großem Dant angenommen, aber über die Ausführung weis auf die einzelnen Sizungen des Ausschusses aufs ent- in diesem Sinne einen Drud auf die gesetzgebenden Körperschaften der Testamentsbestimmungen soll nach einem Antrag der Stadtvv. fchiedenste, daß er seinen Einfluß gegen Herrn Caffirer geltend ge= Reichstags- Abgeordneter 3ubeil, der sich mit einer längeren Michelet( Fr. Fr.) und Dinse( N. L.) der Magistrat ersucht macht habe. Er habe diesem auf seinen Absagebrief in der Zeitungs­werden, mit der Versammlung in gemischter Deputation zu beraten. angelegenheit nichts weiter geantwortet, weil er gegen seinen Stand- Rede an der Diskussion beteiligte, sprach über die Behandlung der Die Vorentwürfe zum Neubau von Gemeinde- Doppel- punkt nichts einwenden konnte. Dieser Standpunkt habe keinerlei Biersteuer in der betreffenden Kommission des schulen in Der Sonnenburgerstraße und in der Veranlassung gegeben, Herrn Cassirer fallen zu lassen. Der Zeuge Reichstages. Ferner führte er an zahlreichen Einzell, iten aus, Greifenhagenerstraße nördlich der Ringbahn passieren bleibt auch dabei trotz vieler Zwischenfragen der Verteidiger, sowie daß die Gast- und Schankwirte schon so vielfach belastet seien und weitere Steuerbelastungen nicht mehr tragen können. Der Redner ohne Debatte; die Vorlage betr. die Schule in der Greifenhagener- des Angeft. Große. Oberbürgermeister Schuste hrus erklärt auf Befragen: Ich verwies auf die Gastwirte- Versammlung, welche sich fürzlich mit straße geht an einen Ausschuß. habe, als mir mitgeteilt wurde, daß Herr Stadtrat Cassirer von der derselben Angelegenheit beschäftigte. Dort habe man sich zwar gegen Schluß 7 Uhr. Riste gestrichen worden sei, in einer Unterhaltung mit Herrn Ströhler die Steuererhöhung, aber für die Stärkung der Wehrmacht, für die diesem den Wunsch ausgesprochen, daß es gelingen möchte, den be- Weltpolitit erklärt. Das sei ein Widerspruch. Wer die Weltmacht­währten Herrn Cassirer als Magistratsmitglied der städtischen Vers politik wolle, der müsse auch die Lasten tragen, welche sie erfordert, waltung zu erhalten. Herr Ströhler hat darauf erklärt, daß er sich der dürfe also auch nicht gegen die Steuervorlagen protestieren. Grubenunfälle im Ruhrrevier. In der Montagnacht brach auf noch ernstlich für die Wiederwahl verwenden wolle. Auf weitere Auf diesen Standpunkt fönne sich die heutige Versammlung nicht Yedhe Engelsburg" bei Wattenscheid ein Schachtbrandt Fragen der Verteidiger erklärt der Zeuge, daß der Magistrat stellen. Welcher Partei die Anwesenden auch angehören mögen, Begründung einer solchen neuen kommunalpolitischen sie müssen mit der Steuererhöhung, auch deren Ursache, nämlich aus, der an das schreckliche Unglück auf Zeche Borussia" erinnert. die In der Grube befanden sich, als der Brand ausbrach, 30 Ar Beitung nicht für erforderlich gehalten habe. Daß verschiedene Mit- die Vermehrung von Heer und Flotte, der Machtmittel der Welt­beiter, denen es gelang, sich durch einen Hülfsschacht glieder des Magistrats Beiträge für die Zeitung gezeichnet hatten, politik, ablehnen. Der Vorsitzende, Stadtv. Ewald, wies zum Schluß darauf zu retten. Der ganze Förderturm ist ausgebrannt, und muß war ihm bekannt, daraus sei auch niemals ein Hehl gemacht worden. der Betrieb mehrere Monate ruhen. Ein Glück ist es Der Regierungspräsident habe auch nichts darin gefunden, denn er hin, daß diese Versammlung einberufen sei vom Verband der

Soziales.

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