Vorort
Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt
Partei- Angelegenheiten.
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Nr. 21.
Freitag, den 26. Januar 1906.
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Jnferate Sechsgefpaltene Kolonelzeile 20 Pfg. Bel größeren Aufträgen entsprechenden Rabatt. liner Hauptmeldeamt gebeten hatte, einen Brief an Ihr Leistungsfähigkeit angelangt. Es macht sich hierdurch die Anschaffung Mündel weiterzubefördern. Das ist doch keine Schande für mehrerer neuer Maschinen notwendig. Bewilligt werden für eine Maschine, ihn, für mich aber war es der einfachste Weg. Was die welche spätestens am 1. Juni d. J. im Betrieb sein muß, 54 000 M. Zur Lokalliste! Bezugnehmend auf unsere Notiz in Nr. 17 vom Sache selbst betrifft, so habe ich ja Ihrem Mündel schon mit- und für eine zweite Maschine, welche für später lieferbar ist 34000 M.Die Verlegung des Wochenmarktes vom Viktoriaplaz nach dem Spiel21. d. Mts. betr. Abhaltung einer Quartalsversammlung mit an- geteilt, daß ich von ihm für die Konfirmation eine lebende plaz an der Prinz Albertstraße, zeitigte eine längere rege Debatte. fchließendem Tanzkränzchen seitens der Zentral- Kranten Gans oder 3 M. zu bekommen habe. Ich wäce Ihnen dank- Der Berliner Magistrat verlangt von der Gemeinde Rummelsburg und Sterbefasse der deutschen Wagenbauer, Bezirk 15, teilt uns die Ortsverwaltung des 15. Bezirks mit, daß bar, wenn Sie dafür sorgten, daß ich eins von beiden er- für das Spielplaygelände, wenn dasselbe zu Marktzwecken mitbenutzt wird, eine besondere Abgabe von 30 Pf. pro Quadratmeter. die Festmachung des genannten Lotales infolge ungenügender Jn hielte. W. Borhauer, Pfarrer." formation erfolgt sei und daß nunmehr die Quartalsversammlung usw. Was sagen Sie nun?!" fragte uns der Pflegevater, als Da dies einem Betrag von etwa 3000 Mark pro Jahr gleichkäme, so nicht in obigem Lokale, sondern im„ Markgrafen- Kasino", Mart - er uns diese Antwort überreichte. Wir sagten gar nichts; wird von der Verlegung Abstand genommen. Die Mietsgrafenstraße 83, stattfindet. Die Lokalkommission. denn jetzt waren wir erst recht„ baff". Aber jetzt war fein entschädigung für die hiesige Lehrerschaft wird, nachdem bereits in mehreren Sigungen diese Angelegenheit erörtert worden ist, Rudow . Die nächste Mitgliederversammlung des Wahlvereins Zweifel mehr möglich. Zum besseren Verständnis der beiden für die verheirateten Lehrer auf 550 Mt. und für die unverheirateten findet am Sonnabend, abends 81%, Uhr, bei Palm statt. Tages- Briefe wollen wir hinzufügen, daß der Junge zu Ostern ein- Lehrer auf 368 M. festgesezt. Bisher waren es 50 M. resp. 33 M. ordnung: Vortrag des Genossen Bagels über das Barteiprogramm, gefegnet worden war und dabei einen seinen Verhältnissen weniger. Diskussion, Verschiedenes. Die Genossen werden ersucht, zahlreich entsprechenden Geldbetrag für den Pfarrer geopfert hatte. und pünktlich zu erscheinen. Nach Zettiger Brauch mußte aber außerdem im Herbst eine lebende Gans geliefert oder ein Taler erlegt werden. Das war unterblieben, nachdem der Junge nach Berlin übergefiedelt war. Der Pastor hatte es dann für nicht unter seiner Bürde gehalten, an den Jungen den oben mitgeteilten Brief zu schreiben. Hier wird man uns vielleicht entgegenhalten, ob denn für einen Pastor der Satz: Jeder Arbeiter ist jeines Lohnes wert!" feine Geltung haben soll. Ei, gewiß! Aber nicht wahr?- der ganze Borgang beleuchtet doch in eigenartiger Weise die Stellung, die so ein auf Liebesgaben angewiesener Landpfarrer in seiner Gemeinde ein nimmt. Indes, wenn sie ihm gefällt, so fann's uns recht sein.
Tegel . Der Diskutierabend des Wahlvereins findet Dienstag, den 30. Januar, pünktlich 81% abends, bei Herrn Gehlhaar, Berlinerftraße 92, statt. Um zahlreichen Besuch ersucht Der Vorstand. Eichwalde . Der Wahlverein Eichwalde und Umgegend hält am Sonntag, den 28. Januar, nachmittags 4 Uhr, bei Heinrich, Hankels Ablage, feine regelmäßige Mitgliederversammlung ab. Um pünktliches Erscheinen ersucht Der Vorstand.
Vorort- Nachrichten.
Die Liebesgabe des Landpfarrers.
In Berlin hat man Jahre hindurch mit Eifer und Grimm um die Liebesgaben der Geistlichen gestritten. Nicht bloß Unfromme, sondern auch viele Fromme waren allmählich zu der Ansicht gelangt, daß dieser alte Brauch heute doch wohl nicht mehr recht zu der Stellung passe, die der Geistliche gegenüber seiner Gemeinde einnehmen will. Unter den Geistlichen selber war mancher, der gar nichts dabei finden fonnte". Aber schließlich erflärte sich auch unter ihnen die Mehrheit für den Standpunkt der Feinfühligeren, und es wurde dann, sofern wir recht unterrichtet sind, eine Einigung dahin erzielt, daß die Liebesgaben größtenteils abgeschafft und als Ersatz dafür eine Gehaltserhöhung gewährt werden
ſollte.
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In fleinen Städten hält man's wohl ziemlich allgemein noch immer mit dem überkommenen Brauch früherer Zeiten, und auf dem Lande finden sie's vollends noch ganz in der Ordnung, daß ein Pastor für seine dem einzelnen Gemeindemitglied geleisteten Dienste auch von diesem Gemeindemitglied direkt durch Liebesgaben bezahlt wird. Die Bezahlung braucht nicht immer in barem Gelde geleistet au merden, Bertgegenstände sind ebenso willkommen. Ein Landpastor nimmt auch mit Lebensmitteln vorlieb, und es gibt Dörfer, wo das noch ortsüblich ist, ganz wie in alten Zeiten, in denen man dort noch kein bar Geld fannte. Daß aber ein Pastor die Bezahlung sei es in Geld, sei es in Lebensmitteln gar auch ein fordern fönnte, wenn sie ihm vorenthalten wird, das wird ein Berliner nicht recht glauben wollen. Aber man ist eben in der Reichshauptstadt in firch lichen Dingen schon ein bißchen sehr verwildert. So hat ein Bauernjunge, der aus Bettis bei Güntersberg an der Oder stammt und nach seiner Konfirmation nach Berlin gekommen war, hier seinem Pflegebater eine nicht geringe Ueberraschung bereitet, als er ihm eines Tages einen Brief überreichte, in dem der Zettiger Pfarrer sich seine Liebesgabe von dem ehemaligen Konfirmanden nachträglich einforderte. Der Brief lautete: Lieber St.! Wie Du weißt, habe ich für Deine Konfirmation von Dir eine Gans oder 3 M. zu beanspruchen. Ich bitte Dich deshalb, mir eins von beiden zukommen zu laffen. Hoffentlich geht es Dir und Deiner Großmutter gut und Du vergißt auch in Berlin Deinen Konfirmationsspruch nicht: Wachet und betet! Denke nur oft daran und tue beides. Mit herzlichem Gruß bin ich Dein treuer Pastor Borhauer." Als der Pflegebater uns diesen Brief zeigte, waren wir zunächst ganz baff". Eine solche Mahnung in dieser Form schien uns völlig unmöglich, und wir nahmen daher an, da müsse sich jemand einen Spak mit dem Jungen gemacht haben. Wir ließen uns den vom Paftor Borhauer ausgefüllten und unterzeichneten Konfirmationsschein vorlegen: die Handschrift war dieselbe. Wir schlugen die Konfirmationsbibel auf, in die der Pastor eine Widmung eingetragen hatte: auch hier fanden wir dieselbe Handschrift. Wir blickten in das vom Pastor Borhauer ausgefertigte Konfirmandenbüch lein, das dem Jungen als„ Wegweiser" mit auf den Lebensweg gegeben worden war: und wieder stimmte die Handschrift völlig überein.
Aber noch immer blieben wir ungläubig, wie Thomas. Salt! Hier mußte eine Handschriftenfälschung vorliegen, die mit ganz außerordentlichem Geschick verübt worden war. Darauf deutete auch der Umstand hin, daß auf dem Briefkuvert die Wohnungsangabe von anderer Hand geschrieben war, vermutlich von einem Beamten des Berliner EinwohnerMeldeamts, das auf die Rückseite auch seinen Stempel auf gedrückt hatte. Der Fälscher saß offenbar in Berlin und hatte den Weg der Uebersendung des Briefes an das Meldeamt nur gewählt, um es erklärlich erscheinen zu lassen, daß der Brief( wie der Poststempel zeigte) nicht in Bettig, sondern in Berlin aufgegeben worden war.
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Parteigenossen! Seht die Wählerliften zur Gemeindewahl, die bis zum 30. Januar ausliegen, ein oder beauftragt mit der Einsichtnahme einen der schon bekannt gegebenen Genoffen am Orte!
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Der Punkt„ Teuerungszulagen" war der geheimen Sitzung vorbehalten. Unſer Genosse John beantragte, diesen Bunkt der Tagesordnung in öffentlicher Sizung zu verhandeln. Die Abstimmung er gab aber nur 8 Stimmen dafür. Als die Stimmen bereits ausgezählt waren, da hob auch der Vorsteher mit der Bemerfung feine handelt werde. Recht verdugte Gefichter gab es, als Genosse John and, daß er ja auch dafür sei, daß dieser Punkt öffentlich verdie entstandene Situation, wie man sie bereits vielfach bei Abſtimmungen in der hiesigen Gemeindevertretung zu beobachten in der Lage war, mit der zutreffenden Bemerkung kennzeichnete: Sätten Sie, Herr Bürgermeister, Ihre Hand früher erhoben, so würden es die Mehrzahl der anderen Herren auch getan haben."
In der letzten Sigung vor Weihnachten war man sich dahin einig geworden, daß eine Teuerungszulage gegeben werden soll. Beschluß sollte in der heutigen Sigung, nach Feststellung der dafür aufzubringenden Kosten erfolgen. Auf Grund der Feststellung foll die Ausgabe für diesen Zwed sich auf 10 000 m. belaufen. Der Gemeindevorstand beantragt teine Teuerungszulage zu geben, da die Gemeinde eine solche hohe Summe nicht abstoßen könne. Nach längerer Debatte wird auf Antrag unferer Genossen beschlossen: Sämtliche, von der Gemeinde beschäftigten Personen, mit Aus. nahme der Lehrerschaft und derjenigen Personen, die ein Gesamteinkommen von über 2000 m. haben, erhalten, wenn sie verheiratet find 50 M., und wenn sie unverheiratet sind 25 M. als einmalige Teuerungszulage."
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Aus Angst vor der Sozialdemokratie wird sich demnächst im Der Der Raubbau, wie er als Folge der Terrainspekulation hier wie Schöneberger Stadtparlament eine neue Fraktion bilden. Bezirksverein für den Berliner Ortsteil von Schöneberg hat in anderwärts auftritt, fordert zurzeit außerordentliche Opfer. Die seiner legten Sigung folgende Resolution angenommen: Der Kreisblätter und deren Nachbeter das Ortsblättchen bringen täglich Verein hält angesichts des stetig wachsenden Einflusses der Sozial- ganze Spalten von Subhastationsanzeigen. Die Werte, die die an demokratie in der Stadtverordnetenversammlung die Bildung einer einem folchen Bau beteiligten Bauhandwerker und zumeist auch neuen Fraktion für notwendig. Dieselbe soll möglichst viel bürger- die Lohnarbeiter verlieren, gehen ins Unendliche. Das Lichtenliche Elemente umfassen, welche eine solide finanzielle Entwickelung berger Gewerbegericht hatte vor kurzem in einer einzigen des Gemeinwesens von Schöneberg fördern wollen." Also die neue Fraktion soll möglichst viel bürgerliche Elemente Sizung allein bon flagenden Bauar beitern mehr als 1100 M. Nichts destoweniger finden rückständige Löhne zu prüfen. immer wieder Strohmänner", die mit umfaffen, welche eine solide finanzielle Entwidelung„ Terrainschlächter" Das rafender Geschwindigkeit einen Bau hoch bringen, um der Geselldes Schöneberger Gemeindewesens wollen. wollten doch diese Herren immer, so behaupteten sie wenigstens fchaft ein bebautes Grundstüd, den Handwertern das Nachsehen und bisher. Wie soll denn die Förderung der finanziellen Entwickelung den Bauarbeitern den Lohnverlust zu hinterlassen. in Zukunft zu verstehen sein? Wohl dadurch, daß man den Be fizenden größere Erleichterungen schafft und die Lasten der großen masse aufhalft? Das wäre aber auch nichts Neues, denn in dieser Weise wurde auch bisher schon die solide Entwickelung des Schöne berger Gemeinwesens gefördert". Charlottenburg .
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Die Gemeinde Lichtenberg hat 314 bewohnte Gebäude am 1. Dezember 1905( 1265) mehr aufzuweisen als 1. Dezember 1900 ( 951), unbewohnte 1905: 17 gegen 8 im Jahre 1900. Gewöhnliche Haushaltungen zählte der Ort am 1. Dezember 1900 9787, diese Zahl erhöhte sich auf 12 777 am 1. Dezember 1905. Daneben find noch 676( 1900: 464) einzelnlebende Personen mit eigenem Hausstande vorhanden. Die ortsanwesende Bevölkerungsziffer Der Entwurf des Stadthaushaltsetats für 1906 ist bom Magistrat am 1. Dezember beläuft sich auf 27 694 männliche und 27 671 fertiggestellt. Im Hauptetat balanziert das Ordinarium in Einnahme weibliche Personen, fodaß sich die Bevölkerungszunahme in den und Ausgabe mit 18 853 800 M., und zwar in den fortdauernden legten 5 Jahren auf 11 994 Seelen d. h. 27,65 Broz. beläuft. Ausgaben mit 17,2 Millionen, in den einmaligen Ausgaben mit Das mit dem 1. Juni d. J. feine Tätigkeit beginnende Amtsgericht 1,6 Millionen Mark. Das Extraordinarium schließt in Einnahme Lichtenberg wird auch seinerseits dazu beitragen, um die Kopfzahl und Ausgabe mit 12 458 910 9. ab. Von den Sonderetats schließt der Bevölkerung zu vermehren. Schon jetzt ist die Zahl der Insassen der Kanalisationsetat in Einnahme und Ausgabe im Ordinarium des neuen Gefängnisses, das als erstes der fertiggestellten Gebäude mit 1 067 300, im Extraordinarium mit 141 300. ab, der Etai in Gebrauch genommen wird, auf etwa 270 Seelen anzunehmen. der Ladestraßen mit 105 900 M., der Etat für den Lagerplag der Mühlenbeck. Tiefbauverwaltung mit 1 052 700 m., der Etat für das ElektrizitätsZu einer imposanten Rundgebung gestaltete sich am Mittwoch die werf im Ordinarium mit 803 720 M., im Ertraordinarium mit der Etat der Gasanstalten im Ordinarium Beerdigung unseres leider so früh verstorbenen Genoffen Albert Von nah und fern waren zahlreiche Genossen er708 000 9., mit 7406 100, im Extraordinarium mit 2 240 528 M., der Rein- Neumann. gewinn aus den Gasanstalten ist mit 1624 000 M. in Boranschlag ichienen, um dem Entschlafenen das legte Geleit zu geben. Am gefeßt. Der Magazin- und Hülfsetat der Gasanstalten balanziert Grabe selbst wurden zahlreiche Kranzspenden niedergelegt, so vom in Einnahme und Ausgabe mit 10 332 800 M., der Bismarckstraßen- Wahlverein, vom Arbeiter- Gesangverein, von der Gewerkschaft der etat im Ordinarium mit 566 000, im Extraordinarium mit 1 594 900., Töpfer, von der Filiale des Verbandes der Fabrik-, Land- und der Etat der Stiftungen und Vermächtnisse mit 79 174, der Grund- Hülfsarbeiter. Auch die Mühlenbecker Tonwerte Gabriel u. Co., wo der stückserwerbsfonds im Ordinarium mit 435 500, im Extraordinarium Verstorbene geleint und bis zu seinem Tode tätig war, waren Die Steuersäge sollen nach dem Vorschlag des mit einem Kranz vertreten. Verschiedentlich hörte man von den mit 1850 500 M. Magiftrats die gleichen wie im laufenden Jahre bleiben, also bort Beschäftigten den Wunsch äußern, neben diefer Pietät auf bessere 100 Broz. Gemeindeeinkommensteuer, 2,4 pro Mille Gemeindegrund- fanitäre Zustände in den Arbeitsräumen zu achten, damit Kollegen, fteuer, 1 Broz. Umsatzsteuer für bebaute und 1½ Proz. für un- welche schon auf der Totenliste stehen, dem Entschlafenen nicht zu bebaute Grundstücke, 100 Broz. Gemeindegewerbesteuer und 20 m. früh folgen möchten. Auch fehlte bei dieser staatsgefähr Hundesteuer. Die Einnahmen aus den Steuern ergeben insgesamt lichen Aktion" unser Herr Gendarm nicht; wir bezweifeln 792 200 m. gegen 8 852 710 m. im Jahre 1905, also 939 490 aber, daß die Freundschaft zwischen ihm und dem Verstorbenen so groß war, daß seine Anwesenheit aus liebevoller Teilnahme geschah. Mart mehr. Friedrichsfelde .
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Insgesamt 2717 Gemeindewähler find in der diesjährigen Die letzte Gemeindevertretersitzung, die erste im nenen Jahre, Gemeindewählerliste verzeichnet mit einer Gesamtsteuersumme von wurde vom Vorsteher Dr. Hahn mit einer Ansprache eröffnet. Der 344 834,88 M. Die 1. Abteilung hat 61 Wähler mit SteuerVorsteher sprach hierbei den Wunsch aus, daß die Gemeinde- fäßen von 34 000 m. bis herab zu 725 M. Die 2. Abteilung hat vertretung, ebenso wie andere Vororte es bereits getan haben, bei 475 Wähler. Der Rest von 2117 Wählern bildet die 3. Abder Regierung die Verleihung der Stadtrechte beantragen teilung. Da die 3. Abteilung in zwei Bezirken wählt, find auch die möge. Durch die Entwickelung unseres Ortes in den letzten Jahren, Listen entsprechend getrennt; es entfallen von den 2117 Wählern der insbesondere durch die Vermehrung der Einwohnerzahl von 17 000 3. Abteilung auf Friedrichsfelde 1321 und auf Kolonie Karlshorst Da in diesem Jahre zwei Mandate in Frage kommen, uns speziell in Karlshorst auf einen harten im Jahre 1902 auf jezt über 35 000, muß ein folches Verlangen als 856. berechtigt anerkannt werden. Dieser Anregung wird von allen Ber - müffen wir tretern zugestimmt. Bei der nun borgenommenen Auslofung Kampf gefaßt machen, da dort das kleine Beamtentum sehr Einen sehr starken Prozentsaz stellen auch die wird in der dritten Klasse Genoffe Tempel ausgeloft. Außerdem start domiziliert. scheidet in der dritten Klaffe noch ein bürgerlicher Vertreter und der Proletarier im Stehkragen, d. h. die kaufmännischen Angestellten. Genoffe Gebauer aus. Gebauer hat sein Amt wegen Beitmangel Leider haben diese ihr Klasseninteresse noch nicht begriffen und niedergelegt. Es sind demnach bei der im März dieses Jahres statt- stimmten bei früheren Anlässen unbefehen gegen die Arbeiterpartei. findenden Wahl von unserer Seite drei Vertreter zu wählen. Wohl ist unsere Organisation im Drtsteil Startshorst erheblich ge
Die Regulierung und Pflasterung der neuen Straße C. wird wachsen, auch kommt uns bei der Agitation die Selbstentmannung Schon freuten wir uns über unsere Schläue, aber um volle Gewißheit zu haben, baten wir den Pflegevater, durch beschlossen; es ist dies die Straße, welche vom Nordringbahntunnel der bisherigen Gemeindevertreter aus Karlshorst sehr zu ſtatten. schräg bis zur Kantstraße führen foll. Die Koften für die Pflasterung In Friedrichsfelde haben die Bürgerlichen der B. Wählerabteilung briefliche Anfrage beim Pfarrer selber eine Aufklärung her mit Granitsteinen vierter Klaffe werden auf 80 000. bemeffen. anscheinend die Waffen geftredt, wenigftens erklärte der Sprecher beizuführen. Der Brief wurde abgesandt, und alsbald traf Ebenfo wird die Regulierung und Neupflasterung der Markt- und derselben, Serr Bechardiched, antwortlich einer Anfrage im Bürger folgender Antwortbrief ein, der den Poststempel Güntersberg Sadowastraße befchloffen. Die Kosten sollen sich auch hier zwischen verein refigniert:" Es ist ja doch nichts zu machen". trug:„ Auf Ihr Schreiben vom 11. d. M. teile ich Ihnen 80 000 bis 100 000 m. belaufen. Durch die große Bevölkerungsmit, daß ich, da mir N.3 dresse unbekannt war, das Ber- zunahme ist auch das hiesige Wasserwert an der Grenze seiner