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bothnen Deliberirens in Bolts Versammlung die Ordnung in 1 der Stadt aufrecht erhalten. Gebe Gott  , daß Hiltls Nachrichten Uebertreibungen sind. Doch ist der Sonntag immer ein schlimmer Tag in einer Stadt, in der feit 30 Jahren consequent an seiner Entweihung gearbeitet worden ist. Ich bin auf Alles vorbereitet, Friedrich Wilhelm.

wie Gott   will! Vale.

P. S. Sagen Sie an Graf Kanig, er solle G. M. Aschoff instruiren, daß Alle Befehle, die für den Gründonnerstag prä­parirt waren, heut und dieser Tage gültig wären, sowie der Aufruhr ausbricht und die Bürger- Wehr seiner nicht Meister werden kann. Die Instruczion ist vortrefflich. Die Entfernung des Schages spielt die Hauptrolle dabey. Wir brauchen nur noch etwa zwanzig Wagen dazu, wenn er in Silber vorhanden ist, und 4-5, wenn in Gold. Der Rest der Wagen muß Gewehre aus dem Zeughause transportiren und Pferde die Kanonen.

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Ueber den Sinn des Poſtſkriptums flärt ein anderer Brief des Königs auf, aus dem sich ersehen läßt, daß Mitte April, als ebenfalls Gewalttaten befürchtet wurden, ein ge­nauer Plan zu deren Bekämpfung festgestellt war; die in der Stadt anwesenden Truppen sollten sich auf teine Offen five einlassen, sondern nur bis zum Dunkelwerden die Linden und das Schloß verteidigen; in verteidigen; in der Nacht sollte der Staatsschatz auf bereitstehende Wagen verladen werden, und mit diesen sollten die Truppen die Stadt ver­lassen; eine Bernierung Berlins   von außen sollte dann die rebellische Hauptstadt unterwerfen, wobei auch auf Beihülfe seitens der Bürgerwehr gerechnet war. Ganz die­selben Befehle sind also auch in dem mitgeteilten Brief für den Fall des Ausbruches einer revolutionären Bewegung ge­

geben worden.

Die Berliner   haben an dem damaligen Sonntag so wenig den Versuch gemacht, das Schloß zu stürmen und den Staats­schat zu teilen", wie vor acht Tagen. Damals war freilich dennoch mehr Ursache zu den getroffenen Vorbereitungen vor­handen als heute. Hatte man doch den König wenige Zeit borher gezwungen, vor den Revolutionären   den Hut zu ziehen. Die Revolutionäre waren auf der Barrikade ge­fallen und der König war Friedrich Wilhelm IV.  !

Verschärfte Untersuchungshaft.

Ausland. Ungarn  . Ungarische Wirtschaft.

die Friedensaktion des Grafen Julius Andrássy und der Zoll­Im Vordergrunde des Interesses stehen zurzeit in Ungarn  frieg mit Serbien  .

Die

bereinigte Mitglieder und Gäste in ansehnlicher Zahl. Schilderung der russischen Heldentämpfe wurde mit Aufmerksamkeit angehört, und die hierauf vorgelegte Resolution fand einstimmige Annahme. Die Tellersammlung am Schluß brachte ein erfreuliches Ergebnis.- Italien  .

Neuwahlen in einem sozialistischen   Wahlkreis. Andrássy im Auftrage sämtlicher Koalitionsführer vor dem Obwohl die Koalitionspresse schweigt, ist es nunmehr klar, daß Rom  , 25. Januar.  ( Eig. Ber.) König in Wien   erscheinen und bei dieser Gelegenheit ihm die Ab­rüstungsbedingungen vorlegen wird. Der Wahlkreis Budrio  ( Emilia), der zweite von unserer momentan nicht genau festgestellt werden, doch dürften die von uns schreiten müssen. Da Genosse Bissolati bei den letzten Wahlen bereits veröffentlichten Friedenspunkte Wie diese lauten, tann Partei eroberte und seit 1886 behauptete Kreis, wird zu Neuwahlen nur eine geringe in 2 Kreisen gewählt wurde, ist das Mandat vakant. Die Partei­Aenderung erhalten. Koalition recht imposant erscheine, dafür sorgt die Arbeiterpresse. geordneten von Sampierdarena  , Pietro Chiesa  , zun Daß der schändliche Rückzug der organisation bestimmte mit schwacher Mehrheit den früheren Ab­Regierung zu übernehmen, und dies dürfte ihr derzeit auch gelingen, tionären Sozialisten des Wahlkreises ausgesprochen, weil Chiesa, Der Koalition ist es übrigens hauptsächlich daran gelegen, die Parteikandidaten. Gegen diese Bestimmung hatten sich die revolus da sie die nationalen Forderungen" fallen ließ. mit Rigola der einzige Arbeiter im italienischen Parlament, Reformist ist. Um so mehr befremdet es, daß gerade die Refor­misten, ohne ihren Abgeordneten auch nur in Kenntnis zu setzen, Chiesa einen Nachfolger in der Person des Rechtsanwalts Zanardi ernannten, um diesen einer 14monatigen Gefängnisstrafe zu ents die Kandidatur Verros, eines sizilianischen Genossen, proklamiert, ziehen. Die revolutionären Sozialisten des Wahlkreises haben nun der ebenfalls ein Jahr Gefängnis abzubüßen hat!

Es ist jetzt gerade ein Jahr her, daß die vereinigte Opposition ihren kolossalen Wahlsieg davontrug. Was sie während dieses Jahres erreicht hat, ist so gut wie nichts! Im Gegenteil, fie hat dem Lande mehr geschadet als die absolutistische Regierung des die sozialdemokratische Partei derzeit mächtiger ist als je? Oder, Grafen Tisza. Oder dürfte sie es sich als Erfolg zuschreiben, daß daß ein großer Teil der Intelligenz und der Bürger heute mehr als je für das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht Stellung nimmt?

Die Koalition will also mit aller Gewalt einen Frieden schließen. Ob dieser aber, wenn sie zur Regierung gelangt, auch anhaltend sein wird, das bezweifeln wir. Es sei bloß auf die fonferenzen hingewiesen, welche insgesamt für einen Massen Beschlüsse der jüngst abgehaltenen sozialdemokratischen Partei­streit eintraten!

Wie bereits erwähnt, finden wir in der Koalitionspresse be­züglich der eingeleiteten Friedensattion des Grafen Andrássy ab­solut nichts! Um so lauter redet sie von der Blamage des Grafen Goluchowsky, hinter dessen Rücken Serbien   und BuI­garien ein geheimes Zollbündnis schlossen. Die Grenzen Süd­ungarns find nunmehr versperrt. Eine Einfuhr aus Serbien   ist daher ausgeschlossen, obzwar der alte Vertrag noch bis zum 1. März dieses Jahres dauert! Daß diese strenge Maßregel den ungarischen Agrariern zugute kommt, ist selbstverständlich. Daß aber das Land hierdurch leidet, das ist ihnen gleichgültig. Soviel steht fest, daß die österreich- ungarische Großmacht, die Graf Goluchowsky personifiziert, sich gewaltig blamiert hat. Die traurigen Folgen dieser Sperre zeigen sich bereits; denn es ist eine Fleischteuerung in Sicht. Die Arbeiterpresse fordert die Regierung energisch auf, entweder die Grenze bei Rumänien   frei zu machen oder die Aus­fuhr nach Desterreich und Deutschland   zu verbieten. Am ber­nünftigsten wäre es aber, eine Vereinbarung zu treffen, damit dieser Konflikt so schnell wie möglich beigelegt werde, da dies die Interessen beider Länder fordere.-

Frankreich  .

Im Kampf gegen den Sozialismus.

Paris  , 25. Januar.  ( Eig. Ber.)

Sollten die Parlamentsmandate wirklich nur noch dazu dienen, um verurteilte Genossen vor dem Strafvollzug zu schützen? Natürlich hat Genosse Chiesa sofort sein Mandat niedergelegt.

Die städtischen Wahlen in Turin  .

Wahlen statt, deren Ausgang mit allgemeinem Interesse erwartet Rom  , 25. Januar.  ( Eig. Ber.) Am Sonntag, den 28. Januar, finden in Turin   die städtischen wird. Turin  , die Wiege der Monorchie, war bis vor einem Jahr­zehnt die Hochburg der königstreuen Konservativen, die sich, um ihre antifleritale Richtung zu betonen, Liberale" nennen. Im Gegensatz zu anderen Städten Italiens   war die herrschende Partei in Turin   im ganzen eine rechtschaffene und intelligente Ver­walterin des Gemeinwesens. Trotzdem eroberten die Sozialisten Ende der neunziger Jahre die Minorität und hatten zuletzt 27 von 80 Sigen in der Stadtverwaltung inne.

Diese starke Minderheit führte, wie wir seinerzeit berichteten, zur Auflösung der Stadtverwaltung und zur Ansehung der all­gemeinen Wahlen.

Für diese werden nun auf beiden Seiten große Vorbereitungen getroffen. Die Sozialisten, die es bei den letzten Wahlen auf mehr als 9000 Stimmen brachten, haben eine vollständige Liste mit 64 Namen aufgestellt. Die Liberalen, die auf 10 000 Wähler rechnen fönnen und nochy Reserven mobil zu machen haben, wagen es trois­dem nicht mehr, den Kampf allein zu führen. Sie haben sich mit den Klerikalen verbündet und eine gemeinsame Liste auf­gestellt, auf der in trautem Durcheinander Freimaurer   und Pfaffen­freunde zu finden sind. Diese Massenprostitution der Prinzipien hat nun aber doch die Folge gehabt, einige Liberale und ehrliche Kleritale abzustoßen. So hat die Gazetta del Papolo" cine ,, rein liberale" Liste aufgestellt, die allerdings 31 der 64 Namen der klerikal- liberalen Koalitionsliste enthält, und auch die Christlich­Sozialen wollen nicht für die Koalition stimmen. Eine einige tompakte Masse bilden also allein die Sozialisten.

Der Genosse Berner, Redakteur der Märkischen Boltsstimme" ist trop Anerbietens einer Kaution noch nicht aus der Untersuchungshaft entlassen. Es ist seiner Frau sogar eine Unterredung mit ihm abgelehnt worden! Einc solche Verschärfung der Untersuchungshaft widerspricht dem Gesetz. Nach§ 116 der Strafprozeßordnung dürfen dem Ver­hafteten nur so I che Beschränkungen auferlegt werden, welche zur Sicherung des Zwecks der Haft oder zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Gefängnis notwendig sind. Wegen Eigen­tumsvergehens Inhaftierten wird der Besuch ihrer Ehefrau anstandslos gestattet- es gibt keine Gesezesbestimmung, die es gestattet, wegen politischer Vergehen in Untersuchungshaft Das Datum der Kammerwahlen bildet jegt eine Haupt­Genommene gar schlechter zu behandeln als andere Inhaftierte. forge der bürgerlichen Parteien. Nach dem Gesetz müssen die Muß man denn in Preußen mindestens Depotunter- forge schlagungen begangen haben, um Anspruch auf die nach dem Stichwahlen 14 Tage nach der Hauptwahl vorgenommen Gesetz jedem Inhaftierten zustehenden Rechte zu haben? Die werden. Der äußerste Termin aber, an dem die neue Depu­Versagung des Besuchs ist eine durch das Gesetz nicht gerecht- tiertenkammer vollständig gewählt sein muß, ist der 20. Mai. fertigte, unverständliche Härte gegen den Genossen Perner Den bürgerlichen Republikanern wäre es nun sehr unange­und gegen seine Frau. Selbst in Strafhaft Befindlichen ist nehm, wenn die Hauptwahl auf den 6. Mai angesetzt würde. Sie fürchten den Einfluß, den die von den Gewerkschaften der Besuch durch ihre Ehefrau gestattet. für den 1. Mai angekündigte Achtstundenbewegung auf die Wählerschaft ausüben könnte. Kommt es da zu Konflikten, so könnte das Spießbürgertum in seiner Angst leicht ins reaktionäre Lager flüchten, während die ganze proletarische Wählerschaft den bürgerlichen Kandidaten ihre Stimme ver­weigern würde. Auch für die Stichwahlen möchten die re­scheint das Datum der Hauptwahlen, das sich so ergäbe- gierenden Radikalen diesen Effekt vermeiden. Andererseits Rom  , 25. Januar.  ( Eig. Ber.) der 15. Mai allzu früh, da die Kammer die vorliegendent and es gibt eine Notiz im Messagero" eine Borstellung. Danach Von der Not des italienischen Mitter. dringlichen Arbeiten schwerlich so rasch fertig bringen fönnte, hatte die Verwaltung der italienischen Staatsbahnen 25 Beamten­daß den Abgeordneten noch genug Zeit für die Wahlagitation stellen ausgeschrieben. Die Aspiranten, die eine gehaltlose Probe­übrig bliebe.

Der Witwer Dr. Karl Peters   kommt den Altdeutschen zu Hülfe. Nachdem er die Trauerzeit um seine gehängte Frau in Eng­land hinter sich hat, wird er am Dienstag in Konzerthause zu Hannover   einen Vortrag über Kolonialpolitik" halten.

Der Hochverrat gegen Rußland  

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ist awar seit dem Königsberger   Prozeß eine gefeßlich erlaubte Handlung. Unsere Behörden scheinen sich aber an diese Auffassung

immer noch nicht gewöhnen zu können.

Bolnische Blätter berichten, daß auf Anordnung des Amtsgerichts in Hohensalza   eine Bronzemedaille beschlagnahmt worden sei, die auf der einen Seite einen Arbeiter mit entrollter Fahne zeige,

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die die Aufschrift Fort mit dem Barentum" trage. Die andere Seite habe die Anfschrift" Zur Erinnerung an den blutigen Kampf und seine Opfer in Polen   und Littauen 1904 und 1905". Auf dem Rande stehe:" Revolution in Polen  . Es lebe der Kampf

um die Freiheit."

Die ehemaligen russischen Zustände werden selbst die preußischen Behörden nicht wieder herstellen können. Der Kampf um die Freiheit bedarf keiner polizeilichen Genehmigung.

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Eine unehrerbietige Aeußerung über den Kaiser, eine unehrerbietige Menßerung über einen Nachtwächter und die Bedrohung eines solchen brachten dem Arbeiter Finte vor dem Landgericht in Dels 1 Jahr 3 Monate Gefängnis ein. Die drei Verbrechen, die man leider ihrer Schwvere nach nicht gegen einander werten kann, weil die An gabe der Einzelstrafen fehlt, waren in der Nacht, vermutlich wohl nicht bei flarem Bewußtsein begangen.

Db wirklich Geseze notwendig find, welche Majestäten und Nachtwächter vor dem Gelalle finnloser Trunkenbolde stützen müssen?-

Die Mängel der Republik  .

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Wie groß die Besorgnis in monarchischen Kreisen ist, geht aus einem geheimen Rundschreiben hervor, in dem der Präfelt( Re­gierungspräsident) von Turin   alle Präfekten der anderen Pro­bingen auffordert, sämtliche monarchischen Wähler, die sich in ihrer Provinz aufhalten, zur Reise nach Turin   zu veranlassen, um ihrer

Wahlpflicht zu genügen!

In Italien   famm jeder, der Interessen in einem Orte hat, das selbst tommunaler Wähler sein, wenn er auch dort nicht seinen Wohnsitz hat! Der eifrige Präfett legte dem Rundschreiben eine Liste aller in der betreffenden Provinz wohnenden Wähler bei.

Turiner  

Es ist unmöglich, den Ausgang vorauszusehen. Vor Dienstag dürfte die Ermittelung nicht beendet sein.-

Amerika  .

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zeit durchzumachen und dann Aussicht auf eine recht fümmerliche Die Radikalsozialisten sind unter diesen Umständen auf Stellung hatten, mußten alle das Abiturienteneramen haben! Für den Ausweg verfallen, den Zeitraum zwischen Haupt- und die 25 Stellen meldeten sich 700 Bewerber!! Einen deutlicheren Stichwahl auf eine Woche zu verkürzen. Da aber zur Ein- Beweis kann es wohl für die Existenz eines intellektuellen Hunger­führung dieser Bestimmung ein neues Gesez notwendig wäre, proletariats in Italien   kaum geben. das in der Kammer sicher auf Widerspruch stoßen würde, wird man am Ende doch auf den 15. Mai zurückgreifen und das parlamentarische Pensum mit größter Beschleunigung und So wird man die einigen Weglassungen fertigstellen. Altersversorgung wieder einmal im Orkus ver­schwinden lassen, trotzdem Miller and erst dieser Tage ein umgearbeitetes Elaborat vorgelegt und die Kammer zu rascher Durchberatung aufgefordert hat. Aus Furcht vor den Sozialisten wird das Bourgeoisparlament wieder einmal die Arbeiterschaft zum Narren gehalten haben. Die Wirkungen, die aus solcher Politik entspringen müssen, find den Staats­erhaltenden" vollauf zu gönnen.

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San Domingos Schulden. Wie New York Herald  " erfährt, hat Roosevelt   einen vertraulichen Bericht über die Finanzlage von San Domingo eingefordert, in welchem die Schulden San Domingos auf 40 Millionen Dollar angegeben werden. Das wären Millionen mehr, als bisher in den höchsten Schätzungen angegeben war. Um so weniger wird der Senat geneigt sein, Roosevelts Wunsch zu erfüllen und als Sachwalter für die Finanzen San Domingos einzutreten.

Die Niederlande im Jahre 1905.

Das niederländische Volt hat ein Jahr lebhafter politischer so heißt die Parole in Bewegung durchgemacht. Eine Regierung, die sich in den vier Kampf gegen den Sozialismus allen Schichten der Bourgeoisie. Dabei spielt der Einfluß des Jahren, die sie am Ruder war, nicht nur bei der Arbeiter­Sozialismus auf die öffentliche Meinung eine so große Rolle, schaft, sondern auch bei dem freigesinnten Teile des Bürgertums daß sich auch die Gegner wenigstens seines Namens be- verhaßt gemacht hatte, mußte abtreten und einer liberalen dienen. Die kommende Wahlfampagne wird wahre" Plaß machen. Und wenn man auch von dieser neuen Regie­Hamburg ist eine Republik  . Zwar wohnt dort zur Bonne Sozialisten aller möglichen Schattierungen emporschießen rung keine großen voltsfreundlichen Taten erwarten kann, so userer Reaktionäre nicht die Freiheit, sondern es herrscht der Geld- lassen. Als einer von ihnen hat sich schon der bekannte Re- wurde doch durch das Ereignis die Luft des politischen Lebens sad. Aber so manchen anderen republikanischen Mangel besitzt das Flame- Oberst Marchand gemeldet, der im 20. Pariser von den theologischen Dünsten gereinigt, mit denen das sonderbare Staatsgebilde an der Unterelbe doch! Wie schön hat es die preußische Schußmannschaft. Als vor Arrondissement als Kandidat patriotischer Arbeiter" gegen Ministerum Stupper alle sozialen und politischen Streit­Wie schön hat es die preußische Schußmannschaft. Als vora acht Tagen die Berliner   Arbeiterschaft bei ihrer Massendemonstration Vaillant zu Felde ziehen will. Der Wahlkreis gehört zum fragen zu verschleiern suchte, jenes Minifterium, welches das für das Wahlrecht zum preußischen Landtage die gewohnte schneidige sichersten Besitz der sozialistischen   Partei, und der famose Er- niederländische Volt in Kinder Gottes" und Stinder des Satans" einteilte, ohne durch Taten zu beweisen, daß es selbst Disziplin zeigte, fonnte bald darauf die Schußmannschaft der Reichs- oberer wird sich da ein zweites Faschoda holen. hauptstadt einen föniglichen Dank einheimsen. Der Hamburger In dem mit allen denkbaren Schikanen geführten Klein- den sozialen Geist des Christentums begriffen hätte. Zeigte Schußmannschaft ging als schwacher Erfaz dafür nur folgendes frieg, den die Verwaltung gegen die sozialistischen   Organi- doch die Haltung Kuypers beim Generalstreit von 1903 und Telegramm zu: Den Herren Kameraden der berittenen Bolizeiabteilung senden fationen unternommen hat, fehlt es auch nicht an heiteren im Anschluß daran die Durchführung der Zwangsgesetze gegen Den Herren Kameraden der berittenen Polizeiabteilung senden Momenten. So hätte der Seine- Präfekt von der Arbeits- die Gewerkschaften, daß sein Christentum trotz aller frommen wir in größter Hochachtung herzlichste Glückwünsche zu dem ehren­vollen und mutigen Verhalten bei den Unruhen. Wir bedauern börse gern die riesige Leinwandtafel herunter, auf der zu lesen Parlamentsreden kein Evangelium der Armen war, sondern aufrichtig die verlegten Kameraden und wünschen ihnen balbige ist: Bom 1. Mai an arbeiten wir nur 8 Stunden!" Da aber vielmehr ein Schuhmittel des Reichtums und des kapita­im Inhalt dieses Sates bei der größten Bemühung nichts listischen Ausbeutungssystems. Auch die furchtbaren, im Interesse Genesung. Mit kameradschaftlichem Gruß Die berittene Gendarmerieabteilung Dresden  . Aufrührerisches" zu finden ist, ließ er seine Beamten der niederländischen Ausbeuter verübten Kolonialverbrechen, Die Hamburger sandten sofort ein Danktelegramm ab. fommission beschließen, daß die Tafel eine Gefahr für die die Frauen- und Kinderschlächterei in Indien   wußte der tal­Vielleicht wird es Mode, daß sich fich in Butunft die Sicherheit des Straßenpublikums" darstelle! Die Kommission vinistische Ministerpräsident samt seinen Getreuen zu beschönigen Polizisten die Glückwunschtelegramine selbst gegenseitig zu teilte diese Anschauung dem Gewerkschaftsverband mit, der die und als einen Ausfluß göttlichen Willens hinzustellen. fenden, die sie bei den Mängeln, welche die republikanische Re Tafel angebracht hat, und dieser beauftragte darauf in einem Re­gierungsform bringt, von größeren Herrschern nicht zu erwarten haben. Die berittene Gendarmerie- Abteilung in Dresden   sei darauf mit ironischer Wichtigkeit abgefaßten Schreiben die Organi­aufmerksam gemacht, daß in der Schweiz   und in Frankreich   die fationen, unter deren Fenstern sie sich befindet, dafür zu Herren Kameraden" für ihr ehrenvolles und mutiges Verhalten", sorgen, daß kein Unglück geschehe. Alltäglich begibt sich nun namentlich Streifenden gegenüber, oft nicht nur keine Anerkennung, eine Kommission gravitätisch zu den Fenstern, um die fondern in den verrohten republikanischen Barlamenten schwere Vor- Festigkeit der Nägel zu prüfen! Auf der Arbeitsbörse aber würfe dabontragen!- lacht man viel über den blamierten Präfekten.-

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War nun auch das ministerielle Christentum in dieser Hinsicht gänzlich unfruchtbar, so gelang es Kuyper doch noch zuguterlegt, ein christliches" Volksverdummungsgeset durch­zubringen, das die klerikalen freien" Volksschulen gegenüber den öffentlichen religiös neutralen Schulen noch mehr als bis­her begünstigte, indem es die Staatsunterstüßung für jene pfäffischen Volksbildungsanstalten" um 2 Millionen Kronen erhöhte. Das war aber auch der letzte große Erfolg Kuypers. Es nüßte dem Ministerium nichts, daß es, als seine Stellung immer unsicherer wurde, eine Reihe sozialer Gesezentwürfe einbrachte und schließlich noch einen Monat vor den allgemeinen Wahlen einen Gesezentwurf zur Einführung der Invaliden­nach deutschem Muster

Kaisers Geburtstag in Südwestafrika. Die Pariser   deutschen   Arbeiter für die russische   Revolution. Aus Kapstadt   wird am 26. Januar depeschiert: Auch die in Paris   lebenden deutschen   Arbeiter, die im sozial­Die deutschen   Truppen in Südwestafrika führen gegen- demokratischen Leseklub eine alte, seit einigen Monaten überraschend wärtig ein neues Kesseltreiben gegen die Hottentotten durch. aufblühende Vereinigung befizen, haben den Geburtstag der Diese nahmen in Warmbad den ganzen Viehbestand weg. russischen Revolution gefeiert. Eine Versammlung am 22. Januar und Altersversicherung vorlegte, der-

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