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Wie es scheint,
Chriftliche Nächstenliebe. Selig find die Barmherzigen ", und| fratie hatte er es auch abgesehen, aber es lohnt nicht, darauf ein-| Schlägen wurde den ganzen Tag wahrgenommen, das Weinen und Was Ihr einem der Geringsten getan, das habt Ihr mir getan". zugehen. Die Spiritisten verlangen, grimmig ernst genommen Schreien des Kindes war so arg, daß eine Nachbarin bitten ließ, Ueber dieses und manches andere mahnende Wort von Christus an zu werden, aber sie wissen nicht, wie schwer das ist. In einem die Fenster der Wohnung zu schließen, da es sonst nicht zum Ausdie Hartherzigen hat wohl auch der Pfarrer der heiligen Bonifazius- anderen Sinne, als Förderer des Aberglaubens, wären sie aller- halten sei. Das Kind habe furchtbar geschrien, bis in die letzte Zeit gemeinde in Berlin seinen Gläubigen manche schöne Sonntagspredigt dings ernst zu nehmen, aber das Gift der Lächerlichkeit erweist hinein, wo es nur noch habe wimmern können. gehalten. Es scheint aber auf wenig fruchtbaren Boden gefallen zu sich noch immer am wirkungsvollsten, um die Massen zu schützen. hat schließlich der Bräutigam der Tochter der Angeklagten, der mit fein. Da besißt die katholische Stirchengemeinde in der Baruthers Bei der abgestumpften Intelligenz der sogenannten höheren Streise der Abneigung seiner fünftigen Schwiegermutter zu kämpfen hat, straße 14 ein Haus, dessen Verwalter der Herr Pfarrer ist. Eine der Gesellschaft findet der Spiritismus schon eher fruchtbaren Boden, den Stein ins Rollen gebracht, und auch die eigene Tochter hat bei armjelige Mellerwohnung wurde bisher von einem an Asthma wo seine Giftpflanzen gedeihen. ihrer ersten polizeilichen Vernehmung die Missetaten ihrer Mutter leidenden alten Manne betwohnt, von dem Schäftemacher Ernst Wolf. bollauf bestätigt, bei weiteren Vernehmungen aber ihre Aussage Natürlich mußte der arme Mann seine Miete an die reiche GeNahrungssorgen haben den 46jährigen Kaufmann Richard verweigert. Bei dieser Weigerung verblieb sie auch im gestrigen meinde bezahlen, was ihm nicht leicht geworden sein mag, denn er Schildknecht in den Tod getrieben. Sch., der Vater von fünf Termin. Am 24. August v. J. wurde das Kind in das Krankenlebte von Armenunterstüßung und Invalidenrente. Er kam in Kindern, war in einem Butterengrosgeschäft als Reisender angestellt Haus am Friedrichshain gebracht und starb am gleichen Tage. Rückstand und schuldete ganze 44 M. Das ging nicht so weiter, gewesen. Anfang diefer Woche verschwand er plößlich. Im Grune- Dr. Berkowski, Assistent am Krankenhause, schilderte den Befund, die frommen Christen warfen ihn hinaus! Wer seine Miete nicht wald ist jetzt die Leiche des Bedauernswerten aufgefunden worden. wie er sich bei der Aufnahme ins Krankenhaus zeigte: das Kind bezahlt, wird ermittiert, so erlaubt es das Gefeß. Aber sollte die Sch. Hat durch einen Revolverschuß seinem Leben ein Ende bereitet. war fast pulslos, in höchſt elendem Zustande, es ist gestorben an christliche Nächstenliebe sich nicht erbarmen in einem solchen Fall? Wer das annimmt, kennt unsere frommen Christen nicht. Da haben in den letzten Tagen stattgefunden. Die von der Ausweisung Teichenöffnung vorgenommen haben, Geh. Rat Prof. Dr. StraßZahlreiche Ausweisungen zugewanderter Ruffen aus Berlin einer Kopfverlegung, die durch Stoß, Schlag oder dergleichen entstanden sein muß. Die beiden Sachverständigen, die die gerichtliche stehen seit einigen Tagen die wenigen Möbel und Habfeligkeiten Betroffenen sind fast durchweg Handwerker und Arbeiter, nur verdes Mannes auf dem Hofe, von Schnee und Nässe bedeckt; unter schwindend wenige Kaufleute und Handelsbeslissene. Bei einem mann und Medizinalrat Dr. Hoffmann, konnten dieſe AnDie Angeklagte versuchte, alle gegen fie die er vielleicht noch einige Groschen verdient hat, und die jetzt der polizeilichen Maznahme, bei anderen wurden die nachgewiesenen erhobenen schweren Beschuldigungen als Verleumdungen hink durch die Nässe sicher großen Schaden leidet. Man hat die Wohnung Subsistenzmittel für urgenügend erachtet; einzelne Russen wurden zustellen, die Beweisaufnahme fiel aber vollſtändig zu ihren Ungewaltfan geräumt, um sie herzurichten für einen neuen Mieter, jedoch auch angewiesen, das preußische Staatsgebiet innerhalb einer gunſten aus. Der Staatsanwalt beantragte fünf Jahre von dem man erwartet, daß er sich zahlungsfähiger erweisen werde. bestimmten grift eu berlassen, obwohl sie hier in Gabriten und Zuchthaus. Der Gerichtshof berücksichtigte die bisherige Unmutet, daß er bei Verwandten Unterkunft gesucht hat; wenigstens den Ausgewiesenen warenbereits jahrelang in der Reichshauptstadt ober arme Mann geblieben ist, weiß man nicht; es wird ver- größeren Wertstätten Beschäftigung gefunden hatten. Wanche von bescholtenheit der Angeklagten und erkannte auf vier Jahre tröstet man sich damit. ansässig, einer z. B. wohnte seit sechs Jahren unbeanstandet sollte", und sie würden ihn heute noch aus der elendesten Keller- Ausgewiesenen, unter denen sich auch verschiedene Frauen befinden, " Des Menschen Sohn wußte nicht, wo er sein Haupt hinlegen in Berlin . In hiesigen Russenkreisen wird behauptet, daß keiner der wohnung bertreiben, die am lautesten zu ihm beten, wenn er seine politisch hervorgetreten ist. Miete nicht bezahlen kann.
Gefängnis.
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Leuß und Harden gaben sich gestern ein Rendezvous vor dem flage. Leuß hält die Kritik, die ihm Harden, Harden die, die ihm Schöffengericht in der seit etwa neun Monaten schwebenden PrivatLeuß hat drucken lassen, für eine Beleidigung. Nach vielem Hin▸ und Her fam es abermals zu einer Vertagung, damit die durch Anwälte vertretenen Parteien ihre Klagen crst vorbereiten.
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Wohl in keinem Lande ist das Asylrecht so eingeschränkt, wie Begrüßungstelegramme von Stadtverordneten. Stadtverord in Preußen. Preußen geht eben überall boran". netenvorsteher Dr. Langerhans hat gestern folgendes Telegramm Zu dem Raubmord in Reinickendorf haben wir schon berichtet, Matin" und Münchener Neueste Nachrichten". Der Pariser aus Paris erhalten:" Die zu Paris vereinigten Stadtverordneten daß der Verdacht der Polizei, die Schwiegertochter könne als Täterin Matin" lud der verantwortlichen Redakteur der Münchener von London und Paris senden den Kollegen der dritten europäischen in Betracht kommen, sich als' haltlos erwiesen habe. Uns wird mit Neuesten Nachrichten" vor das Münchener Schöffengericht, weil diese Kulturstadt den Ausdruckt ihrer freundschaftlichen Hochachtung. geteilt, daß die durch eine Korrespondenz verbreitete Nachricht, nach dem„ Matin" den Vorwurf der Gewissenlosigkeit, der Schamlofig ( gez.) Brousse.( gez.) Cornwall ." Stadtverordnetenvorsteher Dr. der bei Frau( Gordy ein Betrag von 900 M. in Gold gefunden feit, der Börsenmanövrierung und nichtswürdigen Ausnutzung Langerhang hat das in deutscher Sprache abgefaßte Telegramm fo- worden sei, unrichtig ist. Es sei auch nicht richtig, daß das junge feiner Beziehungen zu dem Minister Delcassé gemacht und eine allfort französisch wie folgt beantwortet: Ich habe Ihre freundschaft- Ehepaar vor etwa vier Jahren die jetzt Ermordete in ihrer Wohnung gemein ungünstige Kritik der Charakteristik des Matin" gegeben lichen Grüße mit großer und herzlicher Freude empfangen. Die überfallen und ihr 400 m. bares Geld abgenommen habe. Auch hatten. Stadtverordneten von Berlin werden über diese Grüße sehr erfreut eine Reihe anderer Einzelheiten, die über diese Sache verbreitet Redakteurs der Münchener Neuesten Nachrichten" ab. Das Gericht wies den Kläger unter Freisprechung des fein. ( gez.) Dr. Langerhans. wurden, seien unzutreffend. Wir haben in unserem Blatt nur zum Die Hausabbrüche waren im Jahre 1905 in Berlin nicht Teil von den vielen Mitteilungen, die über diese Tat verbreitet fo zahlreich, wie im Jahre 1904. Diesmal wurden nur 128 wurden, Notiz genommen, nichtsdestoweniger halten wir es für die Gebäude niedergelegt, während im vorhergehenden Jahre die Zahl vornehmste Pflicht der Presse, wenn ein Berdacht sich unrichtig erder abgebrochenen Gebäude sich auf 139 belaufen hatte. Diesmal weist, dafür Sorge zu tragen, daß der Betroffene auch wieder rewaren aber die Gebäude mit Wohnungen mehr als im vorlegten habilitiert wird. Vor einem Verdacht kann sich niemand schützen Jahre an den Abbrüchen beteiligt. Im Jahre 1905 wurden 117 und wenn Frau Gordy das Unglück hatte, in einen so schweren Wohngebäude abgebrochen, im Jahre 1904 dagegen waren 111 Verdacht zu geraten, so ist das recht bedauerlich. Hoffentlich geWohngebäude abgebrochen worden. Die Zahl der Wohnungen lingt es, den oder die Täter zu ermitteln und somit weiten Kreisen und Zimmer, die dadurch in Wegfall tamen, stellte sich im letzten die Unschuld der Frau Gordy darzulegen. Jahre auf 1125 Wohnungen und 2968 Zimmer. Die im vorlegten Jahre niedergelegten Wohngebäude hatten nur 1025 Wohnungen
mit 2525 Zimmern enthalten.
Kollidiebe und ihre Hehler. Von der Kriminalpolizei wurde gestern eine stattliche Hehlerbande unschädlich gemacht. Den Berhafteten wurde gleichzeitig die Beute im Werte von 35 000 m. abgenommen.
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Weitgehendes Strafrecht gegen Fortbildungsschüler. Das auf
Grund des§ 120 Absatz 3 der Gewerbe- Ordnung für Karthaus erlaffene Ortsstatut betreffend die Fortbildungsschule, verbietet in seinem§ 4 den Schülern jeden Unfug und jedes Lärmen auf dem Wege nach und von der Fortbildungsschule. Das Kammergericht erklärte anläßlich eines Strafverfahrens gegen den Fortbildungsfchüler Meves, das auf Grund des Ortsstatuts und des§ 150 der Gewerbe- Ordnung eingeleitet war, dieſe Beſtimmung für rechtsgültig, da auch das Verhalten der Fortbildungsschüler auf dem ege nach und von der Schule unter die autoritative Kontrolle der demgemäß an sich die Anwendung der Strafvorschriften der Ges Das Kammergericht billigte Schulbehörde gestellt werden könne. werbe- Ordnung und verwies die Sache lediglich wegen der Wahl eines falschen Strafmaßes noch einmal an das Landgericht Danzig zurück.
Briefkaften der Redaktion.
Der gemeinsame Unterricht von Knaben und Mädchen hat sich noch in einigen Gemeindeschulen Berlins erhalten, besonders in Es handelt sich um das Nachspiel zu einem dreisten Wagen katholischen Schulen, deren Klaffen man bei Trennung der Ge- diebstahl, der am 17. November v. J. Unter den Linden an der schlechter manchmal nur bis zur Hälfte der üblichen Zahl besetzen Ede der Friedrichstraße berübt wurde. Wie wir seinerzeit mitDer Simpliciffimus" vor dem Reichsgericht. Die Verurteilung tönnte. Noch im Sommer 1905 gab es einzelne Gemeindeschulen, teilten, verschwand dort nachmittags um 4 1hr ein dem Berliner zu nur 1000 m. Geldstrafe gegen den russischen Fürsten Kotschubey, in denen diese Mischung der Geschlechter bis in die oberste Klasse Spediteurverein gehöriger Wagen mit einer Ladung im Werte von für dessen Fußtritte die schamlosen Darstellungen des„ Simplicissimus" hinaufreichte, in diesem Winter aber ist sie zum erstenmal auf 35 000 M. Man erfuhr, daß ein früherer Schlächter und Kutscher als Milderungsgrund angeführt waren, hatte der„ Simpliciffimus" die mittleren und unteren Klassen beschränkt worden. Sie reicht Hermann Woche und der Lumpenhändler Karl Jentsch aus der durch Wort und Bild kritisiert. Das sächsische Ministerium erblickte jezt nirgends mehr über die vierte Stlasse hinaus. Gemeinsamer Weberstraße die Diebe waren. Jentsch hat in der Weinstr. 5 einen in der wißigen und scharfen Kritik eine Beleidigung des Dresdener Unterricht wird jetzt noch erteilt in 10 vierten Klaffen, 15 fünften Lumpenfeller und ein Möbeltransportgeschäft. Mit ihm stand Woche Schöffengerichts und stellte beim Stuttgarter Landgericht gegen den Stlassen, 18 sechsten Klassen, 26 siebenten lassen, 31 achten lassen in Verbindung. An die Verschärfung" fonnten sie einstweilen für diese Sünde verantwortlichen Redakteur Julius Linnetogel Strafund außerdem in sämtlichen 125 Nebenklassen. nicht denken, denn der Spediteurverein schrieb eine Belohnung von antrag Dies erkannte am 26. Juni auf Verurteilung. Das ReichsDer Mörder Hennig überall. Aus Ober- Schöneweide war eine Beschreibung der gestohlenen Waren. Für später aber be1000 M. aus, und Zeitungen und Anschlagsäulen veröffentlichten gericht verwarf am Donnerstag die Revision. In einer zweiten Revisionssache, in der der„ Simplicissimus" gestern bei der hiesigen Polizei die Nachricht eingetroffen, daß sich reiteten sie den Absatz vor, indem sie sie an die Produktenhändlerin vom Reichsgericht Recht heischte, wurde die Verkündung des Urteils Hennig in der königlichen Wuhlheide aufhalte. Daraufhin wurden Wandreh in der Naunynstr. 65, den Handelsmann Walter Wandrey auf den 22. d. M. ausgesetzt. Es handelt sich in diesem Falle um ben zahlreichen Beamten in den dortigen Waldungen ausgedehnte in der Alten Jakobstr. 1, die Händlerin Anna Martin in der Münz- das formvollendete Thomasche Lizentiatengedicht, das den Lizentiaten Etreifen abgehalten, die jedoch ohne jeglichen Erfolg blieben. Es straße 8 und den Handelsmann Hermann Kupferstein, der in der Bohn für seine Person und den Oberkirchenrat für deu Lizentiaten hat den Anschein, als ob die Meldungen, die über ein Auftauchen Andreasstr. 39 wohnt und in der Lindenstr. 15 seinen Geschäfts- Weber und alle auf dem Kölner Kongreß beteiligten Geistlichen zur des Mörders bei der Polizei gemacht werden, oft in leichtsinniger feller hat, unter der Hand verteilten. Die Kriminalpolizei kam Strafantragstellung bewog. Das Stuttgarter Landgericht verurteilte Weise, in einzelnen Fällen auch aus reinem Uebermut erfolgen. aber auch hinter diese Schiebungen. Nachdem sie den Verbleib der Linnekogel zu 200 M., Thoma zu 6 Wochen Gefängnis. Vor dem Staum ist eine Nachricht eingetroffen, wonach der gefährliche Ver. Beute festgestellt hatte, fielen mehrere Beamte zu gleicher Zeit Reichsgericht bezeichnete der Reichsanwalt die Frage, ob Beleidigung brecher in einem der nördlichen Vororte beobachtet sein soll, so trifft gestern bei allen Hehlern ein und nahmen ihnen den Raub wieder in Beziehung auf den Beruf vorliege( nur für diesen Fall furz danach wieder eine Meldung ein, welche besagt, daß Hennig ab. Jentsch leugnete erft. Als er aber sah, daß die Kriminalpolizei hätte eventuell der Oberkirchenrat ein Strafantragsrecht) für zweifelin einem öftlichen oder südlichen Borort aufgetaucht sei. Die Nach- genau Bescheid wußte, legte er ein Geständnis ab. Von ihm erfuhr haft. Das Gedicht, in dem die Sünden gegen die vielen Geistlichen forschungen der Kriminalpolizei werden durch diese sich immer man, daß einige Sachen an einen Handelsmann und Privatleute verbrochen sein sollten, bezog sich sich bekanntlich auf feruelle Dinge. freuzenden Meldungen erschwert. Sie muß sämmtliche Angaben in Rirdorf verkauft waren. Auch diese wurden ermittelt. Jentsch prüfen, und sobald sich ein tatsächlicher Rückhalt daraus ergibt, und seine Hehler wurden heute dem Untersuchungsrichter borgewird die Spur aufgenommen und verfolgt. Es sind wohl noch führt. Woche ist entkommen. niemals bei einer Affäre so viele Gerüchte entstanden, als bei der Flucht des Raubmörders Hennig. Bald ist er hier, bald da aufEinen halben Silberrubel statt Zweimarkstüde. Jedenfalls auf Spandau , Grunewaldstr. 99. 1. Drei bis vier Jahre Bolksschule getaucht, und erfolgt irgend eine Verhaftung, so heißt es gleich einen Gaunertrick ist seit einiger Zeit das Birkulieren russischen( je nach dem Drt), neun Jahre Gymnasium, mindestens drei Jahre Universität. " Hennig ist festgenommen!" So war beispielsweise gestern abend Geldes im Südosten der Stadt zurückzuführen. In Geschäften, 2. Auf dem Gymnasium jährlich 10-20 m. für Bücher, Hefte usw. 3. Auf das Gerücht aufgetaucht, man habe den Raubmörder an der Grenze Restaurationen usw. werden die Inhaber vielfach dadurch gefchädigt, der Universität jährlich 1200 M. für Lebensunterhalt, Studium ufio., wenn von Friedenau und Stegliz endlich gefaßt. Es handelte sich jedoch daß sie statt der Zweimarfstüde halbe Silberrubel in Bahlung be- er sich einschränken fann. 4. Ber viel Unterricht gibt, kann viel verdienen, ober nicht studieren. 5. Realschule hat sechs Jahreskurse. 9. Beamter. in diesem Falle um die Festnahme zweier Zuchthausbrüder, von lommen. Die fremden Geldſtücke sind unseren zweimarkstücken zum Techniker, Kaufmann. 7.„ Einträglich" ist wohl keine dieser Stellungen, denen sich der eine noch in Anstaltskleidung befand. Was die beiden Verwechseln ähnlich, und nur bei eingehender Prüfung ist der Unter- Bolitisch unabhängig fann noch am ehesten der Kaufmann sein. Verhafteten, die bei der Steglizer Polizei eingeliefert wurden, auf Rand unserer Zweimarkstüde gezähnt ist, ist derjenige der Silber- leicht. Aber ein Stranker zur Arbeit?! 3. Meist 20 M. pro Monat. 4. Nur schied zwischen den beiden Geldmünzen zu bemerken. Während der Siechenhaus. 1. Annonce oder Stellenvermittelungsbureau. 2. Bieldem Kerbholz haben, dürfte die Untersuchung ergeben. rubel glatt. Der Wert des legteren Geldstüces beträgt nur nach Recherche. 5. An die Irrenpflege Deputation, an das Siechenhaus105 M. Es kann also vor Entgegennahme von Zweimarkstücken Sturatorium, belde im Rathaus. gewarnt werden. Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Dem Berliner Zoologischen Garten sind dieser Tage z tvei Markthallen- Direktion. Rindfleisch Ia 63-66 pr. 100 Pfund, Ila 54-62, junge Löwen aus Deutsch- Ostafrika als Geschent zugegangen, IIIa 49-53, IVa 39-47. Stalbfleisch la 82-90, IIa 65-80, IIIa 55-64, die im großen Raubtierhause untergebracht sind. Der eine, ein Hanunelfleisch la 62-73, IIa 56-62. Schweinefleisch 72-77. Notwild männliches, jetzt elf Monate altes Stück, ist von Herrn Ober- Bund 0,40-0,60, Damwild 0,58-0,70. Hasen Stüd 3,75-3,85. Kaninchen leutnant Schwarz dem Garten in dankenstverter Weise gebo. IIa 0,00-0,00. Stid 1,00-1,15. Hühner pro Stüd, alte 1,60-2,80, junge 1,25-1,70, stiftet worden, während eine um drei Monate jüngere Löwin von Stüd 2,40-3,00. Gänse pr. Bid. Ia 0,70, IIa 0,00-0,00, Tauben, junge 0,35-0,70, alte 0,40-0,50. Enten, Herrn Leutnant Fischer mitgebracht wurde. Beide Tiere sind 0,35-0,60 M. Schellfische 33-34 M., Flunder 12-17 m. pro 100 Bid. russische als wenige Tage alte Junge in die Hände der genannten Herren echte 100-115 M. Schleie, unfort. 0,00 M. Male, groß 00,00, mittel 103-107; gefallen und in der liebevollen Pflege der letzteren zu reizend Blögen 64-67, Starpfen 71-72,00, Rheinlachs 675,00, Seelachs 20-25 pr. 50 Sto. zahmen und zutunlichen Geschöpfen geworden, die sich hoffentlich zu Schottische Bollheringe( gesalzen) 40-44 M. Eier, Schod 4,00, Butter pro Ila 114-118, IIIa 110-114, abfallende vor zehn Jahren dem Garten von dem verstorbenen Major v. Wißmann blaue 0,00-0,00, ebenso fräftigen und starten Prachtstücken weiterentwickeln, wie der 100 fund la 118-120, 00-00. Kartoffeln pr. 100 ẞjd. rote 2,00-2,20, Rosen 0,00-0,00, runde weiße 1,80-2,00. Wirsingfohl pr. Schock mitgebrachte Lötve. 7,00-12,00, eißlohl pr. 100 Bfd. 2,75-3,25, Notfohl pr. Schock 6,00-10,00, holl. 14-15 M. Saure Gurken, Schod 2,00 M., Pfeffergurfen 2,00 M. Witterungsübersicht vom 9. Februar 1906, morgens 8 1hr.
,, Kriminalpolizei und Spiritismus“.
Gerichts- Zeitung.
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Barometer.
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Tas Thema flang interessant genug und die Vorspiele zu dem Vortrag eines Dr. Müller über die Beziehungen der Polizei zur Geisterwelt( am Donnerstagabend in der Annenstraße) waren auch vielversprechend, aber man wurde enttäuscht. Die Firma Nauck u. Hartmann hatte wieder einmal Bensur geübt und die Anfündigung an den Plakatsäulen nicht in der ursprünglichen Form gestattet, unter der Begründung, daß die Behörde nicht ins Fade gezogen werden dürfe". Der harmlose Vortrag fand unter hoher polizeilicher Bewachung statt; ja, es schien, als habe die Polizei die Versammlung einberufen, denn Leutnant E. nahm mit seinem Begleiter am Vorstandstisch Plaz, und die beiden Beamten füllten die fleine Rednertribüne vollständig aus. Dagegen protestierte Dr. Müller in erregter Weise; es half aber nichts. Da fam eine Dame auf den Klugen Einfall, schnell eine Rednertribüne auf der anderen Seite des Saales herzurichten. So geschah es, und die Versammlung drehte prompt der hohen Obrigkeit den Rücken zu, ganz gegen den schuldigen Respekt, aber notgedrungen natürlich.„ Biel Lärm um nichts", fonnte man hier auch sagen, dem der Vortrag selbst war herzlich unbedeutend. Dr. Müller ist Spiritist und konnte Eine Engelmacherin" stand gestern in der Person der schon mit feinen alten Sputgeschichten feinen Eindruck machen. Im bejahrten Frau Piatycze& geb. Krüger vor dem Schwurgericht Stationen Gegenteil lehnte sich der gesunde Menschenverstand vieler Zuhörer des Landgerichts I. Die Angeflagte wurde beschuldigt, das ihr in dagegen auf, was den Redner sehr zu tränken schien. Dr. Müller Pflege gegebene uneheliche sind eines Frl. H. derart gemißhandelt hatte bekanntlich vor einiger Zeit behauptet, daß die Kriminalpolizei und verwahrlost zu haben, daß hierdurch der Tod des 3½jährigen sich auch des Spiritismus bediene, um Verbrechern auf die Spur Mädchens eingetreten ist. Das Bild, das die Verhandlung von dem Swinemde. 742 SB 3 Schnee zu kommen, aber die Kriminalpolizei hatte diese Behauptung als Glend, in welchem die sogenannten Ziehfinder bisweilen leben, bot, Pamburg 743 ganz und gar unbegründet zurückgewiesen. Nun erwartete man, war ein tieftrauriges. Das Kind befand sich ursprünglich in guter Franti.a. M. 750 S23 daß der Redner auf diese Sache näher eingehen würde, aber um Pflege, wo es gut versorgt und sauber und in ausgezeichnetem Er- München 751 8 der Gerechtigkeit willen sei fonstatiert, daß er nichts Ueberzeugendes nährungszustande gehalten wurde. Die Pflegemutter erkrankte Bien für seine Behauptung vorzubringen wußte. An dem Verdacht, in jedoch und so kam das Kind zu der Angeklagten. Hier wurde es, wie den die Kriminalpolizei geriet, ist sie aber selbst schuld, denn Dr. die Beweisaufnahme ergab, in der brutalsten Weise behandelt: es Müller erzählte, wie Striminalbeamte ihren Ult mit ihm trieben fam in fein Bett, mußte auf dem Fußboden, oft ohne jede Unterund seine Kenntnisse über den Spiritismus auf die Probe stellten. lage, schlafen. Eine operierte Hasenscharte", an der das Kind litt, Er erzählte auch, daß er Beziehungen au Ministern und Generälen war derart bernachlässigt, daß dem unglücklichen Geschöpf, das als habe und daß der Spiritismus in der Umgebung des Kaisers sehr ein hübsches, freundliches, artiges Kind geschildert wurde, der Eiter beliebt sei. Von der Wichtigkeit des Spiritismus für die Kriminal- aus Mund und Nase lief. Als die Angeflagte dem Kinde auf Anpolizei ist er überzeugt, aber eine Wirkung könnte da nur erzielt regung einer Nachbarin ein Tuch zum Abwischen reichte, schlug fie werden durch eine" Sißung über dem Grabe".( Na, das genügt!) das Kind damit vorher heftig ins Gesicht. Nachbarsleute hörten bei Frankfurt+ 1,77 Weeter. Die Hauptaufgabe des Spiritismus ist nach Dr. Müller, gegen die fast ständig Lärm und Geräusch, als ob das Kind gegen die+3,38 Meter. materialistische Weltanschauung vorzugehen. Auf die Sozialdemo- Sorridorwände gestoßen würde. Das Fallen von klatschenden üsch-- Meter. Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
74428
2 bedeckt
Temp. n. C.
1 Haparanda 739 S -0 Petersburg 756 SD
6 bedeckt
2 bedeckt
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4 wolkig
764 NW 750 WNW 756 N
7
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0 Scilly 6 mollig 2 wolkig Oberdeen 6 beiter 6 Schnee-3 Baris 3 heiter 750 28 1 bedeckt Wetter- Prognose für Sonnabend, den 10. Februar 1906. Biemlich talt und veränderlich, vielfach wollig mit Niederschlägen und frischen nordwestlichen Winden. Berliner Wetterbureau. Wasserstand am 8. Februar. Elbe bei Auffig+0,07 Meter, bei Dresden 1,23 Meter, bei Magdeburg +1,79 Meter. Unstrut bei Straußfurt+ 1,50 Meter. Dber bei Ratibor +1,03 Meter, bei Weichsel bei War the bei Posen+1,94 Meter.
Breslau Oberpegel+4,98 meter, bei Breslau Unterpegel- 1,16 meter,
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Brahemünde
Neke bei