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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 233.

Von der Cholera.

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Mittwoch, den 5. Oktober 1892.

Paris  , 4. Oftober. Hier sind 29 Erkrankungen und 11 Todesfälle an Cholera gemeldet, in Rouen   5 Todesfälle, in Havre  6 Erkrankungen und 2 Todesfälle. Cholera erkrankt und ebensoviel gestorben. Havre, 4. Oftober. Gestern sind hier 3 Personen an der

der Cholera verboten worden. Amsterdam  , 3. Oktober.

für Herkünfte von dort angeordnet.

vom 3. d. Mts, meldet, ist der aus Hamburg   dort angekommene Wie das Reuter'sche Bureau" aus Adelaide  ( Australien  ) Dampfer Sommerfeld" zur Quarantäne beordert worden, ob­wohl keine Krankheitsfälle an Bord vorgekommen find.

9. Jahrg.

franken geht es gut. Heute werden wohl zwei oder gar drei von ihnen zur Entlassung gelangen. Im Laufe der vorvergangenen Nacht und des gestrigen Tages sind acht choleraverdächtige Kranke eingeliefert worden. In allen diefen Fällen handelte es sich um Brechdurchfälle oder Darmfatarrh.

Ueber die Desinfektion der aus Hamburg   fom menden Waarensendungen hat der Reichs: tanzler unterm 3. d. M. an die Bundesregierungen nach­stehendes Schreiben gerichtet: Wie ich aus zahlreichen hier Vergnügungszüge vom französischen   Minister des Innern wegen Levehow aus Frankfurt   a. D. nach Berlin   wird der Berliner  Gelegentlich des Liller Bentenal- Festes find sämmtliche einlaufenden Beschwerden ersehe, werden an vielen Orten des Ueber den merkwürdigen Umzug des Rieutenants von Reichs die von Hamburg   anlangenden Waarensendungen infolge behördlicher Anordnungen einer Desinfektion unterworfen. Dieses frankung, aus Kempen   ein Todesfall, aus Berit eine Erkrankung Einrichtung des genannten Offiziers von Frankfurt   nach Berlin  Aus Delft   wird eine Er- Beitung" berichtet: Am 25. v. M. wurde die Ueberführung der für den Verkehr mit großen Belästigungen und Nachtheilen ver- und ein Todesfall, aus Stieuwendy werden zwei Erkrankungen, durch den dortigen Spediteur Bock bewirkt und hier der Firma trüpfte Verfahren steht mit den unterm 29. Auguſt d. I. aus Akkrum wird eine Erfrantung, aus Rotterdam   eine Er- Paul Schur übertragen. Als die Arbeiter die Ausladung vor ( I. A. 5865) den hohen Bundesregierungen mitgetheilten Grund- frankung und ein Todesfall, aus Kartingen eine Erkrankung, aus nehmen wollten, fanden sie zu ihrem Erstaunen etwa 80 schwere fäzen für die zur Bekämpfung der Cholera zu ergreifenden Maß- Charlois ein Todesfall, aus Groningen   eine Erkrankung, aus Kisten vor, deren jede über einen Zentner wog. Auf eine bezüg regeln nicht im Einklang. Nach Biffer A. 7 dieser Grundsätze Beufeten ein Todesfall an Cholera gemeldet. find Beschränkungen des Güterverfehrs im allgemeinen nicht an liche Anfrage wegen der im Ganzen 150 Zentner ausmachenden zurathen. Als Waaren, welche geeignet sind, eine Verschleppung nacht sind's Personen an der Cholera erkrankt und eine gestorben. Die Antwort, daß die Wagennummer und der Adressat stimme, Pest, 3. Oft. Von gestern Nachmittags 4 Uhr bis mitter originellen Risteneinrichtung erfolgte durch die Eisenbahnbehörde der Cholera zu bewirken, find nur diejenigen zu betrachten, be- Bon Mitternacht bis heute Vormittag 8 Uhr ist keine neue Er- man möge ruhig ausladen. Die Ladung wurde auch nach dem deren auch gegenüber dem Auslande Verkehrs frankung, jedoch ein Todesfall vorgekommen. beschränkungen angeordnet worden sind, nämlich gebrauchte Kurfürstendamm 122 befördert, wo die neue Wohnung liegt, und Leib- und Bettwäsche, gebrauchte Kleider, Hadern und Lumpen Cholera in Best hat die Regierung eine dreitägige Quarantäne eintraf, war er nicht weniger über die Kisten erstaunt, als es die Anläßlich des Ausbruches der zunächst in einer Remise untergebracht. Als später der Offizier aller Art, Obst, frisches Gemüse, Butter und Weichkäse. Dem­gemäß sind für diese Waaren in Preußen und, wie ich annehme, Arbeiter gewesen waren. Bei näherem Nachsehen ergab sich, daß auch in den übrigen Bundesstaaten Einfuhrverbote gegen Hamburg  Spandauer   Munitionsfabrik beſtimmt waren. Die Arbeiter ver­der Inhalt aus Shrapnels und Patronen bestand, die für die erlassen worden. Alle übrigen Waaren sind als ungefährlich zu weigerten nun die Rückbeförderung der gefährlichen Einrichtung"; betrachten; es liegt daher kein Grund vor, bei der Zufuhr der felben aus Hamburg   besondere Sicherheitsmaßregeln zu treffen und ihre Zulassung von erschwerenden Bedingungen abhängig zu machen. In diesem Sinne hat sich auch die Cholerakommission in dem auf meine Veranlassung erstatteten, in Nr. 221 des Reichs- Anzeigers" vom 19. September d. J. veröffentlichten Gutachten ausgesprochen. Aus den Eingangs erwähnten Vor­tommnissen scheint mir hervorzugehen, daß der Inhalt jenes Gutachtens bei den Behörden hinreichende Beachtung noch nicht Ju Moabit wird gegenwärtig wieder einmal ein Prozeß gefunden hat. Es dürfte sich daher im Interesse des Verkehrs gegen einen Bankier verhandelt, der es mit Mein und Dein empfehlen, die in betracht kommenden Behörden auf das Gut- nicht genau genommen hat. Und während Herr Hugo Löwy dahin zu verständigen, daß für Waarensendungen aller Art, soweit sie nicht einem Einfuhrverbot unterliegen, die obrigkeit liche Anordnung einer Desinfektion, sei es der Waare selbst, fei es der Umhüllungen und des Verpackungsmaterials nicht an­gezeigt erscheint und daß derartige Maßregeln, wo fie ins Leben gerufen sein sollten, alsbald rückgängig zu machen find." Dem Kaiserlichen Gesundheitsamt vom 3. bis 4. Oftober, Mittags, gemeldete Cholera- Ertran tungs- und Todesfälle:

Staat und Bezirk.

Drt.

Hamburg.

Hamburg  .

Preußen: Schleswig Altona.

Wandsbeck.

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geftorben

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Datum:

groß

erkrankt

gestorben

6 4 10 8 1

1-

38

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32

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ihre Furcht erwies sich indeß als unbegründet: die Kisten ent­hielten nur Patronenhülsen. Die beiden mit Möbeln und Munitionszuthaten beladenen Wagen waren beim Zeichnen und Plombiren höchstwahrscheinlich verwechselt worden, so daß die Munitionsfabrif die Wohnungseinrichtung erhielt, während Herr von Levezzow sich sein neues Heim mit Patronenhülsen und Shrapnels ausstatten sollte.

Im Polizeipalast am Alexanderplat empfängt jeden Mittag der Chef der Kriminalpolizei die Vertreter der bürger­lichen Presse. Die bürgerlichen Blätter sind auf diese Polizei­wieder zwei Bankiers beim Staatsanwalt gemeldet mit der An- Herr Kayßler nicht den am Morgen im Landwehrkanal Er­gabe, Gelder angegriffen zu haben, welche bei ihnen deponirt trunkenen schon in den Spalten des Abendblattes gehörig aus. Serren nicht zu trauen und seine Ersparnisse lieber anderswo Blätter die Hacken ab, um Mittags ja pünktlich zum Vortrage waren. Das Publikum hat also alle begründete Ursache, den geschlachtet hätten. Deshalb laufen sich auch die bürgerlichen dings nicht in der Lage, die Thätigkeit eines Bantiers in Un- au erscheinen. Auf diese Weise verschafft sich die Polizei einen anzulegen, als bei Bankiers. Unsere Leser befinden sich aller­spruch nehmen zu brauchen: der Lohnfflave wird heutzutage so teit verhindert. Wagt aber wirklich einmal eine Zeitung, die Einfluß auf die bürgerliche Presse, der jede Kritit ihrer Thätig­färglich bezahlt, daß er froh sein muß, wenn fein Verdienst" aus der Polizeifrippe gespeist wird, wider den Stachel zu löken, zum Lebensunterhalt ausreicht. Von Sparen kann gar keine bann geht es ihr trübselig. Die Berliner 3tg." und die Volts­Rede sein, Leute wie die Eugen   Richter'sche Spar- Agnes find ganz Beitung" waren jüngst so anmaßend, nicht alles schön und gut ausschließlich Phantasiegebilde. denn auch die Strafe auf dem Fuße. Beide Blätter wurden in zu finden, was die   Berliner Kriminalpolizei angiebt, und da folgte Acht und Bann erklärt und ihre Vertreter nicht mehr für würdig erklärt, ihre journalistische Weisheit aus dem Born der Kriminal­polizei schöpfen zu dürfen. Man wies ihnen ohne weiteres die Thür und sie mußten wieder abziehen, ohne sich mit Neuigkeiten vollgesogen zn haben. Daraus ist zu ersehen, daß die Kriminal polizei feinen Spaß versteht, entweder sind die Zeitungen hübsch ruhig, oder sie dürfen nicht mehr aus der Nachrichtenkrippe der Polizei miteffen.

Die Geschäftspraktiken des Herrn Löwy waren die denkbar einfachsten: er betrachtete die ihm anvertrauten Gelder als 30./9. 1./10. 2./10. 3./10. feine eigenen und wirthschaftete damit nach Gutdünken. Ob er damit gegen das Gesetz verstoßen hat, werden die Richter zu be urtheilen haben, der Angeklagte ist der Meinung, durchaus ,, ufancemäßig" gehandelt zu haben. Herr Löwn hatte aber auch noch einen Rompagnon und der war Kriminalkommiffarius. Jetzt spielt er vor Gericht die Rolle eines Zeugen". Der Gang der Verhandlungen ist ein schleppender, weil eine große Menge Leute 47 14 43 21 26 12 43 9 vernommen werden müssen, die durch den Angeklagten geschädigt worden sind. Sie fingen alle daffelbe Lied: sie haben Löwy Unverhoffter Kinderfegen. Der Sohn der Wittwe D. in Gelder und Werthpapiere übergeben und dieselben nicht wieder der Rosenthalerstraße war vorgestern Abend die Treppe hinunter­5 erhalten. Wurden sie ungeduldig und mahnten, fo erfolgte eine gegangen, hatte aber die Korridorthür nicht zugeschlagen. Gegen 1 Theilzahlung, auf jeden Fall aber mußten sie Haare laffen. 10 Uhr pochte es leise an der unverschlossenen Stubenthür und Löwy ging aber ziemlich vorsichtig zu Werke, er ließ die Leute auf den Ruf Herein!" trat eine Frau in das Zimmer, welches eine der bekannten usancemäßigen Geschäftsbedingungen unter- an die bereits im Bette liegende Frau D. die Frage richtete: Schreiben, welche dieselben in den seltensten Fällen durchlasen, die Bin ich hier recht bei D.? Es läßt sich ja kein Mensch sehen oder fie aber vollständig in die Hände Löwy's gaben. An hören? Frau D. erhob sich schnell, um Licht zu machen; ehe sie diese Unterschrift, die ihm einräumt, mit den De damit jedoch zu stande kam, war die Eingetretene verschwunden. pots nach Gutdünken zu verfahren, flammert sich der Die überraschte Frau glaubte zunächst, daß es auf einen Dieb­Angeklagte wie der Ertrinkende an einen Strohhalm. stahl abgesehen gewesen sei und hielt in ihrer Wohnung genau Db's ihm was helfen wird, wird das Urtheil ausweisen. Unter Umschau. Sie vermißte jedoch nichts, dagegen fand sie zu ihrer den Zeugen befinden sich auch wieder eine Anzahl der bekannten Ueberraschung auf einem dicht hinter der Thür stehenden Bette Leute, die immer in dem Glauben leben, über Nacht reich werden ein etwa drei Monate altes Knäbchen, das sie vorläufig bei sich zu können. Sie betrachten den Bankier als einen Mann, der behielt. Gestern Morgen sprach ein Mann bei Frau D. vor, der ihnen aus Häckerling Gold machen kann und wenn ihm das sich als Vater des Kindes ausgab. Er gab an, daß seine Frau nicht gelingt, dann laufen sie zum Staatsanwalt und denun das Kind in einem Anfall von Geistesgestörtheit ausgesetzt habe, ziren. da sie in dem Glauben sei, man wolle es ihr rauben. Der unglückliche Vater, der sein Kind wieder gefunden hatte, konnte vor Freude kaum noch ein Wort des Dantes hervorbringen.

I Bereinzelte Ertrantungen: Regierungsbezirk   Stettin: in der Stadt   Stettin

2 Todesfälle.

Regierungsbezirk Stabe: in einem Drt des Kreises Rehdingen 1 Erkrankung, von   Hamburg eingeschleppt.  Hamburg, 4. Oktober. Amtlich werden 43 Cholera­Erkrankungen und 9 Todesfälle gemeldet; davon entfallen auf geſtern 18 Erkrankungen und 7 Todesfälle. Die Transporte be­trugen gestern 22 Kranfe und 2 Leichen.  Swinemünde, 4. Oktober. In Lebbin auf   Wollin sind zwei Personen unter verdächtigen Symptomen erkrankt und nach wenigen Stunden gestorben.  

Stettin, 4. Oftober. Amtlicher Mittheilung zufolge ist ber am 27. September an der Cholera erkrankte Arbeiter Deuzin gestern Abend gestorben. Neue Erkrankungen oder Todesfälle sind nicht gemeldet worden.

Der Giftbaum Börse zeitigt wirklich nette Existenzen. Diesen Angeklagten hatte der Pleitegeier schon einmal in   Wien und einmal in   Paris am Kragen, trotzdem aber gelang es ihm, in  Berlin fein famoses Bankgeschäft zu gründen". Wie diese Die Leiche der Modiftin Jung, welche in der Nacht von Gründung beschaffen war, zeigt die Gerichtsverhandlung. Solche Mittwoch auf Donnerstag in ihrer Wohnung in der Koloniestraße Unternehmungen können nur ins Kraut schießen auf einem Sumpf- unter eigenthümlichen Umständen, wie man vermuthete, an einer boden, und diesen Sumpfboden bildet der kapitalistische Staat. übergroßen Dosis Morphium, gestorben ist, wurde vorgestern Die Beseitigung desselben löscht allen schwindelhaften Existenzen fegirt. Durch die Sektion ist die Todesurfache nicht festgestellt fofort das Lebenslicht aus und macht all diese faulen Gründungen" worden, und man wird versuchen, durch die chemische Unter­

lungen hiermit zurückziehe, und bitte um Zurücksendung meiner Unterschrift. Achtungsroll L. Haase, Gr. Frankfurterstr. 47.

Herr Haase hat seine Unterschrift zurückerhalten, auch unsere Genoffen werden nunmehr Herrn Haase gegenüber eine möglichst zuruckhaltende Stellung einnehmen müssen. Hoffentlich wird Herr Haase eines anderen belehrt.

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Eberswalde, 4. Oftober. Borgestern ist in Lieben walde der Schiffer Paul Werner, Sohn des Schiffseigenthümers Werner von hier, an der Cholera asiatica gestorben. Best, 3. Oftober. In der heutigen Sigung der Sanitäts­fommission wurde ein Bericht des Oberphysitats vorgelegt. Der­felbe stellt das Auftreten der asiatischen Cholera in Pest fest und unmöglich. suchung einzelner Zeichentheile nach jener Richtung zu einem Er­hebt hervor, daß der Bau neuer Baraden, die Reinigung der gebnis zu gelangen. Die Rentnersfrau D., welche zur Zeit des Ranäle, nöthigenfalls die Errichtung von Boltstüchen und die Der Lokalkommission ging folgender Brief zu: Der Lodes der Modiftin Jung bei dieser gewesen ist und dadurch, unentgeltliche Verabreichung von Speisen und Eis angeordnet   Berliner Lokalfommission theile hierdurch ergebenft mit, daß ich daß sie später einige Tage ihre Wohnung gemieden hatte, fluchts worden ist. Der Vorsitzende Kammermayr konstatirte, daß die meine Unterschrift, bezüglich Hergabe des Saales zu Versamm verdächtig geworden war, ist wieder aufgetaucht. Die morphium­fanitären Verhältnisse der Hauptstadt gute seien und sprach die füchtige junge Frau, die nur 22 Jahre zählt und erst fürzlich Hoffnung aus, daß die Epidemie milde verlaufen werde. den 75jährigen Rentner D. geheirathet hat, ist die Tochter eines  Budapest, 4. Oftbr. Bis gestern Abend waren 14 neue Gastwirths in   Lübeck. Sie hat sich sehr bald nach ihrer Ver­Cholerafälle gemeldet. Drei Personen sind gesterben. In das heirathung von ihrem Ehemann getrennt und scheint ein be­hiesige Barackenspital wurden von Montag Nacht bis Dienstag sonderes Vergnügen daran zu finden, sich vornehme" Namen Mittag 16 an der Cholera erkrankte Personen aufgenommen. beizulegen, zu deren Führung sie nicht berechtigt ist. So hat sie Bon gestern Abend bis heute Mittag sind neun Todesfälle infolge unlängst in   Aachen unter dem Namen einer Gräfin Heydenreich, Cholera vorgekommen. Gestern und heute sind sechs Personen gestern( Dienstag) Nachmittag 2 Uhr in dem neuerbauten Haufe diefes Namens Zutritt zu Kreisen verschafft, die ihr sonst ver­Bekränztes Kapital. Unter der nöthigen Reklame wurde geb. Gräfin Vizthum, gelebt und sich als angebliche Trägerin als geheilt entlassen worden. In dem Barackenspital befinden Chausseestr  . 98a die dritte alle der Bolts- Kaffee und schloffen geblieben wären. fich gegenwärtig 55 Krante. Dem Neuen Pester Journal" zu Speise- Abfütterungsanstalt eröffnet. Gin Prachtbau folge sind seit dem Auftreten der Cholera 70 Personen erkrankt in rothem Sandstein- verdient" aus den Einfünften der beiden und 22 gestorben. Die Tochter des Köpnicker Ranbmörderpaares, deren ersten Hallen  Krakau, 3. Oft. Vom 2. auf den 3. Oft. sind hier zwei zeigt er als Wahrzeichen eine Tasse, mit welcher Vater am 20. v. M. unter dem Beil des Henkers endigte, ist am Freitag von ihrer Mutter, Christiane Schütt, getrennt und dem Cholera Erkrankungen vorgekommen, von denen eine tödtlich die Herren Gründer das Fett abschöpfen. Fünf Prozent Dividende dürfen nur" ftatutenmäßig gegeben hiesigen Waisenhause überliefert worden. Aus Wolowice ist keine weitere Erkrankung zur werden, und froh, diese 5 pet. von dem armen Volfe einheimsen Meldung gelangt. In der an die Gemeinde Podgorze an­zu können, hatte man das Gebäude bekränzt. Uebrigens   Berliner Asyl- Verein für Obdachlose. Im verflossenen grenzenden Gemeinde Plascow ist ein Cholerafall amtlich fest haben die Herren Antheilschein Besiger eine glückliche Hand in Monat September 1892 nächtigten im Männer- Asyl 8909 Per­Antwerpen, 4. Oftober. Von heute ab werden für die der Wahl des neuen Lokals gehabt, liegt es doch in unmittel- sonen, davon badeten 3392 Personen, im Frauen- Asyl 1308 Per­barer Nähe einiger Ferienkolonien" sonst auch Kafernen ge- sonen, davon badeten 105 Personen. Schiffe, welche den hiesigen Hafen verlassen, Gesundheitsscheine nannt. Nun, diese" Koft wird den jungen Kriegern die Wangen ausgestellt. Polizeibericht. Am 3. d. M. Vormittags fiel ein 12jähriger Die Sanitätskommission für die Schelde hat beschlossen, eine fchon röthen und ihnen die nöthige Widerstandskraft gegen die nabe an der Ecke der Lüneburgerstraße und der Straße Alt­Beschwerden des Dienstes verleihen. Beobachtungszeit von nur 24 Stunden für Herkünfte aus  Moabit von einem in der Fahrt befindlichen Rollwagen und er  Amsterdam und   Rotterdam festzusetzen. Die siebentägige Quaran­Here Zimmermann, der Restaurateur der Markthalle IX, litt hierbei eine bedeutende Verlegung an der Stirn. Auf täne für Herkünfte aus den Häfen   Frankreichs( die Transportzeit Bücklerstraße, theilt uns zu der über ihn in Nr. 231 des Vor einem Heuboden des Hauses Nr. 5 am Nordhafen wurde ein ob­mit einbegriffen) wurde für die Herfünste von der atlantischen wärts" veröffentlichten Notiz mit, daß es eine infame Lüge sei, dachloser Arbeiter vom Schlage getroffen krank aufgefunden und Küste von der   Gironde ab aufrecht erhalten. wenn die betr. Personen behaupteten, es werde Gästen der Zu- mittels Krantenwagens nach der Charitee gebracht." Vor dem  Lüttich, 4. Oktober. Die gestrige Berathung des Gemeinde- tritt verweigert, welche der Sozialdemokratie angehören oder Hause Wallstr. 50-54 sprang ein Tischlergeselle von einem in rathes, welche von einer erregten Menschenmenge besucht war, teine weiße Wäsche tragen. Er dulde vielmehr nur keine Zu- der Fahrt befindlichen Rollwagen herab, fiel dabei zur Erde, beschloß das Verbot der Oktobermesse wegen der Cholera hälter und deren Anhang, Zuchthäusler ze. in seinem Bokal. wurde überfahren und erlitt einen Beinbruch. Nachdem ihm unter fortwährendem Pfeifen und Schreien der Zuschauer. Die Jeder anständig sich bewegende Gast sei ihm willkommen. Ferner auf der Wache des 27. Polizeireviers ein Verband angelegt Menge infultirte die Gemeinderäthe; vor dem Gemeindehaus sei es ebenso unwahr, daß sich seine Verhältnisse im Markthallen worden war, wurde er nach der Charitee gebracht.- Gegen­fanden ernste Krawalle statt. Die Polizei mußte zum Schuße Restaurant so glänzend gestaltet hätten, daß er den Zuspruch der über dem Hause Engel- Ufer 8 sprang Nachmittags ein Tischler der Gemeinderäthe eintreten und nahm zahlreiche Verhaftungen arbeitenden Bevölkerung nicht nöthig hätte.

verlief.

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gestellt worden.

Dor.

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in den Luisenstädtischen Kanal, wurde jedoch noch lebend herauss gezogen und nach seiner Wohnung gebracht. Vor dem Hauſe

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Brüssel, 4. Ottober. Seit Sonnabend sind hier keine Die Nachrichten aus dem Krankenhause   Moabit lauten Große Frankfurterstr. 110 fiel Abends eine Frau zur Erde und Erkrankungen und feine Todesfälle an Cholera vorgekommen. fortgefegt günstig. Ein neuer Fall von Cholera asiatica ist nicht erlitt hierbei so bedeutende Verlegungen am Hinterkopfe, daß sie Die Berichte aus den Grenzländern sind ebenfalls befriedigend. festgestellt worden, den fünf noch im   Lazareth befindlichen Cholera- nach dem Krankenhause am   Friedrichshain gebracht werden