Einzelbild herunterladen
 

"

Baltsregulierung der Lehrer und Beamten werden unter anderem Unter den Linden 35 parterre, hierzu bereit erflärt." Hierzu Notverbandes auf der Unfallstation mußte der Unvorsichtige in die die Genossen Hornig und Bied gewählt. Bei Beratung der schreibt dem Berliner Tageblatt" die Hotelbetriebsattien- tönigl. Klinik in der Ziegelstraße gebracht werden. Vorlage zur Aufnahme einer Hülfskraft für die Ausarbeitung eines gesellschaft: Reiche Beute machten Einbrecher bei einem Diebstahl, der nachts Planes der 2. Gemeindeschule ersuchte Genosse Pied, die schon Wir bitten Sie, gütigst davon Kenntnis zu nehmen und auch in der Werkstatt für Fellbearbeitung von Mar Müller, Forsterstr. 56, wiederholt von der sozialdemokratischen Fraktion geforderte Ein­vielleicht Ihre Leser durch eine Notiz davon zu benachrichtigen, verübt worden ist. Die Einbrecher drangen gewaltsam in die Werk richtung eines Brausebades nicht zu vergessen. Der Stadtbaurat daß das Hotel Bristol mit der Angelegenheit nicht im geringsten stätte ein und räumten unter den dort lagernden Fellen auf. Sie Paul berwies unseren Genossen Pieck an die Schuldeputation, zu tun hat, und der Name unseres Hotels ohne jede Genehmigung erbeuteten 35 Baunmarder, 1 Steinmarder- und 2 Jltisfelle im Senn er allein halte sich nicht für berechtigt, die Anlage eines Brause­erwähnt worden ist. Werte von insgesamt 1400 M. Unbemerkt entkamen die Diebe. Der bades in den Plan eines Schulhauses aufzunehmen; überdies ließen Ebenso wenig weiß die Reichsbank und die Diskonto Bestohlene hat für die Wiederbeschaffung der Felle oder für die Er sich gegen die Anlage von Schulbrausebädern mancherlei Ein­wendungen erheben. Da in der Schuldeputation unsere Genossen gesellschaft von der Sache. Ein Herr Kracht, Direktor und greifung der Täter eine Belohnung von 100 M. ausgesetzt. Vor dem nicht vertreten sind, wird die Brausebadeinrichtung wohl noch lange Verlagsbuchhändler", der bei derartigen Festivitäten fast Anlauf der Beute fann nur gewarnt werden. auf sich warten lassen, wenn es unseren Genoffen nicht gelingt, ständig seine Hand im Spiele hat, erklärt, daß ohne sein Zwischen den Buffern. Auf dem Straßenbahnhof in der Schön durch unermüdliche Wiederholung dieser Forderung auch die An- Wissen und seinen Willen sein Name unter die Einladungen hauser Allee hat sich am Sonnabendabend ein schwerer Unglüds ficht der bürgerlichen Stadtverordneten zu ändern. Zur Unter- zu dem Silberfest gesetzt worden sei. Ein Rechtsanwalt Buderus, fall ereignet. Der 24 jährige Schaffner Josef Rauhut, Manteuffel­stüßung der notleidenden Deutschen   Rußlands   wurden bom der einige an die Presse in dieser Sache gerichtete Zuschriften straße 94 wohnhaft, war aushülfsweise auf dem genannten Bahnhof Magistrat 300 M. gefordert. Der fonservative Stadtv. Dr. Baumert unterzeichnet hat, ist niemand bekannt. beim Rangieren tätig gewesen. Als er einen Anhängewagen von beantragte 500 M., und der konservative Stadtv. Regierungsbau­Wer nun eigentlich hinter dieser ganzen Geschichte steckt, einem Motorwagen lösen wollte, fuhr plöglich ein anderer Straßen­meister Bender erhöhte die Forderung auf 600 M. Der bei den bahnwagen mit großer Gewalt gegen den Anhänger, und R. geriet legten Wahlen von einem Teil der Wähler der 3. Abteilung gewählte ist bis jetzt noch nicht bekannt, uns soll es auch gleichgültig mit den Unterschenkeln zwischen die Buffer. Der Bedauernswerte Arbeitervertreter" Stadtb. Schmidt II, der sich wohl von dem sein; jedenfalls war die Spekulation auf den Patriotismus erlitt furchtbare Verletzungen und mußte, nachdem er in der Unfall­Verdacht reinigen wollte, ein+++ Sozi zu sein, hatte gegen die der besseren Gesellschaft keine üble; daß sie in diesem Falle station in der Schönhauser Allee   die ersten Rotverbände erhalten, in Vorlage nichts einzuwenden, sprach aber die Befürchtung aus, daß jo jämmerlich Schiffbruch litt, ist eben Pech. Die Geschäfts- das Krankenhaus Bethanien eingeliefert werden. das Geld in revolutionäre Hände fommen könnte. Diese den Auch unternehmer" werden es in Zukunft etwas geschickter an­Arbeitervertreter so recht kennzeichnende Befürchtung veranlaßte fangen. unseren Genossen Stadtv. Schmidt I zu der Frage, in welchen Kreisen sich denn in Rußland   die Notleidenden befinden, ob es nicht gerade die Kreise sind, die sich jetzt in Rußland   im Aufstand befinden? Die deutschen   Besitzer in Rußland  , die baltischen Junter, befänden sich doch nicht in Not. Er verlangte, daß das Geld ent­weber den Witwen und Waisen der durch Zarenschergen gemordeten Revolutionäre zur Verfügung gestellt werde oder daß man über­haupt nichts gewähren solle. Damit hatte Genosse Schmidt 1 aber ins Wespennest gestochen. Wie eine wilde Meute fielen die deutschesten aller Deutschen  , die Stadtverordneten konservativer Richtung Baumert, Lüdide und Bender über ihn her und präsen­tierten sich als die einzigen, die ihr Vaterland oder die Liebe dazu in Erbpacht genommen hätten. Unsere Genossen ließen sich aber durch diese Patentdeutschen in keiner Weise einschüchtern und parierten tapfer die Angriffe. Die übrigen Vorlagen ivaren von geringer Bedeutung.

Eine schwere Baukatastrophe,

"

Ein schwerer Zusammenstoß zweier Straßenbahnzüge fand gestern vormittag gegen 9 Uhr an der Ecke der Nürnberger- und Tauenzien straße, statt. Der die Nürnbergerstraße entlang fahrende Motor­wagen 2835 der Linie 78 fuhr den die Kreuzung an der Tauenziens bei welcher vier Personen schwer und teilweise lebensgefährlich ver- straße passierenden Motorwagen Nr. 2730 der Linie 64( 3oologischer letzt wurden, hat sich gestern morgen gegen 11 Uhr in der städtischen Garten- Landsberger Allee  ) derartig in die linke Flante, daß der Heimstätte Buch ereignet. Auf dem dortigen Terrain ist zur Stasten des angefahrenen Wagens aus allen vier Achsen gehoben zeit ein Neubau für ein Hospital in der Entstehung begriffen. Aus wurde. Auch der Kasten des Wagens 2835 wurde bei dem Anprall an beiden Wagen wurden bisher noch nicht festgestellter Ursache brach gestern morgen plöglich aus dem Vordertruck gehoben und das Gerüft des Gebäudes ein und begrub vier Arbeiter unter den Gefährte bohrten sich förmlich ineinander und wurden stark be­mehrere Seitenscheiben zertrümmert. Die Untergestelle der beiden einstürzenden Trümmermassen. Aus Berlin   wurden sofort mehrere Schädigt. Außerdem wurde die Vorderplattform des Straßenbahn­Krankentransportwagen herbeibeordert, welche die Schwerverletzten wagens Nr. 2835 vollständig eingedrückt. Glücklicherweise waren beide in Krankenhäusern unterbrachten. Einer der Arbeiter hat so schwere Straßenbahnzüge nur wenig besetzt, so daß Personen nicht verlegt Verlegungen erlitten, daß er dem Leben wohl kaum erhalten bleiben wurden. Nur die Masseurin Erna Overhen, Potsdamerstr. 89, erlitt dürfte. Db bei den übrigen Berunglückten Lebensgefahr vorliegt, anscheinend leichte Kontusionen. Sie konnte sich jedoch, ohne ärzt ist noch nicht festgestellt. liche Hülfe in Anspruch zu nehmen, nach ihrer Wohnung begeben. Die beiden zertrümmerten Wagenfasten mußten an Ort und Stelle foweit auf die Trucks gehoben werden, daß fie nach den Bahnhöfen geschleppt werden konnten. Für die Dauer einer halben Stunde mußte der Straßenbahnbetrieb durch die Tauenzien- und Nürnberger­durch die Maaßen- und Kurfürstenstraße resp. über den Kurfürsten­straße gesperrt und die Linien L, A, D, 64, 33, 80, 81 und 78 damm geleitet werden.

Beim Aufwinden von

Zu der Baukatastrophe in der Heimstätte in Buch wird uns noch folgendes berichtet. Die Ursache des Gerüsteinsturzes ist jedenfalls auf allzustarke Belastung zurückzuführen. eisernen Trägern brach plöglich der Aufzugskrahn und darauf folgte der Einsturz. Aus einer Höhe von etwa 10 Metern stürzten die vier Arbeiter mit dem Gerüste in die Tiefe hinab. Die Verlegungen sind um so gefährlicher, als sie von herabstürzenden Eisenteilen her­rühren. Dem Schlosser Wilhelm Michaelis  , Hargardstr. 78 wohnhaft, wurde der Brustkorb vollständig eingebrüdt. Es ist kaum Hoffnung vorhanden, M. am Leben zu erhalten. Die Arbeiter Wilhelm Krause  , Hausburgstr. 15 wohnhaft und Karl Lach e aus Schönerlinde sowie der Zimmererpolier Sorgenfrei, Grün­bergerstr. 14 zu Rummelsburg   wohnhaft, hatten teils Arm- und Alle vier Beinbrüche, teils innere Verlegungen davongetragen. Berunglückten sind in das Krankenhaus am Friedrichshain   ein geliefert worden.

Im Bett verbrannt.

Der fozialdemokratische Wahlverein hielt am 13. d. M. in dem feit furzer Zeit freigegebenen Lokal" Fürstenhof", Seegefelder straße, eine außerordentliche Generalversammlung ab. Den Bericht von der Kreisgeneralversammlung gab der Genoffe GoI 3. In der Diskussion erklärte sich der Genosse Reibeholz mit dem Verlauf Gols. der Kreisgeneralversammlung einverstanden, stellte aber die Frage an den hiesigen Vorstand, ob Schritte unternommen worden seien, seinen, den Spandauer   Antrag, der sich auf die Presse bezieht, zu beschleunigen. Der Vorsitzende Genosse Pieser teilte mit, daß Einen schrecklichen Tod fand die 55 jährige Witwe B. Mangle ihm nichts bekannt sei. Wenn von den Spandauer   Genossen nicht aus der Blücherstr. 37. Die Frau, deren Tochter an einen Feld­der nötige Druck dahinter gemacht würde, so glaube er kaum, daß der Zentralvorstand etwas tun würde. Eine Geschäftsordnung wurde webel des Frangerregiments verheiratet ist, wohnte im zweiten Stod beschlossen, damit sich die Genossen an eine parlamentarische Be­des Quergebäudes. Sie war seit einigen Wochen stark gelähmt und mußte meistens das Bett hüten. Ihre Tochter fonnte ihr feine handlung der Geschäfte gewöhnen. Unter" Verschiedenes" regte Genosse Bieser die Maifeier an. Einige Bezirke hätten sich schon Pflege gewähren, weil sie sich selbst im Wochenbett befindet. So be­half sich die Kranke damit, daß sie täglich ein Schulmädchen zum damit befaßt; er empfehle ein Komitee zu wählen. Genosse Einholen zu fich beschied, sonst aber für sich selbst sorgte. Gestern Reibeholz warnte, Genossen ins Komitee zu wählen, die schließlich am 1. Mai arbeiten, dies sei im vorigen Jahre vor­Leere Särge! Bei Beerdigungen erlebt man in Berlin   immer vormittag 10 Uhr machte sich in dem Hause ein starker Brandgeruch gefommen. Genosse Tromper beantragte, mit dem Gewerk- wieder die merkwürdigsten Dinge. Daß mal ein paar Leichen mit bemerkbar, der aus der Wohnung der M. zu kommen schien. schaftskartell in Verbindung zu treten, damit eine einheitliche Mai- einander verwechselt werden, das kann in einer Graßstadt mit ihren Der Wirt ließ sofort einen Schloffer holen, um die Tür auf­feier zustande fomme. Diesem Antrage wurde stattgegeben. Weiter riesigen Krantenhäusern und riesigen Kirchhöfen vielleicht noch be- zubrechen. Gleichzeitig sorgte er für die Alarmierung der beschloß die Versammlung, am Karfreitag eine Fußpartie zu machen. greiflich erscheinen. Daß aber gelegentlich aus Versehen ein Sarg Feuerwehr. Als man die Stubentür erbrochen hatte, fand man die Mit dem Arrangement wurde eine dreigliedrige Kommission betraut. ohne Leiche nach dem Friedhof hinausgebracht wird, das dürfte Stube in dichten Qualm gehüllt und die franke Frau tot im Genosse Trompler teilte mit, daß der Genosse Kopp- Staaten sein mancher denn doch nicht glauben wollen. brennenden Bette bor  . Die eine Körperhälfte war voll. Lokal der Partei entzogen habe. Zum Schluß unterzog der Genosse Aus dem Hedwigs- Krankenhaus wird ein folcher all ständig angekohlt. Die Flammen wurden mit Leichtigkeit erstickt. Pieser die Verurteilung des Genossen einig von der Leip- bekannt. Auf dem Kirchhof der Elisabeth- Gemeinde sollte eine ziger Boltszeitung" einer herben Stritif. Die Versammelten be- Frau beerdigt werden, die im Hedwigs- Krankenhaus verstorben Soweit bis jetzt festgestellt ist, hat die Frau einen kleinen Tisch an fundeten durch Aufstehen von ihren Plähen dem Genossen einig war. Der Sarg war bereits nach dem Kirchhof geschafft worden, das Bett herangerückt, dann auf einer Spiritusmaschine Kaffee ihre vollste Sympathie. aber die Angehörigen wollten dort die Leiche noch einmal sehen. gekocht, wobei das Bett in Brand geriet. Dieses muß schon gegen Als man den Sarg öffnete, war er leer. Es stellte sich dann 18 Uhr früh gewesen sein, denn um diefe Zeit haben sowohl Mieter heraus, daß die Leiche noch in der Leichenkammer des des ersten, wie auch des dritten Stockes einzelne Hülferufe gehört, Krankenhauses lag. Zur Erklärung und Entschuldigung dieses Ver­

Berliner Nachrichten.

fallen.

fehens wird angeführt, die Angehörigen der Verstorbenen hätten den ohne aber merkwürdigerweise darauf reagiert zu haben. Wahr­Ein Wohltätigkeitsstandälchen Sarg selber aus der Leichenkammer des Krankenhauses abgeholt, scheinlich ist dann die bedauernswerte Frau in dem Rauche erstickt hat sich in unserer Haupt- und Residenzstadt zugetragen. In wissen, daß der Sarg noch leer war. Wenn das wahr ist, so müssen auf den Leichenwagen gestellt und nach dem Friedhof gebracht, ohne zu und später angekohlt worden. Ein schwerer Straßenbahnunfall ist gestern wieder einmal durch Spekulation darauf, daß sich in den besseren Gesellschaftsklassen ja im Hedwigs- Krankenhause ganz merkwürdige Zustände herrschen. den Beichtsinn, während der Fahrt vom Straßenbahnwagen abzu immer Leute finden, die Geld und Beit haben, etwas für Seit wann werden Leichenkammern so schlecht verwahrt, daß Privat springen, herbeigeführt worden. Das 21 jährige Dienstmädchen patriotische Zwecke zu tun, hatte sich ein sogenanntes Komitee personen sie betreten können und einen Sarg herausschaffen dürfen? Antonie Malowsti, das bei einer Frau 2. in der Friedrichstr. 218 gefunden, das die Silberhochzeit des Kaiserpaares für wohl- Wie es übrigens möglich war, daß nicht schon beim Aufladen des beschäftigt gewesen, verließ vor dem genannten Hause einen tätige Zwecke" benutzen wollte. Es sollte ein Silberfest" Sarges der Irrtum entdeckt wurde, das ist uns gleichfalls under- Straßenbahnwagen der Linie Nr. 34, trotzdem dieser sich in voller veranstaltet werden, und damit die Geschichte nach etwas aus- ständlich. Der Gewichtsunterschied zwischen einem Sarg mit Frauen- Fahrt befand. Die Unvorsichtige sprang verkehrt ab, tam zu Fall sieht, wurden die Räume des Neuen Operntheaters bei Stroll leiche und einem leeren Sarg ist doch groß genug, um aufzu- und schlug mit dem Kopf auf das Pflaster. Sie hatte Verlegungen ausgewählt. Auf feinstem Papier werden Einladungen her- Bei einem Kinderfarg fann es schon eher vorkommen, daß ein im Gesicht und eine schwere Gehirnerschütterung erlitten und wurde gestellt und verschickt, die in Silberdruck am Kopfe die Krone solcher Irrtum nicht sofort bemerkt wird. Db es schon einmal da in bewußtlosem Zustande in das Krankenhaus am Urban eingeliefert. tragen und zu einem Silberfest am Dienstag, den 20. Februar, gewesen ist, daß ein Kinderfarg, der aus Versehen leer ge- Bengen gesucht! Personen, die gesehen haben, wie am also zu heute, einladen. In diesen Einladungen heißt es: blieben war, tatsächlich beigesetzt wurde? Was mag in solchen 28. Oktober vorigen Jahres, mittags 1/2 Uhr, ein älterer dem Das Arrangement ist folgendermaßen gedacht: Alle Räume Fällen mit ge- Arbeiterstande angehörender Mann an der Schöneberger Brücke von der hinterher aufgefundenen Kinderleiche des Neuen königlichen Opern- Theaters sind ausschließlich in fchehen? Diese Gedanken drängen sich uns auf bei der Be- einem Automobil angefahren und dann nach der Unfallstation ge­Weiß und Silber dekoriert. Die Damen werden gebeten, die trachtung eines Vorkommnisses, das uns aus der Klinit des bracht wurde, werden um Angabe ihrer Adresse gebeten Mitten­Toiletten ausschließlich in Weiß und Silber zu wählen oder berrn Dr. Neumann( Blumenstraße) mitgeteilt wird. Dort walderstr. 16, of IV links. Unfosten werden ersetzt. war ein zehnjähriger Snabe gestorben. Als die Eltern zur Einen erheblichen Berlust bedeutet es für einen Droschkenkutscher, fich mit Silber zu schmücken und sämtliche Festteilnehmer er festgesetzten Beit famen, um die Leiche zur Beerdigung abzu- daß bei einer Fahrt am Spittelmarkt nach dem Hausvogteiplatz und scheinen geschmückt mit einem silbernen Zweig, welcher am holen, fanden sie den geschlossenen Sarg bor. An ihm be- von da nach der Jerusalemerstraße eine feinem 11jährigen Sohn Gingang des Saales für Damen und Herren bereit gehalten fand sich ein Bettel, auf dem der Zeitpunkt der Beerdigung gehörige in einem mit der Firma F. W. Adam, Friedrichstraße, ge­wird, so daß das Fest den Namen Silberfest" mit Recht angegeben war. Da die Eltern das Kind noch einmal zu fehen tennzeichneten Futteral befindliche Brille verloren ging. Da dieser wünschten, so öffnete der Leichenkutscher den Sarg. Aber darin be- Gegenstand dem Finder gar nichts nügen fann, wird um Abgabe führen darf." Das mag für viele, die Abwechselung lieben, recht fand sich weiter nichts als die Kleidung, in der die Leiche beigefeßt derselben an Kunzendorf, Wrangelstr. 14, gebeten. bestechend flingen. Das Programm soll ein sehr reichhaltiges werden sollte. Eine jetzt herbeigeholte Schwester"( vorher war nie­sein. Hervorragende Sträfte sollen ihre Mitwirkung zugesagt mand vom Personal, aufzutreiben gewesen) brachte dann die Leiche anstaltet der königliche Musikdirektor Bernh. Irrgang in der haben, so das gesamte Philharmonische Orchester unter periön aus dem Keller herauf und fargte fie ein. Darf man sich wundern, wenn Eltern sich über solche Versehen licher Leitung des Professors Siegfried Dchs, Herr Profeffor ihre eigenen Gedanken machen? Unbegreiflich bleibt übrigens auch Joachim, Frl. Deftinn, Ludwig Barnay, Robert v. Mendelsohn hier, wie es möglich war, daß der Sarg in Abwesenheit des und andere Solokräfte. Die Preise der Bläge sind auf Personals geöffnet werden konnte. Man sagt uns, es habe noch 50, 30, 20 und 10 Mart festgesetzt. Das Souper fostet eine ganze Weile gedauert, bis nach Deffnung des Sarges die 6 Mart. Zum Schluß wird bemerkt: Der Ertrag wird Schwester" sichtbar wurde. Am Ende sind in der Neumannschen Seiner Majestät dem deutschen   Kaiser mit der Bitte über. Klinik die Särge ebenso leicht erreichbar wie im Hedwigs- Kranken­hause. reicht, denselben für die Zwecke der deutschen Flotte vers

"

-

Orgelfonzert. Mittwoch, den 21. Februar, abends 71%, Uhr, ber­St. Marienkirche das nächste Orgeltonzert unter Wit Dittrich( Sopr. und Alt) und Herrn Alex. Altmann( Violine). Zum wirkung von Frau Hild. Zimmer( Alt), Fräulein und Frau Dittrich( Sopr. und Alt) und Herrn Alex. Altmann( Violine). Zum Vortrag kommen u. a. mehrere Duette, ferner Orgelkompofitionen von Liszt  , Wolfrum und Reger. Der Eintritt ist frei!

Freie Volksbühne Charlottenburg.

Freitag, 23. Februar, abends 8%, Uhr, im Volkshause":

Vorstellung.

Tages- Ordnung:

1. Vortrag des Herrn Dr. Broh:" Gerhard Hauptmann  ". 2. Ge­schäfts- und Staffenbericht, Bericht der Revisoren. 3. Wahl des Borstandes, des Ausschusses. der Revisoren und der Ordnerkommission für das neue Geschäftsjahr. 4. Verschiedenes.

331V

Der Vorstand.

wenden zu wollen. Die hübsch ausgestatteten Einladungen Aus der Selbstmordchronit. Durch eine Revolverkugel hat die wurden nun an die Adressen der gutfituierten Gesellschaft 20jährige Tochter des Doftor Sch. aus der Niedstraße in Schöneberg  verschickt und auch in der Presse für die nötige Reflame ge- ihrem jungen Leben ein Ende bereitet. Die Unglückliche hat jeden­forgt, fogar unserem Blatt ging eine derartige Einladung zu, falls in einem Anfall geistiger Umnachtung Hand an sich gelegt. In fich eine Kugel in die Schläfe, Zur Aufführung gelangt: Halbe's ,, Jugend". die wir aber hübsch) säuberlich verwahrten und nun ganz gut ihrem Bimmer schoß sie sich eine Kugel daß der Tod Mittwoch, 28. Februar, gebrauchen können. Alles war prompt vorbereitet, eine Vor- lterlichen Bo was auf ber Stelle eintrat. Aus Furcht vor Mittens 38, rar, General- Versammlung. abends hr: Vorwürfen griff der in der Sickingenstr. 48 wohnhafte feier hatte schon am 13 Februar im Hotel Bristol statt 20jährige Telephonist Wilhelm D. zur Lyfolflasche. Der junge Mann gefunden, wo das Souper die Kleinigkeit von 15 W. kosten war schon seit mehreren Jahren bei der A. G.-G. angestellt gewesen follte. Jetzt stellt sich zur allgemeinen Ueberraschung heraus, und hatte fürzlich wegen einiger Verfehlungen seine Kündigung er­daß die Namen der Mitwirkenden fingiert gewesen sind. halten. D. wagte sich daraufhin nicht in die elterliche Wohnung In der Presse erklärt Herr Siegfried Ochs  , der Leiter zurück, sondern irrte in der Stadt umher. Der Vater, welcher nun des Philharmonischen Orchesters, daß er er feineswegs seinen Sohn suchte, traf ihn nachts in der Beuffelstraße. Als D. seine Mitwirkung zugesagt habe. Die gleiche Erklärung einen Bater herankommen sah, zog er plöglich eine Flasche fol gaben ab die Herren Joachim, Robert v. Mendelsohn, Herr hervor und trant daraus. Die erste Hülfe wurde dem jugendlichen Selbstmordkandidaten in der Unfallstatition in der Huttenstraße Strauß. Frl. Destinn, Professor Grünfeld und Ludwig Barnay  , zuteil. der vorgesehen war, den Prolog zu sprechen, sie wissen alle Durch das unvorsichtige Umgehen mit der Schußwaffe ist wieder von nichts. Auf den an die Presse verschickten Reflamezetteln Der stand zu lesen: Anmeldungen werden erbeten an das Somitee einmal ein bedauerlicher Unglüdsfall herbeigeführt worden. des Silberfestes W. 64, Unter den Linden 5-6, Hotel trog der Warnung der Mutter eine Schußwaffe hervorgeholt und Wilmersdorferstr. 40 I. 16jährige Lehrling Richard Resehte aus der Schwedterstr. 16 hatte Bristol  . Die Reichsbankhauptkasse ist von dem Präsidenten damit herumgespielt. Durch eine unvorsichtige Bewegung entlud fich Hohe Beleihung. Diskr. Sprechzimmer. Stoch angewiesen, Spenden entgegenzunehmen. Desgleichen plötzlich der Revolver und die Kugel brang dem jungen Mann in Gelegenheitskäufe in Brillanten, hat sich die Distontogesellschaft, Depositenkasse, die linke Hand bis auf das Knochengelent. Nach Anlegung eines Uhren, Gold- u. Silbersachen.[ 329L* Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Gloce, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

Aeltestes konz.

Leihhaus

Charlottenburg  ,

J.B

J. Baer Badstr.26, Ecke

, Prinz.- Allee Herren- und Knaben­Moden. Berufskleidung. Elegante Einsegnungs­anzüge. Großes Lager in- und ausländischer Stoffe, zur Anfertigung nach Maß.

Allerbilligste, streng feste Preise.*