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160 000. au 35 Proz. aufzunehmen. Die Aufnahme von 1 500 000 m. bei der Kreissparkasse Beeskow- Storkow zerschlug sich, da lettere ihre Zusage zurückzog. Der Schulvorstand beantragte im Anbau des Karlshorster Schulhauses die Einrichtung eines größeren Zimmers zweds Zeichen- und Gefangunterrichts ferner Einrichtung von Gasbeleuchtung. Genosse Pinseler beantragte, gleichzeitig dort auch eine Brausebadeinrichtung für die Schulkinder zu schaffen. Dieser Antrag wurde zurückgestellt, die Kosten für den Antrag des Schulvorstandes in Höhe von 700 m. bewilligt. Die Bewilligung zur Verlegung des Drudrohres nach dem Riefelfeld Münchehofe in die Provinzialchaussee ist eingetroffen. Die Gemeinde hat an die Provinzialverwaltung per laufenden Meter und Jahr 0,10 M. zu zahlen. Diesem Vertrage wurde zugestimmt.

Bei der Wahl eines zweiten Waisenrates für Karlshorst bean­tragte Genosse Pinseler, Frauen zur Waisenpflege heranzuziehen. Er fand aber damit keine Gegenliebe, es wurde ein Herr Thom- Karts­horst gewählt.

Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete der Antrag des Ge­meindevorstehers:" Bewilligung von Kosten für die Vorarbeiten zum Bau eines Rathauses". War schon den meisten Gemeindevertretern Dieser Antrag ganz plöglich gekommen, so überraschte es noch mehr, daß auf dem Platz eines jeden Vertreters ein vier Seiten langes Schriftstück des Gemeindevorstehers zur Begründung des Antrages lag. Zum Staunen der meisten Anwesenden wartete der Gemeinde­borsteher auch gleich mit dem Entwurf eines Architekten aus Berlin auf.

öffentlichen Verkauf erzielt werden. Das zu beschaffende Anleihekapital beträgt 2 162 734 M., die Kosten des Grunderwerbs betragen 1405 000 Mart, die des Durchstichs 403 769 M. Die Anleihe soll in den ersten sechs Jahren nur verzinst und erst vom siebenten Jahre ab getilgt werden. Falls es gelingt, vom Staate statt des angebotenen Zuschusses von 500 000 M. einen solchen von 600 000 m. zu erhalten, wird die Durchführung der Angelegenheit sehr erleichtert. In der Kostenberechnung wird ferner hervorgehoben, daß die vom Staat an die Stadtverwaltung abzutretende Wasserfläche einen Wert von 159 000 m. repräsentiere. Die Ausführung eines Hafens würde zirka 475 000 m. erfordern. Die Lage Spandaus erfordere die Not­wendigkeit eines Hafens. Andere Städte haben troz großer finanzieller Aufwendungen mit Hafenanlagen große Geschäfte gemacht. Rentieren würde sich die Hafenanlage unbedingt, aber wenn die Stadtverordneten­versammlung anderer Ansicht ist, so kann das Durchstichsprojekt auch für sich allein ausgeführt werden. Mit einer nochmaligen Empfehlung der Annahme der Vorlage schloß Redner seine Dar­legungen. Für die Vorlage sprachen die Stadtverordneten Müller, Dr. Baumert, Kupke, Bender, Schmidt I( Soz.), Dr. Engelhard und Schulze, gegen die Vorlage nur Stadtrat Reinicke. Die Vor­lage gelangte noch nicht zur Abstimmung, diese ist aber in der nächsten Stadtverordnetensizung zu erwarten.

Beim Absteigen von einem in der Fahrt befindlichen Straßen­bahnwagen stürzte Sonntag abend 7 Uhr in der Schönwalder= straße ein Mann so unglücklich auf das Straßenpflaster, daß er sich ein: Rippenverlegung zuzog. Der Verunglückte wurde in seine Wohnung befördert, wo er längere Zeit an den Folgen des Unfalls daniederliegen dürfte.

In der schriftlichen Begründung, die die bestehenden Verhältnisse als unhaltbare schilderte, war darauf hingewiesen, daß die Be= völkerung in den letzten 10 Jahren um 105 Proz. zugenommen habe, und sich die Verwaltungsgeschäfte erheblich vermehrt hätten. Ein betrübender Unglücksfall ereignete sich am Sonntag an Die Fertigstellung der Nord- Ost- Kreisbahn, deren Endstation dem Festungsgraben bei der Streitstraße, nahe der Havel . Der zwölf­Friedrichsfelde sei, auch die Kanalisation mußten herhalten, um die jährige Knabe Wilhelm Rust, Sohn eines Gasanstaltsarbeiters Notwendigkeit des Rathausbaues darzutun. Aber alle aufgewandte aus der Schäferstraße, begab sich auf die dünne Eisdecke Mühe des Gemeindevorstehers war erfolglos. Derselbe erklärte, vor und brach ein. Der 11 Jahre alte Knabe Wollenberg wollte ihm ein paar Jahren brauche der Bau nicht in Angriff genommen zu Hülfe bringen, brach aber, als er faum das Eis betreten hatte, werden, man möge doch wenigstens die erforderliche Summe von ebenfalls ein. Auf das Geschrei der in Lebensgefahr schwebenden 10 bis 14 000 m. zur Ausarbeitung eines Voranschlages bewilligen und Kinder eilte der Arbeiter Peister herbei, der durch Legen von mit der Anfertigung den Verfasser des vorgelegten Entwurfs beauftragen. Brettern auf das Eis den verunglückten Wollenberg erreichte und Der Gemeindevorsteher riet auch gleichzeitig von der Ausschreibung ans Land schaffte. Rust war inzwischen untergegangen und als einer Konkurrenz zur Erlangung von Entwürfen ab, da seiner Meinung man auch ihn wieder an die Oberstäche brachte, war der Tod nach ein besserer Entwurf nicht hergestellt werden könne. Die Kosten bereits eingetreten. Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg. des Rathauses sollten nach dem vorgelegten Entwurf zirka Die Eltern des Ertrunkenen sind untröstlich, da sie ihren einzigen 300 000 m. betragen. Alle Gemeindevertreter, die das Wort zur Sohn verloren haben. Sache nahmen, bestritten die Notwendigkeit eines Rathauses. Genosse Pinseler kritisierte die Augenblickspolitik. Im Oktober v. J. feien im neuen Amtsgebäude in der Wilhelmstraße drei Wohnungen mit zusammen 10 Räumen durch Beamte bezogen; es mögen erst diese Räume zu Bureauzwecken benugt werden. Redner begrüßte die,

Nowawes .

Berliner Nachrichten.

Vom Schlachtfeld der Neugier.

Kronprinzenhochzeit zuteil wurde, ganz im Gegensaß auch, wie wir bestimmt wissen, zu den Intentionen des Polizeipräsidenten, im Gegensat sogar zu der Freundlichkeit der Unterbeamten, ber­standen einige Polizeioffiziere ihre Aufgabe so falsch, daß sie den Vertretern der Presse die Arbeit nicht erleichterten, sondern durch scharfe Anreden erschwerten. Nicht ohne Beklommenheit sahen wir die Auslandskollegen unter uns, die hier wie aus einem Pferch den Vorgängen folgen mußten und von Berliner Ungaftlichkeit und borussischer Schroffheit nun wieder werden zu erzählen wissen...

Und an einer anderen Stelle heißt es:

,, Vor dem Schlosse hatte man die Vertreter der Presse glücklich auf dem Bürgersteig an die Adlersäule postiert, die von der Bahn des Zuges um mehr als eine kräftige Straßenbreite ge= trennt war. Dort konnte man, auf den Spizen stehend, dem Schauspiel beiwohnen, denn die erste Reihe wurde durch eine An­zahl von Frauen und Mädchen in Anspruch genommen, die cin natürliches Anrecht auf Bevorzugung durch das Hofmarschallamt haben, da ihre Gatten oder Väter dem subalternen Soldatenstand oder der Polizei angehören.

Um 4 Uhr, als man seine Pläge einzunehmen hatte, war außer der Absperrung noch fein festlicher Vorgang auf dem Play vor dem Lustgarten zu beobachten. Die uns vorgestellten" Damen versuchten, sich die Zeit und die falten Füße zu vertreiben, indem fie in bescheidenem Maße zu müllern " begannen, das heißt, jene merkwürdigen Körperbewegungen machten, die so heilsam für alle möglichen Gebrechen sein sollen. Doch sie sahen bald ein, daß das feine geeignete Tätigkeit für das Hochzeitsfest eines taiserlichen Prinzen sei, und beschränkten ihre Bewegungen auf die des Mundes. Sie erregten sich ganz gewaltig darüber, daß da drüben auf dem Lustgartentrottoir, an dem der Zug unmittelbar borüber mußte, so viele Leute ständen, während sie sich hier in der weiten Entfernung aufhalten müßten. Die Herren da drüben auf den guten Plägen sind natürlich die Zeitungsleute," meinten fie. D, wenn sie gewußt hätten, daß wir noch mehr Grund zum Räsonieren hatten als fie."

Wir können mit diesen Herren kein Mitleid empfinden. Wer sich bei jeder Gelegenheit herandrängt, muß auch gewärtig sein, ge­stoßen und geknufft zu werden. Jeder wird so behandelt, wie er's verdient.

Der Gipfel der Begeisterung.

hatte für die lieben Berliner der 27. Februar sein sollen der Tag, an dem der Kaiser das fünfundzwanzigste Jahr jeiner Ehe vollendete und des Kaisers zweiter Sohn mit seiner vorgestern nach Berlin gekommenen Braut den jungen Ehe­bund schließen wollte. Aber die Begeisterung ist beträchtlich Ivenn auch post festum erfolgte Vorlegung einer schriftlichen Be- Am Montag, nach dem Einzug der Prinzen- abgekühlt worden durch den Regen, der geſtern vom gründung, nur sei die Benutzung heute nicht möglich. Gerechtes Er- braut, hat die patriotisch erregte Menge in der Linden". frühen Morgen an herniederrieſelte und zeitweise recht er­staunen rief die Unfimmigkeit des sogenannten dreiblättrigen Klee - braut, blattes( Gemeindevorsteher und die Schöffen Ullrich und Bechardscheck) Gegend wieder die bekannten Szenen aufgeführt, die den giebig auf das Straßenpflaster prasselte. Ein bißchen sehr dünn waren daher die Reihen der froh­hervor. Bechardſched empfahl die jetzige Wohnung des Vorstehers Abschluß solcher hösischen Veranstaltungen zu bilden pflegen. bewegten" Wenge, die die Umgebung des Schlosses zu Bureauzweden zu benutzen. Der Vorsteher möge sich ander- Als die Neugier genug hatte und nach Hause wollte, entstand wärts Wohnung suchen usw. Der Gemeindevorsteher zog seinen An- wüster Lärm und ein wildes Gedränge. Neben der besetzt hielt und wartete, ob es noch was zu sehen gäbe. Selbst trag vorläufig zurück. Stranglerschen Konditorei wurde von dem begeisterten Volt" als am Nachmittag um 24 Uhr die Auffahrt der Gäste be­gann, die zur Trauung nach dem Schlosse geladen waren, eine Schaufensterscheibe eingedrückt. Zahlreich waren die Unfälle, die sich nach dem Einzug sah man Unter den Linden und im Lustgarten sehr viele Die am Mittwoch stattgefundene Gemeindevertretersizung in Patrioten", die nicht da waren. Und auch bei den wenigen, Nowawes beschäftigte sich mit der ersten Lesung des Etats. Der und zum Teil schon vorher ereigneten. Wer etwas zu sehen Sie sich hinausgewagt hatten und gekommen waren, fladerte selbe ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit 199 300 M. ab, und friegen wollte, der war genötigt, sich so zeitig einzufinden, die Flamme der Begeisterung so schwach, daß wir allen Ernftes wird eine Ermäßigung der Gemeinde- Einkommensteuer um 8 Proz. daß er noch vier bis fünf Stunden auf demselben Fleck stehen fürchteten, der nächste größere Regenguß würde sie gänzlich vorgeschlagen, so daß in Zukunft nur 132 Broz. statt bisher 140 Pro3. mußte, ehe der Zug tam. Schon das ist eine Leistung, die Zuſchläge zur Staats- Einkommensteuer erhoben werden sollen.mancher nicht ohne Gesundheitsschädigung erträgt. Der Ver- zum Verlöschen bringen. Ja, so sind die Menschen! Auch die Ilumination hat unter der Ungunst Ferner gab die Vertretung ihre Zustimmung zur Pflasterung des band für erste Hülfe hatte mit der Sanitätskolonne und des Wetters zu leiden gehabt. Der Regen ließ ja nach, als es Sommerweges und Anlegung eines Radfahrerweges in der Lindens der Genossenschaft freiwilliger Krankenpfleger einen gemein- Dunkel wurde, aber der( wenn das Wort erlaubt ist) Dreck, straße. Die Kosten hierfür, welche insgesamt 18 000 M. betragen, Die Helfer bekamen verteilen sich dermaßen, daß die Gemeinden Nowawes und Neuen famen Sanitätsdienst eingerichtet. der in den Straßen lag, wirkte verstimmend und scheuchte dorf sowie der Kreis Teltow je ein Drittel zu dieser Summe bei reichlich zu tun: in 138 Fällen mußte Erkrankten manchen rasch wieder nach Hause. Die Geschäftsleute, die steuern.- Einem Antrage der Anwohner der Ludwigstraße auf und Verunglückten Beistand und erste Hülfe geleistet werden. durch die Illumination ihr Konto Reklamekosten" wieder ein­Pflasterung derselben wurde insoweit entsprochen, als die Vertretung Meist handelte es sich nur um Ohnmachten, von denen be- durch die Illumination ihr Konto Reklamekosten" wieder ein­mal mit Tausenden und Zehntausenden von Mark belastet beschloß, eine Seite derselben mit Mosaik belegen zu lassen; die sonders viele Frauen in dem Gedränge befallen wurden. hatten, dürften von diesem Abend nicht sehr erbaut gewesen Soften hierfür betragen 262 M.; die Pflasterung der gegenüber Aber auch schwerere Fälle kamen vor, blutende Wunden und sein. Doch sie sind durch das Wetter immer nur um einen liegenden Seite wurde bis nach Legung der Kanalisationsröhren Verlegungen bedenklicher Art, mehrere Armbrüche und eine Teil der erhofften Wirkung betrogen worden. Es ist dafür vertogt. In der nichtöffentlichen Sißung tamen einige Personen. Gehirnerschütterung. Neummal mußten Strantenwagen benutzt gesorgt, daß ihr Patriotismus" wenigstens in die fragen zur Erledigung. Einem Antrage des Gemeindebaumeisters Kluge wurde soweit stattgegeben, daß demselben eine jährliche Ent- werden, um die Erkrankten oder Verletzten nach ihren 3eitung kommt. Die bürgerliche Presse, die freisinnige schädigung von 600 W. für Dienstreisen zugebilligt wurde, hingegen Wohnungen oder in Krankenhäuser zu bringen. wie die konservative, läßt es sich nicht nehmen, gewissenhaft wurde ein Gesuch des Pastors Dessin um einen Gehaltszuschuß von Wenn die Schaulust Befriedigung heischt, dann geht eben über jedes Lämpchen zu berichten, das ihre Inserenten an­600 W. jährlich abgelehnt. alles drunter und drüber. Die Volts- Zeitung", die gezündet haben. gleich dem Berl. Tageblatt", der Morgenpost", dem Will man sich eine richtige Vorstellung davon machen, wie Eine gemeinschaftliche Sigung des Magistrats und der Stadtver-" Lokal- Anzeiger" usw. durch ihre schweifwedelnde Voraus das Gros der Berliner Bevölkerung über solche höfischen Ver­ordneten fand am Donnerstag, den 22. Februar statt. Es handelte bazu beigetragen hatte, die liebe Neugier mobil zu machen, viertel hinausgehen, wo die Arbeiterklasse hauſt. ordneten fand am Donnerstag, den 22. Februar statt. Es handelte berichterstattung über die bevorstehenden Einzugsfreuden mit anstaltungen denkt, so muß man in die äußeren Stadt­sich um das Projekt der Herstellung eines Sabel durch st ichs in den Gödelwiesen zu Spandau . Der Oberbürger will jekt hinterher der Polizei die Verantwortung Dort ist es dem Arbeiter möglich, auch im Vorderhause zu meister Stölze eröffnete die Sigung und bemerkte, daß die Angelegen für das entstandene Gedränge aufpacken. Das wohnen, und dort kann man daher an Illuminationsabenden von der Stadtverordnetenversammlung gewählten Blatt flagt, trotz eines Riesenaufgebotes von Schuhleuten sei bei einem Gange durch die Straßen sehen, was der Arbeiter gemischten Kommission wiederholt durchberaten worden ist. In der die Regelung des Verkehrs nach dem Einzuge äußerst zu der allgemeinen Begeisterung" beiträgt. Das Ergebnis letzten Sitzung der Kommission sei der Wunsch ausgesprochen worden, mangelhaft gewesen, nach Auflösung der stehenden Volts- des gestrigen Abends lautete: Nichts! Die Straßen der das Projekt den weitesten Kreisen zugänglich zu machen, deshalb die massen habe die Polizei sich der Situation nicht Arbeiterviertel waren, wie immer, dunkel geblieben. Besprechung in einer gemeinschaftlichen Sigung des Magistrats und gewachsen gezeigt. Hier kommt der Vorwärts" wieder

Spandau.

der Stadtverordneten. Stadtbaurat Paul erläuterte das Projekt.

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Diebstahl eines Automobils. Ein dreistes Diebesstückchen ist vor

Die Regierung, die vor allem an dem Haveldurchstich ein Interesse einmal in die Lage, die Polizei gegen unberechtigte Wenn sie dem Hause Kurfürstendamm 55 ausgeführt worden. Dort stand hat, will der Stadt Spandau eine Unterstützung von 500 000 m. Vorwürfe in Schuh nehmen zu müssen. zukommen lassen, wenn die Stadt Spandau den Durchstich über- nur gewollt hätte, so wäre es ihr sehr rasch gelungen, die abends gegen 11 Uhr ein Automobil, welches einem in dem er­nimmt. Außerdem soll der Stadt der durch den Durchstich frei patriotische Erregung der Menschen zu dämpfen. Oder viel- wähnten Hause wohnhaften Mieter gehört und das einen Wert von 18 000 m. befigt. Während das Fahrzeug einen furzen Augenblic werdende Havelstrom in einer Länge von 1015 Meter und durch- mehr: wenn sie es nur gedurft hätte! schnittlicher Breite von 60 Meter nebst den dazu gehörigen Treidel- Bei anderen Gelegenheiten pflegen unsere Berliner Schutz- unbeaufsichtigt auf der Straße stand, schwang fich plötzlich ein Dieb fuhr davon. Der dreiste Bursche entkam mit seiner dämmen und Ufereinfassungen unentgeltlich übereignet werden. Zur leute sich bald genug darauf zu besinnen, daß sie am Leibe ein Beute ungehindert. Das Automobil, das erst fürzlich auf der Aus­Ausführung des Projektes müßte das Gelände auf beiden Seiten des jetzigen Havelufers angetauft werden. Es handelt sich um ins- paar Fäuste zum Packen und an der Hüfte einen Säbel zum stellung erworben war, hat roten Anstrich, ist innen rot ausgeschlagen gesamt 25 Heftar 57 Ar 91 Quadratmeter, eine Fläche, von deren Hauen haben. Was wäre wohl am 21. Januar geschehen, und weist ein Segeltuchverbed auf. Zwei schwere Straßenbahnunfälle sind gestern wieder durch den Umfang man sich am besten eine Vorstellung macht, wenn man bedenkt, wenn die sozialdemokratischen Arbeiter nach Schluß der daß die ganze Altstadt nur eine Bodenfläche von 22 Heftar und 11 Ar besitzt. Versammlungen nicht ruhig nach Hause gegangen wären?! frivolen Leichtfinn, während der Fahrt abzuspringen, herbeigeführt Ueber den Durchstich hinweg wäre eine Brücke herzustellen, und Da hätte mal ein einziger Arbeiter es riskieren sollen, der worden. In der Uhlandstraße verließ der 65 jährige Kellner Friedrich damit würde eine Straßenverbindung zwischen der Wilhelmstadt und Polizei so entgegenzutreten, wie ihr am Montag die be- Fisch einen Straßenbahnwagen der Linie O, trotzdem sich dieser noch Der Unvorsichtige sprang verkehrt ab, dem Stresow geschaffen werden und zugleich eine zweite Verbindung geisterungstrunkene gute Gesellschaft" entgegengetreten ist. in voller Fahrt befand. Spandaus mit Charlottenburg und Berlin . Aber auch der Stadtteil s hätte mal eine Gruppe von Arbeitern versuchen sollen, tam zu Fall und wurde schwerverletzt. Die erste Hülfe erhielt er in der Unfallstation am Zoologischen Garten. In ebenso leicht Stresow würde von dieser neuen Straßenverbindung großen Vorteil haben, da er endlich, soweit er außerhalb der Umwallung liegt, der ich Zutritt zu einer etwa von Schußleuten gesperrten Straße finniger Weise verunglückte ein junger Mann, der in der Königs­zu wie es am Montag in der zwischen der Hamburger Eisenbahn und der Charlottenburger Drud- an verschiedenen Straßenecken von Scharen gutgekleideter herabsprang, mit dem Kopf auf das Pflaster aufschlug und ebenfalls rohrparzelle, d. i. eine Fläche von 43,3 Heftar tönnten nach erfolgter Personen versucht und gelegentlich auch durchgesezt wurde. schwer verletzt wurde. baulicher Erschließung 16 400 Einwohner Wohnung finden, 8ugegriffen hätten die Schußleute, ohne mit der Wimper bei der Bebauung des nördlichen Teils der Freiheitswiesen zu zucken!

Bei einer braven Rettungstat ist die 20jährige Tochter des Kauf­manns Fanal aus der Wrangelstraße 83 schwer verlegt worden. Das junge Mädchen hatte in der Küche am Herde gestanden und wollte in der Bratpfanne das Mittagessen zubereiten. Dabei schlug Stichflamme traf eine am Herde hängende Küchenlampe und brachte dieselbe zur Explosion. Die Kleidung der F. fing mun Feuer und ichreiend eilte das junge Mädchen zu den Nachbarsleuten hinüber, damit diese die Flammen an ihr erstickten. Plöglich raste sie wieder davon und eilte nochmals nach der brennenden Küche zurück. Dort hatten sich die zwei kleinen Geschwister der F. befunden und schwebten jezt in der größten Gefahr. Es gelang dem jungen Mädchen, auch

zwischen der Hamburger Bahn und den an der Spree gelegenen Aber am Montag durften sie das nicht. Da städtischen Wiesen noch 3200 und bei Bebauung auch der südlich der mußten sie von Weibern in Samt und Seide, die mit wildem Charlottenburger Druckrohrparzelle liegenden Freiheitswiesen im Gefreisch anstürmten, sich über den Haufen rennen lassen eine Flamme in das flüssige Fett und die hierdurch entstehende ganzen zirka 27 000 Personen, denn in diesem Falle würde die ganze und durften gleichfalls nicht mit der Wimper zucken. Diese der Bebauung erschlossene Fläche 72 Heftar umfassen. Die Ver­wertung des in den Gödelwiesen anzufaufenden Geländes ist fo Männer, die sonst so selbstbewußt auftreten und Respekt vor gedacht, daß der Teil zwischen der Gödelstraße und dem neuen ihrer Uniform fordern, konnten einem wirklich leid tun, wenn Durchstich vollständig verkauft wird in Parzellen, die sich zur Er- man solchen Durchbrüchen toll gewordener Bürgerweiber zusah. bauung von Wohnhäusern an der Gödelstraße und Herstellung von Lager- oder ähnlichen Pläzen zwischen diesen Wohnhäusern und dem Der Einzugstag und die Presse. Anläßlich der Einzugsfeierlich Durchstich eignen. Der sübliche Teil dieser Fläche, der schon jetzt in feiten beklagt sich wieder einmal die Preſſe über wenig zuvor- bie beiden Kinder zu retten und in Sicherheit zu bringen. Die einem Umfange von 80 Heftar 25 Quadratmeter der Stadtgemeinde kommende Behandlung. Wir finden im Berliner Tageblatt" Brave hatte dabei jedoch nochmals so schwere Brandwunden am Spandau gehört, foll als Stätte- und Liegeplatz und zwar ganz be- folgenden Stoßfeufzer: sonders für das Ausladen von Baumaterialien für die Wilhelmstadt beibehalten werden. Die Einteilung der durch den Durchstich ent­stehenden Insel soll in der Weise vorgenommen werden, daß an dem Westrande der alten Havel ein breiter Stätte- und Lagerplatz ein­gerichtet wird, nördlich und südlich der Verbindungsstraße sollen auch auf dieser Insel Baustellen verkauft werden. Für die Lage der Ver­bindungsstraße sind sieben verschiedene Skizzen angefertigt worden. Ein Durchschnittspreis von 20 M. für den Quadratmeter tönne beim Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den

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Die Tribünen zu beiden Seiten des Blazes sind schon gegen ganzen Störper erlitten, daß sie in äußerst bedenklichem Zustande in 4 Uhr besetzt. Ringsherum drängt in fünf und sechsfachen das Strankenhaus am Urban gebracht werden mußte. Gliedern das Publikum, soweit es Zeit genug gehabt hatte, sich Ein Provisionsschwindler ist gestern von der Kriminalpolizei hier stundenlang vorher aufzustellen. Den Vertretern der verhaftet worden. Der angebliche Reisende Ernst Neuendorf hatte Bresse gelingt es nur mit Aufwand vieler Beredtsamkeit, dadurch Schwindeleien verübt, daß er fingierte Bestellungen aufgab wenigstens die vorderste Reihe Reihe dieser unruhig stoßenden und die Provision dafür einstrich. N., der schon bereits wegen erhalten. Menge eingeräumt zu Ganz im Gegensatz zu ähnlicher Vergehen vorbestraft ist, war von der Staatsanwaltschaft der vernünftigen Behandlung, die der Presse zumeist bei der steckbrieflich verfolgt worden. Nun hatte ihn sein Schicksal ereilt. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW