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Auf dem internationalen Kongres der Bergarbeiter an welchem| für die ihm gestellte Aufgabe sich als tauglich erweist! Oder steht| teilungen stüßten, müßten die Disziplin der Beamten unterder Sekretär teilgenommen habe sei der Vorschlag des inter - ein königlich preußischer Kriminalkommissar wirklich auf solcher graben. nationalen Bureaus zwecks Gründung eines internationalen Berg geistigen Höhe, daß er derartige Berichte als für dic politische Die Spahnsche Rede war nur dem Zwecke der Dämpfung arbeiterjefretariats einstimmig angenommen worden. In der nach Polizei genügend erachtet? Dann differiert auch in bezug auf der Opposition in den eigenen Reihen gewidmet. Denn die mittags 3 Uhr stattfindenden Sizung wurde die Frage der Ab- intellektuelle Befähigung unsere Auffassung beträchtlich mit der der weiteren Ausführungen über angebliche Differenzen christlicher stimmung der Delegierten zum Kongres diskutiert. Borläufig wurde ein Antrag van Stol( welcher frankheitshalber nicht zugegen war) preußischen Polizei! Kolonisierung, die zwischen Regierung und Reichstagsmehrheit Aber wenn schon Herr von Arnim, wenn schon die politische bestehen sollen, waren bedeutungsloser Natur. Der Abg. ErzBolizei selber für diese Auffassung ihrer Pflichten ein so sonderbares berger replizierte auf diesen Rüffel ziemlich malitiös; er ausarbeiten und zum nächsten Kongreß vorlegen. Verständnis haben, wie stellt sich dazu der verant- sprach von der Privatansicht des Abg. Spahn, die von der wortliche Regierungsleiter? seinigen abweiche und präzisierte diese Abweichung dahin, daß Ist die Affäre Wohlgemuth und die Schmach, die sie bei allen er es zur Besserung der Kolonialverhältnisse für nötig halte, anständigen Leuten für das System Buttfamer- Bismarck und in- Ungerechtigkeiten aufzudecken. Ersichtlich war Herrn Spahn direkt für das„ Kulturland" Deutsches Reich im Gefolge hatte, schon diese Abweisung peinlich, wenn er auch in einer persönlichen wieder vergessen? Wir waren leider nicht in der Lage, unseren Bemerkung sich für seine„ Privatansicht" auf die Verfassung belgischen Freunden einen Rat zu erteilen. Wir hätten nicht zum zu berufen suchte, die aber in diesem Falle nur als Deckung Bertobaden" und" Hosenabziehen" geraten, sondern Herr Hemler, für die Differenz zwischen ihm und Erzberger dienen mußte, Kriminalschußmann 3844" wäre furzerhand der belgischen freilich nicht zum Borteil des in der bekannten ReichsgerichtsPolizei übergeben worden. Gs hätten sich dann viel prayis bewanderten wandlungsfähigen Zentrumsführers. leicht noch ganz andere Dinge herausgestellt! Herr Wohlgemuth hat seinen vermeintlichen Agenten aufgefordert, lustig drauf los zu wühlen" was für Vorschläge hat Herr Hemter, Ariminalschuhmann 3844" ge macht, daß man ihm in so dringenden Worten fie flingen geradezu ivic ein Angstschrei nach Brüffel schreibt: " Sie sollen jeden Werbeversuch unterlassen. Es wird Ihnen untersagt, nach dieser Richtung hin irgend welche Schritte zu unternehmen. Geld für eine Werbung gibt es auf keinen Fall. ( Auch nicht für eine Zeitung!)"
provisorisch angenommen, jedoch soll das Bureau einen Vorschlag Um 8 Uhr nachmittags fand die öffentliche Versammlung statt, um 9 Uhr betraten die Delegierten den Saal, darunter auch Bebel und Kautsky . Bebel verließ, während die übrigen Plaz nahmen den Saal. Er wurde später vom Vorsitzenden Vandervelde entschuldigt, daß er sich ermüdet gefühlt habe durch die Abendsizung, welche sich bis 7° Uhr hingezogen habe. Es sprachen Jaurès , hierauf Hyndmann, dann Roubanowitsch und zuletzt Toelstra. Der Vorsitzende Vander velde " läßt hierauf den Antrag Vaillant abstimmen, welcher durch Aftlamation einstimmig angenommen wurde. Während dieser Verjammlung sprach Vaillant unten im Café des Volkshauses für die jenigen, welche keinen Einlaß gefunden hatten. Besonders wurde betont, daß das internationale Bureau aus Anlaß der Konferenz in Algésiras die Augen aufhalten möge was dort vorgehe und mit Maßnahmen nicht zu warten, sobald es den Zeitpunkt für geboten hält. Der Ruf des internationalen Bureaus würde, wie am 22. Januar, in der ganzen Welt Widerhall finden. Ich habe den Verkehr mit einem der Secretäre, Kantor, aufgenommen. Hemfer, Criminal- Schuhmann 3844.
Abteilung VII: Eretutive. iV. Sommissariat.
3. Bericht.
Bebel und Kautsky haben bereits Montag früh Brüssel verTajsen. Wie bertraulich festgestellt, habe Bebel die Ausführungen Jaure's und hinsichtlich des Verlaufs der Sizungen, deshalb nicht öffentlich sprechen wollen, weil er von der deutschen Behörde Schwierigkeiten befürchtete und im Reichstag Angriffe ausgefeht ſein würde. Ob vielleicht ein Miston in den Verlauf der Berhandlungen geherrscht habe, was anscheinend der Fall ist habe ich noch nicht in Erfahrung gebracht
Von mehreren Seiten wird bestätigt daß die Gehälter des Sekretär Huysmann und seine zwei Gehülfen, Dé Artois und Kantor sowie die Unkosten des internationalen Bureaus ausschließlich die belgische Arbeiterpartei( Sektion Brüssel ) bestreitet. Dieses erklärt sich auch daraus, daß diese Partei die verhältnismäßig hohen Soften des Archivs auf sich genommen hat. Es ist hierbei in Betracht zu ziehen, obwohl die Belgische Partei, der Zahl nach, fleiner ist wie bie jenigen Deutschlands und Frankreichs , so erzielt dieselbe von den hier in eigener Regie geführten unzählige Geschäften hohen Gewinn um solche Summen aufbringen zu können.
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Es war überhaupt kein guter Tag für diesen Schutzpatron der Regierung, Herrn Spahn. Denn Genosse Lede bour wies in einer vortrefflichen Rede nach, daß das System einer christlichen Kolonisierung verfehlt sein müſſe, weil der Mohammedanismus tausend Beziehungen mit den Eingeborenen habe und sich ihren Fähigkeiten, ihren Sitten und Begriffen anschmiege, so daß also die christliche Koloni fierung sozusagen eine kulturelle Vergewaltigung bedeutet und darum ebenfalls nur Mißerfolge erzielen kann. Weiter entwarf aber Ledebour ein flares, geschichtliches Bild der Dieser dringende Ruf läßt alle Vermutungen zu! Noch ist nicht stolonialpolitik anderer europäischer Regierungen und führte bergessen, daß mit dem Gelde der Berliner politischen Polizei damit die läppischen Bemerkungen Arendts, die deutsche durch ihren Agenten Schröder die anarchistische Most Sozialdemokratie stehe immer auf der Seite des Auslandes fche Freiheit gebrudt worden ist. Vielleicht hätten wir auch dies- gegen die Politik der deutschen Regierung, gründlich ab. mal darüber Schwarz auf Weiß Auskunft erhalten, wenn Kolonialpolitik ist Eroberungspolitit, so lange sie von den unsere belgischen Freunde auch den 1. Bericht oder sein Konzept in herrschenden Gewalten des bürgerlichen Klafferstaates bedie Hände bekommen hätten! Und wie dann, wenn dieser Ruf austrieben wird. Die schlimmsten Folgen dieser Politik abzutBerlin erst nach erfolgter Werbung in Brüssel eingetroffen wäre? wenden, das ist die Aufgabe und das Ziel der speziellen Für die pyramidale Schlauheit, Ueberschrift und Unterschrift Kritik, die von sozialdemokratischer Seite an den Handlungen nach Schema F der bürgerlichen Kolonisatoren geübt wird. Und weil diese solcher Berichte wie Gerichtsakten abzufassen find wir ja der Polizei dankbar mittelst des Adreßzbuches haben wir Kritik von prinzipiellen Unterlagen getragen wird, ist sie unia nunmehr Wohnung und Stand festgestellt: endlich tiefergreifend, als von irgend einer anderen Seite. Heute wurde die Stellung der Regierung von dem Kolonialdirektor Prinz Hohenlohe, seinem Adlatus Seit und dem Geheimrat Brose verteidigt. Am unglüdlichsten operierte der lettere, der die Auspeitschungen Schwarzer verteidigte und damit lauten Widerspruch auf der gesamten Zinken hervorrief.
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Ludwig Hemfer, Kriminalschußmann 3844, Arndtstraße 29 I, SW. 29.
fehlt nur noch die Photographie aber vielleicht haben wir im Zeitalter der Amateur- Photographie auch diese schon! Es ist schade, daß unsere belgischen Genossen uns nicht auch den Brief von Herrn Hemkers Frau und seines Kindes Lili mitgesandt haben, der, wie unsere Freunde schreiben, in sehr schlecht redigierter französischer Sprache nichts Interessantes enthält. Nur daß das
Für Berichte in Maschinenschrift war während dieser Tage ein Fräulein Defues tätig. Sie ist die Tochter eines verstorbenen belgischen soz. dem. Deputés. In der Sigung des internationalen Büreaus ist ferner Ab- Präsidium" nicht nach ihm gefragt hätte." Wir würden sonst rechnung gehalten über die Sammlungen der einzelnen Parteien diesen Brief genau so wie die von Herrn von Arnim an Genossen zur Unterstützung der russischen Freiheitskämpfer. Die Summen Karl Fischer gezahlten 200 Mart als ehrliche Makler" Herrn wurden von den Delegierten persönlich mitgebracht und dem inter - Hemker zur Verfügung stellen. Schließlich könnten wir ihn auch an nationalen Büreau übergeben. die von ihm an seine Brüffeler Freunde" gegebene Dedadresse senden: Karl Wolff , Französischestraße 16, Berlin W.
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Frankreich Belgien Holland
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300 000 14 000
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50 000
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Ich habe über den Verbleib der 10.000 Mark noch nichts in Er. fahrung bringen können. Es ist nicht angebracht speziell über das internationale Büreau viel zu fragen.
Der Sekretär Huysmann ist Mitarbeiter des Peuple " fowie die Gebrüder Serwy wovon einer der frühere Sekretär des internationalen Büreaus war. Huysmann ist hier auch als Journalist tätig.; laut Beschluß des internationale Bureaus soll er sich jedoch von jetzt ab ausschließlich dem Bureau widmen.
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Die fürzlich im Peuple" vom 26. 2. 06. getanen Veröffentlichungen über einen Spizel, sowie die des Vorwärts" über Neumann welche auch hier nachgebrudt sind, erregen Hier sehr viel Mistrauen.
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Le Peuplé" bemerkt am Schlusse des Artikels über Neumann Die Maßnahmen der Regierung Wilhelm II erinnere furchtbar an denen weiland Napoleon III trauriger Erinnerung."
Mir ist mündlich gesagt, wenn hier so etwas unternommen würde, derjenige sei hier erdrosselt worden. Für mich habe ich aber ein Mistrauen noch nicht wahrgenommen. Einen Bericht über die Geschäfte des Büreaus hoffe ich zu bekommen. Nach den Stand meiner Anfnüpfungen ist es jedoch nicht möglich, innerhalb der bewilligten 10 Tagen ein Resultat zu erzielen auch tann ich jest noch nicht sagen, wie sich die am Bureau beschäftigten Personen petuniär stehen. Auf alle Falle fann ich Nachrichten dieser Personen nicht direkt nach Deutsch land verlangen. Wenn der Betr. auf den Vorschlag ein würde gehen, fo fönnen Nachrichten über Haarlem ( Holland ) wo ich Verwandte habe nach Berlin geschickt werden. Ich bitte Herrn Sauptmanns Ansicht darüber zu hören. Denn wenn ich fage für Berlin so ist die Sache fehlgegangen. Ich glaubte dieses Herrn Hauptmann mitteilen zu müssen. Ferner habe ich freundfchaftliche Beziehungen mit den Verleger sämmtlicher soz. dem. Litteratur angeknüpft, derselbe ist ein Geldfuchs und nur bedacht Geschäfte zu machen.
Das internationale Bürau tritt im October oder November ds. Ihrs. wieder zusammen.
Ferner muß ich noch feststellen ob die interparlamentarische Kommission auch außer den Sitzungen des internationalen Bureaus zusammentritt, da diese Kommission beauftragt worden ist, seine nächste Sigung in London abzuhalten, woselbst denn eine internationales Meeting anschließend daran stattfinden wird.
Der Verein hiesiger sozialdemokratischer Deutschen tagt im Volkshaus und wohnt sein Vorsitzenden rue Créth wo ich auch den Berfehr aufgenommen habe, um etwas über den Zusammenschluß der auswärtigen soz. dem. Vereine zu erfahren über welche Sache Hemter, Criminal- Schuhmann 3844"
mir auch zu berichten haben.
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Aber nein, die Sache ist zu ernst, als daß man da in Hohn und Spott sich gehen lassen sollte!
Morgen: Fortsetzung der Beratung des Kolonialetata. Die dritte Lesung des Etats.
Das Abgeordnetenhaus begann am Donnerstag die dritte Beratung des Etats. Die Generaldebatte drehte sich nur zum fleinsten Teile um preußische Angelegenheiten, in der Hauptsache tamen fast alle Redner auf die Reichsfinanzreform zu sprechen, die naturgemäß die Etats der Einzelstaaten erheblich beeinflussen muß. Das gilt ganz besonders für die geplante Fahrkartensteuer. Nicht mit Unrecht fürchtet man, daß die von der Reichstagskommission beschlossenen, nach Kilometern Welche Verwahrlosung der fittlichen Begriffe gerade wie im bemessenen Zuschläge einen Einnahmeausfall für Preußen zuz Tausch- Prozeß leuchtet auch aus diesen Briefen heraus! Aus Folge haben und die geplante Tarifreform schädigen würden. Die unseren langjährigen Erfahrungen wiffen wir es, wie die politische Regierung das ging aus der wehmütigen Klage des FinanzPolizei mit Vorliebe ihre Versucherrolle bei solchen Genossen be- ministers deutlich hervor hat die Hoffnung auf das Zuginnt, die in der Misère des heutigen Lebens von Unglüd, Krant- standekommen ihrer ursprünglichen Vorlage längst aufheit, Arbeitslosigkeit heimgesucht werden! Wenn die Not mit dürren gegeben, fie sucht jetzt wenigstens zu retten, was noch zit Fingern an die Türe flopft, wenn Weib und Kind vom Hunger retten ist. Vor allem hofft sie, aus der Biersteuer noch etwas bedroht sind, dann erscheint der Verführer mit dem lockenden herauszuschlagen. Interessant ist es übrigens, daß die FreiMammon. Und was haben in diesen Berichten die Worte:
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Auch kann ich jetzt noch nicht sagen, wie sich die im Bureau beschäftigten Personen petuniär stehen?"
denn anders zu besagen? Und mit welchem Rechte beschimpft Herr Kriminalschußmann Hemker" den Verleger sämtlicher sozialdemofratischen Literatur", daß er zu schreiben wagt:
Derselbe ist ein Goldfuchs und nur bedacht, Geschäfte zu machen."
Heute dürfte er durch die Art der Abschiednahme dieses Genossen am Bahnhof bereits anderer Meinung geworden sein.
Nach dem Tausch- Prozeß schrie alle Welt nach einer Reformation der politischen Polizei an Haupt und Gliedern!" Wir sehen, wie diese Reformation" erfolgt ist. Und vielleicht ist es gerade, heut angebracht, darauf hinzuweisen, daß der famose Herr von Tausch von der Stunde seiner Dienstquittierung an bis heute noch Gelder aus den politischen Fonds empfängt, und wenn wir nicht ganz falsch berichtet sind, von gewissen Stellen nach wie vor zu bestimmten Zweden verwendet wird. Man möge uns Lügen strafen,
wenn man fann!
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fonservativen des Landtages die Vorschläge ihrer eigenen Parteifreunde im Reichstage, soweit sie sich auf die Fahrfartensteuer beziehen, energisch) bekämpfen! Vielleicht nehmen sie die Drohung des Finanzministers, der eine Erhöhung der Einkommensteuer in Aussicht stellte, allzu ernst. Jedenfalls zeigt die Debatte, wie verworren die Zustände sind: es scheint, als ob weder die Regierung noch die Parteien sich aus dem Steuerlabyrinth herausfinden.
Zu einer stürmischen Auseinandersehung tam es zwischen den Freisinnigen und dem Minister Studt, der die Agitation, die für die Flotte in den Schulen betrieben wird, Herr Studt erlaubte sich sogar, indirekt warm verteidigte. von einem„ Unfug" zu reden, den die Berliner Stadtverwaltung mit der Hergabe von städtischen Turnhallen an polnische und sozialdemokratische Turnvereine getrieben habe!
Die freifinnigen Abgeordneten Rosenow und Goldschmidt sagten dem Kultusminister allerdings einige derbe Worte, sie versprachen auch, bei der Beratung des Stultusetats darauf zurückzukommen, aber was will das besagen? Mit dem Instinkt der politischen Polizei und wären die Jm kritischen Augenblick werden die Herren, die als Vertreter intelligentesten und gewissenhaftesten Beamten darin beschäftigt Berlins im Landtage dem Minister so schön opponieren, in find unvermeidlich Korruption und Verwahrlosung aller sittlichen ihrer Eigenschaft als Stadtverordnete doch wieder nachgeben Begriffe verbunden daher gibt es keine Reformation an Haupt und so der Regierung neuen Mut zur Vernichtung der Selbstund Gliedern", sondern nur eine Lösung: verwaltung und zur Verhöhnung der städtischen Körperschaften Fort mit der politischen Polizei einflößen.
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Die Spezialberatung, die am Freitag fortgesetzt wird, bot bisher nichts Bemerkenswertes.
Das Kabinett Sarrien.
Das entfegliche Unglüd von Courrières fesselt die Aufmerk famkeit im Augenblick noch' dermaßen, daß der Zusammentritt des Es mag den Kolonialferen, die das Woermannsche neuen französischen Ministeriums nicht diejenige Beachtung finden Stipendiat einer Afrika - Ferienreise genossen haben, sehr un fonnte, die ihm sonst sicher gewesen wäre. Enthielt doch die lange angenehm sein, daß ihre glühenden Schilderungen von der Erklärung, die der Ministerpräsident Sarrien verlas, eine Reihe von Schönheit unserer afrikanischen Kolonien an der Hand von Punkten, deren Wichtigkeit für die französische und die internationale Tatsachen die in ihrer erschreckenden Eindringlichkeit die Politik nicht gering ist. Heben wir das Bedeutsamste hervor: Die Phantastereien jener Kolonialfere über den Haufen werfen Bestimmungen des Gefeßes über die Trennung von Staat und Wir können verstehen, daß die Veröffentlichung dieser Polizei. im Reichstage unerbittlich zerzauft werden. Daß Bebel Stirche sollen mit aller notwendigen Umsicht, aber auch mit un Berichte", deren stilistische Feinheiten auf dem gleichen Niveau am Dienstag die deutsche Kolonialwirtschaft fritisch zergliederte, beugiamer Festigkeit" durchgeführt werden. stehen, wie das Auffassungsvermögen ihres Urhebers, für belgische hatte heute alle jene Ferienstipendiaten auf den Plan geLeser weniger interessant sind als für deutsche. Für unsere Leser rufen; die Arendt und Semier, Richthofen und find diese Berichte geradezu ein Befähigungsnachweis Lattmann versuchten samt und sonders die alte für das Tun und Treiben der politischen Polizei. Täuschungsmethode weiter zu betreiben, die afrikanischen als wertvolle, wirtschaftlich vorteilhaft Wie fähig erweist sich herr von Arnim für seine Aufgabe, für Solonien
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die er so teuer bezahlt wird denn an ihn sind diese Be- zunügende Territorien dem deutschen Volfe vorzumalen. richte adressiert worden! Er sendet einen Beamten ins Wenn man diese afrifabegeisterten Reiseonkels hörte, Ausland, der nicht imstande ist, auch nur einen Sah mit Sicherheit fönnte man annehmen, daß dort, wo sie waren, für grammatikalisch richtig zu schreiben, der geradezu blühenden Blöd- fie eitel Milch und Honig geflossen ist. Für das deutsche finn in den Peuple"-Bericht hinein übersetzt und ahnungslos diese Volt fließt dergleichen aus den Kolonien nicht, es muß vielstümperhafte Uebersehung" mit einem gewissen Selbstbewußtsein mehr unaufhörlich„ blechen" für diese Kolonien, ohne den als eigenes geistiges Gewächs an seinen Vorgesezten über- mindesten Vorteil davon zu haben und zuguterlegt muß es sendet! Und der Vorgesezte hat keine Empfindung für die auch noch seine Haut für sie zu Markte tragen.
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geistige Blöße, die er sich selber gibt, daß er von einem solchen Be- Die Kritik, die am Dienstag von dem Abg. Erzberger aniten sich solche Berichte zusenden läßt. Er fühlt nicht, daß er an der Kolonialpolitik geübt worden ist, scheint dem Führer solchen Vertreter der Regierungspolitik sofort telegraphisch zurückberufen muß!
Gut einen Achigroschenjungen muß man nehmen, wie er ist! Ginen Beamten aber verwendet man doch nur, wenn er
Dann weiter an die Adresse der Antimilitaristen:
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Die Regierung wird feine an Soldaten gerichtete Heraus forderungen dulden, die bezwecken, dieselben von ihren Pflichten gegen das Vaterland und von dem Gehorsam gegen ihre Vor gesetzten abwendig zu machen. Sie wird von allen Offizieren und Soldaten eine gleiche Achtung vor den militärischen Vorschriften und den republikanischen Gefeßen verlangen. Das Heer weiß, welche lebhafte Fürsorge das Parlament für dasselbe hegt. Wir werden nicht aufhören, die Stärke unserer nationalen Verteidigung dadurch zu vermehren, daß wir die Bande gegenseitigen Vertrauens, die die Armee und die Nation eng umfassen, noch enger gestalten."
Aus dem„ Programm" der Regierung sind hervorzuheben: Arbeiterversicherung, Schutz der Landwirtschaft, Festhalten an der alten Politit in Nordafrika , Treue im Bündnis mit Rußland (!), Treue in den Freundschaften( England, Spanien ). des Zentrums, dem Abg. Spahn, nicht in sein Unterhändler- Der Marineminister des neuen Kabinetts, Herr Thomson, erfonzept zu passen. Er erteilte deshalb heute seinem Fraktions- brachte bald feinen Befähigungsnachweis, der ihn für jedes follegen einen öffentlichen Rüffel, indem er betonte, die An- monarchische Ministerium bestens qualifizieren würde. Thomson er griffe gegen einzelne Vorkommnisse, die sich auf amtliche Mit Itlärte u. a.: Wir verlangen von dem Lande, daß es schwere Opfer