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Berliner Nachrichten.

Eine Erhöhung der Kurkosten für Kinder hat die Charité Eine Erhöhung der Kurkosten für Kinder hat die Charite Beschlossen. Dieselbe foll notwendig geworden sein durch die außer ordentlichen Anforderungen, die an die Kinderkliniken gestellt werden. Die Kurtoften find von 2 M. auf 2,40 M. pro Tag erhöht worden. Ms Kinder werden Patienten bis zu 12 Jahren betrachtet.

Hochbahnbogen 6 unter dem Hochbahnbahnhof Kisten der Firma In Ragi find 200 Eingeborene und sieben Japaner ums Siemens u. Schuckert in Brand geraten. Dem 7. Buge gelang es Leben gekommen. Die Behörden verrichten ihre Arbeiten entweder durch fräftiges Waffergeben, die Gefahr auf dem Hochbahnbogen zu unter freiem Himmel, oder in schnell zusammengezimmerten Hütten. beschränken. Gleichzeitig wurde der 16. Zug nach der Kopenhagener In Datrijo wurden etwa 600 Zote gezählt. Der Sachschaden ist Straße 35 gerufen, wo bei Ankunft der Wehr die Gefahr schon bes ungeheuer. Der 15. Bug nach der Fennstr. 50 gerufen. feitigt war. Wegen Kurzschluß in der elektrischen Leitung wurde Gardinen, Möbel usw. Erdstöße. brannten Fürbringerstr. 25. Ferner hatte die Feuerwehr in der Wie aus Palermo gemeldet wird, sind seit der Nacht vom Bon der Heilsarmee . Ueber die Selbstverleugnungs- Lindenstr. 12, Birkenstr. 10, Müllerstraße und anderen Stellen zu tun. 18. März auf der Insel Uitica 21 Erdstöße mit starkem Getöse woche der Heilsarmee , die gegenwärtig wieder stattfindet, Arbeiter- Samariter- Kolonne. Heute abend 3. Abteilung, Schönes wahrgenommen worden. Unter der Bevölkerung herrscht Be wurden am Dienstagabend in einer Versammlung ehemaliger Heilsberg bei Obst, Meiningerstr. 8: Vortrag über Augenverlegungen und unruhigung. Der Präfekt hat gestern ein Schiff mit einer wissen armeeoffiziere in Thiels Geſellſchaftshaus, Nigdorf, bemerkenswerte beren erste Hülfe. Daran anschließend praktische Uebungen. Freitag schaftlichen Kommission an Bord entsandt, um die Naturerscheinung Mitteilungen gemacht. Wie der ehemalige Finanzsekretär der Heils- abend im Restaurant des Genossenschaftshauses, Stargarderstr. 3: zu studieren; außerdem liegt ein Dampfer zur Abfahrt bereit, um armee an der Hand von Abrechnungen nachvies, bringen die beiden Vortrag des Herrn Dr. Wunsch. Thema wird daselbst bekannt gegegebenenfalls Hülfe zu bringen. jährlichen Hauptversammlungen der Heilsarmee , die" Selbst berleugnungswoche" und das Erntefest" durchschnittlich 50'000 bis 60 000. Ueber die Verwendung dieser Summe würden die Spender aber im unflaren gelassen. Die Hälfte dieses in Deutsch­ land gesammelten Geldes gehe sofort nach England, ferner würden die Erträge dieser Sammlung zur Unterstützung der Heilsarmees stationen in Holland , Italien , Spanien , Südafrika verwandt, also nicht, wie angegeben wird, ausschließlich für die Heidenmission.

macht. Neue Mitglieder können jederzeit in die Kolonne eintreten. Gäste haben einmaligen freien Zutritt.

Gerichts- Zeitung.

Die Entführung minderjähriger Mädchen wurde Die deutschen Siegestümmel." Bum zweitenmal hatte sich in derselben Versammlung der Heilsarmee zum Vorwurf gemacht. gestern das Reichsgericht mit dem Prozesse gegen den Redakteur Bon einer Rednerin wurde angegeben, ihre 16jährige Schwefter fei der Märkischen Boltsstimme", Genosse Richard Berner in Forst, bon der Heilsarmee erst ihren Angehörigen entfremdet und dann zu beschäftigen. Es handelte sich um einen Artikel vom 19. Oktober ohne Einwilligung der Eltern nach Leipzig geschickt worden. Als sie 1904, durch den sich einige Striegervereinler beleidigt fühlten. Die mit polizeilicher Hülfe nach Berlin zurückgebracht wurde, brachten sie Straffammer in Sorau hatte den Angeklagten Berner frei. awei Heilsarmeeoffiziere bei Nacht und Nebel nach London , wo sie gefprochen. Auf die Revision des Staatsanwalts hat das zwei Jahre blieb, während die alte Mutter ihr Kind vergeblich Reichsgericht das Urteil aufgehoben und die Sache an das Land­fuchte. Jezt schreibt das Mädchen, daß sie gern zu ihrer Mutter gericht Guben verwiesen. Diefes erfannte am 25. Juli v. J. zurüdkehren würde, aber es nicht wagen könne, die Heilsarmee zu gleichfalls auf Freisprechung. Eine Beleidigung wurde berlaffen. Von ehemaligen Beamten der Heilsarmee wurden diese allerdings für erwiefen erachtet, aber das Gericht nahm schwerwiegenden Beschuldigungen bestätigt und behauptet, daß seitens an, daß die Täterschaft des Angeklagten ausgefchloffen fet und ihm der Heilsarmee oft in dunklen Familienränken Helferdienste ge- auch eine Fahrlässigkeit nicht zur Last falle. Der Artikel war ohne Leiftet würden. Jedenfalls werden die angeführten Fälle noch viel Wissen Perners nach Beendigung seiner Tätigkeit in die Druckerei Staub aufwirbeln. gegeben. Das Reichsgericht erkannte trotz der tatsächlichen Fest­ſtellungen des Landgerichts auf Aufhebung des Urteils in vollem Umfange und verwies die Sache an das Landgericht Rottbus. Wenn auch Kottbus richtig entschieden haben wird, wird Genoffe Berner gut tun, sich ein Rundreisebillett für alle Sige preußischer Landgerichte zu besorgen.

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Hennig und die Opfer seiner Heiratsschwindeleien. Durch seine Hennig und die Opfer seiner Heiratsschwindeleien. Durch seine fortgesetzten Heiratsschwindeleien, die Hennig bekanntlich in großem Umfange betrieb, find jezt eine große Anzahl junger Mädchen aus achtbaren Familien in eine höchst verzweifelte Situation geraten. Besonders sind diejenigen Opfer, welche nach der Ermordung des Kellners Giernoth auf die Heiratsschwindeleien des Verbrechers Grausame Folgen der Fürsorgeerziehung. Die dritte Straf­reagiert haben, in peinliche Mitleidenschaft gezogen. Die bedauerns- fammer des Landgerichts II verhandelte diefer Tage gegen den werten Mädchen machen sich jetzt stets Vorwürfe, daß sie mit einem Fürsorgezögling Defar Woypratnifi wegen eines Erzeffes in der Raubmörder in Verkehr gestanden haben. Es ist sogar ein Fall Lichtenberger Fürsorgeanstalt. Die Fürsorgesöglinge hatten vor aus Schöneberg bekannt, in dem eines der Opfer mit Selbstmord- einiger Zeit fich gegen die Fürsorge" aufgelehnt und sich durch eine absichten umging, da es den Gedanken nicht zu ertragen vermag. Meuterei, die mit Brügelei verbunden war, aus der Anstalt zu mit dem verfemten Burschen verkehrt zu haben. In ähnlicher entfernen gesucht. Dem Angeklagten wird die Rädelsführerschaft zur Gemütsverfaffung befinden sich die anderen Opfer Hennigs. Durch Laft gelegt. Der zur Zeit der Tat erst 18 Jahre alt gewefene die Entdeckung der Korrespondenz in dem beschlagnahmten Stoffer Angeflagte wurde zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis Hennigs ist man zu all den Adreffen der jungen Mädchen gekommen, verurteilt. Die Möglichkeit folcher ungeheueren Strafe spricht nicht Db zugunsten der Fürsorgeeinrichtung. welche auf die Betrugsmanöver Hennigs hineingefallen find. nun die zahlreichen Heiratsschwindeleien Fall für Fall zur Aburteilung tommen, mag dahin gestellt bleiben.

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Dem Schneesturm erlegen.

Zu einer schweren Katastrophe hat ein Schneesturm im Kaifer gebirge geführt. Wie aus München gemeldet wird, verunglückten im Kaisergebirge bei Kufstein vier Münchener Touristen im Schneesturm. Die Rettungsexpedition fand den Profuristen Staudacher abgestürzt und tot vor, eine Dame, die Buchhalterin Fräulein Oswald ist vor Erschöpfung auf dem Transport gestorben. Dem Kunstmaler Split­Der vierte, ein Apotheker Palm­gerber sind die Füße erfroren. berger, wurde angeblich lebend geborgen.

Briefkaften der Redaktion.

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C. 2. 24. Wir müssen es ablehnen, im Briefkasten Urteile über Organisationen abzugeben. R. A. 100. 1.- 3. Greignete sich 2. Sep. tember 1883. Näheres durch die königlich preußische Eisenbahnverwaltung. Dreizehn J. A. 1. und 2. Durch das Sefretariat der Gewerkschafts­fommission, Berlin , Engel- Ufer 15. Ausländer. Erfahren Sie im Aus funftsbureau des Anhalter Bahnhofes. 2. B. 75 und F. E. 80. 1. Lesen Sie nach im Reichskursbuch. Einsicht auf jedem Bostamt gestattet. P. J. 20. In Kriegs- und Friedenszeiten. Ja. 2. Etwa 250 M. E. S. 77. Bir empfehlen darüber nichts Spezielles. Gute Auskunft in Riets. Untersuchung ist in der Charité, der Buchhandlung Vorwärts. Charitéstraße, Berlin , möglich. Auch erhält der Kranke ärztlichen Rat. Ueber alles Nähere erkundigen Sie sich bei der Verwaltung oder der Direktion mündlich oder schriftlich. Reifeonkel. 1. Reisebureau Unter den Linden 8. 2. Internationales Reisebureau Unter den Linden 69. Weitere Angaben Berliner Adreßbuch, II. Zeil, 4. Abschnitt, S. 292. A. C. D. 1. Mostau. 2. Ja. 3. Nein.

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Juriftilcher Ceil.

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Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7 bis 9%, libr abends ftatt. Geöffnet: 7 lbr. Jeder Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als Mertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Hugo Mar. 1. M. ist im Recht. 2. Er tann bann nur verhältnis. mäßige Bezahlung beanspruchen. F. R., Tegel . Wiederholt ist von uns betont, eine Steuerschonzeit für Militärentlaffene gibt es nicht. Allein das Einkommen ist entscheidend. A. R., Steglit. Ist nach den gültigen Borschriften unzulässig. D. n. 90. 1. u. 2. Nein. F. A. Rein. Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Markthallen- Direktion. Rindfleisch la 63-66 pr. 100 Bfund, a 54-62, IIIa 49-53, IVa 39-47. Stalbfleisch la 80-88, IIa 65-78, IIIa 52-62, Ein interessanter Rechtsfall beschäftigte gestern die 7. Straf Sammelfleisch la 60-71, IIa 54-60. Schweinefleisch 78-77. Rotwild Bfd. 0,00 fammer des Landgerichts I . In fünfter Instanz war der Redakteur bis 0,00, Damwild Staninchen Stüd 0,80-1,00. Hühner, alte, Stüd Von einer Drofchte totgefahren wurde gestern abend in der der Zeit am Montag" Karl Goneidi angeklagt. In der 1,80-2,80, junge 0,00, bo. Ila 0,00-0,00. Tauben, junge 0,50-0,65, alte Potsdamerstraße ein Kaufmann Müller. M. hatte einen Straßen- Nummer 21 der Zeit am Montag" vom 24. Mai 1904 erschien 0,40-0,45. Gnten, Stüd 0,00-0,00. Ganje, junge, Stud 0,00-0,00, ruffifdje bahnwagen verlassen und als er die Gleiſe freuzte, um auf den eine Novellette Die Sonne und die Sehnsucht", wegen welcher 0,35-0,55 2. pr. Bfd. Schellfische 0,00 M., Flunder 8-17 M., bro 100 Bfb. 00-00, Plößen in Eis große 00,00, fleine 00,00, Starpfen anderen Bürgersteig zu gelangen, wurde er von einer vorüber gegen S. ein Strafverfahren wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften echte 74-83, Schleie 00,00; ale, groß 00-00, mittel 00-00; Blößen fahrenden Droschte umgestoßen und überfahren. Baffanten brachten anhängig gemacht wurde. In der Verhandlung vom 27. Juli 1904 00-00, Rheinlachs 500, Seelachs 24-28 m. pr. 100 Bfd. Schottische Eier, Schod 8,30-3,50. Butter ihn schwerverlegt nach der Unfallstation in der Stegligerstraße, doch wurde Schneidt von der 7. Straftammer wegen einer anderen Novelle Bollheringe( gesalzen) 40-44 2. starb er bald nach der Einlieferung. Die Leiche ist polizeilich be- freigesprochen, wegen der erwähnten zu 300 m. Geldstrafe pro 100 Bfund la 122-123, Ila 118-121, Ila 116-118, abfallende fchlagnahmt und dem Schauhause zugeführt worden. verurteilt. In der Verhandlung hatte das Gericht nicht atvei Gingel 110-115. Startoffeln pr. 100 Bfb. rote Daberfche 2,00-2,20, magn. runde weiße 1,80-2,00. Wirsingkohl pr. Schod handlungen, sondern eine fortgefeste Handlung angenommen. Die bon. 2,10-2,35, Staatsanwaltschaft legte Revision ein, soweit der angeflagte frei 0,00-00,00, eigtohl br. 100 3fb. 3,75-4,00 Roto be. God 00-00, gesprochen war. Das Reichsgericht gab der Revision statt und bol. 12-18 M. Saure Gurken, Schod 2,00 M., Bieffergurten 2,00. bas ganze Urteil auf, auch soweit S. verurteilt worden war. In hob, da der Vorderrichter eine Gesamthandlung angenommen hätte, Staatsanwalt Verurteilung wegen beider Novellen zu 500 Mart. der neuen Verhandlung vom 25. Oftober 1905 beantragte der um Mittag ziemlich mild bei schwachen nordöstlichen Winden. Die 7. Straftammer, vor der die Verhandlung wiederum stattfand, er tannte auf Freisprechung auf der ganzen Linie. Hiergegen legte Dresden+ 2,44 Meter, bei Wagdeburg+3,57 Meter. bie Staatsanwaltschaft wiederum Revision ein Das Straußfurt+ 3,40 Meter. Ober bei Ratibor +3,16 Meter, bei Reichsgericht bestätigte nunmehr das freisprechende Urteil Breslau Oberpegel+5,34 Meter, bei Breslau Unterpegel-0,92 Meter. der Straffammer, hob dieses jedoch insofern auf, als nicht auf Eine bei Frankfurt+ 2,44 Meter. Weichsel bei Brahemünde ziehung der Artikel, der Formen und Blatten erkannt war. diesen wechselreichen Schicfalen und wiederholten Wanderungen nach Leipzig und zurück, mußte nunmehr der Weifung des Reichsgerichts gemäß wiederum von der 7. Straflammer auf Einziehung der Schrift im objektiven Berfahren erfannt werden.

Drei Revolverschüsse gab gestern gegen Mittag in der Sieges. allee ein Mann in den breißiger Jahren auf einen Major der Garde ab. Alle drei Schüsse verfehlten ihr Ziel. Der Verbrecher wollte fliehen, wurde aber von dem Publikum festgehalten und der geselle Otto Schuster. Bei seiner Bernehmung fagte ber Polizei übergeben. Hier wurde er festgestellt als ein Klempner­felbe, der Antonftraße 48 wohnt, aus, er habe sich beim Anblick des Majors feiner schlechten Behandlung beim Militär erinnert und fich, durch Arbeitslosigkeit ohnehin in einer verzweifelten Stimmung, dafür rächen wollen. Persönlich hat Major Gröner mit dieser angeblichen schlechten Behandlung nichts zu tun. Schuster kennt ihn gar nicht.

Die Leichen der bei ber Bootstatastrophe auf dem Tegeler See ertrunkenen vier jungen Leute konnten bisher noch nicht gelandet werden. Zu der Katastrophe selbst wird noch mitgeteilt, daß die bier Opfer fast augenblicklich in den Wellen verschwanden und nicht wieder zum Vorschein tamen. Es ist dies um so auffälliger, als drei der Verunglückten des Schwimmens fundig waren. Vermutlich haben sich die mit den Wellen Ningenden aneinander festgehalten und gegenseitig so in die Tiefe geriffen.

Bezüglich des beim Hennig- Spielen" erfchoffenen Knaben legt der Schuhmacher Telge Wert darauf, daß der benuzte Revolver nicht ihm, sondern Herrn Schwarz gehöre.

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Wetter- Prognose für Donnerstag, den 22. März 1906. Beitweise etwas nebelig, sonst meist heiter und troden, nachts Frost, Berliner Wetterbureau. Wafferftand am 20. März. Elbe bei Auffig+3,80 Meter, bei Unftrut bei

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Nach 5,20 Meter. Usch+1,40 Meter.

Auf Verlangen getötet. Der 18jährige Handlungslehrling Brunte stand gestern vor der Braunschweiger Straffammer unter der Anklage, die beiden Schwestern Alma und Martha Haars ( 21 refp. 22 Jahre alt) auf deren Verlangen getötet zu haben. Außerdem soll er Beträge in der Gesamthöhe von 1034 02. feinem Brinzipal entwendet haben. Der Angeflagte ist geständig. Der junge Mann erteilte den Verstorbenen Wufitunterricht. Er be nervöse Mann Theatern eingereicht hatte, abgelehnt wurden, so absichtigte Alma H. zu heiraten. Da alle Stücke( Dramen), die der glaubte er, Alma in absehbarer Zeit nicht heiraten zu können und wurde sehr niedergeschlagen. In dieser Verfassung beschlossen er mit seiner Geliebten, gemeinsam zu sterben.

Der Schwester Martha

Gegen die Eisverteuerung, die durch die Erhöhung der Preise feitens der Eiswerts befizer erfolgt, fetzen sich die Interessenten energisch zur Wehr. Für das Fleischergewerbe ist eine große Ver­fammlung nach Sellers Festfälen einberufen worden, in der über den allgemeinen Bezug von Eis bindende Abmachungen getroffen Saars beherrschte ein ähnlicher Lebensüberdruß, weil ein Liebes werden sollen. Das Gastwirtsgewerbe wird in Gemeinschaft mit berhältnis mit einem Russen auf den Wunsch der Eltern des Ge dem Brauereigewerbe denselben Weg beschreiten. In der geftrigen liebten abgebrochen war. Zwischen den drei Lebensmitden wurde Sigung der Schuttommiffion der Gastwirtebereinigungen für Berlin bereinbart, Brunte folle erst die Schwestern, dann sich selbst er­und Umgegend, in der die Vertreter der Brauereien auch anwesend schießen. Der Angeklagte erfchoß am 17. Oktober v. 3. dann in waren, wurde eine Stommission gewählt, die die Eisfrage regeln feiner Wohnung auf Verlangen der Schwestern erst Martha, dann foll. Man wird wahrscheinlich dazu tommen, norwegisches Eis in Alma H. Nach Vollführung dieser graufigen Tat fehlte ihm der Wut, größeren Quantitäten nach Berlin zu schaffen. In der Versammlung sich selbst zu töten. Er begab fich auf die Polizeidirektion, wurde das unmotivierte Borgehen des Eisringes getadelt, der seine teilte dort das Borgefallene ausführlich mit. In der Unters besten Stunden durch die sprunghafte Erhöhung der Preise direkt vor fuchungshaft wurde er auf seinen Geistes zustand untersucht. Die den Kopf stoße. Während früher in den guten Eisjahren sich die Aerzte hielten ihn für geistig normal. Darauf wurde, abgesehen von Preise auf 50 bis 60 Pf. stellten, müsse heute ein Saz bon 1,70 m. ber Antlage wegen Diebstahls in 20 Fällen, die Anflage aus§§ 212 pro Bentner als ungeheuerlich bezeichnet werden. und 216 des Strafgefezbuches gegen ihn erhoben.§ 212 lautet: Achtung! Krankenkassenmitglieder. Die Zentralfommiffion der er vorfäglich einen Menschen tötet, wird, wenn er die Tötung Krantenfaffen Berlins und der Vororte hat mit dem Arbeitsausschuß nicht mit Ueberlegung ausgeführt hat, wegen Totichlags mit Buchts der Ausstellung für Säuglingspflege ein Uebereinkommen dahin haus nicht unter fünf Jahren bestraft."§ 216: 3ft jemand durch getroffen, daß einige Abende der Besuch dieser Ausstellung lediglich das ausdrückliche und ernstliche Berlangen des Getöteten zur Tötung für bas arbeitende Bublifum, den Strantentaffenmitgliedern sowie bestimmt worden, so ist auf Gefängnis nicht unter drei Jahren zu deren Angehörigen offengehalten werden sollen. Und zwar am erfennen". Die geftrige Berhandlung erwies die geistige und Die Gutachten mußten aber 27. d. M. Die Führung durch die Ausstellung erfolgt durch die auf Burechnungsfähigkeit abgegeben werden. Das Urteil lautete auf wiffenfchaftlichen Leiter der Abteilungen. Nach der etwa einstündigen at Jahre Gefängnis wegen Totichlages in Verbindung mit Führung findet im Anschluß hieran ein das ganze Gebiet um Tötung auf ausbrüdliches, ernsthaftes Berlangen der Getöteten, fo faffender Vortrag statt. Am Freitag fpricht Herr Profeffor wie wegen Diebstahls in 20 Fällen. Die Handlungsweise des An Dr. A. Baginsty bom städtischen Kaiser und Kaiferin Friedrich geflagten läßt trop der Gutachten der Vermutung Raum, daß der Kinderkrankenhaus. Am Montag spricht Herr Dr. Langstein, Dber Täter nicht zurechnungsfähig ist und wohl in wenigen Jahren arzt an der Universitätskinderklinit der Charité zu Berlin usw. als Geistestranter einer Frrenanstalt wird überwiesen werden Die Ausstellung befindet sich in den Gesellschaftsräumen des Landes- müssen. ausstellungspartes Alt Moabit 4-10. Der Eintrittspreis beträgt bon abends 6 Uhr ab 20 Pfennige( vorher 50 Pfennige.) Die Führung beginnt um 7 1hr abends. Legitimation ist nicht erforderlich. Wir ersuchen daher die Krankenkaffenmitglieder sowie deren Angehörige, hauptsächlich die Frauen und Mädchen, fich recht rege an dieser Veranstaltung zu beteiligen. Die Aus­stellung wird am Mittwoch, den 28. März cr. abends geschlossen. Die Zentralkommiffion der Stranfenfassen Berlins und der Vororte.

Bar the bei Bosen+ 1,54 Meter.

Rixdorf!

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Rege bei

Rixdorf!

Gewerbegerichtswahlen.

Freitag, den 23. März, abends 8 Uhr, im Lotal von Thiel, Bergstr.. 151/52:

Geffentliche Versammlung.

202/7

Arbeitersekretär Adolf Ritter . Diskussion. Verschiedenes. Tages- Ordnung: Die Bedeutung der Gewerbegerichte. Referent: Das Gewerkschaftskartell. 3..: Albert Hendrischke, Thomasstr. 16. Spandau , Pichelsdorferstr. 39. Sonntags Gr. Ball. Anfang 3 Uhr: Familien fönnen Staffee tochen! Emil Koepnick.

Flora"

Eduard Möller

807V

Hüte, Mützen, Delzwaren Rixdorf, Bergstr. 24.

Freitag, den 23. d. M., Montag, den 26. und Dienstag, den moralische Unreife des Angeklagten. bie auf zurechnungsfähigkeit abgegeben werden. Das Urteil lautete auf Leih- Haus

Vermischtes.

Ueber das Erdbeben auf Formosa gelangen infolge teilweiser Wiederherstellung der Verbindungen jetzt Einzelheiten hierher. Danach wird gegenwärtig die Zahl der Um­gelommenen auf mehrere tausend geschätzt. Die ganze Jufel wurde durch die Erdstöße erschüttert, die vom frühen Morgen des 17. März bis spät in die Nacht hinein fortdauerten. Leichte Erschütterungen wurden auch in Japan verspürt. So wurden in Kumamoto während der Nacht und am folgenden Morgen fünf deutliche Erdstöße wahrs Fenerwehrbericht. In der letzten Nacht um 2 Uhr wurde die genommen. Telegramme aus Formosa melden, daß die blühenden Feuerwehr nach dem Warschauer Platz gerufen. Dort waren in dem Orte Datrijo, Raisbito und Shrinko vollständig zerstört worden sind.

Straßensperrung. Die Magdeburgerstraße zwifchen Lützow und Stegligerstraße wird behufs Asphaltierung vom 26. b. Wits. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.

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Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.