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Folgen der fulturwidrigen Wirtschaft das deutsche   Mutterland Wenn man den hier allgemein herrschenden Eindrud nimmt, Bekanntlich wird uns die Umgestaltung des Nordostseekanals, büßen, das ungezählte Millionen dafür blechen muß. Bebel würde die Verständigung auf folgender Grundlage um denselben für die 18 000 Tonnen- Schiffe fahrbar zu machen, hat recht: Wenn die Hälfte der Kolonialfosten der letzten zustande kommen: Frankreich   würde als Ablösung für sein Vorzugs- schon manche Million toften. Dazu soll nun gar noch eine Ber Jahre zur Kultivierung von Dedländereien in Deutschland   recht drei Bantanteile, mit seinem Anteil also vier Anteile erhalten; längerung dieses Kanals bis zur Ems kommen, die underte benützt worden wäre, würde das Reich große Vorteile daraus dafür würde Frankreich   aber Deutschland   gleichfalls in der Bant von Millionen tosten würde. Für den Handel wäre ein solcher ziehen und eine innere Kräftigung erzielen. Gegen solche frage ein Zugeständnis machen. Doch würde ein solches Zugeständnis marinistischen Zweden! Man sieht, wie den Flottenphantasten gar feiner Bedeutung, er diente ausschließlich Argumente fallen die Schwärmereien eines Arendt und nicht in einem weiteren Bantanteile bestehen. Casablanca würde mit dem Effen der Appetit kommt!- Lattmann glatt ab. ebenso wie die übrigen Häfen der französisch  - spanischen Polizei über­

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Kanal vont

Nebenbei besprach auch Bebel die Beziehungen zwischen laffen werden. Die Stellung und die Befugnisse des Inspekteurs Ministerwechsel in Württemberg  . der Kolonialverwaltung und der Firma Tippelstirch, follen scharf hervorgehoben werden. Gegen die gemischte französisch­Stuttgart, 21. März.( Eig. Ber.)' die im Vorwärts" mehrfach besprochen worden sind. Bebel spanische Polizei in jedem Hafen, die von einer auf der Konferenz Die Veränderungen im württembergischen Ministerium, welche hielt es für die moralische Integrität hoher Regierungs- vertretenen. Macht vorgeschlagen worden ist, kann ein stichhaltiger zivar noch nicht vollzogen sind, aber als sicher bevorstehend gelten beamten, tvie des preußischen Landwirtschaftsministers Einwand nicht erhoben werden, ausgenommen gegen ihren vom fönnen, werden vermutlich eine Umgestaltung in der Verwaltungs­b. Podbielski nötig, daß sie eine Entscheidung treffen, Standpunkte der Frage, ob eine solche Polizei wirksam sein wird organisation des Landes zur Folge haben. Der ausscheidende die sie als Beamte von Geschäften loslöst, die von Geschäften loslöst, die ihre oder nicht, wenig praktischen Charakter. Wenn die Konferenz auf Striegsminister v. Schnürlen soll durch den Generalleutnant Firmen mit dem Staate resp. dem Reiche abschließen der gemischten Polizei besteht, so ist es möglich, daß man sich dahin v. March thaler ersetzt werden, der eine Reihe von Jahren im oder daß sie ihren Regierungsposten quittieren. Ueberdies sei einigen wird, in Tanger   eine gemischte Polizei zu organisieren und Berliner   Militärkabinett war und in Berlin   wohlgelitten" sein es eine Ehrenpflicht der Firma Tippelskirch, falls der Bern  es eine Ehrenpflicht der Firma Tippelsfirch, falls der Vertrag die übrigen Häfen unter die Franzosen und Spanier zu verteilen. foll. Wenn die Ernennung des letzteren dem Landtag mitgeteilt zwischen ihr und der Kolonialverwaltung Rautelen enthält, In dem vorstehend Gesagten ist weder etwas Offizielles noch wird, ergibt sich vielleicht Gelegenheit zur Erörterung der Frage, die der Regierung die Lösung des Vertrages erschweren, daß etwas Gewisses; es sind einfache Annahmen, die aber die meiste ob das militärische Verhältnis, das zwischen Preußen und Württem­sie selbst den Vertrag durch Verzicht auf diese Bindung auf Wahrscheinlichkeit für sich haben. Man befindet sich berg besteht, es wirklich nötig erscheinen läßt, den. Luxus eines gebe. Indessen, das wird wohl die Firma Tippelskirch aus bezüglich der Herbeiführung einer Lösung im kritischen eigenen württembergischen Kriegsministeriums zu frönen. Laß Gründen des Profits unterlassen. beach, ingt angeben, in welcher Richtung bine hieß mb der württembergiſchen Bolis­

Obgleich Prinz Hohenlohe den Teilhaber der Firma Tippelskirch, den Minister v. Podbielski, durch den Hinweis, daß dieser als Minister den Geschäften des Reichs mit jener Firma fernstehe, in Schuh nahm, bleibt doch die Teilhaber schaft aller Firmenangehörigen an diesem Geschäfte als eine Tatsache bestehen.

Montag: Fortsetzung der heutigen Tagesordnung.

Kreuzer Scharnhorst".

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Lösung anscheinend gefunden werden wird."

Eine weitere Meldung besagt: Algeciras  , 22. März. Die Ansicht mancher Optimisten, daß eine Einigung schon erzielt sei, trifft nicht zu. Es wird noch einiger Zeitbedürfen, um sie zu erzielen. Das öfter­reichische Projekt wird entweder Freitagnachmittag oder Sonnabendvormittag der Komiteesitzung der Konferenz unterbreitet werden. Der gegenwärtige Eindruck ist der, daß der Entwurf in der Gestalt eines Amendements vorgelegt werden wird, das als Grundlage für die Erörterungen dienen und eine für die Lösung günstige Grundlage bilden wird.

Deutfches Reich.

bertretung einen wesentlichen Einfluß auf die Verhältnisse im Landestruppenteil ermöglicht, wird niemand behaupten wollen.

Ferner wird Herr v. Soden, der frühere Gouverneur von Seamerun, ausscheiden, der zugleich Minister der auswärtigen An­gelegenheiten und des Verkehrswesens gewesen ist. Das erstere Ressort verliert bei den einzelnen Bundesstaaten naturgemäß immer mehr an Bedeutung und dürfte vielleicht einem anderen Ministerium zur Erledigung mit übertragen werden, zumal das Verkehrswesen in volkswirtschaftlicher wie landespolitischer Beziehung durch den weiteren Ausbau der Post- und Eisenbahnbetriebe von Jahr zu Jahr an Bedeutung wächst und daher eine selbständige Ver­waltungsorganisation beansprucht.

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Eristiert doch ein Tucker"-Brief? Wir lesen in einem Berliner   Blatte:

Genossin Luxemburg   vor cinem Kriegsgericht?

Der neueste große Streuzer, der gestern auf der Werft von Blohm u. Voz vom Stapel gelassen wurde, ist auf den Namen .Scharnhorst" getauft worden. Der Taufaft wurde vom Feld­marschall Grafen Häfeler vollzogen. In seiner Taufrede feierte Graf Häfeler Scharnhorst als einen jener Männer, die zur Zeit der tiefsten Erniedrigung Preußens vor hundert Jahren das Vertrauen Proteft gegen die preußische Volksschulvorlage. auf die Zukunft der Nation nicht verloren, sondern den Grund gelegt Reichlich spät haben sich endlich mehrere bekannte Professoren hätten für die Befreiung des Vaterlandes vom Joche der Unter deutscher Universitäten zu einem Protest gegen die weitere Ver­In den letzten Reichstags- Verhandlungen fam auch er­drücker. Zwar habe Scharnhorst die neugeschaffene Armee um den Pfaffung der preußischen Volksschule zusammengefunden. Unter- neut der Fall Peters und die Angelegenheit des Tucker­Sieg ringen sehen, aber es sei ihm nicht vergönnt gewesen, die zeichnet ist der Einspruch, der zunächst weiteren Professoren der schen Briefes zur Sprache. Dieser Brief hat, wie die öf. Früchte seiner langjährigen Arbeit zu schauen". Universitäten und technischen Hochschulen sowie anderen hervor- nische Zeitung" mitteilt, bei der ganzen Untersuchung Es ist ein seltsamer Att höfischer Bietät, dergestalt Scharnhorst ragenden Gelehrten und Künstlern zur Unterschrift vorgelegt werden keine Rolle gespielt, da seine Echtheit bald angezweifelt wirde. gewissermaßen zum Schußpatron unserer Flottenpolitik zu machen, soll, bevor er dem Abgeordnetenhause übermittelt wird, unter Weit wichtiger ist, daß ein Brief von Peters an den einer dynastischen Weltpolitik, deren abgesagter Gegner anderen von folgenden Herren: Ludwig v. Bar- Göttingen, Julius Bischof Woodwood von Manila in dem Akten. gerade Scharnhorst gewesen ist. Und wenn Graf Häfeler davon Baumann- Göttingen, Karl Binding  - Leipzig  , W. Borchers- Aachen, material vorhanden ist, der mit dem Inhalt des ge­sprach, daß Scharnhorst die Früchte seines Schaffens nicht habe er: Lujo Brentano  - München  , Felig Dahn- Breslau  , Rudolf Eucken  - Jena  , fälschten Tuckerschen Briefes große Aehnlichkeit hat. Es han­leben können, so muß vom Standpunkte der geschichtlichen Wahrheit Wilh. Foerster- Berlin  , Albert Hänel  - Kiel  , Otto Harnad- Stuttgart, delt sich also bei der ganzen Briefsache um eine Namensver­bemerkt werden, daß Scharnhorst auch bei einem längeren Baul Hensel- Erlangen  , Ignaz Jastrow  - Berlin  , Georg Jellinek  - wechselung. Daß, wie der Erbpring Hohenlohe mitteilte, Leben die trübfelige Erfahrung hätte machen müssen, daß troß der Heidelberg  , Eduard Kohlrausch  - Königsberg, Karl Lamprecht  - Leipzig  , feinerzeit gegen Peters nicht strafrechtlich eingeschritten Niederwerfung Napoleons   den Früchten seines Schaffens teine Theodor Lipps- München, Franz v. Liszt- Berlin, Paul Natorp  - wurde, hatte lediglich darin seinen Grund, daß damals das Reife bergönnt gewesen sei. War doch Scharnhorst, Marburg  , Theod. Nöldeke- Straßburg, Karl Pelman- Bonn  , Walther deutsche   Strafgesetzbuch am Schauplatz der Peters­der Bauernsohn, seiner ganzen Auffassung nach der schärfste Schücking- Marburg, Werner Sombart  - Breslau  , Franz Tuczek- Mar- sch en Taten teine Geltung hatte. Gegner jenes absolutistischen und junkerlichen burg, May Weber- Heidelberg  , Heinr. Wölfflin  - Berlin  , Wilh. Wundt  - sanga Regiments, das sich gerade nach den sogenannten Freiheits- Leipzig und Theobald Ziegler  - Straßburg  . In dem Protest heißt es: triegen in Deutschland   so unverschämt breit machte und heute Der Grundsatz, von dem die Vorlage ausgeht, daß die Kinder In der Nuß  ", der Mowa" und in deutschen   bürgerlichen noch breit macht! in den öffentlichen Volksschulen in allen Unterrichtsfächern nur von Blättern wird mitgeteilt, unsere Genossin Rosa Luxemburg   werde. Bekanntlich war es Scharnhorst, der den noch heute so viel Lehrern ihres Bekenntnisses unterrichtet werden sollten, ist nicht vor ein Striegsgericht in Warschau   gestellt. Unsere Informationen nur praktisch in Orten mit fonfessionell gemischter Bevölkerung gar verlästerten Gedanken der Volts miliz bereits vor dem Jahre nicht durchführbar, wie die schroffen Widersprliche gegen dies gehen dahin, daß diese Nachricht unzutreffend sein muß. Der Gea Volksmiliz 1806 vertrat. Schon vor den zerschmetternden preußischen Nieder. Prinzip in der Vorlage selbst beweisen, sondern er ist als nossin Luxemburg   ist bis jetzt noch nicht mitgeteilt, weffen Auch nach russischem Recht lagen hatte er eine Denkschrift eingereicht, durch die eine Volts- Prinzip zu verwerfen. Im Unterricht jedes Fachs sollte sie eigentlich beschuldigt wird. strafbare Handlungen zur Last. Last. Ein bewaffnung nach dem Muster der französischen   Voltsbewaffnung das Recht der Sache allein walien, jeder Einfluß partikular- fallen ihr keinerlei Was selbst für russische Verhältnisse ungeheuerliches Justizverbrechen wäre vom Jahre 1793 gefordert wurde. Aber diese Vorschläge wurden religiöser Tendenzen grundsäßlich ferngehalten werden. von den preußischen Gamaschenknöpfen in den Wind geschlagen. naturwissenschaftliche, was geschichtliche Wahrheit, was von den die Ueberweisung der deutschen   Staatsbürgerin an ein Kriegsgericht. Als dann der junkerliche Hochmut seinen großen Kladderabatsch er. Schätzen der deutschen   Literatur für die Bildung des Volfes wertvoll Diese Ueberweisung würde flar beweisen, daß der Genoffin nichts lebt hatte, fanden Scharnhorsts Pläne mehr Beachtung. Zwar sei, ist gemäß den eigenen Gesetzen des Gegenstandes nach pädago- Strafbares zur Laft gelegt werden kann. Die Nachricht, daß unsere gischen Rücksichten zu entscheiden; es ist gerade gegenüber der fanden die Absichten Scharnhorsts und Gneisenaus keineswegs volle trennenden Tendenz des religiösen Sonderbekenntnisses die Ein- Genoſſin vor ein Kriegsgericht gestellt werde, scheint übrigens Berücksichtigung, aber es wurden immerhin einschneidende militärische heit der humanen und nationalen Bildung in zuerst in deutschen   Blättern vom Schlage der" Post" gebracht Reformen durchgeführt: Das Offiziersmonopol des Adels wurde diesem allen um so bestimmter zu wahren. Der partitur  - religiösen au sein. Es gewinnt immer mehr den Anschein, daß die infamen beseitigt, die allgemeine Wehrpflicht in gewissen Grenzen ein- Verfärbung des gesamten Unterrichts wird aber offenbar Vorschub Hintermänner der" Post" die Nachricht ausgestrent haben, weil ihnen geführt, der Fahneneid nicht dem Kriegsherrn", sondern König geian, wenn gefeßlich bestimmt wird, daß der gesamte Unterricht befannt ist, daß in Rußland fich kein Gericht finden würde, das und Vaterland" geleistet, das Spießrutenlaufen und die Prügel- nach Konfeffionen getrennt erteilt werden muß. Nicht nur die unsere Genossin verurteilen könnte. Es dürfte die Annahine be­strafe abgeschafft. Die großen Reorganisatoren Scharnhorst und fatholische, sondern grundsäßlich ebenso die evangelische Orthodorie rechtigt sein, daß gegen unsere treffliche Genoffin von deutscher beansprucht tatsächlich einen entscheidenden Einfluß der Konfession Seite der Versuch eines Strafverfahrens angeregt ist.- Gneisenau hatten allerdings viel weiter gehen wollen. Sie auf den gesamten Unterricht der Volksschule, und sie weiß diesem hatten gefordert, daß die Soldaten das Recht erhielten, die Unter- Anspruch, besonders durch die geistliche Schulaufsicht, an welcher offiziere und Offiziere selbst zu wählen; ferner der Entwurf festhält, schon jetzt überall da Geltung zu verschaffen, sollte jeder Bauer, der den Krieg bis zu Ende mitgemacht habe, von wo die Schule, wenngleich ohne gefeßliche Grundlage, doch tatsächlich allen Frondiensten befreit sein. Dagegen sollte der den konfessionellen Charakter trägt, den die Vorlage allen Volts: Adel abgeschafft werden, mit Ausnahme derjenigen Personen, die schulen mit verschwindenden Ausnahmen zwangsweise aufprägen sich im Kriege besondere Verdienste um das Vaterland erworben möchte. Dabei werden, durch eine dem ganzen Prinzip der bis­herigen preußischen Schulgeseßgebung widersprechende Auslegung hätten. Diese durchgreifenden demokratischen Reformen scheiterten der Begriffe tonfeffioneller und gemeinsamer Schulen, alle Bolts­ebensowohl an dem Widerstand der Junker, wie die wirtschaftliche schulen, die nicht durch besondere Vereinbarung simultan sind, für Reformgesetzgebung des Freiherrn von Stein. Ganz im fonfessionell erklärt, ohne Rücksicht auf die tatsächliche konfessionelle Geiste der Scharnhorst, Gneisenau und Stein stellte auch Ernst Mischung der Schulkinder" Morik Arndt in seinem Soldatenkatechismus" Grundsätze

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auf, die man heute, hundert Jahre später, als Hochberrat be- Freisinnsängste. Die Freie Deutsche Presse" behandelt heute trachtet. Arndt verkündigte nämlich die Auffassung, daß die in einem Artikel die Frage der sich durch die Mandatsvermehrung ergebenden Neueinteilung der Berliner   Landtagswahlkreise. Sie Soldaten das Recht hätten, einem Fürsten   den Ge- kommt dabei zu dem furchtbaren Ergebnis, daß es vielleicht der horsam zu verweigern, wenn er sie dazu mißbrauchen Sozialdemokratie gelingen fönne, etliche Mandate zu erobern: wolle, das Glück und die Freiheit ihrer Mitbürger zu zerstören"." Hierdurch gewinnt die Vorlage aber auch eine besondere wenn er sie den Feinden des Vaterlandes zu Hülfe schickte und die parteipolitische Bedeutung. Denn da die wider eigenen Landsleute bekämpfen ließe. Seinen Begriff der Soldaten- finnige Dritteilung nach Urwahlbezirken in der Wahlrechtsvorlage ehre faßte er in die Worte zusammen: Du bist ein Mensch, nicht aufgehoben wird, so gelangen an der Peripherie und Du sollst den Menschen nicht ausziehen, Berlins   Sozialdemokraten leicht auch in der 3 weiten, zum Teil in der ersten Abteilung zur Mehrheit. Und wenn im wenn Du die Montur anziehst." Jahre 1903 der 3. Wahlkreis( rechts Spreeufer, untere Stadt), trotzdem er außer Moabit  , Wedding   einen bedeutenden Teil der Innenbezirke umschließt, neben 1300 freisinnigen Wahlmännern 1100 sozialdemokratische wählen konnte, so ist es unzweifel­haft, daß nach Durchführung der Neueinteilung solche Wahl bezirke wie der elfte, der nur den Gesundbrunnen   und einen Teil des Wedding, und der zwölfte, der den anderen Teil des Wedding  und Moabit   umfaßt, für die Sozialdemokratie ein günstiges Arbeitsfeld abgeben werden. Die Frei­finnige Volkspartei wird daher in diesen Wahlbezirken der Sozial­demokratie gegenüber einen schweren Stand haben und alle Kräfte anspannen müssen, um die Reichshaupt­stadt dem fortgeschrittenen Liberalismus zu erhalten, zumal da auch andere Parteien Lust haben, ihr bei dieser Gelegenheit in den Rüden zu fallen."

Für solche Ideale kämpfte damals ein Scharnhorst! Diese Ideale aber erfüllten sich nicht. Die Fürsten brachen schmählich die dem Volke gegebenen Versprechungen. Und wie liegen die Dinge heute? Wie vor Jena   erblicken wir im Offizierkorps die über­hebendste Renommisterei; das Offiziersmonopol des Adels und des Geldsackes steht ungebrochen. Statt eines Volkes in Waffen haben wir eine Prätorianerarmee, die noch vor wenigen Wochen gegen nod das Volk aufgerufen wurde. Die Soldatenschindereien sind noch an der Tagesordnung, die Masse des Volkes ist noch zu derselben Helotenrolle verdammt wie vor hundert Jahren! Und wie die Maroffo- Affäre lehrt, stürzt man sich mit Umgehung des Voltes, ja gegen dessen Willen in dynastische und welt. politische Abenteuer. Es war deshalb äußerst unvorsichtig, ten Geist eines Scharnhorst zu beschwören. Gerade Scharnhorsts

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Märzstürme im badischen Landtag.

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Zu den Vorgängen im badischen Landtag, über die wir schon kurz nach dem Wolfffchen Bureau" berichtet, wird uns noch ges schrieben: " Die Beratung über das Budget des Ministeriums des Innern, des politischen Ministeriums, war fast zu Ende, man war schon mitten in der Spezialdebatte, die sonst nur eine Serie Lokal­wünsche und kleine Beschwerden zutage fördert, als ganz uner­wartet die Verhandlungen einen hochpolitischen Charak

ter bekamen.

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Am Sonnabend, den 17. März, standen die Bezirksämter" ( Polizeiverwaltung) zur Debatte, und diese Gelegenheit benützte Genosse Dr. Frank, um eine neue Polizeiwillkür des Mannheimer Polizeidirektors Schäfer festzunageln. Dieser Schäfer, der schon seit Jahren die Mannheimer   Bevölkerung durch allerhand Polizei. schikanen gegen sich empört hat, der alle Augenblicke den Arbeiter­organisationen hindernd in den Weg tritt, der am roten Sonn­tag" ganz nach preußischem Muster wirtschaftete, der hatte auch bersucht, unsere März feier in seine Polizeischablone zu pressen, indem er noch bevor ein festes Programm für die Ehrung der in Mannheim   begrabenen Standrechtsopfer aufgestellt war Gesang und Reden an den Gräbern verbot und den geschlossenen Aufzug der Arbeiter untersagte. Dieses Vorgehen in dem Augen­blid, wo eben im Landtag von verschiedenen Seiten schärfste Kritik an dem System Schäfer" geübt worden war, wurde von sozialdemokratischer Seite heftig verurteilt und angekündigt, daß man trop Schäfer machen werde, was man für gut finde. Der Minister antwortete erregt. Und er wurde noch erregter, als Ge­noise räuter sich der Beschwerden der Schuhleute sehr warm annahm und dabei ausführte, daß die Schußleute, die vor dem Umstura" schüßen sollen, ihre einzige Hülfe jetzt nur noch bei den Umstürzlern" finden.

Die gewohnte Kaltblütigkeit verließ den Minister, heftig rief er Es scheint den Erben Richters ein geradezu entfet den Sozialdemokraten zu: Jch würde es jedem Schuhmann als Bestrebungen zeigen, welch verrottete Zustände fich bei uns in licher Gedanke zu sein, daß es trok der schmählichen Drei- flight widrigkeit anrechnen, wenn er bei seinen Beschwer. flaffenwahl durch die Gunst besonderer Umstände auch der stärksten ben sich der Vermittelung eines Ihrer Parteigenossen bedienen Preußen- Deutschland   konserviert haben!- Partei Preußens gelingen fönnte, ein oder zwei Mandate zu er­obern! So sieht der Freifinn aus, der behauptet, daß er als Arbeiter­flaffe das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht auch für Breußen erfämpfen wolle!-

Eine Verständigung in Algeciras  ?

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Ein neues Hundertmillionen- Projekt.

wollte."

Dieser für die sozialdemokratischen Abgeordneten beleidigenden Die offiziöse Agence Habas" verbreitet folgenden Anschauung ist wiederholt vom Regierungstisch aus Ausdruck ver­Situationsbericht aus Algeciras  , den das deutsche offiziöse Blatt liehen worden, aber nie in der heftigen Form. Am Sonnabend ohne Kommentar wiedergibt: brach denn auch der Sturm los. Genosse Adolf Ged, der rote ..Hier herrscht jetzt lebhaftes Treiben. Eine Versammlung von Die Deutsche   Tagesztg." macht Stimmung für eine Ber- Wize", verwies dem Minister in sehr lauten Zwischenrufen die mehreren der am meisten interessierten Delegierten hat bei dem längerung des Nordostseekanals über Ibe, Befer und Jade Frivolität" seiner Grundsätze und alle Ordnungsrufe vermochten awat ein ne pobrechenbarung in englischen Delegierten Nicolson stattgefunden. Die österreichisch- hinaus bis zur Em 3. Zwar sei ein folches, von dem Abg. Die losbrechende Empörung in der sozialdemokratischen Fraktion österreichisch- Semler ausgehedtes flottenstrategisches Projekt in der Flotten­ungarischen Delegierten sind sehr geschäftig und bemühen sich, ihre tommission auch von dem Staatssekretär des Reichs nicht zu hemmen. Erschroden sahen sich die bürgerlichen Abgeord­neuen Vorschläge mit der allgemeinen Meinung in Einklang zu marineamts abgelehnt worden, allein man könne weder neten und der Minister einem Ausbruch der Entrüstung gegen­bringen. wünschen noch glauben, daß damit die Sache abgetan sei". über, wie sie ihn im badischen Landtag noch nicht erlebt haben.