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welche den Wächter baten, die Thür zu öffnen. Das Auf- Organisation noch nicht einmal eine Ahnung. Deshalb sei auch Bechen, die noch erheblichere Gewinne aufzuweisen haben, in der treten der beiden Männer war so unbefangen und sicher, daß der an dieser Stelle der Ruf: Organisirt Euch! erhoben. felben Richtung noch rigoroser vorgehen. Wächter keinen Anstand nahm, ihrem Ersuchen nachzukommen. Manchmal liegt es nur an der Anregung, darum thue jeder ein- Die Sozialdemokratie hat die Errichtung solcher Arbeiter­Als er aber fah, daß einer von ihnen mit einem Packet unterm zelne feine Schuldigkeit und agitire für unsere Sache unablässig. folonien stets bekämpft, weil der Arbeiter durch sie in die aller­Arm in das Haus trat, schöpfte er Verdacht. Er wartete, bis eder einzelne sei interessirt für unsere Fachpresse, den Baus schlimmste Abhängigkeit vom Unternehmer geräth. Die Parteien ein Schuhmann erschien, den er verständigte. Beide Beamte handwerker", und sorge für dessen Verbreitung. Der Zweck des Ber- bagegen, denen ein großer Theil der Bergleute jetzt noch Heeres­gingen in das Haus, weckten den Bizewirth und ließen sich von eins ist die Verbesserung der Lebenslage der Kollegen im all folge leistet, und das wären in erster Linie die politischen ihm angeben, welche Schlafburschen in dem Hause wohnten. gemeinen, wie auch die Erweiterung unseres Wissens. Kollegen! Parteien der katholischen und evangelischen Kirche, sie wissen die Dann hielten sie eine Nachsuchung in sämmtlichen Wohnungen Wir fragen Euch, ist denn Eure Lebenslage nicht der Verbesserung Errichtung von Arbeiterkolonien, Konsumanstalten, Unterstützungs­ab, in denen Schlafburschen aufgenommen waren. Diefelben bedürftig? Wenn ja, dann handelt danach und tretet dem tassen seitens der Unternehmer nicht genug als angeblich positive waren sämmtlich zu Hause, mit Ausnahme Faffel's. Berein bei; sorgt dafür, daß es nicht noch schlechter wird. Sozialreform zu preifen. So lange der Bergmann   für diese Parteien Die von dem Wächter hineingelassenen Leute mußten sich Häufig müssen wir die Klage hören, daß die Löhne, die Stücklohn- stimmt, wird sein Loos ein besseres nicht werden. Wie schon oft noch im Hause befinden, es wurden aber auch sämmtliche preise zurückgehen, dafür aber die Arbeitszeit verlängert wird. gesagt, kann auch er ohne den Anschluß an die sozialdemokratische Boden- und Kellerräume ohne Erfolg durchsucht. Man fand aber und doch sieht die Mehrzahl der Kollegen es nicht ein, wie dem Arbeiterbewegung selbst im Kleinen nichts ausrichten. hinter der Hofthür das Packet, das einer der Männer unter dem Serabsinken der Löhne Einhalt zu gebieten ist! Die Unternehmer fagen, Der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" scheint die Auf­Arm getragen. Es enthielt Fleisch- und Wurstwaaren, die Nent die Konkurrenz zwingt uns, wir verdienen auch nicht so viel wie forderung der Beche Dannenbaum auch nicht zu gefallen, denn sie wich am folgenden Tage als sein Eigenthum anerkannte. Daneben früher, wir müssen Euren Lohn türzen, und so wird, troßdem fügt der Mittheilung des Wortlautes dieses Unternehmer­lag ein sogenannter Lude", wie ein kurzes Brecheifen in der die Arbeitslosigkeit immer mehr um sich greift, die Arbeitszeit Anfinnens lafonisch die Worte bei:" Sozialdemokratische und Diebessprache genannt wird. Wo die beiden Männer geblieben verlängert. Wir aber wollen nicht, daß dem Kollegen feibit demokratische Blätter wollen darin Truck erkennen." waren, war unerklärlich. Fassel's Wirthin machte eine Beschrei- das Allernothwendigste, das was zum Leben gehört, vorenthalten bung von ihrem Schlafburschen, die ziemlich genau auf eine der wird. Jeder hat das Recht und die Pflicht, so viel zu be= beiden Persönlichkeiten paßte. Dazu fam noch, daß anspruchen, wie zur Erhaltung seiner Person und seiner Familie Fassel wegen eines ganz ähnlichen Diebstahls mit erforderlich ist, und was nöthig, um Staat und Kommune gerecht Techs Monaten Gefängniß bestraft worden ist. Als zu werden. Ter einzelne ist jedoch nicht im Stande, für sich er um 4 Uhr nach Hause kam, wurde er sofort verhaftet. Man eine dauernde Verbesserung herbeizuführen, das kann nur die nahm an, daß er nebst feinem Komplicen doch Gelegenheit ge Gefammtheit und zwar im Wege einer gut geschlossenen Organi funden hatte, das Haus zu verlassen, während auf dem Boden fation. Trete deshalb ein jeder unserer Fachvereinigung bei und nach ihnen gesucht wurde. Fassel bestritt gestern vor der ersten führe ihr immer neue Mitglieder zu. Die Kollegen aller Städte Strafkammer des Landgerichts I  , daß er bei dem Diebstahl be find verpflichtet, der Organisation anzugehören; in solchen Städten, theiligt sei. Durch den von ihm angetretenen Alibibeweis wurde wo fein Verein besteht, gründe man einen solchen. Wir find gern erwiesen, daß er in der fraglichen Nacht noch bis 3 Uhr mit bereit, im Interesse der Kollegen mit Nath und That den anderen Kollegen in einer Restauration gewesen war, er mußte Stuckateuren und Gipsern Deutschlands   zur Seite zu stehen. also innerhalb einer Stunde nach der Stalizerstraße gefahren, Die Agitations Kommission. dort eingebrochen und wieder nach der Pücklerstraße zurück. Friedrich Grünenberg, gefahren sein. Der Gerichtshof hielt dies nicht für möglich und Berlin  , Neu- Weißensee  , Pistoriusstraße Nr. 142, sprach den Angeklagten deshalb frei. Linus Kleinert, Berlin  , Kulmstraße Nr. 3.

Versammlungen.

Der Arbeiter- Bildungsverein für Adlershof   und Um gegend beschloß am 23. Oktober eine Agitationstour zu unter­nehmen. Ferner schloß er in seiner Versammlung am 22. Sep­tember nach sehr erregter Debatte die ,, Unabhängigen" von der Mitgliedschaft aus.

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ge- mann den Bericht der Liquidations- Kommission vom Fachverein beten.

Achtung, Liniiver!

Die deutschen Kollegen werden hierdurch gewarnt, Stellenangebote aus Rumänien  , speziell Bufarest, auzu nehmen. Was ihnen auch versprochen werden mag, die Lage für uns ist hier äußerst elend. Zu näherer Auskunft ist gern bereit Paul Benther, Liniirer,

Bukarest  , Strada Vultur Nr. 68. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.

Mit der Frage, ob man moral insanity" als existent anerkennen soll, hatte sich gestern die erste Straffammer hiesigen Landgerichts I am Schlusse einer zwei Sigungstage füllenden Berhandlung zu beschäftigen, Unter der Anklage des wieder­bolten Verbrechens gegen die Sittlichkeit hatte sich der Dr. phil  . Harry Max Ludwig Haefeler zu verantworten, ein noch Jugendlicher Mann, welcher sich dramatischer Schrift steller nennt und den Gerichtshof mit Emphase und wieder holt auf seine literarischen Arbeiten, Novellen, Dramen und " Gedankensplitter" hinwies. Er scheint der naturalistischen Schule in der Weise zu huldigen, daß er für seine Person vermeint, alle Schranken der Wohlanständigkeit und Sittlichkeit über­springen und in verbotener Weise die unverhüllte Natur genießen zu dürfen. Er hat zu seinen naturalistischen Studien, bei welchen die Photographie auch eine Hauptrolle spielte, drei von der Natur fehr wohlwollend ausgestattete Schwestern gemißbraucht, deren jüngste, ein hübsches, intereffantes Kind, erst zwölf Jahre alt war. Die Mädchen waren schließlich ganz in der Gewalt des damonischen Unholds, das jüngste hat er vollständig in den Sumpf ge­lockt. Er behauptete, daß keine Sinnenluft ihn zu seinem Thun   bewogen, sondern hehre Bewunderung des Schönen, und er gab sich Mühe, dem Gerichtshofe klar zu machen, daß er das jüngste Mädchen als eine Art Seelenbraut" betrachtet habe, in deren Nähe ihm jeber irdische Gedanke fremd war. Unter Ausschluß der Deffentlichkeit wurde ein mehrere Bände starkes Tagebuch des Angeklagten ver­Jefen, in welchem er über seinen Verkehr mit den drei Mädchen in vielfach extravagirendem Stil Buch führte. Der Gerichtshof fah, wie es in der schließlichen Urtheilsverkündigung hieß, in biesen Tagebüchern eigenthümliche, sonderbare Lebens- und Weltanschauungen hervortreten, welche alle Grundsäge Achtung, Berliner   Gewerbegerichts- Wahlen. der Moral und Ethik mit Jüßen treten. Der Gerichts­IX. Gruppe. bof glaubte aber, daß das nur eine Stoulisse sei, um Die von den Hilfsarbeitern und den fonst der 9. Gruppe bas frevelhafte Thun   des Angeklagten zu verdecken. zugehörenden Arbeitern gewählten Kandidaten werden hiermit Der Staatsanwalt beantragte gegen denfelben weigebeten, am Sonntag, den 16. d. M., Nachmittags präz. 2 Uhr, Jahre Gefängniß, während die Rechtsanwälte Dr. im Lotal von Rudolf Wendt, Göslinerfir. 17, zu erscheinen. Friedmann und Wronker beantragten, den Angeklagten, Bur 9. Gruppe gehören bekanntlich alle Fabritarbeiter, welche in bei welchem moral insanity vorhanden sei, auf seinen Geistes- Appreturen, Scheer- und Waltanstalten, Asphalt und chemischen In der Fachvereinsversammlung der Stuckateure, zustand untersuchen zu laffen ein Gedante, gegen welchen sich Fabriken, Bichorienfabriken, Dachpappen- und Gipsfabriken, welche am 4. Oftober stattfand, sprach Genosse Th. Metzner Der Angeklagte felbft aufs lebhafteste verwahrte. Er schien der Düten- und Siegellad Fabriken, Gummi- und Guttapercha- unter großem Beifall über: Gleiches Recht für alle." Ansicht zu sein, daß am Ende des neunzehnten Jahrhunderts einem Fabriken, Licht- und Seifenfabriken, Mineralwasser- und Effig- Diskussion betheiligten sich im Sinne des Referenten die Kollegen geistig so bedeutenden Menschen, wie er zu sein sich einbildet, ein fabriken, Erd- und Kohlen, sowie Gasauftaltsarbeiter u. s. 1. Wilh. Schulz und Grüneberg. Beim Punkt Gewerk berartiges Abweichen von den Wegen des Alltagsmenschen nicht Das Erscheinen sämmtlicher Kandidaten der hier angeführten schaftliches" kam zur Sprache, daß der Kollege Adolf Pohl, verboten sein dürfe. Der Gerichtshof lehnte die Befragung eines Betriebe wird gewünscht. welcher in voriger Versammlung über die Firma Liefeld   be Sachverständigen ab. Der Borsigende Landgerichtsdirektor Schmidt Mit Gruß richtete, jetzt auch dort arbeitet; er fennzeichne sich durch diese erinnerte baran, daß er schon vor 6 Jahren Gelegenheit gehabt habe, Die Delegirten der Hilfsarbeiter zur Streit Handlungsweise selbst am besten. Die Bibliothek des Vereins ist mit einem anders zusammengesetzten Gerichtshofe die Frage nach der Kontrollkommission. wieder um einige Werke vermehrt; es wird zu reger Benngung moral insanity" bei einem psychologisch interessanten Fall- derselben aufgefordert. Am 17. Oktober findet eine öffentliche der jugendlichen Mörderin Martha Schneider eingehend zu Nothstand in Halle. Der Magistrat der Stadt Halle a. S. Stuckateurversammlung statt. erörtern. Der Gerichtshof habe jest wie damals geglaubt, daß versprach der Stadtverordneten- Versammlung, im Hinblick darauf, Pankow  . Im Lese- und Disfutirverein Proletarier" er fich lediglich auf den Boden des geschriebenen Gesezes, d. h. daß in Halle und Umgebung mehrere tausend Arbeiter auf den Boden des§ 51 zu stellen habe. Derfelbe erfläre nicht teine Beschäftigung haben, ungefäumt alle genehmigten hielt am 4. Oktober Genoffe Isa at einen interessanten Vortrag schlankweg jeden Geistesfranken für strafbar, sondern nur, öffentlichen Bauten in Angriff nehmen zu lassen, sowie betreffs gegen den Staatssozialismus. An den Vortrag knüpfte sich eine wenn derselbe fich fich in einem Zustande der Geistes weiterer Rothstandsarbeiten eine besondere Vorlage einbringen lebhafte Diskussion, worauf verschiedene Vereins- und sonstige verwirrung befunden, der seine freie Willensbestimmung zu wollen,

In der Filiale des 8entral Verbandes der Maurer Deutschlands   verlas am 2. Oktober der Kassirer die Abrechnung der Kranken- Unterstüßungs- Kommission. Danach blieb ein Bestand von 271 M. Die Revisoren haben die Ab­rechnung für richtig befunden. Hierauf erstattete College Neu der Buyer, deren Abrechnung einen Bestand von 128 M. 35 Pf. ergab. Auf Antrag des Herrn Neumann wurden hiervon dem Bibliothekar 30 M. zur Vervollständigung der Bibliothet überwiesen; den Rest flellte man der Filiale zur Verfügung. Unterm Punkt ,, Verbands- Angelegenheiten" erörterte der Bevoll mächtigte das Verhalten der auf dem Bau Theater Unter den Linden" beschäftigten Kollegen, welche sich nicht gescheut haben, trotzdem Arbeitskräfte genug vorhanden waren, die Arbeitszeit um 4-5 Stunden pro Tag zu verlängern. Hiergegen müsse entschieden Stellung genommen werden. Da aus der Mitte der Versami lung noch mehrere Klagen laut wurden, welche meist indifferente An die Militär- und Lieferungsschneider? Kollegen betrafen, so ersuchte der Vertrauensmann Friß Kollegen! Am 1. Juli fanden im deutschen Offizierverein Granschke, alles diesbezügliche Material an seine Adresse und bei der Firma Berger und Collant 15-40prozentige Lohn- gelangen zu lassen; in einer öffentlichen. Versammlung soll dann abzüge statt. Die Zivil- und Militärschneider traten dem energisch zu dem Uebel Stellung genommen werden. Ein Antrag, an das entgegen und die Agitationskommission forderte beide Firmen Fachorgan" Grundstein" einen Aufruf einzusenden, daß jedes später von der Firma Berger und Collant der volle Tarif be- mächtigten einfenden möge, fand einstimmige Annahme. Da das auf, die Lohnkürzung rückgängig zu machen; es wurde denn auch Mitglied fein Buch über die statistische Erhebung dem Bevoll­willigt. Aber am 25. September überraschte die Firma ihre Protokoll vom ersten Verbandstage im Druck fertig gestellt ist, Arbeiter wieder mit einem Lohnabzug von 10-15 pet., worauf wurde man sich dahin einig, dasselbe nach der Mitgliederzahl zu die dortigen Kollegen den Vorstand der Militärschneider ersuchten, bestellen und für Monat November eine Zusaßsteuer zu erheben. mit der Firma in Verbindung zu treten. Das ist auch geschehen, Bum Schluß wurden zwei Unterstügungsgesuche der Kommission aber bis heute noch feine Antwort erfolgt. Kollegen, es gilt zur Erledigung überwiesen. nun, dieser Handlungsweise des Unternehmers entgegen zu treten, und zu diesem Zwecke findet in fürzester Zeit eine öffentliche Ver­fammlung statt, in welcher über diefe ungerechtfertigten Lohn Der Vorstand. abzüge weiter berathen werden wird.

M

ausschloß. Nicht jeder geistig normale Mensch sei eo Und was geschieht in der Reichshauptstadt Berlin  ? ipso als willensunfrei anzusehen, sondern es bedarf der Ist man sich über die Anregung unserer Genossen im Stadt Speziellen Feststellung einer solchen Unfreiheit infolge franthafter verordneten Kollegium nun schlüssig geworden? Oder giebt es Störung der Geisteskräfte. Der Angeklagte habe aber zweifellos in Berlin   keine Arbeitslosen? Jedenfalls herrscht in Berlin  Willensfreiheit besessen. Wohin sollte es auch führen, wenn das derfelbe Nothstand wie überall, mögen die fatten Leute Strafgesehbuch nicht auf diejenigen angewendet werden follte, noch so hartnäckig das Gegentheil behaupten. Und es eilt, die Serren ihres Willens sind und nur das Sittlichkeitsgefühl Arbeit zu schaffen, denn vor der Thür steht der Winter mit vollständig verloren haben. Das würde dazu führen, daß man all seinen Schrecken, die er den Armen bietet. auch dem Raubmörder oder Einbrecher, der auch fein regeres

Im Verband deutscher Textilarbeiter und Arbeiterinnen, Filiale Berlin  , hielt am 8. Oktober Genoffe Glode einen sehr beifällig aufgenommenen Vortrag über Die Gewerkschafts bewegung und ihre Ziele". Nach der Diskussion hierüber wurde über den Antrag des Zentralvorstandes und Ausschusses ver handelt, welcher die Loslösung von der Generaltommission betraf. Die Antragsteller begründeten ihren Antrag damit, daß es besser sei, wenn wir das Geld, das der Generalfommission zu schicken ift, felbst für die Agitation verwendeten. Nach lebhafter Debatte wurde der Antrag abgelehnt.

Angelegenheiten erledigt wurden.

Der

Weißensee. Am 5. Oftober tagte hier eine öffentliche Ver­sammlung für Männer und Frauen, in welcher an Stelle des am Erscheinen verhinderten Genossen Dr. Zadek der Genosse Regerau über öffentliche Gesundheitspflege referirte. Vortrag wurde beifällig aufgenommen. In der Diskussion sprach Jakobs im Sinne des Referenten. Posselt hob die Be dentung der Gewerbegerichts: Wahlen hervor und beantragte, eine Versammlung mit diesem Thema einzuberufen. Dehnert

fittliches Gefühl besitzt, als der Angeklagte, freisprechen oder in's Trucksystem in modernisirterer Form. Die Bochumer   theilte mit, daß er sich der in Berlin   domizilirenden freiwilligen Irrenhaus sperren müßte. Möge man de lege ferenda barüber Verwaltung der 3 e che Dannenbeum hat, wie das Organ Sanitätskommission angeschlossen habe und ersuchte die Anwesen­fireiten, die richtende Gewalt habe aber lediglich das Gesetz auf des deutschen Bergarbeiterverbandes mittheilt, am 7. Juli den, etwaige sanitäre Uebelstände bei ihm, Möllejtr. 137, 4. Ct., jeben Willensfreien anzuwenden. Der Gerichtshof erkannte auf folgende Aufforderung erlassen: Nachdem wir dazu über zu melden. Mit einem dreifachen Hoch auf die Sozialdemokratie Jahre Gefängniß. gegangen sind, den geringen Gewinn unserer Ronsumanstalten an fchloß die Versammlung. unsere Bergleute zurückzuzahlen, liegt uns die Verpflichtung auf,

Soziale Leberlicht.

Aufruf

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Berichtigung. Im Bericht über die Stockarbeiter. durch Vergrößerung des Umsatzes die Verwaltungskosten möglichst versammlung( tr. 238 des Vorwärts" vom 11. Oktober) herabzudrücken, um dadurch im Interesse unserer Bergarbeiter wird angeführt, daß die Firma Gumpel und Lewinstein heute einen höheren Gewinn erzielen und zu niedrigeren Preifen ver- Stöcke mit 3,50 m. verkaufe, wofür es noch vor kurzem 8 bis taufen zu fönnen. Wir richten deshalb an unsere Bergarbeiter 9 W. Arbeitslohn gegeben hätte. Das ist ein Irrthum des Be­die dringende Aufforderung, im eigenen Interesse ihren Bedarf in unseren Konsumanstalten einzukaufen; wir müssen jedoch an richterstatters. Es muß heißen: Diese Sorte Stöcke wurde noch diejenigen Bergleute, welche die billigen Wohnungen unserer vor furzem mit 8-9 m. verkauft. an sämmtliche Leder, Galanterie, Gtui- und Kolonien inne haben, das unbedingte Verlangen richten, nur in Mappen Arbeiter und Arbeiterinnen Berlin   3. unseren Konsumanstalten zu kaufen, umfomehr, Die bezüglichen Kollegen, Kolleginnen! Am 1. August d. J. ist es gelungen, bessere Waaren zu billigeren Preisen liefern. die in mehrere kleine Vereine zerstreuten Angehörigen unserer Kontobücher sind bei unsern Betriebsführern in Empfang zu Branche unter einen Hut zu bringen. Seit dem 1. August be- nehmen. steht der Verein der Arbeiter und Arbeiterinnen Bergleute zwangsweise von den Konsumanstalten der Beche Das erwähnte Arbeiterblatt bemerkt dazu: Werden die der Buch, Papier- und Leberwaaren- Industrie. Jegt ist die Form geschaffen, in der wir uns Alle vereinigen Dannenbaum ihre Waaren ausschließlich beziehen müssen, fo tönnen und durch die wir, bei Betheiligung Aller, im Stande ist die Verwaltung leicht in der Lage, an der Hand der Ein­find, unserem gemeinsamen Feinde, dem Kapitalismus  , die Stirn läufe den Haushaltungsetat der Käufer bis zu einem gewissen: 9 Uhr, bei Herrn Weiß, Andreasstr. 77A. Grade festzustellen, und kann bei billiger Waarenlieferung leicht Naturheilverein Norden. Mittwoch, den 12. b. M., öffentlicher Vortrag Um nun die Agitation in den Werkstuben besser betreiben zu zur Ueberzeugung gelangen, daß Lohnkürzungen nicht nur nicht in Hensel's Restaurant, Brunnenstraße Nr. 129a, abhält. Borttagender: Herr tönnen, ist es nothwendig, Bertrauensleute zu ernennen; ich ersuche möglich, sondern sogar wünschenswerth seien. Darum Bergleute derm. Canity über: Die Folgen der Ertällung, deren Verhütung und Behand= beshalb es notwendig, the gewillt sind, für unsere Sache zu aufgepakt: Hütet Euch vor solchen Feinden, die Euch beschenken den 12. October, Abends live, Versammlung mit Damen in den Armin­bie Kollegen, welche wirfen, ihre Adreffe an mich gelangen zu lassen.

zu bieten.

Mit follegialem Gruß

Reinhold Wunscheck,

Bevollmächtigter der Lederwaaren- Industrie. Berlin   S, Louisen- Ufer 18, Hof r. IV.

Aufruf an die Stuckateure und Gipser Deutschlands  . Kollegen! Wieder von neuem richten wir die Mahnung an Guch, unserer Fachvereinigung beizutreten, denn immer noch steht die Mehrzahl der Kollegen derselben fremd und gleichgiltig gegen über; in einzelnen Städten hat man von der Existenz unserer

wollen!"

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Große öffentliche Nacht- Versammlung fämmtlicher Pferdebahn­als wir und Omnibusbediensteten Berlins   am Mittwoch, den 12. Ottober, Nachts Tages= 12 Uhr, in den Konkordia- Festsälen"( großer Saal), Andreasstr. 64. ordnung: 1. Die großen Berliner   Verkehrsgesellschaften nnd thre Arbeiter. 2. Diskussion und Be= Referent: Reichstags Abgeordneter August Webet. sprechung über die event. Gründung einer Organisation.. Pflicht der Be sich durch keine Maßregelung abschrecken zu lassen, ebenso diese Bekannt Vergnügungsverein Sustig- Froh". Mittwoch, Abends 9 Uhr, Ber­Gesangverein Sieberzweig. Nebungsstunde jeden Mittwoch, Abends

Die Frankfurter Zeitung  " stimmt dieser Kritik durchaus bei und verurtheilt es auf das schärfste, daß eine Gesellschaft, die wie Beche Dannenbaum 70 pet. der gesammten Arbeitslöhne, das sind mehr als zwei Millionen Mart, als Ueberschuß den Aktionären zur Ausschüttung bringt, ihre wirthschaftliche Macht dazu benutzt, ihren Arbeitern den Bezug ihrer täglichen Waaren vorzuschreiben. Es sei durchaus nicht ausgemacht, daß die Konsumanstalten mit solcher Tendenz billiger und besser liefern, als Privatgeschäfte. In Arbeiterkreisen hört man vielfach das Gegentheil versichern. Leider müsse gesagt werden, daß andere

machung in den weitesten Streifen zu verbreiten. schäftigten obiger Betriebe ist es, in dieser Bersammlung zu erscheinen und

einszimmer Admiralfir. 1sc, im Martischen Sof".

lung."

Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner Berlin  . Mittwoch, hallen, Kommandantenstr. 20. Besprechung über ein Kränzchen. Vereins­Angelegenheiten. Tanzlehrer und Tanzmaitreverein Solidarität". Mittwoch den 12. Ottover cr., Abends 9 Uhr, Generalversammlung im Vereinslokal Annen­traße 14. Achtung, Mitglieder des Allgemeinen Arbeiterinnenvereins! Da Mittwoch, den 12. Oftober, zwei große Versammlungen im Dsten stattfinden, haben wir die unsere bis zum Mittwoch, den 19. Oktober, vertagt und wird Genoffe Zubeil in derselben über Gewerbegerichte sprechen.

Arbeiter- Bildungsschule. Mittwoch, Abends 8-10% Uhr: Süd­

ute, Sagelsbergerfir. 48: Unterricht in Geschichte( alte); Süd- Dil­hule, Reichenbergerſtr. 133: Unterricht in Deutsch  ( Oberes), Logit, Rechnen Nord- Schule, Müllerstraße 179a: Unterricht in Deutsch  ( mittleres),

( unteres). Dit Schule, Markusstraße 31: Unterricht in Deutsch  ( mittel);