Beltung", bie Besonders geistreich zu fein glaubt, wenn sie mit berunglückter Fronie konstatiert:" Die Erkenntnis über Wesen und Wert der Sozialdemokratie wächst, zwar langsam, aber sicher." Da hebt sich im Chorus der zu früh Jubelnden die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" noch vorteilhaft vernünftig ab, indem sie sagt: " Immerhin hat die Hofgängeraffäre der Sozialdemokratie nicht so viel geschadet, wie man hätte annehmen können."
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Die National- Zeitung" hat natürlich ein ganz besonderes Interesse an dem Ausfall der Nachwahl. Aber gerade fie findet keinen Anlaß, die Chancen der Stichwahl in rosigem Lichte zu sehen. Sie fonstatiert zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Erfolg" der bürgerlichen Parteien. Aber sie erflärt es für eine verhängnisvolle Täuschung, wollte man meinen, der nationalliberale Kandidat hätte Aussicht, in der Stichwahl zu siegen! Wir haben keinen Grund, die Dinge peſſimiſtiſcher anzuschauen, als diefes bürgerliche Organ. Und unsere Genossen im Kreise Darm stadt - Großgerau werden hoffentlich dafür sorgen, daß die„ NationalZeitung" ausnahmsweise einmal Recht behält.
Oberst a. D.
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In der bekannten Affäre des Oberst a. D. Gådte, der wegen unbefugter Führung dieses Titels angeflagt ist, stand gestern Verhandlungstermin vor der achten Straffammer des Landgerichts I in Her Berufungsinstanz an. Der Angeklagte ist bekanntlich beschuldigt, vom Jahre 1901 ab fortgelegt den Titel„ Oberst a. D." geführt zu haben, obwohl ihm durch ehrengerichtlichen Spruch die Führung dieses Titels und das Recht, die Uniform zu tragen, aberkannt worden ist. Diese Verurteilung ist erfolgt auf Grund der allerhöchsten Verordnung über die Ehrengerichte der Offiziere im preußischen Heere vom 2. Mai
diefem zugefügte Inrecht bestätigt und nur noch unentschieden 1( Erhöhung auf 1450 M., Serabfebung der ersten Bulage bon 800 aut gelassen, auf weisen Konto der unbegreifliche schwere Rechts- 100 M.) als auch der Antrag Antric( Grundgehalt 1450 m. und irrtum, welcher die Befreiung des unschuldig verhafteten Arbeiters 9 Alterszulagen a 250 M. in je 3 Jahren konform dem Gesetz von verzögerte, zu buchen ist. 1897) abgelehnt. Entsprechend wird für die Rektoren eine Gre Soweit die„ Karlsruher 3tg." andere Behauptungen zu vertuschen höhung des Grundgehaltes um 100 m. auf 2550 M. vorgeschlagen, oder in Abrede zu stellen sucht, belegt unser Mannheimer ebenso für die Lehrerinnen auf 1100 M. Nach lebhafter Parteiorgan die Anschuldigungen gegen die Justiz mit unanfecht- Debatte ist dann auch für die Fachlehrerinnen eine Erhöhung baren Tatsachen. So insbesondere stellt es die Art der Vornahme des Grundgehaltes um 100 M. auf 1000 M. beschlossen worden, der vorgeschriebenen richterlichen Bernehmung am zweiten Tage der weitergehende Anträge auf Verbesserung der letzteren oder Hinzue Verhaftung als eine einfache Personalienfeststellung durch einen fügung einer weiteren Alterszulage blieben dagegen mit 7 gegen Schreiber des Gerichtes dar ohne Bezeichnung der dem Ver- 6 Stimmen in der Minderheit. Die Vorschläge der Magistratshafteten zur Last gelegten Tat. Bei der richterlichen Vernehmung vorlage zu b) hat der Ausschuß einstimmig gutgeheißen. am vierten Tage forderte der Beamte den Arrestanten auf, beim Bom Stadtv. Rosenow( N. 2.) ist der im Ausschuß abgelehnte Landgericht seine sofortige Freilassung zu beantragen. Das Signalement Antrag wieder vorgelegt, wonach das Grundgehalt auf 1450 m. der Untersuchungsaften bezeichnete als Haupterkennungszeichen das erhöht, dagegen die erste Alterszulage um 100 M. getürzt werden Fehlen eines Fingers; der Verhaftete war im Besize aller Finger. foll. Es würden danach die Lehrer im 1. bis 4. Dienstjahre 1660. Schlicht, welchen der Nervenarzt für arbeitsunfähig auf unbestimmte im 5. bis 7. Dienstjahre 2200 M. erhalten, während sie nach dem Zeit erklärte, reichte beim Justizministerium einen Entschädigungs. Ausschußantrage 1580 bezw. 2100 M. zu beziehen hätten. Vom anspruch ein; auch eine Biviltlage ist angestrengt gegen den 8. Jahre ab ist der Effekt beider Anträge genau derselbe, der Antrag badischen Fistus. Rosenow fame also lediglich den jüngsten und jungen Lehrern zu 42 580.. gute. Die Mehrkosten gegenüber dem Ausschußantrage betragen
Rosa Luxemburg . Die„ Petersburger Zeitung" bestätigt unsere Behauptung, daß, entgegen dem von konservativen Hezzblättern fonftruierten neuen russischen Staatsrecht, nach russischem Recht eine Antrag vereinigen wird, der nicht nur für kurze Zeit, sondern für Stadtb. Rosenow: Ich hoffe, daß die Mehrheit sich auf meinen Russin durch die Eingebung einer Ehe mit einem Ausländer ihre lange Dauer Ruhe in der Lehrerschaft herbeiführen wird. Mein russische Staatsangehörigkeit verliert und daß es demnach völker Antrag schlägt den richtigen Mittelweg ein, das verlangte hohe rechtswidrig wäre, unsere Genossin Rosa Luxemburg , die durch Grundgehalt zu gewähren, ohne daß eine wesentliche Verkürzung Heirat deutsche Staatsbürgerin geworden ist, als Russin zu be- der Zulagen zu erfolgen braucht und ohne daß eine nennenswerte Handeln. Unsere Genossin befindet sich noch immer in Warschau Mehraufwendung der Stadtgemeinde zugemutet wird. Herr Cassel in Haft. will zwar feinem Lieblingsfinde, den bestehenden Alterszulagen, 1874. Der Angeklagte und sein Verteidiger vertraten in erster wohnte ein Grundstücksspekulant, Britichau mit Namen, der jetzt mit ment, daß die Verkürzung der ersten Alterszulage eine neue Folgen kaiserlicher Auszeichnungen. In Benrath bei Düsseldorf auch nicht den geringsten Nachteil zufügen lassen, aber das Argua Instanz den Standpunkt, daß diese Verordnung formell um einer Schauspielerin das Weite gesucht hat und viele trauernde gitation entfachen müßte, halte ich nach der Erhöhung des Grundgültig sei, weil sie nur vom Könige unterzeichnet, nicht Gläubiger zurückließ. Seine hinterlassenen Schilden schäßt man auf gehaltes auf 1450. für hinfällig. aber bon einem Minister gegengezeichnet sei, was nach 3 Millionen Mart. Pritschau war ein wegen seiner Körperlänge beStadtb. Hinge( Soz.): Es ist ja erfreulich, daß jetzt ein wahres Artikel 44 der Verfassungsurkunde für alle Regierungsafte fannter Bauernsohn, der es aber verstand, fich durch die Aus- Wettrennen unter den bürgerlichen Fraktionen stattfindet, die des Königs erforderlich sei. Außerdem sei die Verordnung nicht in zeichnungen, die ihm Wilhelm II. zuwandte, ein Relief zu geben. Wünsche der Lehrerschaft zu befriedigen.( Unruhe.) Bis vor kurzem den gesetzlich vorgeschriebenen Blättern veröffentlicht.- Das Er hatte als Flügelmann beim ersten Garderegiment gedient und war das noch anders. Wir haben von der Wiedereinbringung Schöffengericht hatte auf Freisprechung erkannt, indem es an die Palästinareife mitgemacht, aus irgend einem Grunde hatte man unseres Antrages abgesehen, weil wir in dem Beschluffe des Aus nahm, daß der Angeklagte, der aus dem Militärstande mit Pension ihm auch noch den Kronenorden vierter Klasse gegeben. Das beschuffes, der den Standpunkt der Schuldeputation zu dem ſeinigen ausgeschieden sei, nicht mehr der Militärgerichtsbarkeit und auch wirfte, daß seine Geschäftsfreunde ihm blindlings vertrauten. Jetzt gemacht hat, eine durchaus befriedigende Rösung der Frage erbliden. nicht dem militärischen Ehrengericht unterstehe und ihm daher auf hunderttausend Mark und einer schönen Schauspielerin auf franzöfifch Lösung überhaupt gefährdet sein, denn es ist eine offene Frage, ob nachdem man erfahren hat, daß der Ueberpatriot sich mit einigen Gehen wir über den Ausschußantrag hinaus, so möchte vielleicht die Grund eines ehrengerichtlichen Spruches sein Titel nicht entzogen entfernt hat, wird geschimpft. Viele kleine Banken und Privatleute der Magistrat sich dem weitergehenden Antrage Rosenow anschließen find schwer geschädigt.- Bei Beginn der Verlefung der Kabinettsorder vom 27. Februar 1904, die das ehrengerichtliche Urteil bestätigt, erhob sich der schiedenen Kandidaten der bürgerlichen Parteien ist noch ein neuer Zur Reichstagserfahwahl in Hannover - Linden. Zu den verGerichtshof. Die Staatsanwaltschaft beantragte 4 Wochen Durchfallskandidat hinzugefoninien: ein gemeinsamer Kandidat der Haft. Das Urteil des Gerichts lautete dahin: Die Berufung Konservativen, Landbündler und Mittelstandsvereinler, Herr Generaldes Staatsanwalts gegen das( freisprechende) sekretär Eisenträger. Auf einen mehr oder weniger kommt es ja Urteil des Schöffengerichts wird verworfen. Die schließlich nicht an.- Kosten des Verfahrens werden der Staatskasse auferlegt. Nach Ansicht des Gerichts kommt der Armeebefehl über die Ehrengerichte der Offiziere im preußischen Heere vom 2. Mai 1874 nur für Angehörige der Armee in Frage. Das Gericht hat es aber verneint, daß der Angeklagte noch diesem Armeebefehl unterstehe. Er sei aus der Armee ausgeschieden und habe sich nach seiner Verabschiedung weder bereit erklärt, ein Kommando zu übernehmen, noch erklärt, daß er sich für den Ernstfall zur Verfügung stelle.
Iverden könne.
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England.
Der Telegraph übermittelt eine Fülle mehr oder minder wichtiger Nachrichten, von denen wir folgende hervorheben: Am Mittwoch wurde im Unterhaus der von der Regierung eingebrachte Gesezentwurf betreffend die Abänderung der jetzigen Gesetzvorschriften in bezug auf die Trade- Unions und die Ausstände in zweiter Lefung angenommen. Damit ist in zwei Jnstanzen anerkannt, daß das militärische zu einer stürmischen Szene: Im ersten Teile der Sigung wurde die Am selben Tage tam es in der Abendfizung des Unterhauses Am selben Tage tam es in der Abendfizung des Unterhauses Ehrengericht mit Unrecht seine Zuständigkeit angenommen hat und Frage der Zwangsimpfung erörtert, und darauf brachte um daß wenig juristisch versierte Ratgeber zur Bestätigung dieses Spruches 9 Uhr Keir Hardie einen Antrag zugunsten des Frauendurch die Kabinettsorder geraten hatten. stimmrechts ein. Da nach der neuen Geschäftsordnung die Debatte um 11 Uhr schließt, so bestand keine Aussicht, daß über Schwere militärische Ausschreitungen haben nach einem Bericht den Antrag abgestimmt werden würde. Eine Anzahl von eifrigen des„ Niederschlesischen Anzeigers" auf dem Truppenübungsplatz Anhängerinnen des Frauenstimmrechts, die sich auf der Tribüne beWeißenburg bei Posen stattgefunden. Wie das Blatt erzählt, be- fanden, wurden ungeduldig über die Verlängerung der Diskussion, steht zwischen den beiden zum Regimentsegerzieren nach dem und als Evans( liberal) gegen 10 Uhr 40 Minuten gegen den AnTruppenübungsplatz abkommandierten Infanterie- Regimentern Nr. 46 trag zu sprechen begann, stießen einige Frauen auf der Tribüne laute Rufe des Protestes aus. Sie riefen:" Abstimmung! Abstimmung! und 6 eit langer Zeit gwift. Als nun am Sonntag in später Gerechtigkeit für die Frauen! Geben Sie uns das Stimm Abendstunde ein Trupp 46er in die Kantine des 3. Bataillons des recht!" und verursachten dadurch einen solchen Lärm, daß die Des Regiments Nr. 6, in der sich eine große Anzahl Mannschaften bei batte unterbrochen wurde. Der Sprecher ließ darauf die Tribünen den Klängen einer Harmonika beluftigten, eindrang, soll es zu einem räumen. Während der Störungen hatte eine von den Demon fürchterlichen Handgemenge gekommen sein, bei dem das Messer eine ſtrantinnen ein kleines Banner an der Tribüne angebracht mit der traurige Rolle spielte. Ein Grenadier der 11. Kompagnie des 6. Infanterie- Inschrift:„ Das Stimmrecht für die Frauen!" Nach der Räumung Regiments wurde fast leblos vom Tatorte nach der Krankenbaracke der Tribünen wurde die Debatte wieder aufgenommen und fließlich getragen. Zwei Angehörige des Regiments 46, die leichtere Verlegungen erlitten haben, wurden nach dem Garnisonlazarett in Bosen übergeführt. An ein Aufkommen des schwerverlegten Grenadiers ist kaum zu denken, da er außer drei schweren Kopfverlegungen zwei Stiche in die Lunge erhalten hat, die eine Operation ausschließen. Die Täter konnten nicht gleich ermittelt werden; zu diesem Zwede wurden noch nachts beide Regimenter alarmiert, wobei zwei besonders start mit Blutflecken behaftete Soldaten arretiert und nach dem Militärarreft in Bosen übergeführt wurden.
Wenn zwei basselbe tun....
bis auf unbestimmte Zeit vertagt.
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Ein Telegramm vom Donnerstag meldet:
Kommunales.
wwwwww
wird. Nach den Ausschußborschlägen tritt Berlin hinsichtlich den Lehrergehälter unter den preußischen Kommunen mit an die erste städtijden Arbeiter bezüglich der Gewährung von Zulagen Stelle. Endlich einmal dürften jest aber doch auch unsere an der Reihe sein!
Stadtv. Gaffel( A. 2.): Dem Ausschußanirage hat der Magistrat den Borwurf geinacht, daß er unserer vorjährigen Resolution nicht entspricht, die tatsächlich bie Abänderung der Altersstala zur Ers wägung stellte. Diese Erwägung hat in der Schuldeputation statt gefunden und das Resultat ergeben, daß der Lehrerschaft mehr damit gedient ist, daß die Alterszulagen unverändert bleiben und das Grundgehalt nicht um 250, sondern bloß um 150 M. erhöht wird, eine Erhöhung, die sich auch für die jungen Lehrer sehr wohl sehen lassen kann. Der Antrag Rosenow wie der des Magistrats brächte nur den jungen Lehrern eine Gehaltserhöhung, die wir mit den tatsächlichen Verhältnissen und Bedürfnissen nicht im Ein Agitation der Lehrerschaft um Gehaltsverbesserung gehört hätte, Wunder nicht vollbringen, daß man jetzt zum letzten Male von lang finden. Auch der Antrag Rosenow würde übrigens das bielmehr würde diese Agitation um so heftiger einsehen, um die Vera fürzung der Alterszulagen wieder einzubringen. Die Mehrausgabe, die diese neue Besoldungsordnung bedingt, ist notwendig, denn zum worden und ihr Marimalgehalt beträgt jest 5300 M., das MarimalBeispiel die Gehälter der Magistratssekretäre sind stetig verbessert gehalt der Lehrer bleibt also auch jetzt noch um 800 m. hinter jenen gehalt der Lehrer bleibt also auch jetzt noch um 800 M. hinter jenen zurück. Und übel angebracht wäre hier Sparsamkeit; haben wir doch auch 1894, wo wir die 100 Broz. nicht einhalten fonnten, den gleichen Schrift gewagt. Auch die Rücksicht auf das reaktionäre Boffsschulgesetz kann uns darin nicht irre machen, wenn eine an erkannte Notwendigkeit der Besserstellung der Lehrerschaft vorliegt.
Arbeiter sind stetig gleichmäßig mit den Gehältern der Lehrer und Oberbürgermeister Kirschner: Auch die Löhne der städtischen Beamten verbessert worden, wenn auch nicht überall in dem er wünschten hinlänglichen Maße. Dem Magistrat muß ich seine Stellungnahme zu Ihren Beschlüssen vorbehalten. Von einer unverhältnismäßig starken Bevorzugung der jüngeren Lehrer durch dis
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der Ausschuß normiert 1350 M., und das
Stadtb. Cassel: Ich habe auch heute nicht behauptet, daß in der Lehrerschaft die Agitation verschtvinden und Stuhe eintreten wird. Auch der Magistrat fann die 1450 20. nur auf Grund einer Ver fürgung der Zulagen gewähren. Uebrigens hat die Beratung in der Schulbeputation zu dem einstimmigen Beschluß geführt, daß der in der Hoffnung zu machen, daß die Lehreragitation dann aufhören wird, heißt. Bogelstraußpolitik treiben. Auch die wirtschaftliche Ent. widelung seit dem vorigen Jahre ist auf unsere Entschließungen von erheblichem Einfluß gewesen. Ich wiederhole, daß außerdem gerade die mehrfache Aufbefferung der Gehälter der Magistratsbeamten für mich mitentscheidend bei der Beschlußfassung über die Erhöhung der Lehrergehälter ist.
Stadtv. Rosenow zieht seinen Antrag zugunsten des Ausschuß antrages zurück.
Magistratsvorschläge fann man ernsthaft nicht reden. Viel wichtiger ist der prinzipielle Differenzpunkt. Jm vorigen Jahre hat die Vera Eine Batterie englischer reitender Artillerie hat Befehl er- sammlung beschlossen, eine Erhöhung des Grundgehalts unter Ab halten, fofort nach Aegypten abzugehen, ebenso drei Kompagnien anderung der Alterszulagen zu fordern, dergestalt, daß eine Era ber jetzt in Streta stehenden Innisfilling- Füfiliere, die dort durch höhung der Gesamtaufwendungen nicht stattfindet. Diese Auffassung aus Malta kommende Truppen ersetzt werden sollen. Auf Grund dieser Meldung wurde im Unterhause sofort eine berigen Jahre durchaus für eine Erhöhung des Grundgehalts, um hat sich in der Versammlung total verschoben. Ebenso war man im Interpellation eingebracht, die der Staatssekretär des Auswärtigen, ben blendenden Argument, daß Berlin hinter 60 Städten damit Sir Edward Grey , beantwortete. Bezüglich der geplanten Ber - surüdbleibt, den Boden zu entziehen. Wir haben daraufhin die stärkungen in Aegypten führte er aus, daß die Stärke 1450 M. vorgeschlagen der englischen Truppen in Aegypten im Jahre 1904 ber- Ergebnis wird sein, daß die Agitation ungeschwächt fortdauern wird, mindert worden sei, daß Lord Cromer aber jetzt mit denn wir bleiben mit 1350 M. noch hinter zahlreichen Kommunen, Rücksicht auf die in Aegypten herrschende Unruhe, die in gewiffer namentlich hinter Charlottenburg , zurück. Ob der Magistrat diesen In einem dieser Tage ergangenen Urteil eines deutschen Gerichts Weise mit dem Verhalten der Pforte in der Grenzstreitigkeit Wandel, den auch der Stadtverordnete Caffel mitgemacht hat, seiners find folgende Säße zu lesen: zusammenhänge, eine Wiederverstärkung der Besatzung für wünschette feits mitnrachen wird, weiß ich nicht. Erfahrungsgemäß werden bei Lohnkämpfen auch die bewert halte. Das solle geschehen, doch könne er Näheres noch nicht rechtigtsten Bestrebungen durch den Zuzug fremder mitteilen, da die darüber schwebenden Verhandlungen noch nicht Arbeitsfräfte leicht gefährdet und zum Scheitern ge- zum Abschluß gekommen seien. Auch sei es unmöglich, anzugeben, bracht. Wer daher die Besserstellung der arbeitenden Berufe jeden auf welche Zeitdauer diese Verstärkung der Besayung notwendig fein Standes... anstrebt, wird darauf bedacht sein müssen, solchen Zuzug werde, da dies natürlich von den Umständen abhänge. von dem Gebiete des Lohntampfes möglichst fern. In Beantwortung einer anderen Anfrage, betr. Den Beitritt von Magistratsvorschlag ein unheilvoller ist. Den Magistratsvorschlag zuhalten und zu verhindern, daß der Bedarf an China zu dem Tibetabkommen erklärte Grey, daß die Verhandlungen mit Arbeitsträften von auswärts gebedt wird. der chinesischen Regierung darüber noch in Befing ihren Fortgang Deshalb muß der klagende Verband, der sich die Förderung der nähmen. Er hoffe, daß sie bald zu einem Abschluß gebracht werden wirtschaftlichen Lage seiner Angehörigen zur Aufgabe macht,.... könnten. Sobald diefer herbeigeführt sei, werde das Ergebnis beauch Vorsorge dahin treffen, daß die wirtschaftlich Bedrängtesten, famit gegeben werden. insbesondere die mehr oder minder arbeitslosen Berufsgenossen im Ernstfalle nicht allzu leicht ins feindliche Lager übergehen und ihre Dienste dem anbieten, der im Lohnfampfe den Vereinsmitgliedern als Gegner gegenübersteht. Gerade die wirtschaftlich Stadtv. Hinge: Von einer völligen Veränderung der Stellung Schwächsten find naturgemäß der Versuchung besonders 18. Sibung vom Donnerstag, den 26. April, nachmittags 5 Uhr. fann uns gegenüber nicht die Rede sein; wir haben unseren heutigen ausgefegt, mit einer geringen Verbesserung ihrer Lage sich abfinden zu lassen und nach Erreichung dieses oder 26 Uhr mit einer von den Versammelten stehend angehörten An- des Oberbürgermeisters betreffs der städtischen Arbeiter brauche ich Der Vorsteher Dr. Sangerhans eröffnet die Sigung nach Standpunkt auch im vorigen Jahre vertreten. Ueber die Aeußerung eines andern Vorteils die gemeinsame Sache zu verlassen und sprache, in der er die tiefe Sympathie der Berliner Bürgerschaft mit mich heute nicht zu verbreiten; wir werden schon über acht Tage dazu das von den übrigen Berufsgenossen und anfänglich auch von dem Schidsal fundgab, welches Italien durch den Ausbruch Gelegenheit haben, wo unser Antrag, die Lohn- und Arbeitsverhält ihnen selbst angestrebte Ziel aufzugeben." des Vesubs und die Vereinigten Staaten durch die 3er niffe der städtischen Arbeiter neu zu regeln, zur Verhandlung kominen Dem ungläubigen Leser, der es nicht für möglich hält, daß ein störung von San Francisco infolge des verheerenden Erd- wird. deutsches Gericht solche Ausführungen machen fann, wollen bebens betroffen hat. Die Bürgerschaft sei, wie stets, angesichts Die Ausschußborschläge werden darauf fast ein. wir alle Zweifel benehmen, indem wir ihm sagen, daß es solcher Statastrophen nicht nur zur Sympathiekundgebung, sondern das sächsische Oberlandesgericht zu Dresden ist, das auch zu werftätiger Hülfe bereit, trop des stolzen und gutgemeinten Stadtb. Herzberg( Fr. Fr.) berichtet darauf über den Vordiese Urteilsbegründung gegeben hat. Es ist kein Scherz, fondern Wortes des Präsidenten Roosevelt , daß Hülfe vom Auslande unnötig entwurf zum Neubau einer technischen Mittelschule, nüchterne Wahrheit! Dasselbe Gericht, das so oft durch seine un- sei.. Der Vorsteher schlägt vor, diese Kundgebung der Versammlung einer Realschule und einer Gemeinde- Doppelschule begreiflichen Urteile gegen das Koalitionsrecht der sächsischen Arbeiter dem Magistrat mitzuteilen, damit der Oberbürgermeister an beide auf dem städtischen Gelände zwischen Müller- und Amrumerstraße. Aufsehen erregt hat! So ist ihm also plötzlich soziale Erkenntnis Stellen den Ausdruck tiefster Teilnahme und event. der Hülfsbereit Der Ausschuß hat den vorgelegten Vorentwurf für diese Schula aufgegangen? Ach nein, das Rätsel löst sich auf andere, minder schaft übermittele.( Lebhafte allseitige Zuftimmung.) gruppe genehmigt, aber eine Anzahl von Abänderungen bei der erfreuliche Weise. Die Sätze beziehen sich nicht auf das Die Versammlung ist nur sehr lückenhaft besetzt. definitiven Bearbeitung empfohlen. Koalitionsrecht der Arbeiter, sondern auf das der Aerzte! Zur Beratung stehen zunächst die am 11. April auf Antrag Die Berufsorganisation, um die es sich handelt, ist der Verband Cassel vertagten Ausschußberichte über die Vorlagen wegen der Aerzte! Wenn ein Arbeiterverband Zuzug fernzuhalten a) Neuordnung der Gehaltsbezüge der Rektoren, versucht, dann verwandeln sich die Leute, die sich nicht scheuen, Lehrer und Lehrerinnen an den Gemeindeschulen, auch die berechtigtsten Bestrebungen" ihrer Be b) anderweiter Festsetzung der Besoldungsverhält= rufsgenossen zu gefährden, in die besten und nütz- nisse des Lehrpersonals an den höheren Mädchenschulen, lichsten Elemente des Staats"! Das ist die Gleichheit vor dem an der Taubstummenschule und an der Blindenanstalt. deutschen Gesetz! Referent des Ausschusses ist Stadtv. Dr. Glatzel( Fr. Fr.): Mit 9 gegen 5 Stimmen hat der Ausschuß den bekannten Vorschlag der Echuldeputation auf Erhöhung des Grundgehaltz auf 1350 Mart unter Beibehaltung der bestehenden Alterszulagen angenommen. Damit find sowohl der Magistratsvorschlag
Der badische Justizirrtum, dessen jüngst der Vorwärts" erwähnte, findet in der Karlsruher 3tg." eine offizielle Darstellung. Es wird das mit der Verhaftung des Installateurs Alb. Schlicht
Stadtverordneten- Versammlung.
stimmig angenommen.
Ohne Debatte tritt die Versammlung durchweg den Ausschuß anträgen bei. Zu der Vorlage wegen Errichtung eines Dünger bassins auf dem Viehhofe macht
Stadtb. Hoffmann( Soz.) geltend, daß hier leider nur ein Vera fuch gemacht werden soll, während die übrige Masse des Dungs und anderer übelriechender Abfälle nach wie vor frei liegen bleiben foll. Diese Zustände feien schon längst für die Anwohner des Viehhofs unerträglich.
Die Vorlage geht an einen Ausschuß. Schluß 8 1hr.