Bürgermeister Reide: Verfügen und Verwalten ist doch ziveiers
In Mühlhausen i. T. wurden 110 Tertilarbeiter aus genommen haben, als entlassen gelten und bei einer eventuellen lei. Die Barkverwaltung ist wohl in der Lage, wenn fie es für einigen fleineren Betrieben ausgesperrt, weil sie, trotz Verbot, den Wiedereinstellung als Neueingetretene behandelt werden. Das gut befindet, eine Manipulation vorzunehmen, wozu es ge- 1. Mai gefeiert hatten. In einem Betrieb forderten die Resultat war, daß nicht ein einziger von den Streifenden abtrümnig hört, daß ein paar Bäume weggenommen werden.( Lebhafter Arbeiterinnen die sofortige Wiedereinstellung der gemaß- wurde.- Denselben Anschlag hat man auch dieser Tage gemacht, Widerspruch und andauernde Unruhe.) Es handelt sich ja um Dinge, die dem öffentlichen Interesse zugute kommen, denn allseitig regelten Kollegen. Diese anerkennenswerte Solidaritäts- für alle diejenigen, welche den 1. Mai durch Arbeitsruhe feiern wird geklagt, daß der Platz fehr schlecht sei. Da verstehe ich nicht, und gebung der Arbeiterinnen, die sogleich auch drohten, in den wollten. Am Montag erklärten sich dann, wie schon mitgeteilt, die daß die Herren so empfindlich sind. Streit zu treten, bewirkte, daß der Unternehmer alsbald die Aus- Hülfsarbeiter mit den Streifenden solidarisch. Stadtv. Gottfried Schulz( Soz.): Der Beschluß der Deputation sperrung für beendet erklärte. Die Textilarbeiter haben in Mühlwurde nicht einstimmig gefaßt; ich war beim zweiten Male dagegen. Hausen dieses Jahr erstmalig den 1. Mai durch Arbeitsruhe gefeiert Die Sache wurde zum Schluß gemauschelt( Heiterkeit.): da wir und die Unternehmer haben sich noch nicht, wie in den anderen feine Mittel hätten, würde der Bürgermeister dem Baumeister sagen, Gewerben am Ort, an diese Neueinrichtung gewöhnt. In vielen wenn er die Mittel gebe, könnten die Bäume vielleicht heraus- Betrieben der anderen Branchen, wo ebenfalls die Arbeit ruhte, sind geriffen werden. Jetzt sind die schönen Bäume weg und es liegt ein teine Maßregelungen vorgekommen. ganz elender Rasen da!
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wald macht augenblicklich ein Waschzettel die Runde, der zeigt, wie Man schreibt uns aus Essen : Durch den bürgerlichen Blätterleicht es ist, den bürgerlichen Blättern einen Bären aufzubinden, hauptsächlich wenn Sozialdemokratie und Gewerkschaft damit in Ver bindung gebracht werden. Ein Abklatsch der„ Rheinisch- Westfälischen Die Unternehmer der Holz- und Metallindustrie Leipzigs Beitung"," Der Anzeiger", brachte eine Notiz, in der behauptet wird, ihre Drohung mit der Aussperrung wahr gemacht. Von den 2700 die Firma Strupp hätte eine Anzahl freier Gewerkschaftler entlassen, an der Maidemonstration teilgenommenen Holzarbeitern sind 1700 entfaltet haben. weil sie eine lebhafte Propaganda für die Sozialdemokratie ausgesperrt worden. 14 Tage sollen fie dafür büßen, daß sie es blättchen bedanken, Die Firma Krupp mag sich bei dem Käsewenn der Zuzug fern bleibt. Die Firma der Abgang gewagt haben, der Drohung zu troben und die Arbeit am 1. Mai hat keine Ursache Leute zu entlassen, denn ruhen zu lassen. Allen Scharfmachern der Holzindustrie tun es die zum Frühjahr und Sommer ist so groß, daß ein Erfaz nicht so leicht Neuen Leipziger Musikwerke wieder zuvor, die eine schwarze Liste zu bekommen ist, und mit dem Gedanken, daß alles, was an Handan die Mitglieder des Unternehmerverbandes versandten, worauf werkern hier zuzieht, organisiert ist, hat die Firma Krupp sich schon die Namen von 23 Arbeitern mit genauer Adresse verzeichnet stehen. lange vertraut gemacht. Bei diesem albernen Waschzettel, ist der Die Metallindustriellen„ begnügten" sich mit der Aussperrung von Wunsch der Vater des Gedankens. Schmock graut es vor der auf200 Arbeitern. Außer in diesen Betrieben sind in einer Anzahl strebenden Arbeiterbewegung, daher der Wink mit dem Baumpfahl! anderer Berufe noch Arbeiter ausgesperrt worden, so daß die Zahl der ausgesperrten Arbeiter weit über 2000 ist.
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Bürgermeister Neide: Die Bäume sind jezt acht Jahre alt. Es hat teine unvorschriftsmäßige Behandlung der Sache in der Deputation stattgefunden. Herr Cremer hat ein sehr schönes Projekt vorgelegt. Die Umgestaltung des Plazzes wird erfolgen und eventuell können ja dann die Bäume, die jetzt auf dem Neuen Markt stehen, wieder gepflanzt werden.( Heiterfeit.) Stadtv. Singer: Die Ausführungen des Bürgermeisters fordern den schärfsten Protest heraus. Mit solchen etatsrechtlichen Auffaffungen muß jedes geordnete Verwaltungs- und Etatsrecht in die Brüche gehen. Ich bedaure aufs tiefste, daß die Parkdeputation und der Bürgermeister keine Empfindung für das Bedenkliche des Verfahrens hatten, gegen Entschädigung durch Brivatleute eine öffent liche Einrichtung zu machen. Von der jetzt beliebten Ueberschiebung auf das ästhetische Gebiet rede ich nicht. Die 3000 m. durfte sie nicht annehmen. Der Bürgermeister hat doch auch so ungefähr Eine originelle ,, Maiaussperrung" gewußt, für wen es war, denn Herr Cremer war der Architekt des leisten sich die Hamburger Scharfmacher in der Seeschiffahrt. BeWarenhauses Tietz. Ich bin erstaunt, daß so etwas in der Verfanntlich streiken seit Wochen die Hamburger Seeleute. Die Reeder waltung möglich ist. Vorläufig habe ich zu dem Magistrat noch so Eine Anzahl von Fabriken in Nürnberg , die dem behaupten zwar, daß sie trotz des Streits alle Schiffe anstandslos biel Vertrauen, daß er mit mir die Unwürdigkeit empfindet, die Industriellenverband angeschlossen sind, haben die Feiernden ent- expedieren konnten. Der 1. Mai tam aber ihnen und ihren Helfersin diesem Verfahren liegt. Die 3000 M. müssen mit dem Bemerken lassen, sie sollen erst vom 3. Mai ab nach Bedarf wieder eingestellt helfern recht gelegen, unter dem Vorwande einer„ Maiaussperrung" zurückgegeben werden, daß die Stadt nicht gewohnt ist, die Anlagen werden. In den Siemens- Schuckertwerken waren nahezu 3000 die Tätigkeit der Hafenarbeiter bis zum 10. Mai einzuschränken. im öffentlichen Intereſſe ſich von irgend einem Unternehmer bezahlen Arbeiter und Arbeiterinnen an der Feier beteiligt. Die Aus- Nun werden sie behaupten, die Nichterpedierung von Schiffen sei zu lassen; der Plah muß in den vorigen Zustand wieder versett werden, um den Fleck auszuwischen, der sonst auf der Verwaltung gesperrten dieses Etablissements hielten am 2. Mai zwei große Ver- nicht eine Folge des Streits der Seeleute, sondern die einer Ausfizen bleibt. sammlungen ab und beschlossen, am 3. Mai geschlossen in der Fabrit Sperrung der Hafenarbeiter. zu erscheinen, aber, falls nur ein einziger wegen Beteiligung an der Maifeier gemaßregelt werden sollte, sofort wieder den Betrieb zu verlassen. Da auch Christliche und Hirsch- Dunderianer an der Feier teilgenommen haben, gilt der Beschluß auch für den Fall, daß Angehörige dieser Gewerkschaften aus dem gleichen Grunde gemaßregelt werden sollten. Ausgesperrt hat auch ein großer Teil der Bauunternehmer, die Innung der Stuffateurmeister hat jedoch die Aussperrungsmaßregel zurückgenommen. In verschiedenen Betrieben der Holzindustrie sind ebenfalls Aussperrungen erfolgt. Jedenfalls wird aber überall die Arbeit am 3. Mai wieder auf
Stadtv. Stapf gibt ebenfalls eine Darstellung der Vorgänge in der Deputation. Bürgermeister Reide: Nicht aus Liebe zu irgend einem Privatmann ist die Umwandlung erfolgt. Es sind nur 6 Bäume weggenommen worden. Als wir den anderen Plan annahmen, wußten wir nichts davon, daß uns das Geld angeboten werden würde. Stadtv. Caffel glaubt, daß die Deputation und der Bürgermeister bona fide gehandelt haben, findet aber das Verfahren auch sehr bedenklich und ohne Präjudiz. Deputation und Magistrat follten erwägen, ob nicht eine anderweite Verwendung der 3000 M. möglich sei. Die Integrität der Verwaltung werde durch den Fall in feiner Weise berührt.
Damit schließt die Grörterung. Die Vorlage wird angenommen. Schluß 49 Uhr.
Gewerkschaftliches.
Schlimme und gute Maifeier- Folgen.
Die armen Kühnemänner sind wegen der Maifeier in einer fchlimmen zwangslage; fie müssen" nämlich aussperren, wie sie behaupten.
Vor uns liegt folgende gedrudte Postkarte:
Ober- Schöneweide, den 1. Mai 1906.
B. B.
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Da heute unsere Arbeiter mit wenigen Ausnahmen nicht zur Arbeit erschienen sind, haben dieselben auf Beschluß des Verbandes Berliner Metall- Industrieller" auf 8 Tage aus gesperrt werden müssen. Unsere Lieferungen erleiden dadurch eine bedauerliche Unterbrechung, die wir mit Rüdsicht auf die Zwangslage(!) zu entschuldigen bitten. Wir hoffen, den Betrieb Anfang fommender Woche wieder in vollem Umfange aufnehmen zu können und zeichnen Hochachtungsvoll
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Gummiwert Oberipree G. m. b. H. Die Heldentat der Aussperrung scheint nach dem Wortlaut dieser Postkarte doch mit einem starken Gefühl wehmütiger Resignation unternommen zu sein. Von einigen Bestellern soll das Wert übrigens Antworten erhalten haben, die nicht gerade sehr beifällig über die Ursache der Verzögerung und die angebliche Zwangslage" der Kühnemänner sich äußerten.
Zu den Berliner Ausgesperrten zählen auch zirka 1000 Buchbinder von 2-3000 Maifeiernden. Die Mehrzahl der BuchbindereiUnternehmer hat sich demnach als vernünftig erwiesen und macht
genommen werden können.
Der Effekt aller dieser Machinationen ist klar, wenn man sich vor Augen hält, daß in Berlin gerade diejenigen Angehörigen der Metallindustrie die Maifeier in größerem Umfange begingen, die vor einem halben Jahre die Aussperrung in der Elektro- Industrie über sich ergehen lassen mußten.
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Ein gewerkschaftlicher Erfolg der Maifeier. Die bekannte Weltfirma Markiewicz in Berlin hat ihren Arbeitern aus Anlaß der Maifeier den Achtstundentag bewilligt! Die Geschäftsleitung ließ den Arbeiterausschuß rufen und teilte demselben dies mit, wobei alle die Gründe, welche aus Anlaß der Achtstundenforderung für die soziale Notwendigkeit einer verkürzten Arbeitszeit ins Feld geführt werden, voll gebilligt wurden. In Betracht kommen 120 Tischler.
Welcher nicht im Scharfmacherwahn befangene Arbeitgeber wird nachfolgen gleich dieser Firma, den eindringlich demonstrierenden Arbeitern freiwillig geben, was sie sich über kurz oder lang doch in schweren Kämpfen erringen werden?
Die bisherigen weiß- grünen Kontrollfarten find bis spätens am 10. Mai im Bureau Rosenthalerstr. 57 abzugeben. Die zu den neuen Bedingungen arbeitenden Mitglieder erhalten vom 14. d. M. an die neue Kontrollfarte ausgehändigt, mit welchem Tage diese in Kraft treten. Verband der Friseurgehülfen Deutschlands . Zweigverein Berlin und Vororte. Der Vorstand. J. A.: Paul Liere.
Wie gewöhnlich! Wir erhalten folgende Zuschrift: Bei dem in Schwetzingen ( Baden) ausgebrochenen Maurerstreit leisten die Hirsch- Dunderschen gewohnterweise Verräterdienste.
Hirsch- Dunckersche Praktiken!
Als die Bergleute Mitteldeutschlands in den Streit traten, entzog der„ Generalrat" seinen mit im Streit stehenden Mitgliedern die Unterstützung; und zwar schon nach der ersten Woche. Darob offene Rebellion, Aufruhr und Empörung unter den Mitgliedern des Gewerkvereins. Schließlich Massenübertritte in den Deutschen Bergarbeiterverband. Diese panikartige Flucht mußte zunächst aufgehalten werden, indem man die Leute aus dem Gewerkverein der & abrit- und Handarbeiter zum Uebertritt in den Gewerta berein der Bergarbeiter zu überreden suchte, was beides so ziemlich ein und dasselbe ist. Als auch dieses Mittel nichts fruchten wollte, verfiel man auf einen legten verzweifelten Ausweg: zahlte nämlich weiter Unterstüßungen! Zuvor aber mußte jedes einzelne der treugebliebenen Schäfchen des Gewerkvereins hingehen und bei den Unternehmern um Arbeit nach fragen; tat er dies und er wurde nicht eingestellt dann erst bes tam er Unterstügung! Die Leitung des Gewerkvereins hält also seine Mitglieder direkt zum Streitbruch an. Diese Tatsache steht wieder einmal unverrüdbar fest. Die gezahlten Gelder werden nun nicht etwa als Streitunterstüßung berbucht, sondern als Arbeitslosenunterstützung. Um die Unterstützungssäge auf dieselbe Höhe zu bringen, wie die vom Bergarbeiterverband gezahlten, werden die örtlichen Fonds mit aufgebraucht!
Man
Husland.
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Ein Schneiderstreit in Schweden . Die Schneider und Schneiderinnen in Göteborg haben die Arbeit niedergelegt, nachdem ihr alter Tarifvertrag am 1. Mai abgelaufen und die Verhand lungen über einen neuen Tarif gescheitert waren. Ungefähr 300 Personen find an dem Streit beteiligt.
Eingegangene Druckfchriften.
Der Arbeitsmarkt. Halbmonatsschrift der Zentralstelle für Das Arbeitsmarktberichte. Herausgeber Professor Dr. J. Jastrow. Gewerbes und Kaufmannsgericht. Monatsschrift des Verbandes Deutscher Gewerbe- und Kaufmannsgerichte. Herausgeber: Dr. J. Jastrow u.id Dr. K. Flesch. Verlag von( 3. Reimer, Berlin .
Bon der„ Neuen Gesellschaft", Sozialistische Wochenschrift, Heraus geber Dr. Heinrich Braun und Lily Braun ( Verlag: Berlin W. 15. Preis für das Einzelheft 10 Pf., pro Monat 40 Pf., pro Vierteljahr 1,20 M.) ist foeben das 18. Heft des 2. Bandes erschienen.
jeßt die Arbeiten, welche den Scharfmachern ihres Gewerbes infolge Dreißig Zeitungsfrauen von der Moabiter Filiale des„ Lokal ihrer Rauhbeinigkeit der aufstrebenden Arbeiterschaft gegenüber ent- Anzeiger" haben gestern morgen wegen Differenzen mit dem geht. Die Jnnungsfrauter im Buchbindergewerbe wollen die Ge- Filialleiter Adamsth in der Rathenowerstraße die Arbeit, Bericht der Großeinkaufs- Gesellschaft deutscher Konsumvereine m. b. H., Tegenheit beim Schopf nehmen, um die unbequeme Tarifgemeinschaft nie bergelegt. Die Frauen waren dahin vorstellig geworden, Hamburg , über das zwölfte Geschäftsjahr 1905. 34 Seiten. Selbstverlag. daß ihnen das Abtragen der Zeitungspakete von dem Erpeditions- Bericht pro 1905 des Arbeiter- Nekonvaleszentenheim- Vereins in Aussig . Loszuwerden. An den Maiaussperrungen ist auch der Schmiede- Ver- wagen erlassen werde, da diese Arbeit ihnen nicht gebührt und auch Selbstverlag. nicht bezahlt wird. Statt aber Abhülfe zu schaffen, fuhr der Filial- Jahresbericht des Verbandes der an Holzbearbeitungsmaschinen be band mit zirka 600 Mitgliedern beteiligt; davon entfallen nur etwa leiter die Kommissionsmitglieder in nicht wiederzugebender Weise schäftigten Arbeiter Berlins und Umgegend pro 1905. 46 Seiten. Selbst 250 auf Jnnungsbetriebe und die übrigen auf Fabriken der Kühne- an und entließ eine seit 11 Jahren dort beschäftigte Frau. Die verlag des Verbandes. Geschäftsbericht der Ortskrankenkasse für Fabritbetriebe zu Krefeld männer. Die Innungsmeister bemühen sich aber schon sehr an- Streifenden, die sämtlich Mitglieder des Fabrik- und Hülfsarbeitergelegentlichst, ihre ausgesperrten Leute wieder zu erhalten. Gegen verbandes sind, beschlossen gestern, die Angelegenheit jetzt einmal für das Rechnungsjahr 1905. 55 Seiten. Selbstverlag. 100 Mann sind gestern schon wieder in ihre alten Werkstätten hinein- Herrn Scher I persönlich vorzutragen. geholt worden.
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Die Ursachen des Färberstreits bei der Firma W. Spindler find Letzte Nachrichten und Depeschen.
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Von den Holzbearbeitungsmaschinenarbeitern folgende: Im vergangenen Jahre traten die Arbeiter der genannten wurden in 23 Betrieben insgesamt 126 Mitglieder des Verbandes Firma in eine Bewegung um Einführung einer Vertretung bezw. Stephany ausgeliefert. ausgesperrt; davon 46 einen Tag, 10 von ihnen zwei Tage und Arbeiterausschusses, was auch nach einigen Verhandlungen zugefagt Straßburg i. Els., 3. Mai. ( W. T. B.) Der frühere Polizei63 vier Tage. Sieben wurden entlassen. Bei der Firma Nadge wurde. Von einer 15 prozentigen Lohnerhöhung wollte die Firma tommissar Stephany wurde heute nachmittag in das hiesige Unterwurden 54 Verbandsmitglieder vier Tage ausgesperrt; da daselbst jedoch nichts wissen, sondern hat den Arbeitern nach und nach frei- fuchungsgefängnis eingeliefert. Die ein Teil der Arbeiter nicht wieder eingestellt werden soll, so ist die willig" etwas zugelegt, damit die Humanität zutage trete. Färber waren aber von einer Lohnaufbesserung ausgeschlossen, vielDer Wahlrechtskampf in Desterreich. Firma von der Organisation gesperrt worden. mehr erhalten dieselben seit 15 Jahren denselben Lohn. Aus diesem Wien , 3. Mai. ( W. T. B.) Die Parteileitung der Grunde sahen sich die Färber veranlaßt, durch den Arbeiterausschuß Auch zirka 60 Graveure und Eifeleure sind ausgesperrt eine 15 prozentige Lohnerhöhung zu fordern. Daß man nun aber Sozialdemokratie in Desterreich hat gestern beschlossen, bei worden und ist es hier insonderheit der Verein Berliner Metall- nicht, wie bisher, untertänigst gebeten hat, sondern forderte, dem ersten Anzeichen ernstlicher Bedrohung oder Verbildhauer", der nach dem Beschluß des Verbandes der Metall- scheint bei der Firma wohl etwas verschnupft zu haben. schleppung der Wahlreform die Anordnung des MassenausIndustriellen aussperren mußte". Die Arbeiter diefer Branche Die Forderung wurde dem Arbeiterausschuß gegenüber einfach ab- standes auf die Tagesordnung der Beratung zu setzen. Streits in Desterreich. werden bei Gelegenheit nicht verfehlen, diesen Herren die ent- gelehnt. Nachdem die Forderung abgelehnt war, traten die Färber zusammen und wählten eine Kommission von fünf Personen, welche sprechende Antwort zu geben. im Beisein der Subkommission des Arbeiterausschusses mit den Wien , 3. Mai. ( B. H. ) Die Streitbewegung in der österreichischen Firmeninhabern verhandeln sollte. Diese Stommiffion überreichte Eiſenindustrie beginnt große Dimensionen anzunehmen. In den Witto Die angekündigten Massenentlassungen in Potsdam haben am Montag vor acht Tagen der Firma die Forderung nochmals wiger Eisenwerken dürfte morgen, in den Oderberger Eisenwerken nicht stattgefunden. Der größte Teil der Arbeitgeber sieht eben und bat darum, mit den Firmeninhabern im Laufe des Tages ver- in den nächsten Tagen der Generalstreit ausbrechen. Auch in den auch hier ein, daß der Stampf gegen die Maifeier zwedlos ist. Was handeln zu dürfen. Da man jedoch vergeblich auf eine Antwort Werken der Böhmischen Montangesellschaft nimmt die Streifbewegung die flaffenbewußte Arbeiterschaft einmal erfaßt hat, das läßt sie so wartete, erfundigte man sich nach einer solchen und erhielt den Be- derart zu, daß diese Werke längere Zeit gezwungen sein werden, leicht nicht wieder fahren. Die hier vorgekommenen Maßregelungen scheid, das Protokoll der Arbeiterausschußberhandlungen sei noch ihren Betrieb einzustellen. sind deshalb auch ohne jeden Eindruck geblieben. Der bekannte Bau- nicht fertig, die Herren wollten es vorher lesen. Als nunmehr erDie Achtstundenbewegung in Frankreich . flärt wurde, wenn die Färber bis Dienstag mittag feinen unternehmer Thimann entließ mehrere Maurer, ebenso ein Bescheid erhalten hätten, fie am Nachmittag die Arbeit nicht Paris , 3. Mai. ( W. T. B.) Aus verschiedenen Städten wird Berliner Unternehmer einige Baubülfsarbeiter. Die mehr aufnehmen würden, wurde am Dienstag furz vor gemeldet, daß Arbeiter, die am 2. Mai nach achtstündiger Arbeit die Gemaßregelten sind bereits anderweitig unter Mittag ein Vertreter der Arbeiter zur Verhandlung hinzugezogen. Werkstätte verließen, entlassen wurden. Infolgedessen haben die gebracht. Der Firmeninhaber erklärte nun, teine höheren Färberlöhne zahlen anderen Arbeiter der beteiligten Werkstätten beschlossen, moraen in zu können, da das Färbereiwesen schlecht floriere obgleich doch den Ausstand zu treten. andere kleine Firmen nur von Färberei gut bestehen-; man folle Ausstände in Rußland . nur tun, was man nicht laffen fönne. Hierauf legten am Dienstagmittag die Färber in einer Zahl von 85, welche sich im Laufe der Riga , 3. Mai. ( B. H. ) Hier streiten bereits 18 000 Arbeiter Woche auf nahezu 100 erhöhte, da man Laboratoriumsarbeiter usw. von 33 Fabriken. Die durch Privattelegramme hier bekannt gezur Streitarbeit kommandieren wollte, die Arbeit nieder. Am wordene Nachricht vom Rücktritte Wittes macht einen äußerst Mittwoch wurde sodann durch Anschlag am schwarzen Brett bekannt deprimierenden Eintritt. gemacht und auch dem Streitfomitee mitgeteilt, daß alle Färber und Kiew , 3. Mai. ( B. H. ) In der Tabakfabrik Kohen und in der Arbeiter, welche am Donnerstag, den 26., die Arbeit nicht auf Sefefabrik Marr ist ein Streit ausgebrochen.
In der Metallbranche sind wegen der Maifeier neun Schlosser bei der Firma Ed. Glauert entlassen worden. Die Firma ist für Verbandsmitglieder gesperrt. Zuzug ist fern. zuhalten.
In Drewitz sind 600 Metallarbeiter der Maschinenfabrik von Orenstein u. Koppel A.-G. auf eine Woche ausgesperrt worden.
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