Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 244.

Von der Cholera.

Dienstag, den 18. Oktober 1892.

9. Jahrg.

ab, welche außergewöhnlich zahlreich besucht war. Wir folgen gute Wille fehlt. Dieser Umstand und ferner die Thatsache, daß im Nachstehenden dem Berichte unseres Bruderorgans, des von feiten des Staates noch immer nichts zur Beseitigung des Dem Raiserlichen Gesundheitsamt vom 15. Hamburger Echo." Der Vorsigende Theiß gedachte zunächst Nothstandes gethan wurde, veranlaßte die vereinigten Vorstände, biz 17. Oktober, Mittags, gemeldete Gholera Ex- verloren bei den Borständen der drei Vereine feien allein welches unsere Stellung präzisiren sollte. Dieses Flugblatt ist Todten. Eine ganze Reihe braver Mitkämpfer hätten wir ihre Zustimmung zur Herausgabe eines Flugblattes zu geben, frankungs- und Todesfälle: 224 Mitglieder als während der Epidemie gestorben an- denn auch, wie bekannt, am Sonntag, 9. Oftober, in ca. 180 000 gemeldet, und es sei anzunehmen, daß noch viele Meldungen Exemplaren im ganzen Hamburger   Gebiete mit gewohnter Pünkt­ausstehen; die Zahl der Opfer allein in den Vereinen würde sich lichkeit und Schnelligkeit verbreitet worden." 13./10. 14./10. 15./10. 16./10. wohl auf das Doppelte der oben angegebenen Zahl belaufen. Verschiedene Arbeiter berichteten dann über die Erfahrungen,

Staat und

Bezirk

hamburg  .

Breußen.

Ort

Hamburg  .

Schleswig  . Altona  .

Datum:

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13./10. 14./10. 15./10. 16./10. Seber möge nun Sorge tragen, als Ersatz für die verlorenen die sie bei ihrer Hilfsthätigkeit gemacht hatten. Sie hätten dahin Kämpfer den Vereinen neue Mitglieder zuzuführen. Bu zu wirken gesucht, daß da Hilfe geleistet wird, wo Hunger vor­Ehren der Todten erhoben sich die Versammelten von handen. Bei diesem Bestreben habe man bei einigen Komitees ihren Sigen. Hierauf erhielt Stengele das Wort zur Entgegenkommen gefunden, bei anderen nicht. Gewissen Herren Berichterstattung über die Thätigkeit des Vorstandes feit fei es vielleicht gleichgiltig gewefen, wie lange die Cholera der letzten Versammlung. Es sei unmöglich gewesen, noch dauere, da ja nicht ihre Standesgenossen, sondern Einige führte er aus, die von der letzten Versammlung beschlossene vorzugsweise die Armen ihr zum Opfer fielen. Lassallefeier zu veranstalten, da inzwischen die Cholera ihren Genossen seien beim Exekutivkomitee vorstellig geworden, Einzug gehalten habe. Den Vertrauensleuten der Partei sei von aber vom Regen in die Traufe gekommen; es habe sich der Behörde das Ersuchen vorgetragen worden, auf die Ver- herausgestellt, daß gerade das, was wir bei den einzelnen anstaltung von Versammlungen zu verzichten, worauf die Ver- Komitees bemängelten, vom Grekutivkomitee angeordnet worden Vereinzelte Erkrankungen: trauensmänner auch sofort bereitwillig eingingen, in Anbetracht sei. Mit Söflichkeit seien die Genossen hinausbugfirt worden. der Gefahr, welche mit größeren Menschenansammlungen ver- Ferner seien einige Genossen zu Herrn Senator Dr. Hachmann Regierungsbezirk Wiesbaden: in dem Hafen fnüpft war. Andere, ganz ungewohnte Aufgaben fielen aber nun gegangen, um sich über einiges Auskunft zu holen. In betreff Frankfurt   a. M. auf einem vom Unterrhein gekommenen den Vorständen zu. Am 28. Auguft wurden die Vertrauensleute der Staatshilfe hätte er ihnen aber nichts Bestimmies sagen Schiffe seit dem 13. Oftober drei tödtlich verlaufene Erkran- der Partei von der Behörde ersucht, die Verbreitung eines Flug- tönnen. Ein Redner spricht die Ueberzeugung aus, daß, wenn tungen. blattes mit Anweisungen über Schuhmaßregeln gegen die Cholera nicht bald geholfen werde, der Hunger die Arbeiterbevölkerung Medlenburg- Schwerin: In der Stadt Boizenburg   zu organisiren. Trotz der Kürze der gegebenen Frist schon dahinraffen werde. Gerade im ärmsten Viertel sei am härtesten ist die gemeldete Erkrankung tödtlich verlaufen. am nächsten Vormittag mußte die Verbreitung stattfinden gehandelt worden. Wenn so ein Komiteemitglied in einer Woh Hamburg  , 16. Oktober. Amtlich verden 10 Cholera sei es gelungen, dem Wunsche der Behörde nachzukommen, und nung das Hamburger Echo" gefehen, habe der Herr gesagt: Erkrankungen und 3 Todesfälle gemeldet; davon entfallen auf wenn auch die Verbreitung nicht ganz so präzise und sorgfältig„ Wenn Sie das noch lefen können, brauchen Sie feine it- gestern 8 Erkrankungen und 3 Todesfälle. Die Transporte bevor sich gegangen, wie wir es sonst gewohnt, sei doch das Mög- tügung!" trugen gestern 5 Stranke und 2 Leichen. Die Untersuchung der Fälle sei so langfam lichste geleistet worden. Am 1. September sei wiederum von der geführt worden, daß man ebenso gut hätte hätte fagen Nach einer weiteren Meldung handelt es sich bei den unter Behörde das Ersuchen gestellt worden, die Partei- Organisation fönnen: Hungert noch paar Tage weiter!" den heutigen Transporten aufgeführten 2 Leichen um an Brech möge am 2. September( Sedantag) nochmals ein Flugblatt ver- wurde allgemein die Nothwendigkeit anerkannt, daß mit dem burchfall gestorbene Rinder. Von den gestern gemeldeten 24 Er- breiten, welches Anleitung zur Desinfektion geben solle. Hier Schlendrian, der uns die Seuche gebracht, gebrochen werden trantten ist nur bei 17 die asiatische Cholera festgestellt. hätten die Vorstände der sozialdemokratischen Vereine im Anfang müsse, daß dieses aber mur möglich sei auf Grund der politischen Samburg, 17. Oftober. Amtlich werden 6 Cholera- Er- Bedenken getragen, schon am 2. September die Verbreitung vor- Gleichberechtigung. Einmüthig hätte man in den Kampf ein­frantungen und 1 Todesfall gemeldet, sämmtlich vom gestrigen zunehmen, da ste fürchteten, die Mannschaften nicht schnell genug zutreten, un den Arbeitern das Wahlrecht zur Bürgerschaft zu Lage. Die Transporte betrugen gestern 6 Kranke und 1 Leiche. mobil machen zu können. Auf wiederholtes dringendes Er- erringen. In Massenversammlungen, die indeß augenblicklich Bei 11 vor dem 15. Oktober als an der Cholera ertranft gemel- fuchen, der Behörde, welche darauf hinwies, daß jede Verzögerung noch nicht gestattet feien, die aber der Vorstand zur rechten Zeit meldeten Personen hat die Diagnose feine Cholera ergeben. Die die Zahl der Opfer der Seuche vermehren könne, beschlossen die einberufen werde, solle dieser Kampf aufgenommen werden. Gesammtzahl der bis zum 15. Oftober an der Cholera erkrankten Borstände am 2. September, Nachmittags 2 Uhr, daß Abends Bersonen beziffert sich auf 17 926, die Gesammtzahl der Ge- 8 Uhr die Werbreitung vor sich gehen müsse; mit Aufbietung Vorgehen. Sie, die eigentlichen Bürger Hamburgs  , die nicht Wir begrüßen unsere Hamburger   Genossen freudig zu ihrem torbenen auf 7598. aller Kräfte gelang es auch, am Abend des Sedantages die Be- in der Gefahr die Flucht ergreifen, sind jedenfalls berufener, die Frankfurt   a. M., 15. Oftober. Wie die Frankfurter   zirke zu befeßen, so daß 250 000 Exemplare der Flugschrift ver- Bürgerschaft zu bilden, als die feige, profitgierige und fahnen­Beitung" meldet, ergab die bakteriologische Untersuchung bei der theilt werden konnten. Am 1. September Nachmittags flüchtige Bourgeoisie.- aus Duisburg   eingetroffenen und in das Krankenhaus eingelieferten habe ferner die Behörde unsere Vertrauensmänner ersucht, Schifferfamilie, deren 15jähriger Sohn ebenfalls gestorben ist, vierhundert Mann zum Sanitätsdienst zu stellen. afiatische Cholera. 2. September Vormittags standen die gewünschten Mann­Kratau, 16. Oftober. Gestern tam hier und in Podgorze schaften bereit, und am Mittag des gleichen Tages nahmen le ein Cholerafall vor, aus Niepolomice   wird feine neue Gr- fie nach erfolgter Instruktion ihre Thätigkeit auf. Wenn bei der frantung gemeldet; in Wolowiec und dem ganzen Bezirke von Auswahl der Mannschaften vielleicht kleine Fehler gemacht| Gorlice   wird die Cholera für erloschen erklärt.

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worden, wie von einzelnen schon geäußert worden, so möge man Pest, 15. Oktober. Von gestern Abend bis heute Abend doch in Betracht ziehen, wie knapp die Zeit immer bemessen ge­find hier 24 Personen an der Cholera ertranft, 6 gestorben; in wesen sei. Die Vorstände hätten bei all ihren Beschlüssen den welcher Wünsche und event. Beschwerden bezüglich des lokalen Die Adreffen der Mitglieder der Preskommiffion Szegedin tam weder eine Erkrankung noch ein Todesfall vor. Grundfah im Auge gehabt, daß die Menschenpflicht es Theils des Vorwärts" zu unterbreiten sind, wollen wir hiermit Best, 17. Oftober. Von Sonnabend Abend 6 Uhr bis gebiete, der Behörde Hilfe zu leisten bei Bekämpfung der Seuche, wieder in Erinnerung bringen. Dieselben sind: Sonntag Abend 6 Uhr sind hier 23 Erkrankungen und 10 Todes: um nach Kräften dazu beizutragen, die Zahl der Opfer zu ver­1. Wahlkreis: Paul Kröhn, Langestr. 72. laffen. Hellgermann, Solmsstr. 26. Grau, Wendenstr. 2.

Aus Utrecht   werden drei

stände heran. Das Hinzutreten der Seuche hatte die Noth und das Glend, welche schon früher in Hamburg   herrschten, aufs höchste gesteigert. Man sah sich gezwungen, etwas für die Noth­leidenden zu thun, und als nun in den hier maßgebenden Kreifen

2.

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3.

4.

5.

6.

Sascheck, Mustauerstr. 37.

Behrend, Lebuferstr. 10. 28öhm, Görligerstr. 53. Watte, Greifswalderstr. 8. 3achau, Bergstr. 59.

5 cha af, Gerichtsstr. 19.

Herr Stryckt hat nunmehr doch sein Amt als Vorsteher der

Szegedin, 17. Oftober. Seit der legten Meldung ist bier ein verdächtiger Todesfall vorgekommen. Amsterdam  , 15. Oktober. Cholera- Erkrankungen und ein Todesfall, aus Ziel, Huissen   und von allen Seiten betont wurde, daß man die Hilfe der Sozial­Lönen an der Vecht je eine Erkrankung, aus Andel, Diepenveen demokraten in Anspruch nehmen müsse, beschlossen die Vor­und Pffelstein je ein Choleratodesfall gemeldet. stände, auch hier ihre Mitwirkung nicht zu versagen. Marseille  , 17. Oftober. Gestern sind hier 2 cholera- Ohne weiteres stellte jeder Kreis eine Anzahl vertrauens­verdächtige Todesfälle vorgekommen. würdiger Männer, welche sich den bürgerlichen Komitees zur Ver­Antwerpen, 17. Oktober. Da die Cholera- Epidemie fügung stellten. Theilweise wurden unsere Leute gut aufgenom- Stadtverordneten- Versammlung niedergelegt. Sein zartes beer erloschen ist, so hat die Verwaltung der Zivil- Krankenhäuſer men und konnten ersprießlich wirken, theilweise aber, namentlich, Empfinden ertrug es nicht, daß die Verhältnisse der Stadt­der Stadt nicht mehr auszugeben. befchloffen, ein tägliches Bulletin über den Gesundheitszustand als die Epidemie an Heftigkeit nachließ, wurden sie abgewiesen verordneten- Bersammlung unter den Angriffen eines Theiles der oder nachträglich hinausgedrängelt. Die Einzelheiten würden liberalen Presse gegen ihn litten und daher ist er gewichen. Niwka( Russisch Polen), 17. Dtober. Ein Fall asiatischer von den betreffenden Personen selbst berichtet werden. Neben Herr Eugen Nichter steht das Verschulden Stryck's darin, daß Myslowig, Dombrowska und Baingow ist gesperrt, die öfter- den Auftrag, eine Elendsstatistik aufzunehmen. In der Leitung der Verhandlungen der Stadtverordneten hinaus bis zur Cholera ist hierſelbſt amtlich tonstatirt. Die Grenze zwischen ihrer Thätigkeit bei den Komitees hatten aber unsere Teute noch er seinen Wirkungstreis auszudehnen fuchte über die formelle

reichische Grenze ist frei.

Eine Hamburger  

Versammlung

über die Cholera.

Der sozialdemokratische Verein für den zweiten Hamburger  ahlfreis hielt am 11. Oktober nach langer Unterbrechung in­

That murde auch ein ungeheures Material über das grauenhafte materiellen Leitung der Verwaltung in Berlin  ." Also der parla­Glend herbeigeschafft, das in zweckentsprechender Weise verwendet mentarische Uebergriff Strydt's in die Herrschaft des Magistrats werden wird. Als die Vorstände den bürgerlichen Komitees ihre foll fein Verschulden sein! So etwas weiß nur ein Gugen Hilfe gewährten, ließen sie sich keineswegs von dem Gedanken Richter auszutifteln. Die Erklärung für den Fall des Herrn leiten, daß die Privatwohlthätigkeit die Noth beseitigen tönne. Stryck ist doch viel näher zu suchen. Sein Verschulden ist die Als Sozialdemokraten wußten sie, daß nur das Eingreifen lebertretung des bekannten§ 11: Du sollst Dich nicht erwischen des Staates der Noth steuern könne. Immerhin aber konnte lassen! Ohne die Singer'sche Enthüllung würde kein freisinniger durch die Privatwohlthätigkeit bei gutem Willen wenigstens eine Hahn gegen ihn frähen und er stände nach wie vor als das augenblickliche Linderung der Noth erzielt werden. Leider Haupt der die Stadtvertretung und die Stadtinteressen be­aber zeigte es sich bald, daß die bürgerlichen Somitees( zum Theil herrschenden Klique da. Jeht va dem stolzirenden Hahne das Ge­

folge der Cholera- Epidemie wieder eine Mitgliederversammlung wenigstens) ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind, oder daß der fieder zerzauft und die schönsten Schmuckfedern ausgerissen sind

Freie Volksbühne  .

Ueberfluß. Wir empfinden und denken in manchem anders berühmten Episodenrollen: der Derwisch( Theodor Brandt), als Lessing und die Gestalten, in die er die letzte, prächtig der Patriarch( Oskar Höcker  ), der Klosterbruder( Karl Die Freie Boltsbühne hat am Sonntag, den 16. d. M., verströmende Kraft seines Heldengeistes goß, und nicht Waldom) kamen durchweg zu plastisch klarer Gestaltung; hr drittes Spieljahr mit Lessing's Nathan   dem Weisen im spurlos ist ein weltbewegendes Jahrhundert über dies überall wurde die so sparsame Charakteriſtik des Dichters Leffing- Theater würdig eröffnet. Die in jeder Beziehung dramatische Gedicht dahingegangen. Wir wissen, daß dem bis auf den Grund ausgeschöpft.

Die

Nicht zu vergessen

dornigsten Rollen des

Lessing, der gar wohl wußte, daß die Ge­fahler Nothbehelf ist,

Doch etwas freilich müssen wir dem Lobe dieser treff­

verständnißinnig getheilte Besorgniß jener Elemente, daß die Anno hatte in zahlreichen Proben das Drama inszenirt, ständniß der oft doch gar gedankenschweren Rede und

durch das Ausscheiden derjenigen Elemente gekräftigt ist, gegenstehen, als der Hader der Religionen, in denen sich die Dramas. denen es mehr um ihre Person oder ihre Politik, als um wahren Gegenfähe der geschichtlichen Entwickelung nur schwisterliebe dramatisch ein feine zu erkälten und halb zu Daß diese Elemente völlig widerrechtlich einen beträchtlichen punkt der deutschen Geistesgeschichte, ein bleibendes Dentmal verstimmen broht, hat die Rollen des Tempelherrn( Heinrich heil der Kasse hinter sich behalten sie suchten auch das der Nation, das durch leichte Spuren der Bergänglichkeit Prechtler) und Recha's( Eliſe Sauer) mit einer sehr überlegten, Dent fie ebenso widerrechtlich das für den Kontroll- und einmal ein großer Kampf aus, ohne den wir nicht sein Motivirung ausgestattet; diesmal kamen die Absichten des Zustandekommen der gestrigen Borstellung zu hindern, in- nur um so ehrwürdiger erscheint. In diesem Gedichte klang aber von Aesthetikern und Schauspielern oft verkannten Aneifzangen, Stempel u. s. w. herauszugeben verweigerten. schmucklofen Worte ertönen, da tönt es wider in allen Berlofungsapparat nothwendige Vereinseigenthum, Urnen, würden, was wir sind, und wo immer seine schlichten und Dichters bis in ihre feinste Schattirung zur vollen Geltung. Indessen gelang es, aller dadurch geschaffenen Schwierig- Herzen, die noch um der Menschheit große Gegenstände sich lichen Künstler abdingen und zwar zu Gunsten der Hörerschaft, feiten rechtzeitig Herr zu werden. zu regen wiffen. die das geräumige Haus bis auf und selbst bis Auch an einer literarischen Festgabe fehlte es nicht. Das Lessing Theater sette seine Ehre darein, eine über den letzten Platz hinaus füllte. Mit dieser düftere, von der arbeiterfeindlichen Bourgeois presse so vollendete Borstellung des Nathan zu bieten. Herr Direktor andächtigen Spannung, mit diesem schnellen Ver­opfarbeiter" sich nunmehr von den„ Handarbeitern" ab- und das Werk lobte den Meister. Von den neun dar- Gegenrede, mit diesem willigen Sichanschmiegen an die wenden würden, erwies sich als völlig gegenstandslos. Herr stellenden Künstlern ist es unmöglich, einen vor dem andern wechselnden Stimmungen, mit dieser hellen Freude an der Direttor Blumenthal hatte einen überaus geschmackvoll aus zu nennen: man muß sie alle zugleich nennen oder teinen. Barabel von den drei Ningen mag Lessing's Nathan ſelten Das Bild Lessings und des Lessingtheaters, sowie den Theater- fügten sich alle in den geschlossenen Rahmen einer meister einem Bublikum zu spielen, das frei von jeder Blasirtheit getatteten Bogen herstellen lassen, der auf der Stirnfeite So trefflich fügte sich einer in den andern, und so trefflich aufgenommen worden sein. Und das Bewußtsein, vor jettel, auf den drei Rückseiten aber denkwürdige Aussprüche haften Vorstellung. Nicht das Wollen unterschied fie und in frischeſter Empfänglichkeit jedes künstlerische Bestreben berühmter Aesthetiker und Philosophen, Dichter und Geschichts- auch nicht das Rönnen, sondern nur die Größe und die dankbar empfand und verstand, gab der Vorstellung je Schreiber über den Nathan enthielt. Bei der mühsamen und Schwierigkeit der Aufgabe, die den Einzelnen gestellt war. länger je mehr ein Feuer und einen Schwung, die sie Dortrefflich gelungenen Arbeit war Herr Blumenthal von Und nur insofern mag Nathan( Gustav Kober) als der ganz auf die Höhe jenes Lessingischen Kunstideals führten, wei ausgesprochenst bürgerlichen Schriftstellern unterstützt erste unter den Gleichen zu nennen sein. Diese Gestalt wonach denjenigen Künstlern der höchste Preis gebührt, die worden. Der Verein dankt diesen Herren für die will war nicht nur mit reifer Weisheit, sondern auch mit vollem über ihrer Kunst vergessen werden. er nun wieder aus eigenen Kräften für das literarisch- soziale festen Knochenbau. Der großherzig ritterliche Saladin für die zweite Abtheilung der Freien Volksbühne   in acht tommene Hilfe in der Noth; vom nächsten Monat ab wird Leben gesättigt; der Jude Nathan gab dem Weisen den Berständniß der aufgeführten Dramen sorgen fönnen.( Georg Molenar), die kluge Sittah( Marie Ernst), die Tagen statt. Eine Kritik des Nathan selbst ist an dieser Stelle vom beschränkt- gutmüthige Daja( Marie Meyer), dann die drei

Einte Wiederholung der musterhaften Vorstellung findet

F. M