ftraße, von wo er nach der Charité übergeführt wurde. Vor eiva| Behauptung, daß Religion nötig ist, eine gesunde und sittliche Ere acht Jahren war B. unter einen Omnibus geraten, dessen Räder ziehung zu erzielen, genügt heute nicht mehr, um den Kampf gegen ihm die rechte Hand zermalmten. Durch den damaligen Unfall war B. der rechte Arm verkrüppelt worden.
die malträtierende Geistesdressur zu verhindern. Ein nicht geringer Teil hat bereits einsehen gelernt, deß der verderbliche Einfluß des Beim Absturz eines Eisenträgers verunglückt. Auf dem Bau Kind 8 Jahre durch die muffige Atmosphäre einer öden und geistesPfaffentums nicht erst beseitigt werden kann, nachdem man das terrain der Riefen- Konzerthalle im Zoologischen Garten hat sich tötenden Erziehungsstätte führt, sondern daß der Hebel vorher angestern kurz vor Feierabend ein bedauerlicher Unglücksfall zu gesetzt werden muß, um die Kinder dem christlichen Einfluß zu entgetragen. Ein etwa 20 Bentner schwerer Eisenträger war beim ziehen. Daß dieser Standpunkt in dem Hirn des Lankwizer Tage Aufwinden vom Krahn gestürzt und traf unglücklicherweise den Ar- blattredakteurs teine Stätte findet, nimmt uns nicht wunder; sein weiter Johannes Bod aus Ober- Schöneweide. Schwerverletzt wurde im Lankwizer Tageblatt niedergelegter Unsinn wird aber für unsere B. in das Krankenhaus in Moabit eingeliefert. Genossen ein neuer Beweis sein, daß der Kampf gegen die Vermucerung der Volksschule ein Kulturkampf im wahrsten Sinne
Steglik.
Bon einem Stadtbahnfledderer beraubt wurde in der gestrigen Nacht der städtische Beamte G. aus der Gürtelstraße in Rummels- des Wortes ist. burg , der einen Stadtbahnzug von der Jannowißbrücke aus benutte. Er schlief unterwegs ein und machte bei Ankunft auf der Station Rummelsburg die Entdeckung, daß ihm auf der Strecke sein Portemonnaie mit 10 M. Inhalt und eine goldene Zylinderuhr gestohlen war. Der Diebstahl ist vermutlich zwischen den Stationen Schle sischer Bahnhof und Warschauer Brücke verübt worden. Die gestohlene Uhr trägt die Nummer 6351.
Aus einem Zuge herausgestürzt und schwer verletzt wurde gestern abend ein Arbeiter aus der Königlichen Gewehrfabrik in Spandau , dessen Personalien bisher noch nicht festgestellt werden fonnten. Der Arbeiter war von seiner Arbeitsstelle aus Spandau tommend auf dem Bahnhof Wedding eingetroffen und wollte das Coupé verlassen, che der Zug gehalten hatte. Er stürzte auf den Bahnsteig, erlitt einen schweren Schädelbruch und wurde besinnungsTos dem Moabiter Krankenhaus zugeführt. Der Verunglückte, der mit dem Leben wohl kaum davonkommen dürfte, ist etwa 50 Jahre alt und war im Besiz der Arbeitsnummer 1306 der Königlichen Gewehrfabrik in Spanbau.
Bei der Maifeier sind verschiedene Gegenstände gefunden worden respektive verloren gegangen, so in der Brauerei Friedrichshain ein Bortemonnaie mit Geld, abzuholen bei Fr. Kaiser, Am Friedrichshain 10, Seitenfl. III. Desgleichen ein Schirm, derselbe fann bei Barenthin, Tilsiterstr. 81, in Empfang genommen werden. In Südost ist ein Maulkorb und Schirm gefunden worden und in der Parteispedition, Laufizer- Plaz 14/15, abzuholen.
Die Rache des Schusters. Zu der imposanten Schar derjenigen Arbeiter, die den 1. Mai durch Arbeitsruhe feierten, gehörten auch die vier Gesellen des Schuhmachermeisters und Schuh waren händlers Schweinsberg in der Düppelstr. 39. Das hat den ehrsamen Meister derart erbost, daß er alle vier Mann auf das Pflaster warf. Jedenfalls ein merkwürdiges Verfahren zur Erhaltung und Heranziehung von Arbeiterkundschaft. 3offen.
Die hiesige Parteibewegung macht, wie die lezte gut besuchte Generalversammlung bewies, erfreuliche Fortschritte. Die gegenwärtige Mitgliederzahl beträgt 120. Dem Stassenbericht ist zu ents nehmen, daß einer Einnahme von 81,00 M. eine Ausgabe von 57,07 m. gegenübersteht. Zur nächsten Versammlung wird ein Referat über„ Die politische Lage Deutschlands " gehalten werden. Potsdam .
Der Roland von Berlin". Eine Brügelei in der Friedrichstraße führte gestern den früheren Herausgeber des„ Aleinen Journals"( jüdische KreuzBeitung"), jekt Herausgeber des„ Rolands von Berlin", Dr. Beo Cuno, vor die Schranken der 6. Strafkammer des Landgerichts I. Beipziger, und den Inhaber einer Annoncenerpedition, ans Herr Guno war angeklagt, am 30. September b. 3. am Mittag in der Friedrichstraße Dr. Leo Leipziger mit einem Stock verprügelt und vor einer großen Menschenmenge schwer beleidigt zu haben. Dr. Leipziger, der als Nebentläger auftrat, gab an, der Angeklagte fei an dem genannten Tage in der Friedrichstraße hinter ihm hergekommen und habe ihm zugerufen:" Von born will ich Sie züchtigen, nicht von hinten," dann habe er ihn mit einem Stod oder Schirm verprügelt und dabei„ Schurke"," Lump"," Berleumder" genannt. Der Menschenmenge, die sich schnell ansammelte, habe Cuno dann zugerufen:" Dieser Kerl hat mich verleumbet und bekommt dafür jetzt seine Büchtigung!" Der Angeklagte gab diesen Tatbestand zu, er habe sich aber in begreiflicher Erregung über das Vorgehen Dr. Leipzigers ihm gegenüber befunden. Nach den Bekundungen des Angeklagten, die auch durch die Beweisaufnahme bestätigt wurden, hatte sich zwischen Cuno und Dr. Leipziger, die früher in engen geschäftlichen Beziehungen zueinander standen, eine grimmige Feindschaft entwickelt. Eines Tages wurde nun Herrn Cuno von der Polizei eine Denunziation Dr. Leipzigers vorgelegt, in der dieser ihn des Betrugs, der Unterschlagung, Berleumdung, Nötigung und anderer Vergehen be fchuldigte. Der Staatsanwalt sowohl wie der Oberstaatsanwalt haben die Strafanträge Dr. Leipzigers gegen Guno nach eingehender Prüfung als vollständig unbewiesen zurückgewiesen und das Verfahren eingestellt. Der Angeklagte sowohl wie seine Verteidiger führten als Entschuldigung für die Züchtigung Dr. Leipzigers die große Erregung an, in die Cuno durch die aus der Luft gegriffenen schweren Angriffe auf seine Ehre durch Dr. 2. versezt worden sei. Der Staatsanwalt beantragte mit Rücksicht darauf nur eine Geldstrafe von 150 M., das Gericht erkannte auf 100 M. Geldstrafe.
Eines Pfarrers Brief an Geschworene.
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Die Schule im Dienste der Kirche. Die„ chriftlich- nationalen" Geister und kleinen Meister in unserer Havelstadt stellen wacker ihren Mann, wenn es gilt, die Voltsschule der vollständigen Berpfaffung auszuliefern. Auch hier heißt es falbungsvoll:" Die Religion muß dem Volke erhalten bleiben!" Nach ihrer Anschauung ist die Bollsschule bekanntlich nicht dazu da, um denkende Vor dem oberbayerischen Schwurgericht hatte sich ein BauernMenschen heranzubilden, Im Ballschmiederschen Lokal, Badstraße, ist eine goldene Damen- verteidiger des Kapitals, sondern patriotische" Vaterlands- bursche wegen Körperverlegung mit Todesfolge zu verantworten. das nur willige„ Hände“, aber Als Entlastungszeuge wurde der katholische Pfarrer Schäfer von uhr verloren gegangen. Der Finder derfelben wird gebeten, die feine aufgeklärten Köpfe brauchen kann. Bisher glaubten hier naive Eching vernommen. Nach seiner Vernehmung stellte ein Ge selbe bei W. Baumann, Bergstr. 70, 1. Quergebäude III, ab- Gemüter zwar noch vielfach, daß die Lehrer an den Volksschulen schworener an den Pfarrer die Anfrage, ob er jener Herr sei, der an zugeben. gegen die beabsichtigte Knebelung derselben durch die Staatskirchen- die Geschworenen einen Brief gerichtet habe, worin gebeten werde, Straßensperrungen. Die Jannowizbrücke und die Straße An biener ebenso Front machen würden wie ein Teil des deutschen dem Angeklagten mildernde Umstände zuzubilligen. Der Pfarrer der Jannowizurücke von der Ede der Brückenstraße und des Volkes. Die letzten Ereignisse in der zweiten Residenzstadt ge- mußte dies bejahen, worauf der Präsident Beranlassung nahm Brandenburger Ufers bis zur Holzmarktstraße ist behufs Ausführung legentlich der Hoffestlichkeiten und bei anderen passenden" Gelegen mit scharfen Worten seine Mißbilligung über das Vorgehen des von Reparaturarbeiten an der Stadtbahnüberführung dortselbst bis heiten haben diesen Glauben aber start erschüttert. Ja, der Glaube Pfarrers auszusprechen. Staatsanwalt und das erkennende Gericht auf weiteres für schwere und Lastfuhrwerke gesperrt worden. Die an die Unabhängigkeit der hiesigen Volksschullehrer dürfte nahmen an, daß der Pfarrer bona fide gehandelt habe.- Zum Malplaquetstraße von der Liebenwalder bis zur Seestraße wird be- ganz in die Brüche gehen, wenn die folgende nette Tauf- mindesten auffällig ist das Verhalten des Pfarrers doch. Die Verhufs Neupflasterung vom 7. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhr- geschichte allgemein bekannt sein wird. Bei der verhandlung wurde hierauf ausgesetzt. werke und Reiter gesperrt. gangenen Ostereinschulung wurde in die 6. Bezirksschule auch ein Abc schüze gebracht, gebracht, der nicht hat zwar die Eltern wie ihrem Sprößling absolut nicht geniert; fie wegen Das getauft mar. Koloniales„ Gewohnheitsrecht" zu prügeln. In dem Prozeß der Negermißhandlungen in Deutsch lebten schlicht und recht nach dem Grundsage:" Jeder könne nach Ostafrika stand gestern vor der 1. Straffammer des Landseiner Sasson felig werden!" Bei dem Herrn Schulrektor scheint gerichts II Publikationstermin an. Wegen Mizhandlung zweier indes der Gedante vorherrschend zu sein, daß der ungetaufte Mensch Neger war, wie im Vorwärts" vom 27. April mittgeteilt, der überhaupt kein richtiger Mensch ist. Er stellte deshalb an die Plantagenbefizer Mismahl aus Ngua angeklagt. Da seitens heidnische" Mutter des neuen Schülers das Anfinnen, den kleinen des Verteidigers Kompetenzbedenken geltend gemacht worden waren, Erdenbürger so schnell wie möglich taufen zu lassen, damit er hatte das Gericht die Verkündung der Entscheidung eine Woche vor den Gefahren dieser sündigen Welt bewahrt bleibe. Als dieser ausgesetzt. Landgerichtsrat e II wig verkündete, daß das Ver fromme Wunsch" auch nach einigen Tagen noch ein solcher blieb, fahren gegen M. aus rechtlichen Gründen eingestellt erklärte der Missionar im Schulrock furz und bündig, daß er werden müsse. Gine Aburteilung war an sich möglich, da es fich felbst nun dafür sorgen wolle, daß der Junge ge- um die im Auslande begangene Tat eines Deutschen handele. Die tauft werde. dem Angeklagten zur Last gelegten Straftaten datieren jedoch schon Wir wissen nicht, ob sich die Eltern dieser versuchten Ber - aus dem Jahre 1899. Es war deshalb zu prüfen, ob möglichergewaltigung der gefeßlich garantierten Glaubensfreiheit gefügt oder weise eine Verjährung eingetreten sei. Diese könnte nach fie stillschweigend geduldet haben. Jedenfalls zeigt dieser leider§ 67 St.-G.-B. nur durch eine richterliche Handlung im Inlande nicht vereinzelt dastehende Fall eines Gewissenszwanges wieder aufs unterbrochen werden. Nach Ansicht des Gerichts sei jedoch Deutschneue, wie notwendig auch in Potsdam die Agitation gegen die Ostafrika , wenn auch zum Deutschen Reiche gehörig, nicht als Inbollsfeindlichen Praktiken der Dunkelmänner ist. Der Kampf gegen land anzusehen. Mithin sei durch die Verfügung des Bezirksdie Berpfaffung der Volksschule ist zugleich ein Kampf um die Frei- richters in Tanga die Verjährung der Straftat nicht unterbrochen heit. Die Stirche steht hier ganz besonders im Dienste der herr- worden. Demzufolge sei auch das Urteil des Schöffengerichts schenden Gewalten, denen nichts verhaßter ist als eine freie Bolts- Köpenid, nach welchem der Angeklagte zu 100 M. Geldstrafe ver schule. urteilt worden war, zu Unrecht ergangen. Das erste Urteil wurde deshalb aufgehoben und das Verfahren auf Kosten der Staatstaffe eingestellt.
Der Zentralverband der Schmiede ersucht uns um Veröffentlichung folgender Notiz: Einer unserer Haustaffierer hat bei seiner Tätigkeit ein Bortemonnaie mit Inhalt verloren, und zwar am Sonntag, den 29. April, vormittags 9% Uhr, auf dem Wege von Schlesischestr. 21 bis Nr. 7. Es war ein gelbes Lederportemonnaie mit 24,75 M. Inhalt. Der ehrliche Finder wird gebeten, dasselbe in unserem Verbandsbureau, Stralauerstr. 48, abzugeben.
Das Apollo- Theater hat sein Maiprogramm recht abwechslungsreich gestaltet. Das Märchenspiel„ GIfentüde" führt uns ins Reich der Elfen, durch deren Lockungen schließlich ein Wanderer das Opfer derselben wird. Die Akrobaten es Figimis bringen auf dem Gebiete der Hand auf Handstände" viel Neues. Es folgt dann La Matschiche, der merikanische Tanz, der von acht elegant fostümierten Tänzerinnen vorgeführt wird. Auf dem Gebiete des Humors wirkt der Humorist Martin Kettner und der Bauchredner Heinrich Blant, der mit seiner Szene:" In der Waldschänke" schallende Heiterfeit hervorrief. Ihnen schließen sich die komischen Erzentrits Refe und Prebost mit ihrem Sumsti- Bumsti würdig an. Mit den einfachsten Mitteln rufen diese Künstler die drastischsten Situationen mit wahrhaft zwerchfell erschütternder Komit hervor. Das Gastspiel der amerikanischen Burlest- Compagnie mit ihrer Pantomime: Born und Hinten" ist eine Variation der wenig ansprechenden Pantomime:" Ein Abend blatt" arg in die reaktionären Knochen gefahren. Gs weiß sich von Die großartig verlaufene Maifeier ist dem hiesigen Intelligenzin einem amerikanischen Tingeltangel." Man ist froh, wenn eine dem ernsten Eindrud, den die allgemeine Arbeitsruhe hier im Lager neue Nummer brankommt. Da die französischen Sängerinnen schon des Reichsverbandes" erzeugt hat, nicht anders zu retten, als den wieder aus der Mode kommen, hat auch das Apollo- Theater zu einer Weltfeiertag ber Arbeit mit einigen faden„ Wigen" abzutun. Selbſt englischen gegriffen; sie singt und tanzt, aber auch nicht anders als verständlich ist dabei der Aerger über unseren Fortschritt das einzig die Französin. In ein Märchenland von prachtvoller Schönheit verfeßt uns die Wundergrotte", die mit den farbenprächtigen wahre. Unsere Aufgabe muß jezt darin liegen, die politische Wafferkünften eine Zugnummer des Programms darstellt, wie über- Drganisation zu stärken und die Barteipreffe mehr als bisher haupt auf dem Gebiete der Lichteffekte in diesem Variété Vorzüg- zu unterstützen. Vorwärts heißt die Parole! liches geleistet wird..
Vorort- Nachrichten.
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leber zu wenig Bolizei am Drte wird wohl schon seit langen in sämtlichen bürgerlichen Vereinen gejammert. Alle möglichen GeTegenheiten werden benügt, um zu beweisen, daß die Sicherheitszustände in den Straßen Schönebergs durch den Mangel an Schuß Leuten immer unhaltbarer werden. Auch das Schöneb. Tabl." glaubt, durch eine Schilderung von Anrempelungen heimkehrender Konzert- oder Theaterbesucher durch radauluſtige Elemente den Anschein zu erwecken, als ob die Sicherheit gegen derartige Rowdies mur in einer Vermehrung der Polizei garantiert sei. Der von uns vor ganz kurzer Zeit erwähnte Vorgang hat alles andere, nur feinen Mangel an Polizei erwiesen. Auch hatten sich unsere Genossen anläßlich der Maifeier gerabe nicht über zu geringe Bewachung zu beklagen, alles Beweise, daß noch eine Anzahl Bolizeibeamten von überflüssigen Posten abgeordert werden können. Nichtsdestoweniger ist es auch schon vorgekommen, daß, während Dugende von Beamten muglos Parteiversammlungen oder Vergnügen bewachten, sich an manchen Stellen die größten Erzeffe abspielten. Solche Vorkommnisse soll man aber nicht zum Anlaß machen, um die Forderung nach mehr Polizei" als berechtigt er scheinen zu lassen.
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Gerichts- Zeitung.
Vermischtes.
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Ueber die Boruffia" Opfer, von denen in der Nacht zum Mittwoch 20 und am Mittwoch noch weitere zwei Leichen geborgen wurden, wird uns geschrieben: Die Leichen wurden zusammenlitgend gefunden zwischen der 5. und 6. Sohle, vor Drt Nr. 6. le find unverweft und mumienartig ausgetrodnet, mehrere find noch fenntlich. Einige der Leichen wiegen noch keine 15 Bfd. Dem Gerücht, daß die Leute verhungert seien, widerspricht die Tatsache, daß bei allen noch Lebensmittel vorgefunden wurden. Es ist also 15 Bf. Arbeitslohn und Strafe. ficher, daß fie den Erstickungstod gestorben sind. Es fehlen jezt nur Die schlechte soziale Lage der Heimarbeiter hat indirekt die noch drei Leichen. Weitere Nachforschungen haben ergeben, daß nach Veranlassung au einer Straffache gegeben, die gestern das der Katastrophe noch eine Dynamitkammer mit 700 Pfund Dynamit Schöffengericht I beschäftigte. Der Schneider Gbwin Ferta u Inhalt explodiert ist, was in den engen Grubenräumen eine furchtwar in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau und seinem 20jährigen bare Wirkung ausgeübt haben muß. Inzwischen schreiten die HerSohne wegen gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs und Körper stellungsarbeiten rüftig fort und schon in nächster Zeit gedenkt man verlegung angeflagt. Der Anklage lag eine Episode aus dem Leben den Betrieb auf der Unglücksgrube wieder aufzunehmen. Von dem einer Heimarbeiterfamilie zugrunde. Der Angefchuldigte, der einst Prozeß gegen die Verwaltung ist es wieder sehr still geworden. bessere Tage gesehen hatte, ist genötigt, sich mit seiner Familie Auch glaubt kein Mensch mehr daran, daß bei der Geschichte was burch Heimarbeit durchs Leben zu schlagen. Er arbeitete für einen herauskommen wird. zwischenmeister Selbig, welcher wiederum von den großen Firmen Aufträge erhält. Die Bezahlung, welche die Heimarbeiter Entgleist. Hagen , 3. Mai. Amtliche Meldung. Bei der Ausvon den Zwischenmeistern für ihre mühevolle und anstrengende fahrt des Güterzuges 7268 fuhr der Güterzug 6817, der das GinTätigkeit in den dumpfen Stuben erhalten, ist eine mehr als fahrtssignal überfahren hatte, ihm in die Flanke. Zwei Maschinen jämmerliche. Der Angeschuldigte erhielt a. B. für das Nähen und 13 Wagen sind entgleist, zumeist nur leicht beschädigt. Ein eines kompletten Beinkleides sage und schreibe Bremser und ein Heizer sind verletzt. 15 Pfennige Arbeitslohn, trotzdem diese Arbeit geraume Beit in Anspruch nahm. Eines Tages lieferte die Tochter des F. Drei fertige Beinkleider ab und wollte den Bohn" von baren Lefe und Diskutierklub Norden". Sizung am Freitagabend 45 Pfennigen gleich in Empfang nehmen. Helbig verweigerte die 8%, Uhr bei storff, Elisabethkirchstraße 18. Zahlung mit der Begründung, die Beinkleider wären nicht richtig gemacht. Ferlau sollte sich in die Werkstatt des Zwischenmeisters begeben und dort die Beinkleider umändern, und zwar auch noch Das Tageblatt für Lantwis und Umgegend" leistet sich in der für die 15 Pfennige Arbeitslohn. Im Anschluß hieran tam es zu Dienstagnummer ein Stück christlicher Sisyphusarbeit. Wie an Auseinandersehungen. Die drei Angeklagten erschienen nachandere Orte, so hat auch hierher der Agitationsausschuß der Frei- mittags und erlangten die Auszahlung der fauer verdienten Stationen religiösen- Gemeinde Flugblätter versandt, um sie zur Verteilung 45 Pfennige. Es kam zu einem Streit und einer Schlägerei, die gelangen zu lassen. Selbstverständlich ist diese Arbeit auch in der zu der vorliegenden Anklage führte. Der Staatsanwalt hielt die promptesten Weise verrichtet worden. Der Rebatteur genannten Angeklagten nur des gemeinschaftlichen Hausfriedensbruches für Blattes fühlt sich nun berufen, dieses Flugblatt zunächst einmal als überführt und beantragte, auf die niedrigst zulässige Strafe von Swinemde 7653 Hamburg 764 GD ein sozialdemokratisches" zu bezeichnen und nennt es wenig geist. ie einer Woche Gefängnis. Einen kleinen Ginblick in die Berlin reiches Schmierafel", das man dem Feuer übergeben müsse. Die Wirrnisse der Vorschriften des Strafgesetzes boten die Ausführungen Franfi.a. M. 765 GD Stritit, die sich alsdann an die despektierliche Bezeichnung knüpft, des Verteidigers, der beantragte, die Angeklagten, im Falle einer München 767 SSW 2 bedeckt läßt allerdings den Artikelschreiber als eine dieser höchst geschmad. Verurteilung, dann auch wegen Körperverlegung zu berurteilen. Bien vollen Bezeichnung ähnliche geistige Leuchte erscheinen. Fast scheint Der Grund zu diesem sonderbar erscheinenden Antrage liegt darin, es, als ob man es mit einem christlichen Demagogen zu tun hat, daß bei gemeinschaftlichem Hausfriedensbruch die Mindeststrafe indem in genanntem Artikel der Water, der die Austrittserklärung eine Woche Gefängnis beträgt, während bei dem Körperverlegungs. Winben. aus der Kirche unterschreibt ein gewissenlos und an seinen Kindern paragraphen bei mildernden Umständen eine Geldstrafe zulässig ist. unverantwortlich Handelnder bezeichnet wird. Singegen rät der Nach den Vorschriften des Strafgefeßes muß jedoch derjenige christliche Schüßling:" Lassen wir doch unseren Kindern die Ne. Paragraph in Anwendung gebracht werden, der die höhere Strafe ligion; wenn sie erwachsen sind und einige Lebenserfahrung haben, androht, wenn zwei Bergehen in ideeller Konkurrenz stehen. Der bann mögen sie es mit ihrem Gewiffen abmachen, ob sie an dem Gerichtshof kam auch zu einer Verurteilung wegen Hausfriedens. Dresden -1,04 Meter, bei Magdeburg +1,63 Meter. Straußfurt+ 1,55 Meter. Glaubensbekenntnis festhalten wollen oder nicht. Die Religion bruches und Körperverlegung. Das Urteil lautete demgemäß auf Breslau Oberpegel 5,06 meter, bei Breslau Interpegel 0,92 Meter, ist nötig, eine gesunde und sittliche Erziehung der Kinder zu er. Geldstrafen von 10 beziv. 5 M., während im Falle einer Ver- bei Frankfurt +1,44 Meter. sielen." Das ist es eben, was die Flugblattverteiler für die Gr. urteilung nur wegen Hausfriedensbruches auf eine Gefängnisstrafe+3,20 Meter. Barthe bei Bofen+0,90 Meter. Rege bei ziehung und Entwidelung des Kindes für verderblich halten. Die hätte erkannt werden müssen ush 0,00 Meter.
Lankwik.
Witterungsübersicht vom 3. Mai 1906, morgens 8 Uhr.
Barometer
stand mm
Bind
766 Still
richtung
Windstärke
Better
2 heiter
3 wolkenl -wollen! 1 bedeckt
Temp. n. 6. 5° E.4° R.
Stationen
Barometer
Wind
richtung
Windstarle
9 Haparanda 770 SB
Better
2wollig
7 Petersburg 768 DRD 1 bededt 9 Scilly
7
Aberdeen
753 SSB 5 Regen
Temp. a. C.
BOOK.4° R.
4
12
10
12
750 SSW 1 wollenl 7 Baris 762 55 8Regen 766 N 1 wollent 9 Wetter- Prognose für Freitag, den 4. Mai 1906. Etwas wärmer, troden und vorwiegend heiter bei mäßigen südlichen Berliner Betterbureau.
Wasserstand am 2. Mai.
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Elbe bei Auffig+3,38 Meter, bei Unstrut bei Dber bei Ratibor 1,72 Meter, bei Weichsel bei Brahemünde
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