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Aus der Partei.

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Aus Induftrie und Handel.

Wie im Reiche der Zentrumsgrafen die Arbeitsverhältnisse ver- bessert werden.

fo biel freie Beit zur Verfügung zu stellen, daß 120 und höchstens 200 Mart je nach dem Umsatz und die dieselben sich um eine andere Stelle bemühen können. Beiträge zum Zentralverbande die Häfte dieser Säße betragen. Der Der Geschäftsinhaber ist berechtigt, einen Angestellten auch ohne Revisionszuschuß wurde von 20 auf 25 M. erhöht; den Nevisoren Der Vormarsch der Maifeier- Arbeitsruhe. Unsere Leipziger   Ge- vorherige Kündigung zu entlassen, falls derselbe sich eine grobe 12 M. Tagegeld bewilligt und beschlossen, den nächstjährigen Ge­noffen haben durch Ausgabe von Kontrollfarten, bie, ausgefüllt mit Fahrlässigkeit, eine Ünredlichkeit oder unmoralische Handlung hat zu- uossenschaftstag nach Düsseldorf   einzuladen. Angabe des Namens, des Berufs usw., in den Vormittagsversammschulden kommen laffen oder aber eine Woche ohne Grund, lungen wieder abzugeben waren, interessante Feststellungen gemacht. zwei Wochen aus triftigen Gründen oder einen Monat frankheitshalber Der nächste Verbandstag findet in Essen   statt. Besonderer Erwähnung bedarf es, daß eine Anzahl größerer Die Zahl der Besucher betrug 15 000, woraus hervorgeht, daß die feinem Dienst nicht nachgekommen ist. Auch wenn der Angestellte Konsumvereine die jungen Vereine des Ruhrbezirks anläßlich der Zahl der durch Arbeitsruhe Demonstrierenden gegen das Vorjahr dem Prinzipal oder seinem Vertreter eine grobe Beleidigung zu Schwierigkeiten beim Bergarbeiterstreit tatkräftig unterſtügte. bedeutend zugenommen hat. Weitere Berechnungen ergeben, daß an gefügt hat, tann er sofort entlassen werden. der Nachmittags- Demonstration, die halbtägige Arbeitsruhe voraus­Auch dem Angestellten steht das Recht zu, den Dienst setzt, fich mindestens 30 000 Personen beteiligt haben. ohne vorherige Kündigung zu verlassen und zwar, falls der Umfassendere Protestfundgebungen gegen die preußische Schul- Prinzipal ihm seine Gage vorenthält oder seinen verpfaffungsvorlage fordert die Magdeburger Volksstimme". Sie sonstigen Verpflichtungen nicht nachfommt, falls bemerkt zur Meldung von den 43 Berliner   Protestversammlungen: der Angestellte arbeitsunfähig wird ober in den Militärdienst ein­Unserer Meinung nach hätte der Protest sich nicht auf Berlin   berufen wird oder aber der Prinzipal die Glieder der Familie des­beschränken sollen, sondern einheitlich in ganz Preußen durchgeführt Die frommen überhaupt schlecht behandeln. Falls Kontrattbruch ohne Die Wucht des Protestes würde durch solche Ausdehnung über triftigen Grund vorliegt, kann die andere Partei Anspruch auf Herren geniert die Feststellung, daß im Reiche der christlichsten Arbeitgeber die schlechtesten Löhne gezahlt werden, die längsten ganz Preußen allerdings gesteigert worden sein. Schadenersatz erheben. Der Angestellte hat das Recht, ein Zeugnis über seinen Dienst Arbeitszeiten herrschen und die billige Frauenarbeit auf Grube und zu verlangen. Die Polizei muß die Unterschriften auf einem solchen Hütte sehr beliebt ist. Die Ehre muß gerettet werden. Man be­Attestat fostenlos bescheinigen. schloß, die Löhne aufzubessern, die Arbeitsverhältnisse günstiger zu Geschäfte machen. Der Prinzipal ist für alle Handlungen seiner An- fie haben die soziale Lage der oberschlesischen Berg- und Hütten­Ohne Erlaubnis feines Chefs darf kein Angestellter selbständig gestalten durch die Statistik. Bergrat Dr. Volk und Bergassessor Witte haben das Werk vollbracht, gestellten, welche mit seinem Einverständnis zur Ausführung geftlaven- statistisch gehoben. Sie brachten eine Zusammenstellung langten, verantwortlich. Er trägt jedoch keine Verantwortung für über die Durchschnittslöhne in der oberschlesischen Montanindustrie Bolldefraudationen, welche ohne sein Wissen und Willen begangen heraus, mit der man viel interpretieren, aber wenig beweisen kann.

werden müssen."

Eine verleumderische Notiz über den Genossen Bod Gotha macht die Runde durch die Ordnungspresse. Unser Bruderblatt, das

Gothaer Volkslatt", schreibt dazu:

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felben oder die Aufsichtsbeamten ihn schwer beleidigen oder seiner miserablen Arbeitsverhältnisse erworben. Das deutsche Belgien  , diesen Titel hat sich Oberschlesien   wegen

wurden.

Das Gothaer Tagebl." veröffentlichte einen Artikel mit dem Titel Allerlei Städtisches", in welchem eine Lanze für die armen Haus­agrarier in Gotha   gebrochen wird. In dem Artikel werden die Steuer­verhältnisse der Stadt besprochen und dabei Stimmung gegen die vom hiesigen Stadtrat beabsichtigte, durchaus wünschenswerte Wert­zuwachssteuer( für Grundstücke) eingelegt. In diesem Artikel wird von Steuerhinterziehern gesprochen und dabei leistet sich der Verfasser folgenden Sat: Der größte Hinterzieher bekleidet ein Ehrenamt, zu dem ihn seine Mitbürger gewählt haben, der andere Herr, der der Arbeiter bewertet werden. Das ist durchaus irreführend. In das ganze Land glücklich machen will, hat das Steuergesetz von 1902 mitberaten. Davon schweigt ein hiesiges Blatt, in dem sonst Prinzipale und den Vereinen der Handlungsgehülfen eine ganz andere Wertgröße repräsentiert, als heute. Lediglich mit Der vorstehend stizzierte Entwurf soll den Vertretern der einem Zeitraume von 30 Jahren erfährt die Kauftraft des Geldes eine so erhebliche Veränderung, daß die gleiche Lohnsumme damals jeder, der sich etwas zuschulden kommen läßt, zur Bank gehauen wird. Die hiesigen Bürger erwarten selbstverständlich, daß Leute, ur Begutachtung vorgelegt werden. die solche Sachen fertig bringen, ihre Ehrenämter freiwillig gearbeitet, ist das russische! Die freilich nicht hinreichenden Be- Verhältnis zwischen Lohn und Arbeit einerseits und Gewinn Das Ministerium, das den Entwurf, von dem wir sprechen, aus den reinen Lohnziffern kann man tein Bild gewinnen über das niederlegen. Vertrauen kann man ihnen nicht mehr entgegenstimmungen sind in einigen Punkten für die Handlungsgehilfen ergänzen, soweit das vorliegende Material dazu ausreicht. Zunächst andererseits. Wir wollen deshalb die Statistit der Unternehmer bringen." Mit dem anderen Herrn", der das ganze Land günstiger als die für die deutschen Handlungsgehülfen und in vielen glücklich machen will und das Steuergefeß mitberaten hat, besser als die für die gewerblichen Arbeiter gültigen Vorschriften. entnehmen wir der Tabelle folgende Lohnangaben: Es betrug ber beſſer ist, wie uns bon wissender Stelle mitgeteilt wird, der Reichs- und Landtagsabgeordnete Bock gemeint. Unabhängig von diesem Gesetz beabsichtigt das russische Handels- Jahresdurchschnittslohn für sämtliche in der Montanindustrie Be­Wir wollen ministerium auch ein Gesetz über Schiedsgerichte bei Streitigkeiten fchäftigten für zwischen Geschäftsinhabern und deren Angestellten auszuarbeiten und männl. erwachs. Arbeiter männl. jugendl  . Arbeiter weibl. Berf. in die Reichsduma einzubringen. Der preußische Justizminister lief, rund in Mart wie wir erwähnten, vor kurzem gegen die Institution der Kauf­mannsgerichte Sturm.

Dieselben müssen das 12. Lebensjahr überschritten haben. Alle angeführten Bestimmungen beziehen sich auch auf Lehrlinge. Es werden z. B. die nominellen Löhne bis zurück zum Jahre 1887 Die angegeben. Die Differenz zwischen den damaligen und den heutigen Zehrzeit darf nicht mehr als 5 Jahre dauern. Es ist jedoch eine Durchschnittslöhnen soll als Maßstab für die gehobene Lebenslage zweimonatliche Probezeit zulässig.

vorläufig von der Frage absehen, wie es kommt, daß solche Dinge aus der Steuerkommission, deren Mitglieder eidlich verpflichtet sind, Stillschweigen zu bewahren, ausgeplaudert und veröffentlicht werden. Für heute begnügen wir uns festzustellen, daß hier wieder einmal Wahrheit und Dichtung in unverschämter Weise vermischt ist, und zwar offenbar von jemand, der den Sachverhalt wissen muß. Es handelt sich nämlich um die Druckerei des Voltsblatts", von der Der Verband der Konsum- und Produktiv- Genossenschaften in ber Reichstagsabgeordnete Bod nominell der Eigentümer ist. Eine Rheinland- Westfalen   hielt seinen diesjährigen Verbandstag am 12. Steuerdeklaration der Druckerei hat Bock allerdings unterlassen, und 13. Mai in Aachen   ab. Erschienen waren 99 Vertreter für aber nur deshalb, weil erstens jahrelang nicht nur kein Gewinn 39 Vereine, außerdem Vertreter der Großeinkaufs- Gesellschaft, der aus der Druckerei erzielt wurde, sondern Zuschüsse geleistet werden Drganisationen der Genossenschaftsvorstände, der Lagerhalter und mußten, und zweitens Bock, als endlich sich Ueberschüsse zeigten, anderer Genossenschaftsverbände. Die Zahl der Verbandsvereine niemals auch nur einen Pfennig an Einkommen aus der Druckerei stieg in Jahresfrist von 52 auf 78. Bur Statistit berichteten bezogen hat und für die Zukunft auch nicht beziehen wird. Denn 66 Vereine. Nur 8 Vereine des Bezirts find älter wie fünf alle Ueberschüsse werden wieder für die Druckerei verwandt. Bock Jahre. 31 Vereine haben unter 50 000, 13 haben 50 bis 100 000, 4 Vereine hat im Gegenteil mancherlei Unkosten durch die Druckerei gehabt, 18 haben 100 000 bis 500 000 m. Umfaß und Sie niemals vergütet worden sind, ganz abgesehen von der Mühe- mehr wie 500 000 m. Umsatz zu verzeichnen. Die Vereine umfassen waltung, den Unannehmlichkeiten und Beitversäumnissen, die mit 48 658 Mitglieder, 190 Verkaufsstellen mit 568 Angestellten und solchen Geschäften stets verbunden sind. Von einer Steuerhinter einem Gesamtumfag von 123/10 Millionen Mark gegen 72/10 Millionen ziehung durch Bock tann also teine Rede sein, da er nichts aus der Mark im Vorjahre. Die Attiben betrugen 2 745 773 M., die Passiven Druderei bezogen hat. Die hämischen Bemerkungen des Verfassers einschließlich 177 000 m. Reserven 1 958 767 M. Der Reingewinn des Artikels im Gotha  'schen Tageblatt" fallen somit in sich zu- erreichte die Höhe von 787 006 W. 90 Proz. der Mitglieder gehören der Arbeiterklasse an. sammen."

1899

897

1900

978

1901

989

1902

950

1903

961

981

1009

1904

1905

308

299

326

321

335

325

328

818

310

311

314

322

315

328

Die Bearbeiter der Statistik geben zu ihren Zahlen folgende Erläuterung:

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Um Mißverständnissen vorzubeugen, sei darauf hingewiesen, daß, wenn in unserer Vereinsstatistit für die verschiedenen In­dustriezweige der Gesamtbetrag der Jahreslöhne erfragt und aus demselben durch Division durch die Zahl der Arbeiter der Jahres durchschnittslohn pro Arbeiter ermittelt wird, dies nicht den Zwed hat, zu ermitteln, was tatsächlich der Durchschnittsarbeiter berdient hat, sondern daß es lediglich die Möglichkeit schaffen soll, durch Vergleiche mit den Vorjahren festzustellen, um wieviel Mark und Prozent von Jahr zu Jahr der Arbeiterverdienst und damit die einschlägige Leistung(!) der Industriellen im Durch schnitt sich ändert Einen breiten Raum in den Verhandlungen nahm die Beratung wertschluder vertreten hier den Grundsatz, daß die Zahlung des Die Beauftragten der christlichen und allerchriftlichsten Mehr­Amtliche Saalabtreibung. In Dswiz bei Breslau   haben einer Geschäftsordnung für ein Schiedsgericht zur Erledigung Lohnes persönliche Leistung des Unternehmers darstelle, nicht also die Saalbefizer unter Einwirkung des Amtsvorstehers einen Beschluß aller aus den Verhältnissen zwischen den angeschlossenen Vereinen die Arbeit, sondern das Stapital Mehrwerte schafft und nicht das gefaßt, wonach sie ihre Säle teiner Partei zu Versammlungen geben. und ihren Angestellten entstehenden Streitigkeiten ein und das Er Kapital, sondern der Arbeiter ein unangenehmer Schmarozzer ist, der die Arbeit, sondern das Kapital Mehrwerte schafft und nicht das Zwei Saalbefizer, die durch Unterschrift sich gegen die Sozialdemo- gebnis war: die Anerkennung des Schiedsgerichts soll vertragsmäßig Kapital, sondern der Arbeiter ein unangenehmer Schmaroßer ist, der fratie zur Hergabe ihrer Säle verpflichtet hatten, haben mit unter- festgelegt werden und bleibt der bürgerliche Rechtsweg in erster rüber wollen wir mit den Christen nicht rechten. Nehmen wir bie sich gütlich tut an den von anderen erarbeiteten Gütern. Doch das fchrieben. Die Erklärung sagt dazu, daß die Gastwirte die unter Justanz ausgeschlossen. Buständig ist das Gericht für alle aus den vorstehenden Ziffern als einwandfrei, dann ergibt sich bis 1901 ein dem Drucke des Boykotts von einzelnen Lokalbefizern unter- Verträgen und den handelsgefeßlichen Bestimmungen entstehenden vorstehenden Ziffern als einwandfrei, dann ergibt sich bis 1901 ein schriebenen Verträge für null und nichtig erklären. Ein sehr ein- Streitfälle. Doch ist die Anrufung des Gerichts nur möglich, wenn aufstieg der Löhne, dann wieder ein Rückgang bis zum Jahre 1902 faches Verfahren, das die Arbeiter mit verschärftem Kampf beant die Vorstände des Unterverbandes und des Lagerhalterverbandes refp. 1903, fodann folgt wieder eine Etappe der Lohnsteigerung. worten werden. Der Amtsvorsteher hatte den beiden Wirten, die ihre Zustimmung geben. Ueber die Zusammensetzung des Ge Arbeiter den Höchstfag von 1901 noch um 20 m. überschritten, die Nach den Angaben haben in 1905 die männlichen erwachsenen diese Verträge mit der Partei abgeschlossen hatten, unmittelbar richts wurde bestimmt: Die Verwaltungen stellen ein danach die Tanztonzession entzogen. In der Wirte- Vorstands- und ein Aufsichtsratsmitglied, der Lagerhalter- iugendlichen Arbeiter blieben aber um 20 M., die weiblichen Personen bersammlung, die den letzten Beschluß faßte, war der Herr persönlich verband zwei Mitglieder. Die Mitglieder werden auf dem um 2 M. hinter dem Höchstfaz zurück. Bei den in den letzten anwesend. Das ist die Unparteilichkeit der Behörde! Verbandstage auf die Dauer von zwei Jahren gewählt. Den Vor- Jahren enorm gestiegenen Lebensmittelpreifen bedeutet diese Lohne  

Die ftaatsgefährliche rote Schleife. Das Schöffengericht zu Greiz   fizenden bestimmt für jeden Streitfall gesondert das am Streitorte entividelung zweifellos eine Verschlechterung der sozialen Lage ber hat den Strafbefehl über 20 M. aufrecht erhalten, der dem Genossen bestehende Gewerkschaftskartell. Die so getroffene Regelung eines Arbeiter. Der gestiegenen Lohnsumme für die erwachsenen Arbeiter Dreffel zugegangen war, weil er bei der Beerdigung eines Ge- Schiedsgerichts mag ben vielfach von Konsumvereinsverwaltungen liegt aber nicht einmal eine wirkliche Rohnerhöhung, sondern eine Nach einer Statistit des Nieder­noffen einen Strang mit roter Schleife getragen hat. Begründet gehegten Wünschen entsprechen, widerspricht aber dem gesteigerte Leistung zugrunde. wurde das Urteil mit der Behauptung, die rote Schleife sei eine Gefege, soweit die Schiedsgerichte Streitigkeiten zwischen Lager- chlesischen Bergwerksvereins betrug die Förderleistung pro Kopf in Demonstration gegen die Institution des Staates und der An- baltern oder anderen kaufmännischen Angestellten und dem Konsum- 1901 rund 195 Tonnen, in 1905 aber 199 Tonnen. Dazu wurden geklagte habe bewußt gegen die Bestimmung einer landesherrlichen berein betreffen. Denn§ 6 Absatz 2 des Kaufmannsgerichtsgesetzes im letzten Jahre 4 Schichten mehr geleistet als in 1901. Das bie bas Verordnung gehandelt. Die gefährliche Schleife bleibt daher konfisziert. erklärt Vereinbarungen, durch welche der Entscheidung des Kauf- macht für den Bergbau eine Mehrleistung aus, Berordnung gehandelt. Die gefährliche Schleife bleibt daher konfisziert. mannsgerichts fünftige Streitigkeiten, welche zu seiner Zuständigkeit Doch nehmen wir die Produktionsstatistit des Oberschlesischen Berg­nur ausgleicht, sondern sondern noch überwiegt. Ein bestrafter Berleumder. Das Schöffengericht zu Dortmund   gehören, entzogen werden, für nichtig. Zulässig, vielleicht auch und Hüttenmännischen Vereins zur Hand! Nach dieser stieg die Er hat einen Ordnungsmann zu 30 Mart Geldstrafe verurteilt, weil er zweckmäßig, wäre die Ausschließung einer Berufung gegen zeugung von rund 30 Millionen Tonnen in 1904 auf rund 31 Mill. den Genossen Bartels durch die Lüge beleidigt hat, Bartels habe Urteile des Kaufmannsgerichts. Der Ausschluß von Schiedsgerichten Tonnen in 1905 und der Wert pro Tonne hob fich auf 16,11 m. in feiner Eigenschaft als Beamter des Deutschen   Bergarbeiter an Stelle der Kaufmannsgerichte hindert nicht, daß Einigungs. Tonnen in 1905 und der Wert pro Tonne hob sich auf 16,11 m. verbandes gesammelte Streitgelder unterschlagen. fommiffionen zunächst entscheiden und daß deren Gutachten die gegen 14,25 M. Und die auf den Kopf der Beschäftigten entfallende Ein beleidigter" Gastwirt. Zum roten Sonntag wurden im Parteien sich tatsächlich unterwerfen. Sind die Schiedsgerichte in Wertsumme ist beträchtlich gestiegen. Nach den Vierteljahres­Halberstädter Wahlkreis die Versammlungslokale durch diesem Sinne gedacht, so sind sie zulässig, ihre Entscheidung hindert nachweisen über die Zahl der Belegschaften und der Jahresproduktion fleine Flugblätter bekannt gegeben. Irrtümlich war auch eine Ver- allerdings rechtlich die Parteien nicht, Kaufmannsgerichte anzurufen. der gesamten Industrie machen wir folgende Aufstellung: Es betrug die Zahl der sammlung für das Lokal des Gastwirts Summert in Deren Die Frage der Gestaltung von Schiedsgerichten wird ja eine von burg   bekannt gegeben. Dadurch fühlte sich Herr Nummert be- Jahr zu Jahr für die im Betrieb von Konsumbereinen Angestellten männlichen Arbeiter leidigt und geschädigt und so berklagte er die Hersteller des Flug- brennendere. Die auf dem Verbandstage getroffene Entscheidung über die Zusammensetzung der Schiedsgerichte entspricht der schon blattes, die Drudereibefizer Genossen Berg und Schulze. dem Schöffengericht befundeten aber mehrere Beugen, daß im Saale heute für Stonsumgenossenschaften üblichen. Dem Rechtsgefühl der schon öfter sozialdemokratische Versammlungen stattgefunden hätten wirtschaftlich Schwächeren, taufmännischen Angestellten und gewerb­und daß beshalb ganz unerfindlich sei, wiejo Herr Nummert sich be- lichen Gehülfen wird durch sie nicht genügt. Sie weist genau dieselben leidigt fühlen könne. Herr Rummert aber ist beleidigt, wie er er- Mängel auf, die schließlich zum Verbot von Schiedsgerichten im§ 6 flärte, denn jene Versammlungen seien teine öffentlichen" ge- bes Staufmannsgerichtsgesetzes geführt haben. Die Forderung, daß wesen. Eine öffentliche sozialdemokratische Versammlung hätte sachverständige und zugleich uninteressierte Personen als Richter Also in fünf Jahren ist die auf den Kopf der Beschäftigten er nie zugelassen. Das Schöffengericht sprach die beiden an- fungieren, wird bei der zurzeit üblichen und auch auf dem Verbands­geklagten Genossen frei, da die Absicht einer Beleidigung nicht er- tage beschlossenen Gestaltung der Schiedsgerichte in denjenigen Fällen entfallende Wertsumme der Produktion um 658 M. gestiegen, aber nicht erfüllt, in denen es sich um grundsäßliche Fragen für das für die weiblichen Belegschaftsmitglieder und für die Jugendlichen wiesen sei. Rechtsverhältnis der kaufmännischen und gewerblichen Angestellten ist der Lohn in 1905 niedriger als im Jahre 1901! So sieht die handelt. Die Nachteile, die hierdurch erwachsen tönnen, treffen Hebung der sozialen Lage der oberschlesischen Arbeiter und so sieht feineswegs allein die Angestellten der Konsumgenossenschaften, die Leistung der Unternehmer aus. sondern erstreden sich schon deshalb auf alle gewerblichen

Soziales.

Vor

Wert pro

Gesamt

1901

123 043

1902

122 862

11 390 12 820

weiblichen wert der Arbeiter Erzeugung Min. M. 877 889

Kopf

M.

2804

2880

1903

127 488

11 121

4051

2925

1904

181 719

1905.

135 394

11 460 12 013

438

3060

-

51015 8462

-

Neue Borschriften für den Arbeitsvertrag. und taufmännischen Angestellten, weil die gelehrten Gerichte auf Wirte und Großbrauer. Die Brauer haben sich mit der Brau­Das Ministerium hat einen Gefeßentwurf zur Normierung der den Angestellten nachteilige Entscheidungen solcher Schieds- fteuer ausgeföhnt, sie wollen den Wirten die neuen Lasten aufpaden Beziehungen zwischen Geschäftsinhabern und deren Angestellten aus gerichte Gewicht legen. Vom Gesichtspunkte der fortschreitenden und mehr dazu. Die Brauereien glauben, noch einen Extraprofit gearbeitet. Diefer Entwurf schlägt u. a. vor, daß mit allen An Entwickelung des Arbeitsvertrages durch Laienrechtsprechung und des schneiden zu können. Wie notwendig das für sie ist, ergeben die gestellten schriftliche Verträge geschlossen und daß den Angestellten Fortschritts der Arbeiterklasse überhaupt wäre eine andere Regelung Gewinnziffern der Aftienbrauereien. Das Jahr 1904 brachte, an der Abrechnungsbücher bei Vermeidung einer Geldstrafe gegeben werden der Schiedsgerichtsfrage wünschenswert. durchschnittlichen Verzinsung einer bestimmten Zahl von Aktiengesell­müssen, in denen die Länge des Arbeitsvertrages, die Höhe der Gemildert werden etwaige Nachteile der Schiedsgerichtsinstitution schaften gemeffen, eine um 1-2 Broz. höhere Rente als das Ge­Gage, die Kündigungsfrist, Arbeitszeit usw. genau angegeben durch das Klaffenbewußtsein, das seine Mitglieder burchdringt und schäftsjahr 1908, ebenso ging die Berzinsung im Jahre 1905 noch in mit Ausnahme werden müssen. Im Falle einer Krankheit oder eines Unfalles ist durch Tarifverträge, die die wesentlichsten Elemente des Ar- die Höhe. Schon von 1896 ab in jedem Jahr dem Angestellten eine Monatsgage, bei fürzeren Engagements eine beitsvertrages regeln. Auf dem Aachener Verbandstag referierte von 1902 erzielte man über 9 Proz., einigemal annähernb Wochengage auszuzahlen. Sind in einem Geschäfte mehr als zwei Nadestock über den" Tarifentwurf des Zentralvorstandes deutscher 10 Proz. Dividende, für 1904 9,69 und für 1905 gar 10,04 Broz. Bersonen angestellt, so ist der Chef verpflichtet, einem jeden von Konjumvereine mit dem Verbande der Handels-, Transport- und Das sind gewiß durchaus günstige Ergebnisse. Die Großbrauereien, deren Abnehmer zum Teil von ihnen ab­ihnen, der schon mehr als ein Jahr in seinen Diensten steht, all- Verkehrsarbeiter". Der Tarif hat die Zustimmung der beiden Ver­jährlich einen zweiwöchentlichen Urlaub zu gewähren. bandsvorstände bereits erhalten und wurde auch in Aachen   ohne hängig sind, erwarten wohl, die Wirte würden mit Handfuß, die Wenn die Dienstzeit nicht festgesezt ist, gilt für beide Teile Debatte genehmigt. Er fieht Mindestlöhne mit Ortszuschlägen, Bes beschlossenen Bieraufschläge zahlen. Die Wirte haben dazu jedoch monatliche Kündigung. Wenn eine Person für eine bestimmungen über die Arbeitszeit, Ueberstunden, Sonntags- und feine Lust, aber sie fanden noch keinen Weg, sich der Frei­stimmte Arbeit engagiert worden war, muß eine wöchentliche Nachtarbeit, über Ferien und Krankheitsfälle vor. Ferner foll ein gebigkeit" der Brauereien zu entziehen. Vorläufig hat man erst mal Kündigung beobachtet werden. Auch wenn jemand auf eine Tarifamt geschaffen werden. Tarifverträge mit dem Lagerhalter- eine Resolution angenommen. Am Montag fand eine Versammlung des Aktionskomitees der deutschen Gastwirte statt, die in einer Ent­bestimmte Zeit engagiert worden war, muß der Chef einen Monat verbande sollen gleichfalls abgeschlossen werden. vor Ablauf derfelben ihn darauf aufmerksam machen, daß der Der Verbandstag beschloß ferner, die Vorlage betreffend Be- schließung sagt, die Wirte seien nicht in der Lage die Aufschläge zu Kontratt nicht erneuert werden wird. Falls dieses unterlassen wird, steuerung der Gesellschaften mit beschränkter Haftung dem Zentral- tragen, aber es sei auch nicht möglich, sie auf die Konsumenten ab­gilt der Kontrakt als auf unbestimmte Zeit erneuert. Im Kontrakt vorstande   deutscher Konsumvereine und dem diesjährigen Genossen- zuwälzen. Eine Kommission soll mit dem Bunde der mittleren und fann auch eine Tangere Kündigungsfrist festgefegt werden. Nach schaftstage in Stettin   zur Erörterung und Stellungnahme Kleineren Brauereien in Verbindung treten. Auch wurde die Errichtung erfolgter Kündigung ist der Prinzipal verpflichtet, ben Angestellten zu überweisen. Die Verbandsbeiträge sollen zukünftig mindestens von Genossenschaftsbrauereien in Erwägung gezogen. Die Gref

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