Erscheinen verhinderten Fräulein Altmann gab Frau Tolle einen einleitenden Vortrag über: Unsere Kirche von heute". In der Diskussion erklärte sich ein Teil Frauen für den Austritt aus der Landeskirche. Die Vorsitzende wies darauf hin, die Mitglieder sollten aufmerksam den Vorwärts" sowie die" Gleichheit" lesen, damit sie mehr zur Aufklärung gelangen. Die nächste Versamm lung ist eine Generalversammlung.
Gewerkschaftliches.
Die Verräter melden sich.
Angesichts der Androhungen von Unternehmerseite, gegen Sen Metallarbeiterverband einen Hauptschlag führen zu wollen, bringen sich jetzt Hirsch- Dundersche und Christen in empfehlende Erinnerung als Streifbrecher.
Eine in Düsseldorf abgehaltene Versammlung des Gewerkvereins der Maschinenbauer und Metallarbeiter hat den folgenden Beschluß gefaßt:
" Die heutige öffentliche Metallarbeiterversammlung, ein. berufen vom Gewerkverein der Maschinenbauer, nimmt mit Entrüftung Kenntnis von den geplanten Maßnahmen der Unternehmer der Metallindustrie. Die einfachsten Forderungen der Arbeiter sollen mit den Hungerstreichen für 300 000 Familien niedergeschlagen werden. Kaltblütig geht man über alle Inter. effen der Industrie und des Handels hinweg.
Die Arbeiter sehen in Ruhe den Streichen eines revolutionären Unternehmertums entgegen, in dem sicheren Bewußtsein der Gerechtigkeit der Arbeiterfache, die über Hochmut und Verständnislosigkeit sieghaft hinwegschreitet. Für ihre Pflicht und ihre Freiheit werden die Arbeiter auch nicht das Opfer des Hungers scheuen. Einmal müssen diese Kämpfe doch ausgefochten werden.
erst am Freitag oder Sonnabend der Woche zulässig ist, hat sie Arbeiter durch die Forderung einer Raution von 8000 Frant gegen am nächsten Freitag oder Sonnaaend zu erfolgen. willkürliche Arbeitsniederlegung, ohne auf das Affordsystem bers
2. Von der Kündigung sind nur auszunehmen die zichten zu wollen. Da Tobler u. Co. in Deutschland Arbeitswillige jenigen Gehülfen, welche der Organisation des Deutschen fuchen, so werden die Arbeiter und Arbeiterinnen der für die Senefelderbundes nicht angehören und Beiträge zur Ge- Schokoladenindustrie in Betracht kommenden Pläge dringend vor werkschaftstasse des Deutschen Senefelderbundes nicht zahlen. jeder Arbeitsannahme nach der Schweiz gewarnt. Oberlithographen, Oberdruckern und Faktoren, welche bisher in ihren Wir bitten Sie, dies in der morgigen Nummer des„ Borwärts Stellungen teinerlei Gehülfentätigkeit ausübten, ist nicht zu bekannt zu geben.
aus der
Ausland.
fündigen. Gehülfen, welche nur zur Unterstüßungstasse des Deutschen Senefelderbundes Beiträge gezahlt haben, ist nicht zu fündigen. Sollten solche Gehülfen Der Streit der norwegischen Bäder gegen die teilweise WiederUnterstügungstasie des Deutschen Senefelderbundes ausgeschloffen Striftiania streifen ungefähr 250 Gefellen und Lehrlinge. 39 Meister, In einführung der Nachtarbeit hat am Sonnabend begonnen. werden, so wird der Schutzverband die Prozeßführung gegen den die 150 Gesellen und Lehrlinge beschäftigen, haben die Forderungen Senefelder Bund auf seine Kosten übernehmen.
3. Gehülfen, welche sich zur Fortsetzung der Arbeit unter der des Bäckerverbandes unterschriftlich anerkannt und sich damit verErklärung bereit erklären, daß sie aus dem Senefelder Bunde Pflichtet, von den verschlechterten Bestimmungen des Bäckergesetzes ausscheiden wollen, ist troßdem zu fündigen. Ueber derartige Vor- über die Nachtarbeit feinen Gebrauch zu machen. fälle ist aber dem Schutzverband sofort zu berichten und die daß die Bädergesellen durch die Macht ihrer Organisation die Vorteile zu Obwohl es sich bei dem ganzen Streit um nichts anderes handelt, als Entscheidung des Ausschusses einzuholen, ob die Kündigung zurück- wahren suchen, die ihnen 12 Jahre lang durch die Gesetzgebung gesichert
genommen werden darf.
5. Die Kündigung des Hülfspersonals der Druckereien bleibt den Mitgliedern überlassen.
6. Lehrlinge find weiter zu beschäftigen.
Aus Industrie und Handel.
"
4. Den Gehülfen ist bei der Kündigung zu eröffnen, daß die waren, wird von der Organisation der Bädermeister eine ganz berArbeit nur dann wieder aufgenommen werden darf, wenn in werfliche und auf Irreführung der öffentlichen Meinung berechnete fämtlichen zur Beit angegriffenen Betrieben des Schutzverbandes das Vorgehen der Gesellen sei gefezwidrig und müsse mit Gegenagitation entfaltet. Man sucht der Deffentlichkeit weis zumachen, die Arbeit bedingungslos wieder aufgenommen ist. Als ob die Arbeiter Gefängnis bestraft werden. schaft nicht das Recht hätte, bessere Arbeitsbedingungen zu fordern, als die gesetzlich garantierten! Die Lehrlinge, die am Streit 7. Ueber die Ausführung der vorstehenden Anordnungen ist teilnehmen, sollen ebenfalls bestraft werden, und man will dafür sorgen, daß sie zwei Jahre lang teine neue Lehrstelle erhalten und dem Vorstande bis 21. Mai cr. zu berichten und die Zahl der selbstverständlich auch von dem alten Lehrmeister nicht mehr eingekündigten Gehülfen und Hülfsarbeiter anzugeben. gestellt werden. Die Meister, die bewilligt haben, werden Indem ich Ihnen von diesen Anordnungen des Ausschusses von Deputationen bestürmt, ihre Unterschrift zurückzuziehen, und Mitteilung mache, bitte ich dringend, fie mit größter Gewissen man droht ihnen mit Materialboykott und Ruin ihres Geschäftes. Die Gewiffen- bon haftigkeit ins Wert zu setzen, da bon der prompten Erfüllung die Bäckergesellen bieten felbstverständlich alles auf, um ihren Streif Wirksamkeit der Maßnahmen abhängt. fiegreich zu Ende zu führen. Sie haben in Kristiania beschlossen, Im Vertrauen auf den endlichen Sieg ihrer Sache erklären Der Borsigende." eine eigene Bäderei zu errichten. Die dazu nötigen Mittel find es die versammelten Arbeiter für unter ihrer Würde, Die in diesem Zirkular geäußerten Wünsche der Haupt- bereits von der Organisation bewilligt. Zieht sich der Streit in die ihre Organisationszugehörigkeit zu verleugnen, sondern ver- scharfmacher find nur teilweise erfüllt worden. Die Mehrzahl der Länge, dann sollen mehrere Bädereien gegründet werden. In pflichten sich, fich offen als organisierte Arbeiter zu bekennen. Brinzipale blieb besonnen genug, sich nicht zum Vorteil Bergen wird der Streit voraussichtlich erst am 28. Mai beginnen, Die Versammlung gibt ihrer Ansicht dahingehend Ausdruck, für einige große Betriebe, die sich die kleinere Konkurrenz durch die ebenso in Trondhjem. daß hinsichtlich der an die Arbeitgeber zu stellenden Forderungen, Aussperrung völlig vom Halse zu schaffen hoffen, den Vorschriften Da die Bäckermeister wahrscheinlich im Auslande nach Ersatz besonders betreffend die Minimallöhne und Tarifverträge, die zu fügen, so daß die von Dr. Gerschel erhoffte, 8000 fibersteigende für die Streifenden suchen werden, ist es notwendig, überall vor Forderungen der Arbeiter dieselben sind, un- Bahl der Ausgesperrten auf 2500 bis 3000 zusammengeschrumpft Buzug von Bädern nach Norwegen zu warnen. geachtet der Meinungsverschiedenheiten der einzelnen Organi. ist. Diese Bahl berteilt sich auf nur 20 Städte, während fationen. der Deutsche Senefelderbund weit über 100 Mitgliedschaften Die Versammlung fordert die Hauptborstände der deutschen hat. In Leipzig find etwa 775, in Berlin nur etwas über 800 Litho Metallarbeiterorganisationen auf, aur herbeiführung einer ein- graphen und Steinbruder von der Kündigung betroffen. Die Ges heitlichen Leitung gegen die bevorstehende Unternehmerbrutalität hülfenschaft tann also getrost dem provozierten Kampf entgegensehen. Warnungssignal. Wie eine Meldung der Köln . B.- 8tg." ber eine gemeinsame Kommission zu bilden, die alle Anweisungen Die Unorganisierten, die von der Kündigung nicht betroffen wurden, haben muten läßt, besteht in Kreisen der Halbzeughersteller die Neigung, für alle Arbeiter gemeinsam ausgibt." sich fast ausschließlich zum Bund angemeldet und die Kündigung ihrer nochmals die Preise heraufzufezen. Daß das ein gefährliches Darauf erklärt der Generalrat des Gewerkvereins feits eingereicht, weil sie schon über die Zumutung des Stehenbleibens, Experiment sein würde, bestätigt eine Auslaffung der K. 8tg.". Es wo die mit ihnen arbeitenden Kollegen aufs Pflaster geworfen werden, heißt darin: Seutscher Maschinenbauer sofort: Auch die Lage der weiterverarbeitenden Werke ist in begreifliche Empörung geraten waren. Aber auch zahlreiche befriedigend, doch scheinen fich bei ihnen infolge der jüngsten Ber Der Generalrat des Gewerkvereins der deutschen Maschinen- Brinzipale bau- und Metallarbeiter sieht sich durch die in der Versammlung Prinzipale find über das Vorgehen des Ausschusses vom Schutz- schiebungen in den Preisen wichtiger Rohstoffe gewisse Veränderungen verband derartig entrüstet, daß sie ihren Gehülfen offen erklärten, vorzubereiten, deren weitere Entwickelung besondere Beachtung berdes Ortsvereins Düsseldorf am Freitag, den 18. Mai, gefaßte fich den brutalen Direktiven eines Dr. Gerschel nicht fügen zu wollen. dient, da sie zugleich einen wichtigen Beitrag zur Beurteilung der und in der Bresse verbreitete Resolution, welche zu der geplanten Daß die Bundesmitglieder selbst nach wie großen Aussperrung in der Metallindustrie Stellung nimmt, Bunde halten, ist bor treu zum Preispolitik der großen Berbände zu liefern bermag.... Die Wirkung ist selbstverständlich. Der Abfaz 3 des des Zusammentreffens all dieser Veränderungen tann naturgemäß beranlaßt, die Erklärung abzugeben, daß der Generalrat des Birkulars, nachdem sie auch trok eventueller Austrittserklärung nur die sein, daß den Werken der Fertigindustrien, die nicht über Gewerkvereins der deutschen Maschinenbau- und Metallarbeiter gefündigt bleiben und die Kündigung nur durch besonderen Gnaden- eigene Rohstoffe verfügen, durch eine erhebliche Berteuerung ihrer nach wie vor jede Solidarität mit dem deutschen Metallarbeiter att des Ausschusses vielleicht zurüdgenommen werden soll, muß ja Selbstkosten die Ausfuhr ganz außerordentlich erschwert wird. Und verband für alle aus der jezigen Formerbewegung entstehenden auch dem Wantelmütigsten die Augen öffnen. Die heute abend in der Tat haben von einzelnen solcher Werke Ausweise vorgelegen, Folgen ablehnt. in Kellers Festsälen tagende Versammlung wird Herrn Dr. Gerschel die einen Rüdgang der Ausfuhr gegen die vorangegangenen Monate Die Nürnberger Ortsverwaltung des christlichen zeigen, was bie Berliner Gehilfenschaft von seinen Scharf erkennen laffen. Sollte diese Entwidelung anhalten, so wäre das in Metallarbeiterberbandes verbreitet ein Flugmachereien hält. hohem Maße unerwünscht, denn es müßte fich daraus schließlich für blatt, in dem darauf hingewiesen wird, daß der Schlag der Fertigerzeugnisse eine Ueberlastung des heimischen Marktes ergeben, Industriellen sich nur gegen den Metallarbeiter. der vorläufig allerdings noch außerordentlich aufnahmefähig zu sein berband richtet, der durch seine Tattif eine Reihe von ist am Sonnabend auch in Stuttgart perfett gefvorden und find vor scheint." Kämpfen heraufbeschworen habe, gegen die sich die läufig 500 Personen davon betroffen. Die Stuttgarter Buchbinderei Berkehrseinnahmen der deutschen Eisenbahnen. Jm Monat April Industriellen nur noch durch die Aus- befizer find nur ungern auf die Pläne des Herrn Frische gingen die Einnahmen aus dem Güterverfehr um rund 18%, Millionen sperrung helfen können! Unter den gemeinsten ist selbst in Stuttgart mehrere Tage anwesend gewesen und von Mart gegen die Ergebnisse im Januar und Februar. Jm März Leipzig eingegangen; aber dieser töniglich fächsische Kommiffionsrat Mart gegen den Monat März zurück und um faft 1 refp. 2 Millionen Schimpfereien auf den Metallarbeiterverband wird darzu- Firma zu Firma gelaufen, um die Aussperrung zu inszenieren. wurden 127 Millionen Mark Einnahme erzielt, im April legen versucht, daß die Taktik desselben die Lage der Arbeiter Die große Verlagsgesellschaft Union" fing zuerst mit der Aus- 113 Millionen. Diese Verschiebung ist zu einem großen Teile auf niemals verbessern könne und sonach die christlichen Arbeiter sperrung an, dann folgten drei weitere große Firmen, in eine solche Taktik niemals mitmachen tönnten; ferner wird dem sie ihren Berfonalen zumuteten, Streitarbeit zu machen. Mit bie Folgen der mit dem 1. März in Straft getretenen Sandels. verträge zurüdzuführen. darauf verwiesen, daß die Kasse des Metallarbeiterverbandes der Aussperrung in Stuttgart fällt auch die letzte Hülle, mit dem erschöpft sei und ein langer Kampf nicht geführt werden könne. der Verband deutscher Buchbindereibefizer fein tarifbrüchiges Ver zu berbeden Denn der weſentlichsten Dann kommt des Budels Stern: alle Metallarbeiter werden wichtigsten Betingen bes Earifvertrages ift bie: Der Zarif gilt Letzte Nachrichten und Depeschen. aufgefordert, dem christlichen Metallarbeiterverband beigu bis zum 81. August 1906. Und diese Bestimmung ist mit zynischer treten, der bei geringeren Beiträgen ebenso Schamlofigkeit gebrochen worden, indem man vorher schon den 56 Sozialdemokraten im französischen Parlament. ielleiste wie der Deutsche Metallarbeiterverband. Ueber Buchbinder- Werband zwingen will" пеце Vereinbarungen", Paris , 21. Mai. ( W. T. B.) Nach den nunmehrigen tretenden wird versprochen, daß sie ihre bollen Rechte behalten. b. b. einen neuen Tarifvertrag nach dem Herzen der Unter Feststellungen wird sich die neue Rammer wie folgt zusammenHirsch- Dunckersche und Christliche schicken sich also an- nehmer abzuschließen. Vor dieser brutalen Tatsache flattert fegen: Unter den insgesamt 585 Mitgliedern befinden sich gefichts eines vielleicht bevorstehenden ernsten Stampfes an, die Draperie bon dem angegriffenen Hausrecht der fich als eine Schu truppe dem Unternehmertum Brinzipale und der Abweisung unberechtigter Ansprüche der 78 Konservative und Liberale, 24 Nationalisten, 77 Probeizeiten zu empfehlen und den durch einen brutalen Borstoß Arbeitnehmer" in taufend Fezen zerrissen in alle Winde. Diese greſsiſten, 77 linksstehende Republikaner, 110 Radikale, 143 beizeiten zu empfehlen und den durch einen brutalen Borstoß sonst so stolzen Herren im Hause" in Berlin und Stuttgart folgen fozialistische Radikale, 56 geeinigte Sozialisten, 19 undes Scharfmachertums bedrohten Arbeitsbrüdern verräterisch blind gehorchend den Anweisungen ihres Führers"- um mit den abhängige Sozialisten und ein Antisozialist. in den Rücken zu fallen.
Die Aussperrung der Buchbinder
"
Diese Schandtat wird natürlich nicht den erhofften Erfolg Bläne des Herrn Frisiche werden zuschanden werden an der eigenen Worten ihrer öffentlichen Erklärungen zu reden. Aber die haben; auch hiervon hat den Nutzen der Deutsche Metall- Solidarität der Arbeiter des Buchbindergewerbes und im weiteren arbeiterverband, der infolge der angedrohten Aussperrung Sinne an der Widerstandskraft der deutschen Arbeiterklaffe. einen tolossalen Zuwachs zu verzeichnen hat. Im Bureau Wir ersuchen dringend, den Zuzug nach Berlin , Leipzig und des Verbandes haben sich die Beitrittserklärungen in einem Stuttgart fernzuhalten und uns über alle wichtigen auf den Streit folchen Maße gehäuft, daß die Aufnahmen nur mit großen bezüglichen Ereignisse schnellstens Mitteilung zu machen. Alle Arbeiterblätter werden um Nachdruck ersucht. Verzögerungen ausgestellt werden können.
Die englische Gasmefferfabrit Marienfelde ist gesperrt. Wir bitten das dringend zu beachten.
Deutscher Metallarbeiterverband. Drtsverwaltung Berlin . Der Streit der Schrifthauer bei Hahn in Hohen- Schönhausen ist mit vollem Erfolge für die Arbeiter beendet. Die Verbandsleitung. Deutfches Reich.
An alle Boots- und Steuerleute, Maschinisten und Heizer der Oberschiffahrt!
Nachdem alle Einigungsversuche an dem Starrfinn der Reedereibertreter scheiterten, wurde am 18. Mai in Breslau in öffentlicher Versammlung beschlossen, überall die Arbeit ruhen zu lassen, wo die Forderungen nicht bewilligt worden sind.
Kollegen, übt Solidarität! Beweist, daß auch der Dderschiffer aufgewacht und nicht gewillt ist, ehrlos feinen Arbeitsbrüdern in den Rüden zu fallen. Alle Ausständigen haben sich mündlich, wo nicht angängig, schriftlich im Kontrollbureau, Breslau , Kurze Gaffe 26, bei B. Mommert zu melden.
Die Streilteitung. 3. Mommert. G. Schneider. Die Aussperrung im Lithographiegewerbe. Das Zirkular, durch das der Schutzverband deutscher Stein brudereibefizer feine Mitglieder zur Aussperrung der Gehülfen aufforderte, ist datiert bom 16. Mai 1900, trägt das Signum Dr. Gerschels und hat folgenden Wortlaut:
Der Vorstand des Buchbinderverbandes.
Neueröffnung der französischen Rammer.
Paris , 21. Mai. ( W. T. B.) Die Eröffnung der neuen Stammer feffion ist nunmehr endgültig auf den 1. Juni anberaumt worden. Die Wahl des Kammerpräsidiums wird erst in der zweiten Sigung ere folgen. Vom Block wird Brisson für die Präsidentschaft fandidieren.
Die Duma.
Petersburg, 21. Mai. ( 2. 2. B.) Neichsduma. Auf der Der Streil der Hafenarbeiter in Düsseldorf , der am Tagesordnung stand heute die Formulierung der Interpellierung Dienstag ganz spontan zum Ausbruch fam, ist am Sonnabend durch des Ministers des Innern. Der polnische Abgeordnete Christowski Bermittelung des Gauleiters der Hafenarbeiter beigelegt und die meinte, es bleibe nichts anderes übrig, als die Interpellationen Arbeit wieder aufgenommen worden. Erreicht wurde wegen der zahllosen Verhaftungen und Berbannungen alltäglich die Verkürzung der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden und die wie Gebete zu wiederholen. Alle Abänderungsanträge werden Erhöhung des Stundenlohnes von 86 auf 42 Bf. Ein erfreuliches abgelehnt, mit Ausnahme einiger Anträge auf redaktionelle Resultat, das sich die nichtorganisierten Hafenarbeiter zur Lehre Aenderungen. Vor der Abstimmung ergriff der Reichskontrolleur dienen lassen sollten. Schwanebach das Wort als erster Minister, der in der ReichsLohnkämpfe in Nordbayern. 8wifchen Stuffateuren und Bau Stolypin die fefte Abficht gehabt habe, duma sprach. Er teilte mit, daß der Minister des Innern bei der Formu unternehmern in Nürnberg schweben Differenzen. Die Arbeiter stellen lierung der Interpellation anwesend zu sein, er fei auch um teine wesentlichen Forderungen, sondern verlangen hauptsächlich nur, 3 Uhr in der Duma eingetroffen, habe sich aber wieder daß das. was bereits besteht, tariflich festgelegt wird. Die Unters nehmer legten zur Antwort darauf einen Lohntarif vor, der für fast entfernt, weil die Debatte über die Kommissionsvorlage fich so lange alle Arbeiter eine Lohnreduzierung von 10 bis 15 f. pro Stunde bingog. Jest sei die Interpellation formuliert, und er halte es bedeuten würde. für seine Pflicht, namens des abwesenden Ministers zu erklären, Die Arbeiter verlangen Zurüdziehung dieses daß diefer von der Interpellation Kenntnis nehme. Innerhalb der Tarifes und Anerkennung des ihrigen. In Bamberg find die Maler und Tüncher wegen Nichtbewilligung halten. Der Reichskontrolleur bestätigte die in der Interpellation gefeßmäßigen Frist werde die Duma eine bestimmte Antwort ers ihrer Lohnforderungen in den Streit eingetreten. Die Bermittelung des unterfränkischen Gewerbeinspektors wurde von einstimmig die beantragte Fassung der Juterpellation an. Die Sigung Jm Mainfandsteingebiet streiten noch immer die Steinarbeiter. erwähnten Tatsachen nicht, bestritt fie aber auch nicht, sondern nahm nur das Faktum der Interpellation zur Kenntnis. Die Duma nahm den Unternehmern fura abgelehnt. Auch im Stallsteingebiet verwurde hierauf geschlossen. verweigern die Unternehmer alle Zugeständnisse, so daß dort eben. falls größere Lohnkämpfe bevorstehen.
Bur Aussperrung der Lithographen und Steinbruder ist zu melden, daß am Freitag und Sonnabend in Nürnberg bereits die Kündigungen erfolgten. Ausgesperrt werden nur die Mitglieder des Senefelderbundes, die Sonderorganisterten und die Unorganisierten find von der Aussperrung ausgenommen. Verschiedene Firmen folgen dem Aussperrungsbeschluß nicht.
Erhöhung der Unternehmerprofite.
Breslau , 21. Mai. ( W. T. B.) Die Breslauer Eisengroßhändler haben von heute die Lagerpreise für Eisen und Eisenbleche um 5 Mart pro Tonne erhöht. Von seiten des Verbandes wurden bie Binkblechpreise vom 19. d. Mts. ab um 1 Mart für 100 Rilo
gramm erhöht.
Folgenschwere Explosion.
Erfurt , 21. Mai. ( W. T. B.) Heute abend explodierte im Kellerraum einer hiesigen Schuhfabrik ein Benzinballon. Swet Ar. beiter wurden getötet und als verkohlte Leichen hervorgezogen. Drei Frauen und ein Arbeiter erlitten schwere Brandwunden. An ihrem aufkommen wird gezweifelt. Der entstandene Brand wurde durch die Feuerwehr bald abgelöscht.
,, Auf Grund der§§ 13 und 14 der Sagungen des Schuh. Achtung, Schokoladenarbeiter und Arbeiterinnen! berbandes deutscher Steindrudereibefizer hat der Ausschuß folgende Die Sekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes teilt Anordnungen beschlossen: der Generalfommission mit, daß in Bern ein Streit der Arbeiter 1. Sämtliche Mitglieder des Schutzverbandes deutscher Stein- und Arbeiterinnen der Sololadenfabrit Tobler u. Co. brudereibefizer haben sofort ihren fämtlichen Gehilfen, Litho- ausgebrochen ist, da dieselben das Anfinnen der Firma, fünftig nur graphen und Steindrudern, zu fündigen. Soweit die Ständigung im Affordlohn zu arbeiten, zurüdwiesen. Die Firma verhöhnte die Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.:.Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlaasanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagenu. Unterhaltungsblatt