2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 247.
Von der Cholera.
und Todesfälle:
Dem Raiserlichen Gesundheitsamt vom 19. bis 20. Oktober, Mittags, gemeldete Cholera- ErkrankungsHamburg: 1 Erkrankung, kein Todesfall am 19. Oktober. Altona : Für den 17. Oftober nachträglich noch 2 Grfrantungen, 1 Todesfall; am 19. Oftober 1 Ertranfung. Hamburg , 20. Oktober. Amtlich wird für gestern eine Erkrankung gemeldet. Transportirt wurde gestern 1 Kranker. In sieben der in den amtlichen Meldungen vor dem 19. d. m. enthaltenen Fälle hat die nachträgliche Untersuchung ergeben, daß es sich nicht um Cholera handelte. Pest, 19. Oktober. Von gestern Abend 6 Uhr bis heute Abend 6 Uhr sind hier 25 Personen an der Cholera ertranft und Uus Temesvar wird ein verdächtiger Krankheitsfall geAmsterdam, 19. Oktober, In Rotterdam und Utrecht ift je eine Cholera- Erkrankung und je ein Todesfall, und in Undel ein Todesjall vorgekommen.
meldet.
groß.
Brüssel, 20. Oftober. Wie aus Quaregnon gemeldet wird, ist dort der Typhus neben der Cholera ausgebrochen. Die Zahl der an der Cholera Eufrankten ist in Felénu fortgesetzt Mechein, 20. Oftober. Hier sind 6 Erkrankungen an Cholera vorgefon men, von denen 2 tö. tlich verliefen. Havre, 20. Oktober. Die Cholera ist offiziell als erloschen Marseille , 19. Oktober. Gestern sind hier 8 Personen unter choleraverdächtigen Erscheinungen gestorben.
atlärt.
Parteinachrichten.
Freitag. den 21. Oktober 1892.
9. Jahrg.
werffchaftlichen Betheiligung der Arbeiter schuld ist. Selbstverständ- urtheilung nie möglich gewesen. Noch viel weniger wäre aber lich sei es unbedingt nöthig, daß jeder Arbeiter seiner Gewerkschaft der Schandprozeß gegen den unglücklichen Hroneck denkGesang, Turnerei und dramatische Nebung wohl die Hauptsache wie Washburne und Herzberg. angehören. A. Linke glaubt annehmen zu dürfen, daß bar gewesen. Hroneck ist das Opfer solcher Schurken fei im Arbeiterverein, die Bildung aber erst in zweiter Linie Jahre bei Hildebrand vergeblich versuchte, gelang bei ersterent Was man im vorigen tomme. Miche I betont Kloth gegenüber nochmals, daß er dem nur zu gut. Im Falle Hildebrand's stahl man einen Koffer, Arbeiterverein seine Verdienste nicht streitig machen wolle, drei um ihn, wenn in Batterie D alles nach Wunsch gegangen wäre, Vereine feien aber zu viel. Schmidt wendet sich gegen den später, mit Bomben gefüllt, als entscheidendes" Beweismaterial" Referenten Michel und meint, der Arbeiter gehe lieber in ein benüßen zu können. Im Hroneck schen Falle machte man es nahegelegenes Vereinslokal des Arbeitervereins, als daß er z. B. umgekehrt man trug ihm die Bomben in's Haus und ver erit eine halbe Stunde weit nach der Fachvereins- Versammlung urtheilte ihn dann zu 12jähriger Zuchthausstrafe. Und dieses laufe. Außerdem sprechen noch eine ganze Anzahl Kollegen theils ungeheuere Verbrechen ist noch immer ungefühnt. An den armen für, theils gegen den Arbeiterverein. Bon drei eingegangenen Groneck denkt fast tein Mensch mehr; er ist begraben und nur Resolutionen wird folgende mit Stimmenmehrheit angenommen geffen. Seine Mörder aber figen noch heute in Amt und Würeine für die Aufklärung der Arbeiter nükliche Organisation. Arbeiter den heiligen Entschluß reisen, diesem Zustande der Dinge Die beutige Versammlung spricht aus: Der Arbeiterverein ist den! Der Gedanke ist empörend und sollte in jedem ehrlichen Jedoch erwartet die Versammlung, daß die Mitglieder des Fach- ein Ende zu machen." vereins, welche gleichzeitig Mitglieder des Arbeitervereins find, in letzterem dahin wirken, daß die Angehörigen desselben in erster Linie fich alle ihren Gewerkschaften anschließen."
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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
In Nr. 97 der Bielefelder Boltswacht" war über grobe Ausschreitungen zweier Bünder Polizisten berichtet und die Aus New York wird uns geschrieben: In Pittsburg bortige Staatsanwaltschaft zum Einschreiten gegen diefelben aufhat der Prozeß gegen die Homesteader Angeklagten gefordert worden. Die beiden„ Sicherheitsbeamten" haben widerbegonnen. Es sind deren 167, und gegen eine große Anzahl von rechtlich und erbarmungslos auf wehrlose Menschen eingehauen. ihnen lautet die Anklage auf Mord. Wie sehr es die amerita Durch die Art und Weise jener Aufforderung fühlte sich die Staatsnische Bourgeoisie in einzelnen Staaten schon verstanden hat, sich anwaltschaft beleidigt; sie stellte gegen den Genoffen Kobisch gegen die arbeitende Klasse zu wappnen, ersieht man an den Strafantrag. In der Verhandlung vor der Straffammer erklärte Charakterisirung derselben sei hier eine Stelle aus der Ansprache Absicht, die Beamten der Staatsanwaltschaft in den Augen der Bur der Staatsanwalt Holle , der Artikel zeige die unverkennbare des Richters an die Geschworenen mitgetheilt, in der er den urtheilslofen Menge", der Leser der„ Volkswacht", herabzufelben eine Rechtsbelehrung" über den Begriff Riot"( Aufruhr) fegen; der Angeklagte möge deshalb mit 5 Monaten gab; er fagte: Wer in aktiver Weise durch Handlung oder Gefängniß bestraft bestraft werden. Kobisch bestritt die AbTuldung die ungefeßlichen Atte unterstützt oder zu unterstützen sicht der Beleidigung und führte weiter aus, menn bereit ist, ist Theilnehmer am Riot. Wer sich den es sich um Anhänger unserer Partei handle, so ginge das AnklageAufrührern anschließt, nachdem diese begonnen haben, erheben und Berurtheilen sehr schnell, während man 14 Monate ist gerade so schuldig, als ob er sich mit ihnen gebraucht hätte, die beiden Polizisten auf die Anklagebant zu zu diesem Zweck versammelt hätte. Alle Personen, welche einen bringen. Der Prozeß in Sachen der Spenger Affäre hätte Aufruhr befördern, ermuthigen oder an ihm theilnehmen, ob durch ebenfalls jetzt schon 14 Monate gedauert; in Spenge hätten sich Einen amüsanten Grund, die Einführung des Ge- Worte, 3eichen oder Geberben oder in irgend einer Leute offenbar des Landfriedensbruchs schuldig gemacht, wehrlose berbegerichts auf unbestimmte Zeit zu vertagen, hat man anderen Art, find als Rioter zu betrachten. Bei diesem Versammlungsbesucher überfallen und in der gröbsten Weise mißPirmasens entdeckt. Es soll dort trok aller Bemühungen Verbrechen giebt es feine Helfer oder Mitschuldige. Alle irgend- handelt.( Hier wurde der Angeklagte vom Vorsitzenden mehrfach fein geeigneter Vorsitzender" aufzutreiben sein. Die Wahlen wie Betheiligte sind Hauptschuldige."- Ein anderer Gefeges- unterbrochen mit dem Hinweise, daß die Voruntersuchungs- Atten felbft sind, wie früher schon mitgetheilt, längst vollzogen und in paragraph besagt, daß alle diejenigen, welche an einer gemein- jest abgeschloffen seien.) Das Urtheil der Straffammer lautete der Klasse der Arbeitervertreter zu Gunsten der+++ Sozialdemo- famen Handlung betheiligt waren, in deren Verlauf ein Mensch gegen Kobisch auf drei Monate Gefängniß, Urtheilspublikation fratie ausgefallen. Vielleicht haben die höheren Behörden die getödtet wurde, des Wiordes schuldig seien. Und nach einem und Konftstation der Nr. 97 der„ Bolkswacht". Die Aeußerung Süte, bem bedürftigen Pirmasens einen Vorsitzenden zu besorgen. weiteren Paragraphen ist es Mord im ersten Grade, wenn bei Be- des Staatsanwalts Holle , die Leser der„ Volkswacht" feien eine In Augsburg fürchtet man sich, den Wunsch der Arbeiter gehung irgend eines Verbrechens eine Tödtung geschieht. Beide Beurtheitslose Menge, weist nun die" Boltswacht" in gebührender u erfüllen, wonach die Gewerbegeri.ntswahl an einem Sonn- ftimmungen wurden in dem bekannten Fall der 3 Ungarn angewendet, Weise zurück; die Staatsanwaltschaft sei sehr empfindlich, wenn and Feiertage vorgenommen werden soll. Die Sozialdemokraten bei welchem es sich um die Tödtung eines Mannes ebenfalls in einen man ihr etwas unterstelle; den Lesern der Bolts wacht", welche würden an einem solchen Tage auf die Wähler zu großen der Carnegie'schen Werte handelte. Die That wurde nur einem aus den lassenbewußten, folglich intelligentesten Bielefelder Terrorismus“ ausüben tönnen! Schrecklich! Bermuthlich glaubt derselben zur Laft gelegt, die beiden anderen wurden aber mit Arbeitern und weiter wie die Abonnentenliste ausweise man den Sieg unserer Partei zu vereiteln, wenn die Wahl an verantwortlich gemacht. Man hätte alle bei der damaligen Mitgliedern der Mindener Regierung, Richtern, Staatsanwälten, einem Werfeltage stattfindet. Den Augsburger Sozialdemokraten Affäre Betheiligten anflagen tönnen, begnügte sich aber mit den Kommerzienräthen, Doktoren zc. beständen, passe es natürlich auch wird das aber gerade ein Sporn sein, die Agitation für ihre drei„ Hunnen" als„ Sühne- Opier". Das Verfahren der nicht, wenn sie vom Staatsanwalt Holle als etwas bezeichnet Kandidaten so energievoll zu betreiben, daß nicht nur der Sieg Streifer," schreibt die New- Yorker Volkszeitung", ihrerseits würden, was sie nicht sind. errungen wird, sondern derselbe auch ein glänzender ist. wieder den Spieß umzudrehen und Frick nebst Spießgesellen unter Anklage zu stellen, kann nur dann einen Sinn haben, Für das Auwachsen der Sozialdemokratie in Baden wenn die Absicht vorliegt, die Farce fapitalistischen Gerichts bringt der Karlsruher Korrespondent der Straßburger Post" verfahrens bloszulegen. Liegt diese Absicht nicht vor, dann wird einen Beleg, in dem er unter Berufung auf die Badische Korre die Sache selbst zur Farce." Wir stehen vor der Präsidenten[ pondenz" den Zusammenschluß aller übrigen Parteien zunächst wahl, und dies wird aller Boraussicht nach seinen Enfluß bei den Gemeindewahlen empfiehlt, wo die allgemeinen auf den Verlauf des Prozesses üben. Vielleicht, daß mieder politischen Gesichtspunkte nicht entscheidend in den Vordergrund" einmal die Begnadigungs" Farce in Szene gesezt wird! Unsere Partei kann durch den Zusammenfluß aller übrigen Parteien in einen Brei nur an innerlicher Festigung ge
träten.
winnen.
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Ueber die Lockspiyet- Wirthschaft schreibt die New Yorter Bolts- 3tg."
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aus
Aus Sachsen . Je 20 M. Strafe und die Kosten des Verfahrens haben laut Urtheil des Dresdener Schöffengerichts die Genossen Eimert, Barthel und Werner zu zahlen, weil sie am 15. Mai in Gemeinschaft mit ca. 70-80 anderen Personen von Gorbis nach Löbtau gezogen sein sollen, dabei ein Marschlied gesungen hätten und in einer gewissen Ordnung nach dem Tatte des Gesanges marschirt wären, somit einen öffentlichen Aufzug veranstaltet hätten, während seinerzeit die Amtshauptmannschaft anordnete, daß öffentliche Auf- und Umzüge am 15. Mai nicht stattfinden dürften und nicht blos die Leiter solcher Umzüge, sondern auch die Theilnehmer bestraft „ Die Polizei hat zwei Hauptmotive zur Züchtung des Lock werden würden. Das Schöffengericht definirte den Begriff Eine interessante Frage beschäftigte am 15. Oftober eine spiel- Systems. Tas eine diefer Motive liegt im Interesse der Umzug" auf Grund eines Entscheids des preußischen Obertribunals. Bersammlung des reiziger Buchbinder- Fachvereins. Es handelte Bourgeoisie felbft begründet. Wenn die Arbeiterben egung Danach sei als Aufzug zu betrachten jede Mehrheit von Meuschen , fich darum, ob der in Leipzig seit den 60er Jahren bestehende drohende Fortschritte macht, ohne doch unmittelbaren Anlaß zu die geeignet ist, Aussehen zu erregen und die öffentliche Ruhe Arbeiter Fortbildungsverein, dessen Name jest polizeilich- gerichtlichen eventuell auch militärischen Repressio - und Sicherheit, sowie den öffentlichen Verkehr zu stören; unArbeiterverein Leipzig ist, der politischen und gewerk- maßregeln zu geben, dann bedarf die Bourgeoisie der Agents erheblich wäre hierbei, ob diese Störung wirklich eingetreten sei! schaftlia, en Organisation nüßlich oder schädlich sei. Der Vor- provocateurs, um die unüberlegten Higköpfe unter den Arbeitern Das gegen den früheren Redakteur der Sächsischen fizende des Fachvereins, Rollege Michel, bemerkte, die Fach zu allerhand Thorheiten zu verführen, welche die gewünschten Arbeiter 3eitung", Franz Dergel, vom Dresdener organisation fei eine Rampforganisation, welche die Besserung Repressivmaßregeln rechtfertigen sollen. Und für solche Agents Amtsgericht ge älte Urtheil, wonach derfelbe wegen Beleidigung der wirthschaftlichen Lage ihrer Mitglieder bezweckt; auch lege provocateurs( Locfpitel) foigt dann die Polizei. Hier und in des Superintendenten Meyer und des Diafons Muller in Zwickau fie, neben Aufklärung und Belehrung, ein Hauptgewicht auf die Amerika haben wir eine derartige verruchte, aber mindestens 1 Monat Gefängniß verbüßen soll, ist vom Landgericht insoferit Unterst gung derselben. Das bloße Bestehen eines Fachvereins durch das Klaffeninteresse des ganzen befizenden Bürgerthums bestätigt worden, als diese Justanz in der betreffenden Zeitungsmache allein schon großen Eindruck auf die Fabrikanten. Beim erklärbare Rockspizelei schon mehrfach bei großen Streits notis zwar nicht eine Beleidigung des Superintendenten , aber des Urb.iterverein Itege die Sache aber wesentlich anders; derielbe in den Reihen der Arbeiterorganisationen und im Auftrage Diakonen fand und es bei dem amtsgerichtlichen Strafmaße befei teine Stampforganisation, sondern suche, getreu der Devise: des angegriffenen Unternehmerthums ihr Wesen treiben wenden ließ. Wissen ist Macht, und Bild.ng macht frei", unter seinen Wit- sehen. Wir würden z. B. nicht im mindesten erstaunt sein, wenn- Desterreichische Zensurblüthe. gliedern Wissen und Bildung zu verbreiten. Jedem fei Gelegen ich demnächst herausstellt, daß auch die Staatszeugen" in den Wiener Boltstribüne" vom 17. Oftober: beit geboren, in diesem Vereine seiner Lieblingsneigung nachzu- Prozessen gegen die Homesteader Angeklagten ganz direkt als Polizeirohheit.- Konfiszirt! Koufiszirt! gehen. Aber eben aus diesem Grunde mache dieser Verein den Fach- Lochspigel thätig gewesen sind. Bedarfsfalle die Wahrheit des Gesagten." organisationen Abbruch; auch durch Bergnügungen nehme er feine Mitglieder sehr in Anspruch. Wollte nun Arbeiter dem Fachverein,
was
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Nr. 1 der im
Eisenbahn - Arbeitern stattgefunden. In Stargard haben wiederum zahlreiche Entlassungen von
Warnung. Der unterzeichnete Verein sieht sich genöthigt, den Buzug von Gipsern nach 3ürich fernzuhalten, da der Plaz Zürich schon mit Arbeitskräften überlaufen ist. Dem entsprechend warnen wir davor, daß verlodenden Ausschreibungen Gehör geschenkt werde. Für den Gipser- Fachverein Zürich und Umgebung: Adam Sieger, Wüllerstr. Nr. 10, Außersihl- Zürich.
Das andere Polizeimotiv für die syftematische Züchtigung der der Lockspigelei ist aber noch vielverruchter. Wenn die Arbeiterbewegung fozialdemokratischen Ver- in verhältnismäßig ruhigen Bahnen dahinfließt, dann machen die ein und auch dem Arbeiterverein angehören, so Schergen der besigenden Klasse sozusagen würde ihn das nicht nur in bezug auf die Zeit, sondern auch in fchlechte Geschäfte", dann haben sie keine Gelegenheit, finanzieller Hinsicht zu sehr in Anspruch nehmen. Redner erklärt, fich als unentbehrlich, als Helier in der Noth, als um das daß er dur aus nicht die Gewerkschaften als das Höchfte be- allgemeine Wohl verdiente Gesellschaftsretter" ausspielen und tradhte, aber es sei Pflicht eines jeden Arbeiters, einer politischen ganz gehörig bezahlen zu lassen. In einer solchen Lage ist es und einer gewertschaftlichen Organisation anzugehören der die Polizei unmittelbar, resp. ihr Oberhaupt, welche ein Inter - Die Vorsitzenden folgender Vereine: der Seifensieder, BretterArbeiterverein fomme erst in zweiter Linie. Zur Zeit wüchsen effe daran haben, Lodspitel auf die Arbeiterbewegung loszulassen, träger, Fulzschuharbeiter, Kartonagenarbeiter, sowie die Vorsitzende aber weder die politischen noch die gewerkschaftlichen Vereine in um durch, irgend eine von ihnen selbst provozirte und womöglich des Vereins der Hilfsarbeiterinnen werden gebeten, umgehend nennenswerther Weise. Der Sozialdemokratische Verein für Alt von ihnen selbst in Szene gefeßte Thorheit ihre konbare Existenz ihre Adresse an den Vorsitzenden des Fachvereins der GasLeipzig zähle z. B. nur 250 Wiitglieder, während im Bereiche nothwendigkeit als Gesellschaftsretter in ein möglichst helles, über- austaltsarbeiter Berlins , Wilhelm Schwarze, Weidenweg 20, feines Bezirks bei der Reichstagswahl eine bedeutend größere An- zeugendes Licht zu feßen. Quergebäude 2 Tr., gelangen zu lassen. dahl von Stimmen auf unseren Kandidaten fiele. Ferner weist Und das ist hier der Fall des Chicagoer Bürgermeisters Reduer auf Hamburg hin, wo kein derartiger Arbeiterverein be- Washburne, der fich nicht im mindesten geſajent hätte, Duzende steht, dasur aber eine straffe gewerkschaftliche und politische von Arbeitern auf Lebenszeit ins Gefängniß, vielleicht an den Organisation, deren Mitglieder einen erheblichen Beitrag an die Galgen locken zu lassen nur um sich nochmals den Chicagoern Parteikasse Leisten, das Gegentheil von Leipzig fei. als" Gesellschaftsretter" aufzudrängen, wenn nicht feine eigene Mancher glaube eben schon wunder was Großes jür unsere Sache Knauferigkeit ihm den bösen Streich gespielt hätte, die Sache gethan zu haben, er Mitglied des Arleitervereins vorzeitig ans Tageslicht zu bringen. Welch' ein abgefeimter werde. Weil so viele Arbeiter Schurke! Aver freilich, feit 1886 scheint Chicago der klassische nun genannter Verein an sich ziehe, schädige er die politijazen und gen ertschaftlichen Boden für die Organisirung des Lochspitzelthums zu sein. WashBereine; die Aufforderung zum Beitritt in letztere sei meijt burne und sein Werkzeug Herzberg find längst nicht die ersten erfolglos. Redner hält es deshalb für wünschenswerth, daß fich Entlarvten! der Arb.iterverein in einen politischen Verein umwandelt, dadurch Und was fagt das amerikanische Volt", was sagen die falle wenigstens von drei Vereinen einer fort. Zum Schluß er amerikanischen Arbeiter zu diesem Import europäisch- inter - In einer Betrachtung über die jetzige Arbeitslosigkeit lart der Referent nochmals, daß er dem Arbeiterverein nicht nationaler Bolizeifa ustereien? Protejirt es in Massen das führt die Magdeburger Volksstimme" treffend aus: Die tapi feindlich gegenüberstehe, seiner Ansicht nach aber kamen die gegen Berlangt es die strenge Bestrafung der schuldigen Sayurken? talistische Wirthschaft ist wieder einmal auf einen Punkt gelangt, politische Partei und die Gewerkschaften zuerst und dann erit der äut ihm nicht im Traume ein! mo fie hilflos ihren eigenen Resultaten gegenübersteht. Dem arbeiterverein. Es entspann sich nun eine außerordentlich leb meint die„ Chicagoer Arbeiter- Zeitung", Abfazmangel für die mit endloser Haft vermehrten Produkte hafte Debatte. Erdmann befürchtet, daß dem Arbeiterverein daß derartige Enthüllungen beinahe fourlos am Volfe vorüber sucht sie zu begegnen durch noch weitere Ginengung des Absages, einen politischen Verein umwandelt. die Unterrichtsturse unmöglich gemacht würden, alls er sich in gegen. Keine Entrüstung, nicht einmal ein Murren macht sich indem sie das Einkommen der Masse der Konsumenten, der ArMichel hegt diese Be- ob der au's Licht gezogenen Schändlichkeit bemerfvar. Die Polizei beiter, herabdrückt durch Zohnherabsetzung oder durch Arbeiterürchtung nicht. Kloth ist mit den Ausführungen des uno ihre Austraggeber find gleiafam unverantwortlich und entlassungen. Wenn dann die unter den Folgen fapitalistischer Referenten größtentheils einverstanden, führt aber unter dürfen ungestraft Berbrechen begehen. anterem auch an, daß manche Turner oder Sänger für uns merken, daß wir es hier nicht blos mit der er olglosen Lock Periode durchgehungert haben, dann kann der wilde Konkurrenzverloren feien, wenn sie ihre Neigung nicht ebensogut- und Spigelei Herzberg's zu thun haben. Wir müssen vielmehr auf die tanz aufs neue losgehen. Sich der einzig vernünftigen Aufim Arbeiterverein befriedigen tönnten, wie in einem Bergangenheit zurückgreifen und uns daran erinnern, wie der fai ung zuzuwenden, daß nur eine ergiebige Stärkung der patriotischen Turn- oder Gesangverein. ch weist er auf die 86er Prozeß" bewerkstelligt wurde. Hätte Staatsanwalt Grin- Konsumkraft der Massen der schon fast permanenten Stagnation bielen nüglichen Lehrkurse des Arbeitervereins hin und glaubt nell und wer sonst noch mit ihm in Verbindung stand, damals( fortwährenden Geschäftsstockung) der Produktion ein Ende machen, nicht, daß genannter Berein an der geringen politischen und ge- nicht mit meineidigen Sockspiheln gearbeitet", so wäre eine Ber - kann, dazu ist unsere Kapitalistenwelt unfähig."
beffer
wenn
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Ein Elend int
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